Der Bücherfreund, 1942, Jg. 15, Folge 3/4/5

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3 e r 3üdjetfreun6

Jahrgang 15________ September/Oktober/nouember 1942 5olge 3/4/5 S l e y , ü ).: D i e B e f e f f e n e n . S e r I i n: £ im p e rt (<top. 1939). 346

D er łlia jo r 6er flie g e t, 6er 6urd) oiele ö e rtra g e im K a 6 io un6 feine Bücijer über 60s Jlugroefen fdjon roeitgef)en6 be fon n t ift, ergäblt fykz in B o m o n fo rm aus 6em £eben eines jlic g e rs . D er £efer gebt roobl n id )t febl, roenn er eigene € rle b n iffe 6es ö e rfa ffe rs in 6iefem B o m o n uerm utet. D er Ü M tfrie g s flie g e r PreJJel gelangt a u f 6em lirnm eg über ö fte r=

reid), a ls Jlie g e r un6 In g e n ie u r in 6ie 3 un?ers=iDer!e in Deffau. (J m Jtom an fin6 es 6ie 3 u n g b lu tb = tö e rfe ). © e b r fcbnell gerät er, roie alte M ita rb e ite r, in 6en B a n n 6es $abri?=

b e rrn un6 feines Zieles, 6ie 6eutfd)e SIugte<bni! tr c ^ D erfailles aus^ubauen un6 6em 6t.

Sluggeug in 6er £öelt einen fübrcn6en p ia t j 3U Derftbaffen. CIn feiner öfterreicbifdien ? e it w a r B rc ffe l m it einflußreichen auslän6ifd)en Fliegern jufam m engefem m en, 6urcb bie er fü r 6as tD e rf fel)r günftige ö e rtra g e bereinbolen bann. <£s meröen Derbin6ungen m it

©cbtoeben, 6em Dran, Sana6a un6 © ü ö a m e rifa aufgenommen, 6enen allen fü r 6as öer=

febrsm efen 6ie neuen 3 u n fe rs= M a fd )in en geliefert toer6en. iTad) nieten fcbtneren arbelts=

reid)en 3 abren fteben alle M ita rb e ite r als eine t>erfd)tocrene © em etnfdiaft, 6ie Befeffenen, 6a, non 6enen fid) feóer einjelne fü r 6le D urchführung 6er A rb e ite n m itue ra n tm o rtlid ) fü h lt. 5lud) 6er iTo6 D t. 3 u n g bluth s b rin g t feine © fo d ü n g im B e trie b .

p ie fe r B o m a n , _6er _€i_nblicf in 6as £cben eines großen £lnternehm ens un6 eines feiner M ita rb e ite r gibt, ift fü r fe6en £aien Derftänblid) gefdjrleben. H u r feßr tnenige Jad)aus6rücfe fom m en oor, 6ie beute roobl 6en allerm ciften M enfdjen geläufig fern d ü rfte n . 2lud) uon grauen roird diefer B o m a n m it Begcifterung gelefen roerden, 6a er eingehend aud) a u f das

pe rfonlidic £eben feines ije lö e n eingebt. £ . ffe in tid ).

D i e © d j o l l e . £ l f r a i n i f d ) e f l o u e l l e n . ü b e rtra g e n oon M a r ia M ir t fd iu f. £eip3ig:

<Dtto ^ a rra ffo ro i^ . 357 © .

Das Buch Bereinigt 17 Honellcn und © f ijje n u fra in ifch e r 2lu to re n , deren © e b u rtsfa h r bei allen oor 1900 liegt. D ie bolfdjeroiflfdje J e lt hot f^ e ln b a r u fta lnlfcb e Dichter uon ijor=

mat_ nicht reife n taffen, ebenforoenlg aber die © m igration. Da dies nicht der ija ll Ift, rote die in dlefem ^ e fte o cto ffe n tlid jte 2lrb e lt uon £janna S eiler beroeift, b le ib t die B usroahl eln=

feitig und g ib t fe in abgerundetes B ild der u fra in ifd je n Dichtung. Dn dem literarifchen Slbcr=

bllcf am © d)luß u e rfu d it P r o f. Jofef M irtfc h u f nom S tfra ln lfd je n £ölffenfchaftlid)en D n ftltu t in B e r lin die tö e fe n sa rt der ufralnlfchen Dichtung überhaupt 3U fennseidm en. M en n roir die S lusführungen über die älteften £ lte ra tu rse u g n lffc und über die m ittelalterlichen übergehen, fin d e t M ir t fd ) u f es als d;orad)teriftlfd) fü r die neuere 3 eit, daß das dichterlfche ©chaffen fleh a ls S u n ftfo rm überrolegend der nonelle bedient und feine © to ffe lm uptfäd)lid) aus dem bäuerlichen £eben n im m t, roobei ein düftercr © ru n d to n Borrolegt, der a u f die große roirtfchaftlldje tto t der breiten Bauernm affe des ufralnlfchen ö o lfe s ßindeutet.

D ie norllegende © a m m tung beftätigt die Darlegungen M lrtfc h u fs . 3lls befonders bemer=

fensroert durch die © to ffro a h l und die © eftattung fallen a u f die ttoBelle Bon Droan J ra n fo , D er M illio n ä r , die flooetten Bon M a fy t © te fa n lf, die ©rgählungen und ttaturfchilderungeU der aus der B u fo ro in a flammenden (Dtga S o b yla n sfa und das ersählerifd) ausgereifte fra g m e n t „ 2lbend bei B a su m o B sfy” non 3 u r lf Soffatfch-

D ie Slusroahl und D arbietung diefer ufrainifchen HoBellen if t danfensroert. D ie ©in=

fteEung fo m m t jedoch n u r fü r große © tadtbüäjereien in Jragc, die eine Jlb te ilu n g über

D a h m e n , ü ).: M i t t e d e s £ e b e n . B re sla u r £D. © . S o rn ö e rt. 344 © .

D iefer pfychologlfd) tie fe t dringende B om an behandelt fra g e n , die o ft als © ntroicflungs*

fr ife n den M a n n in der M itt e des £ebens befallen. Dn dem oorliegenden Buche bandelt es fleh um den Srebsforfcher D r. © te in , der in einem großen tö e rf M itte ld e u tfd )Ia n d s fe it 3 ahrsehnten nach der M ö g lfd jfe it der 2Ib b ilfe fü r dlefe ö o lfs fra n fh e it fu d jt, gans in feine 2 lrb e it nergraben, der nach fursem pufatnmenleben m it feiner erften ,5rau unnerbeiratet b le ib t und der plotjlicb m e rff, daß n i ^ t n u r feine S orfdjungsarbeit, fondern auch fein

£ebcn Bor einer töende fteht. © r geht in ilr la u b nad) D talion, roeil er h o fft, in diefer 3 e>t der © ntfpannung. einen neuen M eg fü r fleh 3u finden. ©Ine flüchtige Begegnung m it einem deutfdjen M äd d je n , er h ö rt eigentlich n u r ihre © tim m e und fleht flüchtig ih r p r o f il,

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oer^aubert tf)n, to c l^ e © tim m u n g jid ) o c rftä rft, afs cr com S u fa lt g e lcn ft neben ócm Qaufe óec (Eltern bes ittöbc^ens im © a a le ta l ein © ru n b ftü tf a n fa u ft. ^ ie r entftebt grotfctjen i$m unb bem JTtäbrfien eine 3<irte Etei'gung, bocb b ot J u tta S in bungen bes ^ e rje n s an einen jungen D raufgänger, ben fte a u f einem (But in © ftpreußen fennen gelernt bat.

ttla rtb a , bte Q ausbälterin D r. © te in s , eine lebenstudjtige P e rfo n , fin b e t ben tDeg aus ben tö irru n g e n ber ^ e r je n unb toirb ibm fiblteßlid) bie m ü tte rlid je § ra u , bie er notig bat, tpöbrenb J u tta enbgüitig 3U ibrem £ e b en sg lü if fom m t. CÜls fre m b a rtig e r ©egenfpteler, ber bie tDeite ber Eöelt o e rfö rp e rt unb bam it bie Itebeooil ge3cicbnete m ittelbeutfibe £anb=

fcbaft nocb anbeimelnber macbt, if t ber ©(btnager bes ehemaligen ©efanbten £ a u re n s, bes Ö aters oon J u tta , in bie ija n b iu n g eingefügt, ber an Sernenfebnfudjt fr a n ft. D e r J\om an ift tneniger toegen ber ergäblerifdjen ^ä bigfe ite n bes ö e rfa ffe rs , bie no<b manchen © c b iiff benötigen, als roegen ber A u flich tu n g ber feelifcfjen tto te non JTTenfchen bem erfensroert, tpobei es Dabmen gelingt, a lle r pfgdjologifchen je tfa fe ru n g ber C b a raftere fid j fern3U=

halten. ö . Sauber.

D u r t b r e u ^ / © .: D i e l e b t e n J i f ch e r. Berlin: ^olle unb £0. 250 © .

Dn einer Bucbretbe „ H o rb if^ e r © e ift" if t biefer B o m a n flam ifcher ^tfcber aus ber ©e=

genb oon D ünfirchen e rf^ie n e n . ©s banbeit fiä) um eine abe rfe b u n g aus bem 5 Iämi=

fchen, bie o o lia u f berechtigt toar, toeti to ir baburch ein fta rfe s Buch ta beutfcher © prad je neu gefdjenft erhielten. D ie ©chicffale biefes J if^ ß tb o rfe s , beffen £ebensgrnnblagen ftd) roanbeln, toeii f i ^ ein © e ii feiner bTienfdjen oon ber ©ec abroenbet, um bem fa rg cn Boben Srucfjt ab3uringen, finb ro o rtfa rg eraablt, bodj roebt burch bie Jeiien ber falgige ©eeaunb, fpiegeit fich in ben lebten Jtfd je rn ber ber ©ec oerfaliene JTtenfdjenfchlag treffHd) tuteber.

Die £a n bfd )a ft ber Dünen unb bes Pieeres toirb nor bem £efer lebenbig unb leudjtet in ben etgreifenbcn © djicffalen ber iTtenfdjcn auf. ©s ift bem Dichter, groeifelios haben i» ir es hier m it einem fra fto o lic n © e fta lte r 311 tu n , gelungen, ein la n b fd ja ftiid j gebunbenes, aber in feinen © djicffalen geitios gü ltig e s EDerf 3U febaffen. © o ld je r ftberfebungen töün=

fchen rotr u n s mehr. 13. Sauber.

^ u ch, B io g a r t , ©benbaufen b. B f.: £angtpiefdje=Branbt. 48Ó © .

Seltne ^jud) b at fdjon in ben beiben Bänben feines Beefbooenromans gegeigt, baß er ben biograpbtfdjcn, mic a u ^ ben m u fifa lifd je n © to ff feines Buches fouoerän beberrfdjt, baß er ihn aber audj lebenbig barftellen unb bichtcrifd) form en fa n n . A u d j ber erfte oorliegenbe B anb feines B io g a rtro m a nś beftatig t btefe Ja h igfeiten. EDenn auch B to g a rts £eben in feiner Beroegtheit fich bem B o m a n fd jte ib e r förm lich a u fbrä n g t, fo roirb m an bod) feftftellcn tonnen, baß £)u (b ben £efer über bie fpannenbe 4 nnblung h inaus, tie f in bas Eüefen bes Btenfchen unb S ü n ftle rs^ e in fü b rt, bte © e fta lt bes D aters in neuem £ id )te erfcheinen lä ß t unb audj ben fulturgefdjichtKchen Ejintergrunb bes £ebcns ber A b e lsfre ife unb ber bürger=

liehen © ^ i^ t e n ber J e it bes B o to fo s fa rb fra ftig burchgeichnet. EDenn er u n s audj in biefem erften © e il bas EDunberfinb o o rfü h rt, fo la ß t er u n s bod» fdjon bte £etben bes ©entes aßnen, beffen fchefnbar mühelofes m ufifalifches EDerben eine innere ©ntroicflung poraus=

febt, bie ftd) gegen bie o ä te rli^ e Rührung unb bie S e fd jrn n ttb e it eines Brotgebers butdj=

(eben muß, ber im S ü n ffle r einen befferen Sebienten fieht unb ber a u ^ im B T ufifalifdjen feine Anfichten burdjgufeben münfebt. Auch bie in nere £eere ber fogenannten großen EDelt ber J e tt erroeift fich am ^©chicffal bes jungen BTogart, ber gtnar betpunbert tnirb, folange f-C i i-. .6r^ e' n ^ 0011 m ufita tifd je m ©enie m an fich angenehm un terh a lte n laßt, fü r beffen ©jcifteng aber ntemanb ern ftlid ) geroillt fd je in t, ettnas gu tu n . ^ ie r fü n b ig t DO) bte große © ra g if an, in ber bas £eben biefes S ü n ftle rs a u sflin g e n feilte. Eöir müffen re f« n , baß er uns btefe biograpbifdjen Bom ane fd jc n tt, bie audj bem m uftta ltfd je n £aten bte S ü n ftle r näher bringen. Das Buch foHte b re it eingefebt tnerben.

D. Sauber.

J a n n a f c h , B n t e r B u r e n , B r i t e n , B a n t u s . B e r lin : D o rtju t^ ü e rt. 248 © . A ls junger m itte llo fe r Abenteurer b u rd jftre ifte J a n n a fĄ m it offenen Augen in ben Jatjren 1897— 1900 © ü b a frita . © r tarn aus bem J n n e rcn A u ftra lie n s , in bem bte tpenigen (turo p a cr ben Sarbtgen nicht übergeorbnet toaren unb bte fdjtoerften A rb e ite n felbft oer=

ricpten mußten. A nbers in A f r ifa , in bem eine febarfe (Trennung grotfehen ben Baffen beftebt unb ber EDetße fich nicht m it ©epäcf abfchlcppen b a rf, auöb roenn er fo m itte llo s oaftcljt tote u n fet junger D e u tf^ e r, ber fein ffilücf in ben perfdjiebenartigften Befchäftt=

gütigen oerfucht. ©tntge B la le gelingt es ihm audj, einen gefidierten £ e b en su n tcrba lt gu erroerben. A ber oon feiner EDanberluft unb feinem EDtffensbrang to irb er im m er roteber in s iin g e to ifie getrieben. © 0 m itte llo s tote er fa m , aber an oielen © rfal)rungen retdjer, fe ljr t

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ec nad) óem S u re n frie g nad) Seutfdjtanń g u ru tf. © e tn unftetes £eben [ja t tfin m 6en roentgen 3 af)cen © u ó a fc tfa , befonbers óie Surencepubltfen <Dranj'e=$re{)laat un6 €ra n s=

oaal m it a ll feinen P roblem en er!ennen taffen. Den S u te n ftie g m a ^ t er a ls jre iro itfig e r in beiben 6eutfd)en ^ re ito rp s m it. i)te r le rn t er bie eigenfüd)tige P o lit it (Englanbs fennen.

<£benfo rote im tö e tttrie g b ^ t e n bie <£nglanber bie (Eingeborenen gegen t^ re Jeinbe auf unb untergruben fo bas Sinfeben ber 0)ei]ien. J a n n a f^ uerftebt es, in bie Crsäbtung feiner perfonlidien € rte b n iffe Siberblttfe über ben fle in frie g a rtig e n Je tb ju g einjufiecbten unb bam it ein abgerunbetes 23tlb oom S u re n frie g j u geben. Steinere Süd)ereten, bie n td jts über ben B u re n trie g haben, fönnen biefe Betfebeftbreibung a u ^ u n te r biefem © eftcbtspunft austeiben. Das tD e rf if t in allen B ü b e re ie n gut j u oerroenben. Jroö tf B itb ta fe in unb eine

S a rte ftnb bem B u tfie betgegeben. £ . ^ e tn rid ).

B t o u f f e t , B . : 5( t s b i e ^ e i t f ü r u n s a r b e i t e t e , © tu ttg a r t: Borooblt. 271 © . D as aus bem Jranjöfifcben überfebte B u ^ ift ein bofum entarifdies Jeugnts fü r bie Seit oom B e g in n bes neuen tö e ltfrie g e s b is 3um „g io rre ttb e n " B ü d g u g ber € n gtanber in Oün=

fird)e n . £tnb sroar ein D o fu m e n t fü r bie © tim m u n g unb bie H a ltu n g fran^öftftber ITrup^

pentciie h in te r ber JBagtnotlintc, fü r bas D erbalten ber €ng la nb e r in ^ra n fre id ), benen ber D erfaffer als D e rb in b u n g s o ffijte r ju g e te ilt roar, fü r bie Sataftropbe oon D ü n ü r^ e n unb bie Bebanblung m itgeflobener franjöftfcber T ru p p e nte ile in (Englanb. € s if t fü r feben Dcutfd)en roicbtig, bie JB e n ta lita t bes fransSftfcben D olfes fennen j t t lernen, in bem oor=

liegenbcn Bud) bietet fid» basu ©elegenbeit, autb bas über bie Cnglänber B titg e te ilte ift lebrretd). Das Such bat im © t i l bie treffenbe S ü rje bes © olbaten unb bie geiftige Durd)=

b rin g u n g s fra ft bes fritiftb e n H r te ils eines bo(bgebilbeten Jra n jo fe n oereint. D. Sauber.

© e f t e r b e l b , 21.: Ü f i r t f ^ a f t s r a u m ( E u r o p a . © Ibenburg t. © .: © ta ilin g . 471 © . D er befannte lD irtfd )a fte fd )riftffe lIe r legt ein n ü ^lid je s Bu<b oor, roeld)es es bem £efer ermogltcbt, fid) in ju o e rlä fftg e r Eöeife an ^ a n b eines reichen Sablenm aterials über bie tDtct=

fd ja fts ftr u ftu r bes europätfdjen S o n tin e n ts insgefam t, ber einzelnen © ta a te n im befon=

bereit unb großer ÜM rtfcbaftsjoncn, rote ber roefteuropätfdjen, ber norb= unb ber füboft=

europdtfeben, über ben italientfd)en unb ben forófetifdien B a u m j u u n te rritb te n . £lnoer=

ftanblidjerroeife if t ber ©roßbeutfd)e EDirtfcbaftsraum nicht ebenfo grünbltd) bargeftellt, rote bie genannten B äum e; EDenn aud) bas beutfdje D o lf unb bie beutfd)e E D irtfd ja ftsp o Iitif bie beroegenbe S r a ft in ber © cfta ltu n g bes EBirtfehaftsraumes ©uropa fein roerben unb roenn aud) bet ber D a rfte llu n g ber roirtfd )a ftlid )e n B inb u n g e n im m er roieber bie Bebeu=

tung bes ©roßbeutfeben Baum es auffd)cint, fo oerm ißt man bodj bie jufam m enfaffenbe

nentalcn E D irtfthaftsraum es oor, felbfioerftänbltch ohne © ro ß b rita n ie n , bas heute bereits aus bem europätfehen fo n tm e n ta le n Sufammenbang ausgefdiieben ift. © r je ig t bie feßige Derflechtung ber Efanbelspolttif auf, e rö rte rt bie Elm ftellungsm oglidifeiten a u f ben fo n ti=

nenfalen EDirtfcbaftsraum unb je ig t burd) bie ED trtfchaftsftatirtif bes europätfehen Sonti=

nents, bie er am © d )lu ß bes B udjes o e ro ffe n tli^ t, baß ber gefehloffene EDirtfcbaftsraum

©uropa in ben rojdjtigffen B o h fto ffen fclbffgenügfam fein fa n n unb einige tropifche Boh=

ftoffe fid) ohne roeiteres aus ben Sibcrfcbüffen feiner in b u ftrie lle n © ro b u ftio n rotrb befchaffen rönnen. 21 ile rb in gs bebarf ber S o n tin e n t bes a frtfa n if^ e n ©rgängungsraum es. Jro ö lf

«a rte n ffig g en oerbeutlichen in überftd)tltcher EDeife einige ber berübrtep fra g e n . D. Sauber.

P e u c f e r t , ED. © . : © o t a n g e b i e © r b e f f e b t . £etpgtg: p . £ if t D erl. 797 © . D er _ roeitfcbtdjtige B o m a n P eucfcrfs bat fein © e ro i^ t burd) bie gü ltig e D a rfte llu n g bäuerlichen EDefens unb £ebens, nicht aber in ber ©chitberung ber ©aligienbcutfchen, roie ber Derlag a u f bem Hmfcblag a n fü n b ig t. D ie D crpflangung ber ifa n b lu n g in bas ©ebiet am © t r y j hat roeber ber ©prache nod) ber £ a n bfd )a ft nach etroas Senngetd)nenbes gu bem B u d jc betgetragen, auch if t bie u fra in ifd )e Slmroelt groar angebeutet, aber in fe in e r EDeife beutüdj geroorben, bie P o le n treten n u r a u f ben leigten © e ite n in u n e rfre ultd je Begiel)un=

gen gu ben beutfehen B a u e rn , roobet ih r Derhalten oon ben aus u fra tn tfd )e n D ö rfe rn oegeugten ^a nb lu n g e n abgeleitet erfdjeint. P c u fe rt lä ß t bie B a u e rn ein ©chlefifch fp re ^e n , bas böchrtcns in Etteberfcbleften gu ffa u fe fein fönnte, bie B a uern ber £anbfchaft, in bie ber D erfaffer bie fia n b lu n g oerlegt, finb aber p fa lg tf^ e n © tam m es. Etun ift es ja bas gute B e d ;t eines © ch riftfte ü crs, feine © eftalten fo reben unb banbeln gu laffen, roie ihm bas g ut fdjeint. £fnb bie oolfsbeutfdie © itu a tio n ber D ö rfe r u n ter frembem D o lfstu m bat P cucfert auch rid )ttg erfaß t unb fo bie rechte © td )t a u f bie Dinge geroonnen. © r ergäfilt

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oon óen ©Ąicffalen bet fa m ilie bet £je[m=3 auetn, bet erften Bauern im Borfe STeuroicfe, óem Be(:^ unó óer 5(rtung nad), óeren leijter ©preg €rgaró, non feinem geilen B lute ge=

trieben, n id jt nu r 6er bäuerlichen 21 rt, fonäern aud) feinem Doifstum untreu roirb un6 bamit feine natürlid) gegebene ©fellung im Dorfe einbüßt. Dn Bertßa Bunge, einer Dienft=

fdienroürbe unb getretenen SBeibtums, an feinem fläglichen 2lbfaII m itro irft. 2fud) fonft (teilt uns Beudert lebenbige JTtenfchen aus ben Steifen ber Bauern unb ^anbroerfern ber beutfd)en Dörfer »or 2lugen unb lehrt uns »erfteßen, baß ber Bauer ber ©runbffanb bes Dolfes unb bet 2icfer nidjt nur fruchtbarer Boben, fonbern bie ^e im a t bes iTtenfdjen unb gar fü r ben Doifsbeutfdjen in ber §tembe ber fießere ^ a lt ift, aus bem bie DoIfsgemein=

tum nu r »on toeitem fennt. tüo polnifdie £Dorte ju r Sennjeicßnung ber ilm roelt nötig roaren, fottten fie rießtig gefdiriebon roerben, t»as in bem Sucße meiftens nießt ber J a il ift.

D. Sauber.

»on feinen Beifcroegen unb »erfueßt feine ©inbrüdc ju einer 2lusfage über bas tDefen bes inbifeßen Blenfcßen, feine iebensanfdjauung unb feine £ebensßaltung ^u »ertiefen, er beutet bie notroenbige 2(useinanbetfei3ung jroifeßen europäffdiem unb orientalifdjem töefen an, berichtet »om Derßalten ber regietenben englifeßen Safte unb »on einzelnen ißrer Der=

tumsßaitung feßit, aus ber ßcraus allein eine fießere ©tellungnaßme ju ben £ebensfragen anberer Dölfer möglich Ift/ t»enn fein roei^iießes ©uropäertum mamßes £ lrte il »ermäffert, fo ift in bem Sucße boeß ftimmungsmäßig fo »iel »on ber 2ltmospßäre bes Baumes, ber

£ a n b f^ a ft unb ben JTtenfcßen aller Baffen eingefangen, baß es fü r ben urteilsfräftige n

£efer nußbringenb 311 lefen ift. D. Sauber.

Diefer Boman ber ©alome 2l l t unb bes ©rjbifcßofs tDoIf Dietricß »on Baitenau, bes großen Sarocfbifcßofs »on © a ljb u rg , »erßerrlicßt bie £iebe biefer beiben Blenfdien. Der mad)t= unb pracßtliebenbc Blann erobert bas Q erj bes Bürgermäbcßens, bas alle ©cßroere einer morganatifdjen ©ße m it einem B rie fte r auf fid) nim mt, toeil feine £icbe unb menfcß=

ließe ©röße fie unlösbar an ißn feffclt. © ic to irft als ber gute ©eift in feinem £eben, bas überfdäum t »on ©cßaffensfraft unb © a ljb u rg baulid) töeitßin umgeftaltet. 2lud) naeß bem © tu r j bes ©rsbifcßofs, er toirb »on feinem Bacßfolger Blatcus © ittic u s auf ber

■Sßoßenfaljburg lebenslängli^ gefangen geßalten, hält fie ißm un»erbrücßlid) bie ©reue, wenn fie aud) in Samten, fern »on ißm leben muß. ©0 ift bas Sucß ein ßoßes £ieb ber

ßerjog fpielen ßinein. Befonbers erfreuließ aber ift ber lanbfcßaftlicße fim tergrunb ge=

gefcßicßtlicß intereffanter Boman eingefegt roerben. D. Sauber.

©brooßl biefer Boman naeß ber 2lnfünbigung bes öerlages in ©berfdjlefien fpielen foil, Dorf imb © tabt ju m ©cßauplaß feiner ifanblung ßat unb unter ben ßanbelnben B ££=

fonen Bergleute, Bauern, £eßrer unb B fa rre r auftreten läßt, ift ber öerfaffer feßeinbar er )'e' nen ®eftalten fo gut roie nießts »on bem ©ßarafter bes ober=

fd)Iefif^en Slenfcßen mitgeben fonnte. ©s gelingt ißm nießt, bie Stcnfdjen mirflicß lebenbig 3U maeßen. Das £eben im Bergbau, ber ja m it ein £ebensetement ber £anbfcßaft ift, roitb nur flert« ift; 21m eßeften ift noeß bie ©d)ilbetung ber £anbfcßaft gelungen unb bas bumpfe © dntffal oberfdjleftfcßer grauen aus bem Dolfe rießtig naeßgeaeießnet. Bleßr als eine feßtoaeße ©alentprobe fann man in bem Sud)e »otläufig nießt feßen. Ö. Sauber.

©ämtlicße in biefem fje ft befproeßenen ober »om Derlag angeseigten Bücßer finb in allen beutfeßen Sudjßanblungen ju erßalten.