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Quickborn für die abstinente studierende Jugend. Jg. 4, h. 12.

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Academic year: 2022

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(1)

uf, mein Q3olf,

©ein 3einb ift ba!

Stiebt in 3Beft unb ©ub unb 9lorb, Siidet auf hoben ©duffes 23orb, SRitten brinnen fifet bein Rreinb, — Unb bu wäbnft, er fei bein gteunb.

2tuf, mein. 23oif,

©ein ffeinb ift ba!

Süttern in bes Heftes ^reuibe, Bitten brin im berbften Seibe Grifft er bid) mit taufenb pffeiien.

Unb bu läfet als Saft ibn weilen.

Buf, mein 23o!t,

©ein ffeinb ift ba!

SSiilft bu nimmer mit ihm ringen, Bid unb nimmer if>ei bejwingen, giUi, ber beine hefte Kraft

©ir in 23ier unb 98ein erfdjafft?

2iuf, mein 23olf,

©ein f^einb ift ba!

©oii er bi<d . benn ganj vermehren? Stein, wir woiien es ihm wehren, Unb wir woiien ibn befriegen, Unb wir woiien, muffen fiegen.

Kari Kienner (23ien).

(2)

Wie ff < ♦ J

us ber Rinb)eitSagenHingtbiefes9Bort 3iimirbctiiber:„9öieC<db^t..

Es marinberSleligionsCtunbe. 93or uns[tanb unferjugenblid)erSebrer, ben Ratechismus in ber £Janb. 9Rit heiliger Ergriffenheit fprac) er über bas 6. Sebot. 9Rit tiefer Ergriffenheit laufd^n mir Rinber.

Schauer ber Ehrfurcht gingen mir burd; bie <5oo1o, als er bas herrliche 9Bort (aus 9öei&b- 4, 1 f.) ausfprad): „SB i e f d)ö n i ft ein l e u f d;es E e - f cf) le cb t in feinem E l a n 3 e! UnfferbHb ift fein 21 nbeuten, bei E o 11 unb ben 2R e n fcf) e n ift es in E)ren. 23 en n es gegenmärtig i [1^)^ man i)m nah;. E n 13 i e h t es ficb ben 2lu g en, fehnt man [ich banad;. Emig prangt es mit ber Eieecsi tone unb trüei ben r e is für bie Rümpfe gTbefleeter 91e i n i g C ei t b a t> 0n."

§n jener SBeeheCCtmbe nrtfnbinb fid) mein £eben. 8u biefem t eu fc) e n E ef ä) l e cf)t wollte aud; id) geboren, bieCen Elans wollte auch ic) er- fireben unb mollte rämpCnn um biefa Rrone mit aller Rraft. —

9Bir ftehen in ber gactenseit Oa [offen mir uns aufraCfen 3U neuem Eifer, 311 errCd)loCfenem Rampfe. QBenn bie Säfte [teigen, [eht ber Sudtrnr bie <Sd)ere an, um bie Stiebe su beCdmeiben. „9Ber ba tämpCt, enthält fid) aller Oinge.“ (1. Ror. 6, 25). Oie SBeetfämpfer in ber Rennbahn 311 Rorinte nahmen um einer verweltlichen Rrone willen bie größten 92üf)cn unb bie ftrengfte gutcagung auf ficf). Sollten m i r uns gegen Slnftrengunge’n unb Opfer[träuben, wir, bie um bie Rrone einesfdjöran, frommen, gaiftigenSehens 3u ringen berufen finb?

Oie wilbe Eier bes Srieblebens mufj gesügelt, gebänbigt werben, fonft pnrrnhrt Cie bie rechte Orbmmg unb übertritt bie <Sd)ranrnn, bie sum <Sdeuß ber S2lenfd)enwürbe burd) bas SottesgeCcb gesogen finb.

Ein S0 r ift, wer burd; betäubenbe unb erregenbe Snnußmitrnl, bureb auCpeitCd)nnbn unb erfd)laffenbe 9l<lrfotira bieCe ©ier [teigert, bie fd)welanba Elut 3um versebrenben 23ranb enrfacbr.

e r euen wir uns un[erer 21 b ft i n en 3! Oenn Cie leert uns ben Rampf gegen bas fitmlid)e Snlüfrnn. Sie erhält bie geiCtigen Rräfte CrCf Sie hilft, bafj ber SBilte [tarf unb [elbCfänbig werbe. Sie erleichtert ben Sieg über alle nieberen 23egeerben. Sie ift bie treue ©enoCCin, bie eble «SchweClet unberührter Feinheit.

93 i e f cf) ö 11 i ft ein t e u fcf) e5 Ee f d) l e d) t in [einem E la n 3 e!

Selig finb, bie ein reines S) e r 3 hoben! hübelis.

(3)

<5

Cin KücfblidL

eit SBochen waren wir an ber Slncre cingcfeter. ®en lebten €>rc>e- fampfrag ber grofeeen, heifeen Sommetchlad)t, bie gerabe an biefem flernen nod) ein mächtiges S^i^'^’^l^<^<devii erlebte, hafre unfer Regiment noch mirgemaebr. Seit SBochen ftedten wir in S^affer nnb Schlamm.

SBobl liefe ber gejnb in feinem fenneren, nncrmüblid)cn S.1rtillericfener narb. aber gab es nun einen Kampfmit ben Elementen. Regen, Regen unb Schlamm! Srcc>e bauernhen Slrheitens hei Sagunb Racld mar es nidd mög­

lich, ben währenb her lefjten Kampftage im Rooember bcrfchoffcnen- Sraben wieber eimgermaf5en gangbar ju machen. QBo eine Schaufel voll Schlamm weggcfdjaffr würbe, rannen bweie, breie wieber hin. Es warenSage, SBoehen ber Santalusarb>eit.

Räher unb näher rüdte bas 23eifnadct&fcft, unb gröfeer würbe mit jebem Sage bie Hoffnung auf 2lhlötfmg. SBir alle hofften, in ben SBeih"

1^^^«! bem Kampfe fern ju fein. Sin jeher gebadde, im Rnhequarrier ftill bas bohe, traute Shrittfcft ju begehen. — Ss tarn anbers. SBir mufeten aushalten. Kleinerunb HeinerwürbenbieSeile ber feddenbenSruppe, müber, ahgefpamder unb aufgebrauchter bie nod) vorn hefinhlidjen Kämpfer.

Heiliger Rheubt gn unferen Stollen fangen wir: „Stille Stacht, heilige Stacht", währenb über uns bie Erhe von ben einfchllugenben Sranaten hröbnrc. 8u lbantc feierren unfere Singehörigen ihr ffiI^e&, trautes 3^. Sie ha<nrcn an uns. Unb wirb Unfere Sebanlen weilten 511 Haufe bei ©ater unb Slutter, bei gdau unb Kinbern.

S>a, gegen G!littee'nadd,würben wir bod) nod), wenn auch nur für wenigeSage, abgelöft SRit flüchtigen Schritten, von bcrftenben Sefd)offen umheult unb um- bitd>C, eilten wirjurüd. Sdird; bas völlig bcrfrörtc Shcrf, wo einftglüdlid)e Klenr fd?en wohnten, über ©rüdenunb ©ahnbamm jogen wir heimwärtsnachunferem engen ©aradenlager. Sottlob, wir waren ohne ©erluttc hetausgclommen! Kaum aus ber Sefahrjone heraus, würbe gehalten, —unb „Stille Racld, heilige Racld“ Hang es jum §»immel empor. —

Rm nädqten Sage war GBeihnadd5gottesbienft. Sin einfacher Sifch als Rlrar, brei grüne Sannen als Sd)mud, jwei g:Catd)cn als Scudder würben in unfcrer ©aradeaufgettellt, unb unfer Kirchleinwar fertig. Seit langen SBoehen wieber eine heilige S^effe, wieber einmal unferem ShritrHnhe nahe, ©or bem Heilanb in talramentaler ©erhüllung ftanben wir Solharen, noch roll Sehm unb getrodnetem Schlamm. Rber wie brannten unb glühten unfere Herjen bei biefem ©Beibndddrgotte5bicnfr in feernerer Seit!

(4)

Slodjmals mudten wir nad) vorne. Sleujahr in vorberiter Rinie! ©ort tarn wobi in birfrn ©tunben von manchen Slannes Sippen bas Selöbnis: „Sluch in biefem gabre mit Sott rinjnitrbrn in erruriter «3ftliCheerüIlung für Kaifer unb SUricf!“ —

Unterbes eilte bie fdmCiidsid>wangere Seit unaufhaltfam vorwärts, Uufers Kaifcrs g^riebensangebot ift böbnfcf) abgrlebnt worben. Slme tdwrre' Kämpfe finb im Sange. Ts ift ein Slingen auf Scben unb Tob, um©ein unb Slicbtfein, bas Aye, viele Opfer forbert.

Unb ber Tob, bergrimme ©ebüirr Rehlings ohne Ködwrtlirren Tritt er ein, unb unautbaltfam

«Pfeil auf "3tri^r läfeterfdwirren. %. 9Ö.Sieber.

Söenn aber rintt nach tirgrricb bernbrtem Kampf — unb fo Sott will, werben wir fiegen — wir nad) Raufe jurüdtehren, wenn wir, obwohl mit grofjen, rirfrngl^e>den Opfern, uns glüdlid) verteibigt unb bie Singreifer nieber- gerungen haben, bann werben

§ell im ©ber berReimatfircbeii glammen w>eiifee Opfert£rjrn:

geller brennen, beider glühen

©a^tertUllee Slernfebnb<’rjrn.

Hermann ‘3lrdnrr, Seutnant.

Ca war einmal ♦ ♦ ♦

s gebt eine halbe grau burd) bie beuttchen Sanbc mit langwallenbem, golbenem Q>lmn^lbmr unb Slugen, fo tiefblau wie ein S3ergfer. Sn ber

$anbträgt fie eine ©pinbel, mit ber Iicwunbrrfamrgäben ju fpinnen weäd, bie bas Heine SUe^t<C>betber;j umfangen wie mit weichm, wrfiern armen, bad es tieb immermehr felmt, frei ju fein. Unb bie fd^öne grau gebt vorbei an bem Sännenber ©täbte, fdjreitet nicht burch breite ©traden, tenbern. tudjt ri^famr,weltferne ©teige. Unb bie fdwne grau wanbeit überbie fonnen- 3lridenbr Reibe mit roter Srifa unb Sii^ftrrgelb, burch i*as büitrrr SRoor, wo bie grauen S^rbrlfchwabrn lagernunbbas unfteee grrlicht tanjt. SJlit lritrmgud tritt fie in bie geheimnisvolle ©ämmerung bes beutfdjen Tannenwalbes unb lautchebem Slurmeln unb Staunen bes ©ilbrrqurlUs. Unb im bleichen Slonben- td^eine träumt tie am Trknteidxg fteigt'in ftiller, iternenflarer 9Bintemad)t ins Heine, vrrfchnritr ©orf. trauliches Rampenlicht lodt, ba tritt bie wunber- fame grau lrifr, leife in bie warme ©tube. gm Ofenwinfel, wo bas nalbbunfel frinr Sauber webt, beginnt tir ihre gäben 311 fpinnm, ihre SJuttie^^ ©a laffen bie Kinberlrin von ihrem ©piele, tef^en tieb bergrau|ugaeen unbfdhaurn

(5)

mit bittenbenSüden ju ihr auf. Unb bie blonbe grau mit ipren Bergfeeaugen bebt an: „Ss mar einmal . . ." —

„Ss mar einmal." O bu ^eimatlaut aus feliger Kinberjett, mer ift es, ber biet) ausfpricpt, wer ift bie munberfame grau?

«Sie ift unfer liebes, beutfcpes 9R<ärd;en. ©iefer polbcn finb mir alle fcjon 311 Rüpen gefeffen unb haben mit ber grenjenlofen Begeiferung ber Kinbetfeele ihren 9Öorten gelauncht —

gcp i>abe ein Sropinütterdpen, ein liebes Sropmüttercpen mit freunblicpen grauen Slugen unb td)neemeipemHaar. ©as hat mich mit liebenbet §anb ins 9^ärd;>ee^tanb geführt. Sollte ich am frühen bongen nicht aus bem Settlem, roeil's ba fo t<d>öif marm mar unb braupen fo talt, fo tarn bas Stopmütterlein unb fagte mit ihrer lieben Stimme : „Sutcn biogen, Slnnerl, mupt fchan auffehen, benn grau Holle hat iprc 93ettlein gef<c^iü^itelt, unb ba finb bie geberlein geflogen über 9lad)t.“ 9öec<b Sauberwort! glugs ging's heraus aus ben Rebern.

Unb waren mir im Reeien unb batte bie Stopmutter ihre liebe 9lot, bas lebhafte Snteltinb von ber Slinbel mit ben wegjubringen, bann fagte fie: „^Kupt fchon folgen, S^i^nerl, fcnf holt bccb ber QOfeemann/"—

„Stopmutter, mer ift ber Q^<aftrTw^rnf?" — „ga, ber SOffetmann pat geofee, grope Siasaitgen unb grüne Haare aus Rifftraut unb mohnt ganj brunten im Steiper. Unb menn ein Kinb nicht folgen mill unb immer ans SUajf'er gept, bann ji^ter es mit einem langen, langenHalen hinunter 311 ben Riffen, unb bie freffen es auf." —

2tm Slbenb, menn mich bie Stopmutter 311 Bette bringen follte unb mir jufammen td)ön gebetet patten, bann glichen mir mobl manchmal noch jum Haren Sacptpimmel hinauf. „Sept jünben bie Snglein bie Kerjen an im jim- melsfaal.“ — 2lnbäcptig fd)aureunbfd>c1luteid) unb glaubte faft, ein Solbflüglein ju erfpäpen. 2lucp ben 92annim 9Iionbemit feinem fjudepad f^c^ittc icpentbedt.

So wupte meine Stopmutter bei allen unfern einfachen gemeinfamen Srlebnifen ipr 9Kärd>enwort einjuflecpten.

©ie richtige Sfärcpenfunbe für micp mar aber am OSinterabenbe. ©a mar alles fo ttaulicp. ©ie Sampe marf ipren Schimmer unb malte rote Siebter unb f<epw^t^,3e Scpatten unb tauepte gar ber Stopmutter meipes £)aar in eitel Solb unb liep bie Sabeln ihres Stridfrumptrs mie ßartuntel leuchten, ©ann rüdte icp näher jum Sropmüttetlrin unb ju-pfte es am 9lrmel: „S^r^opmutti, erjäplen.“

Unb Sropmutti nidte unb läcpelte unb erjäplte —: all bie alten Kinber- 11*00^^ in iprer td)lid>ten Sinf^achpeir unb garten Seinpeit, bie tietfinmgen, beutfepen 9Härcpen. ©a tarnen bie lieben, trauten Srtralten aus bem 9iärcbeii-

(6)

lanb ange^gen unbfegtenfich ju uns unb fßt^rnen Se^enanjhnrrmrn: Laufel unb SreM, 2lfd)enbröbrl, S<:bneemiffßten, Dornröschen, Srübrrß;en unb Sß)mefterdtem, Sotfäppdjen, ber Heine Däumling unb ber 9iirjr Sübetahl, bie S>remer Stabfmhfifamtrl1 unb bie fieben Seißlein. Sile rußten fie an, ver­

traut wie alte Setanrite. Sropmutter erzählte unb erzählte, unb ich laufchte‘

unb laufchte, unb meine SRärhenffunbe mar immer 311 turj.

Sropmütter<hen hat mich ins Slär<henlanb geführt, aber auch mein Datei.

Stopmutter tonnte bie Störchen erzählen, aber Onfel erlebte fie müHich. Sr flieg in ben Sergen herum, fragte ba an einem Reifen, Hopfte bort an einem

(5^™ unb brad)te aud) folgen „Serllft“, roie Sropmutter es nannte, nach Laufe. Draupen im Söalb aber unb auf ben Sergen, ba begegnete Omfdl ben Smergen unbSlfen unb vielen Vieren, bie ihnverftanben unb mit ihm fprachen.

Slit allen mürbe er gut Rreunb unb tonnte mir bann viel, viel erjäblen. Sines Stbenbs tramte id) tvieber in Onfels „S<hutfraußen“ unb hielt ein glänJenbrs Srj^ftüd in Länben. „Das ift vom ßmerg 9tuhwalb," erflarte Ontel, „er hat noch viel bergleidjen, rotes Solb unb bunte Steine unb auch ein minJigrs 93umfchringleim mit ßumfelnbem Sbelftem. ßroerg Submalb bat auah erlaubt, wenn bu recht brav bift, barf ich bc<h einmal mitbringen.“ — „Sjat er gejagt?

$>at er gejagt? Snblid), enblid!“ Sch mar vom Stuhle gehüpft. „SicherOntel, gelt, ich bin bod) f e h r, fe h r brav getvefen, unb jept geben mir fofort in ben 98alb, auf ber Stelle.“ Der Ontel machte ein brbrmtlihrrs Sefidd. „Srop- mutti,Sropmutti, mirgehen in ben stanfeiiborl jum Smerge Suhmalb," tahh^rtr ich. — „So, menn bir aber berTiadjlrab' emtJeJrmflirgt, ber padtfo einKleines, wie bu bift, unb trägt esfort.“ — 3ch bacbte nad). — „O, ba ift ja ber Onfel baöei, ber ift fo grop unb ftart unb wirb bem91acbtrab’ fchonLjerc.“ — „Sher tefjt herd), Smmrrl, ber gmerg Stibwalb hat ben ganzen Sag Solb gegraben, unb ba ift er jeiit mübe gcworben unb fehjäft wohl fchon längft tief in ben Sergen. Sr mirb auch nicht außmaßjem, menn ihr am Reifen Hopft.“ - Onfel jucfte mitben Sld^cen;mirleuchtete bas auch ein. „3a, ja, bleibtnur ba,“meinte bie Sropmutter. Unbmir blieben ba. 2lber lange noch erzählteOnfel vom lieben, alten ßwerg im geeffenfcMop, mie er's fo gut mit allen Slenfchen meint, gar forglich feine Sß)äpr für fiehütet. Unbmennbann Srbemfimbrr infeineKammern bringen, fo gibt er willig alles, was er hat.

„Sr räffe mir ficfer aud) fein 98unf<hrrnglem gefß><^nft!“ — Unbj^t ging's an ein 23ünfd)en unb ein Demfen, genau als ob bas Singlem fchon am Ringer ftectte.

28ie ift fie boeb fo reid) an Slüd, bieKinberjeit mit ihrer SlärC)emweit!

3um Swerge Suhwalb tonnte ich als Kinb freilich nicht fommen, wenngleich ich mich oft nach feinem unterirbffcrem S3alaffe gefehid habe. Doch jept ift mir,

(7)

3

als hätte ich ben 22kg 311 if^tm gefunben. 2lm Q u i d b 0t n ift fein Heines gelfentor. geht weih ich erft recht, wie gut ßwerg 9^iü)walb es mit ben Keinen unb großen Snenfrben auf ber Srbe meint, wenn er tief brunten für fie ben Vergquell Härt unb ihm foftbare Gchensgahcn beiiträufelt: ®efunbheit, grob- finn unb gnfriebenbcit, ein gut' ®ewiffen, erbte gugenbfraft unb heilige Opfer­

liebe für bie§)eimatcrhe, fürs Volt, fürs große, ttarfe, hcntfchcVaterlanb. Oort- bin, jum Quidborn, will id) mit ben mir anoerfranten heuddfen Kinbern wanbern, bort fie trinten unb gefunben laffen an Seib unb fterj unb Seift!

92kr gebt mitb Slüd auf jur gabet ins 92ätddeenlmb!

Slugsburg, Sngl. gnffitut. Sünna LöChh, Seminarfftin.

Jn Pri ma*

d) war wobihcffallter Oberprimaner.

„S>err 921., wann machen wir wieber mal einen 9lusftiigb" bet­ telten bie 9^^110-1 aus ben unteren Klaffen, bie no<> Tvcfjt jur eigentlichen Quidborngruppe gehören. Oer „§err“ 921. bilbete fich auf ben j*rrn etwas ein, öffnete feinen SKunb, hub an unb fprad), unb feinem Sahngehege entfloh bas geflügelte 90311: „91a, bann nädjften Sonntag, nach­ mittags.“

Sladkem ber §err 921. biefes mhaltfchwere 22tort gelaffen ausgcfprodfen batte, entwarf er mit feinem gremibe %aul aus Oberfetunba ben genauen Vlan, unb beibc gemeinfam trafen bie nötigen Vorbereitungen.

Sroj war bie greuhe bei ben guedfilbrigen Seutchen, als wir bie Stabt im Lüden hotten unb munter branflosmarfdncrtcn. geber 92lenfd> hot eine rechte unb eine linte Seite, alfo Summa 2 (in Vuchftaben „jwei“) Scircn.

Vaul unb ich hotten uns aber in ein „Sehnfant“ verwanbelnmögen. Oenn jeber wollte an unferer Seife gehen. 4 Seiten ftanben jur Verfügung,4 92ann tonnten wir alfo mit unferer „nächften Vadkarf djaft“ beglüden. Oie übrigen gingen bann wieber an ber Seite biefer 4 Slüdiichen. So löfte fich bet Sug in 2 Leihen auf, bie bie ganje Vreite ber Strafe einnahmen, geht hotte ich mir am §jintertopfe jwei Lugen gewünfd)t. Oenn fortwährenb muhten wir auf ber fein, bah nicht ein Sefährt einen S>u1dbhrHdD von hinten auf unfere Strarcntpcrrc machte. 9öir fangen imfere Onidhornlieher. Uber, 0 Sdjreden! 22 Sehlen, 1 Supfgcige! 9Beed?e& 92lßhecbäIbni5! Unb ber glüdlidje Supf- gcigcnhefitjer war ic), ber ijerr 921. 92ir jog ein hefaimter Vers burd) ben Sinn: „Unb ber Sänger rafch in bie Saiten fällt unb beginnt fie mächtig ju fchagen,“ wobei auf bem „mächtig“ ber Sladkrud liegt.

Vei ber Unterhaltung fchwiegen wir „Ulten“ meiftens. 923ir liehen bie Kleinenerjählen. 922an tann ba viel lernen unb fich töttl•id) freuen. 93ir hörten

(8)

bem bSapftauber ju unb buchten jutüd cm bas %€^a^rabies unferer eigenen gül­ tigen Rinborjeit. Sie framten ihre großen unb feinen Seihen, tyre luftigen Späße unb edhUlrrrig1an SrlebniCfe unb ihre unCdjulbigen 2lnfid)ten aus. 28ir narfen nur ab unb ju ein 9öortbaßmiCcbnn unb vergaßen auch nicht, jum 98er- ben aufjuCorbern. Unb mir batten guten Srfolg.

Oie Quinta unb Quarta machten eiccb Rontürrenj. hr,eertbefrraljlnnb tarnen bie Quintaner auf mid) los geffüimt: „98ir finb 18!“ BächCtcn Sag tarnen bie Quartaner „9Bir finb auch 18!“ ©ann bauerte es nidjt lange, Co vertün- bntnr bie Quintaner: „§err 921, mir finb 19!“ Unb fo ging bas meiter.

3m 28albe Ctießen mir auf reife Brombeeren. UnnufgeCorberr braddeu uns bie Seutdjen §änbe voll Beeren, fo baß mir abmnbuanb feigen mußten:

„©ante, forgt für eud)!“ B^iefige 2lmnife!d>auCen erregten bann unfara Bo- munberung. ©er yauptfpaß aber mar bas 2rbtod)er. Smar bas §^olj^fammeln ging faul, bis mir mit gutem BeiCpiel vorangingen, aber bie Borgänge beim Slbtodjen finb lauter ©rnigriffn für aina Rinberfeeln.

Bad) ber 9Rahlßeit CoIICI bu rulj’n ober aud) ein SchlCchien tun, fagt bas

<SprCcbluort 2lber unfern ScUußbefoblendn bad)ten aiibers: 2Bir Cpielten.

Beim ©ritt^en^a^t^fcblagen mar es fein fdjön, menn Bald — natürlich ganj aus Beheben — hinfiel unb id), ber id) il;n jagte, über ibm ftolpcrte unb mid) aud) in meiner ganzen SeibesläTige binlegte — natürlid) auch ganj aus Beheben.

2lls mir genug getollt hatten, ruhten mir uns aus, unb bann jogen mir heim. ©ie Sonne neigte fid) Cd)on jun Untergänge, bie $-ww nar in ein fdbe!enartiges Blau getaudjt. ©ort lag unCere9211^^^ unb fab Co unCdhulbig aus, als tonnte fie tein 98äCfnrdbcn trüben. Unb bod) hatre fie mferen (Stirnen beiß fd)on manchenStopfen Scbülerfdjmeiß eiitpreßt — ©aß es auf ber Schule bod) recht fd)ön gemeCen ft, mertt man leibet erft, menn man bie Bnnro nicht mehr brüdt.

©ie Rleinen marfehietten Cebion mieber ganj mader neben uns fer. 92land)e’s Sieb haben mir noch gefangen — mit „mächtiger“ Supfgeigerhngleitung. - Sogen mit burdi ein ©orf, fo traten ^amdem unb 23eiblein auf bie Straße, bie Rinber begleiteten mferen 3ug rechts, Huts, bavor unb bahinter, fangen mit uns, freuten fid) unb lachten. 3d) bähe nod; nie einen Colcfren SluflauC erregen R^tfen uIo bamals.

Blles hat einmal ein Cenbe, aud) ein Busflug. bmfuai vnrabCni)iebetnn CIc) unCnrn Sd)üßlmge unb bebautten fid). 3d) bacbte bei mir: gbr lieben Rleinen, mer bat Cich mobl mehr ju bebauten, ihr ober mir?

Unb bie 98oral von ber Sefdbid)bt?

€s muß Sehen in ber Qkidborngruppe fein. 2H1o Slenate eme Berfamm- bmg mit emem Bortrag über bie Sllfobolfrage ober gar über Opium unb

(9)

$orpebo unb mit Sahnen unb Schlafen, — bas ift alles anbete, nur nic^t ber richtige Ouidborng^eift.

Siebes Ouidborngruppeiioberhaupt, zerbrich bir nicht bein Oberhaupt, wie bu fo etwas „anjiebenb" machft. Sillesverlorene Siebesmüb! Söemt bcine Sruppe grofj ift, halte auch geteilteQSerfmmlumgrn, 3d» meine basfo: 1. Söorf^<e:

Qerjfmmhmg ber ganjen Sruppe. 2. Süocbe: gür bie Sefunbaner unb ‘Pri­

maner. 3. SBoc^ie: g^ür bie übrigen. Suche bir einen halbwegs gemütlichen Suum! SSefeitige alle Steifheit währenb ber Seeffmmluiig! Keine Sieben!

Sies etwas vor über bie SlUoholfrage, aber fürs unb Har mufj es fein. Sbrr.to bebanbrlftbu ober ein anberer bie übrigen Sebiete ber ^jialen ginge. gebet barf laut beuten. 2lustprachen finb erwUntche. betreibt bie ^jeimaffunbe, in ben QeeOmmllmgen theorc^iiä'c^>, auf ben QSanberiungen pratsch! ^ergc^t bie Sjerjensbilbung nicht! geb empfehle gör^ers „Sebenshmbe unb Sebens- führung“ ober Kepplers „Stiehr gr^ube". Stürjt birfr ernften Sto>tfr burch alle Slrtai von Kunft! Singt, aber nicht aus ben Sieberbüchern ber 200!^«- vögel! SKtfOlert, aber nur echte SKuIII, femeir Kitfch unb Scfimb, als ba finb Souplets, Schlager, 2eumswalzrr, Oprrettenblöbiilm ufw. Sin echter Quid- borner betommt bei folcfher „Kunft“ einen Slnfall von Üb^eit. Srtrrnt euch an. ben OiCrtee|■eelfet! Uns ftehen bie Slomaneifrr am ’näcbftrn. 25etradHre gute 23iibcr! Oie grünen fjefte „Oie Kunft bem OeoHe", ber Se[e^itdatt für Cblrifeliepr Kunft (OUU^1■nd*rl^t), finb wahre gunbgruben. Spielt Theater, aber feine Sanner- unb gubenftüde ober foldje, ivo — ein 93etrnntenrr auftritt!

Sieber Sruppenleiiee! Suche bir 8 bis 10 ber S^eften unb gähigften aus beinen Seuten aus, bie bir QSrteauen entgegenbringen. Oiefe führe in beinr Sebanfen ein! ghr f^b bann ber Sauerteig für bie ganje Sruppe.

Slur nicht fagen: „23ei uns ift nichts 311 machen." gang an! Q>alb tommen bie Srfelge, unb ebrnfe fidjer tomme beim 21 r b c i t en bie Überzeugung von ber Sletwenbigfeit ber edden Quidbornarbeit unb von ihrer Schönheit.

Smr bann wirb unferc Q'ecwegumg „eine herrliche Kulturbewegung, bas Süorgen- rot einer noch herrlicheren 3Ufnntt" fein. Seo.

1. Vertreterinnentag

des <?jidfbo?n-lHädd)engaues „Hiederrfyeün

üblich geben auc? bie Qnidhorn-3Un3erinnen aus bem Sörttrn ein Sebcnsj^^ichen von fic^. gwar 3rfd)latrn haben fie bis jeht nicht, ten.fe wären nicht gleich jur Srünbung eines Sauverbanbes bie S5ertreterinnen von 6 girfeln Jufammrngetemmen (Krrfelb 1, Stlünnben-Slabbacb 1, Oüffelbort 4).

(10)

Sebobene Stimmung beberrfßßr td^ion alle, als mir uns mit nuferem Sauabjeiden, bem Se^ll^itßtrm in benri^eini^fd^<^infärben grün-weiß, begrüßten, (©ie Quidboruboffde tragen wir natüriid auidh.)

Segen 2 Uhr begann bie Beratung, bie in ber Sefdäßtsftellr bes Kreuj- bünbniffes ju ©üffelborf abgebalten mürbe. Sur freube aller waren außer nuferem Leiter, #errn Kaplan E3eibmdnn, noch rrfdtirnen bie 0. §. Kaplan

©ambad), Elellgionsleßrer Linowsti unb vor allem P. Slpibius.

©ie Beratung leitete §err Kaplan EBedmann mit einer hirjen Überfidt über Suhed unb Aufgaben bes Sauvrrbanbrs ein. Sr teilte mit, baß bie Etlit- gliebersab! bereits 271 betrage. Salb mar ber Sau gegrünbet unb trägt ben Samen „Qutdbvrn-Släbßtengah Slieberrßem“. Sur g^wcberung bes inneren Srremslebems würbe als notwenbig bejeidnet: 1. bas Stubium ber Alfobol- frage burd) Sorträge, woju vor allem bie älteren Etttglieber — auch an ben Lpjeen — angebalten werben fallen, 2. bie Serfettung ber E^l^l^f^l^i^i^'frage mit unferer Lebrmsaußßaffumg unb -füßrung burd Anleitung ju alßoßofreiem Lebensgenuß unb ibealem Streben, ©ieBeridte ber einzelnen Siefel über ihre S^r^i^fammlungen gaben baju praßtffde Erläuterungen unb Anregungen.

Smpfoblen würben unter anderem nod: bie EBibcrlegung von Simoanben unb bie Befpredung ber Quidbornauffäße. Sum unterbaltenben ©eil follen alle ERiitglieber beitragen. 9?edt grünblid würbe aud, bie ®3erberätigßeit, fowoßl für bie einzelnen Sirfel als aud; für ben Sauverbanb, beßanbelt. Sin Aunbßeft foll bie Serbinbung unter ben Sudeln außredterßaltem.

©oeß halb hätte id; bas EBdtigfte oergeffen: febes 3aßr am Etittwod in ben B^ft'lgfßß,erirn foll für ben Sau ein allgemeiner Quidborntag vrramffalfrt werben. — Eöie freuen wir uns fdcm auf ben erften!

Etit einem „Sott fegne bie fatßolffcße Sbffmenjj!" würbe bie Beratung gefcßloffen.

©em ßrrhnbltdjem Sntgegerifommen ber Sßrw. Sdweftern juf^olge fanben wir uns nad berBeratung imllrfulinlenßloftrrjum Kaßßerein. hieraufwürbe ben jaßlreiden Säften im bärtigen Sefarngfaal ein fd^nerllmterßalthnlgsabemb bereitet: Außer ERufißßßüdrn unb ©eßlamafiomem gelangten, mit rec^t gutem Srfolg bas Sdaufpiel „95 e 11 e (p r in j eß de n“ unb bas grefßpirl

„gra u e n w e iß n a d t“ jur Außßüßrumg. Sum Schluffe fangen wir jum erften ERal alle jufammen bas Quidbornlieb.

Adige bas neue faßr, bas für uns fo gut begonnen ßat, unferen jungen S^aUwerbanb herrlich blühen unb geheißen laffen!

§eil, Quidborn, bu lieber, bir bleiben wir treu!

©ßriftine Kamp, ©üffelborf.

o

(11)

e

Sür die Pa ftone n ta fye de# /tbHincntcn.

„S e f e h r e n S i e nur bie ,-e lenben S* nap strinter, aber (affen «Sie mir mein fa rmtofes S l ä sd) e n 95 i er

ober 98 ei n!“

ie trinfen 3b r SläsdjenQ3er ober 98ein? 98ie oft trinfen Sie bas?

28iffen Sie auch, baß bie tnebijinifdjen Vertreter ber Släfjigfeit nur b e n nach mäßig nennen, ber nicht alle Sage „fein“ Släsdjen trinft? 98iffen Sie aud), baffein berühmter Selenter, Dr.med. S. ron Sunge, ^rofcffor berphpffologifhen Shemiean berUrwerfitääSatel, mit vielen anberen fagt: „Als Srinler bejeic^ne id) jeben, ber fi d) n id) t behagich f üh 11, wennn er nidjt tagaus, tagein in irgenbeiner 3orm, als Sier, als 98ein, Affohol in feine Organe emführt,“ ber alfo Sllfohol genießen mu ff?

SBi^en Sie aud), baß ber 211 f ob » l nach bem heutigen Staube ber 93itfenfd)aft im Seit fowohlwie’ im gnifelfchnaps ganj genau b e r f el b e ift, unb bafj er aud) temerlei henüche Serbinbung eingeht, woburh etwa fein Siefen ober feine 9öirtungsweife geänbert würbe?

Söiffen Sie aud), bafj ber, ber ein £ i t er Sier ober eine halbe 3l af che 93 ei n trinft, ebenfoviel 2lltol)ol ju fichnimmt, tvie ber, ber ei n f e ch fte l £ ite r S hnap s , alfo ein halbes Sierglas Schnaps trinft?

SJiffen Sie aud), bafj bie verblümten a!tobolifd)en Setränfe für bie meiften SHenfchen viel gefährlc her finb, weil fie als harmlos gelten unb bes- balb in großen Stengen getrunlen werben unb bies fogar als nobel gilt?

Oer arme Shnapstrmfcr fann fich eine fo feine Starte nid)t lebten, nm fich fein Quantum Slltohol unb feine Setäwbung ju verfhaffen. 3n meinen 21ugen fteht aber ber ungebilbete Arbeiter, ber elenbe „Schnapstcinfer",wie Sie Jagen, ber nichtSo aufgeflärt iftüber bie traurigen SBirfungen besAl^hols, bet viel­ leicht glaubt, ber mangelhaften ßoft burch bas ^denbe ©löschen nadnhelten ju müffen, unb nun betrunten in ber Söffe liegen bleibt, moralifd) nicht fo tief wie ber noble §err, ber von einem feinen Oiner ober einem patriotffhen 3eft betneipt in einer eleganten Orofd)tc nach Haufe gefahren wirb. Anffatt ben unglüd’Iichen Shnapstrinter ju verac^ien, ber ein Opfer ber Vererbung ober feinet Umgebung ifi, follten bie Sebilbeten von ihrer Silbung ihm etwas mitgebeii unb ibn beben burh 98 o r t unb S e i f p i e l.

Aber leiber Sottes fönnen fich viele Sdmapstrinter auf bie „beffere“ Se- fellfd^aft berufen unb fönnen fich mit Stecht beflagen über bie perrhlfbene, ungered)te Seurteiluug besfelben Safiers.

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„3<i, roerni’s denen ,oben‘ paffiert,“ fagte ber golmmi, „bann beißt es:

bie Herren finb ,ßeiter‘ getvefen. §at aber unfereiner einmal bas llnglücf, bann fügt man: ,ber Kerl ift befoffen'.“

fallt' beinen 91aufc> fpajieren in Karoffen, Ober fd)laf ibn aus in Soffen!

Ob ibn SBein mad)t ober fgufel — Suff ift Suffunb Oufel Oufel.

P. Slpibius O. F. M

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fliie der ßcwcguna

®!aricn=£t)jeuiii M.SIabbadj. gm 3uni vergangenen gaßres hörten wir jum erften Male vom „Quidborn". Oer ©orfißenbe bes Kreujbünbnis, Seäirfsverbanb M.Stabbacß, Herr Kaplan Oambach, hielt unferen Schülerinnen einen lehrreichen Sortrag über Solts- not unb Slächftenllebe unb richtete an bie Slnwefenben einen warmen Slufruf jur Srün- bung unferes Sunbes. Sonntag, ben 25. guni, war feierliche Slufnaßme in unferer f<f>onen Marienfapelle: Slcccb einer herjlicßen Slnfprache tonnte unfer gjräfes 43 Schülerinnen in ben Quidborn unb über 200 in ben Schußengelbunb aufnehmen. Seitbem verfainmelten wir Quidborner uns regelmäßig jeben Monat am erften Mittwoch. Schon in ber erften Sißung würbe bas Stbeiteprogramm bis Oftern feftgelegt. Sie Mitglieber ber erften Klaffe übernahmen folgenbe Kor träge: Kurje Sefcbidjtc bes Mfohols; Marum ift heute eine Slntialtoholbewegung fo notwenbig?; Mas führt uns in ben Quidborn?;

Slfoßollsmus unb Sojiale grage; Slbftinenj ober Mäßigleit? Unfere ©effcminilungen beginnen wir mit bem Slbfüncntengruß, ©erlefung bes leßten £lcffcmmilung&berichtes unb Quidbornlieb. Ss folgt bann ber ©ertrag, an welchen fi«h fteits eine freie Tlusfpracße anfcbjießt. 2lacb Srlebigung bes Sefchäftlicßen gehen wir jum gemütlichen Seil über, ber aus Siebervorträgen, Oeflamationen ufw. beftehl. 2lm Mittwoch, bem 17. ga- ttuar, trat unfer Quidborn jum erften Mal an bie Öffentlichteit. Unfere ganuarverfamm- lung batten wir ju einem Meibnacdt6-Untcehallungsabenb au.sgebaut. Sin befeßtes Saus, reicher SeifaH unb Slnerfennung unb viele Bnmelbungen von neuen Mitgliebern lohnten unfere Müße. Oer %5C(äfes banfte jum Schluß befoitbers ber lieben Sbrwürbigen Mutter gelijiana für bas ßerjliche Sntgegentommen unb bie treue Unterftüßung, bie unfer Quid­

born ftets bei ihr gefunben habe. Mittlerweile ift unfere Sruppc auf 71 Mitglieber geftiegen.

Mir bejahlen monatlkh 0,15 ML Beitrag an unfere Kaffietcrin (Maria Schmiß), welche auch ben Mitgliebern monatlüß bie Hefte juftellt. gn ben Meißnacßtsferien malten wir jwei fcßöne Spajiergänge urb nahmen auch an ber Srünbung unferes Mäbchengaues „Slieber- rßein“ teil. Oftern hoffen wir eine neue Sruppe ju grünben aus ben Sntlaffenen unferer Schule unb früheren Schülerinnen unferes Marien-Spjeums. Sieben unferer Sruppe beftehen in unferer Stabt feit lurjent eine Quidborngruppe ber anberen Hößeren Mäbcßen- td>ulen (12 Mitglieber) unb eine Quidborngruppe von Spmnafiaften (20) unb Oberreal- fcßülern (12). Möge Sott unfere Bewegung weiterhin fegnen! £)eil Quidborn!

(13)

©forjtjeim. Unfere Sruppe, bie burch ein ©erfchen in bet „tjeerfchau“ fefclt, trat feit Oftober 1916 wieher neu ins lieben unb fdhafft berjeit riiftig weiter. ©it haben alle 14 Sage ©erfammlungcn mit 40—50 Teilnehmern (Spmnafiaften unb Oberrealfchülern).

g e ft e Q u i d b o t n er finb 50. Unfer Quidborn hat 60 ©ejieher. 2Iäd>ft<a* wollen

mir meßt von uns hören laffen! ®- Siffler.

O

SäiMterwbjeit in 3un(=(*Ifaß“.

Siebe Quidborner!

3br habt mit Staunen von ber fdjnellen Ausbreitung unb Sntwidlung bes „3ung- (Slfaß“ gelefen (3anuar-Quicfboriinummer), unb ihr fragt euch, wie wir „gung-Slfäßer" ju biefet $whe gelangt finb. geh will euch bas ©ätfel löfen: ©ie ©erf^ältmffe jwangen uns baju, ber Krieg war fdnilb baran. Sntweber mußten wir jebc ©ereinsarbcit einftellen, ober wir mußten großjügig arbeiten. 2(ls ©efpiel will ich nur unfere Rr'iegsfptele an­

führen (Quidborn, ©ejember 1916).

geßt im ©inter ift mit ben Rriegsfpielen nicht viel los. ©ie arbeitsluftigen Steiftet planten eine ©eihnaebtsfeier. ©it «infeßimg aller Kräfte würbe biefer ©lan verwirtlidjt.

(Ein Ordjefter von 14 Seigen, einem giügel, einet giöte unb 2 Scllos würbe aufgeftellt, Sc­

hichte von Rlaffifetn würben gelernt, bas finnige ©eihnacbtsrnärchen „©ie ©tacht ber Siebe“ vorbeireitet, geübt unb wieber geübt, turj unb gut, es würbe fieberhaft gearbeitet.

Sann bie ©orfteilungen ! ©er Saal faßte 600—650 Seute unb war in 3 ©orftellungen vollftänbig gefülll! Ausjüge aus bem ©rogramm würben noch in einem Sajarett unb in einem Solbatenheime gefpielt. Am meiften ©eifall fanb bas ©uett „§ie Alfohol, hie Abfti- ncnj“ von gbaffornung. ©ittelpuidt unb Kern ber ganjen Aufführung war ber ©ertrag von unferm fjerrn ©roteftor ©dar A r u o l b. (Er legte in furjen ©orten bie gbeale bes „gung- C^lj^aß“ bar. ,,©ir bleiben nicht bei ber 2tbfttnenj flehcn, fonbern wir betrachten fie als eine Srunbiage, welche bie gungens jufammenhält, unb auf welcher ber gugenb eine Quelle reiner greube (ein „Quidborn“) quillt unb ein Arbcitsfclb jur ©etätigung gefunber gugenb- traft gefd^i^iffer. wirb, ©iefen gbealen: CEble Sefelligteit, Siebe jur ©atm, jur Runft, Opferfinn unb religiöfes Seben verbauten wir unfercn heutigen Triumph.“

©ann wiberlegte er in fchagenben ©orten ben oft gemachten (Einwurf, baß ein Quid - borner nicht viel Seit übrig habe für bie Schule. „(Ein Ab^^iinent ift im allgemeinen in ber Schule nidjt hintendran, unb baß ber girtel bie gungens nicht übermäßig in Anfptuich nimmt, fofm forgt ber ©rotettor, ber gleidjfam bie ©temfe am Snteltarren ift. Übrigens werben unfere Spiele ja meiftens in bie gelten gelegt." „Sefeßt, baß ein güngling gerabeju von einer Seibenfe^aft jur Quidbornarbeit erfaßt wirb, fo ift anjuneßnen, baß er ohne ben Quidborn von ganj anbeten, verberblicheten ©affionen erfüllt worben wäre, ©iel f^öner ift hoch im Setjen eines günglings bas liebliche Quidbornbilb als weiß Sott was für ein häßliches Sößenbilb!“---

Auch bie erjieherifche Kraft ber Quidbornbewegung legte er überjeugenb bar: „©as bas gunbament bei einem Sebäube, bas ift bie Sntfagung beim Thoralfer." „E)ier lernen fie ficth fAbf vergeffen, auf eigene ©equemlichfeit verjidjten unb arbeiten unb opfern im

©ienfte ber ©enfchlichKit. So befommt ißt ganjes ©efen einen ßug ins Sroßc, ins gbeale.“

©ebner wies noch auf ben ungejwungenen ©ertehr mit (Sleidhgefinnten hin, bet oft von großem eriieherifchen ©ert ift, unb rief einen wahren ©eitallsfturm hervor butch feine Schlußworte: „©ie Sonne, bie greubens - unb gti ebensone hin­

ein ins Rinbes - unb g ü n g l i n g s h e r j!“

(14)

©iefe Sebe unb nicht jule^t bie herrlichen Stüde, bie bas Orchefter jum ©ertrag brachte, bewirkten, baß unfer Quidborn-girtel je^t beinahe allgemein befannt ift in einer Stabt von über 100 000 ©intwohncen! Unb nicht nur befannt, nein id; möchte Jagen berühmt!

®as, liebe Quidborner, ift Kriegsarbeit. 28ir mußten um bie Erlaubnis her Kreis-J bireftion nadjfudjen unb hatten 100 Kriegshmberniffe ju übertwinben unb haben es glüdlic?

burchgeführrt. 23ir haben unfere Kriegsaufgabe erfannt, bie ba lautet: „Stärft eure Smieguitg im Kriege, bamit fie einen Stüdftoß am Tage bes griebens aushalten tann!“

geil Quidborn! 21. Stofh.

O

h1u§ filier ©de. ©ot mir liegt bie Quidbornnummer vom Januar, voll von giammen- geift unb Segeifterung für unfere liebe, teure Sache. gd; lefe unb lefe. 21(1 bie guten Sc- banten vom 2(pofto!at, von gmmelmann unb Ooelde, aus her Jeher meines lieben, jungen Jrreunbes —, id; lefe auch von her Sommefchladü — unb ich finne —, wovon foll ich euch, liebe grrhmbr, icireibenh 21ud> id; ftegc braußen im gelbe; aber an einer füllen Ece, bei uns ift nidjts los. — ®a gelifs nicht brauf unb bran. ®a heißt's in ftiller, jaher 2lusbauer

^anb^lten. 2lber bas ift gefährlich. Übung macht ben22leifteic, fagt bas Sprich­

wort, unb ich glaube faft: bie Kameraben, bie an anberen ©läßen fämpfen unb fiegen, finb viel fröhlicher als wir, bie wir nur auf bie gähne beißen tonnen unb fügen: Shenn er hoch nur tarne.

Sei uns wirb Kleinarbeit geleiftet. Oie freie gelt wirb fleißig aut Schulung unb Susbilbung benußt, unb mand;mal tommt's ben Solbaten vor, als wäre bas Üben noch ärger als auf bem Kafernen[roßr.

Slber, liebe g^unbe, bas ift hoch feine fdiöne’ ©rjählung, wie ihr fie fo gern aus bem S^chütjengraben lefth Unb „Sehr«^«“ ift auch nicht barinh Sangfam!

28 i r alle flehen in einem großen Kampf, aud; bann noch, wenn grieben ift, viel­

leicht bann erft recht. Oann feib i h r, liebe junge greunbe, unfer attives J e c r.

gbr feib bie vorberfte Sinie; bie anbern, bie euch gücrer waren, finb bann bie Seferve, bie Saßbwrrr ober gar her Sanbfturm. Sluf euch fommt's bann in allererfter Sinie an.

Sllfo bann brauf unb bran!

Slber halt, ba gibt's au.d; fülle ©den. Oa ruft ßeßon einer (am ©nbevon Konffanj):

Sei uns ift nichts ju machi^n! 2lur Sebulb, 2lusbauer, Ourcihalten! 2Bir führen ginben- burgtrieg. Siner nach bcm anbern fommt bran. Oie Sruppen in ben füllen ©den leiften tapfere Kafernel1rofsarbett. Schulung im Kleinen unb ^^^1, unb bann, wenn bie geit getommen ift —, hei, wie werben ba unfere gähnen wehen auch in ben füllen ©den! Sludh wir wollen unb wir werben fügen, wenn wir treu finb im Kleinen unb bhrerfämpfeli unb burchhalten, wie unfere eiferne 2ßad;t in ©cft unb Oft. Seo Staun.

Öucbcrlalci

•• • • •• • •

lUifere Seten, geft 1: Sofepb Dolle (Obrrbißßingrn) f. ©on gofepb Särtle (Tü­

bingen). 2ÄSlabba<h, Srfrrfariaf Sozialer Stubrntrnarbrii, 30 S., 25 ©fg.

Dr. phil. gofeph Solle, ber am 2. Slpril 1887 an her flß)wäbifßßrn Sllb geboren würbe unb am 2. September 1914 ben grlbrnfob fürs ©atcrlanb erlitt, war ein „Offizier unb ©otfämpfer“ für bie gbeale ber fojialen Sthbrntrnbr- wegung. ©on ber Univerfität Siünffrr unternahm ber junge Stubent (1911) gor-

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fdjungsreifen in bie für iijn ganj neue Welt bes roeftfälifdjen unb rl/eiiufdjen gnbuftrie- gebiets. Seim gilatntnenfcbeiii ber Sjodjöfen fab er bie Slöte ber gnbufttiebevölferung.

2lber er fab aud, bie gefegnete Kulturarbeit ber djriftlidjen 2lrbeiterbewegung, ber djrift- lidien Sojialpolitif, bes i'lolfsverems für bas fatbolifdje ©eutfeblanb. Unb bod) entging ihm auf ber anberen ©eite nicht, wie arbeitsüberlaftete fo^tale Skaftifet, bie Wanner ber 'Propaganba, bie Träger ber Organifationen, unter ber Sürbe ihrer 2lufgabe fülle feufjten unb heimlich verbluteten. Sun begriff er ben 2Utf nach fobialffuhenfifdber §ilfe. So würbe er bie Seele ber im Winterfemefter 1911/12 ju 21! ü n ft e r i. 98. gegrünbeten S o 3 i a l- ft u b e n t i f d) e n 8 e n t r a l e, bie ihre Witglieber in 14tägigen gemeinfehaftlichen

©itjungen für bie 2lrbeit in ben Wünfterfdjen ©ineenjlonferenjen unb in ben Semeftralen Srbeiterunterricbtsturfen grünblicb fdnilte unb burd) Serantialtnng einer volfstümlichen Slusftellimg guter S>üct>cr, einer eigenen öprechftunbe für fo3ialftnhcntffche Stngelegen- heiten, eines breitägigen fvjialen Kurfus, von Turn- unb ©pielabenben in ben fed/s Wünfter- fdjen gugenbvereinen unnennbar fegensreich ivirtte. Sion Tübingen aus organifierte Dr.

gofeph 9lolle nach gewhtenhafteffer Sefchäftigung mit ber einfdäägigen Literatur bie fo}ialftnbcniifbc gerienarbeit im würifembcrgifcbcn So nau­

freife: Se'fidjtigungcn lanbwirftd)afflid/cr betriebe, 9ftitbilfe in Sehrlings-, Gefellen-, Solls-, 2lrbeiteroereinen, @^ew^erlf'qha^1^l53,ruppen unb ben verfd>iebentten Sinnd/tungeu ber länblichen Wohlfahrtspflege. enge gühlungnahme ber jungen 2lfabemifer mit bem Sanbaolf in wecbfeefeetigem Seben unb Empfangen war babei fein Siel- Dr. Solle war ber geborene Organifator, ber mit eifetnem Willen unb glübenbem, wenn auch ftets fachlich bleibenbem eifer in Wort unb Schrift feine gbeen verfocht. Sei ber einfüljrnng bes Striftlichen Sancrnviriins in Württemberg jur wirtfdjaftlidjen unb geiftigen Sjebung bes Sauernftanbes, bem ja fein ganjes Serj gehörte, hat er ent- hlie^ben mitgeholfen. 21ls Witrebafteur bes Ulmer „©ffjwäbifchen Solfsboten“ wollte er fidj ganj in ben ©ienft ber Saucrnbewegung füllen — ba rifj ihn ber Krieg heraus aus feiner füllen griebensarbeit, hinein in ben für uns alljufrütjcn £ob. 2lls t r euer So h n ber f a t h 0 l i f d) e n K i r d) e ift er geftorben. ®r hatte „bas Sbriftentum mit feiner urdjiiftlicben gorberung ber giäcbttenlicbc um ber Sottesliebe willen perfönlid) erlebt unb fonfeguent nach aufjen praitijicrt. ©afür möge ihm bimmlifdjer Sohn juteil geworben fein.

Sein Seben war eine Wiberlegung ber Sehauptung, bafj es feine Sjeiligfeit mehr auf erben gebe, baf; alles Seeedjmmg fei unb fdjöne Slufmad/ing, ohne gnhalt — bafj bie Siebe tot fei.“ — ghr lieben Quidborner, ehrt bas Slnbenfen unferes eblen greunbes burch bie Sehbnstat ber treuen 9lacbfolge ©brifiti! granj g^tifhh.

ttnfcre Toten, §eft 2: granj Tuljme f. Son 21 n t 0 n K l ö v e f 0 r n. Sefr. S03. Stub.

QA-glabbach. 25 Ufg’ 32 Seiten.

Ein greunb bat bem eblen gefallenen ein Etmnerungsjeichen errichtet. granj S^iu^i^met Wie vielen ift ber wadere Stuben im Saufe ber wenigen Semtefür, bie ihm befdjieben waren, befannt unb teuer geworben, in feiner Seimat, bem rl/einifd>-weftfälifd^en gnblhfrichebirf, ebenfo wie im fernen ©ühhcutfd;>lanh, burdi Wort unj Srief. er bat ja ben Qnidhorngehanfcn wie faum ein anberer in Sühbentfd)lanh verbreiten helfen in raft- lofer Tätigten. ©as ©d'riftcbcn, im gelbe enfffanbcn, jeigt uns einen vom (Seifte chriftlicher 2bäd,hfenliehe getriebenen, fojial tietergriffencn, arbeitsfreu^gen unb begeiffertei 1 Wann im Kämpfen, Gingen unb Siegen um bobe gbeale. ein verwunbeter Wattenhruher fchrem mir: „eben habe ich ben 9lacbruf für gram ©ulnue fertig gelefen unb habe bas

jemanb 311 fagen, weid) tiefen Ernbrud bie furjen Worte auf mich gemacht haben. grans

©uhrne mufj ein prächtiger Wcnfch gewefen fein, grofj flefonbers in feinen auf Sott fun-

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biertui gbcalen, Jcömmigfeit, cd?te 91ä<hften(iebe unb flates, frifarfce SCobachten ber ®e!t;

biele brei graftoren bilbeten beit Rem feiner pCcrfönlicbteit llnb eine fratijöfifcba Rüget machte feinem gübrergeift ein Enbe! 2Bas wäre et für uns geworben! ©och wir haben noch fein Sermacbtnis: if>m nad^jjufolgen.“

e3a■aellb unb binreifjenb wie ju Sehweiten tritt uns graitj ©ujtne in biefet aus emp- finbungsvollem greunbesberjen gequollenen ©arfiellung entgegen mit bet ernften gor- baeung, bem leibhefchwerten, unter bem Sodje meecebrüdnnber Strbeit verbitterten unb bebrängten Sttiitmenfchen in Siebe ein Reifer ju fein. ©relfadhes lehrt er uns:

fojiales Empfinben ju pflegen unb ju betätigen; ben Seift d?riftlid)er Siebe unb ernften Sugenbffrebens im eignen §erjen wirffam ju machen unb Cdblidf5lich auch mit SRiut jenes Opfer ju bringen, bas ©ubme nach langem Pingen vollbrachte: bie Stbffinenj. ©et Slacbruf eignet fich jum Sefen auf ben Quidbornverfannnlungen, jum Sßerben bei crnften unb ben- tenben greunben, jum £ieffana an bie im §eere flehenben Quidborner unb fann auch vom Quidborn-Perlag in R^eibbaufen unb vom Quidborn-Serfanb in Sleiße bejogen werben.

phil. ©riffel.

3sn Sben^fon, 'Jlionni. Erlebni^e eines jungen gslünbets. Stiit 12 Silbern. 3. Stuft., gebunbcn 4.80 SRI

Eine richtige Rnabengehbichte ift cs, bie ober auch 2Xfte erfreuen wirb, ©er S^c^t^^cfffer erjäblt barin feine wahren — nicht erfunbenen — gugenberlebmffe.

Sontab Riintmel, ®e§ gebet® §lut. 5. u. 6. Pänbcbcn, gebunben 2.60 SKt.

93as Rümmel fdjreibt, ift gaCunbn Roft für Seift unb Semüt. Planchern mag er fchon Sewabrer unb gfübrcr geworben fein.

©er Stubie^ijirtel bj e ilig-geuer-Sr u p p e) in ©ortmunb bat in feiner Slusffattung ein ftartes §eft „S e r i <h t e unb Erinnerungen" herausgegeben.

©ie jungen Scanner, bie barin ju SBorte fommen, je$t meift im SBaffenrod, fteben uns in ihrer Sefinnung [ehr nabe. Es fehlt nur noch bie aus Siebe geübte £ a t ber 2XlbfCinenj.

IXnfere Sruppen follten eieen biefe Schrift für ihre Sücherei erwerben. (3u bejicben von ©h $tbitfcling, ©ortmunb, Rüttemnnnfir•. 56. 'Preis 80 pf. unb bas Porto. S. St.

6pred)(aal.

3<h bitte febr, in S^^rchten über QuidbornCeiern nicht blo>O bie angeführten Stüde ju nennen, fonbecn auch 23 e r f a f f e r unb 23 e r l a g anjugeben. Es wäre gut, wenn ber Quidborn gnlngantldh eine 3ufammellfiellung foleher erprobten llnter- baltungsftüde bringen tonnte. ©eslwlb bie Sitte: hervor mit euren Erfahrungen! Se- C<d>madlofa, CüC5liCha, grobe Sad;en fallen natürlcch in Sergeffenbeit begraben bleiben!

Sonft aber finb mir alle Slngaben, auch wenn fie nur Heine Stüde, Sjenen, 3weegcfpräcbe, SdherJe betreffen, febr willtommen. —

hiermit CdbIlaf5t ber 4. Jahrgang Quidborn. PRtt Sottes hilf« finb wir ein großes Stüd vorangelommen: bie 3abl bet Quidbornbojiehor beträgt faft 4500. ©as gibt uns PHut, einen neuen Schritt ju wagen. Som näCbftoll Jahrgang an [oll jebes heft eine 4—8 f e i - tigeSeilage bringen, in ber wir, bofCer nod; als bisher, bicn gern nenbenSe- biete, befonbers auch fe bne Siteratur. pflegen wollen, ©ie Keine n o t w e n - e!gn Preiserhöhung von 30 Pf. für bas gabt tommt bagegen gewiß nicht in S3crndfai.

Sllfo — treu bleiben une werben! S. Strehler.

: f&Pi r?rpn#lnr, P^eij^e. — Qilidrb0luPnrlag, heibbaufen (Pul)r).

i Piotr Zinmv ' w. Gihiriyitt' 7* bwljntu k-ezntu dl*

>*8-100 (UlißCZYcE

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„Sewij, foh habe mein Siel, ©eferoe-^fijiet ju werben, erreieht unb bin tropbem meiner Abfttnenj treu geblieben. 3d) hatte wohl bamit geteomet, bafj es fehlfd;^l^.agen tonnte, aber

®ie Seftaltung bes unterhaltenden Seils möchte ich auch auf ein (Schema br ingen: 1. S&gt;ic Sieber, bie gefangen werben, müffen auch f cf&gt;o n vorher befammt fein; man

Unter ber alten Bdh (ofr maueu würben bann alte Bliagtäagn gefpie lt unb alte Bollsliebeu gnfungea. Ss war eine ergreifenbe, echte Sti mmung, llnb als wir wieber auf bem

llnb tvenn fie nun alle in Mut unb Mürben finb, bie 229 ©tubierenben, unb tvenn fie nachrüden alle, bie in 3utunft erfa ftt werben von ben Slbff ment en- jirteln, bie bodt

bem Kriege, wobei er ausführte, bag ber Altaßoli5mus in unfern i £anbe troc bes Krieges noch nicht fehr 3urüßgrga!tgeu fei, faf varauß^id;rlid) aber nach bem Kriege für bie

Sbe ich mich befinnen tomite, würbe ich in einen Sifeävorbang eingewidelt, unb f ebo rn rafte mein ffr eunb mit mit 4 Steppen hinab, im Salopp ging ’ s bis jur Kirche,

„Söinfueb&#34; werben. Ruf unjere „Q uiCborn liebe r&#34; bürRen wir jtolj jein; ijt es bodi bas helfe Sieberbucb, bas wir auf ber tatbolifdien Seite haben, Eigenes

Hub um fo heller unb huvef^irhtlirher unb freubiger foll er Hingen, je fe^werer ber Kampf ift, unb je finf te r er bie ©taulfraeifa Hac ^t uns umfängt. bann geht’s bem