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Volk und Rasse, 15. Jg. Juni 1940, Heft 6.

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Academic year: 2021

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Va ltssisssNassc

Illustrierte Monat-schritt fiir deutsches Urthtuni

Rallenlwnde Rassenpflege

Ieitcchrift des Reithsauslkhulles fiirvallksgelundheitsaientt und der deutschen Selellcthaft fiirnassenhygiene

lö.Jahrgang liests Juni tat-o

Inhall

Umschlaghild: mutter und Hinder. lAufn. Schrammen.

lians siarincenx die biologischen Aufbau- undIerfallslkräfte Iroczhritanniens . . . . Seite IS Iattfried äurth: probleme der Begahtenförderang . . . . . . . . . . . . . ,, IF Bildheilages malthinenhaulehrling. Aufn.Sthraninien . . · . . . . . . . . .

» sg

lieinz wiilher: die Fartpftanzung der Beamten, Handwerker und sauern inThüringen » Ja Slicaveth pfeil: srunelleckhi und Ihiherti . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Friedrich lieiterx Zur Frage Rasseund sinnst in Italien . . . . . . . . . . . » 75 paul härtig: die heralherungsbialogicthe Lageinder Satttchee . . . . . . . . » so flu- Itatsenhggiene und senöllkerungspolitilk . . . . . . . . . - . . . . » 82 Buchhecprekhungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . «» st-

Iiekaasgabavx Staatsrat Prac.Pras. Attel,Nin-Bat Fehrle, Reithsanitsleiter prof.Fratz-Staatscehretar a.d.Sätt, Staatsminister i. It. liartnaklke, prof. lieu-ohBeithsfiihrer H liimmler, prof. Mallican, prof. Reche, prof.Midim til-erreg- RatRutthe, abermedsliat Schatthih prof.A.Schnitz-Ilraf.s.ti.Schnitz,prof. Sthultzesllaumburg,prof.Staemmler,

pras.wrede, prof. Zeit-.

hauptschriftleiterx prof. dr. Iz. li.Schnitz-z.It. imFelde.

Hauptlchriftleiter i.v.: dr. E.pfeil,verlinssrunewald, segmesstracie Ia.

I. F.Lehmann-I vertag, mänchen IS - paul Heute-Straßees

sezugspkeis nierteliährlith Rm.2.-, EinzelheftSM.-.7a,postltlletlkhantadesUerlagsMünchen Ma; Iactlparlialfens hanta wien EVEN-patttchethhanto vern Ur.111Its-II-Iireaitanttalt Der deutscheninprag,ßrqlmuer BalleIIWaltctheclklkanta prqg627Sty.

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Ko

lkiiiisNasse

15..I. k.JahrgangLehmanns 1940Verlag,München-BerlinHeft6Juni Hans Harmsem

Die biologischen Aufbau- und

Der Begriss Großbritannien umfaßt Gebiete außer- ordentlich verschiedener rassischerund biologischerStruk- tur: England unddiekeltischensüdwestlichen Gebiete Von Wales,Schottland und daskeltische Irland, dasdurchdas Teilungsgesetz von 1920denerstenErfolg aufdemWege zur politischen Verselbständigung erreichte und eine Be- völkerungsentwicklung aufweist,dieinnerhalb der euro- päischen Länder schlechthin einzigartig ist.So wie der Tower inLondon einSymbol desGrauens indervon Mord durchzogenen englischen Geschichte ist,soerleben wirdasbiologischeSchicksalderVon England beherrschten und ausgesogenen Gebiete am grausigsten imElend der grünenInsel Eire (Irland).

Daß England iml9.Jahrhundert zurkraftvollenMitte des größtenWeltreiches wurde, verdankte es nichtzum mindesten seinemstarkenBevölkerungswachstum. Inner- halbdesl9. Jahrhunderts vervierfachte sich seineEin- wohnerzahl. Zu Beginn dieserEntwicklung hatteEngland noch nichtdieHälftederBevölkerung desihm feindlichen Frankreichs. Um 1910 hatte Großbritannien trotz des riesigen Auswanderungsstromes Frankreich an Bevöl- kerungszahl überstügelt,das schondamals nicht mehraus eigener Kraft wuchs. In Irland dagegen muß fürdie gleiche Zeit eine katastrophale Entvölkerung festgestellt werden.

Bevölkerungsentwicklung inTausend.

,- Ild E ld

Jahr (Frerii«3t:at)undUTVYeSSchode

1821 5421 12000 2092

1841 6529 15914 2620

1871 4053 22712 3360

1901 3222 32528 4472

1911 3140 36070 4761

1926 2972 39 067 4864

1936 2968 40 839 4966

Die natürliche Bevölkerungszunahme Englands im 19. Jahrhundert bisetwa 1925 ist abernochweitgrößer, alsaus derFeststellung derBevölkerungszahl hervorgeht, daesimLaufedesl9.Jahrhunderts unbeschadetdes eigenenWachstums einen erheblichenTeilseines Ge- burtenüberschusses zur Besiedlung des Reichsraumes abgab. Die ersteAuswanderungswelle richtete sich fast ausschließlich auf Nordamerika. Waren esim17.Jahr- hundert religiöse Gründe, diedieAuswanderung veran- laßten, so istdieUrsache seitdem 18.Jahrhundert wirt- schaftliche Not. Neben denIren waren esvor allem die Schotten, die, durchdenLandadel ihrerExistenzgrundlage beraubt, dieHeimat verließen,um sichalsfreieBauern inAmerika anzusiedeln. WirklichgroßenUmfangnahm die Auswanderung aber erstim l9. Jahrhundert an.

InderZeitvon 1815—1920 hatdasVereinigte Königreich über l7,8-Millionen Menschen hauptsächlich nach Nord-

Zerfallskrafte GroIZbritanniens

amerika und dieandern Reichsgebiete abgegeben. Nur

durchdiesen starkenStrom von Menschen konnte esseine

Kolonien entwickeln und zusammenhalten. Betrug der

Jahresdurchschnitt derAusreisenden imerstenDrittel etwa 23000, so stiegdieZahlimvierten Jahrzehnt bereits auf ZO000. WährendaberEngland damit nur einen wirklichen Uberschuß abgab, grissdieAuswanderung inIrland die Substanz derBevölkerung an: DieHungersnöte inIrland verstärkten siezu Massenauswanderung. Im Jahrzehnt 184l——1850wird derAnteil derIren an derGesamtzahl der Auswanderer aufweit überlMillion geschätzt. H

Aus Häfen des VereinigtenjsKönigreichs aus- reisende Briten und Iren.

Zeitraum Gesamtzahl

1815—1820 123 528

1821—1830 247297

1831—1840 703150

1841—1850 1684892

1851—1860 2287205

1861—1870 1571829

1871—1880 1678919

1881—1890 2558535

1891——1900 1742790

1901—1910 2804085

l9ll—l920 2437375

"

FürdieZeitvon 1860—1910 liegenauchaufschlußreiche Angaben überdieHerkunftderUbersee-Ausreisenden vor.

Zeitraum ukxgjkksSchottland Irland Zusammen

1861—1870 605165 148082 818582 1571829

187l——1880 970565 165651 542703 1678919

1881—1890 1548965 275095 734475 2558535 s 189l—l900 1095 891 185982 460917 1742790 l900—l910 1861205 457419 485461 2804085

Während dieabsoluthöhere Auswanderzahl der Eng- länder beispielsweiseindemJahrzehnt nach1870nur sz der englischen Bevölkerung darstellt, bedeutet derAus- wanderungsverlust Irlands inder gleichenZeit1X8.

DerhoheAnteil deririschenAuswanderung, dieauchdie entscheidende Ursache der rückläufigenBevölkerungsbes wegung Irlands ist,wird hierossenbar.

»Von dem Tagean, als dieerstenenglischen Ritter überdasfreie irischeKeltenvolk hereinbrachen und sichauf weiten Strecken seinesBauernlandes zuHerrenmachten, alsovon derMitte des 12.Jahrhunderts an, war eine Sturzwelle grausamer Unterjochung derandern gefolgt, bisschließlichunter Oliver Cromwell und Wilhelm III.

von England ganzIrland zurKolonie herabgedrücktwar.

DieVertreter deririschenOberschichtwurden ausgerottet okkvers-ghkhzttsichdas»Nichts-suche Rechtdkkvkkyieksstkigung undVerbreitung des-indieserZeitschrift zumAbdruck gelangenden originell-einige vor

Volk undRasse.Juni 1940. 5

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as VolkssMc

unddieirischenBauern zuSklaven derbritischenEroberer gemacht, dieallen Grund an sich rissenund dessenur- sprüngliche Besitzeralszahlungspflichtige Kleinpächterfür sich arbeiten ließen««(Schaeffer). "-

DieaufdieseWeiseentstandenen Großgüter betrieben zunächstGetreidebau. Als dieserinfolge der günstigen klimatischen Bedingungen Irlands zueiner Konkurrenz fürdieGetreideerzeugung Englands wurde, betrieb die englische Regierung imJahre 1800 diewirtschaftliche Vernichtung Irlands durch dieAufhebung der Schutz- zölle. England erzwang dieUmstellung deririschenLand- wirtschaft imLaufedes19.Jahrhunderts vom Getreide- bauzurViehzucht und inVerbindung damit zueinereinzig dastehenden Aktion derEntvölkerung, daman dieMillionen irischer Kleinpächter und Häusler nicht mehr als Feld- arbeiter gebrauchen konnte. Die im ersten Drittel des l9.Jahrhunderts erfolgende Bevölkerungszunahme konnte sichnur in derVerbindung miteinem gesteigertenKartoffel- bau halten und führtezur Entwicklung einer Schicht ländlicher Spinner und Weber,diealsEinlieger aus der Leinen- und Hanfverwertung ein kümmerliches Dasein fristeten. Das Einsetzen derKartosselkrankheit 1821 mit derfolgenden Hungersnot lösteden ersten»großenAus- wanderungsstoß aus, ohne diesteigende Ubervölkerung wesentlich zumildern. Mit der Kartoffelfäule,die1843 zum ersten Male auftrat, und in dem Hungerwinter 1846—1847 allein 225000 Menschen sterben ließ, be- gann derRückgang, derdieBevölkerung Irlands schon indenJahren von 1845—1851 umeinFünftel ihresBe- standes zusammenschmelzen ließ.Man rechnet,daßinden 40igerJahren inIrland 700 000Menschen verhungerten!

England aber vertiefte das Elend. Trotz der Hunger- epidemien wurden Lebensmittel schisssladungsweise aus Irland ausgeführt,diePolizeiaber unterstütztedeneng- lischen Großgrundbesitzin derVergrößerungseinerWeide- siächen,da dieKleinbauern infolge derMißernte ihre Pachtzinsen nichtzahlen konnten. ,,AlleinindenJahren 1849—1859 sahenwir52193 Ermittierungem dieoftmit grausamer Rücksichtslosigkeitdurchgeführtwurden und 259382 Personen von derScholle vertrieben« (Liddell).

»Im Jahre 1841gabes1328839 HäuserinIrland und

1851 waren es nur noch1046334 und dieAbnahme

bezogsichnur aufdieärmsteArt dervier Klassen, in welchedieHäuserartlautirischer Statistik unterteilt waren.

Es gab355689 Lehmhütten mit lRaum weniger als 1841. 1841 gab es 694 549Farmen unter 15acres, 1851nur noch307665. DieGroßgrundbesitzerund das ArmengesetzebensowieKrankheit undHunger ließendie ländlichen Distrikte vereinsamen«-(O’Brien).

Von 8175000Iren, die1841inIrland lebten, waren 1911nur noch4390219 übrig l). UnterderRegierungszeit dergepriesenen englischenKönigin Viktoria (1837——l901), Englands ,,Goldenes Zeitalter«, erlitten in Irland

1225000 Menschen denHungertod, wurden 3663000 von

ihrenHeimstätten vertrieben undwanderten über 4186000 Iren indieFremde. 1930bestandnur mehr 18v.H.der anbaufähigen Flächeaus Ackerboden,7 lv. H.war in Weidegrund verwandelt. Noch heute istderLebensstandard der irischen Bevölkerung unvorstellbar elend.

Diese einzigartigen politischen und sozialenVerhältnisse, denen Irland unter derenglischen Herrschaftmit ihrem Druck und der durchsie herbeigeführten Wirtschaftsnot unterworfen war, habenzueinem ungewöhnlichen Ver- haltenderIren zumGattungsvorgang geführt. Sehr früh setzte sichinIrland einebewußte Kleinhaltung derFamilie durch, ohnedaßdamit diebiologischeBestandserhaltung gefährdetwurde. DieHeiratszisser istmit etwa 4,5auf Tausend ungewöhnlich niedrig. Daindemstreng katholi- I) Diese Zahlenbeziehensich nichtwiedieobenangeführtenauf den Freistaat, sondernaufganz Irland.

III-c

schen Land dieEmpfängnisverhütung als Todsünde gilt, blieb als einzigerAusweg fürdieBeschränkung derGe- burten dieSpätheirat. VondenMännern imAlter biszu 44Jahren waren 1936noch 75,6v.H. ledig,von den Frauen 63,l v. H.!Trotzder Spätehe und dem hohen Anteil der Unverheirateten istdie Zahl der unehelichen Geburten mitwenig über3v.H. gering. Es muß aber beachtetwerden, daßdieeheliche Fruchtbarkeit Irlands im Gegensatzzuder Entwicklung aller andern europäischen Länder unverändert hoch ist. DieFamilien alsKeimzellen desVolkes sind alsotrotz.aller äußeren Nöte gesundge- blieben. DainderDorfgemeinschaft nur eine beschränkte Personenzahl Platzhat,mußderBevölkerungsüberschuß abwandern, doch hatsichimGegensatz zuderEntwicklung inEngland derrassische BestanddurchdieAuswanderung nichtverschlechtert, dafürdie bestenimmer eine Stelle gefundenwurde.

Umgekehrt istderVerlauf derEntwicklung inEngland.

Betrug dieGeburtenziffer nochimJahrzehnt 1871—1880 31,7auf Tausend, sofindet sich seit 1925ein unaufhalt- samer Rückgang, derbeieiner ziemlichgleichbleibenden HöhederSterbefällezur schnellenVerringerung desGe- burtenüberschusses führt.

Geburten- und Sterbeziffern von England und Wales l926——1936.

(Auf Tausend derBevölkerung).

1926 1927 1928 1929 1930 1931 Geburten .. . .17,8 16,6 16,7 16,3 16,3 15,8 Sterbefälle. . . .Il,6 12,3 ll,7 13,4I ll,4 12,z

1932 1933 1934 1935 1936

Geburten . . . . 15,3 14,4 14,8 14,7 14,8

Sterbefälle .. . . 12,0 12,3 11,8 ll,7 12,1 DadieGeburtenverhältnisse inSchottland nochetwas günstigersind, erhöhtsichdieGeburtenzisser Großbri- tanniens.

Fürdas Jahr 1937 ergibt sichfolgender Vergleich:

Natürliche Bevölkerungsbewegung l937.

Heiraten G eburten SterdefälleFoeålfgäx

Großbritannien 8,6 15,2 12,6 2,6

DeutschesReich 9,l 18,8 12,4 6,4

O« 6,6 —0yz

Italien .. . . 8,6 22,7 l4,0 8,7

Die ersteAuswirkung des Verfalls der biologischen Geburtenkraft Englands zeigtsichineiner Veränderung der Altersgliederung. Seit 1901istder Anteil der unter 15-Jäh«rigenvon 32,5v.H. auf 22,lv.H.zurückgegangen,

derAnteil der über 65-Jährigen dagegen von 4,7v. H.

auf8,4-v.H. gestiegen.

Altersgliederung l937.

En- Irland . - .

lang(1936) ZEITFTLFIMW

unter 15Jahren 22,1 27,6 23,5 25,2 30,6

15 bisunter 30. . . 24,6 24,9 24,1 20,9 25,0 30 bisunter 45 .. . 22,5 18,2 23,9 21,9 19,4

45bisunter 65 .. . 22,4 19,6 21,1 22,2 17,(,

65unddarüber .. . 8,4 9,7 7,4 9,8 7,4

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liests

WährendeineBereinigung derLebensbilanz für Irland einzwar nur geringesWachstum aufweist,istdieGeburten- kraftEnglands inkeinerWeisemehrausreichend, um die Bestandserhaltung desenglischenVolkskörpers zusichern.

Irland hatimgegenwärtigen Kriegseine Neutralität erklärt und erfolgreich durchgesetzt. Ein freies Irland wird diefruchtbare ,,grüneInsel« inKürze mit einer gesunden tüchtigen Bevölkerung erfüllen. Auch England schont seineMenschen. Während aufden europäischen Schlachtfeldern Polen, Norweger, Holländer, Belgier und Franzosen bluten,versuchtEngland seineTruppen zu retten, ,,ohneVerluste«. Während aber Irland denKampf umseinevölligeUnabhängigkeit unter opferbereitem Einsatz seinerBestenführt, glaubtEngland immer nochAndere fürden letztenEinsatz zufinden. Esschwand nichtnur dereinstigePioniergeist auchderKampfeswille: »Und setzet ihrnichtdasLeben ein,niewird euchdasLeben

gewonnen sein«.

sattfried Karls-,probleme der vegabtknfärderung 37

Diestärkste Machtstellung Englands in derzweitenHälfte des 19.Jahrhunderts fälltindieZeitseiner besonders starken Bevölkerungsvermehrung. Das Versiegen seiner biologischenVolkskraft wird schoninabsehbarer Zeitvon folgenschwererBedeutung fürdieErhaltung desEmpire sein.Im Mai 1922hatdasParlament diegroßeSumme von jährlich 3Millionen Pfund bewilligt, um gemeinsam mit den Dominien Siedlungspläne durchzuführen.Man hofftemitdiesenMitteln jährlich200000 Kolonisten, die bewußt als Empire-Builder angesetzt werden sollten, heraussenden zukönnen. Inzwischen hatsichdieWande- rungsbewegung umgekehrt. Seit 1924 istdieZahl der Rückwanderer schnell angestiegen. Seit 1931istsie wesent- lichgrößeralsdieZahlderAuswanderer. DerPioniergeist des alten Englands lebtnichtmehr.

AnschrzdesVerf.: Berlin-Lichterfelde, Margarethenstr. l9.

Gottfried Kurth:

Probleme det- Begabtenförderung

DieFrage, wiebeiAnspannung aller Kräfte unseres Volkes genügend Begabungen freigemacht bzw. gefördert werden können,damit alle wichtigen Stellen gut besetzt sindundkeineBegabung amfalschen Platzeoderüberhaupt nicht eingesetztwird,istvon außerordentlicher Wichtigkeit.

Wir sehen natürlichvon dembesondersgerichteten Kräfte- einsatzdesKrieges abundmeinen denallseitigen Auf-und Ausbau inunserem Volkskörper, deruns ungeachtet alles schon Geleisteten und Erreichten vor größte Aufgaben stellt.Das wird künftig sicherinnoch erhöhtemMaßeder Fallsein.Entsprechend wäre alsodieFörderung,Heran- ziehung und Ausbildung einer jedenBegabung inunserem

Volke gerechtfertigt und, wie manche glauben mögen,

vielleicht sogarunbedingt notwendig. Obnun wirklich,so fraglosdieNotwendigkeit einer Begabungsförderung an sich ist,eine jede Begabung gefördertwerden soll, möge einmal untersucht werden.

In einem gesunden Volkskörper geht dauernd eine

natürliche Begabungsauslese vor sich,dieden Tüchtigen aufsteigen, den Mindertüchtigen zurückbleibenoder ab- sinken läßt. Dieser Vorgang ist naturgesetzlich bedingtund inseinerBewährung an allen Lebewesen erprobt. Der

Weg in einem Volkskörper ist dabei der,daßaus den

breiten Schichten und Ständen immer wieder kräftige, erbtüchtige Einzelne und Sippen inhöhere Stände, damit aberauchindenBereichgrößerer zivilisatorisch bedingter biologischer Gefährdung aufsteigen.

DieGeschichtelehrt uns, daßderdauernde Aufstiegder Begabten aus denunteren indiebiologischgefährdeten, d.h.von Geburtenarmut bedrohten SchichteneinesVolkes durchdiesichdaraus ergebendeBegabungsverarmung der breiten Volksgrundlage allmählichzurBedeutungslosigkeit desGesamtvolkes führte,weilesbishernochnicht gelang, dieAusmerze derBegabungen durchdieFolgen dervon diesen Begabten selbst geschassenen Zivilisation zuhindern.

Allegroßenund hochstehenden Völker derGeschichte sind soansich selbst, bzw.anihrereigenenSchöpfung zugrunde gegangen, außerChina, dasdurch seineSippenordnung eine reichlicheFortpsianzung der ausgelesenen Familien gewährleistet.

Diese Tatsache istuns bekannt, und durchdieErb- und Rassegesetzgebung seit 1933 suchenwir dieserGefahrzu steuern. Der Anstieg der Geburtenzahlen seit einigen Jahren gibtuns dasRechtzuglauben,daßwiraus einem

Volkund Rasse.Juni I940-

bereits sterbendenwieder einlebendes Volk werden. Nun istdieFrage,obdiesteigendeGeburtenzisser dieSchichtder zivilisatorisch stärkergefährdeten Begabten ebensoerfaßt hatwiedenDurchschnitt und dieMinderbegabten. In den letztenJahrhunderten waren diehöheren,mitBegabungen angereicherten Stände im Durchschnitt immer weitaus kinderärmer alsdiebreiten SchichtenunseresVolkes (nach Lenz, Hartnacke u.a.).Esstehtnun zubefürchten, daß auch jetztnochdie Ausmerze an Begabten stärkerist, stärker bleiben wirdalsderNachwuchs aus eigenerKraft.

Somit würde einezusätzliche starke Begabungsförderung, wie sie augenblicklich erstrebt wird und auch notwendig erscheint, durch übergroße Begabungsaussiebung der breiten tragenden Schichten zu einer Gefährdung des biologischenWertes unseres Volkes führen.

Begabungseinzelförderung ist jaeine Maßnahme, die zusätzlich dem von selbststattfindenden Aufstieg der Tüchtigen Begabungen aus denbreiten Schichten unseres Volkes herausholt. Sie bedeutet alsoeineBeschleunigung diesesan sich schon nichtganz ungefährlichen Vorgangs, dieuns durchzu raschesAusschöpfender Begabungsre- servennur zueinem frühzeitigen AbsinkenderLeistungs- höhe unseres Volkes und damit zuseinem Ende führen könnte, anstatt, wieesdas ZielderArbeit dernational- sozialistischenStaatsführung ist,dasLeben unseresVolkes füralleZukunftzusichern.DerGedanke andieMöglichkeit einer mutationsbedingten Begabungsneubildung alsAus- gleich und Ersatz füraufgestiegene Erbstämme ist bei unserer Betrachtung völligauszuschalten. Eskann wohl fürgeschichtliche Zeiten nichtdamit gerechnetwerden, daß einfühlbarerErsatz durchMutationen stattfindet.

Warnendes Beispielfüreine solcheBegabungsausmerze istdieGeschichteunseresBauerntums. BeiderGründung deserstendeutschen Reiches durchHeinrich I.war unser Volk nochreinbäuerlich.Alleanderen Stände, diesich seit dieser Zeitentwickelt haben,entstammen demBauerntum, dieRitterschaft, dieBürgerderStädte undinneuerer Zeit die hochwertige Arbeiterschaft unserer Industrie. Gleich- laufend mit der Neubildung dieserStände begann ein Absinken derkulturellen Leistungsfähigkeit unseres Bau- erntums, dasgebietsweiseschonzueiner ausgesprochenen erbmäßigenVerarmung geführthat (s. darüber z.B.

H. F.K.Günther, »Das Bauerntum«,S. 3X4).Eshat außerdemeineseelischeVerstädterungundMaterialisierung

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