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Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 24, H. 2

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TECHNIK UMP WIRTSCHAFT

M O N A T S C H R I F T D E S V E R E IN E S D E U T S C H E R IN G E N IE U R E // V D I-V E R L A G G M B H / B E R LIN N W 7

FEBRUAR 1931

24.JAH RG./H EFT

2

Wege zur Steigerung der Maschinenausfuhr

D ie Handelsbilanzen der letzten Jahre haben ergeben, daß die A usfuhr von Produktionsm itteln im V erhältnis zu der von Verbrauchsgütern stärker gestiegen ist. D ie S teige­

rung der gesam ten deutschen A usfuhr von 1928 bis 1929 betrug 12,7 vH , die A usfuhr von Verbrauehsgütern 7,9 vH , die von Produktionsm itteln 16,9 v H , Abb. 1. D as Schwerge­

wicht der deutschen A usfuhr wird auch in Zukunft auf den Produktionsm itteln ruhen. Im Zusammenhang mit der A b­

sicht vieler Länder, nationale Industrien aufzubauen, könnte man danach die B esorgnis hegen, daß die P ro­

duktionsm ittelausfuhr in kommender Zeit einen gefähr­

lichen W ettbewerb fü r unsere Verbrauchsgüterindustrien großzieht. So führt z. B. Japan heute schon Porzellan­

erzeugnisse nach England aus, und der B edarf für ein­

geführte andere Verbrauchsgüter wird in den alten, in ­ dustriell nicht hochstehenden Ländern stets kleiner. Heute und für absehbare Zeit sind jedoch die neuen Industrien in den früher industrielosen oder industriearmen Ländern noch hauptsächlich E rzeugungsstätten von Verbrauchsgütern für den M assenbedarf; die höherwertigen Erzeugnisse wird man nach w ie vor zum großen Teil aus den alten Industrieländern beziehen müssen, wenn nicht sogar in höherem M aße als bisher, da mit wachsendem V olkswohl­

stand oder mit der kulturellen D urchdringung der Länder auch die A nsprüche der V erbraucherschaft steigen.

Wohin gehen die deutschen Maschinen?

Der W ert des W elthandels m it Maschinen hat sich gegenüber 1913 mehr als verdoppelt. Der deutsche A nteil ist mit 25 vH wieder bis au f 4 vH an den Vorkriegsanteil herangekommen, Amerika hat seinen A nteil um 9 vH auf 35,8 v H erhöhen können, und der englische A nteil ist um fa st den gleichen A nteil zurückgeblieben. Von der ge­

samten deutschen A usfuhr an M aschinen im Jahre 1929, die einen W ert von 1225 Mill. RM hatte, gingen nach

Europa fü r 917,1 Mill. RM (74,8 v H ) Süd- und Mittelamerika „ 125,4 „ (10,3 v H )

A sien 92,7 „ ( 7,6 v H )

Nordamerika 52,1 „ ( 4,3 vH )

Von D r.-In g. F. IS E R M A N N . Leipzig

Durch seine verschiedenartigen Beziehun­

gen ist es dem Leipziger Meßamt im besondern Maße möglich, zur Steigerung der deutschen Maschinenausfuhr beizu­

tragen. Als Mittel hierzu werden in erster Linie Aufsätze, kurze textliche Mitteilungen, Filme, technisch-wissen­

schaftliche und wirtschaftliche Vorträge, mitunter auch die Beteiligung an Aus­

stellungen von internationalem Charak­

ter, Plakate und Werbeschriften benutzt.

A frika Australien

für 28,3 Mill. RM ( 2,3 vH )

» 9,4 „ ( 0 ,7 v H ) In Europa bezog einschließlich der R eparations­

lieferungen Frankreich die meisten Maschinen. Danach folgen Rußland, Holland, England, Italien, die Tschecho­

slowakei, Polen, Belgien, die Schweiz, Spanien, Österreich, Schweden, Rumänien, Jugoslawien, Dänemark, Ungarn, Norwegen und Finnland. Nach allen diesen Ländern lieferte Deutschland mehr Maschinen als irgendein anderes Land mit Ausnahme von England, das von den V er­

einigten Staaten stärker beliefert wurde. In Süd- und Mittelamerika waren Chile, Mexiko, Argentinien, Brasilien und Peru die stärksten Abnehmer, aber die E infuhr von Nordamerika nach diesen Staaten war um ein Vielfaches höher; in A sien waren Niederländisch-Indien, Japan, China und Britisch-Indien, in A frika die Südafrikanische Union und Ä gypten und in Austraben der Australische Bund und Neuseeland die Hauptabnehmer. Nach den Übersee- ländem haben aber die Vereinigten Staaten und Groß­

britannien, nach den Vereinigten Staaten selbst auch Kanada größere Mengen geliefert, während alle übrigen Länder nur m it geringen absoluten und relativen Zahlen an der Masehinenaus- und -einfuhr beteibgt waren.

Abb. 1. Produktions- und Verbrauchsgüterausfuhr D eutschlands 1913 bis 1930 in Mrd. RM W erte von 1913 sind durch Erhöhung um rd. 50 vH mit den N ach­

kriegsw erten annähernd vergleichbar gem acht

Abb. 2. M aschinenausfuhr Deutschlands, der V e r­

einigten Staaten und G roßbritanniens in absoluten W e rten und im Verhältnis zueinander

1?13

(2)

Isermann: Wege zur Steigerung der Maschinenausfuhr t e c h n i k u n d W I R T S C H A F T

A us diesen zahlenm äßigen A ngaben geht hervor, daß Deutschland fü r die europäischen Länder der w ichtigste M aschinenlieferer ist, daß aber anderseits die Überseeländer noch stark aufnahm efähige Märkte haben, deren werbe­

m äßige B earbeitung im Interesse der deutschen A usfuhr­

förderung fü r M aschinen liegt.

Werbemöglichkeiten

B ei den M itteln, das A usland m it deutschen E rzeug­

nissen der industriellen Technik bekannt zu machen, muß man grundsätzlich unterscheiden zwischen den unmittelbar an Abnehmer abgegebenen M itteln und zwischen U nter- richtsm ögliehkeiten, die größere K reise erfassen und zu­

nächst nur allgem ein wirken. F ür die erste A ufgabe kommen zunächst die Firm en, die im Auslande vertreiben wollen, selbst in F rage, und sie bedienen sich hierzu, soweit vorhanden, ihrer eigenen Auslandsorganisationen.

D ie allgem eine U nterrichtung jedoch ist eine A u f­

gabe von größter Bedeutung; sie sollte durehgeführt werden von W irtschaftsorganisationen, von Industrie­

gruppen und anderen Stellen, die über dem Interesse der einzelnen Firm en stehen, um sachlich arbeiten zu k ö n n en ; daß derartige Gruppen aber auch fü r einzelne Erzeugnisse werben können, braucht dabei nicht bestritten zu werden.

E s gibt bereits Stellen, die fü r V erbrauehsgüter, fü r die V erkehrsbelange oder fü r kulturelle Interessen im A us­

lande Propaganda machen. Durch ihre verschiedenartigen Beziehungen zum A uslande ist es ihnen möglich, Presse- Inform ationen zu verteilen, V orträge mit Film vorführungen zu veranstalten und au f andere W eise allgem ein für Deutschland und das deutsche Erzeugnis zu werben. Auch das L eipziger M eßam t hat diesen W eg der allgem einen W erbung schon lange verfolgt, zunächst fü r sieh selbst zum Zwecke der Besueherwerbung fü r die L eipziger Messe, in den letzten Jahren jedoch auch zur allgem einen P rop a­

ganda im Ausland fü r deutsche W aren, insbesondere auch fü r deutsche M aschinen. A ls M ittel hierzu werden A u f­

sätze, kurze textliche M itteilungen, Film e, technisch­

w issenschaftliehe und w irtschaftliche V orträge, m it­

unter auch die B eteiligung an A usstellungen von inter­

nationalem Charakter, P lakate und W erbeschriften benutzt, deren V erm ittler stets die ehrenamtlichen Vertretungen und G eschäftstellen des L eipziger M eßam tes im Auslande gew esen sind.

M it w eit größeren M itteln haben jedoch andre Länder ihren E xportförderungsdienst aufbauen und durch­

führen können, als es bei uns möglich war und ist. Über den amtlichen N achrichtendienst fü r den E xport wurde

Industriewerk Wirtschaftsverband

Nachrichtenvermittler im Heimatland

Vertreter im Ausland

Exporteur u.

Importeur

Vertreter I

im Ausland

I_____

AufsätzeAnzeigen, Plakate, EU me, Vorträge, Werbeschriften,

Ausstellungen im Ausland oder Heimatland

1RT9Z1Z3I

Abnehmer im Ausland

Abb. 3. Die W e g e der N achrichtenverm ittlung vom Industriew erk o de r vom W irtsch aftsverba n d zum A b ­

nehm er im A usland

bereits in dieser Zeitschrift b erich tet1). D er dort genannten Zentralstelle fü r den deutschen A ußenhandel ähnliche Einrichtungen haben auch andere Länder, wie England in seinem Departm ent o f Overseas Trade, und Amerika in seinem D epartm ent o f Commerce. D as D e­

partm ent o f Overseas Trade hat außer der N achrichten­

beschaffung und V erm ittlung aus dem A uslande fü r die Industrie im M utterlande auch die A u fgab e der E inrich­

tung von Messen und A usstellungen zur Förderung des A ußenhandels, und fü r die D urchführung dieser A ufgaben stehen ihm beträchtliche M ittel zur V erfügung. In dem E tat fü r 1929 waren z. B. fü r die B ritische Industrie- Messe fa st 90 000 £, fü r A usstellungen zur Förderung des A ußenhandels fa st 60 000 £, fü r die B eteiligu n g an der M ailänder M ustermesse 500 £, fü r die Internationale K o­

lonialausstellung 35 000 £ und als Zuschuß zur Travel A ssociation o f Great B ritain 5000 £, insgesam t also 190 000 £, d. h. 3,8 M ill. RM angesetzt. Schon mit diesen Einrichtungen geht die W erbung fü r das englische E rzeug­

n is an den A bsatzm arkt unmittelbar.

Stärker aber noc-h tun dieses die H andelsm issionen, die von dem Overseas Trade D evelopm ent Council organi­

siert und kontrolliert werden. Nach den ersten E rfolgen dieser M issionen in Südafrika und dem F em en Osten sollen weitere M issionen ausgeschickt werden. N eben dem eingehenden Nachrichtendienst sind also die W ege des aus­

gehenden D ienstes in den anderen Industrieländern bereits stark besehritten in einer A rt, die uns gefährlich werden könnte, wenn w ir nicht ebenfalls die M öglichkeit benutzen, um K enntnisse von unseren E rzeugnissen zu verbreiten.

Man muß dabei auch die A uswüchse von W erbefeldzügen fü r die Ausf'uhrsteigerung beachten, die gerade in letzter Zeit einigen E influß gew onnen haben unler dem S ch lagw ort: K a u ft, wo man von euch k a u f t ! In den meisten Fällen handelt es sich dabei um industrielle W ett­

bewerbsländer, die nach A grarstaaten M aschinen liefern und von dort landw irtschaftliche E rzeugnisse beziehen.

Durch dieses Argum ent des Austausches können Schäden in der A usfuhr entstehen, besonders, wenn Schutzzölle un- übersteigbare Grenzen fü r die E infuhr von landw irtschaft­

lichen E rzeugnissen aufrichten. A us Gründen dieses starken W ettbewerbs werden daher auch von uns alle M ittel zu benutzen sein, um Absatzm ärkte zu gew innen, zu vergrößern oder zu erhalten. W enn uns auch nicht die großen M ittel zur V erfü gu n g stehen, die das intensive V erfolgen aller W ege ermöglichen, so kann man doch auf andere billigere W eise A usfuhrpropaganda treiben, die bei gem einschaftlicher und planm äßiger D urchführung erfo lg ­ reich sein kann.

Tages- und Fachpresse

E s ist statistisch zu erfassen versucht w orden, w ie­

w eit die Nachrichten, die vom le ip z ig e r M eßam t nach dem A usland gegeben worden sind, verbreitet wurden.

Die Zahl der A u fsätze und M itteilungen, die Zahl der Länder, in denen diese M itteilungen erschienen sind, und die A nzahl der Z eitungen und Z eitschriften sind in Z ahlentafel 1 nach F achgruppen der industriellen Technik fü r ein Jahr zusam m engestellt. Z. T. handelte es sich bei diesen A u fsätzen oder M itteilungen um anonym e (ohne F irm enangaben) Berichte von der L eipziger Technischen Messe, z. T. um A u fsätze, die ohne Z usam m enhang m it der Messe rein im Sinne der A usfuhrförderung verbreitet worden sind. Man erkennt, welche M öglichkeiten in

‘) „ N a c h r i c h t e n d i e n s t f ü r d e n E x p o r t “ v o n B r. H essen m ü ller T n W

B d . 23 (1930) H e f t 12. ' ’ u * VY *

(3)

24. Jahrg. / H e ft 2

F E B R U A R 1931 Isermann: Wege zur Steigerung der Maschinenausfuhr

31

Abb. 4. Die ehrenam tlichen Vertretungen des L e ip ­ ziger Meßamts in Europa

Zahlentafel 1. Verbreitung von Fachaufsätzen durch das Leipziger Meßamt

I n d u s t r i e g r u p p e Ar l i k e l -

z ahl L ä n d e r z a h l A b d r u c k e

E l e k t r o t e c h n i k ...

F ö r d e r t e c h n i k e i n s c h l . K r a f t ­

9 4 3 3 1 5

f a h r z e u g e ... 1 9 4 7 5 0 2 H a u s t e c h n i k ... 4 2 G 1 2 0 W ä r m e - u n d K ä l t e t e c h n i k

E i s e n - u n d M e t a l l - H a l b z e u g e

7 2 1 6 7

u n d F e r t i g w a r e n ... 4 1 5 7 1

W e r k z e u g m a s c h i n e n . . . . 8 2 3 1 2 9

R u n d f u n k . ... 7 3 8 3 4 9

G r a p h i s c h e M a s c h i n e n . . . 4 1 3 2 3

B a u s t o f f - u n d B a u m a s c h i n e n 9 1 7 1 1 4

T e x t i l m a s c h i n e n ... 2 1 1 5 7

C h e m i s c h e T e c h n i k . . . . 3 8 1 4

einer systematischen Versorgung der ausländischen Presse liegen, darf aber auch die Schwierigkeiten nicht verkennen, die damit verbunden sind. Nach den gemachten E rfah­

rungen werden in der Tagespresse fremder Ländei kurze M itteilungen über neue Entw icklungsrichtungen oder über einzelne X euigkeiten stets gern aufgenommen. An anderen Stellen bestehen jedoch o ft zwischen den Sehriftleitungen und den V erlagen so intensive Bindungen, daß es nur mög­

lich ist, in den Textteil von Zeitungen mit sachlichen, aber offensichtlich werbenden M itteilungen zu kommen, wenn finanzielle U nterstützungen durch Anzeigen oder durch Zu­

schüsse geleistet werden. Es taucht hier immer wieder die Frage der Bestechlichkeit oder Unbestechlichkeit der Presse auf, die unter Umständen Schwierigkeiten finanzieller Art macht. Deshalb muß die Berichterstattung für die ver­

schiedenen Gruppen der industriellen Technik von einer Stelle ausgehen, die diese Schwierigkeiten kennt, und die mit dem nötigen A pparat arbeiten kann, um die Tages­

zeitungen in der betreffenden Landessprache versorgen zu können. Man braucht ja dabei nicht die kleinen und kleinsten K olonialländer zu berücksichtigen, in denen ein Interesse fü r Maschinen doch nur sporadisch auftritt, in denen aber von den in F rage kommenden Interessenten die größeren W eltblätter sowieso gelesen werden. Eine A us­

lese der Tageszeitungen ist daher unbedingt notwendig.

Fachzeitschriften fü r die verschiedenen Gruppen der Technik bestehen nach Angabe der Zeitungskataloge und

Abb. 5. Die ehrenam tlichen Vertretungen des L e ip ­ ziger Meßamts im außereuropäischen Ausland nach M itteilung der ehrenamtlichen V ertretungen und Ge­

schäftstellen des Leipziger Meßamtes, die im letzten Jahre angefordert worden sind, nur in den größeren Industrie­

ländern, und diese werden nach allen Stellen der W elt ver­

breitet, sodaß es genügt, diese Fachzeitschriften zu kennen und mit größeren oder kleineren, w issenschaftlich oder wirtschaftlich gehaltenen A ufsätzen zu versehen. Im Laufe des letzten Jahres ist versucht worden, derartige fachliche A ufsätze in die entsprechenden Fachzeitschriften zu bringen, und die Erfahrung hat gelehrt, daß man mit Sachlichkeit gute E rfolge erzielen kann, ohne hierbei irgendwelche nennenswerten K osten aufbringen zu müssen.

Vorträge

H at diese Pressewerbung für das technische Erzeugnis einen ganz großen, über den Erdball gehenden Streukreis, so muß man sich bei der Vortragswerbung mit dem Ge­

danken der E rfassung kleinerer, aber stärker fac-hlieh interessierter K reise zufrieden geben. Geht man zunächst davon aus, in den anderen Industrieländern die Ingenieure und Industriellen über Fortschritte im Maschinenbau der W elt zu unterrichten, so kann man dadurch schon eine gew isse Beachtung der deutschen Technik in diesen Fach­

kreisen erreichen, die zunächst anregend fü r den Ma­

schinenbau anderer Länder sein kann; sie wirkt aoer dann durch Berichterstattung zurück au f das deutsche Erzeug­

nis. Ferner kann man aber auch in den industriell au f­

strebenden Ländern die Interessenten in Vereinen, V er­

bänden oder Klubs und vor allem die zukünftigen K äufer durch Vorträge in den vielfach neuen Technischen Hoc-h- und Mittelschulen erfassen. Diese W ege sollen nach Mit-

Das Leipziger Meßamt verbreitete in einem Jahr durch seine 200 ehrenamtlichen Ver­

treter und Geschäftstellen 441 Aufsätze, 250 Notizen 51 Filme u. 1750 Vorführungen 48527 Plakate

1070000 Exemplare der W-E-Z

0 &ödüfhstellen des Lopuger Messd«ts

• ftftnaniHidietelreterdeslflpügerMessöinls in den außereuropäischen ländern

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Isermann: Wege zur Steigerung der Maschinenausfuhr T E C H N I K U N D W I R T S C H A F T

teilung von P rof. B e n o y K u m a r S a rlc a r, K a lk u tta 2), z. B.

in Indien durchaus gangbar sein, wo eine A nzahl von Handelshochschulen, landw irtschaftlichen, technischen, forstw irtschaftlichen, Bergbau- und Textilschulen bestehen, in denen derartige V orträge gehalten werden können.

H ierbei kommt es aber darauf an, daß die Durchführung dieser V orträge in irgendeiner Form von den Industrie­

gruppen finanziert wird.

Film und Lichtbild

In ähnlicher R ichtung ist die W erbung fü r das deutsche technische E rzeugnis durch F ilm e im A uslande durchführbar. Sofern die F ilm e sachlich eingestellt sind, bestehen verschiedene M öglichkeiten, sie vor Industrie- und Interessentenkreisen vorzuführen. E in F ilm von W erk­

zeugmaschinen, die au f der L eipziger M esse ausgestellt waren, w urde z. B. a u f dem W elt-Ingenieurkongreß 1929 in Tokio und im A nschluß daran in den japanischen P ro­

vinzen, besonders o ft auch in der Industrie- und H andels­

stadt Osaka vorgeführt. So w ie in Deutschland das Zentral­

in stitu t fü r E rziehung und U nterricht mit seiner B ildstelle, der Deutsche B ildspielbund und andere O rganisationen da­

fü r sorgen, daß belehrende F ilm e in die interessierten K reise kommen, so w irken in E ngland das Educational F ilm s Bureau und fü r alle dem Völkerbund angeschlossenen N ationen in Rom das Internationale In stitu t fü r Lehrfilm ­ wesen. D as L eipziger M eßam t hat vor einiger Zeit mit dem röm ischen In stitu t V erbindungen aufgenom m en. Zu­

nächst werden die Lehrfilme des A m tes, die W erkzeug­

maschinen, Textilm aschinen, N ahrungs- und G enußm ittel­

m aschinen, Baustoff- und Baum aschinen und andere M aschinengruppen betreffen, in Rom vor einer K om m ission von Pädagogen und Industriellen vorgeführt und danach dann nicht nur in Italien, sondern auch in vielen anderen Ländern als Lehrfilm e gezeigt werden, w eil sie tatsächlich keinen werbenden, sondern in erster Linie einen belehrenden Inhalt haben. A ußerdem besteht aber auch die M öglichkeit, reine W erbefilme in die öffentlichen Licht­

spieltheater zu bringen. Dann aber sind m it der V orfüh­

rung o ft K osten verbunden, die je nach der A rt und E in ­ stellung der Länder und der Bedingungen in dem Licht­

spielgew erbe verschieden sind. V erleihm onopole sollen nicht bestehen3), sodaß die A blehnung von V orführungen an einer Stelle durch V erhandlungen m it anderen Stellen ausgeglichen werden können. Da A nsichten und Geschmack in den vielen Ländern stets eine ganz besondere E instellung der W erbefilme nötig machen werden, die auch rein her­

stellungsm äßig schon mit höheren K osten verbunden ist, so scheinen in diesem Punkte der W erbung große Schw ie­

rigkeiten zu bestehen.

B edeutungsvoll fü r die V eranstaltung von V orträgen im A uslande ist in gew issem Sinne der Einfluß, den die Film technik a u f die H erstellung von Lichtbildern aus- geübt hat. F ilm streifen mit 30 bis 60 Einzelbildchen, die mit einfachen, tragbaren A pparaten vorgeführt werden können, dienen auch an den Stellen zur Illustrierung von V orträgen, wo man nicht über Einrichtungen zur Licht­

bild- und Film vorführung verfügt.

Rundfunk

E ine gew isse, wenn auch vorläufig noch nicht w eit aus­

gebaute M öglichkeit zur W erbung fü r das deutsche E r­

zeugnis im A usland bietet in allerletzter Zeit auch der R undfunk. Man muß sich aber darüber klar sein, daß

2) B a y e r ; I n d u s t r i e - u . H a n d e l s z e itu n g . 9. 12. 30.

s) V e r g l. d e n A u f s a tz „ E x p o r t w e r b u n g d u r c h d e n F ilm “ , I n d u s t r i e ­ l l. H a n d e l s z e itu n g , 26. 8. 30.

sich R undfunkvorträge an w eiteste K reise wenden, und daß sie deswegen sehr allgem einverständlich und m ög­

lichst aktuell gehalten sein müssen. Der Interessent fü r M aschinen wird sich nur in den seltensten F ällen durch Rundfunkvorträge anregen und beraten lassen, sondern durch sie kann man nur allgem eines Interesse erwecken, das dann durch N achfrage beim H ändler, Zwischenhändler, Vertreter, Im porteur und E xporteur wieder au f die U r­

sprungsquelle der W erbem aßnahm en zurückwirkt. Immer­

hin haben ehrenamtliche V ertreter des L eipziger M eß­

amtes in verschiedenen Kulturländern bereits erreichen können, daß W irtschaftler oder Techniker durch die R und­

funksender Berichte über E ntw icklungsrichtungen au f den verschiedenen Gebieten der W irtsch aft und Technik geben konnten. E s ist anzunehmen, daß rein firm enm äßig einge­

stellte R undfunkvorträge in den Z eiten über frem de Sender gegeben werden können, die fü r derartige W erbevorträge freigehalten werden; doch ist eben damit hauptsächlich dem E inzelerzeugnis, nicht aber der Gesam theit gedient.

Ausstellungen

D ie W erbem öglichkeit im Ausland, die w ir bereits im A n fan g dieses A ufsatzes nannten, nämlich A usstellungen in den A bsatzgebieten selbst zu beschicken, dürfte fü r viele mit zu erheblichen K osten verbunden sein, um sie wahr­

nehmen zu können. W enn im H aushalt E nglands hierfür K osten angesetzt sind, so dienen diese in der H auptsache der U nterstützung von gruppenm äßigen A ktionen. Auch von deutscher Seite ist dieser W eg beschritten worden von der Gruppe der W erkzeugm aschinenfabriken, die in Moskau ein großes A usstellungsgebäude fü r die A us­

stellung von W erkzeugm aschinen benutzen. Z w eifellos hat dieses Eindringen in den frem den Markt bedeutende E r­

folge gehabt, sodaß bei B esserung der W irtschaftslage eine Erw eiterung dieser Pläne in R ichtung a u f andere Länder vorgenomm en werden kann. D iese M öglichkeiten sind jedoch zum Teil außerordentlich k ostspielig und nicht wahrzunehmen, w enn nicht W irtschaftsorganisationen die K rä fte zusam m enfassen.

V iel leichter, wenn auch w eniger wirksam w eit- und tiefgreifen d , ist dagegen immer die A bsicht auszuführen, das ausländische Interesse, a u f den Markt in Deutschland selbst zu ziehen. In ihrer E ntw icklung hat die Leipziger Technische M esse diesen Gedanken erfolgreich gepflegt, so ­ daß von Jahr zu Jahr mehr Interessenten aus dem A us­

lande die L eipziger Technische Messe besucht haben. Eine A ufgabe der Z ukunft besteht jedoch noch darin, diejenigen A usländer, die die Technische Messe besuchen, um ge­

gebenenfalls ganze Fabrikeinrichtungen zu kaufen, in neu­

traler Form zu beraten und zu unterstützen. In welcher W eise und w iew eit ein derartiger P lan durchführbar ist, welche Organisationen und vor allen D ingen welche M ittel dazu gehören, kann heute noch nicht entschieden werden.

Man wird sich aber m it dem Gedanken, besonders in den W irtschaftsverbänden, befassen müssen, um eine erfolg­

versprechende A rbeit aufnehm en zu können.

Vertriebsgemeinschaften

A lle diese M ittel w irken in allgem einer, ausfuhr­

fördernder Form fü r die ganze Industrie oder fü r einzelne Fachgruppen. N euerdings besteht aber auch die M ög­

lichkeit, fü r den A bsatz von Erzeugnissen direkt dort zu werben, wo der H ersteller als E inzelner aus finanziellen oder organisatorischen Gründen nicht die M öglichkeit hat.

E in B eispiel hierfür ist die A usfuhrgem einschaft des V er­

eins deutscher W erkzeugm aschinenfabriken, die nach ihren ersten E rfolgen in R ußland nun auch nach Frankreich

(5)

24. Jahrg. / H e ft 2

F E B R U A R 1931 . Neuzeitliche BUromaschinen

und England ausgeht4). In beiden Ländern hat die Leipziger Messe wertvolle D ienste leisten können, indem sie im ersten F alle den örtlichen Vertreter für diese A usfuhr­

gem einschaft unterstützte, im ändern F alle die G eschäft­

stelle m it ihren vielfachen Beziehungen zu Industrie und H andel selbst stellte. D ieser W e g ist auch noch weiter zu besehreiten in den Ländern, die selbst Abnehmerkreise ent­

halten, oder die als Durchgangsländer nach noch wenig aufgeschlossenen Ländern in Betracht kommen.

Den Gedanken der V ertriebsgem einschaft zunächst innerhalb von Deutschland, dann aber auch über die Grenzen hinweg, verfolgt D r.-Ing. E. h. J o s. R e in d l in einer kürzlich erschienenen S c h r if t5). H ier handelt es sich allerdings um Zusammenschlüsse von wenigen E inzel­

firmen zum Zweck der Bildung einer gemeinsamen V er­

triebsorganisation, deren einzelne Glieder gegenseitig jedoch nicht in W ettbewerb stehen sollen. Dieser W eg führt aber ebenfalls nicht mehr zur allgemeinen Werbung, sondern zur speziellen W erbung mit dem eigentlichen und unmittelbaren Ziel des V erkaufs einzelner Maschinen.

Auch er ist in Zukunft noch stärker zu pflegen, um die A usfuhr der einzelnen Firm en und damit der gesamten Produktionsm ittelindustrie zu heben.

4) G e s c h ä f ts b e r ic h t d e s V. D . \V 7 29/30.

*) V e r tr ie b s g e m e in s c h a f te n in d e r W e rk z e u g m a s c h in e n in d u s tr ie . B e r lin 1930, V D I - V e r la g G. m . b. H . V gl. a u c h V e r tr ie b s g e m e in s c h a f te n im M a s c h in e n b a u . T. u . W . B d . 23 (1930) S. 256.

Unsre Ausführungen wenden sich in erster Linie an m ittlere und kleinere Werke der Produktionsm ittel­

industrie, die gute Erzeugnisse schaffen, aber man­

gels einer entsprechenden Organisation und auch aus finanziellen Gründen an der A usfuhr nicht teilnehmen können. W ie au f anderen Gebieten der Technik ist heute im Vertrieb nach Übersee das W ort Gem einschaftsarbeit bezeichnend für die Richtung, die einzuschlagen ist. A n­

sätze hierzu sind bereits vorhanden. Aber um system a­

tisch den Auslandmarkt zu bearbeiten, müssen diese w ei­

ter verfolgt werden und die W irtschaftsorganisationen mit den werblichen Arbeiten betraut werden, die ohne große Mühen in allerkürzester Zeit hier einsetzen können.

Die W erbung muß heute mehr ins überseeische A us­

land gehen mit den M itteln, die wir kennzeiehneten. Alle K räfte zusam menfassen in diesem Sinne, ist unsere A u f­

gabe der nächsten Zeit. Man hat gesagt: „Erstklassige W aren und ein Kredit, dessen L aufzeit die ausländische K onkurrenz um mindestens einen Monat schlägt, sind die beste Außenhandelsförderung.“ So zutreffend dieser Satz ist, so wenig umschließt er den ganzen Aufgabenkomplex.

D ie K enntnis von dem deutschen Erzeugnis zu verbreiten, ist heute eine viel wichtigere Spezialaufgabe, und die ganze Propaganda muß in dem Ziel endigen: „Die deutsche Maschine in der ganzen W elt.“

[921]

Neuzeitliche Büromaschinen

Vorschau a u f die Leipziger Frühjahrsmesse

D ie se ü b e r s ie h t k a n n n u r e in e n A u s s c h n itt aus d er B iiro m a s c h in e n s c h a u d e r L e ip z ig e r M esse g e b en , da in fo lg e des fr ü h e n E r s c h e in e n s des v o rlie g e n d e n H e f ­ tesd re i W o c h e n v o r M e sse b e g in n n ic h t v o n allen F ir m e n z u r r e c h te n Z e i t U n te rla g e n z u e rh a lte n w a ren u n d m a n ch e sic h o f t n o ch k u r z e Z e i t v o r B e ­ g in n z u m A u s s te lle n e n ts c h lie ß e n . E s is t d r in g e n d z u w ü n sc h e n , d a ß die B ü r o m a s c h in e n , die z w a r e in en im V e r h ä ltn is z u r G e sa m ta u s ste lle r za h l z ie m lic h k le in en R a u m e in n e h m e n , in Z u k u n f t n ic h t m e h r in v e r sc h ie ­ d en eil M e s se h ä u se rn z e r s tr e u t, s o n d e rn e in h e itlic h in e i n e r H a lle d e r T e c h n is c h e n o d e r d e r M u ste rm e ss e a u s g e s te llt w e rd e n . D ie s w ü r d e ein e Ü b e rs ic h t ü b e r d iese o r g a n isa to ris c h so w ic h tig e I n d u s tr ie u n d die v o n ih r h e r a u sg e b ra c h te n N e u e r u n g e n u n d V e r b e s se ­ r u n g e n w e se n tlic h e r le ic h te r n u n d n ic h t n u r ih r selb st, so n d e r n a u ch d e n B e s u c h e r n u n d E in k ä u f e r n v o n g r o ß e m N u tz e n sein .

D ik tie rm a s c h in e n

W ie bei allen ändern Büromaschinen hat auch bei Diktierm aschinen die Technik in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. W enn sich die älteren Maschinen nicht in der erwarteten W eise einführten, so lag dies wohl mit daran, daß das A rbeiten mit diesen eine gewisse Übung beim D iktieren voraussetzte, um ein fehlerfreies Übertragen der D iktate in die Schreibmaschine zu ge­

währleisten. H eute ist der W ert der Diktiermaschine für jeden, der D iktatarbeit zu erledigen hat, hinreichend be­

kannt, denn das Abschreiben der D iktate oder das Über­

tragen von der Diktiermaschine au f die Schreibmaschine kann bei den heutigen Maschinen bereits nach kurzer Übung sehr viel schneller erledigt werden als mittels des Stenogramms. Die wirtschaftliche Verwendung solcher M aschinen dürfte sowohl fü r den Diktierenden als auch

fü r den Schreibenden eine Zeitersparnis bis zu 50 vH bieten.

Die Firm a Rysick G. m. b. H ., Dresden, die H er­

stellerin der S t e n o p h o n - Diktiermaschine, bringt in diesem Frühjahr ein neues verbessertes Modell ihrer Diktiermaschine heraus, die a ls'ein zig e mit je einer be­

sonderen Aufnahme- und W iedergabe Vorrichtung ver­

sehen ist. Der Motor wird selbsttätig ein- und aus­

geschaltet. Die W alze kann nach Belieben entweder mit der H and oder mit dem F u ß gekuppelt werden. D ie Rückschaltvorrichtung der Wiedergabe-Membrane ist in­

sofern verbessert worden, als au f beiden Seiten der Maschine vorn Tastknöpfe, ähnlich wie bei Schreib-

Abb. 1. A usw echseln des W ag en s bei der

„To rp ed o 6“ -O rganisations-Schreibm aschine Torpedo-W eilw erke A.-G., Frankfurt a. M.-Rödelheim

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Neuzeitliche BUromaschinen T E C H N I K U N D W I R T S C H A F T

SOLL

H A B E N

Typen gut lesbar. Die R aum ersparnis von 50 vH gegen ­ über der normalen P iea-S eh rift w irkt sieh je nachdem sowohl in waagerechter wie auch in senkrechter R ichtung aus. D ie Torpedo-R anm sparschrift kommt som it vor allem in Frage fü r viel Text bei Schriftstücken gedrängten U m fanges. Sie findet also Verwendung fü r Statistiken (insbesondere bei Verwendung von Loehkartenm aschinen), Inventaraufstellungen, K arteikarten, A rbeitsverteilungs- plänen sowie Stunden- und Fahrplänen, bei K atalogen, Preislisten, Protokollen, K urszetteln, ebenso als B egleit­

text zu Konstruktionszeichnungen, fü r Gebrauchsanwei­

sungen, Fragebogen, D ienst- und V erw altungsvorschrif­

ten usw. 'Wesentlich erscheint, daß diese M aschinen mit Raumsparsc-hrift ohne M ehrpreis geliefert werden können und ebenfalls die A ustauschbarkeit aller W agen a u f der normalen Grundmasc-hine m ittels eines einzigen H and­

g r iffe s gestatten.

S c h re ib m a s c h in e n

B ei den Schreibm aschinen fa s t säm tlicher System e hat sich im L aufe der Jahre eine W andlung vollzogen dergestalt, daß Maschinen normaler Bauart entw eder ohne w eiteres oder mit einfachen H a n d g riffen als reine K orre­

spondenzm aschinen, Buclihaltungsm asehinen, Postscheck- mascliinen usw. verwendet werden können. E rst diese große V ielseitigkeit und der dadurch bedingte Yer-

Abb. 2. B uchhaltungsm aschine mit nach hinten aus­

sch w e n k b a re r S ch reib w a lze M erzw erke, Frankfurt a. M.-Rödelheim

masc-hinen, angeordnet sind. E in am Stenophon (erst­

m alig bei Diktierm aschinen) angeordneter Geschwindig­

keitsm esser gibt dem D iktierenden und dem Schreibenden die M öglichkeit, die fü r eine w irtschaftliche A usnutzung der W alze bestgeeignete Umdrehungszahl festzustellen.

E tw aige Korrekturen verursachen keinerlei Um stände und können schnell und fü r den Schreibenden bequem erkennbar ausgeführt werden. B ei der verbesserten A us­

führung der selbsttätigen E instellvorrichtung fü r das Saphir-M esser der W alzen-Schleifm aschine bedarf es n ur noch einer Hebelbewegung, um gleichzeitig den M essertransport mit der S chnittiefe des M essers ein­

zustellen. Mit dieser E instellvorrichtung kann eine Stenophonw alze etwa 150 mal abgeschliffen werden.

W ir verw eisen in diesem Zusamm enhang a u f die aus­

führliche Beschreibung der Stenophon-Diktierm asehine in „Technik und W irtsch aft“ Band 22 (1929) S. 111, die noch nähere A ngaben über die W irtschaftlichkeit von Diktierm aschinen gibt.

R a u m s p a rsc h rift

A us der U nm enge von Sp ezialsch riften fü r Schreib­

m aschinen hat sieh im L aufe der Zeit die P ica-Schrift abgesondert, die vom Deutschen Normenausschuß fü r Schreibm aschinen genorm t wurde und heute fast aus­

schließlich verwendet wird. F ür viele F älle ist aber heute die Raum ersparnis ausschlaggebend geworden.

D avon ausgehend haben die Torpedo-W eilwerke A.-G., F ran k fu rt a. M., seit kurzer Zeit eine Spezial- R aum sparschrift herausgebracht, deren B loeksehrifttypen kleiner sind als diejenigen der P ica- und auch der Perl­

sch rift. S tatt der normalen Buchstabenteilung von 2,6 mm w eist diese S parschrift eine solche von nur 1,3 mm a u f und ist trotz dieses engen Abstandes und der kleinen

Abb. 3. S check- S chutzm aschins

„T o d d “

w endungsbereich solcher M aschinen erm öglichen eine w eitgehende R ationalisierung des Bürobetriebes und eine gewinnbringende E inführung arbeitsparender Verfahren.

B ei der T o r p e d o 6-O rganisations-Sehreibm asehine (Abb. 1 ) , die als Postscheck- und als Buchungsm aschine, als M aschine mit geteilter W alze und mit Formular- Schnelleinw urfhebel, als L angw agen- und als Korrespon- denzmasc-hine geliefert wird, ist die W agen-Z ugfeder gegen Ü berspannung dadurch gesichert, daß sie sieh bei falschem A ufsetzen der h agen vor dem Ü berspannungs­

moment selbsttätig auslöst und in die X orm alspannung zurückkehrt. E in V orteil dieser A usführung ist die T ypen­

korb (S egm en t)-S ch altu n g, bei der zum Schreiben von großen Buchstaben und Zeichen nicht der schwere IVagen um gesehaltet wird, sondern nur das leichte Segm ent. Die genannten G rundtypen können m it fü n f verschiedenen Tabulatoren ausgerüstet und mit einem H andgriff be­

liebig kombiniert werden. D as macht sie besonders ge­

eignet fü r die V ereinheitlichung der A rbeitsm ittel im Yer- w altungsapparat von B etrieben jeder A lt und Größe. D ie T oipedo 6-Organisations-Sc-hreibmaschine ist übrigens die erste vollkommen nach den Bestim m ungen des D eutschen N orm enausschusses gebaute Schreibm aschine.

B ei der seit Jahren eingeführten M e r z - S t a n d a r d - Selrreibmasehine ist besonders zu beachten, daß am ge­

sam ten Maschinenrahmen einschließlich R ückwand kein Guß verwendet wurde, sondern ausschließlich Siem ens- M artin-Stahl.

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24. Jahrg. / H e ft 2

F E B R U A R 1931 . Neuzeitliche Büromaschinen

B uch h a ltu n g s m a s c h in e n

Bemerkenswert an der K onstruktion der in Abb. 2

■dargestellten Buclihaltungsm ascliine ist die M öglichkeit, die Schreibwalze nach hinten auszuschwenken und so die Vordrucke rasch und sicher einzuführen. Die Maschine kann verwendet werden fü r eine Durchschreibebuch­

führung, bei der K onto und Gegenkonto in einem A rbeits­

gang beschriftet werden. Journalblatt und Sachkonten­

blatter bleiben festgehalten in der Maschine, nur die K ontenblätter werden durch einen Hebelgriff ausgewech­

selt. Das zeitraubende Zurechtrücken der Kohleblätter fä llt w eg, da man stets den Vordruck m it dem dazu­

gehörigen K ohlepapier durch einen Hebeldruck gesondert einspannt.

Erstm alig a u f der Leipziger Frühjahrsm esse wird die r e c h n e n d e T o r p e d o - B u c h u n g s m a s c h i n e fü r senkrechte und waagerechte A ddition und Subtrak­

tion sowie Saldierung zu sehen sein. Bei Subtraktion wird die Maschine selbsttätig auf rote Sperrschrift ge­

stellt. D ie genannte M aschine kann m it geteilter W alze verwendet werden, die man schon bei bestimmten Rechen­

maschinen und ausländischen Buchungsmaschinen kennt.

Mit einer solchen W alze ist es möglich, Arbeiten, die aus bestimm ten Gründen nicht in e i n e m Arbeitsgang er­

ledigt werden können, nebeneinander und nacheinander zu erledigen und dadurch Arbeitzeit zu sparen. D as Anwendungsgebiet solcher geteilten W alzen ist jedenfalls sehr verschiedenartig.

Abb. 4. ,,Barrett“ -Addierm aschine M od ell 121 E mit zw ölfstelligem , sichtbarem und verschiebbarem

Resultatw erk

Lanston M onotype M achine Comp., Philadelphia

Postscheckm aschinen

D ie r e c h n e n d e T o r p e d o - P o s t s c h e c k ­ m a s c h i n e , die ebenfalls jetzt erst neu herauskommt, besitzt außer der A nbringung eines Senkreeht-Rechen- werkes verschiedene konstruktive Verbesserungen und w ird dadurch zur einzigen rechnenden Spezial-Postscheck- mascliine mit selbsttätiger Führung von Endlos-Form u­

laren bei Verwendung der normalen Korrespondenz- Schreibwalzenbreite von 24 cm fü r das Durchschreibe- Samm elüberweisungs - V erfahren im Postscheckverkehr.

Postscheckschutzm aschinen

Bekanntlich trägt alle F olgen und N achteile des A b­

handenkommens, der mißbräuchlichen Verwendung, der F älschung von Schecks, Scheckvordrucken usw. der Kontoinhaber. D ie Bank haftet nur fü r nachweisbares Verschulden und nur in dem Maße, als sie im V erhältnis zu ändern Ursachen an der Entstehung des Schadens m itgewirkt hat. Deshalb ist es erklärlich, daß eine Maschine, die genügende Sicherheit gegen solche F ä l­

schungen und ähnliches bietet, großes Interesse bean­

sprucht. D ie Schriftschutzmaschine „T o d d“ , Abb. 3, sichert die Betragseinzeichnungen au f Post- und B ank­

schecks, au f W echsel, Quittungen usw. gegen Fälschungen, die durch mechanische oder chemische E ntfernung sowie durch Abänderungen und H inzufügungen entstehen können. Jeder Betrag kann voll in W orten ausgeschrieben werden, und zwar mit Zweifarbendruck derart, daß jeder einzelne Buchstabe in das P apier hineingeschnitten* und eine nicht mehr wegnehmbare Farbe in die Papierfaser gepreßt wird. E in ganzes W ort wird durch e i n e K urbel­

umdrehung geschrieben. D ie nur in Ziffern sichernde

„Baby-Todd“ kostet 145 RM, die nur in W orten schneller, als von H and oder m it der Schreibmaschine schreibende normale „Todd“ ohne oder mit 10 Fremdwährungen 400 RM, bei 21 W ährungen 500 RM.

R echen m asch in en

Seit etwa drei Jahrzehnten werden im Bürobetrieb praktisch brauchbare Rechenmaschinen verwendet, aber nur langsam eroberten sich die Maschinen die Fabrikbe­

triebe. E rst allmählich führte das zunehmende Bedürfnis, die Organisation der Betriebe auszubauen und alle Daten schneller zu erfassen, sowie die beträchtliche Zeitersparnis und höhere Genauigkeit, die beim maschinellen Addieren, Subtrahieren, M ultiplizieren und Dividieren erreicht werden kann, zur stärkeren E inführung solcher Maschinen in neuzeitlich geleitete Betriebe.

D ie verbesserten Modelle der von der Lanston Mono­

typ e Machine Comp., Philadelphia, gebauten Tisch-Addier- und Rechenmaschinen „ B a r r e t t “ für Hand- und elek­

trischen Betrieb können heute schon von 500 RM an ge­

liefert werden. D as neun- bis zehnstellige, also bis 100 Mill. elektrisch schreibende Modell kostet heute 750 RM.

Mit der neusten Bauart 121 E (Abb. 4 ), die ebenfalls eine neunreihige, sichtbare und selbsttätig verbessernde Stan­

dard-Tastatur hat und statt eines zehnstelligen festen ein sichtbares zw ölfstelliges verschiebbares M ultiplizier-Rechen- werk besitzt, kann nicht nur elektrisch schreibend addiert und mit Kom plementärzahlen subtrahiert, sondern auch m ultipliziert und dividiert werden.

Abb. 5. Rechenm aschine ,,Hamann-Automat x“ mit vollkommen selbsttä tige r Division und M ultiplikation

Deutsche T elephonw erke und K ab elin d u strie A.-G., Berlin

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Neuzeitliche Büromaschinen T E C H N I K U N D W I R T S C H A F T

Abb. 6. V erv ielfä ltigu n gsm a sch in e „R oto M od ell 10“

legt an, druckt, färbt, sta p e lt und zählt vollkom m en selbsttä tig, stü n d lich e Leistung bis 3500 Abzüge

R o to & D e b eg o w erk e A.-G., K ön ig slu tter

D ie M aschinen der D eutschen Telephonwerke und K a ­ belindustrie A .-G ., B erlin, sind durchweg nach dem im Reehenm asehinenbau neuen m echanischen A rbeitsprinzip des Schaltklinkenantriebs konstruiert. Dadurch sind Mo­

delle geschaffen worden, die eine selbsttätige D urchfüh­

rung der D ivision a u f einfachstem und kürzestem W ege ermöglichen. D ie kleine, m it H andkurbel angetriebene

„H a m a n n - M a n u s “ dieser F irm a erledigt neben A d ­ dition und Subtraktion auch M ultiplikation. Sie besitzt Einstellkontrolle und Zehnerübertragung in beiden Zähl­

werken, sowie eine E inrichtung zur unm ittelbaren E in ­ stellung von W erten (D ividend) in das R esultatwerk.

Nach dem gleichen System sind die elektrisch angetriebene halbautom atische „H a m a n n - A u t o m a t “ und die voll­

autom atische „ H a m a n n - A u t o m a t X “ (Abb. 5) g e­

baut worden. B e i , dieser letzten w ird neben der D ivision auch die M ultiplikation vollständig selbsttätig erledigt.

N ur drei H andgriffe sind dazu nötig, und zwar fü r M ulti­

plikation

1.) E instellen des M ultiplikanden in das Einstellw erk, 2.) E instellen des M ultiplikators in das U m drehungs­

zählwerk,

3.) Schlitten nach rechts herausziehen und loslassen.

F ü r D ivision

1.) E instellen des D ividenden in das R esultatwerk, 2.) E instellen des D ivisors in das Einstellw erk, 3.) Schlitten nach rechts herausziehen und loslassen.

A ußer der selbsttätigen M ultiplikation ist auch die M öglichkeit einer solchen von H and, und zwar durch B e­

tätigu n g der M otortaste gegeben.

D ie A nkerwerke A.-G., B ielefeld, zeigen ebenfalls au f der M esse ihre neuen Modelle. V on diesen sind besonders zu erwähnen die vollautom atischen R egistrier­

kassen und die v o l l a u t o m a t i s c h e B u c h u n g s ­ m a s c h i n e , beide m it Zwischen- und Endsum m en­

druck und selbsttätiger Sollstellung der Addierwerke.

D ie Buchungsm aschine ist lieferbar m it 9 bis 46 fest eingebauten Addierwerken, oder als Saldierm asehine m it 18 Soll- und 18 H aben-A ddierw erken m it je einem G esam t-Addierwerk fü r Soll und H aben. D as H auptaddierw erk zeigt den Gesamtum satz in einer Summ e an.

V e r v ie lfä ltig u n g s m a s c h in e n

N icht nur fü r den W erbefachm ann und den V ertriebs­

ingenieur ist die M öglichkeit, durch Rundschreiben, W erbe­

b riefe, W erbekarten, ein- oder m ehrfarbige Prospekte und

K ataloge einen innigen K ontakt m it der K undschaft zu finden und zu erhalten, von immer größerer W ichtigkeit, auch fü r den Betrieb, gleich w elcher Größe, ist die M ög­

lichkeit der schnellen und billigen A n fertigu n g von F o r­

mularen jeglicher A rt (A rbeitsbegleitscheine, Lohn- und Gehaltsabrechnungen u sw .), eine N otw endigkeit geworden.

In allen Fällen, wo die A uflage fü r die sonst so vielseitige Schreibm aschine zu groß, fü r den teuren T ypendruck aber zu klein ist, hat die V ervielfältigungsm asehine ein großes A rbeitsgebiet vor sich.

D ie noch vor nicht allzulanger Zeit o ft recht prim itiven K onstruktionen sind im L aufe der Jahre so verbessert worden, daß auch die einfachste und billigste A usführung gut lesbare und aussehende Abdrucke gibt. Entsprechend der heutigen Serien- und F ließ fertig u n g ist der Preis immer mehr gesunken, so daß die einfacheren A usführun­

gen als Flachdrucker und Rotationsdrueker auch fü r kleine Firm en erschw inglich sind. So kostet der Schablonen- Flachdrueker „ M a r c o p r i n t “ bei einer Stundenleistung bis zu 250 A bzügen m it allem Zubehör nur 32,50 RM.

(m it selbsttätigem Bogenzähler 38,50 R M .), der einfache ,,F 1 o t t “ -R otations-V ervielfältiger bei einer Stundenlei­

stung von rd. 1000 Abdrucken einschließlich Zubehör 72 RM, der Schablonen - R otationsdrueker „M a r c o - p r i n t “ bei einer Stunden-H öchstleistung von 1000 A b­

zügen 90 RM, m it V orsatzanlegetisch und A uffangblech (L eistung bis 2000 A bzüge je Stunde) 100 RM. D ie neu herausgekom mene V erbesserung der selbsttätigen A nlege- vorriehtung — die an jeden „M arcoprint“ auch nachträg­

lich angebracht werden kann — bringt die Stundenleistung bis au f 3000 A bzüge (P reis 140 R M .). W erbetechnisch von beträchtlicher B edeutung ist die M öglichkeit, m it diesem A p p arat V ielfarbendrucke in e i n e m A rbeitsgang herzu­

stellen.

D er W unsch nach noch höherer L eistung führte von diesen einfacheren K onstruktionen, die ihren Zweck fü r bestimm te F älle restlos erfüllen, zu kom plizierten A u sfü h ­ rungen, die zwar teurer im P reis sind, aber doch in vielen Fällen eine billigere A n fertigu n g als durch D ruck ermög­

lichen. D er von der Roto & D ebegowerke A.-G. herge­

stellte „ R o t o - R e k o r d “ entspricht im P reis etw a einer Schreibm aschine und leistet m it selbsttätigem Bogen-A n-

Abb. 7. Adressen-Fließschreiber und Konzepthalter ,,Arkano“ mit feststehendem Zeilenanzeiger

K le tt & Trapp, Z ella-M ehlis

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24. Jahrg. / H eft 2

F E B R U A R 1931 « Neuzeitliche BUromaschinen

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Abb. 8. R ollo-Faltm aschine M od ell 6 für P a ra lle l­

faltungen, stündliche Leistung bis 3000 Blatt Roto & D ebegow erke A.-G , K önigslutter

leger rd. 1500 Abdrucke je Stunde zu einem Preis, der mindestens 50 vH unter D ruckerpreis liegt. A ls D auer­

schablone dient dabei kein W achspapier, sondern eine zähe H au t aus echt Japan-Faserstoff, die entweder auf der Schreibmaschine beschriftet oder sonst mit Zeichnungen oder H andschrift versehen wird.

Leistungen von etwa 3500 Abzügen je Stunde bietet die in Abb. 6 dargestellte vollautomatische ,,R o t o M o ­ d e l l 10“ ,. die selbsttätig anlegt, druckt, färbt, stapelt und zählt. A lle Teile dieser Maschine, die 500 B latt P apier a u f einm al verarbeiten kann, sind normalisiert und aus­

tauschbar. E ine große Annehmlichkeit ist das zweite Zählwerk, das nach Erreichen der gewünschten Zahl von Abdrucken, die man genau einstellen kann, den Motor selbständig ausschaltet und auf diese W eise die Bedienung und Beaufsichtigung wesentlich vereinfacht.

S o n s tig e B ü ro h ilfsm ittel

Ausgedehnte W erbung und großer Schriftwechsel führen heute dazu, früher nie beachteten Kleinigkeiten des Bürobetriebes gesteigerte Aufmerksam keit zu schenken.

Konzepthalter, A dressen-Fließsehreiber, Faltm aschinen usw. sind heute keine Überflüssigkeiten mehr. Bei dem K o n z e p t h a l t e r , Abb. 7, dessen Besonderheit das wan­

dernde K onzept oder Stenogramm und der feststehende Zeilenanzeiger ist — diese Einrichtung besitzt u. W. nur noch ein amerikanisches E rzeugnis — wird das Vorbild in ­ folge der immer gleichbleibenden Blickrichtung sicher und schnell au f genommen, ein u. E. großer Vorteil fü r den Schreibenden.

Das Schreiben von Briefum schlägen erfordert bekannt­

lich wegen des immer einzeln einzuführenden Umschlages sehr viel Zeit, oft mehr als das Schreiben selbst. D er in Abb. 7 ebenfalls zu erkennende A d r e s s e n - F l i e ß ­ s e h r e i b e r arbeitet so, daß, wenn ein fertig adressierter Briefum schlag aus der Maschine genommen wird, bereits

ein neuer sieh an der zu beschreibenden Stelle befindet.

D as ermöglicht eine Zeitersparnis von etwa 40 bis 50 vH . Sein Preis einschließlich K onzepthalter ist 90 RM, der des K onzepthalters allein 32 RM.

D ie P ostabfertigung läßt sich bei B rief- und W ert­

postsendungen, die in großer Auflage hinausgehen, bedeu­

tend beschleunigen und vereinfachen durch Anwendung von F a l t m a s c h i n e n , von denen Abb. 8 eine A us­

führung fü r P arallelfaltungen mit einer stündlichen Lei­

stung von rd. 3000 Blatt zeigt. Diese kann nach E inar­

beitung des Bedienenden noch wesentlich gesteigert werden.

D er Antrieb ist elektrisch, während die B lätter von H and angelegt werden.

Eine wesentliche Vereinfachung in der Pflege von ein­

zelnen H eften des laufenden Jahrganges einer Zeitschrift bringt der S t a b - S e l b s t b i n d e r . Er besteht aus dem üblichen Bucheinband mit je einer Haltevorrichtung am oberen und unteren Ende des Buchrückens. F ür jedes der einzubindenden H efte ist ein dünner elastischer D raht­

stab vorhanden, der beim E infügen des H eftes in ein Steckloch der unteren Haltevorrichtung gesteckt, dann wie ein Lesezeichen in das H e ft eingelegt und in das ent­

sprechende Steckloch der oberen Haltevorrichtung einge­

führt wird. D ie E inspannung der elastischen Drahtstäbe klemmt die H efte derart fest, daß auch beim Schütteln des umgedrehten Buches eine Lockerung oder Beschädigung nicht zu befürchten ist. Dieser praktische Sammeleinband wird von der Firma Hartmann & Co., Berlin W 35, in vielen Formaten herausgebracht, sodaß nahezu alle Zeit­

schriften damit gebunden werden können.

Abb. 9. „P e lik a n “ - Tusche-Patrone

G ünther W agner, Hannover

Jeder, der einmal mit R eiß- oder Zeichenfedern zu tun hatte, kennt die Unannehmlichkeit des Füllens der Feder aus der Tuscheflasehe und die U nzulänglichkeit einer ge­

nauen Dosierung. H ier wird eine Neuerung gute Dienste leisten können, die diese Nachteile vermeiden k a n n : Die von Günther W agner, Hannover, herausgebrachte P e 1 i - k a n - T u s c h e - P a t r o n e , Abb. 9, bestehend aus einer unzerbrechlichen Hartgummihülse mit elastischem Boden und einer Spritzdüse. Die Tusche wü'd unmittelbar aus der Patrone in die R eiß- oder Zeichenfeder gedrückt. D a­

durch ist genaueste Dosierung möglich. D er geringe Preis von 0,35 RM ermöglicht eine weitgehende Verbreitung dieser einfachen und praktischen Neuerung.

H . K Jeb s [934]

Das technische Schaufenster

In H e ft 1 dieses Jahrganges Seite 2 waren in meinem A u fsatz als B eispiel fü r Schaufenster nach dem S t a p e l - p r i n z i p die üblichen A uslagen der Uhrmacher genannt.

A ls w eitere B eispiele könnte noch auf die Schaufenster von Goldwarenhändlern, von Eisenwarenhandlungen, im besonderen au f W erkzeug-Schaufenster hingew iesen werden.

D as umstehende B ild zeigt ein Schaufenster mit W ecker- und Tischuhren, das gegenüber dem Gewohnten schon als Fortschritt zu betrachten ist. Das Fenster ver­

meidet wenigstens das Behängen der Schaukastenrückwand, lockert die Vorder- und Seitenauslagen auf und enthält eine weniger verwirrende F ülle von Uhren unter B e­

schränkung auf zwei bestimmte Arten und wenige Muster.

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triebsw irtschaftlichen, aber auch in technischen K reisen heute noch vielfach verkannt, daß die Grundlage jeder w irtschaftlichen B etätigu n g nicht der w

unter einer A nzahl von Betriebsingenieuren, die in einer Gruppe vereinigt sind, immer einer sein, der dieses oder jenes Sondergebiet seines Faches, sei es die

D as von d er n eueren P ädagogik mit Eifer aufgenom m ene B estreben, neben die gram m atikalisch-logische Schulung die anschaulich-praktische zu setzen, findet für

werbliche Erfindungen au f technischem Gebiet schützt, die sich au f die Anwendung von N atu rk räften beziehen. Raumformen sind also durch das Patentgesetz

burg, unter Eisenbahnen und K anälen gebaut w ird, ja.. N ur über die Zulässigkeit des A bbaues von Schachtsicherheitspfeilern ist m an sich noch nicht einig. Ich w

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