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Volk und Rasse, 15. Jg. Juli 1940, Heft 7.

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Illustrierte manatsschrist siir deutsches Uallsistum

Rassenlkunde Itassenpslege

Zeitschrift des Reithsaussthusses siirUollzsgesundheitsdienst und der deutschen Iesellskhast siirItassenhygiene

Jahrgang liest7 Juli tglsv

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Umschlaghild: deutsche Jugend: müdel beim Landdienst-Einsatz. Ausn. Aetzlast

Eganhundeilker: England: Soldat und plutalkrat . . . . . . . . . . . . . . Seite 85 dietrich Stichtenath: Sermanensthitlksal in vsteuropa . . . . . . . . . . . . » 87 Bildheilage: Iriethisthe Köpfe. Marburger Fata . . . . . . . . . . . . . . » sg

Iiuna waltemath: deutsches Blutim palnisthen Uallke . . . . . . . . . . . . gl

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Friedrich sieiter: Kulturhialagisther nachhlang zur ,,Iziennale venedig Igss» (II) . . -, gs Franz Schwanitz: wirlkungund Bedeutung der Auslese . . . . . . . . . . . . » Iol stu- Itassenhugieneund sendlherungspalitilk . . . . . . . . . . . . . . . los Buchbesprethungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · . . . . » lot-

Iierausgeber: Staatsrat präs. pras.flsteh Nin-Rat kehrte, Reichsamtsleiter pras. Irosz,5taat5sekretär a.d.Sätt, Staatsminister i. R. hartnathe, pras.hell-alk, Reithssiihrer « himmler,pras.maltison, pros. Reche, pras.Rädim llherreg.- RatRuttlze,vbermed.-Itat Schott-ZU, pras. fl. Skhultz,pras. B.li.Schultz,pras.Smultzesllaumhurg,Pros.Staemmler,

pras.wrede, pros.3eis3.

hauptschristleiter: pros.dr. s. st. 5chultz,z.It.imFelde.

hauptskhristleiter i. v.: dr. S.pseit,serlinssrunewald, Begmesstrasze Io.

J. F. Lehmann-I vertag, München IS - paul lieyse-5trasze 26

Bezug-preis nierteliährlith lim.2.-,Sinzelhest lim.-.7tI,paststllthonta desverlags München MI; postsparlkassens hanta wien JOHN-; paststhetlklwnta Bern Ur.lll list-S;äreditanstalt derdeutschen inprag,ßrahauer FasseIIspostlthecltlzanta pragMit-oh

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15.Jahrgang 1940 J. F.Lehmanns vertag, München-Berlin

Heft 7Juli

Egon Hundeiker:

England: soldat und Plutokrat

Es ist nichtrichtig,die rassischeZusammensetzung der Engländer aus demStraßenpublikum einigerHafen-und Großstädte beurteilen zuwollen, wiedies kürzlichinder Tagespresse geschah.Ein klareres Bild gibtdieinKriegs- zeiten mitder allgemeinen Wehrpflicht aufgestellteWehr- macht. Selbst wenn man hinsichtlich der gleichmäßigen Aushebung einigeFragezeichen berücksichtigt, so zeigt sich doch,daßdasVolk als Ganzes eine rechtstarkenordische Mehrheit aufweist, eine stärkere,als Großdeutschland.

Es fehltinEngland fastganz diedinarische Rasse,die fälische dürfteimHundertsatz etwas geringer vertreten sein,alsbeiuns, diewestischejedochstärker.Dieostische RasseistinEngland seltener anzutreffen, dieostbaltische fehlt.Das Judentum hatsichinden letztenJahren stark vermehrt. Sein Einfluß insoldatischen Dingen istmittel- bar, aufdemWegederMeinungsbildung und derPolitik.

DemenglischenSoldaten sind alsoallediejenigen Eigen- schaftenindieWiegegelegtworden, dieihn befähigen,ein guter Krieger zusein:Selbstbewußtsein, Selbständigkeit, Angrisssgeist, seelische Härteund Ausdauer.

Daßerdamit nochnichtSoldat ist,isteine Angelegen- heitder Erziehung und Tradition, liegt alsoauf dem Gebiet desVolkstums inweitestem Sinne. Jeder Urstoff muß geformtwerden, um ihnzweckentsprechend einsetzen

zu können. Damit kommen wir zum Kernpunkt jeder

Betrachtung englischenSoldatentums. Hierbei müssenwir zwischen der Flotte und den Landtruppen unterscheiden.

Erstere besteht vorwiegend aus langdienenden Berufs- soldaten, lebt inderTradition der englischen Geschichte, deren machtgebender Faktorsie seitJahrhunderten gewesen istundfühlt sichalsdasRückgratdesweltumspannenden Empire. Derdernordischen Rasseeigeneweitausgreifende Gesichtskreis läßtsie sich wohlfühlenindieserRolle. Als Wegbereiterin britischer Größe und Schutzmacht des Handels und Wohlstandes stehtsiedem Empfinden des

Volkes näher als das Heer. Eine zahlreiche Küstenbe-

völkerung seegewohnter Menschen schenkt ihrdennötigen Nachwuchs. So sindalleVoraussetzungen für ihre Tüch- tigkeit gegeben.

Es sollaber nichtverschwiegen werden, daßderim öffentlichenLeben unseres Vettern so auffälligbemerkbare Hang zu äußerlichen Traditionsformen oder, richtiger gesagt, diedamit zum Ausdruck kommende konservative Abneigung gegen Neuerungen auchderFlotte bereits zum Schaden gereicht hat.In derSeeschlacht vom Skagerrak machtesichdiesschiffbautechnischbemerkbar. Eine andere Erscheinung aus ähnlicher Ursachekann vorläufig noch nichterwähntwerden. Alle dieseDingesindaberimHin- blickaufdieGesamtheit gering zubewerten.

Wenn nun einVolk von rund 45Millionen Einwoh-

nern körperlich, geistigund seelisch ausgesuchte Kräfte für eineso große Flotte,fürdieKolonialtruppen undKolonial- verwaltungen, für seine gewaltige Handelsmarine, fürdie Kaufleute und Farmer seinerDominien und Kolonien stellensollund wenn es dabeinoch seine weltbedeutende Industrie aufrechterhalten muß, so fragt es sich, obes überhaupt noch inder Lage ist,genügend hochwertige Kräfte für sein Heimatheer zuerübrigen.Es istdas ein Problem, welchesheutenochernstlicher istalsimWelt-

kriege, weil dieLuftwasse inweit höherem Maßeals

damals beste Kräftebeansprucht. In der Tat hat eine

solcheFragestellung ausschlaggebend beider Entscheidung Pate gestanden, inFriedenszeiten von derallgemeinen Wehrpflicht Abstandzunehmen.

Gerade aberdamit gehtdem englischenHeereineUn- summevon Friedenserfahrungen undFührerschulung ver- loren, diesichineinem Kriege solangebemerkbar machen muß,bisderKrieg selbstdieErfahrungen und Kenntnisse gebrachthat.WirhabendasindenAnfangsschlachten des Weltkrieges erlebt und sehendiegleicheErscheinung im jetzigenenglischenKriege z.B.indem Gefecht beiLille- hammer.

DieStaatsmänner einesVolkes, dessenBevölkerungs- zahltrotz aller rassischen Hochwertigkeit ineinMißver- hältnis zu den politischen Verpflichtungenzu geraten droht, müssen sich entscheiden, obsie Uber-Seepolitik oder europäische Kontinentalpolitik treiben wollen. DieseEnt- scheidung muß kompromißlos sein.Es genügt nicht,mit dem Verzichtaufdieallgemeine Wehrpflicht einen Schritt inRichtung Uberseezutun, wenn man dann durchEnt- fesselungeines Kontinentalkrieges denFußwieder zurück- zieht. Um Kontinentalpolitik treiben zukönnen, braucht man dieallgemeine Wehrpflicht alsDauereinrichtung und einen starken Bauernstand. Beides gehtaufKosten der Seepolitik.

Gewiß, England hat seitJahrhunderten anden poli- tischenWirren unseres Kontinents teilgenommen, aber estat dies immer nur, um damit aufund überderSee neue Machtzugewinnen. Außerdem führteesseine Kriege inderHauptsache mitFestlandssöldnern und dem Blute seinerBundesgenossen. Eshatte nicht vorausgesehen, daß esimlVeltkriegzum erstenMale seineund seinerDominien

ganze Volkskraft einsetzen mußte mit allden Schäden

blutiger Ausmerze, diekeinVolk weniger ertragen konnte, als dasfür seine Volkskraft zugroße Empire. Wenn es trotz34 Bundesgenossen erst nach viereinhalb Jahren und auchdann nur mitHilfederBlockade gegen dasauf diese lVaffe nicht vorbereitete Deutschland Erfolg hatte, so mußtedas jedemweitblickenden englischen Staatsmann zur Warnung dienen. Ein zweites Mal konnte einso gewagtes Experiment nichtglücken. Daßes obwohl aufeinerfür England falschenLinie liegend überhaupt und überdies inso unzulänglicherArt begonnenwurde, ist Schuld seinerStaatsmänner.

Ein kurzerBlickaufihren Kreis ist gerade von dem hiervertretenen Standpunkt aus von Wichtigkeit.

England istdieältesteDemokratie Europas. Von seiner großenKönigin Elisabeth ab,diemit klugerHandein brauchbares Verhältnis zwischen Krone und Parlament herstellte, sehenwirdas demokratische Systemfastunver- ändert biszuunseren Tagen. Von jenerZeitabstandder Welthandcl im Mittelpunkt des englischen politischen

Denkens. Diebewaffnete Machtwar nur Instrument für

dessen Ausdehnung und Schutz.Einen Kampfum höhere Ziele,um dieFreiheit, hatdasInselvolk nichtzuführen brauchen. Damit wurde dieWehrmacht inden Augen- wenn auchzunächst nichtderbreiten Masse,so dochder leitenden Handelskreise zuetwas Zweitrangigem, dessen Dervequghetht sichdasquokhtietztiche Rechtdes-vekvjetfzitigung undVerbreitung derindieserZeitschrift ZumAbdruck gelangendenOriginaibeitrige vor.

VolkundRasse.Juli 1940. 7

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Its VolkMMc

Bestand undZustandweniger wichtigwaren, alsdiedafür aufzuwendenden Kosten.Esgab ja aucheinmal imDeutsch- landder Jahre vor1848das Schlagwort: ,,Soldaten im Friedensind wieOfenimSommer«.

Zuden KreisendesHandels traten später zum Teil aus ihnen herausgewachsen diejenigen derIndustrie.

Ihre Anschauungen waren diegleichen.

Derruhige Sinn desnordischen Menschen hat wenig Neigung zuParteikämpfen, wenn ihnen nichteineIdee zuGrunde liegt.Sein Selbständigkeitstrieb läßt ihn Dinge geringachten, dieihn persönlich nichtsanzugehen scheinen.

So istinruhigen ZeitendieTeilnahme derbreiten Masse an Parteifragen äußerstgering. In das Parlament drängen sich Leute, dieentweder hoheStaatsstellen er- strebenoder aber imInteresse ihres Besitzesoder ihrer Unternehmen an demAbschlußderHandelsverträge und der sonstigen Wirtschaftspolitik teilhaben wollen. Es müssen reiche Leute sein,denn einParlamentssitz kostet nach deutschen Begriffen einVermögen. Der Kandidat mußdieWahlkosten und denParteiapparat bezahlen.So ergibt sichweder eine Auslese der Tüchtigen nochein Querschnitt durchdievielfachen Berufsinteressen desGe- samtvolkes, auch nichteineVertretung verschiedener Welt- anschauungen, sondern ein Primat der großenWirt- schaftskreise, aus denen heraus sichdieRegierung bildet.

Das ist Englands Plutokratie.

Es ist verständlich, daß diese Kreiseineinem Lande, welches nicht wieDeutschland die harte Soldatenschule der preußischen Könige durchlaufen hat, es nicht lieben,wenn ihnen diejungen Leute aus Werften, Fa- briken, Kontoren und Schiffen fürein oder gar zwei Jahre herausgenommen werden. Wenn dann einmal der Wunschkeimt,einen lästigenKonkurrenten aufdemFest- landmitdenWaffenzubeseitigen,fehlt ihnendas Schät- zungsvermögen fürdie eigene militärische Kraft. Sie stehenihrinnerlich zufremd gegenüber,um ihreEigen- gesetzlichkeit erkennen zu können. So glaubt man, eine Millionen-Armee erst dann,wenn eswirklichnichtanders geht, improvisieren zukönnen.

Wir haben diebezeichnendeTatsache erlebt,daß Eng- land sicherstnach ständigemDrängen Frankreichs im Sommer 1939entschloß,dienotwendigen Vorbereitungen für die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht zu treffen,obwohldochderEntschlußzum Kriege von Eng- land ausging. Bekannt ist auchderAusspruch Edens, daßdieStärke Englands derHandelsei,Frankreichhätte Menschen genug, dieSchlachtenschlagenkönnten. Diese keineswegs vereinzelte Außerung istbezeichnendfürdas Denken der plutokratischen FührerkreisedesInselreichs, zugleichaberauch fürihr Unvermögen, dieKräfte richtig abzuschätzen. Damit nichtgenug, das merkantile Denken war nicht einmal auf seinem eigenen Wirtschaftssektor wirklichkriegsmäßig. Wären alleWirtschaftskreise recht- zeitigund unter demGesichtspunkt derKriegführungan- gespannt worden, so hättees schonim Sommer 1939 keineArbeitslosigkeit mehrgebendürfen. SelbstdieVor- ratshaltung kriegs-und lebenswichtiger Rohstoffe war völlig ungenügend. Jeder dachte eben nur an seinen Konzern, an seinen Geldbeutel, mit anderen Worten:

Liberalistisch. Mit liberalistischer Denkweiseläßt sich aber keintotaler Kriegführen. Daß auch sieeineKehrseite nor- dischenSelbständigkeitstriebes ist,kann nichtbestritten werden.

Es hat nochniemals inEuropa einen wehrfreudigen Liberalismus gegeben.Man kann es daher auch von diesemGrunde aus verstehen, daßdieWehrmacht im öffentlichenLeben Englands nichtdiegeachtete Stellung besitzt,wieinDeutschland, welchesihr seinenAufstiegund seinen Bestand verdankt. Der preußischeGedanke des Dienens istdort nichtvolkstümlich. DieNachricht, daß

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beiderEinführung der allgemeinen Dienstpflicht inEng-

land viele Zehntausende von jungen Leuten den Dienst

verweigerten, ist für deutscheOhren unfaßbar.Es kann uns auchnichtWunder nehmen, daßdiefesten soldatischen Ehrbegriffe derdeutschen Wehrmacht drübennichtsoun- umstößlich feststehen,wenn wir dieDingevon dem mer- kantilen Gesichtspunkt derPlutokraten aus ansehen. Wenn Piratentum ,,rentabler« istalseine Seeschlacht, sowird und wurde es schon zu Elisabeths Zeiten vorgezogen.

Wenn einpolitisches Zielaufdem Wegeeiner Untat des Secret Service schneller und billigerzuerreichen istals durchallgemein anerkannte Machtmittel, so trägt England keinBedenken, diesenWegzugehen. Das Wort »Recht oderUnrecht,mein Vaterland istinunserenAugenweder moralisch nochehrenfest. Dinge wiedas Baralong-Ver- brechen, die Kossak- und Narwik-Fälle sinddie Aus- strahlungen einer solchenDenkweisenachunten.

Wenn aus einem verhältnismäßig kleinen Friedensheer inKriegszeiten mit Hilfeder Dienstpflicht plötzlicheine Millionenarmee geschaffen wird, so ergeben sichnatur- gemäß Schwierigkeiten inder Führerfrage. Es mag den Söhnen reicherHandelshcrren angenehm sein,ohne ge- nügendeVorbildung schnellOffizierwerden zukönnen;

daßdieFührung derTruppedarunter leidet,ist leichtein- zusehen. Essind auchaus dem Weltkriegezahlreiche Fälle überstürzter Beförderungen bekannt. Leutnants von 1914

waren 1917Major. WerguteVerbindungen mitleitenden

Regierungskreisen hatte, konnte sichebensoschnellauch reklamieren lassen. Indeneinfachen Formen desStellungs- kriegestritt dieSchwäche derFührung weniger inEr- scheinung, wohl aber im Bewegungskriege. In jenem kommt esinerster Linie aufdiekriegerischen Eigenschaften des Einzelnen an, die,wie wiederholt werden soll,in England auf rassischsehrgeeigneter Grundlage beruhen.

ZumBewegungskriege abergehört einelangeJahre geschulte und nach ihrenErfahrungen, Eigenschaften und Kennt- nissen fürdiehöherenStellen ausgelesene Führerschaft.

Nun zur Luftwaffe! DieErfahrungen desWeltkrieges zeigten den Engländer als besseren Flieger als seinen französischenVerbündeten. Der einzelneenglische Flieger ist rassisch kaum anders denkbar ein ganzer Kerl. Esmag allerdings sein,daß auch hierdieVorweg- nahme bester Kräftedurchdieauf längere Tradition des Inselvolkesgestützte Seemacht, durchHandelsmarine und Uberseepersonal sich bemerkbar macht.Dieneueren Muster derFlugzeugesindgut.Dertaktische Einsatzwar bisheroft fehlerhaft. Auch hier scheint also dieFührerfrage die brennendste zusein.

ZumAbschluß nocheinweiterer Punkt:

Man vergleiche dieseelische Kampfkraft despreußischen Heeresvon 1805X6mitdervon lslzl Es kommt eben darauf an, wie man dierassisch gegebenen geistigenund seelischenWerte ausnutzt und einfpannt. Es mußeine Idee vorhanden sein,diedas Herzdes Soldaten höher schlagenläßt, ihn vorwärtsreißt undallesfreudigertragen läßt.Er mußfühlen, daß sein Heldentum von seinem Volke als solchesgeachtet, geehrt und gefordert wird.

Diese heroische Ausrichtung fehlt in England, sieist

merkantilem Denken fremd. Im Weltkrieg haben die

Propagandisten esfertigbekommen,durchGreuelmärchen HaßundWut alseineArtErsatzzuerzeugen. Dazu bedarf esabergeraumer Zeit.Nichteinmal einKriegszielistvor- handen. Allgemeine Redensarten könnenwohl dieFrage darnach betäuben,nichtabervorwärts reißen.

DieLancashire Steel Corporation verkündete inihrem Jahresbericht, daß sieallein inden erstenvier Kriegs- monaten zehnmal soviel verdient habe, als im·"ganzen

Jahre l938. «

Man stirbt nichtgerne fürdas Goldene Kalb.

AnfchriftdesVerfassers: Liegnitz,Holteistr.21.

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liest? dietrith Stillstenotli, Sekmqnenttliiklital invkteuropa 87

Dictrich stichtcnoth:

Germanenlchickfal in Osteuropa

Die großen völkischen Umwälzungen in Osteuropa haben uns die Gefahren gezeigt, denen vereinzeltes und aufgesplittertes Volkstum ausgesetzt ist.So erfolgreich diemittelalterliche Ostkolonisation war, sokonnte siedoch nicht das einst von Germanen beherrschte Gebiet voll zurückgewinnen. Esdürfte geradeindieser Stunde, wo es um dieFestigung unserer OstgrenzedurcheineUmsiedlung geht,angezeigt sein, sichdieAusbreitung derOstgermanen und lVikinger imOstenvor Augenzuführenundsichdie Frage zustellen,warum sie ihreStellung nichtgehalten haben: esgelangihnennicht,Wurzel imBoden zufassen, wie wir sehenwerden.

ZuBeginn der Eisenzeit gliederte sich jenseits derOder und besonders inderlVeichselniederung dieostgermanische Gruppe aus dem Gesamtgermanentum aus. In dieser Zeit erfolgte auch die ersteÜbersiedlungvon Skandinavien nach Ostdeutschland. Vielleicht hat die damalige Ver- schlechterung desKlimas einem großenTeil der Bauern- bevölkerungdie Lebensgrundlage geschmälert. Sicher ist aber,daß besonders der HandelMenschen und Geister in Bewegung brachte.Denn diegroßenOstseeinseln wurden zubedeutenden Handelsplätzen, wiedieauffallend großen Münzfunde an mehreren Stellen beweisen. Von hier richtete sichdann das Interesse aufdie Südküste der Ostsee, besonders aufdieWeichselniederung als wichtigste Handelsader.

Einzelne Gruppen, Gefolgschaften von Kaufleuten, habenwohlzunächst feste PlätzederKüste besetzt. Günstige Nachrichten führtendann auchganze Sippen nach»bes- seren Ländern« (Iordanes). Den Kaufleuten zogen jetzt

Bauern nach, bis aufneuem Land völkische Einheiten

entstanden, dieeinheimische Völkerschaften zum Abzug oder zur Unterwerfung zwingen konnten. Sicher waren auch tiefgehende seelische Umwälzungen, religiöse,kul- turelle, sozialeund politischeRevolutionen imBunde mit diesen sichtbaren Erscheinungen, das alles verliert sich aber imDunkel der Sage. Im Weichselgebiet bildeten sich jedenfallsmassivevölkische Einheiten, esballten sichVolks- heerezusammen und suchtenihrerseits wieder Zusammen- schluß,umsichzubehaupten. lVährend dieseVölkerschaften inDeutschland aufmächtige Gegner trafen,zunächstdie Kelten am mitteldeutschen Gebirge, späterdas römische Weltreich anden Alpen und am Rhein, diezum Halten

zwangen und den einzelnen Gruppen Zeitgaben, als

Bauern imBoden festzuverwurzeln, war derWiderstand deröstlichen Nichtgermanen offensichtlich gering. Auchdie Natur botöstlichderKarpathen keinegroßen Hindernisse.

So kam es,daßdiegermanischen Völkerschaftendort

immer aufs Neue zur Wanderung aufbrachen.

DasStreben derBauern richtetesichvor allem,wieuns immer wieder berichtetwird,auf mehrundbesseres Land.

Sie waren nichtso sehrauf Kampfaus, jedenfallsnicht

inihrer breiten Mehrheit. Nur derjungen Mannschaft mußteman mehrfreie Handlassen.Dieseaber geriet in

immer neue Konflikte mit den Nachbarn durch ihre

Handels- und Beutezüge. Von ihraus gingen neue Ein- richtungen, wie dieschrittweise Umwandlung desHeeres aus Sippenverbänden inHundert- und Tausendschaften, die Herausbildung eines militärischen Führertums, des Adels,und inderletztenStufe desKönigtums.

DersteteKampf,andererseits dasBedürfnis,denbäuer- lichenBesitzzuschützen, lassennun als ersteStufe völ- kischenZusammenschlusses die großen Kultverbände er- scheinen. Die Markomannen, dieseitdem erstenJahr- hundert v.d.Z.Böhmen von denKelten erwarben, ge- hörtenzum Verband derSueven, dieVandalen verehrten

VolkundRasse.Juli I940.

aufdem Zobten (bei Breslau) ein göttliches Brüderpaar als obersteGottheit übrigensein ZeichenfürdenZu- sammenschluß zweier kultischerund wohl auchpolitischer Elemente —, diealsAhnherren derführenden Geschlechter galten. So führtedie schwierige Stellung gemeinsamen Volkstums zu kultureller, sozialer und organisatorischer

Einigung, siewurden Völker. »

DieEinrichtungen dieserVölker waren imeinzelnen zwar ebenso verschieden wieihrelVanderwege und dieArtihres Unterganges. Ein Teil zogbald nachWesten, wie die Vandalen, Burgunder und Langobarden, andere wurden inKämpfen gegen ihreArtgenossen, teils imBündnis mit Griechen und Römern, aufgerieben, so daß sichdie Reste mit anderen Völkern zu gemeinsamem Schicksal verbanden, wie Bastarnen, Skiren und Rugier —- die dabei am frühestenäußersteKonzentration staatlicher Gemeinschaft entwickelten. Zum Heldenvolk schlechthin sind jedochdieGoten geworden, die man dasbegabteste aller germanischen Völker genannt hat.

Aus Götaland, vielleicht über dieInsel Gotland ge- kommen,werden sie zuerstalsmächtigeVölkergruppen im lVeichseldelta sichtbar. Die Sage, nach der sie aufdrei Schiffen übergesetzt seien, läßt vielleicht einealte IVurzel der späterenDreiteilung alsVolk erkennen, wahrschein- licheraberwird man siealsZeichen dafür ansehenmüssen, daß sichan kleine militärische Gefolgschaften erst langsam dasVolk ankristallisiert hat.Daß sie,wiealleGermanen, ein Bauernvolk blieben,beweistihregesamtespätereGe- schichte,besonders ihreplanmäßige undkluge Landnahme inItalien. Schicksalhaft istihnen aber besonders der Handel geworden.

AmSchlüsselpunktderHandelsstraße Qstsee—lVeichsel—

Dnjepr entstand das Volk, und dieAusdehnung führte ganz denFlüssen entlang. DieseAusdehnung war offen- sichtlich die Folge kriegerischer und handelspolitischer Einzelunternehmungen von kleinen Gefolgschaften, denn nur inGruppen griffensie stoßweiseimmer weiter nach Süden und zogen erst nachund nachdieHauptmasse des Volkes hinter sich her.AuchdieSicherung der Gebiete erfolgte durch einzelne festePlätze, Fluchtburgen und Adelssitze; inden ausgedehnten Machtbereichen, dievon vielleicht hundertfünfzigtausend Menschen besetztwaren, war dies beidem Mangel natürlicher Geländegliederung dereinzige Weg,um eine gewisse Sicherheit zugewinnen.

DieSlawen haben inprimitiverer Form dieseMethode

fortgeführt,und diespäteren Wikingerherrschaften zeigen erstaunliche Parallelen.

500Jahre nachder erstenFestsetzung inSüdrußland lagum 260derSchwerpunkt desVolkes am Schwarzen Meer. Aus Resten hatte sichmittlerweile an der unteren lVeichseldasVolkderGepidengebildet.Im Süden erfolgte daraufdie weitere TeilunginOst-und Westgoten. Beiden Ostgoten entwickelte sich gleichzeitig das charakteristische germanische Stammeskönigtum, dasimsagenhaften König Ermenrich seinenletztengroßenVertreter fand,derseiner Aufgabe getreu imKampf gegen dieHunnen dieUnter- werfungseinesVolkes nicht überlebte.DerwestlicheStamm entwickelte inSüdrußlandjedochnur eineloseVerbindung einzelner Adelsherrschaften ohne dieeindeutige Führung einer Familie. Erst mitdemHunnensturm brachdiesealte Gauverfassung zusammen, als diebeiden Völker zuihrer weltgeschichtlichen AufgabedesKampfesgegen dasrömische Reichaufbrachen. Reste allerdingssind auchdann nochsitzen- geblieben. In der Krim hat man ihreSprache nochim 17.Iahrhundertgesprochem und Teileflüchteten sich nach dem Ztisammenbruch derHauptvölker vom Balkan indie

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