Mit
be ondererBerück ihtigungderAnthropologie und Ethnologie.Begründet von Karl Andree.
Jn Verbindung mit Fa<hmännern herausgegeben von
Dr. Richard Kiepert.
Braun chweigJährlich: 2 Bände à 24 Nummern. Dux alle Buchhandlungenund Po tan talten
zum Prei evon 12 Mark pro Band zu beziehen. 1886.
G, Révoil’s Rei eim Lande der Benadir, Somali und Bajun
1882 bis 1883.
IX.
Ko. Am 10. Oktober kamen die Ge erkudehund
Ellaï zurü>und egten ich,ihrem Ver prechengetreu, ofortmit dem Rei enden,dem der geizigeSultan gern
ihreBewirthungüberließ,in Verbindung. Be ondersder Chefder Ge erkudeh— un ereAbbildungzeigteinen einer Untergebenennah einer Photographie— benahm ichehr freundlich;der Gouverneux und Salem hatten ihn völlig gewonnen und er tellteRévoil den be tenEmpfangbei
einemSultan und Empfehlungende elbenan de Nach-en
bar und intimen Freund, den Chefder Galla Arru i,
in Aus icht.Die einzigeSchwierigkeitliegein der Pa age
des Gebietes der Rahuin, das Gelidi von dem der Ellaï vonGanane trennt; dann könneman ohnealle Schwierig-
keit zu den Gallas und mit einer ihrer regelmäßigenKara- wanen nachdem großen MarktplaßeHarrar gelangen.
Endlich chienenalle Schwierigkeitenbe eitigt,auh Omar Ju uftimmtezu und verlangte nur noch einen furzen Auf chubbis nah dem großenBeiram, de Feieren binnen
wenigenTagen beginnen ollte. Er forderte ogardie
- Fremden auf, ihreKarawane,die vorläufigbei DOO
etwas weiter unten am Web, lagerte, nah Gelidi zurii>- zuführen,um von dort gemein amaufzubrechen.
Die Stunde der Erlö ungchienendlichzu chlagen;
Révoil kauftegern einen prächtigenStier und den größten Hammelzum Ab chiedsmahlefür eineEskorte;dabei ollte der Vertrag nah Somali itteauf den Kdran be chworen
werden. Jn aller Eile wurden mit Julian die nöthigen Borbereitungengetro en.Madi Nur, der ehemalige
Globus XLIX. Nr. 12.
eizerder Me agerie- Dampfer, der als Diener fungiren
E
war ea
Vor chudurchgebrannte ;an einerStelle wurde Shuma engagirt, einSugheli und ehemaligerSoldat des Sultans von Zanzibar,dex als
olcherdie Kämpfegegen Mirambo mitgemachthatte und
das Arabi chewie die Somali prachegleichgut ver tand; er hatte Révoil’'s Aufmerk amkeitdurh eineGüte gegen die armen Sklaven erwe>t, denen. er, ganz abweichendvon
den Somalis,im Stillen allerlei Wohlthatenerwies. :
AuchRévoil begrüßteden Anbruchdes großenBeiram
mii einigenFreuden chüund beenuchtepflicht huldigdie t
Mo cheevon Rareïle. Aber eineFrömmigkeit ollte ihm niht helfen;die Gobrons ver ammeltenichbei ihrem Scheichund beriethenüber eineAbrei e,aber iekonnten
ihnichteinigenund hobendieVer ammlungauf, ohne zu einem Be chlugekommene zu ein.Dann fam der Kameel-
hirteund verlangte einFe tge chenk,und daer diegefor-
derten 10 Pia ternichterhielt,führteer eine— D
das Haus des Rei endenund kündigte einenDien auf.t
Es blieb nichtsübrig,als nachzugeben.Aber dasSchlimm te
fam er t.Ali Abdik ero führteeinen ehemaligenSklaven
des Sultans AchmedZu herbei,uf der von dembiederen
Shibraïlals Helfer bei dem Mordplane engagirt worden
war, den er alsbald nah dem Aufbrucheder Karawaneins
Werk zu etzenbeab ichtigte;er elbundt einBruder
Osman Had chiwollten die Todesftreicheführenund an
der Spiße der ganzen Ver chwörungtandMude JZu uf,
derBruder des Sultans. Révoil wollte alsbald denSultan 23
ee G. Révoil's Rei eim Landeder Benadir, Somali und Bajun 1882 bis 1883.
benachrichtigen,aber in dem elbenAugenbli>eließihndie er| Aber nun gabes wieder Konfliktezwi chenden Bewoh- rufen und theilteihm mit, einBruderwie eine ämmt-
|
nern von Gelidi und denen von Merert, wo dieKarawane lichenVerwandten wolltendie Abrei nichte dulden,er habe
|
vorläufigeinquartiertwar, und wieder wurden endlo Ver-e ichmit ihnen entzweitundwerde nun, ob choner eit handlungennöthig,die den Aufbruchverhinderten. So
10 Jahren eineHüttenicht verla habe,en elbzutE el
|
verging wieder eine Woche und Révoil konnte ienicht teigenund die Karawane führen. Auch eineFrau führte
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anders hinbringen,als indem er mit einem Somali, der
eine patheti cheScene auf, in welcher ieno<hmalsdie fürden be tenBogen chützenim Lande galt, auf die Jagd
beiden Franzo enfürihreKinder erklärte,und oweit chien
|
ging. Von dem elbenwurde folgenderomanti cheGe chichte
Alles wieder gut. erzählt. Als er jung war, lebte am Web ein Somali-
Ki,
Ein Ge erkudeh.(Nacheiner Photographie.) Der be teBogen chützevon Gelidi. (Macheiner Photographie.)
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A vedJueaguat
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mädchenvon owunderbarer Schönheit,daßdie ge ammte
|
nageltedamit die Pfote und das Ohr an den Kopf und Jugend von Gelidi ihum iebewarb. Sie ver prah
|
gewann odie Helena des Somalilandes. Jedenfalls war endlih ihre Hand Demjenigen, der mit dem elbenPfeile
|
er ein ganz vorzüglicherSchützeund Révoil hatte ihm
die Pfoteund das Ohr einer Gazelletreffenkönne. Révoil's
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manchen eltenenVogelzu danken; nur zur Jagd auf die Führer unternahm es, das Unmöglichemöglihzu machen.
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Marabuts ließer ichniht verwenden, es wäre ihmeine
Aus einem Hinterhalte choßer einen Pfeil auf eine Ga-
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Schande gewe en,einen die erfür unrein geltendenVögel zelle ab, odaß er ienur ganz leichtam Ohre treifte,
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zutödten,die im Dorfe häufiggenug waren und dort etwas und als iedie Pfote hob,um das In ekt,von dem ie ich
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Straßenpolizeiausübten. Révoil erlebte übrigensbei einem ge tochenglaubte,zu verjagen, andteer den zweitenPfeil,
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die erAusflügeein Abenteuer mit einem gereiztenWe pen-
G. Révoil's Rei eim Lande der Benadir, Somali und Bajun 1882 bis 1883.
\hwarme, das in einerArt noh unangenehmerwar, als das mit dem Schreiadler, und ihn für ein paar Tagean jederThätigkeitverhinderte.
Ein he tiger,zweitägigerGewitter turmmit intfluth- artigem Regen kündigteden Beginn der Regenzeitan;
Gelidi verwandelte ichin einen großenMora t,in de en lehmigemBoden Men chenund Thiere kaum vorwärts fommen fonnten. Der Web wurde in
wenigenStunden
zu einem gewaltigen Strome, der Bäume in großerMenge
mit ichführte; das ganze Quartier el- Rode wurde durch einen von der Höheherab türzendenWildbachüber hwemmt
und von einemvieljährigenSchmutegereinigt. Die So-
malis jubeltenund begrüßtendie BefeuchtungihrerFelder mit Tänzen,wenn auch nichtin olärmender Wei e,wie
ihreLandsleute in Mörka.
Révoil war wenigererfreut, denn währendder Regen-
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zeitkonnte man kaum an die Bildungeiner Karawane
denken;der ganze Bodenbis nah Dafit i tThonboden,in
welchemein beladenes Kameel bei die emWetterunmöglich
fortklommenkonnte. Tropdemhielt der Scheichdaranfe t,
daßwenig tensein Theil der Karawane unter Abdi Ab-
dilero und Hali Hamed mit den Waarenaufbrechen
ollte,währendder Rei endemit nur wenigenLa tthieren,
aber einer guten Eskorte, kurzdarauf folgenwiirde. Vor-
läufigwar er aber dur das chauderhafteWetter aufdie
nächell teUmgebungchafteines einerHüttebe chränktund auf dieGe-
getreuen Julian, der nunmehr eitvier
Monaten die Wohnung nur dreimal auf ganzkurzeZeit verla hatte.en Er lebte in tetemKampfemitderdurch-
triebenen Jugend,welcheLöcherin die Hüttenwändebohrte und der be ondersdie Spiritusflammenunter e
ma chineimmer neues Staunen abnöthigte.Jhre Berichte
LAUFDES
WEBIDOBOÎ
von Schidle bisGalwin,
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PurineTirbarake Magdösse Gurodle
“Gauliard.
erwedteneiner bei den Somalis den Argwohn,daßJulian in Abge chiedenheiti<mit Goldmachereibe chäftige,
und gar nicht eltenkamen Einzelneund wollten umjeden Preisnatürlichdie Kune terlernen; dem Sultan gab das Gerücht
wiederAnlaßzu neuen Erpre ungen.
War die Jagd nachaußenabge chnitten,owurde ie im Hau edafürum obe ungeheureer; Ratten ni teten im Dach troh,Tau endfüßeund Spinnen waren zuthun- licher,als denRei endenlieb war, und eines Morgensfand Julian im Laboratorium ogareine prächtigeViper, die natürlichbald in ein großesGlasgefäßwanderte,das chon ver chiedeneArtgeno enthielt.en
Einige Unterhaltungbot eine benachbarte,von einem Kameele getriebeneSe ammühle,in welcherOmar Ju uf
_dasnöthigeOel bereiten ließ; iewar, wie un ereAbbil-
dungzeigt, von der elbenKon truktion,wie die früherin
Mogdu chube chriebene.Die nöthigen Se amvorräthe
waren in den näch tenHüttenaufge peichert,währendMais
und Durrah,wie immer bei den Somalis, in unterirdi chen Höhlungen(Silos, hier Defra genannt) aufbewahrtwur-
den; Um die Körner vor der Berührungmit denE
wändenzu chützen,kleidet man die Höhlene
ao E.
Rohr aus. Sie ziehennatürlicheine Ma wühlendere
Nagethierean und unter die enfandNévoil zu 2 bun
digenUeberra chungals das häufig dente fa niet E
Heterocephalus glaber Rüppel,von dem ieh nur E
einzigeim Frankfurter Mu eumaufbewahrteal
exemplarbekannt war. Das Thierchen,das wirAr
Lebensgrößeabbilden, fand ihin Unmengein den Höfen
des Dorfes, es führt, wie derMaulwurf,ein voll tändig
unterirdi chesLeben und verräthichnur durchdie überall
aufgeworfenenHaufen,die fa wiet das Modelleines Vulkan-
fraters aus ehen.Von den Somalijungenlernten die Rei endenbald, wie man die Thierchenzu fangenhat; ie
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G. Révoil’s Rei e
(Nach
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Photographie.)
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G. Révoil’s Rei ime Lande der Benadir, Somali und Bajun 1882 bis 1883.
lauerten ihnen, mit einer langen pießartigenNadel be- wa net,auf, wenn ieeinen neuen Haufenaufwarfen,und durchbohrten iemit einem ge chi>tenStoße !). :
Der 24. Oktober kam und noh immer war kein An-
fang zur Ausrü tungder Karawane gemacht.Von Ganane
fam einVerwandter desdortigen Scheichs,Eden A eno, um izur Verfügungdes Rei endenzu tellen,aber nun weigerte ichAbdi Abdikero,mit derKarawane allein voran-
“zugehen. Jett änderte Róvoil eineTaktik. Mit aller
Be timmtheiterklärte er dem Sultan, daßer, wenn nicht
bis zum30. Oktober der Aufbrucherfolge,aufdieRei über-e haupt verzichte.Er werde dann Julian mit allem Gepäcknach Mogdu chuzurü> chi>en,elbabert Gelidi nichteherver- la en,alsbis er den lezten Heller, den der Sultan ihm
aie: GOT cim tl aas
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abgepreßt,wieder zurückerhaltenhabe. Aber auchdas half nichtviel, doh wurden die Aelte tender ver chiedenen
Stämme von Gelidi zu einer neuen Berathung zu ammen- berufen. Alle ahenein, daßdie Gelidis fich gegenüber
den Somalis von Hamarwin und Mogdu chulächerlich machenwürden,wenn ieden Rei endenniht nah Ganane führenkönnten,nachdem ieeinmal die Verpflichtung übernommen,und ieerkannten auh an, daßdie beiden Fremden ichdurchaus richtig benommen und den Aman nichtein einzigesMal verletzthätten. Al oent chloßman ich,zunächeinmalt den Dafit und den Ellaï je einen Stier Zu endenund freien Durchzugfür die Karawane zu
verlangen; fürdie Alten in Ganane wurden zweiKameel-
ladungen Stoffeals Ge chenkinAus ichtgenommen. Omar
A
Koran chule.
Iu uf,de enEigenliebe durh die Stichelreden einer
GLa tfreundenabisnahenchwerArmedogekränktoderwar,Bur hwur,Heibidaßbegleitener eine
und dort bleiben würde, bis ex ie icherin den Händen vonOsm an A enoin Ganane wi e.Nochin der elben Sizung chrieber einen Brief an Salem und den Gouver-
neur von Mogdu chuund verlangtevon ihmvier Soldaten als Ehrengardeund zweiFäßchenPulver, um im Namen des Sultans von Zanzibardie nöthigenEhren alvenab-
1)Ziemlich gleichzeitigmit Révoil hat auh der enali ce Rei endeLord Philipps das Thier im ante UE
lande bei Ogadein aufgefunden und be chreibtdie ET welcher es ößt,genauer; es wird von den dortigen Somalis
umjerelidi, genannt und in der elbenWei egefangen wie in
gebenzu können;dann gab er dem Kameelhirtenden ge-
vie Befehl,die Thierefür den 3, November bereit zu
halten.
Omar Ju hatteuf nun, wo eineEigenliebe o ehr
ins Spiel kam, den be tenWillen, aber es kamen noh
Unannehmlichkeitengenug. Eines der be tenLa tthiere
wurdege tohlen,was allein chonwieder einen Auf chub
von ein paar Tagenveranlaßte; dann verlangte derScheich,
daßRévoil die beiden LadungenStoffebezahlen olle,die
er zum Ge chenkefür Osman A enoin Ganane be timmt
hatte; endlichbetrieb Osman Had chiIbrahim ganz
offendie Bildungeiner Bande, welchedieKarawanepliin-
dern Und dieRei endentödten ollte.Diemei Somalisten
erklärten ichzwar gegenihnund\{ließli<hwurde er ge-
zwungen, eineHeßzpredigtentn den Mo cheeneinzu tellen,
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aber immerhinfand er Anhängergenug. Be onders {loß ichihmHamed Ugauan, der dem Bruder des Sultans
zürnte,weil er ihn von der Eskorte des Rei endenbeim Zuge von Mogdu chunah Gelidi ausge chlohatte;enum die enzu ärgern,wollte er
den Rei endentödten,und hatte ogarge {hworen,
eineFrau zu ver toßen,
wenner denRei endennicht
mit eigenerHand nieder- tieße.Trotzdem hatte er
mit Révoil in Gelidi ganz freundli<hverkehrt;
aber nun gewannen die Hetereien des fanati chen Had chiwieder Einflußauf ihn.— Dagegen ver öhnte
ihRévoil wieder mit Hamed und Shibraëïl Mu a, welchedas oben erwähnteAttentat gegen
ihn geplant hatten, und be uchteden leßteren ogar
in einerWohnung in Belguri,
Auf dem Wege dahin ;
konnte Révoil eine Koran chulebe ichtigen,welcheder
Lehrer,Malöm von den Somalis genannt, unter fretem Himmel abhielt; das Verfahren war natürlichganz 1e in anderen mohammedani henLändern auch; als Tafeln dienten Bretter, auf welchedie zu lernenden Koranver e ge chriebenwurden. — Der elbeGang gab ihmGelegen-
Heterocephalus glaber.
de Dobbelex: Die Samozjeden.
heit, dem Begräbni einese ange ehenenAlten beizu- wohnen. Die Leiche, in ein weißesLeinentuchein- genäht, lag auf einer Tragbahre, die ebenfallsmit einem weißenTuchebede>t war. Den Boden hatte man mit Rinderhäutenbede>t,wel;e
von den Lager töttender Nachbarenentlehntwaren.
Neben der Leiche tand aufre<ht der Malöm und rühmtedas Leben und die Heldenthatendes Ver tor- benen,währenddas Trauer- gefolgeaufder Erde kauerte und Schafe und Ziegen
munter unter ihnenherum- liefen; die Vorübergehen-
den pu>tenmehrmals auf
den Katafalk. NachBe- endigung einerRede prach
der Malöm die nöthigen
Gebete und das Begräbniß erfolgteganz in der elben
WU ie UE anderen
mohammedani Ländernchen auch.
Troß der Ver öhnung
| dauerten aber die Reibereien der ver chiedenenParteien in Gelidi fort, und eltenendeten dieBerathungenanders, als daßeine Partei im Zorne und mit Drohungengegen die
Schüßtlingeder Anderen die Wohnungdes Sultans verließ.
—Ko tender Zu ammenkünftemußtenatürlihRévoil
ragen.
(HalbenatürlicheGröße.)
Die Samojeden.
Von de Dobbeler..
In der Regelwerdendrei Renthierevor den Schlitten
ge pannt,und da den elbennicht,wie den Pferden, Gebi e
ins Maul gelegtwerden können, odienen tattde ausen
Bein ge chnißteund mit Riemen feam Kopfegehaltene
Lenker. Unmittelbar gelenkt wird nur das links gehende
Ren mit einem einfachenlangenLenkriemen. Das zweite
Ren i tan dem Bauchgurtedes er ten,das dritte an dem
des zweitenbefe tigt.Aus die emGrunde und weil die Zugriemenbeweglihin Ringen liegen, welhe vorn am Schlitten befe tigtind,bleibt immer ein Ren etwas hinter
“dem anderen zurü>. Das tärkThierte voran, bilden die
übrigenmit die emeine chrägeLinie, was ehrgut aus- ieht.Die Lehrerdie Völlerer waren die Natur und die
Erfahrung; wie die Zugvögelin der Luft, ofliegen ie
mit ihren Renthierenüber die Schneeebenen. ;
Unentbehrlichbei Führungder Renthiere if fernerein ehrlangerSpeer, de entärkeresunteres Ende mit einer
tarkenEi en pigever eheni tund de enhwächeresoberes
Ende einen mäßig großenKnopfträgt. Die Ei en pibe
dient zum Schutzegegen Raubthiere,be ondersgegen Wölfe.
Beim Lenken und Antreiben hat der Samojededie enSpeer
unter dem Arme in der Hand, odaßdie ei erneSpitze de elbenihhinter einemRückenbefindet,währendex mit
dem auf dem Speere befindlihen Knopfedie Renthiere
EE
ößtund kigeltund ihnen den elbenbald von der einen,
bald von der anderen Seite zeigt. Gut eingeübteRen- thiere ollen till tehen, obaldder Führerden Speer zur Erde wirft; hilft die esnicht, owird der Lenkriemen tark
E
links gezogen, oft o tark,daßdas Leitren zu Boden ällt.Wenn Fi cheoder andere Waaren in großer Menge transportirt, al oKarawanen gebildet werden, ogehen die verhöältnißmäßige lang amund es werden alsdann nur zweiNenthiere vor den Schlitten ge pannt.Vor andere Schlitten werden auchhinund wieder vier, ja fünfge pannt,
aber niht mehr.
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Die von den Samojeden elbgemachtent Böte haben
eine Längevon 4 bis 5/, m und in der Mitte eine Breite von 60 bis 85 cm. Sie werden nach beiden Enden all- mählihund gleichmäßighmäler.Die Samojeden ver- fertigendie elbenentweder aus einem Stücke,wenn i ein pa endtarkerBaum dazu findet, oder die Böte be tehen
aus drei Theilen, nämlichdem unteren, auf dem Wa er ruhenden und aus einem Baum tammegehauenenBoden,
und den beiden,etwa 36 cm hohenBorten, welchever-
mittels durh Löchergezogener zäherBaumwurzeln oder Weidengertenund Harz fe undt wa erdichtmit dem Boden verbunden werden. Jedes Boot i t.fein gearbeitet,dex