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Volk und Rasse, 15. Jg. November 1940, Heft 11.

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(1)

ag Mira-Fu est-Berlin FREESE

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Va lkiiiisNasse

Illustrierte monatssthrist siir deutsches dollistum

Rassenliunde Rassenpslege

Zeitschrift des neithsausschusses siirdallisgesundheitsdienst und der deutschen Iesellskhast siirliassenhygiene

lö.Jahrgang liestII Ilavember lglso

Inhall

Umsthlagbild: Unterassizier der Lustnachrichtentruppen. Ausn.lldolierhig.

Lathar von Reppertsliautem das Antlitzdes deutschen Soldaten . . . . . . . . Seite Ist RatsII.liaehler: dällierhriiclke Sibraltar . . . . . . . . . . . . . . . . . ,, Iss heinz Krieger: wesen-merlimale der anglo-indischen Allianz . . . . . . . . . » Isg walter Ins-: wahnungszuteilung nach rassenaalitiskhenIesithtspunliten . . . . . » 172

Johannes Saltermannx Zur Frage der Srhgesundheitspslege beilieiraten und Shen von lianauer flussätzigen(Leprasen) imAnfang des 17.Jahrhunderts . . . . . . » As Frageliasten . . . . . . . . . · . . . . . . . . . . . . . . . . »

flu- llassenhygiene und dersllierungspalitilk . . . . . . . . . . . . · . .

» 178

vuthhesprechungen . . . . . . . . . · . . . . . . . . . . . . . . . » Isg

heran-geher: Staatsrat präs. prof.Attel,Nin-Bat Fehrle, Reichsamtsleiter pras. virus-, Staatsselkretär a.d.Mitt, Staatsminister i.Il. hartnaclie, pros.hell-oh Beithssiihrer H himmler. pros.Mallisan, pros. Reche, pros.Midin,vherregs liatRuttlie, dhermed.-Iiat Sthattlig, pras.fl.Sthultz,pras.s.li.Schutt-, pras.Sthultze-Ilaumhurg, pras.Staemmler,

pras.wrede, pras.3eisz.

hauptschristleiter: pras. dr. B. li.Sthultz,z.It.imFelde.

hauptschristleiter i. d.: dr. Elisaheth pfeil, derlinssrunewald, degmesstrasze So.

I. F. Lehmanng derlag, miinchen IS - paul lieuse-5trasze es

Bezug-preis vierteljährlich lim.2.-,cinzelhest lim.-.7d,postscheclkliantendesdalag-: münthen leg; wien sgsgl»

danzigIm- dudapest tust ;dern Ur.111list-S;neimshanhgirohanta Illiinchen Itzt-; deutsche sanlk unddisk-Seh Zweigstelle Sattawitz spastscheclilkantawarsthau sovslvs;:lireditanstalt derdeutschen inprag, Sraliauer tiasseItspastscheclklwnta prag INIns.

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15.Jahrgang 1940 «Hest11 November .I. F.Lehmanns Verlag, München-Berlin

Lothar von Reppert-Rautcn:

Das Antlitz des deutschen soldaten

Das AntlitzdesSoldaten istdasAnt- auch nichterschöpfendes, so doch charakter-

litz feiner Nation, deren gesündeste zeichnendes und meistbleibendesUrteils-

Kräfte aus allen Ständen und Land- bilddesganzen MenschensVerfenken Wir

schaften im Soldatentum zufammen- uns tieferindieses Urteilsbild desersten

strömen.In ihmdrückt sichder Cha- Augenblicks, werden wirzunächstim ein-

rakter desganzen Volkes gleichsam zu- zelnen unsere intuitive Wahrnehmung

sammengedrängt inhöchster bildhafter bestätigt finden,um dann weiterhin wis-

Verdeutlichung aus. senschaftliche Einsichtenzu gewinnen.Die

Aus denTiefendesSeelischen wiedes Deutung desAusdrucks auf Grund einer

Geistigen dringen diegeheimen Kräfte allseitigen Beobachtung desbetreffenden

der Menschen an dieOberfläche, um Menschenwird den Kreis unserer For-

Linien und Formen zu prägen. Der schungen schließen.

Aufbau derForm beruht zunächst auf Der Soldat inseinergesamten Er-

den Erbanlagen, also aufdenGrund- scheinung, inHaltung und Bewegung

lagen der Rasse. Gemüt und Intelli- istdieeindringlichste Formung derNatur

genz, dieihrerseits wiederum erb-und seines Volkes. Zu der Erziehung in

rassebedingt sind, entwickeln weiterhin Familie, Schule und HI., zudentradi-

diePrägung des Ausdrucks, der durch tionellen Auswirkungen der Kultur

dieErziehung, diean denerbgegebenen seinesVolkes und seiner eigenen Vor-

Gemüts- und Verstandeskräftenansetzt fahren ist beiihm nochdiesoldatische

und sieausbildet, endgültige Gestalt Ausbildung getreten; sie hatihn durch-

gewinnt. So ergibtsichinklaren Ab- gebildetund diese Formung imRahmen

stufungen dieGesamtwirkung, dieWir- individueller undrassischerEigenart her-

kungaufdenersten Blick. Eserhebt sich vorgebracht. Undhier stehtuns imAnt-

aus diesemersten Eindruck ein,wenn P.K.Bocsig-sltl. K·G. litzdas«reine,""unverbildeteSpiegelbilddes

p.k.s(ti»9

lnden motorisierten Truppen lebtderalteKavalieriegeist inneuen, anderTechnik entwickelten Formen. DieseWaffen- gattung erfordert ebenso wiedie LustwafseWagemut undDrausgängertumZugleichmit derBeherrschung derMaschine

VolkundRasse.November I940. IZ

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Aufn. E.seulz KeinederaltenPuppen-gesungen listdurch dasAuskommen derneuen spezialtruppen etwas anihrer Bedeutungverloren.

Jedeeinzelne verlangt wie immer hochste Hingabeund Einlatzbereitlchaft, dilzipiinäre Einordnung und selbständigesHandeln

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Ausn.E.Seutz Ruhe, Besonnenheit und Zuverlässigkeit spricht aus denZügendieses lnsanteristem

SeinMund zeigtentschlossenen Ernst

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Inneren gegenüber.Vom Antlitz geht eine mehr oder

weniger starkesuggestiveKraftaus, die inden unsicht- baren Wellen,dievon MenschzuMensch schwingen, jene Beziehungen festlegt,die das Verhältnis der Menschen zueinander regeln.

Im Antlitzdrückt sichderganze Menschaus: Seine psychische und physische Einsatzmöglichkeit. In diszi- plinärgefaßterGeschlossenheit sammelt sichimSoldaten- gesichtdas soldatische Wesen: dieLeistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit, dieihmdieErziehung imHeere gegeben hat.

Dieuniformierte Massewird aufden erstenBlickleicht

den Eindruck der Gleichförmigkeit erwecken; aber die

gleichmäßige soldatische Erziehung arbeitet jamitdenver- schiedensten Erbanlagen. So trägt jederindasuniforme äußereBilddesSoldatenstandes seine persönliche Prägung hinein. Man blickenur in dieGesichterdeutscherSoldaten!

In der Verschiedenheit rassischerMerkmale und Mischun- gen, in derindividuellen Eigenart der Charaktere und Temperamente liegt jene geistigeBeweglichkeit beschlossen, diefürdieverschiedenen Anforderungen, diederKrieg stellt,notwendig ist.

Einzelne Wassengattungen erzeugen einen bestimmten Soldatentypus, wiez. B.diemotorisierten Truppen oderdie Fliegen Dennochgelangt beiallerVerschiedenheit derAn- forderungen und Einsatzmöglichkeiten dieunabänderlich fortreißende Gemeinsamkeit einer hohen geistigen Idee einheitlich zum Ausdruck.

Das Antlitz des deutschen Soldaten kann in seinen Rassemerkmalen natürlich ebensowenig einheitlich sein, wie es derGesichtstypus anderer großerVölker ist.Ver-

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schiedene Rasseströmungen sindimLaufederJahrtausende ineinander übergeflossen.Wir unterscheiden im wesent- lichendieNordische,dieFälische,dieDinarische, dieOstische unddieWestische Rasse,aus denen mannigfacheMischungen undKreuzungen hervorgegangen sind.DerNordische Typ mit seinerausholenden Hinterhauptslinie, den klarabge- setztenLinien des Gesichts und den hellen, prüfenden Augen; derFälische Typus mit seinemderben, kantigen Gesicht, dem massigen Kinn, der breiten Stirn und den trotzigen, durch die Lider stark bedeckten Augen; der Dinarier mitlangem, schmalemGesicht, Kurzschädel,groß

wirkenden Augen, breitem Mund und starker, oftnach

unten gebogener Nase; derOstische MenschmitdemRund- schädel,gewölbter Stirn, kurzerNaseund kleinem Mund, imganzen von vorn siächig wirkend; derWestischeMensch mit weichgeschwungenen Gesichtslinien, dunklen Augen und Haaren siealle mit ihren blutgemäßen Uber- schneidungen und Variationen bieten sichimAntlitz des deutschen Soldaten dar. Und mit ihnen beleben sichdie Zügedesdeutschen Soldatengesichts mitNordischer Herren- tümlichkeit und Verhaltenheit, mit FälischerSchwere, qurzelhaftigkeit, Wuchtund Standfestigkeit, mitOstischer Bereitschaft zum Dienen und zurHingabe, mitWestischer Darbietungs- undAusdrucksfreude, mitDinarischer Kamp- feslust.

Aber essoll hier nichtimwesentlichen übereinerassische Zergliederung und Auslegung des deutschen Soldaten- gesichtsgesprochen werden. Essoll sich vorzüglich um die Grundeigenschaften derganzen Nation handeln, diedieses Antlitzgeformt haben—- um dieVerbundenheit zwischen Volkund Soldatentum, diesichinseinenZügenausdrückt.

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P.l(.Kraupa DieVorposten- und Minensuchboote führen ebenso einen heldenmiitigen Kampfwie dieu-Boote. Wachsamkeit und Beobachtungsfahigkeit, diejeder echteSoldat haben muss,istinden Gesichtern dieserSeeleute aufs höchsteausgeprägt DerVerlagbehältsichdasausschließliche RechtdcrVervielfältigung undVerbreitung derindieserZeitschrift zumAbdruck gelangenden Originalveiträge vor.

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liestII

DieVolkstümlichkeit, dasVertrauen und dieBewunde-

rung desganzen Volkes, deren derdeutscheSoldat wie

kein anderergewiß ist,prägtden schlichten Stolz des Soldatenantlitzes und gibt zugleichdenStolzdesSoldaten auf feineHeimat, auf feineNation wieder, dieer mit feinem Leben zuverteidigen gewillt ist,mitdererbisaufs letzteinfeinem Handelnund Denken einsist.Darauf, daß dieseelischenund geistigenWerte feinerMenschen richtig angesetzt sind,beruhtinDeutschland dieFreude am sol- datifchen Leben schonimFrieden und,daraus sichins Höchste steigernd,imKriege.Sieleuchtet aus dendeutschen Soldatenangesichtern und in edelsterForm drücken sich darin alle kriegerischen Eigenschaften aus: Mut, Ent- schlossenheit, Selbstbeherrschung, Geistesgegenwart und überlegene Ruhe gegenüber dem geschlagenen Feind.

Menschlichkeit stehtinfeinenZügen,derbei aller Kampfes- härteund Unerbittlichkeit desWillens zum Siegederab- genutzte Begriff des Berferkertums fremdist.Der Ehr- begriff,das Allgemeingut derdeutschen Wehrmacht als unumstößliches Gesetz,veredelt dieZügedes deutschen Soldatenantlitzes ebenso,wie diegrundlegende Einstel- lung, daßderKriegfürdendeutschen Soldaten niemals eineFrageder,,Rentabilität«seinkann,jene überrafchend ideelle Wirkung feinesAusdrucks schafft.

DasdeutscheVolk,alleindurchseine geographifche Lage seitetwa zweiJahrtausenden zuharten Behauptungs- kämpfengezwungen, aus friedlicher Kulturarbeit immer wieder herausgerissen, zusteterWachsamkeit und Wehr- bereitfchaft gedrängtund imRaume beengt,hatindieser Richtung Eigenschaften entwickelt, dieinderWelt ein-

P.s(.Hildmann Diegespannte Aufmerksamkeit imGesicht diesesÄrtilleristen zeigt, dalZer ganz seiner Aufgabe hingegeben ist,die neben anderen soldatischen Eigenschaften Kombinations-

fähigkeitverlangt

Lothar von Rennen-Bauten, das Antlitzdes deutschen Soldaten

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Derhier abgebildete siidtiroler diente freiwillig beiden Ausn.Mauritius.

ostmarkischen Gebirgsjägerm Diese südlichste deutsche Truppe hat ihre Härte und Zuverlässigkeitvor Narvik

unter Beweis gestellt

maligdastehen,diefeinenCharakter und damit sein Antlitz imMeißelfchlagderZeitgeformthaben.

Die seelischeKampfkraft des preußischenHeeres, des festesten Kerns der deutschen Wehrmacht, in den Be- freiungskriegen von 1813——15 durch dieWucht der Be- freiungsidee wohlam stärkstenzurGeltung gebracht und inheißem Ringen erprobt, schufeinen Soldaten- und Führertyp von unvergleichlicher Eindringlichkeit und über- zeugender Wirkung, derinzwischen längst überPreußen hinaus»ganzDeutschland ergrissen hatundmit dersolda- tischenUberlieferung anderer deutscherStämme zusammen- wuchs.DieAchtung vor demSoldatenstand inDeutschland ist begründetindemAufstieg, denihmsein Soldatentum eroberte. DieSoldatenzeit, dieallgemeine Wehrpflicht, ist eineEhrenzeit undEhrenpflicht, die in allenKreisenvolks- tümlichist.Nichtnur imKriege,sondern auchimFrieden istdasSoldatische tiefimVolkscharakter verwurzelt. Umso ernsterwird esimFallederVerteidigung desVaterlandes inErscheinung treten; dieserErnstmit feinenethischen Hintergründen formtdievon äußerster Entfchlossenheit durchdrungenen Züge unserer Waffenträger,deren Grund- eigenschaftenaufPflichtgefühlund Ordnungssinn aufge- baut sind.

DieWeltanfchauung des Deutschen ist nichtnur für einzelne Stände, KastenoderTypenbestimmt, sondernfür alleDeutschen. JederisteinechterDeutscher undfühlt sich infeinerGesinnung mitallen seinenVolksgenofsen innig verbunden. Auchhieraus wiederum ergibtsicheineein-.

heitlichePrägung imAusdruck des Antlitzes. Diesevon innen herwirkende Prägungmacht nichtanderFormhalt, dieja nachdeneinzelnenrassischen Ursprüngen verschieden ausfallen muß, sondernerzeugt diegeistigeGemeinsamkeit desAusdrucks etwa inderWeise,wie man sie bei Ange- hörigendesgleichenBerufshäusig vorfindet.

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DieRealisierung desIdeellen könnte man den Einsatz

einer Armee imKriege nennen. WelcheArmee aufder

Welt aber wäre zudieserMission mehr berufenals die deutsche!

Aus derOrdnung kann bisweilen Freiheit hervorgehen,

wie Moltke sagt. Dieses Streben, durch Ordnung zur

Freiheit zu gelangen, istdem deutschen Soldaten eigen- tümlich.Er istzum Denken erzogen, zum selbständigen Denken und Handeln. Seine Augen, seineStirn, sein Mund sprechendavon. Dietechnischen Errungenschaften

dermodernen Kriegführung haben dieseDenkarbeit und

die Konzentration ihres Ausdrucks notwendigerweise erhöht.

DasSoldatentum isteineordnende Macht,sie zähmtdas Willkürliche, um es inSelbstbeherrschung umzuformen.

DieSelbstbeherrschung lehrtuns, auchimKriege,denwir Deutsche aus sittlichen Gründen führen,menschlich zu bleiben. Alle dieseGrundlagen gebendem Deutschen

und damit dem deutschen Soldaten diewohltuende,

Volk-Null- IVIII

klare Ruhe des Blicks. Sein reines Gewissen derWelt gegenüber offenbartsichinseinenZügen.

Das deutscheHeerinseinerGesamtheit hat indiesem Kriege dieRealisierung desIdeellen geschaffenund damit denKrieg derIdee mitdeneisernenSchlägen seiner Waffe gefestigtund inseinerSchlagkraft vervielfacht. Ost-und West-, Nord- und Süddeutsche stehen ingemeinsamer Siegesfront, undihr Antlitzunter demStahlhelm nimmt durchdiegemeinsame Beseelung einen geradezu klassischen Ausdruck an.

DieGesichtertoter Soldaten legen gleichsamdasEwige inder Gestaltwerdung desInneren inderletztenPhase vor dem irdischen Verfall nocheinmal erschütternd fest.

DerKörper schwindet,derGeist bleibt überdemdeutschen Raum jenerGeist,derdem Antlitzdesdeutschen Sol-

daten für seineLebensbahn und dadurch dem Antlitz

seinerNation zeitlos bleibenden Ausdruck verleiht.

Anschr.d.Verf.: Berlin-Wilmersdorf, Kaiserallee 171.

RockG.Haebler:

Völkerbriiche Gibraltar Das Rätsel der Blonden in Afrika

Diegroßen weltgeschichtlichen Ereignisse unsererTage:

derKampfum dasMittelmeer und derinseinergeopoli- tischen Auswirkung heutenoch nicht abzuschätzende Kampf

um einneues Afrika, um eine neue Ordnung dereuro-

päischen Kolonialpolitik, haben unsere Aufmerksamkeit auchaufdenRaum jenseitsdermediterranen Welt gelenkt.

Das Problem ,,Eurafrika« hatheuteinallen seinenZu- sammenhängen zeitnahe Fragen aufgeworfen, und die«

viele, viele Jahrtausende umfassende Geschichte dieses Raumes birgteineFüllevon geopolitischen undvölkisch- rassischen historischen Zusammenhängen. Die Schicksale derVölker indenErdteilen um dasMittelmeer ·warenin geschichtlicher Zeit,von den Phöniziern und Agyptern, von denKarthagern und Römern, denArabern und dem christlichenAbendland an bisheute, stetsmit derallge- meinen Kulturentwicklung imeurafrikanischen Raum eng verknüpft.Aber auch schoninvorgeschichtlichen Zeiten bestandeinoffenbarsehr naher Zusammenhang zwischen Europa und Afrika. Denn invorgeschichtlichen Funden und inauffälligenRassemerkmalen noch lebender afri- kanischer Menschenkünden allerlei Spuren von jenen Zusammenhängen. Erstaunliche Spuren, wenn man von landläufigen Vorstellungen ausgeht: RätselundProbleme, wenn man alsForscherjeneuralten Zusammenhänge zu verstehen undzuklärenversucht.

Diegeographische Voraussetzung solchervölkischerund kultureller Zusammenhänge zwischendemeuropäischenund demafrikanischen, vor allemnordafrikanischen Raum war dievorgeschichtliche tektonischeGestaltung jenerStelle, an welcher diebeiden Erdteile sicham nächstenkommen: der Meerenge von Gibraltar. DieserGrabeneinbruch zwischen zwei Meeren, demAtlantischen Ozeanund demMittelmeer, zwischen zweiKontinenten, Europa und Afrika, istim Laufe derIahrhunderttausende diedritte, jüngsteRevo- lution, diebeideMeere mit einander verbunden hat. In sehr frühen Zeiten müssen Verbindungen vom Mittelmeer zum Atlantischen Ozean überSüdspanien und Marokko bestanden haben.In denZwischenzeiten haben Hebungen stattgefunden, dieaus den trennenden Engen Brücken machten. AuchdieBreite derMeerenge von Gibraltar hatsichwiederholt geändert.So läßt,wie dies Otto

Iessen ausführlich nachgewiesen hat, der Befundder Geologen durchaus dieMöglichkeit, ja Sicherheit zu,daß vorgeschichtliche Völker aus europäischenRäumen nach demSüden gewandert sind, ebensowieandere Völker von Afrika nachderiberischenHalbinselwanderten, denen die Meerenge keinHindernis bedeuten konnte, weilentweder injenerZeitüberhaupt keineMeerenge vorhanden war oder auchweilsichdasLand soweit gehoben hatte, daß eine Uberquerung ohne Schwierigkeiten erfolgenkonnte.

Mit zweisolchervorgeschichtlicher Nordsüdwanderungen haben wir eshierzutun.

Man darfnach Bosch annehmen, daßfrühestensim Neolithikum, spätestenszuBeginnderBronzezeit, vielleicht inverschiedenen Etappen, einVolkvom Typus derCro- magnonrasse über dieMeerenge nach Nordafrika einge- wandert ist.Auf jene Nordisch-FälischeEinwanderung von Nord- undMittelportugal aus, wo diese Rassenachweisbar ist, Westspanien scheidetaus, scheinennun jene Menschen zurückzugehen,dieals ,,Blonde Berber« schon seit langem denForschern Rätselaufgegeben haben.

Dienordafrikanischen Berber sindkeineeinheitlicheRasse.

Ein Teilweistausgespochene hamitische Züge auf. Ein anderer Teilscheintmitden Menschen jenerVölkerwelle verwandt zusein,dieinspätneolithischer Zeitvon Afrika überGibraltar —- alsoinentgegengesetzter Richtung nach Südostspanien hinüberströmte und dieGrundlage der Iberer bildet: dunkle Augen und dunkle Haare, schlanker Körper, längliche Kopfform und an den

bedeckten Körperteilen weißeHautfarbe der West-

mediterrane Typus. Das große Rätsel aber war derdritte- Bestandteil derallgemein Berber genannten Stämme:

Menschen von Nordischem Typus, mit langem Schädel, blauen Augenund hellbraunen, blonden bisweißblonden gelegentlich sogar rötlichen Haaren! Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden zwei FünftelbiseinDrittel derBe- völkerungimRif,imHinterland von Tanger undTetuan diesemTypuszugerechnet:eindeutscherForscher, Queden-

feld, erklärte damals, aufdenerstenBlickkönneman sie für norddeutsche Bauern halten, und englischeForscher verglichen siemitSchotten.

Aufder SuchenachderAbstammung derblonden Ka-

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