Ueue Uotizen
aus Dem
Gebiete der Natur-—
gesammeltundmitgetheiltund Fleiikmndg
vondemOber-MedicinalrathesrariepzuWeimar-, unddemMedicinalrakdeundHufen-» Fr» no»Baum
No« 609. (Nr. lä. des XXVIIL Bandes.) November 184F.
Gedrückt
imLandes-Industrie
-Comptoir
zuWeimar.Preis
einesganzenBandes,
von 24Bogen,
2Eis-.
oder ZE
30We,
deseinzelnen Stückes
3FIT-
DieTafel schwarze Abbildungen
3Jst
DieTafel colorirteAbbildungen
6»Je-
hunde.
Natur Ueber die Theorie der Gletscher.
Von
Professor
MåriatkDer Verfasser erinnert
inseiner Abhandlung
andie verschiedenen Aussäße über die Theorie
derGletscher, die
erseit
demMonat Mai 1841
dernaturhistorischen Gesell- schaft zu Basel mitgetheilt hat, sowie
andie wichtigen Ar- beiten, die seitdem
Von vielenGeologen
undPhysikern über denselben Gegestand veröffentlicht
wordensind. Er hat
esfür zweckmäßig gehalten, denselben
inseiner Gesammtheit
wiederaufzunehmen;
da wirjedoch unsern Lesern
bereitsmanche jener Arbeiten vorgelegt haben,
und"bei
dem.leb-haften Interesse,
das alleGebildete
derTheorie
derGlet- scher in neuester Zeit widmen,
diedie letzteren betreffenden Hauptthatsachen
alsbekannt angenommen
werdenkönnen, so
werdenwir uns, indem
wirüber
dieMåriansche Arbeit
be-kichken, darauf beschränken,
nur dasNeue,
odervonden jetztgeltendenAnsichten Abweichende herauszuheben.
Nachdem
derVerfasser
anDasienige erinnert,
was manüber
denewigen Schnee der hohen Gegenden unserer dee weiß,
und derzufälligenAbänderungen gedacht hat, welche die Gränzlinie
desewigen Schnees theils durch
dieNachbarschaft
desMeeres. theils durch die Himmelsgegend, nach welcher
dieBergwände gerichtet sind, theils durch die Vereinzelung
derBergkuppen
te.erleidet,
nimmt ermit Saussure
an-daß
manauf
denSchweizer Alpen die
untereGränze annähernd zu 1350 Toisen,
oder8400 sum- zzsjschkFuß anzuschlagen habe. Diese Gränze trifft ungefähr mit
hkkmittlern Temperatur
von —- 30R. zusammen,
wenn manmit Bischof zugiebt, daß
diemittlere Tempe-
ratur von 00R. sich auf den Schweizer Alpen bei 6165 Fuß über
derMeeresflächecbefmde
unddaß sich die Tempe-
kakuk
für jede 677 Fuß hoher
um 10erniedrige.
Jn
pmGletschern hält sich
dasWasser in einem weit niedrigem Niveau,
alsdie Schneelinie in gesrornem ZU, stand» z, B»
amFuße
desGrindelwaldgletschers bei
nuk2989 Fuß über
derMeeresfläche,
wodie mittlere Tempe-
ratur
ungeführ -I- 50 NO bskmgm Muße Utblfgens rückt
die
untereGränze der Gletscher,gleich der
desnicht schmec-
N0s1709«zenden Schnees, je nach
denJahreszeiten
undandern zu- fälligen Umständen,
entwedertiefer,
oderhöher.
Die
untereGränze
desSchmelzens
desauf einen
Gletstber fallenden Schnees, welche
vonHugi die Firns linie genannt
wordenist, ist niedriger
undeonstanter, als die
desewigen Schnees, weil
derdurch das
unterihm be- findliche Eis
vor derErdwärme geschützte Schnee
dort nur inFolge
derEinwirkung
derSonne schmilzt. Diese Linie besindet sich
7600bis
7700Fuß über
derMeeresfläche.
Der Firn geht übrigens allmälig
indenGletscher über,
und dieGränzlinie zwischen
beidenist keineeweges scharf
gezogen.Der Verfasser widmet demnächstden ältern Werken, in denen
von denGletschern gehandelt wird, ein Capitel
undtitirt daselbst mehrere interessanteStellen,
aus denenhervor- geht, daß Ansichten, welche
manfür
neugehalten, schon viel früher aufgestellt
wordensind. So
redetHeinrichHot- tinger schon
imJahre 1706
von derdeutlichen Schich- tung
desEises
mancherGletscher,
undScheuchzer schreibt bereits
imJahre 1723
dasFortrücken
derGletscher
unddas Auswerfen
derfremden Körper auf
dieOberfläche dem Gefrieren
desindenSpalten befindlichen Wassers
undder in Folge desselben stattfindenden Ausdehnung
desCiies zu-;
so betrachtet Altmann im Jahre 1761 das Fortrücken der Gletscher
als eineWirkung
desvonOben auf dieselbe ausgeübten Druckes
te.Jndem
derVerfasser sich hierauf zur Erörterung dkk auf die Erscheinungen
derGletscher btzüglichm Theorieen wendet, betrachtet
erzuerst
dieHypothest Chakpentier’s, durch
welche dasFortschreiten
derGletschet mittelst
mnächtlichenGefrierens
des beiTage in US Spalten einge- drungenen Wassers erklärt
wird.Der Verfassexåkksgmkk zuk Widerlegung dieser Ansicht
tmdie Beobachtungendkigl Hei-k- Forbes, der
ineinem Gletscher, dessen Oberfläche skik meh-
rerenTagen gestka
War-schon bei einer sehr geringen Tiefe flüssiges Wssssk kkafs sowie
andas durch diese Beob- achtungen
umsO Mehr Gewicht tkhaltende Bedenken, daß die zufälligenVeränderungen in der Temperatur
derAtmosphäre
nurbis auf eine sehr unbedeutende Tiefe einwirken können.
15
227
Eine mit dieser Hypothese vorgmommene und neuerdings in Gunst gekommene, ilbänderung besteht
in derAnnnhMt- daß
inderTiefe
derGletscher eine
von denVeränderungen in
derTemperatur
derAtmosphäre unabhängigeKältequelle vorhanden seh, durch
diesich
dasGefrieren
desin denSpal-
tenbefindlichen Wassers
unddie
darausentspringende Aus- dehnung hinreichend erklären lasse. Herr M. macht zuvor- derst darauf aufmerksam, daß,
wenn man dasVorhandensehn solcher riefliegenden kalten Massen annehme-,
dasWasser-, so-
bald esinderenNähe gelange, nicht flüssig bleiben, folg- lich nicht
weitereindringen konne, daher
dieAusdehnung
desEises auf eine
zugeringe Schicht
desGletschers
be-·schränkt bleiben müsse,
alsdaß sich
das beobachteteFortrük- ken
derganzen Masse desselben
untersolchen Umständen
er-klären ließe. Allein
ergeht noch
weiter undsindet theils in
derErfahrung, theils auf
demWege
derInduktion, ge- nügendeMotive-,
um dasVorhandensehn solcher kalten Mas- sen im Innern
derGletscher zu bestreiten. Die direrten Beobachtungen,
dieHerr Agassiz auf
demAargletscher mittelst
einesbei 7500 Fuß über
derMeeresfläche
nieder-getriebenen Bohrloches gemacht hat, haben dargethan, daß die Temperatur
desEises sich, selbst
beieiner Tiefe
von"200 Fuß, stets auf
00R. erhielt,
unddaß sogar während
desWinters (1841
—-1842)
ein24Fuß tief
unterdie Oberfläche
desGletschers eingesenkter Thermometrograph nicht
unter —0,20 R. gefallen
war.Das Resultat dieser directen Versuche
wirddurch die Existenz
von mitWasser gefülltenHöhlenbestätigt, die
manmitten im Winter in
denVertiefungen
derGletscher gefunden hat,
unddie
nurauf
derOberfläche eine Eisrinde besitzen. Diese kleinen Seeen behalten bis zum künftigen Sommer flüssigesWaf- ser,
wosie dann durch
dieEntstehung
vonSpalten oft binnen wenigen Stunden auslaufen. De Saussure hat einen dieser Sei-en beschrieben,
dersich in
demThale
vonEntremont bei 7700 Fuß über
derMeeresfläche befand.
Die theoretischen Betrachtungen sühttns
inderThat,
derAnsicht
desVerfassers zufolge- auf
dieAnnahme, daß die Temperatur
derGletscher sich fortwährend auf 00 R»
erhalte. Wirklich kann
dieSommerwärme nicht direct in
dasInnere
derGletscher eindringen, sondern
nurdas Eis
derOberfläche in Wasser
verwandeln.Dieses Wasser,
wel-ches
nur umein Geringes höher,
als 00R» trmperirt ist, dringt durch
dievielenRitzen
derGletschermasse in diese ein und fällt
hieauf die Sohn
desGietscheks hinab-. Tkafe sie auf diesem Wege eine Masse, die kälter,
alsOJ R., ist, so würde«sie unstreitig gefrierenz allein dabei wurde jedes Pfund Wasser
von 00R. Temperatur soviel Wärme
ent-binden, daß
es60 Pfund Eis«von 00 in Wässer
von der-selben Temperatur
verwandelnkönnte, und folglich ndürde
das
Gleichgewicht bald wiederhergestellt sehn. Die mißt-te Kälte dir Atmosphäre kann ebenfalls
nurbis zu tiMk sehr unbedeutenden Tiefe eindringen,
undderen Wirkung Muß sich datan bei·cl)ränken,
dasinderNähe
derOberscäche
VksGlelichkks befindliche eingesickerte Wasser zum Gefrieren
zuDringt-M Demnach wikkk die
ganzeBeschaffenheitdikskk
Massen daraus hin, deren Temperatur auf 00 zu erhalten,
———-
228 oder dieselbe bald auf diesen Grad zurückzuführen.
wennsie durch irgend eine zufällige Ursache
davonabgervichen ist.
Die Hypothese, daß
eineUrsache
dskKeim im JUMM der Gletscher vorhanden seh, kann folglich nicht anerkannt werden,
dasie mit
denbeobachteten Thatsschm im Wiss-k- spruche stehen würde. Weiter folgt
ausdiesen, daß,
wennauf
dereinen Seite das Gefrieren
desGletscherwassers im
Sommer nicht stattsinden
undselbst im Winter
nurbis
zu
einerunbedeutenden Tiefe
eintretenkann,
dasFortrücken
der
Gltsschrk sich nicht
ausderAusdehnung
desEises
er-klären laßt,
unddaß dieselben auch nicht
vonJnnen heraus wachsen konnen.
Eine andere
vomVerfasser bemerklich gemachte Folge ist, daß
derdurch
denGletscher bedeckte Erdboden ebenfalls fortwährend
dieTemperatur
von0oR. besitzen müsse,selbst dann,
wenndie Dukchschnittstemperatur
derLuft
bedeutendhöher ist. Es wäre
nunnoch
zuuntersuchen,
obessich
mit denhohen Theilen
desGletschers ebenso verhält,
wodie mittlere Temperatur
derLuft sich
unter UOR. hält.
Der Verfasser ist
derAnnckm daß dieß soweit aufwärts
derFall seh,
als man einallmäliges Fortrürken
derEisenasse beobachtet,
d.h., weit
indieFirnregion hinein.
Der Verfasser
machtüberdem gegen
dieTheorie
derAusdehnung
desEises
denUmstand geltend, daß
dieAus- dehnung,
bevorsie dassVorwärtsrücken
desGletschers be- wirken würde, erst
alleSpalten schließen, erst
allezwischen
demGletscher
unddendenselben einschließendenFelewänden liegenden Klüfte
zumVerschwindenbringen müßte, was, nach
den.beobachten Thatsachen, nicht
derFall ist.
Er bestreitet auch die Annahme, daß
dieGletscher auf ihrem Grunde
andenBoden festgefroren seyen, indem di-
rerteBeobachtungen bei
allenfortrürkenden Gletschern dage- gen sprechen
unddieß Fortrütken sonst überhaupt unmöglich seyn würde, möchte
mansich für diese
oderjene Theorie desselben entscheiden.
Was
denUnterstützungspunrt anbetrisst,
denman aus derangeblichen Fähigkeit
derGletscher,
allefremden Körper auszuwerfen, für
dieAusdehnungshhpothese hat herleiten wollen, so
erinnert derVerfasser, nachdem
erdarauf auf- merksam gemacht hat, daß
manim Gletschereise
vielhäufis
gerfremde Körper findet,
alsmangemeinhin annimmt,
da-ran, daß Charpentier bewiesen hat, daß
diedarin ein- gelagerten Blöcke sich keineswegs wirklich aufwärts bewegen, sondern
nurdurch
dasSchmelzen
dessie umgebenden Ei- sts
andie Oberfläche gelangen. Allein die
vonCharpen-
tterselbst aufgestellte Erklärungsweise,zufolge
derenjede
Eislage, vermöge
derAusdehnung
desEises, allmälig
andie Oberfläche
desGletschers gelangen würde, scheint
Un-skttn Verfasser
ausden weiteroben angeführten allgemeinen Gründen unhaltbar. Ueberdem scheint ihm diese Hypothek- vermöge
deren derGletfcher gleichsam durch die Eiseräklv sung in seinem Innern
undunabhängig
von dtMMich
Undnach
andessen Oberfläche schmelzenden Fikt! «) ge- speist würde,
mit denfrüher
vonHottingeks Schus-
«)
odervielmehr
indasGletschrrris übergehende Fikn
D. Uebers.
229
sure
ie. undneuerdings
vonAgassiz studieren Thatsa- chen
inBetress
derStratisiration
desGlerschereises
unverein-.dar. Diese Schichten können durchaus
nur von deraufein- anderfolgenden Absthllg des Schnees in
denverschiedenen Wintern hrtkühkelh Und deren Anwesenheit im Gletscher
be-weist, daß
erselbst sich wirklich
aus demFika
bildet-.Ebenso Veshcklt
essich
mit denblauen Streiter-,
welcheZumstein
bereits imJahre 1820 auf
demMonte Rose beobachtete,
Unddieneuerdings
dieAufmerksamkeit
desHerrn Forbes erregt haben,
welcheStreifen
von demimWinter stattfindenden Gefrieren
desindenFirn eingesickerten Was- sers htkiukühkm scheinen. Der Verfasser bemerkt, büß-
WMIdiese Stratisiration
derAufmerksamkeit
derBeobachter beis-
her fast
immerentgangen ist, dieß
daherrühre, daß sie vorzug- lirh
beiRegenwetter
indie Augen springt, während
dieBeob- achtunan vorzugsweise bei schönem Wetter angestellt
wurden.Wenn
manim Innern
derGletscher
nurselten Blocke antrifft, so rührt dieß, Herrn Mårian zufolge, daher, daß dieselben meist auf die Ränder stürzen, welche
demSchmelzen vorzugsweise unterworfen sind;
und was denSand
nnddie leichten Abgänge anbetrifft, so weis’t
ernach, daß diese sich überall im Innern
derGletscher finden Und diesem sogar zuweilen eine
leichteFärbung ettheilen. Herr Agassiz hat
indemausBohrlöchern heraufgeholten Eise bei 20 Fuß Tiefe Sand angetroffen;
wenn esaber mit derCharpentier’schen Theorie seine Richtigkeit hätte, so dürften selbst
die-sewinzigen fremden Körper nicht
imGier-
fcher
verweilen. .Der Verfasser
beleuchtethierauf
dieTheorie Saus- sure’s,
welcherbekanntlich
dasallmälige Fortrücken
derGletscher
aus derbloßen Einwirkung
derSchwerkraft
er-klärt, vermöae
derensie auf ihrer Sohle hing-leiten sollen.
Diese Theorie selzt voraus, daß
dieGletscher, so lange sie fortrücken, beständig
an derSohle im Schwellen begriffen seyen, und
derVerfasser zeigt, daß
mansie auch in
allenFällen,
wo esgelungen ist,
bisauf
derenGrund einzu- dringen, wirklich
indiesem Zustande gesunden hat. Er weis’t auf
dieEisgrotten hin, die
man am unternEnde sehr vieler Gletscher findet,
aus denenGießbäche hervor- stürzem Und die sich oft sehr
weit unter demGletsclier hin ausdehnen und vers-weiger-,
wiedieß
aus demFalle
desGastwikkhs thken hervorgeht,
derimJahre 1787
inein«-n Spalt
desGrindelwaldgletschers 64 Fuß tief hinab- stükete, und
demesgelang,
ausdiesem Abgrunde herauszu- kommen, indem
er unter demGletscher
indemBette
desStromes fortkroch Hugi
undEnnemoser sind eben- falls
indenHöhlen
unter denGletschern auf bedeutende Strecken vorgedrungen-,
undzwar bei Höhen
von4000 bis 7000 Fuß. Auf noch höhern Punkt-en hört
manin
herTiefe
derSpalten die auf
demGrunde der Gletschekstkz- menden Gießbäche brausen.
.
Dieses Schmelzen der ertscher
anihrer Sohle kühn theils
VonderWärme des Erdbodens, theils
vonder
desWassers Und
derLuft her, welche««durch diezwilchen
demEise Und dem Boden befindlichen Lucken eindringen, theils endlich
vonden unter den Gletschernhervorsptudelnden Quec-
230 len. Asssski bsk skaUdtO baß MS in den Rinnen auf
derOberfläche
derGletscher hinrieielnde Wasser,
weng dasEis
reinist,
imSommer immer
zu0oR. temperirt ist;
wo
dagegen
dieWandungen
derRiemen mit Sand
oderKies bekleidet sind,
daerhebt sich dessenTemperatur bis H- 0,60 R» ja in
denVertiefungen wohl
bis-I— l,20 R. Das
andenWänden
derdie Gletscher begränzenden Felsen hin- strömende Wasser muß sich noch mehr erwärmen,
undin- demestiefer fällt, besonders dazu beitragen,
dasWegthauen des Eises
an derSohle zu befördern. Ebenso verhält
essich mit
derin den Höhlen
desGletschers tirtnlirenden Luft,
dieim Sommer
vielleichter Zutritt hat,
als imWinter,
wosie
dasEis
umVieles költer machen könnte,
wojedoch die Spalten durch eine Schueedecke geschlossen find.
Was endlich die Einwirkung
derErdwärme in Betreff des Wegthaueus
desunternTheilen
desGletschers betrifft- so ist dieselbe
weitunretseutender,
alsSaufsure annahm.
Elle
deBeaumont hat berechnet, daß in Paris
der vomErdboden entweichende Wärmestoff
nurzum Schmel- zen
von eineröz Millimeter starken Eisschicht hinreichen würde l"); daher, selbst
wenn manzugäbh daß
unter demGletscher eine größereMerge schmelze, doch keineswegs hin- reichend
vielaufgelös’t
weidenkönnte,
um dieunter dem«Gletscher hervorkommenden starken Bäche zu speisen. Die innere Erdweirme dürfte außerdem
nocheineindirecteWir- kung-auf
dasSchmelzen
desEises
an derSohle
desGlet- fchers ausüben, nämlich mittelst
derdorthervorkommenden mehr
oderweniger hoch temperirten
Quellen.Es hält schwer, sich direct
davon zuüberzeugen, daß solche Quellen wirklich vorhanden sind; allein Bischof hat gefunden, daß-
das aus denGletschern strömendeWasser
nichtimmerzu.
00, sondern zuweilen höher temperirt, folglich
indiesem Falle nicht lediglich aufgethautes Eis ist. So hatte
dasWasser
des aus dem unternGriiidelwald-Gletscher hervor- kommenden Baches -s- 0,40 R.; das
desBaches
desobern Grindelwald-Gletschers -i- 0,60 R»
das desLeim-mem- Gletschers f 0,2o R» obwohl
indenbeiden letztern Fäl-
lendas Wasser hart
unter demEise
undnicht
auseiner Grotte bervorströmte. Ennemoser fand
das aussechs Tyroler Gletschern hervorkcmmende Wasser
zuf
1obis si- 1.70 R. temperirt,
undAgassizt hat sich
davonüber- zeugt, daß
dieTemperatur
desaus dem-Zekmatt-Gletschev kommenden Wassers des Morgens 00 ist- sich aber im Laufe des Tages bis -i- 1,20 R. erhöht. Auch hat
erbei Tage- das Wasset des Unteraar-Gletschers zu -i- 0-·8o R.
tem-perirt gefunden.
«
Im Allgemeinen ist
bnsSchmtcth des Gletschers
andessen Basis im Vergleiche
mitdemtm desOberfläche
un-bedeutend; in manchen Fällen kann links lebvch
umVieles beträchtlicher
werden.So hat Hm Forbes nachgewiesen, daß sich
derDes Bols-Gletschtk
Am·10. September 1842 binnen 215 Monaten
umTHE Engl. Fuß gesenkt hatte, weiche Searung
erhauptsächlich dem Wegthauea
deeEises
ander
Sohle iUschktibks
Weit, binnen welcher diese Wirkung
eintretenwürde, ist
imOriginale nacht angegeben.
D.Uebers
157
23 l
Herr Märian sucht hierauf mehrere, gegen die Sau s- suke’sel)e Theorie, daß
dieGxetscher vermöge ihrer eignen Last fortrücken, erhobene Einwürfe
zubekämpfenz zuvörderst den, daß die Gletscher
anjähenAbhängen, wegen
derBe- schleunigung
derBewegung, in’s Thal hinabstürzenmüssen.
Er sucht diesen Einwurf durch Betrachtung
dereigenthüms lichen Natur
derGletscher zu entkräften, die, sobald sie durch
dasWegthauen
an derSohle
und denDruck
vonOben
inBewegung getreten sind, ihre Gestalt beständig än-
dern undsich nach
denUngleichheiten
desBodens abformen.
wodurch
dieBeschleunigung
desFalles sehr
vermindert wer- denmuß. Nach ihm sind
dieGletscher nicht
alshomogene feste Körper, sondern
alsAnhäufungen
vonFragmenten zu betrachten, die durch
eineplastische Substanz miteinander verbunden sind. Diese Masse gleitet auf
dergeneigten Un- terlage hin, sobald sie sich durch Thauen
vomBoden ab- lös’t,
undsobald
derdurch
dieReibung gebildete Wider- stand
derSchwerkraft nicht mehr
dasGleichgewicht halten kann. Aus
denangestellten Beobachtungen ergiebt sich, daß
dieBewegung
derGletscher nach
derganzen Stärke ihrer Masse gleichförmigist,
undhierin liegt
einsehr starker Be-
weisdavon, daß
dieUeberwindung
desWiderstandes
demWegthauen
vonUnten
und dernEinwirken
derSchwer- kraft zuzuschreibenseh·
Von einer ganz entgegengesetzten Seite geht ein
an-derer Einwurf gegen die Saussnre’sche vaothese aus, nämlich derjenige, daß die Böschung mancher Gletscher so gering feh, daß die Bewegung kaum durch die Schwerkraft bewirkt
werdenkönne. Herr Mårian bemerkt dagegen,
mankenne keinen fortrückenden Gletscher,
derauf einer Un- terlage
vonweniger, als Z
bis40 Böfchung liege;
undHerr. E.
deBeaumont bestätigt, daß ihm
indenAlpen kein einziger
etwasausgedehnter Gletscher vorgekommen sey,
dervorwärtsrückte,
wennnicht dessen Böschung wenigstens 30 betrage. Bei einer solchen Böschung würde sich her-ah- fließendes Wasser sehr geschwind bewegen,
undsie muß
ge-nügen,
um eineEis-nasse
inBewegung zu sehen. sobald
derenSohle nicht
andenBoden angefroren ist. Der bloße Druck
desEises würde keinen hinreichenden Einfluß äußern;
allein
wenndasselbe schnell wegthaut, so setzt sich
derGlet- scher
undrückt
umso schneller herab, je bedeutender
dieBö- schung ist« Uebrigens kann bei starkem Thauen und schwa- cher Böschung ein Gletscher schneller fortrütken, als ein
an-derer bei schxvachem Thauen
undstarker Böfchung. Hier-
ause·rklären· sich,
desVerfassers Ansicht zufolge, die bedeu-
tendenVerschiedenheiten, die
man inderGeschwindigkeit
derBewegung
derGletscher beobachtet hat, sowie denn, z—
B., Agassiz
amAar-Gletscher
imJahre
1842ein täg- liches Fortrürken
von nurZz Zoll beobachtete, währendHerr Forbes
zuderselben Zeit
amDes BoissGletscher ein sol- ches
von 15bis t7ä Zoll, ja
demMontavert gegenüber sogar ein solches
von 27Zoll wahrnahm. Indeß
eshält schwer, zu entscheiden, welchem
derbeiden Fartoren
desFortrütkens,
VekBöschung
oderdem Thauen, dieser gewal- tige Unterschled buäuschreiben ist.
232 Die Saussure’sche Theorie erklärt die Anhäufung
desEises, welche sich
aus derVermehrung
derDicke
desGletschers
an denStellen ergiebt,
woauf elne iübe Bö- schung
einegelindere folgt;
unddiese Anhäufungsuchst sd lange
an, bisdiedarausentspringende Vermehrung des Druckes
dieSteigerung
desWiderstandes überwunden hat.
Ein ausfallendes Beispiel
vondieser Berdirkung
desEises sindet
manauf
demAargletscher
amsogenannten Abschwungs
WO
zugleich
dieSchichten nach
derMitte zu umgestülpt sind, ohne dilß deßhalb irgend ein Anwachs
desEises
vonJunen nach Außen stattfände. Die Anhäufung desselben sindet vielmehr zu
derZeit statt,
wo warmeRegen
oderheißes Wetter ein ungewöhnlich starkes Aufthauen
desGlet- schers
und einbeträchtlichesSehen desselben, wie das,
wel- chesHerr Fokbes
llnJilhte 1842
amDes Bois-Glet- scher beobachtete. veranlaßt haben. Die so entstehende Lücke muß später durch
denwachsenden Druck
derhöhernSchich- ten ausgefüllt werden,
undauf diese Weise können zwei bestimmte Punkte auf
derOberfläche sich einander nähern, ohne daß
derGletscher
anDicke gewinnt.
Dem
vonHerrn Agassiz
von dergleichförmigen Stärke
derGletscher nach ihrer ganzen Ausdehnung
ent-nommenen
Beweisgrunde kann Herr Mörian keine bedeu-
tende
Wichtigkeit zuschreiben. Diese Gleichförmigkeitist, Herrn Agassiz zufolge,
von derArt, daß
ein4000 Fuß langer Gletscher
anseinem untern,
wie anseinem obern Ende ziemlich dieselbe Dicke, nämlich ZU Fuß, hatte. Die- sen Umstand findet Herr Agassiz mit
dembeständigen Wegthauen
desEises
anderSohle
und anderOberfläche unvereinbar,
und ererkennt darin
einenBeweis für
dasAnwachsen
desGletschers
vonInnen heraus. Herr Mö-
rianist
derAnsicht, daß
diedurch dasSchmelzen herbei- geführteBerdünnung
desGletschers in manchen Fällen durch
dasZusammenschieben des Eises
anden Stellen,
wodie Bewegung verzögert ist, ausgeglichen
werdenkönne, daß aber
imAllgemeinen
dieGletscher
andem
unternEnde
be- deutendschwächer seyen,
alsan demobern.
(Schluß folgt.)
Mistrllew
Ueber die
Anatomie
derHausbiene
und dieWachs-
ekzeugung
hat Herr
LsonDufour
derAcademieneuerdings eine Mittheilung gemacht,
inwelcher
erseine Ansicht
gegendie-jenige Hunter’"s, Haber-W
und Milne Edwards’sauf- recht
zuhalten sucht.
Beidengenauesten anatomischen
Untersu-chungen
konnteerinderAbdominalhdhle durchaus
keinspecielles Organ
zurSecretion desWachses
entdecken.Das,
wasMilne Eun-
ardsfür
unter derHaut liegende
Beutel, für einen drüiensCkltgen Apparat hielt, sind
nuradipdse
Beutel(Schleimbeutel?)-
Dieäußere
Structur derBauchwandung
derBiene hatdemHekku
«ufour ebensowenig
dievonHerrn
Milne Edwards anse-izklgktnZwischenringsätke
erkennenlassen,
welcheSäcke sich
uberdem
mitderUnterleibshbhle nicht
inanatomischer Verbindung
befinden
würden.Herr
kson Dufourberichtet außerdem
einigeJkklhümer
anderer Art, diesich
indievon ihmbeiderAcademie
angeregte Diecussion angeschlichen
have-n Mitunrecht behauptet
WIN- Röaumurhabe
dieMeinung Maraldi’s
undSwam-
Mktdam’s getheilt,-sdaß
dasindenVerstiefuuMn FULVM Hinleks
deinen
derBienefortgeschaffte rohe Wachs bloß
Mulkstnd einer
238
,Seeretion des
Jnsetts zusammengeknetet
und alsbald verarbeitet werde. DennRsaumur sagte
««Genaue Beobachtungen
habenmich überzeugt- daß
dieBienen dasrohe Wachs fressenz nachdem sie dssskcbk vtkdqllh treiben sie
dasausgezogene wirkliche Wachs
inden MundsUkFck
Us«—Huber
undseine Anhänger sind
derMeinung, daß
dieMaterialien
desWachses, nachdem
sie imNah- rungsschlauche
verdautworden,
zuletztineinem,
anderdeminnernTheile
derWachsgruben (aikes cirisrcy gelegenen Secretionsappas
rate verarbeitet werden,unddaß
dasvonJnnen nach Augen quchk schwitzendeWachs sich
inLamellen indiesen Wachsgrriben absehe,
welcheRsaumurnicht
kannte. Wenn aberHerr
L.Dufour nachweist,
daß einWachsbereitungsapparat
wederinnerlich- noch äußerlich Vorhallde ist- sv hat
eroffenbar diese
Theorieendurch-
CUSUmgestükbki
.Hkkk Dllsour nimmt,
mitRåaumur nndPUNI-
an,daß
dieBienen dieMaterialien desWachses
Dek- dauen. Mit demErstern theilt
erdieAnsicht,
daß dasWachs keineswegs zwischen
denHinterleibsringen durchschwihh
wasHu-
berannimmt, sondern vielmehr ausgespieen
werde. Alleinbevores zumBaue derWachszellen
verwandtwird,
wirdes,Herrn
Du-fOUk zufolge
einerbesondern Bearbeitung
unterworfen undindenWachckgkllbm Obgeformr.
Wenn esindiesendieForm
undConsi- stenz
VOULCMEUMerhaltenhat,
werdendiese,
wieZiegeln,
über-einandergeschichtet
undso
zudensechseckigen Wachszellen
verarbei- tet.Herr Milne Edwards
willdenSommerabwarten,
umHerrn
LsonDufour gründlich
zuwiderlegen.
Ueber
Thierchen, welche sich
ingroßer Menge
imMagen
undDarmcanale während
derVerdauung
derpflanzenfressenden
undfleischfressenden Thiere
ent-wickeln,
habendieHerren Gruby
undDelafond
derPariser
Academie derWissenschaften
dreiMittheilungen gemacht,
auswelchen
234 sich
alsResultat bisjeht ergiebt:
l.BeiwiederkäuendenThieren sind während
derVerdauungsarbtit
in demPqnsen
undNehe
vierArten von lebendenThierchen vorhanden.
S.DasPferd in’sbesondere hat,
imcoeca-n undin demweiterenTheil
desecolan, sieben
Ar- tenThierchen.
Z. DerHund hat zwei
ArtenMonaden
imMagen,
4.DasSchwein hat
nur eineeinzige
ArtThierchen
imMagen.
5.Die
Thierchen
derVerdauung
werdengeboren,
leben undschwimmen
inder,indemMagen enthaltenen
sauerenFlüssigkeit.
6.Die
sehr große Anzahl
der,in denbeidenersten Magen
derWie- derkåuerenthaltenenThierchen,
dasVorkommen derleerenSchan-
lenderselben
indemdritten und viertenMagen
undindemDarmkothe,
dieebenfalls sehr beträchtlicheAnzahl
dieserThierchen
indemvor-cum undderen weiteren Stelledesculonbei’mPferde, soivie auch
derAnwesenheit
derleerenSchaalen
in demDarmkothe veranlaßten
dieHerren Grubh
undDelafond
zuderAn-nahme, daß
dieorganischc Substanz
derThierchen
in demBaad- magen derWiederiauer verdautwird. daß sie
indemverengerten Theile
descolon desPferdes absorbirt
wirdunddaß sie,
indem einenwieindemanderenEingeweide,
einenthierischen Stoff für
dieVerdauung liefert.
7.Ausdiesen Thatsachen
wirdnun ge-folgert, daß, obgleich
diePflanzenfresser (Schaaf
undPferd)
imNatur-zustande
nurvegetabilische Stoffe
inihren Magen aufnehmen,"
etwa der
fünfte
Theildieser Stoffe bestimmt wäre,
einegroße Menge Thierchen
vonuntergeordneter Entwickelung
zuerzeugen,welche, nachdem sie
wieder verdaut wordensind, auch thierische Stoffe für
dieallgemeine Ernährung
derPflanzenfresser lieferten:
eineum
so gegründetere Folgerung,
dabeidemHunde
UnddemSchweine, welche sich
vonthierischen
undvegetabilischen Stoffen ernähren,
dieThierchen klein,
von eineroderzwei
Artenundsehr wenig zahlreich
waren.Hei
Ueber die Existenz eines einzigen syphilitischen Giftes.
VonBal le
ir·
Schon Bnlfour, Duntan
undTode behaupteten, daß die Gonorrhöe gänzlich
von den andernsyphilitischen Symptomen verschieden sey,
derenbösartige Natur
vonih-
mnnicht bestritten wurde-. Benjamin Bell stellte später
neueBeweise dafür auf, welche Herr Cazenave (in seiner Schkift: Traitå des syphilitles
oumalaelies Wänd- kiennes de la peau, pedes-des tle considiårations
surla syphilis,
sonorigine,
sa natur-eetc., l. Vol- gr. in 8. chez Letzt-Z Paris 1843) auf folgende Weise zusammenfaßt!
«Das venertsche Gift inficirt
denOrganismus,
wasnicht
inallen Fällen
nonGonorrhöe gesagt werden kann.
Es ist sehr selten, daß
eineanSchanker leidende Per- son eine Gonorrhöehervorbringt,
undwiederum, daß
einemit Gonorrhöe behaftete Person Schanter,
oderirgend
einanderes venerisches Uebel erzeugt.
In
denFallen,
woTripper
undSchanker zusammen beohachtet werden, sind diese Uebel
dieFolgen verschiedene- Ansteckung. Die Unterdriickung einer Gonorrhöebringt nie,
maisdie lues secundaria hervor.
Die syphilis müßtehäufiger,
alsdie Gonotrhö«i, seyn«
wenn
beide Affectionen
dasResultat eines
unddesselben Gifte-s wären, weil die Theile, welche der Sitz des Schan- kers sind, weit eher
undlanger mit dem Ansteckungsstpsse
lkunde.
in Berührung stehen,
alsdie Harnröhre, der gewöhnliche Sitz
derGonorrhöe.
Das Einimpfen
derTrippermaterie hat niemals Schan- ker hervorgebracht
«Endlich sind die Mittel, welche gegen die sypbilis sich wirksam zeigen, erfolglos,
oderselbst gefährlich,
beiderGonorthöe.
Man sieht, daß Beil einen seiner wichtigsten Beweis- gründe bereits
aus derUnwirisamkeit
derJnoculation in denFiillen
voneinfacher Gonorrhöe hergenommen hat; aber dieses ist
eineFrage, welche wir
einWenig
genauerzu
un-tersuchen haben,
wennwir das Resultat
derin
denletzten Jahren, besonders durch Herrn Rieord gemachten, Erfah- rungen
werdendargestellt haben.
Um
dieanderenBehauptungen Bell’s zu bekämpfen,
giebt Herr Cazenave mehrere,
ausverschiedenen Schrift- stellern entnommene, Beispiele,
auswelchen
erden Schluß zieht, daß Beil eine viel
zuausschließliche Behauptung auf- gestellt hat,
wenn ersagt- daß Schüllkkk
UndTkipper sich nicht gegenseitig zu ekztugm Vikmögms Eines der frappan- testen, aber, tinglücklicheriveise, auch
AmWenigsten detqu- lirten,
vonHerrn CCZMCVE rikikkms Beispiele ist fol- gend-g
ausVigarour entlehnte:
«Sechs junge Leute hatten nacheinander mik.dkmselben
Mädchen Umgangi
VOUMichOM sie in’sgesammt angesteckt
wukdekkDer Erste
undVierte hatte Schanter
undBubo-
MU-dekZWeite
UndDrikke Tkippeh Und
vondenbeiden Ande-
renhatte
derEine einen Schanker und der Andere einen herho.
285
TrotzdieserThatsachen, welche
manin großerMenge bei Schriftstellern über syphilis vorsindet, haben gleichzeitige Autoren die Ansichten Bell’s
wiederaufgenommen,
indemsie dieselben auf
neueErfahrungen basieren. Rit
ord(Tt«uite«
pkatique des Inalaelies vönesriemies, Paris 1838), hat
diegrößte Anzahl
vonBeweisen
zurUnterstützung
die-ser Ansicht zu sammeln gesucht. Nach ihm ist
daseigent- lich characterisiische Symptom
dergenuinen syphilis
derSchanker. Zu
einerwahrhaften venerischenInfection ist
dieErzeugung
einesSchankers noth:vendig,
und dieWeise, sich
davonzu überzeugen,ist die Jnorulation.
Herr Ricord hat eine sehr große Menge
vonEinim- pfungen
vorgenommen undniemals
dieschankrösePustel in Fällen
voneinfacher Gonorrhöe hervorzubringen vermocht.
Aber
manhat sehr
bedeutendeEinwürfe
gegen dieSchlüsse dieses Arztes erhoben. Man hat Flille angeführt, in
wel-chen ein deutlich ausgesprochener Schanker vorhanden
und mannicht
imStande
war,denselben durch die Einimpfung
wieder
hervorzubringen. Schon Bruhatte Falle
derArt
gegeben
undHerr
v.Castelnau (Reclrekches
sur-Pin- ooulation appliqueåe ä Peåturle de la sypliilis, Pa- ris 1841)
citirt einenderselben (0bservati0n I.),
inwel-chem wiederholte Jmpfungen
durchaus keinResultat hatten, obwohl sie
inverschiedenen Perioden
derEntwickelung
desSchankers ausgeführt
wurden.Auf
derandernSeite hat
manFälle bekannt gemacht,
welchebeweisen, daß
man un- tergewissen Umständen durch die Jmpfung
dasSchanker- bleischen hervorzubringen vermag, obwohl
mankeine
anderenZeichen,
als dieeiner einfachen Blennorrhöe·, bemerkt.
Hierauf entgegnet ,Ricord: t) daß
derSchanker
nurin einer seiner Perioden wahrhaft ansteckend ist, daß
erzu derZeit,
wo eranfängt,
einebessere Gestalt anzunehmen,
und dieVernarbung beginnt,
zurKategorie
einfacherGe- schwürezurückkehrt,
unddaß
dann dieJnoculation ohne Wirkung
bleibenkann, obwohl
derSchanker
ineinerfrü- hern Periode ungemein ansteckend gewesen ists
Und2) daß in
denF.illen,
wobei
denanscheinenden Zeichen einer ritt- fachen Gonorrhöe
dieImpfunz
dieSchankerpusttl hervorge- bracht hat« die Diagnose nicht
genaugenug gestellt wurde, ein vorhandener Schanker
derBeobachtung entging-, oder daß
einlarvirter Schanker eristirte,
derdurch unsere Untersuchungsmethoden nicht
erkannt werdenkonnte-.
Man fühlt wohl, wie schwer
esseyn« wükdh auf solche Beweisgründe
zuantworten,
wenn man nicht vonVorne herein die
vonHerrn Ricord beobachtete Weist-« zu schließen,bekämpft,
unddieses hat zuerst Herr Costelnau und dann Herr Cazenave gethan. Sie haben Unntfåhr folgendermaaßenHerrn Ricord geantwortet: Was soll bewiesen
werdensdaß
dieTripperntaterie nicht inwka ist,
wenn der
Tripper einfach
undkein Shanker vorhanden ist.
Sie nehmen
nundiese Materie
ineinemFalle-
Wodas Vorhandenseyn eines Schankers durch Nichts bewiesen ist;
die Jnokllcslkion gelingt,
undSie schließen daraus, daß ein
larvirterSchonkek vorhanden
war;dieses ist aber
einZitkel im Schließen- da Sie sich zur Erklärung
derzu beweisen-
286 den Thatsache dieser Thrtsache selbst bedienen; und diese Antwort scheint
unsbegründet.
Herr Beaumeå (Pre«cis« thöorique
etpratiquo
sur
les mala(1iesv6uökiennes. 1840) stimmt
nurzum Thtil
derAnsicht Ricord’s bei. Nach ihm kann die Jnoeulation
desSchankers nicht vermitt«lst
derTripperrnas Mi?
AlleinstattsindenZ
aber erschließt
darausnicht« daß
VES-spphilikisci)«t Gift nicht bei
derGonorrhöe vorhanden ist.
Nsch ihm giebt
esferner zwei Gifte.
odervielmehr zwei Arten desselben Giftes; schwach bringt
eseineBlennrrrhde hervor, welche sich« später
mitdenihr eigenthümtichenCha-
racterenwiedererzeugtz starker bewirkt
essyrhilitische Ge- schwüre. Die
von unsbereits
citirtenThatsachen
derJnos culation
und derAnsteckuug gestatten nicht, diese Behaup- tungen Beaumeå’s ohne Einschränkung anzunehmen,
und esmuß überdießbemerkt werden,
wieesauchHerr Cazea
navegethan hat, daß in
denFällen,
woSypoiliden
ein- treten,diese durchaus nicht verschieden sind, mögen sie
nundurch eine frühere Gonorrhöe,
oderdurch
einenSchankek hervorgebracht sehn.
Wir kommen
nunzum Zeitpuncte
derEinim- pfung,
wieman esgenannt hat« über welchen
dieAuto-
rengetheilter Ansicht sind. Rian weiß, daß
dieprimeiren Symptome sich nicht
unmittelbarnach
derAnsteckung zeigen,
unddaß
einezuweilen ziemlich lange Zeit zwischen
derinsi- tirenden Berührung
unddemErscheinen
derörtlichen Affe»
tion v.-rstreicht.
Mehrere Autosren,
undbesonders Herr Ricord, sind
nun der
Ansicht, daß die primaren Symptome,
derSchan- ker
unddie Schleimhautbleischen anfänglich
loraleVerände-
rungensind,
unddaß
nurerst
nach einerbestimmten Dauer dieser Symptome
dasGift absorbirt
wird und eineallge-
meineAnsteckuug hervorzubringen
vermag.He. Eazenave
nimmtdagegen
vonAnfang
aneineallgemeine Resorption,
derenWesen
unbekanntist,
aberderenVorhandenseyn durch Schlüsse
undAnalogie dargethan wird,
an,,Wenn«, sagt
er,»in Folge
einesBeischlafes,
eineinficirte Berührung stattgefunden hat- so itigt sich
eineleingere
oderkürzere Zeit hindukch
keinbemerkbares Ph.inomen,
unddieser Zustand
dauert bis zudemAugenblicke,
wo dieKrankheit sich durch äußere Symptome, sey
eseinSchanker
odereineGonorrhöe, offenbart. Dasselbe findet bei
derInoculation statt;
derEinstich verheilt,
underst nach einer,
anDauer sehr
ver-schiedenen Zeit
wird dieJmpfstelle
derSitz
vonAffectionsem die eine eigenthümliche Beschaffenheit zeigen. Dieses ist die Jncubationsperiode, welche
allenansteckenden Krankheiten
ei-genthümlich
undauch
von dersypirilis tinzertrennlich ist.«
Was
dierasche Entwickelung betrifft, welche,
inFolge
dkkkünstlichenJnoeulation bei einem Individuum eintritt,
beiwelchem
derSchanker sich schon gezeigt hat, so
kannsie nicht
zudemSchlusse, nach Herrn Cazenave, berechting .dnß
derSchanker
einerein
localeAffertion ist;
denndie allgemeine Infection ist bereits vorhanden,
undof ist ganz natürlich, daß,
anwelchen Ort
immer man dasGift bringt,
es
ohne Zögern einwirke. Endlich,
alslebt-n Bei-MS- fuhrt
Herr Cazenave die primeiren Bubouen auf,
vondenen
237
wir Beispiele besitzen, und über welche Herr Castelnau sehr interessante Untersuchungen angestellt hat.
Ungeachtet
allerdieser Beweisgründe sind wir doch nicht vollkommen
von derWahrheit einer ähnlichenTheorie über- zeugt.-
Ein Ulnstmd ist ts- welcher jene dunkle allgemeine Re- sorption
inZweifel stellt. Man
wirdsich immer fragen, wie
esgefchthtll könne« daß die örtlichen Symptome,
wennsie vornehmlich
voneiner allgemeinen Affection abhängen, sich genas-l
M VMStellen zeigen, welche
deninficirenden Contact erlitten
undunmittelbar und
amLäagsten
mitderleidenden Parthie in Berührunggestanden haben.
Wir haben länger bei dieser Betrachtung verweilt, weil sie nicht
VtmkEinfluß auf
dieBehandlung seyn kann.
WMU Maus in dtk That, die Jntubationsperiode
desHerrn Cazenave zugiebt, so würde
man vonVorne herein eine sehr energische Merkurialbehandlung
denprimären Sympto-
MMMksfllmstellmz im umgekehrten Falle würde
manin dieser Bliichung weniger streng seyn,
nnddie übertriebene Mercurialbehandlung vermeiden,
welcheso ofl schlimme Fol- gen gebadt bat. Diese Art
derUntersuchung. welche
wir als den genauenAusdruck
derThatsachen ansehen,
wirdnicht durch die
vonHerrn Cazenave gegebene Betrach- tung erschüttert, daß in gewissen Fällen die primären Sym- ptome vollkommen fehlten,
und vonVorn herein eine Pu- stel sich bildete,
beiwelcher dieanverschiedenen Stellen
desKörpers hervortretenden allgemeinen Symptome
dieersten äußern Zeichen
dershphilitischen Ansteckung abgeben. Diese Thatsachen beweisen
nur,daß
ineinigen Ansnahmsfällen die Reserption
dessyphilitischen Giftes stattfinden kann, ohne örtliche Symptome hervorzubringen. Wir glauben da- her, nicht ohne Einwand folgende Behauptungen des Herrn Cazenave annehmen zu können: »Nun«, sagt
er,«kön-
nenwir den Verlauf
desvenerischen Uebels auf folgende Weise zusammenfassen: zuerst Berührung, dann Refor- ption, aus
derdie syphilitische Vergiftung hervorgeht, da- rauf eine längere oder kürzereJnrubationsperiode,
dereine Reihe
vonPhänomenen folgt,
diesich zuerst, doch nicht nothwendig-
andem insitirten Punrte zeigen, und diesen
«allein afsiriren,
odervonandern, gleichfalls primären,Sym- ptomen btgltlkkk sind-« Für
unserklären sich alle diese Thaksachem
derenWirklichkeit
wirnicht bestreiten, durch die größere oder geringere Leichtigkeit
derResakpkiou« (Ak- ohives gönerales de meidet-ine. Juin 1843.)
Ueber die intermittirenden Fieber bei kürzlich Entbundenen.
Von Dr.
Bossu.
Einfach intermittirende Fieber hat
manbei Fkaum bald nach
derEntbindung häufig beobachtet; selten jedoch geschieht
untergleichen Umständen
derperniriösen Fieber Ek- wckhmmg Sollten diese bloß ausnahmsweise vorkommen,
pdkksind sie nicht vielmehr mit
andernPuerperalkrankhkikm verwechsett worden-
was umso leichter geschehen könnte,
aisihre Diaguose fast immer große Schwierigkeit darbieteti
238 Vielleicht hat
mansie indeß auch
nurfür ein zufälliges Zu- sammentreffen gehalten
unddarüber vergessen, sie
um« p»Krankheiten auszuführen, welche
von demWochenbette ab- zuleiten sind. Wir können sie nicht für ein zufällige-s Zu- sammentreffen anerkennen, sagen die Herausgeber
desJena-m des connuiss. thei. chir., namentlich nach zwei Fällen,
inwelchen ein rascher Tod nach ganz plötzlichen
und umk-klärlichen Zufällen
eintrat.Drei Tage nach einer glücklichen Entbindung
wurdeeine starke
undrobusie vierzigiährige Frau während
derNacht
vonHirntongestionen
mittielirium befallen;
derPuls
warklein, srequent
undunregelmäßig;
dasGesicht geröthet;
dieAugen beweglich
nndaufgeregt· Eine lebhafte Gemüthss bewegung, welche sie
amAbend zuvor gehabt hatte, schien diese Störung herbeigerufen zu haben. Wir machten eine reichliche Vlutentziehung
undließen kalte Umschläge auf den Kopf
undSinapismens auf die Füße legen. Tags darauf fand sich
einemerkliche Nemission, doch
war dieStörung noch nicht ganz gehoben. Jn
derfolgenden Nacht zeigte sich eine noch
etwasgeringere Aufregung, welche durch ähn- liche Mittel,
wiezuvor,gehoben
wurde.Dennoch dauerte
dasFieber in
einemmäßigen Grade fort Die Kranke
wartraurig
undniedergeschlagen, ihr Gesicht drückte Angst
undLeiden aus;
alleihre Muskeln
waren vonleichten kramps- haften Zuckungen bewegt und dieser Zustand steigerte sich allmälig, bis
amviertenTage
derTod folgte.
Ein
anderesMal
wurden wirzueinerzwanzigjcihtigen Frau gerufen,
welcheseit vierzehn Tagen
entbunden war, undwelche sich
indembedenklichsten Zustande befand. Sie
warnämlich bereits ausgestanden, besorgte seit mehre-
renTagen sogar ihre Geschäfte; auf einmal
wurdesie
vonSchmerzen
undUnwohlsehn ergriffen
und wargenö- thigt, sich wieder zu legen. Die Hebamme gab ihr ein Brechmittel,
undwährend
derWirkung dieses Meditaments
traten nundie heftigsten Zufälle
ein.Des Abends
um 11Uhr, zwölf Stunden nach Anfang
derZufälle, fanden
wirsie in folgendem hoffnungslosen Zustande: Die Augen
wur-den ronvulsivisch bewegt;
derKörper
warvollkommen unbe- weglich,
nnd diekalte Haut
war mitSchweiß bedeckt. Sie konnte auf keine Frage
antworten.Das Kneifen schien keine Empfindung bei ihr hervor-urufenz
derPuls
warklein;
zu-sammengezogen, unregelmäßig, 150
bis160;
miteinem Worte,
eswaren alleZeichen
einersogenannten febkjs apopiectica vorhanden. Ich
machtestarken Adtklaß, ließ Sinapismen
undein Kampftktlystitk
AUWMVMUndgab üb- rigens eine sehr bedenkliche Prognvst- Dennoch
War gegenMorgen
derZustand
etwasgebessert;
dtkPuls 130z
dieKranke erkannte die Umsicht-»Mit
UNDkonnte einige Worte hervorbringen. Nichtsdestoweniger blieben wir dabei, einen nahen Tod vorauszsagmi IN
dtkThat
trat auchNach- mittag eineVekschliMMtkUUg
UUVMorgens
4Uhr
derTod
ein. «Wir müssengestehen, daß
wirbei keiner dieser Kran-
ken
darandachten,
dieZufälle
alseln perniriösesWechselstr-
bkk
iUVikkachkme Und aUch Mkhktkt Unserer Erliegt-n, welche
die Kranken sahen,
warennicht der Ansicht.
239
Bei beiden Kranken «war eine hinreichende Gelegenheits- ursache zur Entstehung des eomatösenFiebers. Erst spckksk nach längeremNachdenken, fragten wir uns,
obwirnicht perniriöse Wechselsieber
vor unsgehabt
unddenunglücklichen Ausgang möglicherweise durch schwefelsaures Chinin abgewen- det hätten. Dieses Fieber stellt sich
unterso verschiedenen tückischen Formen dar,
und wirhaben soviele unklare Fälle, in
denenjenes mächtigefebkilugum günstig gewirkt hat, zu beobachten Gelegenheit gehabt, daß jene Bermuthung ganz natürlich zu sehn scheint. Nach Ablauf
derFälle ist
aller-dings leicht zu urtheilen;
indemwir indeß einen ähnlichen Fall, nach Dr. Bossu, mittheilen wollen, schien
esunsgeeignet, diese Bemerkungen vorauszuschicken,
umzu zeigen, wie vorsichtig
manbei dieser schwierigen Diagnose sehn mü
e.ssAm 12 März
wurdeMadam L. glückllch entbunden.
Tags zuvor hatte sie
einenleichten Fieberanfall gehabt,
wel-cher nicht wichtig zu sehn schien;
amAbend nach
derEnt- bindung stellte sich jedoch
einWenig Fieber
einund dieNacht
warschlaflos. Gegen Morgen erfolgte indeß Schweiß,
undbei seinem Besuche fand Herr Bossu
dieKranke
in einembefriedigenden Zustande. Während
desTages
wurdesie indeß
dadurch etwasaufgeregt, daß ihr Kind
dieBrust nicht
nehmen wollte.Abends entwickelte sich starkes Fieber, in
derNacht Unruhe
unddelirium. Am
21.Morgens
war
sie wieder ruhig;
eswarFieber, Schweiß
undAn- schwellung
derBrüste vorhanden, so daß
man anein Milch- fieber dachte. Gegen Abend stellte sich Schlaf
undvoll- kommene Apyrerie ein, jedoch gegen 6 Uhr zeigte sich
einSchüttelfrost, Fieber
und dasheftigste delirium,
wel-ches
die ganzeNacht dauerte, so daß
man dieKranke
kaum in ihrem Bette erhalten kann. Sie klagt über keinen Schmerz; die Lochien fließen. Herr Bossu zweifelte, daß
eresmit
einemWechselsieber zu thun habe,
Undkitf Hrn.
Hervez
deChiågoin
zurConsultationsz
Um7Uhr Mor- gens
war derAnfall im Abnehmen,
dieGedanken wieder klar; dennoch hielt
derronsuitirte Arzt
denFall für im höchsten Grade ledensgefährlich, ja hoffnungslos. Er gab schwefelsaures Chinin,
1Gramme innerlich
und·75 Centis grammen im Lavement. Die Nachtwar gut und
dieApyrerie vollkommen. Schivefelsaures Chinin,
6Decigrammen in- nerlich. Unglücklicherweise
trat derAnfall
am23. Abends wieder ein,
unddie Kranke starb in
derNachh·
»Die Erfolglosigkeit
derBehandlung läßt einigen Zwei- fel über die Natur
derKrankheit, indes spricht des periodi- sche Verlauf
unddie vollkommene Apyrerie doch hinreichend
—-
240
deutlich. Herr Bossu erklitt sich schließlich dahin, daß das Zusammentreffen dieler bösartigenWechselsieber mit
demWochenbette nicht zufällig seh, sondern
von demPuerperals zustande selbst abhänge,
wobei erein,
denSunipfmiasmen ähnliches-, septischee Princip annimmt, weiches auf
der.un- kknflächeaufgesogen
werde undgewissermaaßen
denOrga- nismus.vergifte. »(Journal des connuissances miådi—
co-
chirurgicales, Juin 1843.)
Misoelirm
Ueber die
Uebertragung
derWuth
bei’mSchaafe
hat Herr»Rrh
inderVeterinärschule
zuLhon Versuche angestellt
und dabeigefllvdkMPCH
dirJncubationsperiode
umso grdßir
werde,je
weitersich
MUkbttttagung
von demersten,
demExpts
rimente unterworfenen,Individuum entferne,
was daraufführt,
eineVerminderung
derIntensität
dercontagiosen
Kraftanzuneh-
men- DieWllkhkkclklkknHCWMI stoßen, versuchen
aberniemals,
denMenschen
zubeißen.
Dieeinzigen konstanten Symptome
beidiesen Thieren sind Veränderung
derStimme, Nervenaufrrgung
zuAnfang
derKrankheit,
undspäter Schwäche
undLähmung
der Gliedniaaßrn. Diewährend
derJnrubation
derKrankheit ausge-führte
Castrationverhindert
denAiisbruch
derKrankheit nicht.
DieWuthkrankheit
ist nicht
allein beidenwiederkäuendenThieren
durchAnstrckung fortzupflanzen, sondern
dieIndividuen derselben Species
könnensie auch gegenseitig
aufsichübertragen;
aberdie Carnivoren alleinhabendurch
dieBeschaffenheit
ihresZahniysttmc
dieFähigkeit,
dieKrankheit
denandernThiersperies mitzutheilrn.
(JouI-nal
deInstit-eine deLyonJ
Ueber den
medicinischen Gebrauch
deskohlensau-
renGases hat HerrnNepple, nach Versuchen
indenMineral- bädernvon Samt-Achan(l«0iec). Versuche angestellt,
ausdenen erindeinJournal rie- niåilccine deLyon folgende Resultate
ab- leitet:I)
Das kohlensaure Gasist nicht giftig;
eskannohne Gefahr
ingroßer
Quantitätabsorbirr
werden ,undseine
Anwen-dung sowie sie
zuSamt-Achangeschieht ist
niemalsgefährlich.
(Jn
derThathat
bereits Leblancbewiesen, daß
reineskohlen-
sauresGas ineinemVerhältnisse
von 30Procent
zureimt-sphäri-
scherLuftkaumAndeutungen
vonAsphyrie hervorbringt, wäh-
rendeineMischnng
von4k Procent
derunreinenKohlensäure,
die durchGährung
oderdurch Verbrennung
von Kohlenerlangt wird, rasch aspbyctische Zufälle vtcoisloßt.) 2)
DieKohle-»seiner
wirkt aufdieGewebe nach Artderadstrinairenden
nnd austrocknenden stimulantin und bewirktBesserung
beiratarrhalischen,
blcnorrboi-schen
undatonischenEntzündungrm
beineuralgischen
undspat-sma- dischen Affectionen
undb·ci Erschöpfungeinzelner Organe, Während
imGegentheil Phlegmasien
mitErethisinus
undmiterhsipelatdser glänzender-,
glatter nndtrockener thbe verschlimniert werden.Z) Jdre Wirkung ist flüchtig;
urn dauerndeWirkung
zuerlangen- muß
dieAnwendung häufig
wiederholt und, wo esmöglichist,
mitdemGebrauche
desMineralwassers
verbunden werden.4)
BeiNeurosen
undinterinittirenden
Krankheitenmuß
man dasGaszuAnfang
undwährend
derDauer derIparorhsmen
anwenden. DieWirkung ist
iimso kräftiger, je länger
man denKranken
unter demEinfluß
einerHalbasphyxie erhält.
M
ibibliogtaphkskhk Neuigkeiten.
R
Brandt-B Tal-las
ofchcmicalEquivalents, Weigth, Mel-sure-
etc.London
184I. 8.Beiträge
zUkOrnithologie Griechenland’s.
VonHeinrich Graf
von derMühle,
K.B. Cuikassimeieun Leipzig 1844.
s.DIE-Mike ernstlian
ou traitödesarm-espreis-isten
rie HIOIMOO Not-volle dar-reine sondåe surlndöconverte rie- luvie-IIC
IOIIessence eteicses los-. PnkleDocteuk c. A·