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Wochenschrift für Aquarien und Terrarienkunde, 22. Jg. 1925, Nr. 24.

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WOCHENSCHRIFT

für Aquarien- und T erraiM nnde

Herausgegeben von

Max G ü n t e r , Berlin-Baumschulenweg

Stormstraße 1.

16. J u n i

♦♦ 1925 ❖ ❖

22. Jahrgang

** Nr. 24 ♦♦

Verlag von Gustav Wenzel & Sohn, Braonschweig

i m n v m v n i m m v n i i i B i m i M i i i i i i i M i i i i i im m im i i M M M i i i i i i im iiiM i iim M iii'ih iii iiiii iu iii iiiii iiit iiii iiiii iiii iiiii iiii iiiii iiii iim i tiiM i m H iiM f iiiM im ii n m iM tM i i

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1I1M1IIIII111III1I1II1IIIH

im Rahmen der Süddeutschen Gartenbau-Ausstellung Ludwigshafen a. Rhein vom 14. bis 28. Juni 1925.

Gesellschaft für Aquarien= und Terrarienkunde Ludwigshafen a.Rh.

„ N y m p h a e a E. V.“, Aquarien« und Terrarienverein, Mannheim.

Ausstellung

des Vereins der Aquarien- u. Zierfischfreunde Lübeck

von Sonnabend, den 20. Juni bis Montag, den 29. Juni 1925

im T u r n e p h e im

(an d e r M auer)

Geöffnet: 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends.

Liebhaber unserer Sache und alle Freunde des Qaues III sind herzlichst eingeladen.

Im p o rt! — E x p o r t i

* Aquarium Wien

t

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16. Ju n i

«1925 « XXII. J a h r g ä n g

Nr. 24

... niiumiiiiimiinimiin i i m i i i i t t i n i n n n i m i i i i i M i i i i i m i m m n i m i i i i i i i i m m m i t i i n i i i i i i i i i i n n i m i i n i i i i i i i m n n i i i i i i i

H e r a u s g e g e b e n v o n M ax G ünter, B e r lin - ß a u m s c h u le c w e g , S to r m s tr . 1 — V e rla g G ustav W enzel & Sohn, B r a u n s c h w e ig R edaktion u n d A d m in istratio n fü r die T schechoslow akei: K. U llm ann, B rü n n , U Solnice 3 a. — R ed ak tio n fü r D eutsch-O esterreich:

K arl K ro n ek er, W ien V., K liebergasse 1/27. — G eschäftsstelle für D eutsch-O esterreich: H ugo P esch k e, W ien V., Siebenbrunngasse 10.

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Ein reizender Ostafrikaner.

I m p o r t b e r i c h t v o n H e r m a n n M e i n k e n , „ R o ß m ä ß l e r ‘' - B r e m e n . M i t 4 A b b i l d u n g e n .

L

angsam, ganz langsam scheint es mit dem Importr geschäft wieder aufwärts gehen zu wollen.

Wenigstens sind die Anfänge dieses Jahres einiger­

maßen zufriedenstellend ausgefallen, und wenn es so weiter geht, ist für den Jahresverlauf doch noch etwas zu erhoffen. Allerdings war ja in den meisten Fällen die Zahl der importierten Tiere nicht sehr groß; aber wesentlich ist doch, daß überhaupt wieder Anfänge gemacht werden. Interessant ist dabei, daß mehrfach kleine Importen von Liebhabern und ihren seefahrenden Bekannten getätigt wurden.

So konnte die rührige „Platy-Tischrunde Ham­

burg“ in der „W.“ Nr. 13 von dem Importe eines reizenden ostafrikanischen Fisches berichten. Inzwi­

schen ist dieser Fisch schon wieder einmal mitge­

bracht worden und hält auch hier in Bremen, was der genannte Verein über ihn schreibt. Jeder Lieb­

haber ist entzückt über die prächtigen Farben des Tieres und empfindet gleich ein leises, an „Habsucht“

grenzendes Wünschen, das allerdings schnell be­

seitigt wird durch die Auskunft Herrn Ramspergers:

„Erst soll Nachzucht da sein.“

Dieser kleine glänzende Fisch, es handelt sich um den reizenden Fundulus (Nothobranchius) gaen- theri Pfeffer, vermag aber auch wahrhaftig den aller­

größten Teil unserer Süßwasserfische, selbst seine farbenprächtigen westafrikanischen Vettern, den F.

gularis, sjoestedti u. a., was Farbenpracht und nicht zu vergessen, was seine Lebhaftigkeit anbelangt, spielend in den Schatten zu stellen. In seinem gan­

zen Gehabe in Form und Bewegung erinnert er lebhaft an den Lebias sophiae. In der Größe über­

trifft er- ihn etwas, jedoch dürfte der Fisch mit 6 —7 cm Länge und l 1/2—2 cm Höhe ausgewachsen sein. Der Kopf ist verhältnismäßig groß zu nennen und etwa 2—21/2 mal in der Körperlänge enthalten.

Das Maul ist oberständig; das große Auge liegt im vorderen Drittel des Kopfes. Es zeigt eine gold­

farbige Iris mit einem beim Männchen stärkeren, beim Weibchen schwach angedeuteten schwarzen senk­

rechten Strich. Die Körperfärbung ist einfach prächtig zu nennen. Die Grundfarbe des Männchens ist ein leuchtendes Grünblau bis Himmelblau. Jede einzelne Schuppe trägt einen dünnen roten Rand. Ueber den Körper führen in prächtigem Gegensätze zu dem

leuchtenden Blau 8—10 karminrote senkrechte Binden.

Wurmförmige karminrote Strichelchen tragen auch die Kiemendeckel und der innere Teil der Schwanz­

flosse. Die große Afterflosse sowie der untere Teil

F u n d u l u s g u e n t h e r i P f e f f e r ( M ä n n c h e n ) .

der großen Rückenflosse sind rot gesprenkelt mit dunklen Flossenstrahlen und in ihrer ganzen Tönung etwas dunkler als der Körper. In der Rückenflosse folgt über der regelmäßig gesprenkelten unteren Zone

F u n d u l u s g u e n t h e r i P f e f f e r ( W e i b c h e n ) .

eine deutlich abgesetzte getüpfelte Zone und darüber ein weißer Saum, der sich glänzend von dem dunklen Rot abhebt. Prächtig ist auch die Schwanzflosse. Auf dem rot gesprenkelten inneren Teil folgt nach außen [zu eine blaugraue und dann eine gelblich-feuerrote,

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4 1 8 Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde etwa 3 mm breite Binde, die nach dem Rande zu

etwas heller wird. Daran setzt sich als äußerster Saum eine tiefschwarze Binde. Gerade dieser Gegen­

satz von feuerrot und schwarz ist frappierend. Die Bauchflossen sind klein und werden gewöhnlich an­

gelegt getragen; die ziemlich tiefstehenden Brust­

flossen sind durchsichtig bläulich. Die Kehle des

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C i / p r i n o d o n s o p h i a e H e c k e i .

Tieres ist leuchtend ziegelrot. Die Färbung des immerhin noch hübsch zu nennenden Weibchens ist im ganzen etwas matter. Ihm fehlen vor allem die schönen Flossenzeichnungen der Rücken-, After- und Schwanzflosse.

Die Tiere sind recht lebendig und lieben schein­

bar sehr den Sonnenschein. Tief dunkel werdend, mit weit geblähten Kiemendeckeln saust das Männ­

chen zur Laichzeit mit flatternden Bewegungen, die denen des Lebias sophiae ähnlich sehen, hinter dem Weibchen her. Der Laichakt scheint im dichten

Pflanzengebüsch vor sich zu gehen. Wie der Schiffer, der die Fische mitbrachte, mitteilt, leben und laichen die Tiere in der Heimat, den südostafrikanischen Gewässern, in der Nähe und in unserer Elodea crispa ähnlichen Pflanzenbüscheln. Einige Pflanzen sind mit herüber gekommen. Sie sind etwas schlanker als Elodea crispa, auch sind die Blätter länglicher und nicht so stark gerollt.

Steht einerseits zu hoffen, daß den Bemühungen sowohl in Hamburg als auch hier den Fisch zu züch­

ten, bald Erfolg beschieden sein möge, so ist ander­

seits zu erwarten, daß bald weitere Exemplare, hof­

fentlich in größerer Zahl herübergebracht werden, da der Schiffer mit allem erforderlichen Material aus­

gerüstet wurde.

Uebrigens sind in der letzten Zeit auch aus den indischen Gewässern Importen herein gekommen.

Unter ihnen ist der vielbegehrte Ambassis lala in über hundert Exemplaren, Betta rubra, eine Spezies des Spitzschwanzmakropoden, die auf dem Rücken und an den Seiten schwarz gesprenkelt ist, eine gute Portion Danio albolineatus, eine Eleotrisart von Ostafrika u. a.

Von Südamerika sind einige hundert junge Rote Tetra und eine Anzahl blaue Tetra (Paragoniates microlepis) angekommen. Auffallend ist, daß nicht bloß bei uns im Becken, sondern scheinbar auch in ihrer Heimat die blauen Tetra mit der Beulenkrankheit behaftet sind. Unter dem Transport waren einige Tiere, die schon mit der entstellenden Krankheit ankamen. Da genügend Tiere vorhanden waren, konnten die Kran­

ken, um einer Ausbreitung der Krankheit vorzubeu­

gen, gleich vernichtet werden.

Grob- oder Feindurchlüftung?

E in B e itr a g z u r D u rc h lü ftu n g s fra g e v o n D r. W . B r o s e , B ad H o m b u rg , E h r e n - V o r s itz e n d e r d es V. d. A .- u. T .- F r . E. V.,

D s b g .-M eid eric h .

E

h e a u f d ie B e a n tw o r tu n g d ie s e r S tr e itf r a g e e in g e g a n g e n w e rd e n so ll, w o lle n w ir u n s z u n ä c h s t d a r ü b e r k la r w e rd e n , w e lc h e n Z w e ck e in e k ü n s tlic h e D u rc h lü ftu n g u n s e re r A q u a ­ rie n v e rfo lg e n soll. In d e n m e is te n F ä lle n fin d e t m an da le d ig lic h d ie M ein u n g v e r b re ite t, w ie sie a u ch J. K a rn e r le tz th in w ie d e r ä u ß e rte , in d em e r s c h r e ib t: „D ie D u rc h lü f­

tu n g h a t d e n Z w eck , d e n S a u e rs to ff, d e n d ie In s a s s e n d es A q u a riu m s v e r b ra u c h t h a b e n , zu e r s e tz e n .“ W e n n d ie s au ch d e r H a u p tz w e c k ist, so d a rf d o c h n ic h t a u ß e r a c h t g e la s s e n w e rd e n , (w a s ich sc h o n v e rs c h ie d e n tlic h b e to n te ), d a ß d u rc h d ie A tm u n g d e r S a u e rs to ff n ic h t s p u rlo s v e rs c h w in d e t, s o n ­ d e r n sich a n d e s s e n S te lle K o h le n s ä u re b ild e t, w e lch e sich in d em A q u a rie n w a s s e r a u flö s t. D a s w ä re n u n a n u n d fü r sich n ic h t so schlim m , w eil d ie K o h le n s ä u re ja fü r d ie T ie re k e in e ig e n tlic h e s G ift ist, u n d s o la n g e d ie P fla n z e n d e s A q u a ­ riu m s bei h ellem T a g e s lic h t le b h a f t a s s im ilie re n , d. h. die K o h le n s ä u re zum A u fb a u ih re s K ö rp e rs u n te r A b g a b e von S a u e rs to ff v e ra rb e ite n , d e r K re is la u f s te ts g e s c h lo s se n ist.

W ie s ie h t es a b e r b ei N a c h t u n d a n trü b e n T a g e n d a m it a u s ? H ie r e r le id e t d e r K re is la u f e in e U n te rb re c h u n g , in d em e in F a k to r, d ie A s s im ila tio n s tä tig k e it d e r P fla n z e n , s ta r k v e r ­ m in d e rt, o d e r s o g a r g a n z a u s g e s c h a lte t ist. W a s ist n u n die u n a u s b le ib lic h e F o lg e ? T ie re u n d P fla n z e n a tm e n , v e r b r a u ­ ch en a ls o d e n im W a s s e r g e lö s te n S a u e rs to ff u n d e rs e tz e n d e n s e lb e n d u rc h d ie a u s g e s c h ie d e n e , e b e n fa lls im W a s s e r sich lö s e n d e K o h le n s ä u re . E s fin d e t h ie rd u rc h e in e fo rtg e s e tz te A n re ic h e ru n g d e s W a s s e r s a n K o h le n s ä u re s t a tt , bis zu dem G ra d e , d e r bei d e r b e tre ffe n d e n T e m p e ra tü r u n d d em L u ft­

d ru c k lö slic h ist. N u n la g e r t a u f d iesem s a u e rs to ffa rm e n W a s ­ se r, d a s m it S tic k s to ff u n d K o h le n s ä u re g e s ä ttig t ist, ein e L u fts c h ic h t v o n d e r Z u s a m m e n s e tz u n g : 20,8 Vol. °/o S a u e rs to ff, 79 Vol. °/o S tic k s to ff u n d 0,03 Vol. % K o h le n s ä u re . W a s g e ­ sc h ie h t j e tz t?

D e r S a u e rs to ff h a t d a s B e s tre b e n , sich bis zu ein em , d en je w e ilig e n B e d in g u n g e n (T e m p e ra tu r, L u ftd ru c k , L ö slic h k e it) e n ts p re c h e n d e n G r a d e im W a s s e r zu lö se n , w o h in g e g e n die K o h le n s ä u re d e s W a s s e r s in fo lg e d es g e r in g e r e n a u f dem W a s s e r la s te n d e n K o h le n s ä u re -G a s d ru c k e s sic h d e r L u ft m it- te ile n w ird . E s fin d e t n u n m e h r ein a llm ä h lic h e r G a s a u s ta u s c h s ta tt, d e r s o la n g e d a u e r t, bis u n te r d e n o b w a lte n d e n B e ­ d in g u n g e n e in G le ic h g e w ic h ts z u s ta n d e r re ic h t is t. Um d iese E rs c h e in u n g le ic h te r v e rs tä n d lic h zu m ach en , m ö ch te ich a n e in e B e o b a c h tu n g a u s d em tä g lic h e n L eb e n a n k n ü p fe n .

E in je d e r v o n u n s h a t sc h o n ein m al bei ein em G la se B ier o d e r M in e ra lw a s s e r g e s e s s e n u n d z u g e s e h e n , w ie a u s d e r F lü s s ig k e it d ie G a s b la s e n , a u s K o h le n s ä u re b e ste h e n d , a u f- s te ig e n . D ie u n te r D ru c k in d ie G e trä n k e g e p r e ß te K o h le n ­ s ä u r e h a t n a c h A u fh ö re n d ie s e s D ru c k es , a ls o z. B. beim O e ffn en d e r F la sc h e , d a s B e s tre b e n , in d ie L u ft zu e n tw eich e n , d a d e r a u f d e r F lü s s ig k e it n u n m e h r la s te n d e G a s d ru c k d e r in d e r L u ft e n th a lte n e n K o h le n s ä u re v iel g e r in g e r ist, a ls d e r D ru c k , u n te r w elch em sie in d ie F lü s s ig k e it h in e d n g e p re ß t

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Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde 419

w u rd e . Sie e n tw e ic h t a ls o s o la n g e, b is d ie s e r A u s g le ic h e in ­ g e tr e te n ist, w a s b e k a n n te rm a ß e n n ic h t m o m e n ta n g e sc h ie h t.

E r s t n a ch lä n g e re m S te h en ist u n s e r B ie r sc h a l g e w o rd e n , d. h. d ie K o h le n sä u re is t g rö ß te n te ils e n tw ic h e n , u n d e s ru ft d e s h a lb n ic h t m eh r d e n a n g e n e h m p ric k e ln d e n G esch m ack h e rv o r. J e d e r w e iß a b e r au ch fe rn e rh in , d a ß je n e r G a s a u s ­ ta u s c h beim S c h ü tte ln d e r F lü s s ig k e it b e s c h le u n ig t w ir d ; d a s a b g e s ta n d e n e B ie r s c h ä u m t beim D u rc h s c h ü tte ln n o c h m a ls auf, g ib t a lso d ie K o h le n s ä u re a u f d ies e W e ise ra s c h e r a b a ls bei ru h ig e m S te h en . D ie g leic h en V e rh ä ln iss e , w e n n a u ch in g e ­ m ä ß ig te r e r F o rm , h a b e n w ir in u n se re m A q u a riu m . —

W e n d e n w ir a lso die so e b e n g e m a c h te n E rfa h ru n g e n h i e r ­ au f a n , so k om m en w ir zu fo lg en d e m E r g e b n is : E in e a u f i r ­ g e n d e in e W e is e im A q u a riu m e rz e u g te W a s s e rb e w e g u n g f ö r ­ d e r t a lso n ic h t a lle in d ie A u fn a h m e v o n S a u e rs to ff a u s d e r L u ft a n d e r W a s s e ro b e rflä c h e , s o n d e rn h a t a u c h u n d d ie s b e ­ s o n d e rs bei e in g e s te llte r o d e r v e r r in g e r te r A s s im ila tio n d er P fla n z e n d ie b e sc h le u n ig te A b g a b e d e r d u rc h d e n A tm u n g s­

p ro z e ß g e b ild e te n K o h le n s ä u re z u r F o lg e . B ei u n s e re n z u r Z e it g e b rä u c h lic h e n D u rc h lü ftu n g s m e th o d e n w ird d ie W a s s e r ­ b e w e g u n g um so s tä r k e r sein , je g r ö b e r d ie G a s b la s e n sin d , w e lch e d a s W a s s e r d u rc h s trö m e n . Je d o c h h a t d ies n a tü rlic h se in e G re n ze n , w e n n d a s A q u a rie n w a s s e r n ic h t in e in e S ch lam m b rü h e v e r w a n d e lt w e rd e n soll. —

B e tra c h te n w ir n u n e rs t d ie T h e o rie d e r F e in d u rc h lü f­

tu n g , w ie sie in d en A u fs ä tz e n v o n J. K a rn e r, „ W .“ 1925, S. 320 u n d D r. E . F in k „ W .“ 1925, S. 359 re c h n e ris c h v e rfo lg t w u rd e . U n te r B e rü c k s ic h tig u n g m ein e r V ersu ch e („ B l.“ 1924, S. 295) w ä re d ie se k u n d lic h e L e is tu n g v o n ein em (1) ccm L u ft a u s ein em e in z ig e n A u s s trö m e r sch o n ein e g a n z b e trä c h tlic h e u n d e n ts p rä c h e e in e r T a g e s le is tu n g (24 S td n .) v o n 86,4 L ite r L u ft (w o h lg e m e rk t bei einem A u s s trö m e r). W o h l ist e s g a n z ric h tig , d a ß die A b s o rp tio n (A u fn a h m e ) e in e s G a se s d u rc h e in e F lü s s ig k e it um so r a s c h e r e rfo lg t, je g r ö ß e r ih re b e id e r ­ s e itig e B e rü h ru n g s flä c h e ist. D a h e r w ä re e s a u c h n a h e lie g e n d , d ie s e T a ts a c h e d u rc h ein e V e rrin g e ru n g d e r B la s e n g rö ß e , m it a n d e r e n W o r te n d u rc h V e rg rö ß e ru n g ih r e r O b e rflä c h e a u s ­ z u n u tz e n . E s lie ß sich re c h n e ris c h e rw e ise n , d a ß 1 M illio n B la s e n m it einem G e s a m tra u m in h a lt v o n 1 ccm z u sa m m en ein e O b e rflä c h e v o n 600 qcm h a b e n . E s is t je d o c h fra g lic h , ob es je m a ls g e lin g e n w ird , e in M a te ria l zu fin d e n , d a s d u rc h se in e P o re n d ie h in d u rc h g e p re ß te L u ft d e r a r tig fe in z e rte ilt.

A u ß e rd e m w ü rd e n d ie A u s s trö m e r bei S te ig e ru n g d e r zu lie ­ f e rn d e n B lä s c h e n z a h l r e c h t e rh e b lic h e D im e n s io n e n a n n e h m e n , so d a ß e in s o lc h e r A u s s trö m e r s c h o n u n te r U m stä n d e n ein e F lä c h e v o n 10 cm im Q u a d r a t e r h a lte n w ü rd e . O b es j e d e r ­ m a n n s G e sc h m ac k e n ts p rä c h e , sich e in e n d e r a r tig e n R ie s e n ­ a p p a r a t in s A q u a riu m zu h ä n g e n , e rs c h e in t m ir s e h r z w e ife l­

h a f t. —

A b e r a b g e s e h e n v o n a lle d em , h a t d ie s e „ F e in s t“-D u rc h ­ lü f tu n g n o ch e in e n g a n z e rn e b iic h e n N a c h te il. Je k le in e r die L u ftp e rle n sin d , um so ru h ig e r w e rd e n sie im W a s s e r n a ch o b e n ste ig e n , o h n e g r ö ß e re S trö m u n g e n in le tz te re m h e r v o r ­ z u ru fe n , w ie ja d ie T a ts a c h e n b e w e is e n (M ulm ). E s w ird in d iesem F a lle a ls o n u r e in e v e r h ä ltn is m ä ß ig k lein e W a s s e r ­ sä u le ü b e r dem A u s s trö m e r d e r D u rc h lü ftu n g s w irk u n g d e s ­ s e lb e n a u s g e s e tz t sein , d. h. sich m it S a u e rs to ff s ä ttig e n un d K o h le n s ä u re a b g e b e n . L ie g t es n u n in u n s e re r A b sich t, n u r e in e n T eil u n s e re s A q u a riu m s zu d u rc h lü fte n u n d n u r a n e in e r k le in e n S te lle u n s e re s B e h ä lte r s d e n In s a s s e n die M ö g lich k e it zu b ie te n , ih re n S a u e rs to ffh u n g e r zu stille n , w ä h re n d w ir sie a n d e n ü b rig e n S te lle n d e s B e ck e n s d a rb e n la s s e n ? N ein , k e in e s w e g s ! W ir w o lle n a u c h n ic h t, d a ß sich u n s e re P f le g ­ lin g e s te ts in u n m itte lb a re r N ä h e d e s A u s s trö m e rs lauf h a lte n , w e il sie n u r d o r t d ie ih n en z u s a g e n d e n L e b e n s b e d in g u n g e n fin d e n , s o n d e rn w ir tra c h te n d a n a c h , d e n In s a s s e n ü b e ra ll im A q u a riu m je n e B e d in g u n g e n zu sc h a ffe n . E s w ä re im h ö c h s te n G ra d e w id e rs in n ig , w e n n w ir z. B. u n s e re n P f le g ­ lin g e n ein M e te rb e c k e n a ls W o h n u n g z u r V e rfü g u n g s te lle n , w ä h re n d w ir sie a n d e r e r s e its d u rc h ein e fa ls c h b e trie b e n e D u r c h lü ftu n g s a n la g e f a s t s tä n d ig zw in g en , sich in dem k le in e n d u rc h lü fte te n R a u m v o n v ie lle ic h t 5 L ite rn in d e r N ä h e des A u s s trö m e rs a u fz u h a lte n .

A u s a lle n d ie s e n G rü n d e n m u ß m an zu dem S ch lu ß k o m ­ m en, d a ß die G ro b d u rc h lü ftu n g z w a r n ic h t d ie id e a ls te , a b e r d o ch Hie z w e c k m ä ß ig s te M e th o d e i s t; w ird d ie D u rc h lü ftu n g a b e r zu fein , so h ö r t je d e W a s s e rb e w e g u n g v o llk o m m en a u f, u n d d a m it b e s c h rä n k t sich d ie D u rc h lü ftu n g s w irk u n g le d ig lic h a u f d ie n ä c h s te U m g e b u n g d es A u s strö m e rs.

W ir w e rd e n d a h e r zw ec k m äß ig d e n g o ld e n e n M itte lw e g e in s c h la g e n , d. h. w ir so lle n d ie B la s e n n ic h t so g ro ß m ach en , d a ß d e r M ulm , w e lch e r a u s d e r N ä h e d e s A u s s trö m e rs tu n ­ lic h s t zu E n tfe rn en ist, z u s ta r k a u fg e w irb e lt w ird , u n d a n ­ d e r e r s e its n ic h t so k lein , d a ß d ie W a s s e rb e w e g u n g zu sc h w a ch w ird . D ie z w e c k m ä ß ig ste F o rm zu fin d en , d a s m uß n u n je d e m L ie b h a b e r s e lb s t ü b e rla s s e n b le ib e n ; d e n n d a fü r lä ß t sich k e in e a llg e m e in g ü ltig e N o rm a u f s te lle n .

E s soll im fo lg e n d e n n o c h k u rz a u f d ie e v tl. V o rte ile bei V e rw e n d u n g v o n re in e m S a u e rs to ff fü r d ie D u rc h g a s u n g v o n A q u a rie n e in g e g a n g e n w e rd e n . D ie A n n a h m e J. K a rn e rs , d a ß d ie d u rc h d a s W a s s e r a u s re in e m S a u e rs to ff p ro Sek.

u n d F lä c h e n in h a lt g e lö s te M en g e S a u e rs o ff e tw a 5 m al so g ro ß is t a ls bei A n w e n d u n g v o n L u ft, d ü rfte m. E. zum m in d e s te n s ta r k ü b e rs c h ä tz t sein. A us d e r T a ts a c h e , d a ß die im W a s s e r g e lö s te L u ft s a u e rs to ff r e ic h e r is t a ls d ie a t ­ m o sp h ä ris c h e , e rg ib t sich w ohl, d a ß die L ö slic h k e it d e s S a u e r ­

sto ffs im W a s s e r g r ö ß e r is t a ls d ie des S tick s to ffs . D a ra u s lä ß t sich a b e r k e in e sw e g s d e r S chluß zie h en , d a ß bei A n ­ w e n d u n g r e in e n S a u e rs to ffs fü r d ie D u rc h g a s u n g e in e s A q u a ­ riu m s d ie M en g e des in W a s s e r g e lö s te n S a u e rs to ffs um e in V ielfach es e rh ö h t w ird .

D ie fo lg e n d e T a b e lle g ib t e in e n U e b erb lick ü b e r d ie s e V e rh ä ltn is s e .

L u ft e n th ä lt 20,8 Vol. % S a u e rs to ff u n d 79 V ol. % S tic k s to ff.

1 L ite r W a s s e r löst bei 0° 24,7 ccm L uft, d avon sin d 8,9 ccm Oa

1 „ 15° 18 w 6,5

1 20° 17 6,1

L u ftd ru ck 760 m m .

1 L ite r W a s se r löst bei 0° 41 ccm Sauerstoff.

1 »15° 30

1 20° 28

L u ftd ru c k 760 m m.

B ei ein em o b e rflä c h lic h e n V erg leich b e id e r T a b e lle n k ö n n te m an n u n ta ts ä c h lic h zu d e r A n s ic h t kom m en, d a ß bei A n ­ w e n d u n g v o n re in e m S a u e rs to ff d ie g e lö s te G a sm e n g e S a u e r­

sto ff 4—5 m al so g ro ß ist, a ls bei A n w e n d u n g v o n L uft.

D ie S ach e h a t a b e r e in e n H a k e n u n d d e r ist, d a ß sich T ab . II a u f d ie L ö s u n g s v e rh ä ltn is s e in rein em , a ls o d e s tillie rte m W a s s e r b e z ie h t, ein em W a s s e r, w elch es w e d e r m in e ralisc h e, n o ch s o n s tig e g a s fö rm ig e S to ffe g e lö s t e n th ä lt. N u n s te llt a b e r u n s e r A q u a rie n w a s s e r n ic h t im e n tf e r n te s te n e in so lc h re in e s W a s s e r d a r, d a es so w o h l m in e ra lisc h e B e s ta n d te ile , a ls au ch G a se w ie S tic k s to ff u n d K o h le n s ä u re in L ö su n g e n t­

h ä lt. —

D ie M itw irk u n g d ie s e r S u b s ta n z e n lä ß t sich a b e r im A q u a ­ riu m n ic h t a u s s c h a lte n , d a d ie M e h rz a h l d e rs e lb e n p n dem L e b e n s p ro z e ß d e r T ie re u n d P fla n z e n m itb e te ilig t sin d . D a ß a lle in sc h o n d ie A n w e s e n h e it v o n K o h le n sä u re , die ja im W a s s e r in g r ö ß e re r K o n z e n tra tio n v o rk o m m t a ls in d e r L u ft, e in e n s ta r k e n E in flu ß a u f d ie L ö slic h k e it v o n S a u e rs to ff a u s ­ ü b t, b e w e is t n a c h fo lg e n d e T a b e lle :

1 L ite r R e g e n w a s s e r e n th ie lt bei 15° C 24,9 ccm G a se g e lö s t;

d a v o n w a r e n 27 Vol. % S a u e rs to ff = 6,7 ccm S a u e r s t o f f ; a u ß e rd e m 64,2 Vol. % S tic k s to f f ;

8,8 Vol. o/o K o h le n sä u re .

A us d ie s e r T a b e lle g e h t h e rv o r, d a ß die u n v e rm e id lich e A n w e s e n h e it a n d e r e r G a se w ie S tick s to ff u n d K o h le n s ä u re s ta r k m itb e stim m en d fü r d ie L ö slic h k e it d e s S a u e rs to ffs in W a s s e r ist. D ie s h e iß t m it a n d e r e n W o rte n , die V o rte ile , w elch e a n u n d fü r sich e in e D u rc h g a s u n g d es A q u a riu m s m it re in e m S a u e rs to ff b ie te n w ü rd e , w e rd e n d u rc h d ie s e n U m s ta n d zum g r ö ß te n T eil z u n ic h te g em ach t.

Das Seeaquarium.

V on H . G i e n k e ,

G e s e lls c h a ft fü r M e e re s b io lo g ie e. V., H a m b u rg . (F o rtsetzung.)

W

enn ich heute, wie in Nr. 23 der „W.“ ange­

kündigt, mit meinen Ausführungen über die Einrichtung von Seeaquarien beginne, so möchte ich gleich vorweg bemerken, daß ich nicht etwa in dieser Beziehung etwas Unumstößliches bringen will. Es führen viele W ege nach Rom und auch viele zum Erfolg bei der Einrichtung von Seeaquarien. Was ich geben will, ist kein Dogma, sondern lein Leitfaden, aufgebaut auf Grund langjähriger Erfahrungen. Dabei stütze ich mich nicht ausschließlich auf die gesammel­

ten Kenntnisse bei der Einrichtung meiner eigenen Becken, sondern lege meinen Ausführungen auch jene Erfahrungen zugrunde, die ich bei unserem Mitgliede Herrn August Wilde in seinem Schauaquarium mit 33 Betonbecken in vielen Jahren zu sammeln Gelegen­

heit hatte. In erster Linie beziehen sie sich auf die Haltbarkeit und somit die Brauchbarkeit der Objekte für unsere Becken. Es ist selbstverständlich, daß man als Privatmann nicht alles das halten und pflegen kann, was ein Schauaquarium in der Art des Herrn Wilde zu bieten vermag. Wenn ich nun in meinen Ausführungen stellenweise vielleicht etwas weit aus- holen sollte und Angaben mache, die mancher, weil selbstverständlich, für überflüssig hält, so bitte ich, dem zugute zu halten, daß meine Ausführungen in

(6)

420 Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde erster Linie dem Neuling auf diesem Gebiete dienen

sollen.

Bei der Wahl der Behälter haben wir es nun nicht ganz so einfach wie beim Süßwasserbecken. Es gilt bei Gestellaquarien die zerstörende Einwirkung des Seewassers auf den Kitt zu verhindern. Da wäre es natürlich das naheliegendste, daß man Vollglasbecken verwendet. Und in der Tat, ich ziehe heute diese den Gestellaquarien vor. Man erspart nicht nur die Arbeit des Isolierens, sondern hat noch den Vorteil, daß man den Platz eines großen Gestellaquariums mit viel/eicht 2—3 Vollglasbecken ausfüllen kann, wodurch es uns möglich wird, in den Behältern verschiedenartige Objekte unterzubringen, die sich ihrer ganzen Natur nach in einem wenn auch großen Gestellaquarium nicht zusammen vertragen würden.

Außerdem habe ich immer wieder feststellen müssen, daß sich bei unseren Lichtverhältnissen auf Etagen- Wohnungen Behälter bis zu mittlerer Größe weit besser eignen, als ganz große Aquarien. Der Felsen­

aufbau, ohne den es bei einem gut eingerichteten Becken nun einmal nicht geht, ist für ein großes Becken auch lange nicht so leicht herzustellen, als dieses mit ein paar Felsbrocken bei mittleren Becken in sehr dekorativ wirkender Weise schon geschehen kann. Große Felsaufbauten in einem großen Becken nehmen immer einen guten Teil Licht fort. Ich stelle mich hier nicht etwa in Widerspruch zu meinen früheren Ausführungen, wonach die Lichtverhältnisse so gut wie Nebensache sind. Gewiß, die Praxis be­

weist, daß den Tieren Sonnenlicht nicht unbedingt nötig, ja oftmals sogar unangenehm ist. Aber wir selber wollen doch die Sachen klar und deutlich und möglichst in der Nähe betrachten können, und da sind uns kleine bezw. mittlere Behälter lieber, da diese durch den hohen Felsaufbau eben nicht so sehr des Lichtes beraubt werden. Unter „kleine Gläser“ seien aber nicht gleich Miniaturaquarien verstanden! Der einzige Nachteil der Vollgläser ist wohl der, daß die Wände nicht so glatt sind wie die Scheiben eines Gestellaquariums. Dieser Nachteil dürfte sich indessen wohl in erster Linie für photo­

graphische Zwecke auswirken. Ein gut ausgesuchtes Vollglas bietet dem Auge keinerlei Verzerrung. Ein empfindlicherer Nachteil dürfte dagegen die weniger gute Haltbarkeit sein. Ich glaube jedoch, daß bei vernünftiger Aufstellung der Vollgläser diese in ihrer Haltbarkeit kaum den Gestellbecken nachstehen. Ich selber benutze seit einer Reihe von Jahren Voll­

gläser mit bestem Erfolge. Dagegen hat die Rück­

scheibe meines Gestellbeckens, welches schon seit über 10 Jahren in Benutzung ist, kürzlich ohne jede ergründbare Ursache einen Sprung bekommen. Ein gutes Mittel, um beim Springen der Vollgläser dem Auseinanderfallen vorzubeugen, soll folgendes sein.

Man schneide Leinenstreifen von ca. 3—4 cm Breite, bestreiche diese mit einem guten Emaillelack — auch Wasserglas mit Weizenmehl bis zur Oeldicke ange­

rührt — und lege diese Streifen an alle Kanten des Vollglases, natürlich auch um den oberen Rand. Ein auf diese Weise hergerichtetes Becken macht den Eindruck eines Gestellaquariums. Unbedingt erfor­

derlich ist jedoch, daß man dem Vollglas eine weiche Unterlage gibt. Am allerbesten ist eine Filzplatte oder weißer Sand — sogenannter Stubenstreusand.

Letzterer wird gleichmäßig auseinandergestrichen und das Glas darauf gesetzt. Dann drücke man dasselbe

durch leichtes Hin- und Herschieben auf dem Sande in diesen gut ein, so, daß es absolut fest steht und nach keiner Seite hin wackelt. Wer Gestellaquarien benutzen will, achte auf gute Isolation der Kittfugen und des Metalles. Der Boden solcher Behälter sei möglichst mit Schiefer oder Glas belegt. Wer den Boden ohne solchen Belag benutzen muß, der reinige ihn gut und gebe erst einen dünnen Anstrich mit guter Mennigfarbe. Ist dieser Anstrich gut trocken, so erfolgt ein zweiter, worauf man das ganze, selbst­

verständlich auch erst, nachdem der zweite Anstrich ausgetrocknet ist, mit prima weißem Emaillelack oder Wassertankglasurit, erhältlich unter dem Namen

„Watagla“ überzieht. Auch dieser Lack muß das erste Mal nur dünn aufgetragen werden und gut trocknen. Erst dann erfolgt auch hier der zweite Anstrich. Handelt es sich um ein neues, noch nicht verglastes Gestell, dann ist das ganze in angegebener Weise mit Mennige vorzustreichen, damit der Kitt gut auf dem Metall bindet. Die beim Einlegen der Scheiben sich ergebenden Kittfugen in den Winkeln sind durch genaues Einpassen der Scheiben möglichst gering zu halten. Auch diese Kittfugen überstreicht man mit dem Lack. Sehr empfehlenswert ist es, die Ränder der Gläser mit feinem Schmirgel matt zu scheuern. Hierdurch erhält der Lack eine festere Verbindung mit dem Glas. Als weiteres Isolier­

material wird auch eine Mischung von zwei Teilen Harz und einem Teil Bienenwachs, sowie gutes Schusterpech empfohlen. Diese Sachen müssen mög­

lichst dünn und heiß aufgetragen werden. Um ein Springen zu vermeiden, erwärme man die Scheiben der Aquarien vorher. Ganz besonders achte man bei Süßwasserbecken, die für Seewasser umgearbeitet werden sollen, auf gute Isolation. Angerostetes Eisen muß unbedingt mit einer Metallbürste gereinigt werden, bevor der Anstrich mit Farbe und Lack erfolgt. Und selbst dann habe ich feststellen müssen, daß einmal angerostetes Eisen sich auch durch die vorgenannten Anstriche wieder hindurchfrißt, so daß zeitweilig immer eine Ausbesserung notwendig ist.

Einem erfahrenen Aquarianer bieten diese Ausfüh­

rungen nichts Neues, aber dem Neuling auf diesem Gebiete mögen sie als Richtschnur dienen. Bezüglich der Maßverhältnisse muß gesagt werden, daß im allgemeinen tiefen und hohen Gläsern der Vorzug zu geben ist. Bei einer Länge von 30 cm ab sollte die Höhe mindestens auch 30 cm betragen und die Tiefe ebenfalls nicht unter 25 cm sein. Ein Mehr in Höhe und Tiefe ist nicht von Schaden. Die Tiefe wird bedingt durch den von der Hinterwand sich abhebenden Felsenaufbau. Auch haben verschiedene Actinien, z. B. die Dickhörnige, die Nelke, die Cy- linderrose, die Fadenrose oft in entfaltetem Zustande einen recht respektablen Durchmesser der Kronen.

Solche Objekte machen in einem Behälter, dessen Raum zwischen Vorder- und Hinterscheibe nur schmal ist, einen sehr beengten Eindruck. Die Höhe findet ihren Grund darin, daß ein Seeaquarium hohen Sandbelag haben sollte. Cylinderrosen graben sich je nach Größe — und es gibt mächtige Exemplare — tief in den Sand ein. Auch die Röhrenwürmer haben oft eine ansehnlich lange Wohnröhre. Hinzu kommt noch im entfalteten Zustand die Länge der Krone.

Wenn letztere in niedrigem Wasser bis fast an die Oberfläche reicht, macht das Ganze m. E. nicht den rechten Eindruck. Ferner empfehle ich ein hohes

(7)

Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde 42 1

Becken aus dem Grunde, weil man dann gut eine Handbreit und mehr mit dem Wasserspiegel vom oberen Glasrand entfernt bleiben kann. Dieses hat, besonders bei Gestellaquarien, den Vorteil, daß die ganz kleinen Wasserbläschen, die beim Durchlüften dauernd von der Oberfläche aus in die Höhe schnellen, bei einem nicht so hoch gefüllten und recht tiefen Becken alle wieder ins Wasser zurück­

fallen, wogegen sie bei einem schmalen und gänzlich gefüllten Becken zum großen Teile über die Ränder geschleudert werden. Diese sind daher immer feucht und es geht uns somit nicht nur nach und nach ein Teil des Salzes verloren, sondern die auf den Rand fallenden Wasserbläschen zerstören auch nach und nach bei Gestellaquarien den Anstrich, so daß wir diesen, wie schon erwähnt, des öfteren ausbessern müssen. Sind aber die Eisenteile einmal angerostet, so schlägt trotz neuen Anstriches der Rost nur all­

zuleicht wieder durch. Darum gebe ich stets recht hohen und tiefen Becken den Vorzug. Unter Tiefe ist bei einem Aquarium stets der Raum zwischen Vorder- und Hinterscheibe zu verstehen. Die ange­

führten Maße sind also ganz allgemein als die prak­

tischsten anzusehen. Selbstverständlich läßt sich auch ein jeder Behälter von anderen Dimensionen ver­

wenden. Man muß dann eben versuchen, das best­

mögliche bei der Einrichtung herauszuholen. Im nächsten Hefte werden wir uns nun mit der inneren Einrichtung eines Seeaquariums befassen.

( F o r ts e tz u n g fo lg t.)

Ein Blick ins Berliner

Aquarium nebst einigen Seitenblicken.

Von M . G ü n te r. (S c h lu ß .)

U

n d n u n zu d e n A d ria tie re n , vo n d e n e n w ir z u n ä c h s t die S c h a u stü c k e b e tra c h te n w o llen , e h e w ir zu d e n T ie re n kom m en, d ie au ch e in e n S e e tie rp fle g e r im Z im m e ra q u a riu m e rfre u e n k ö n n e n .

D ie K ro n e d e s Im p o rts w a r e n u n z w e ife lh a ft d re i T in te n ­ fisch e, O c to p u s v u lg a r is , v o n w elch em e in e r n o ch d ie F r e u n d ­ lic h k e it b e sa ß , sich v o n m ir b e w u n d e rn zu la s s e n . E r m ac h te in d em ihm a n g e w ie s e n e n S c h a u b ec k en e in e n r e c h t b e h ä b ig e n E in d ru c k , fü h lte sich a b e r d u rc h d ie v iele n n e u g ie rig e n B lick e e tw a s g e n ie rt u n d zo g es v o r, se in e a c h t A rm e d ic h t n e b e n ­ e in a n d e r in ein em g ro ß e n O val a n d ie S c h a u sc h eib e zu k leb e n u n d s e in e n K ö rp e r h in te r d iesem S ch u tzw all zu v e rb e rg e n . M an k o n n te so in M u ß e d ie S a u g sc h e ib e n a u f d e n A rm en , d ie ich m in d e s te n s au f 50 cm L ä n g e sc h ä tz te , s tu d ie re n . D ie g r ö ß te n m o ch te n w ohl e in e n D u rc h m e s s e r vo n 2 cm (haben.

B eim A u s zä h len d e r S a u g sc h e ib e n d e s d em re c h te n A uge n ä c h s tg e le g e n e n A rm es k am ich bis a u f 150, d a n n h a tte ich g e n u g , o h n e m ich in d a s G e w irr d e r k le in e n u n d k le in s te n

„ S c h rö p fk ö p fe “ zu w a g en .

N e b e n a n w o h n t e in e h ü b sc h b r a u n ro t g e f ä r b te S e e sp in n e (M a ja sq u in a d o L a tr.), d ie m it ih rem s ta c h e lb e w e h rte n R ü c k e n p a n z e r u n d d e n la n g e n , b e in a h e ü b e rle b e n s g ro ß e n B e i­

n e n e in e n s ta ttlic h e n E in d ru c k m ac h t, w e n n sie sich a u c h b e k ü m m e rt um d ie v e r ä n d e r te n V e rh ä ltn is s e r e s ig n ie r t in e in e r E ck e h e ru m d rü c k te .

L e b h a fte r w a re n d ie b iz a rre n D ra c h e n k ö p fe (S c o r p a e n a scrQ fa L .), d ie m an bei B reh m a ls „ M e e rs a u “ b e n a m st fin d e t.

D ie F isch e, d ie ü b e r die F ä h ig k e it d e s F a rb w e c h s e ls in b e ­ so n d e re m M a ß e v e rfü g e n , z u r Z e it v o llk o m m en rö tlic h g la s ig a u s s a h e n , s te lle n in ih rem A e u ß e re n e tw a s B e s o n d e re s d a r.

D e r K o p f is t teilw e is e g e p a n z e r t u n d m it k r ä ftig e n S ta c h e ln b e w e h rt. D ie se so w ie la p p e n fö rm ig e H a u tw u c h e ru n g e n z ie re n w e ite r a lle F lo s s e n u n d d e n g a n z e n K ö rp e r. D ie T ie re sin d g e fä h rlic h , d a d ie e r s te n S tra h le n d e r R ü ck en -, B a u c h - u n d A fte rflo s s e n R in n e n b ezw . K a n ä le e n th a lte n , in w e lch e n D r ü ­ se n e in g e b e tte t sin d , w elch e e in g iftig e s S e k re t in ein e b is z u r F lo s s e n s tr a h le n s p itz e re ic h e n d e , d e n S ta ch e l u m h ü lle n d e H a u tta s c h e e n tle e re n . V on h ie r a u s d r in g t d a s G ift bei V e r­

le tz u n g e n d u rc h d e n S ta c h e ls tra h l in d ie W u n d e .

A uch P e te rm ä n n c h e n , T r a c h in u s d ra co L., a u s d e r F a ­ m ilie d e r D ra c h e n fis c h e w e rd e n g e ze ig t. D e r la n g e , se itlic h a b g e p la tte te K ö rp e r e n d e t in e in e m stu m p f a b g e s c h n itte n e n , v o n v o rn fa s t q u a d r a tis c h a u s s e h e n d e n K opf, d e sse n M u n d ­ s p a lte b e in a h e s e n k re c h t s te h t. D ie A u g e n lie g e n a u f d e r

O b e rs e ite , d e r F isch v e r g rä b t sich g e rn im S a n d e u n d la u e r t h ie r a u f B e u te . D e r K ie m en d eck el ist m it ein em D o rn v e r ­ s e h e n ; V e rw u n d u n g e n d u rch d ie s e n e b e n s o w ie d u rc h die e r s te n S tra h le n d e r R ü c k en flo ss e z e itig e n V e rg iftu n g s e rs c h e i­

n u n g e n , d a b e id e m it G iftd rü s e n in V e rb in d u n g ste h e n , d e re n S e k re t d u rc h R ö h rc h e n b is in d ie fe in e n S p itz e n g e fü h rt w ird u n d d o r t in d ie W u n d e d rin g t.

M it d e r L a n g u s te , P a lin u ru s v u lg a r is , d e r sc h e re n lo s e n V e rw a n d te n d e s N o rd s e e h u m m e rs, d ie in G rö ß e u n d W o h l­

g e sc h m a ck d e s F le is c h e s d iesem n ic h t n a c h s te h t, s c h lie ß e n w ir d ie R e ih e d e r S ch a u stü ck e . A ls m e rk w ü rd ig is t fü r d ie L a n g u s te n u r n o ch zu e rw ä h n e n , d a ß sie m it d e n la n g e n F ü h le rn , d ie bei d e n S c h a u e x e m p la re n d u rc h A b b re c h e n le id e r s ta r k v e r k ü rz t w a re n , k n a r re n d e G e rä u s c h e h e rv o rz u b rin g e n v e rm a g .

D a ich n u n die G e d u ld d es S e e tie rp fle g e rs la n g e g e n u g in A n s p ru c h g en o m m en h a b e u n d w e iß , d a ß e r d a rn a c h fie b e rt, au ch e tw a s v o n d e n T ie re n zu h ö re n , d ie e r im Z im m er-, s e e a q u a riu m p fle g e n k ö n n te , w o llen w ir v o r d e n w u n d e rb a re n S c h a u b e h ä lte rn m it H o h ltie re n H a lt m ach en . E in e in ig e rm a ß e n g e sc h ic k t e in g e ric h te te s A q u a riu m — zu H a u s o d e r ö f f e n t­

lich —, m it d e n v e rs c h ie d e n e n H o h ltie re n d e s M e e re s b e s e tz t, w ird se in e W irk u n g a u f d a s A u g e d e s B e s c h a u e rs n ie v e r ­ fe h le n . D a r a n se h e n w ir im m er w ie d e r, d a ß die S c h a u w irk u n g d e s S e e a q u a riu m s m it a n e r s te r S te lle s te h t. S e lb s tv e r s tä n d ­ lich d a rf u n te r ih r n ic h t e tw a die Z w e c k m ä ß ig k e it d e r E in ­ ric h tu n g le id e n , d e n n w ir m ü sse n u n s ja im m er d e s s e n b e ­ w u ß t b leib e n , d a ß w ir u n s e re n P fle g lin g e n die F re ih e it zu e rs e tz e n h a b e n . A b e r d a s N ü tz lic h k e its p rin z ip , d a s beim P f le g e r u n d Z ü c h te r e x o tis c h e r Z ie rfis c h e v o rh e rrs c h t, seh r zum N a c h te il je n e s S tre b e n s , in ein em A q u a riu m a u c h e in e n Z im m ersch m u ck zu b e sitz e n , d a rf u n d k a n n h ie r n ic h t P la tz g re ife n . D a s S e e a q u a riu m is t k e in e G o ld g ru b e in m am m on- istis ch e m S in n e, s o n d e rn n u r ein e F u n d g ru b e fü r (ideale W e r te . S o llte h ie rin v ie lleich t d e r G ru n d zu su c h e n sein , d a ß d a s S e e a q u a riu m sich n o ch n ic h t e in e r a llg e m e in e n B e ­ lie b th e it e r f r e u t? J a , es ist n u n m al so, d a ß m an in die S e e tie rp fle g e w o h l e tw a s h in e in s te c k e n , a b e r n ic h ts h e r a u s ­ h o le n k a n n . N ic h ts, w e n n w ir a n d e n k lin g e n d e n (bei P a p i e r ­ g e ld r a s c h e ln d e n ) E rfo lg d e n k en , viel, s e h r viel, w e n n w ir n u r d ie in n e re n W e r te m essen . N e b e n dem „ N u r-L ie b h a b e r“

k om m t a b e r a u ch d e rje n ig e a u f se in e R e ch n u n g , d e r im S e e ­ a q u a riu m d a s N e u la n d su c h t, in dem e r n o ch a u f E n t­

d e c k u n g s re is e n g e h e n k a n n , m it a n d e r e n W o rte n , n o ch w ir k ­ lich in b io lo g isch em S in n e sich b e tä tig e n , fo rsc h e n , b e o b a c h te n u n d fin d e n k an n .

N a ch d iesem S e ite n b lic k v e rtie fe n w ir u n s in die p ra c h tv o lle S c h ö n h e it d e r W a c h s ro s e n , A n e m o n ia su lc a la , v o n d e r e n b le i­

chem W e iß sich d ie v io le tte n T e n ta k e ls p itz e n w irk u n g s v o ll a b h eb e n . E s g ib t n u r ein U r t e il : H e r r lic h ! A uch d ie z u r S ch au g e s te llte n rie s ig e n E x e m p la re m ach en k e in e n p lu m p e n E in d ru c k , s o n d e rn sin d h a rm o n is c h e S c h ö n h e it. K le in e u n d m ittle re T ie re h a lte n au ch im Z im m e ra q u a riu m s e h r g u t a u s u n d w e rd e n bei e in ig e rm a ß e n 'sa c h g e m ä ß e r P fle g e s te ts sein e b e s o n d e re Z ie rd e sein . W ie bei a lle n H o h ltie re n w ird sich ih n e n d e r L ie b h a b e r in d iv id u e ll w id m en m ü ssen , um v o n ih n e n b e h a u p te n zu k ö n n e n , sie se ie n d a n k b a r e P fle g e o b je k te .

— M it e in e r g le ic h g ü ltig e n H a n d v o ll D a p h n ie n is t zum B e i­

sp ie l d ie F ü tte r u n g so lc h e r T ie re n ic h t a b g e ta n , zu m al g e ra d e d e r W a s s e rflo h n u r w e n ig e M in u te n im S e e w a s s e r leb t. D ies a b e r n u r a ls S e ite n b lic k ! — F a d e n ro s e n , C e ria n th u s m e m b r a - n a ceu s, h a b e n sich v o n je h e r a ls a u s d a u e r n d e In s a s s e n d es S e e a q u a riu m s e rw ie se n . Ich s p a r e m ir h ie r w e ite r e A u s­

fü h ru n g e n u n d v e rw e is e a u f d ie d e s g e w ie g te n S e e tie rp fle g e rs C arl A u g u s t R e itm e y e r in d e r „ M o n a ts sc h rift fü r S e e a q a rie n - k u n d e “ 1924, H e ft 3 S. 49. Im ü b rig e n s te h e ich a u c h h e u te no ch a u f dem S ta n d p u n k t, d a ß d ie B e z e ic h n u n g „C y lin d e r- r o s e “ fü r d e n C e ria n th u s p a s s e n d e r a ls „ F a d e n ro s e “ ist. In d iesem S c h a u b ec k en fin d e n w ir au ch d e n g ro ß e n R ö h re n w u rm S p ir o g r a p h is s p a lla n z a n i, d e r se in e s c h ra u b e n a rtig g e d r e h te T e n ta k e l - (F ie d e r-) k rö n e b u n tfa rb ig a u s d e r sc h w ä rzlich e n R ö h re s tre c k t, d ie ihm a ls B e h a u s u n g d ie n t. S ein e H a ltu n g im Z im m e ra q u a riu m m ü ß te u n b e d in g t g e lin g e n , w e n n ihm d ie e n ts p re c h e n d e N a h ru n g , P la n k to n , g e b o te n w e rd e n k a n n . A uch P la n k to n e r s a tz in G e s ta lt v o n dem W a s s e r beig em isch tean u n d d u rc h D u rc h lü ftu n g s c h w e b en d e rh a lte n e m G a rn e e le n s c h ro t o d e r ä h n l.'w ir d e r sic h er an n eh m en . — E in e b e s o n d e re D e k o ­ r a tio n h a t d ie s B e ck e n d u rc h e in ig e S tü ck e d e r S teck m u sch el, P in n a s q u a m o sa , e rh a lte n . L e id e r z e u g e n n u r no ch |die r o t ü b e rh a u c h te n le e r e n S c h a le n vo n e in s tig e r H e rrlic h k e it. A uch S e e p fe rd c h e n , H ip p o c a m p u s eq u o ru m , sin d w ie d e r v e r tr e te n u n d sch w im m en m it flirre n d e n R ü c k en - u n d B ru s tflo s s e n g r a ­ v itä tis c h d u rc h s W a s s e r. A n ta n g ü b e rz o g e n e n , v e r s e n k te n Z w e ig e n o d e r im T a n g s e lb s t v e ra n k e rn s ie sich m it ih re m R in g e lsc h w a n z , d e r k e in e S c h w a n zflo ss e tr ä g t. D ie A u g e n s p ä h e n n a c h G e n ie ß b a re m u m h er, un d d a s rö h re n fö rm ig e M aul s a u g t u n s ic h tb a re F u tte rb ro c k e n vom B o d e n au f. G ro ß e D a p h n ie n k ö n n e n d ies e k lein m ä u lig e n T ie re n ic h t b e w ä ltig e n , d ie au ch n ic h t h in te r d en F u tte r k r e b s e n h e rja g e n . L a n g e w ird d ie P fle g e k au m d a u e rn , w ie au ch d ie H a ltu n g im Z im m e r­

a q u a riu m re c h t sc h w ie rig u n d w e n ig e rfo lg re ic h ist. — E in V e rs u c h s o b je k t fü r s tre b e n d e S e e a q u a ria n e r. — N e u sin d die P u r p u r m a n te ltie r e , C ijn th ia p a p illo sa , d ie m it ih rem u n g e ­ g lie d e rte n d u n k e lro te n K ö rp e r so w e n ig tie rä h n lic h e s h a b en . M a n te ltie r e ? W e il d ies e T ie re — T u n ic a te n — a u s e in e m d ie in n e re n O rg a n e m a n te la r tig u m h ü lle n d e n S ack e b e steh e n .

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