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Wochenschrift für Aquarien und Terrarienkunde, 22. Jg. 1925, Nr. 3.

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20. Januar

♦♦ 1925 ♦♦

22. Jahrgang

♦♦ Nr. 3

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E

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«« Nr. 3 «« « 1925 «

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Panchax parvus Raj, der Madraskärpfling.

Von A r t h u r R a c h o w . Mit e in er Abbildung.

E

r ist nahezu schon eine Seltenheit geworden, der kleine Madraskärpfling, den . man auch den

„Zwergpanchax“ oder „grünen Haplochilus“ nennt.

Erstmalig 1909 lebend eingeführt, wurde die Art bald ein recht begehrtes Pflegeobjekt nicht nur der Haplochilenspezialisten, sondern aller Zierfischlieb­

haber. Das farbensprühende, trotz der Kleinheit des Fisches voll zur Geltung kommende Schuppenkleid macht ihn so anziehend, und er zeichnet sich von vielen seiner Gattungsgenossen noch dadurch aus, daß er eine, bei dieser Sippschaft recht ungewohnte Lebendigkeit entwickelt. Leider ist seine Zucht im Liebhab erbecken etwas schwierig, besser gesagt:

unrationell; die auffällig kleinen Jungtierchen werden leicht übersehen und sind schließlich auch nur mit allerkleinstem Futter aufzuziehen. Dieser Umstand verschuldet es, daß der Madraskärpfling nicht die verdiente Verbreitung gefunden hat. Er gehört aber immer noch zum Bestände unserer Zierfische.

Ueber die Zugehörigkeit dieser Fischart ist man lange im Zweifel geblieben. Zuerst kam sie unter dem Namen „Haplochilus spec. aus Cochin“ in den Handel. Später brachte Arnold in Vorschlag — aber ohne Beigabe der notwendigen Definition — dieses Fischchen „Haplochilus panchax vor. blockit‘ zu benennen; G. A. Boulenger^London hatte nämlich den Fisch, zufolge ihm zugesandter Exemplare, als nichts anderes als (Haplochilus = ) Panchax panchax bestimmt. Von einem Teil der Liebhaber wurde die Zugehörigkeit dieser vermeintlichen Spielart zu Panchax panchax prompt anerkannt, weil es gelungen war, sie mit „typischen“ Panchax panöhax zu kreuzen, vergl. „W.“ 1911, S. 715. Von anderer Seite dagegen wurde diese Zugehörigkeit sehr stark in Zweifel gezogen, vergl. „W.“ 1911, S. 730.

Inzwischen haben nun die Liebhaber im allge­

meinen sich daran gewöhnt, den Fisch mit den ver­

schiedenen, eingangs angeführten deutschen Namen zu bezeichnen. Somit wäre also im Sinne jener, die aMe Irrtümer und Verwechslungen durch strikte Ein­

führung deutscher Bezeichnungen ausmerzen zu können wähnen, die Nomenklaturfrage dieses „Haplo­

chilus“ als gelöst zu betrachten!? — Aber — schon häufiger ist vom „Madraskärpfling“ und vom „Zwerg­

panchax“ und vom „grünen Haplochilus“ die Rede

gewesen, als ob es sich dabei um unterschiedliche Arten handele; siehe z. B. „Bl.“ 1919, S. 5 und „Eime- kes Bilderatlas“, S. 74, 75 u. 80. Wie diese Merk­

würdigkeit entstehen konnte ist klar zu erkennen, und dürfte jene Kreise, die alles von „deutschen Be­

zeichnungen“ erhoffen, zum Nachdenken anregen!

Veranlaßt durch einen instruktiven Hinweis, habe ich mich mit der Nachbestimmung unseres „grünen Zwergpanchax von Madras“ befaßt und bin am Ende des mir gewiesenen Weges zu dem Resultat gelangt, daß wir in diesem Fisch den von B. Sundara Raj- Kalkutta in „Notes on the freshswater fish of Madras“

deskribierten Panchax parvus zu erblicken haben.

Nach Raj unterscheidet sich diese Art von Panchax panchax und P. rubrostigmus durch die geringe Größe — ungefähr 42 mm —, während jene beiden Formen eine Länge von ungefähr 80 mm erreichen.

Unterscheidungsmerkmale sind auch noch, daß Panchax panchax keinerlei Spuren einer roten Tüpfe­

lung aufzuweisen hat, während bei Panchax rubro­

stigmus der zweite Bauchflossenstrahl verlängert ist.

Raj gibt eine gute Beschreibung des lebenden Tieres.

Weil die Art den neueren Liebhabern vielleicht nicht so bekannt sein dürfte, gebe ich als Ergänzung zu der vorzüglichen Zeichnung von Arnold einige Aus­

züge aus Rajs Beschreibung wieder.

Die Männchen sind größer als die Weibchen;

sie sind auch prächtiger gefärbt. Bei beiden Ge­

schlechtern trägt jede Schuppe des Rückens und der oberen Körperhälfte je einen metallisch-grünen Fleck. Auf den Schuppen der mittleren Längsreihe und auf den nächsten weiter nach unten gelegenen Schuppenreihen finden sich ebenfalls die metallisch­

grünen Flecke, aber wechselständig mit solchen von glänzendroter Farbe. Die Bauchpartie ist mehr oder weniger durchsichtig und die Schuppen haben hier einen purpurnen Glanz. Auf dem Kopf ist der be­

kannte bläulichweiße Scheitelfleck. Im vorderen, unteren Teil der Rückenflosse findet man einen Augenfleck, der in der Mitte schwarz ist und hellen Rand hat. Bei den Männchen erstrecken sich die aus abwechselnd grünen und roten Punkten zusammen­

gestellten Längsreihen bis in die nach dem Körper hin gelegene Hälfte der Schwanz-, Rücken- und Afterflosse. In den beiden letztgenannten Flossen

(4)

34 Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde bedecken die Punktreihen, stufenartig steigend, die

vordere Hälfte der Rückenflosse, bezw. das vordere Drittel der Afterflosse. Bei den Weibchen sind diese Flossen ohne Punktierung und hell orangefarben. — Bei in Spiritus aufbewahrten Exemplaren geht die erläuterte prachtvolle Färbung des lebenden Tieres bald verloren.

Panchax parvus kommt nur im Süßwasser vor und ist, nach der Meinung von Raj, auf Madras und dessen Umgegend beschränkt. Die Art bewohnt die Wasserbassins und Flüsse, bevorzugt aber strom-

P anchax pa rvu s Raj.

freie Stellen und namentlich solche, die dicht be­

wachsen sind. Die Laichzeit fällt in die Monate Januar und Februar. —

Es ist sehr zu begrüßen, daß der indische Ich­

thyologe diese Fischart mit dem Namen parvus (lateinisch = klein) bedachte. Als deutsche Bezeich­

nung können wir, wenn dieselbe sich an die wissem- schaftliche anlehnen soll, das gewohnte „Zwerg- panchax“ beibehalten, allerdings in dem Sinne, daß das „Panchax“ auf die Gattung sich bezieht, nicht auf den Artnamen des Panchax panchax, mit dem unser Fisch erwiesenermaßen nichts zu tun hat. —

Etwas vom

Pseudoxiphophorus bimaculatus Heckei

(Gambusia bimaculata).

V on K u r t M ü l l e r , „ W a s s e r s te r n “-Z eitz.

M it 1 A b b ild u n g .

A

ls einen seit seiner Einführung im Jahre 1909 aus Mexiko nicht sehr in den Becken der Liebhaber verbreiteten und jetzt fast ganz ver*

schwundenen Pflegling kapn man wohl den Pseudo*

xiphophorus bimaculatus ansehen. Auch in der Literatur sind bloß geringe Spuren von ihm vors handen.

Eingeführt in einer Zeit, zu welcher Neuimporte über Neuimporte eintrafen, die das Auge des Liebs habers durch ihre auffallende Farbenpracht mehr entzückten als dieser lebendgebärende Zahnkarpfen, konnte man es wohl verstehen, daß dieser so bald in Vergessenheit geraten würde, zumal der Preis

verhältnismäßig hoch war. Das ist auch eingetreten.

Und doch hat er es eigentlich nicht verdient.

Gleich als ich den Fisch erstmalig zu Gesicht bekam, faßte ich den Entschluß, ihn auch einmal zu pflegen. Vor ungefähr 2 Jahren erblickte ich den Pseudo dann wieder in den Becken eines befreuns deten Liebhabers. Da Nachzucht vorhanden war, konnte ich als glücklicher Besitzer von 8 Stück Jungs fischen abziehen. Zu Hause erhielten sie als neue Heimat ein nicht zu kleines Gesellschaftsbecken.

Bei reichlicher Nahrung wuchsen die kleinen, muns teren Fischchen auch schnell heran. Aber eines Tages mußte ich zu meinem Schrecken die Wahrs nehmung machen, daß bei verschiedenen Insassen des Beckens die Flossen, hauptsächlich die Schwanzs flössen, arg zerzaust waren, obwohl diese Fische (Badis badis, Danio, Rivulus) bedeutend größer waren als die Pseudo. Das wurde immer toller, bis ich der Sache auf den Grund kam und als Urheber die Pseudo ansehen konnte. Sie erhielten sofort den Namen „Räuber“, wurden in ein anderes Becken übergeführt, und schon verschwanden die Spuren der Beißerei. Unter ihnen selbst konnte ich bis zum heutigen Tage von einer Beißerei nicht das geringste wahr;

nehmen. Durch Umstände war ich gezwungen, auf kurze Zeit ebenso große Maulbrüter in das gleiche Becken zu tun; schon nach kurzer Zeit waren deren Flossen derartig zerfetzt, daß sie sich nur noch schwer fortbewegen konnten.

Von diesen 8 Fischen war einer ein Männchen, und so dauerte es auch nicht lange, bis Nachzucht im Becken vorhanden war. Die Jungfische sind gleich nach der Geburt etwa VU cm groß. Ihre An*

zahl ist gegenüber den anderen lebendgebärenden Arten gering. Die Höchstzahl bei einem Wurf waren 32 Stück, sonst immer nur 20—26 Stück. Um nun eine einigermaßen erfolgreiche Zucht zu haben, ist es unbedingt erforderlich, daß die Lichtseite des Beckens mit feinblättrigen Pflanzen ziemlich dicht bewachsen ist, um den Jungfischen genügend Ver?

steckplätze zu bieten, denn die Alten stellen den Kleinen ungeheuer nach. Wenn man den Fisch längere Zeit pflegt und beobachtet, so kann man aus dem Verhalten der Alten schon schließen, daß Jung*

fische im Becken vorhanden sind, auch wenn sie das Auge des Beobachters infolge des dichten Pflanzen*

Wuchses noch nicht erblickt hat. Die Augen immer auf das Pflanzendickicht gerichtet, stehen die Alten auf der Lauer, und wehe dem Jungfisch, der einmal Umschau im Becken zu halten wagt, sein Schicksal ist für immer besiegelt. Die Jungen wachsen bei einigermaßen genügendem Futter ziemlich schnell heran. Alte wie Junge sind im Futter auch nicht wählerisch. Lebendes wie trockenes Futter wird mit gleicher Gier verschlungen.

Nach meinen Beobachtungen muß ich feststellen, daß das Verhalten des Pseudoxiphophorus im Bek*

ken sehr dem Hecht ähnelt. Aus diesem Grunde hätte er die Bezeichnung „ P s e u d o b e l o n e s o x , falscher Zahnkarpfenhecht“ eher verdient als „ P s e u d o x i p h o :

p h o r u s “, falscher Schwertfisch (wenn die Wissen*

schaft nicht mitreden würde). Lange Zeit stehen sie regungslos im Pflanzendickicht, bis sie dann pteiL schnell hervorschießen, um sich ihre Beute zu holen.

An den eigenen Artgenossen vergreifen sich die älteren Fische nur, wenn sie noch klein sind. lch

(5)

Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde habe 3 cm große Jungtiere mit zu ausgewachsenen

Tieren ins Becken hineingetan, und siehe da, Friede und Eintracht wurden zwischen beiden Größen nie#

mals gestört. Ein Fisch anderer Art war aber, auch wenn er die Größe der Pseudo oder etwas mehr hatte, in kurzer Zeit stets als Flossenloser im Becken zu erblicken. Hieraus kann man ersehen, daß bei Haltung des Pseudo im Gesellschaftsbecken immer etwas Vorsicht walten muß. Es gibt aber auch Aus*

nahmen, doch verhältnismäßig nur sehr wenig.

Die Umbildung der Afterflosse zum Kopulations*

organ dauert hier, im Gegensatz zu anderen lebend*

gebärenden Arten, viel länger. Die kürzeste Zeit*

spanne, die ich beobachtet habe, betrug 9 Monate.

Die Zahl der Männchen ist im Verhältnis zu den Weibchen sehr gering. Ich glaube nach jahrelangem Beobachten nicht fehl zu gehen, wenn ich im Durchs schnitt das Verhältnis mit 1 : 9 annehme. Ist das Kopulationsorgan des Männchens fertig ausgebildet, verschwindet der dieser Art eigene schwarze Fleck in der Schwanzwurzel. An seine Stelle tritt ein mattscheinender rotbrauner Fleck. Bei den Weib*

chen dagegen bleibt der schwarze Fleck unverändert.

Die Größen der beiden Geschlechter sind sehr unterschiedlich. Während das Weibchen ausge*

wachsen ungefähr 8—9 cm mißt, beträgt die Länge des Männchens ungefähr 4—5 cm. Auffallend bei dem Fisch ist noch die schön gefärbte und geformte Rückenflosse. Die Temperatur soll niemals unter 18° C sinken, gegen niedere Temperaturen sind die Tiere sehr empfindlich.

Ich hoffe, daß diese Zeilen dazu beitragen, diesen in seinem Benehmen so interessanten Fisch mehr als bisher in die Becken der Liebhaber einziehen zu lassen. Gilt er doch bei mir als Ersatz für den fast gar nicht mehr zu erhaltenden Belonesox belizanus.

W ie ich Seeaquarianer wurde.

Von K a r l G e i e r , „Vivarium “, Breslau.

S

chon lange trug ich mich mit dem Gedanken, ein Seewasserbecken einzurichten. Als nun die Verbandstagung im Jahre 1922 in Breslau abgehalten und, wie es eigentlich selbstverständlich war, mit ihr eine Ausstellung verbunden werden sollte, stand es für mich fest, ein Seewasserbecken auszustellen.

Zunächst hielt ich mein Vorhaben geheim, wollte ich doch der „Einzige“ in unserem Verein sein. Aber wem das Herz voll ist, dem läuft der Mund über;

etwas sickerte also durch, und gleich hatte ich einen ganz scharfen Konkurrenten, der dasselbe wollte wie ich. Es war damals ein unheimliches Wett*

rüsten in unserem Verein. Alle waren wir uns darin einig, zu zeigen, was „eine Harke“ ist, und zu beweisen, daß Breslau nicht die sogenannte zurück#

gebliebene Großstadt sei. Ich glaube, daß uns dies auch damals gelungen ist. Wie ich schon sagte, hatte ich einen Rivalen, der auch wollte; aber es blieb bei seinem Wollen, und so wurde mein See*

Wasserbecken prämiiert, wahrscheinlich, weil es das einzige in unserem Verein war. — Nun will ich schil#

dern, wie ich zu Werke ging, nachdem ich alle mir zu Gebote stehende Literatur durchstöbert hatte.

Mögen meine Zeilen gleichzeitig als Antwort an Herrn Bönig auf die Ausführungen in „W.“ 1924, Nr. 27, S. 595, betrachtet werden.

Glasbecken kamen für mich wegen der Bruch*

gefahr nicht in Betracht. Also hieß es sachgemäß bauen. Ich fertigte ein Beckengestell aus Winkel#

eisen, etwa in der von Herrn B. angegebenen Größe, ohne Bodenblech an. Zum oberen Rand nahm ich das Winkeleisen so, daß der eine Schenkel nach außen zeigt, um möglichst das Rosten zu ver*

hüten. Die Deckscheibe lag auf den Kanten der vier Scheiben, die etwa 4 mm niedriger waren als die innere Höhe des Beckengestells. Das Gestell schraubte ich auf eine entsprechend große Holz#

platte, in die ich in der Mitte ein etwa 10 mm großes

Pseudoxiphophorus bim aculatus Heckei.

Loch bohrte. Nun wurde das Ganze innen und außen mit guter Mennigfarbe gestrichen und etwa 14 Tage getrocknet. Als Boden wurde eine 8 mm starke Glasscheibe eingekittet. Der Kitt wurde auf der ganzen Scheibe verteilt (wegen der Bruchgefahr).

Beim Einkitten konnte die Luft durch das Loch in der Mitte entweichen. Nun wurde die Vorder* und Hinterscheibe geschnitten, die Kanten mit Sand*

stein rauh geschliffen und eingekittet. Hierauf wurde mit Hilfe zweier Holzstäbchen der Abstand von der Vorder# zur Hinterscheibe gemessen, die Seiten#

scheiben danach geschnitten und ebenfalls die Kan#

ten rauh gemacht und dann eingekittet. Alle Kitt#

fugen waren durch dieses Verfahren haarfein und mit einer Messerschneide war kaum dazwischen zu kommen. Zum Überfluß strich ich die Winkel noch mit heißem Wachs aus, welches an den gerauhten Kanten gut haften blieb. Zuletzt füllte ich das Becken mit Wasser.

Nun ließ ich mir von einem Apotheker, den ich für die Sache begeisterte, die Bestandteile für 50 1 Seewasser (siehe Aquarien#Kalender 1922, Verlag

G. Wenzel & Sohn) zusammenstellen und setzte das Seewaser auf, wozu ich Regenwasser verwendete.^

Im Vorjahre hatte ich 30 1 Seewasser in Cuxhaven bei Flut geschöpft und in einer Korbflasche mit*

gebracht. Ich will aber gleich bemerken, daß dieses Wasser recht salzarm war; doch habe ich es mit verwendet wegen der darin enthaltenen Mikrofauna.

Jetzt ging es an den Bau des Felsens, zu dem ich Basaltbruch benutzte, wie er beim Straßenbau ver*

(6)

36 W ochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde wendet wird. Ich verfuhr folgendermaßen: An ein

Brett (Größe wie die innere Rückseite des Beckens) nagelte ich rechts und links zwei Brettchen, halb so breit wie die Seitenscheiben und oben und unten zwei ebensolche, so daß eine offene Kiste entstand.

In diese kam eine 4 cm hohe, gute Zementmischung.

In diese drückte ich die Steine und formte alles zu einer recht schönen Felsenwand; unten und an die Seiten kamen vorspringende Steine, so daß, wenn ich das Ganze auf richtete, es aussah wie eine Felsen*

bucht. Nachdem alles recht langsam, unter öfterem Uberbrausen, getrocknet war, wurde das Gebilde aus Menschenhand zwei Wochen lang bei täglicher Wassererneuerung gewässert. Basalt zu verwenden ist insofern nicht vorteilhaft, weil die grauen Kitt*

fugen des Zements zu viel hervorstechen. Den her*

vorquellenden Zement muß man schon beim Bau mit einem Holzstäbchen wegkratzen. Die Rück*

Seite des Felsens, welche ja eine glatte Zement*

Schicht darstellt, und auch die Fugen bestrich ich mit gefärbtem heißen Paraffin. Der fertige Felsen machte einen ganz natürlichen Eindruck und konnte vor allem zwecks Reinigung leicht herausgenommen werden. Die Aktinien hoben sich recht wirkungs*

voll von dem dunklen Hintergründe ab.

Nachdem Felsen, gut gewaschener Sand und See*

wasser in den Behälter eingebracht waren, wurde ein paar Tage kräftig durchlüftet. Danach wurden die inzwischen eingetroffenen und entschleimten Tiere eingesetzt. Ich hatte keinen Mißerfolg, was bei einem Anfänger schon etwas heißen will. Aber exakt muß natürlich alles gemacht werden; jedes kleine Versehen rächt sich. Gefüttert habe ich in der ersten Zeit mit Garneelenschrot, das ich mit Seewasser anfeuchtete und durch ein Glasrohr auf die Tentakeln der Tiere fallen ließ. Später nahmen die Nelken auch gern Enchytraeen, die Pferde*

aktinien auch Regenwürmer. Nach etwa 4 Wochen hatte ich junge Pferdeaktinien (Actinia equina).

Feine Durchlüftung sagte den Nelken nicht zu, wahrscheinlich wegen den vielen lange schwebenden Luftbläschen, die das ganze Becken füllten. Ge*

filtert habe ich nicht, weil mir das Anbringen eines Filters den natürlichen Eindruck, den jedes Aqua*

rium machen soll, gestört hätte. Aber ich zog das Wasser alle Monate einmal ab und ersetzte es durch Reservewasser, obgleich es nicht nötig gewesen wäre. Das abgezogene Wasser ließ ich tropfenweise durch einen Filter laufen, den ich mir aus einer Weinflasche, gefüllt mit Holzkohle, gemacht hatte.

Bei allerdings selten vorkommender Wassertrübung leisteten drei Klaffmuscheln die denkbar besten Dienste.

Zum Schluß möchte ich Herrn B. raten, das Becken ganz aus Glas herzustellen, weil Zement an den eisernen Seitenwänden nie haftet oder bindet.

Der Rost würde sich früher oder später doch dem Wasser mitteilen, und dann ist der Schaden bei 300 1 Wasser zu groß, gar nicht zu sprechen von dem Verlust der Tiere. Ein solches Becken läßt sich auch später schwerlich mal zu anderen Zwecken verwenden. Bei der von mir geschilderten Bauweise trifft das aber nicht zu. Etwas anderes wäre es, wenn Herr B. den Boden und drei Seiten des Beckens aus Beton machte und nur die Vorderseite verglaste;

aber dann wiegt der Behälter allein einige Zentner,

und das Waser auch noch 6 Zentner und der son*

stige Inhalt? Das will doch reiflich überlegt sein.

Aber sonst frisch ans Werk und gut Gelingen.

Mehr Liebe

zu den einheimischen Wasserpflanzen!

V on H a n s H e u s c h r ö c k , „L ibelle “-S a lz b u rg . Mit 3 A bbildungen.

I

st es Vorurteil oder Vertrauensmangel, wenn die meisten Aquarianer unsere einheimischen Wasser*

pflanzen viel zu wenig beachten? Jedenfalls sehr

Potomogeton crispus.

mit Unrecht! Für Aquarien, welche im Sommer gar nicht geheizt werden und im Winter in einem tem*

perierten Raume stehen, eignen sich unsere ein*

heimischen Wasserpflanzen vorzüglich. Sie stehen den exotischen Pflanzen nicht im geringsten an Schönheit nach. Es ist daher gar nicht einzusehen, warum sie so stiefmütterlich behandelt werden.

Ich will nun in nachstehendem kurz einige von den brauchbarsten Pflanzen besprechen.

Potamogeton perfoliatus.

An erster Stelle steht unsere gelbe Seerose (Nuphar luteum), welche in den meisten Teichen und Seen zu finden ist. Sie bildet mit ihren großen, hellgrünen Blättern eine Zierde jedes Zimmer*

(7)

aquariums. Die meisten Aquarianer werden sie schon kultiviert haben. Bei manchen erreichte sie eine in gar keinem Verhältnisse zum Rauminhalte der Behälter stehende Größe 0- Aus diesem Grunde gaben einzelne Liebhaber die Kultur dieser Pflanze auf. Sie haben aber damit gewiß Unrecht getan.

Der Aquarianer muß sich eben zu helfen wissen:

Er pflanze die Seerose einfach in nicht zu große Töpfe mit magerer, stark sandiger Erde. Exemplare, die auf diese Art kultiviert werden, bleiben Zwerg#

formen, die auch in kleinen Aquarien gehalten wer#

den können. Ich pflege derartige „Rosen“ seit zirka 11 Jahren in meinem Gesellschaftsaquarium und habe nicht im geringsten über zu starke Entwick#

lung derselben zu klagen. Alle meine Besucher sind von der Schönheit der Pflanze entzückt. In manchen Gegenden kommt auch die Nuphar pumilum vor, welche bedeutend kleiner ist als Nuphar luteum.

Leider ist die schöne Pflanze nur mehr an wenigen Orten zu finden. Raubbau, der mit ihr getrieben wurde, dürfte wohl hauptsächlich an dem Aussterben der Pflanze schuldtragend sein. Erwähnen möchte ich noch, daß ich das Aquarium, in dem ich diese Pflanze pflege, im Winter immer heize, ohne daß ich sagen müßte, daß es ihr auch nur im geringsten geschadet hätte.

Sehr brauchbare Pflanzen liefert die Familie der Laichkräuter (Potamogeton). An erster Stelle steht das krausblättrige Laichkraut (P. crispus). Es bringt mit seinen rotbraunen, länglich#schmalen Blättern Abwechslung in das Unterwasserbild des Aqua#

riums. Die Kultur dieser Pflanze ist denkbar ein#

fach. Exemplare, die aus dem freien Lande nach Hause gebracht werden, müssen einige Tage vor dem Ueberpflanzen in das Aquarium in eine schwache Salzlösung gebracht werden (öfters wechseln!), da#

mit etwa anhaftende Parasiten auf diese Art un#

schädlich gemacht werden. Zur Bepflanzung ver#

wende man etwa 5 cm lange Zweigspitzen, die in Büscheln zu 4—5 Stück ins Aquarium gepflanzt werden. Nach etwa 10— 14 Tagen setzen die Pflan#

zen neue, allerdings etwas schwächere Triebe an.

Die P. crispus verbreitet sich kriechend und ent#

wickelt sich zu dichten Beständen mit zarter Be#

laubung. Sie ist auch eine gute Sauerstofferzeugerin.

Diese Form hält selbst im mäßig geheizten Aqua#

rium aus und überwintert bei guter Belichtung tadel#

los. Ihr größter Vorteil ist der, daß sie nicht ver#

algt. Ebenso schön und dankbar, jedoch nur im Kaltwasseraquarium kultivierbar, ist das durch#

wachsenblättrige Laichkraut (P. perfoliatus). Das glänzende Laichkraut (P. lucens) ist allerdings nur für Aquarien mit tieferem Wasserstand geeignet.

Nitella flexilis, Fontinalis antipyretica (Quell#

moos), F. gracilis, Callitriche vernalis (Frühlings#

wasserstern) wachsen am besten in Aquarien mit nicht allzu starker Belichtung. Gründelnde Fische dürfen wegen der leichten Verschmutzbarkeit der Pflanzen in diesen Becken nicht gehalten werden.

t) D ie se B e o b a c h tu n g k a n n ich d u rc h a u s n ic h t b e s t ä t i ­ g en . B e k a n n tlic h t r e te n beim U e b e rs e tz e n e in h e im . W a s s e r ­ p fla n z e n ins Z im m e ra q u a riu m m o rp h o lo g is c h e V e rä n d e ru n g e n d e rs e lb e n au f, d ie w ir k u rz w eg a ls „ D e g e n e r a tio n “ b e ze ic h n e n . B e s o n d e re K u n s tg riffe sin d beim K u ltiv ie re n d e r P fla n z e g a r n ic h t a n z u w e n d e n . D ie D e g e n e ra tio n s e rs c h e in u n g e n b leib en au ch bei V e rw e n d u n g n o rm a le n B o d e n g ru n d e s n ic h t au s.

V ie lle ic h t v e r h a lte n sich d ie F o rm e n d e s T ie fla n d e s (W ie n ) in d ie s e r B e z ie h u n g a n d e r s , a ls d ie d e s H o c h la n d e s (S a lz ­

b u r g ) ? D ie ö s te rr. S c h riftle itu n g .

Ich habe für Wasserpflanzen immer das größte Interesse gehabt und stütze meine bescheidenen Ausführungen auf eigene Erfahrungen.

Ich bin überzeugt, daß jeder, der obengenannte Pflanzen in der von mir angeführten Weise kulti#

Fontinalis antipyretica.

viert, seine helle Freude an ihnen haben wird, denn viele unserer einheimischen Wasserpflanzen können es getrost — was Schönheit anbelangt — mit ihren exotischen Schwestern aufnehmen.

Deutsche Namen

für unsere exotischen Zierfische.

V on H e rm a n n U r s i n - Ise rlo h n .

A u f S e ite 744 d e s J a h r g a n g e s 1924 u n s e r e r „W .“ b e fin d e t sic h w ie d e ru m ein e A u ffo rd e ru n g z u r E in fü h ru n g d e u ts c h e r B e z e ic h n u n g e n fü r u n s e re Z ie rfis c h e . E s sin d in le tz te r Z eit h ä u f ig d e r a r tig e W ü n sc h e la u t g e w o rd e n , u n d ich g la u b e au ch , d a ß e in B e d ü rfn is fü r le ic h t e in p r ä g b a r e u n d le ic h t a u s z u s p re c h e n d e N a m en u n s e r e r P fle g lin g e in w e ite n K re ise n b e s te h t. A b e r d ie m e iste n L ie b h a b e r, d ie d ie s e F o rd e ru n g e rh e b e n , m ac h en sich w o h l n ic h t k la r, w e lch e S c h w ie rig ­ k e ite n d e r D u rc h fü h ru n g im W e g e s te h e n .

W e r v iel in V e re in e n v e rk e h rt, w ird d ie W a h rn e h m u n g g e m a c h t h a b e n , d a ß fü r z a h lre ic h e A rte n u n s e r e r Z ie rfis c h e b e re its e in e g riffig e B e z e ic h n u n g im G e b ra u c h ist, d ie irg e n d e in V e re in s m itg lie d a u f g e b r a c h t h a t u n d d ie v o n d e n ü b rig e n M itg lie d e rn ü b e rn o m m en ist. D ie B e z e ic h n u n g e in u n d d e s ­ s e lb e n F isc h e s w e c h s e lt a b e r m e ist in d e n e in z e ln e n V e rein e n . E s b e s te h t a ls o e in z iem lich es K u n te rb u n t. E s h a n d e lt sich n u n a ls o d a ru m , e in h e itlic h e d e u ts c h e N a m en zu fin d e n , d ie d a n n a b e r au ch a llg e m e in in G e b ra u c h g e n o m m e n w e rd e n m ü ssen . D a so ll n u n d e r V e rb a n d , w ie im m er, d e r H e lfe r s e in ! Ich p e rs ö n lic h b e zw e ifle se h r, d a ß d e r V e rb a n d in d e r L a g e se in w ird , a llg e m e in d e n G e b rau c h v o n e in h e itlic h e n d e u ts c h e n N a m en d u rc h z u s e tz e n . U e b rig e n s sin d so lc h e B e ­ s tre b u n g e n b is h e r au ch a u f a n d e re n G e b ie te n s te ts m iß ­ lu n g e n . M an s o llte sie d a h e r au ch fü r d ie A q u a rie n k u n d e a b le h n e n . D e r e r n s te L ie b h a b e r w ird sich s te ts a n d ie w is s e n ­ sc h a ftlic h e (la te in is c h e ) B e z e ic h n u n g h a lte n , d e n n d u rc h d ie a lle in lä ß t sich g e n a u a u s d rü c k e n , w e lch e S p e z ie s g e m e in t ist. Um a ll d ie sch ö n e n d e u ts c h e n B e z e ic h n u n g e n , d ie z. B.

C h ris tia n B rü n in g se it J a h r e n in se in e n A u fs ä tz e n v e rw e n d e t, k ü m m e rt sich d o ch k ein M ensch. A u ß e rd e m h a b e n g e r a d e d ie s e N a m en d e n F e h le r, v iel zu la n g a tm ig zu sein . Ich e r ­ in n e re b lo ß a n : S a p h ir-S m a ra g d fis c h u n d P u r p u r f lü g e lf is c h ! S e lb st d e r m. W . au ch v o n B rü n in g g e p r ä g te A u s d ru c k

„M illio n en fisch " fü r L e b is te s re tic u la tu s is t v o n n ie m a n d a k ­ z e p tie rt. D e r F isch h e iß t e b e n allg e m e in G u p p y . U n d s e lb s t e in e so e in fa c h e u n d k la re B e ze ic h n u n g w ie „ Z e b ra fis c h “ fü r D a n io r e rio k o n n te sich n ic h t e in b ü rg e rn .

D ie k ü n stlic h e N a m e n s g e b u n g h a t sich n ic h t b e w ä h rt.

L a s se n w ir e s ru h ig bei d e n w is s e n s c h a ftlic h e n N a m e n ! A n ­

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