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Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 15, H. 2

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TECHNIK UND WIRTSCHAFT

msmammm M C N ^TSC H R IFT mmmmmm DES VEREINES DEUTSCHER INGENIEURE SCHRIFTLEITER: D-MEyERuWSPElSER.

15. Ja h rg . F e b ru a r 1922 2. Heft

Technische Betriebsarchive.

V on A rchivrat Dr. J. L u l v ö s , B erlin .

K aufm ännisch-technischen B etrieben und O rg an isatio n en ist verhältnis­

m äßig sp ä t d e r N utzen und die B edeutung von archivalischen E inrichtungen klar g ew o rd en . A us d e r P raxis, aus seinen viel um fassenden E rfah ru n g en heraus, schrieb ein so w eitblickender M an n w ie A l f r e d K r u p p (1812 bis

1887) b e re its v o r einem h alb en J a h rh u n d e rt am 12. M ai 1874:

»Es ist notw endig, d a ß im Z entrum d e r V erw altu n g eine G eschichte g e ­ schrieben w ird. . . . O hne geschichtliche, persönliche und tabellarische Be­

richte stirb t m it d e r Ä nderung des P erso n als die K enntnis vom V erk eh r m it den Ländern aus. Es kann ein alter K unde, ein K o rresp o n d en t o d er G ö n n er z u r F ab rik kom m en. E r w ird k alt em pfangen! N iem and ken n t ihn, obgleich m an ihm o d er den Seinigen g ro ß e n D ank schuldet und in n äch ster Bezie­

h u n g zu ihm stan d . . . . Alles w as man schw arz auf w eiß haben könnte, m u ß w ied er neu au fg esu ch t w erd en ! W as ich e rstreb en will ist, daß nichts ab h än g ig sein soll von dem L eben o d e r D asein ein er P erso n , . . . d a ß nichts geschehe, nichts geschehen sei (von ein g reifen d er B edeutung), das n ich t im Z en tru m d e r P ro k u ra (D irektion) b ek an n t sei . . ., d a ß m an die V erg an g en h eit d e r Fabrik, sow ie die w ahrscheinliche Z ukunft derselben im B ureau d er H au p tv e rw a ltu n g studieren und ü bersehen kann, ohne einen S terb lich en zu frag en . . . Ein Ü berblick in die Z u k u n ft w ird G e leg en h eit bieten zu einer M en g e von A n d eu tu n g en , k ü n ftig e E ntw icklung und Be­

dürfnisse betreffend.«

D er G e d a n k e A lfred K rupps h a t zu n äch st fü r seine eigene F irm a F rü c h te g e tr a g e n : im J a h re 1903 w u rd e d as K ruppsche A rchiv e in g e ric h ­ tet, w ohl als erste s d ie se r A rt in D eu tsc h la n d 1).

i ) V ergl. d essen B esch reib u n g durch Dr. K. B u r h e n n e , den jetzigen Leiter des S iem en s-S ch u ck ertsch en B e trieb sa rch iv s, im A rchiv für exak te W irtsch afts- ' fo rsch u n g (T h ü n en -A rc h iv ) 1920 S. 700.

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66 L u l v e s : T ech n isc h e B etriebsarchiv e

Z w eck der B etrieb sa rch iv e.

D er Z w eck d e ra rtig e r B e t r i e b s a r c h i v e — w ie m an die S am m elstellen von A kten und D okum enten, die d e r A u fb ew ah ru n g w e rt erscheinen, bei kaufm ännisch-technischen G ro ß -U n te m e h m u n g e n , im G e g e n sa tz zu d en aus Z e itsc h rifte n a u fsä tz e n und Z e itu n g sa u ssc h n itte n z u sa m m e n g e s e tz te n s o g e n a n n ­ ten W irtsc h a ftsa rc h iv e n d e r b e tre ffe n d e n F irm en , zu n en n en p fle g t — ist in e rs te r Linie, die In te re sse n u nd A n fo rd e ru n g e n ih re r B etrieb e w a h rz u n e h ­ m en un d zu fö rd e rn , g a n z e n ts p re c h e n d dem g ro ß z ü g ig e n G e d a n k e n Alfred K rupps. Als H a u p tz w e c k e e rg e b e n sich d a b e i aus d e r P ra x is h e ra u s : M a t e ­ r i a l s a m m l u n g e n f ü r d i e t e c h n i s c h e W e i t e r e n t w i c k l u n g , g e ­ s c h ä f t l i c h e I n f o r m a t i o n e n u n d j u r i s t i s c h e A u s w e i s e , e n d l i c h M a t e r i a l f ü r g e s c h i c h t l i c h e R ü c k b l i c k e u n d G e d e n k s c h r i f t e n d e r F i r m a .

W achsen de B ed eu tun g der B etrieb sa rch iv e.

Schon u n te r diesen G esich tsp u n k ten ist in In d u striek reisen allgemein die B ed eu tu n g d e r B etriebsarchive m eh r un d m e h r als w irkliche Lebens­

n o tw e n d ig k e it fü r die b e tre ffe n d e G e sa m to rg a n isa tio n von tie fe r n ach d en ­ k en d e n P ra k tik e rn g e w e rte t w o rd en . D en In te re ss e n d e r W isse n sc h a ft zu dienen, ist fü r jen e A rchive e rs t eine zw eite, w en n auch w ic h tig e A ufgabe.

D as b e k a n n te ste d er nach dem M ü ste r von K rupp inzw ischen e n tstan ­ d enen B etriebsarchive ist d a s d es S i e m e n s - S c h u c k e r t - K onzerns. Auch die B o r s i g - W e r k e in B erlin-T egel v erfü g en ü b e r ein g u t a rb e ite n d e s Be­

triebsarchiv. S o n st ist a b e r im allgem einen in d e r B eziehung viel versäum t w orden. R echt w ertvolles, h äu fig s p ä te r schm erzlich e n tb e h rte s , ja u n er­

setzliches ¡M aterial w u rd e zu m eist aus P la tz m a n g e l v ern ich tet, weil eine auf p rak tisch e r E rfah ru n g b e ru h e n d e E rk en n tn is von dem fehlte, w as unter irg e n d einem m a ß g e b e n d e n G e sic h tsp u n k te als s p ä te r g e le g e n tlic h w e rt­

voll au fzu b ew ah ren w ar.

W elche A k ten stü ck e sind ln d en R e g istra ­ turen a ls aufbew ah ru ngsw flrd lg zu k en n ­ zeich n e n ?

Bel dem hohen A ufschw ung, d en die T ech n ik je tz t g en o m m en h a t, bei ih rer g ro ß en B ed eu tu n g fü r den W ie d e ra u fb a u u n se re s W irtschaftslebens ü b e rh a u p t, w ird d e r F ra g e d e r B e trie b sa rc h iv e m e h r A u fm erk sam k eit als frü h e r g ezo llt. A n g esich ts d e r S c h w ie rig k e ite n m it d e r vielfach vernachlässigten E in o rd n u n g d e r se it Ja h re n in R e g istra tu re n , Speichern, auch in A b teilu n g sarc h iv en a n g e sa m m e lte n A k te n m a sse n ist an m ich, m itten aus dem B etriebe ein er g ro ß e n k au fm än n isch -tech n isch en O rg a n isa tio n , von einem ih re r o b e rs te n L eiter die F ra g e g e s te llt w o rd e n :

W elche A ktenstücke, w elche D o k u m en te sin d fü r die d a u e r n d e A u f b e w a h r u n g in einem au s dem A k ten m aterial d e r G eg en w art (1921) herau szu sch älen d en B etrieb sarch iv — audh o h n e R ücksicht auf

^ “••gesetzlich e tw a au f b estim m te Ja h re b em e sse n e A u fb ew ah ru n g sfristen

— ins A uge zu fassen u n d irg en d w ie vorzu m erk en , d a m it ein derartiges G eg en w artsarch iv , gleich bei E n tste h u n g bezw . E in g a n g d e r Akten, v o rb e re ite t und in d ie se r H in sich t fü r d ie Z u k u n ft v o rb e u g e n d v o rg e ­ so rg t w e rd e ?

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L u l v e s : T echnische Betriebsarch iv e 67 D er G edanke, d e r d ieser F ra g e zu g ru n d e liegt, ist nicht so ü b erraschend, w ie er auf den e rs te n Blick hin erscheinen m ag. D urch die V o rm erkung d e r d a u e rn d e r A u fb ew ah ru n g w ürd ig en A kten w ird vo r allem das sp ä te re G e ­ schäft d er A usw ahl d e r aufzunehm enden A kten dem A rchivar bei d e r Ein­

verleibung in d as A rchiv g an z w esentlich erleichtert. Sodann a b e r w ird er durch die v o ra u sg e g a n g e n e A usw ahl von Seiten m aß g eb e n d er un d sach ­ k u n d ig e r V o ra rb e ite r in vielen F ällen v o r M ißgriffen b e w a h rt!

N ach eigenen E rfah ru n g en und B eobachtungen in einem kaufm ännisch- technischen G ro ß b e trie b e und auf G ru n d einzelner so n stig e r Inform ationen in drei and eren B etrieben, die ich b esich tig t habe, g eb e ich im nach ste­

henden ein d u rch einzelne. S chlagw orte erläu tertes V erzeichnis von A ktenarten, die m. E. fü r eine d au ern d e A ufbew ahrung in e rste r Linie in B etracht kom m en — w o h lv erstan d en , o h n e A nspruch d a ra u f erheben zu w ollen, vollständig zu sein, sondern m it dem ausdrücklichen V orbehalte, daß-, b eso n d eren V erh ält­

nissen e n tsp rech en d , d ieses V o rsch lag v erzeich n is noch a u sg e b a u t und v e r­

m eh rt w erden muß.

1. V e r w a l t u n g s a k t e n .

V e r t r ä g e im w eitesten Sinne des W o rtes, z. B. G esellschafts-, K onsortial-, Finanz-, Lieferungs-, Lizenz-, Bau-, M iet-, V ersicherungs-, P erso n alv er­

träg e usw .

A us d er B u c h h a l t u n g : H au p tb ü ch er, iMemoriale, K onsortialakten, S am m lu n g en d e r m o n atlich en R o h b ilan zen ; G e s c h ä f t s b e r i c h t e m it ihren U nterlagen.

Zu den V erw altu n g sak ten g e h ö ren zw eifellos auch die j u r i s t i s c h e n A k ten ; gem einhin ruhen sie in den ju ristisch en B ureaus d e r F irm en und führen d o rt ein a b g e so n d e rte s D asein. Die in einem b ek an n ten B etriebe d u rch g efü h rte E inrichtung, d a ß die juristischen A kten in d a s H au p tarch iv m it aufgenom m en w erden, a b e r als g e so n d e rte A bteilung u n te r b e so n d e re r V erw altung durch die Syndici, h a t se h r viel fü r sich u n d d a rf als em pfehlens­

w ert gelten.

¡Mit den verschiedenen A rten d e r P a t e n t a k t e n verhält es sich äh n ­ lich; auch sie w erden, selb st in ihren älte ste n B eständen, gew öhnlich von den P a te n b u re a u s zurückgehalten.

S odann J a h r e s - , ( M o n a t s - u n d D e k a d e n - B e r i c h t e ; w eiterhin S t a t i s t i s c h e Ü b e r s i c h t e n alle r A rt m it ihren w ertv o llsten U n te r­

lag en , m ög en sie n u r h an d sch riftlich v o rlieg en o d e r fü r die Ö ffentlichkeit v e rw e rte t sein.

Eine b esondere G ru p p e d e r V erw altu n g sak ten bilden die s o z i a l p o ­ l i t i s c h e n ; u n te r diesen seien als v o r allem w ich tig die A kten ü b e r die E n tw ick lu n g d e r L ohn- u nd T a riffra g e n , d azu T a rifv e rträ g e und L ohnsta- (istiken h erv o rg eh o b en .

Z u den v o lk sw irtsch aftlich en , nach a n d e re r A uffassung zu den ju ris ti­

schen A kten g e h ö re n die E n tsch eid u n g en d e r S t e u e r b e h ö r d e n u n d d e r S t e m p e l b e h ö r d e n . Die einschlägigen B eg ründungen d e r R eklam ationen enthüllen, ähnlich wie die Schriftsätze in den P ro zeß ak ten , zu m eist w e rt­

volles .'Material.

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68 L u l v e s : T echnisc he B etriebsarchiv e

B erüliren w ir noch ku rz die G e n e ra la k te n ü b e r W o h l f a h r t s e i n r i c h ­ t u n g e n — d azu g e h ö rig d ie Stipendien-A kten —, so seien b ei den V erw al­

tu n g sak ten schließlich noch zw ei g ro ß e G ru p p e n b e so n d e rs b e rü ck sich tig t:

1. Die P e r s o n a l - A k t e n , bei den en sich eine A u sm u ste ru n g nach 10 o d e r 20 Jah ren , u n te r B erücksichtigung d e r w irklichen B ed eu tu n g der einzelnen P e rs ö n lic h k e ite n v o rn eh m lich fü r die F irm a em p fieh lt.

2. R u n d s c h r e i b e n u nd V e r f ü g u n g e n ü b e r O rg a n is a tio n s -, B etrieb s­

un d so n stig e w ich tig e F ra g e n a u s d e n D i r e k t o r i a l - S e k r e t a r i a t e n . Bei den A k ten d ie se r e n tsc h e id e t m. E. w e n ig e r die F r a g e : W a s ist für die d a u e rn d e A u fb e w a h ru n g a u sz u w ä h le n ? , a ls : W as ist als belanglos au sz u m e rz e n ? G em ein h in ist, w ie bei d ie s e r G e le g e n h e it b e m e rk t sei, bei archivalisehen Sichtungen e h e r e t w a s z u v i e l a l s z u w e n i g aufzu­

b e w a h re n . D enn A u sm erzu n g en k ö n n en im m er noch v o rg e n o m m e n w er­

den, sobald sich ü b er ih re Z w eck m äß ig k eit im einzelnen ein e n t s c h e i ­ d e n d e s U rteil bilden läßt.

2. T e c h n i s c h e A k t e n .

D e n k s c h r i f t e n , G u t a c h t e n u n d B e r i c h t e aller A rt, z .B . über technische V ersuche, technische F o rtsc h ritte u. dergl., so fern sie nicht in den V eröffentlichungen d e r F irm a e in g eh e n d b eh an d elt sind,

auch B erichte ü b e r w ich tig e tech n isch e F o rts c h ritte a u ß e rh a lb d e r Firm a beim W e ttb e w e rb u nd im A uslande (au slä n d isc h e s Inform ationsm aterial), R eiseb erich te ü b e r B esich tig u n g en b e d e u te n d e r te c h n isc h e r B etriebe, In­

sp e k tio n e n u n d R evisionen,

P ro to k o lle und so n stig e A ufzeichnungen ü b e r w ic h tig e re technische Be­

rechnungen,

P rü fu n g sk a rte n von M aschinen, M aseh in en p ro to k o lle, dazu g e h ö rig e P l ä n e u n d w i c h t i g e r e Z e i c h n u n g e n — zw ei G ru p p e n , d ie w e g e n ihrer F o rm atu n tersch ied e in ein er b eso n d eren A b teilu n g a u fb e w a h rt w erden müs­

sen — ; fern er P rü fb ü ch er un d -karten d e r L ab o rato rien . G egebenenfalls w ic h tig e re V ersu c h sp ro to k o lle , sow ie A k ten ü b e r so g e n a n n te F a b rik b e s p re ­ chungen,

B erech n u n g su n terlag en fü r P reise,

U n te rla g e n d e r K o sten an sch läg e fü r w ic h tig e re A nlagen,

A k k o rd u n te rla g e n un d so n stig e K a lk u la tio n s u n te rla g e n in d e r V o rk a lk u ­ lation sow ie N achkalkulationsbücher.

G erad ezu u nersetzlich sind p e r s ö n l i c h e A u f z e i c h n u n g e n , nieder­

gesch rieb en e E rin n eru n g en von M ännern, d ie ja h rz e h n te la n g , w om öglich schließlich in le ite n d e r S tellu n g , ih re A rb e its k ra ft d e r F irm a g e w id m e t haben und au s eig en e r A nschauung die E n tw ick lu n g d es G e sa m tb e trie b e s kennen.

N ach M ö g lich k eit sollte zu solchen A rbeiten A n re g u n g und w e itg e h e n d e U n te r­

s tü tz u n g g e w ä h rt w erd en .

3. K a u f m ä n n i s c h e A k t e n .

B esonders w ich tig e G e s c h ä f t s b r i e f W e c h s e l , n a m en tlich solche m it ausländischen B estellern, ü b e rh a u p t da, w o es sich um B estellu n g en h an ­ delt, die au s irgend einem G ru n d e , vom allg em ein en w irtsch aftlich en S ta n d ­ p u n k te aus, von In teresse sind, vielleicht auch n eu e E in rich tu n g en , d a s E n t­

ste h e n eines n eu en In d u striezw eig es v e ra n la ß t h ab en .

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L u l v f c s : T echnisc he Betriebsarchive 69 4. G e d r u c k t e s M a t e r i a l .

An g e d r u c k t e m M aterial g e h ö rt in d a s A rchiv ein er g ro ß e n F irm a alles, w a s je in ih rem B ereiche g e d ru c k t w o rd en ist, einschließlich Z eitsch riften , in einem S tück. S od an n sind s e h r em p feh len sw ert die V erö ffen tlich u n g en von Persönlichkeiten, d ie jem als bei d e r Firm a tä tig g ew esen sind, in m öglichst v o llstän d ig em U m fange, m it H inw eisen auf so n stig e A u sarb eitu n g en des B etreffen d en in den A k ten b estän d en .

Term ine für eine E in verleib u n g der A kten in d a s Z en tralarch iv.

A ngesichts dieses V orschlagverzeichnisses d rä n g t sich z u n ä c h st die F rag e a u f: W ann soll d e r Ü b e rg a n g d e r also g ek ennzeichneten A kten in das als

e n d g ü ltig e n A u fb e w a h ru n g sp la tz v o ra u sg e se tz te Z en tra larch iv e rfo lg e n ? Z u r B eru h ig u n g aller in B etrac h t k o m m en d en In stan zen sei d a ra u f e r ­ w idert, d a ß eine A blieferung n u r d e n B e d ü r f n i s s e n d e r e i n z e l n e n A b t e i l u n g e n t s p r e c h e n d erfolgen d arf. Eine w irkliche E inverleibung k ann g eg eb en en falls e rst in Jah rzeh n ten v o r sich g ehen. Es kom m t viel m e h r d a ra u f an, d a ß die w ich tig eren A kten ü b e rh a u p t v o r V erz e tte lu n g o d e r U n te rg a n g g e sc h ü tz t w erden, als w o sie v erw ah rt w erden.

In d e r H a u p tsa c h e ist jen es Z en tra larch iv d e r G e g e n w a rt in d ieser Be­

z ie h u n g ein Z u k u n ftsg e b ild e , v o re rst eine Z u sam m en fassu n g im g eistig en Sinne.

Sobald a b e r ein solches Z en tra larch iv ein g erich tet ist, w ird es sich em p­

fehlen, in ihm , als g eg en F e u e r und E inbruch b eso n d ers g esichertem P latz, D okum ente und w ertvollere Schriftstücke, in e rs te r Linie O rig in alv erträg e, n iederzulegen. In den m eisten Fällen d ü rften a n d e r ursprü n g lich en Stelle In h a lta u sz ü g e , allenfalls w o rtg e tre u e A bschriften, g e n ü g en . Ist einm al, etw a v o r G ericht, V o rle g u n g d e r O rig in alu rk u n d e no tw en d ig , so m u ß sie u n b e d in g t fü r diesen F all zeitw eilig h e ra u s g e g e b e n w erden.

A rch ivalisch e M itarbeit in den A bteilan gen und R egistratu ren .

N eben d e r K ennzeichnung b estim m ter A ktenarten, fü r die ich V orschläge im v o rsteh en d en vorzulegen v ersu ch t habe, w ü rd e es se h r verdienstvoll sein, w ollten A bteilu n g sv o rsteh er, R eferen ten , nicht zu le tz t auch in G eschäften w ohl erfahrene K anzleibeam te, sobald sie auß erd em noch Schriftstücke, die aus irgend einem G ru n d e d a u e rn d e r A u fb ew ah ru n g w ü rd ig erscheinen, im laufenden G e sch äftsg än g e entdecken, d iese so fo rt k u rzerh an d kenntlich m achen, am b esten durch einen d azu b estim m ten G um m istem pel, so n st durch eine auf d as A rchiv d e u te n d e A uszeichnung. D es w eiteren em pfiehlt es sich, d a ß diese B ezeich n u n g in d as T a g e b u c h aufg en o m m en , u nd w enn a n g ä n g ig , eine knappe In h altsan g a b e in ein besonderes R eg ister o d er in eine K artei fü r d a s A rchiv ein g etrag en w erde.

U eb ersich ten üb er d ie g e sa m te n A kten­

b estä n d e d er Firm a im A rchiv.

G ro ß e B ed eu tu n g fü r den g e sa m te n G esch äftsg an g h ätte die E inrichtung, im A rchive Ü bersichten ü b e r die B estän d e in den T eilarch iv en un d R e­

g is tra tu re n neb en V erzeichnissen w ich tig er A kten au fzu b ew ah ren , d am it ein e S telle v o rh a n d e n ist, an d e r m an sich im E inzelfall schnell ü b e r die in B etrac h t k o m m en d en A kten u n terric h ten kann. H ie r w ü rd en auch A b­

s ch riften , zum m in d esten A uszüge, aus den V erzeichnissen d e r ju ristisch en u n d P a te n ta k te n ih ren P la tz finden.

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70 L u l v f e s : T ech n isc h e B etriebsarchiv e

A b teilu n g sa rch iv e.

In vielen A b teilu n g en te c h n isc h e r G ro ß b e trie b e sin d b e re its A rchive a n ­ g eleg t, seh r sc h ätzen sw erte V o rstu fen fü r ein Z en tra larch iv , nicht e tw a g e­

w isserm aßen als W e ttb e w e rb se in ric h tu n g e n zu v eru rteilen . W an n aus diesen ä lte re A kten in jen es ü b e rg e h e n sollen, w ird sich au s d e r P ra x is ergeben, au s den ein an d e r w id e rstre ite n d e n G esich tsp u n k ten , e in erseits die A kten m ö g ­ lichst lange zu etw aig e n R ückfragen z u r H a n d zu h a b e n , a n d e rs e its wegen R aum m angels L uft zu m achen. A k ten g ru p p en , d ie in sich v o llstän d ig ab g e­

schlossen sind, d ü rften frü h z e itig e r als a n d e re d e n W e g z u r le tz te n Ruhe­

stä tte , dem Z entralarchiv, a n tre te n .

P ro v en ien zp rin zip .

In den A bteilungsarchiven finden d ie w ie b e sp ro ch en v o rg em erk ten Akten und Schriftstücke vielfach v o re rs t ihren P latz, am b e ste n u n te r W ahrung d e s Z u sa m m e n h a n g e s und d e r O rd n u n g , in d e n en sie e n ts ta n d e n sind. W enn auch in den m ir b e k a n n t g e w o rd e n e n d rei tech n isch en A rchiven zum eist die einlaufenden A kten nach fe rtig a u 'g e s te l’.ten sachlichen G esich tsp u n k ten um- und ein g e o rd n e t w erd en , so sei g leich w o h l h ie r d a s in d e n S taatsarc h iv en be­

w äh rte »Provenienzprinzip« d rin g en d em pfohlen. Bei d e r u rsp rü n g lich en Ein­

richtung in d e r A nlage w aren zw ingende, in d e r P ra x is b e ru h e n d e G ründe e ntscheidend, die auch bei d e r sp ä te re n B en u tzu n g sich b e w ä h re n und eine schnellere A uffindung erleich tern w erden.

O b es sich em pfiehlt, je n e s Prinzip d a d u rch z u d u rch b rech en , d a ß io einzelnen W erk en un d so n stig en A b teilu n g en im m er w ie d e rk e h re n d e U nter­

a b teilu n g en o d e r B ureaus, d eren G e sc h ä ftsa rt d ie gleiche ist, zusam m en­

g e fa ß t w erden, m ag im Einzelfall b e s o n d e re r Ü b erleg u n g anheim gegebeo w erden.

S y ste m a tisc h e Sach k artei.

Eine s a c h l i c h e V erzeichnung u n d A n o rd n u n g d e s an g esam m elten Ar­

chivm aterials soll in e in e r b e so n d e re n K artei n ie d e rg e le g t und verarbeitet w e rd e n , m ö g lich st b a ld n ach d e r E in v erleib u n g d e r b e tre ffe n d e n A kten in d as Archiv. W enn a n g än g ig , w erd en in ein e r solchen nach S achgebieten ge­

o rd n eten K artei auch die g e k e n n zeich n eten B estän d e b erü ck sich tig t, wel­

che noch in A b teilungsarchiven un d R e g istra tu re n ru h en , ü b e r d ie aber b ereits V erzeichnisse und R ep erto rien in d e r A rc h iv z e n tra le eingegangen sind, eine w ich tig e und m ü h sam e A rb eit, d a d ie D u rc h d rin g u n g des Stoffes u n te r den v e rsc h ie d e n ste n G e sic h tsp u n k te n e rfo lg e n m u ß . E rst hierdurch w ird d a s A rchiv p ra k tisc h n u tz b a r. D ie F e s ts te llu n g d e r so g e n a n n te n Leit­

k a rte n e rfo rd e rt d a ru m eine b e so n d e re S o rg fa lt. D en Z u sa m m e n h a n g zwi­

schen g le ic h g e a rte te n G e b ie te n , zw isch en E rw ä h n u n g e n d e rs e lb e n Person, d e sselb en G e g e n sta n d e s m üssen reichlich e in g e s tre u te H in w e is k a rte n be­

so rg en .

S tellu n g d e s A rch iv a rs.

Schon um es zu verm eiden, d a ß d e n A b sich ten u nd w ohl erw ogenen P län en d es A rch iv ars d u rc h eine in arch iv alisch en F ra g e n u n e rfa h re n e und nich t k o m p e te n te Z w isch en stelle h em m en d e, d ie A rb e its k ra ft lä h m e n d e und die Sache se lb st sch äd ig en d e S ch w ierig k eiten b e re ite t w e rd e n , em p fieh lt es sich, d a ß d e r A r c h i v a r u n m i t t e l b a r u n t e r d e m D i r e k t o r i u m d e r F i r m a , m it diesem in w ech selseitig em V e rk e h r ste h e . D a ß d a s auch für

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L u l v e s : T echnische Betriebsarchive 71 technische B etriebe das G e g e b e n e ist, g e h t schon aus den e in g an g s au f­

g e fü h rten W o rten A lfred K rupps h e rv o r. Eine sachliche B estätig u n g für diese F o rd e ru n g e rg ib t sich au s d e r T atsac h e, d a ß im V erw altu n g so rg an is­

m us des S taates, d e r S tä d te und a n d e re r g ro ß e r O rg an isatio n e n die A rc h iv e , fa st d u rc h w e g u n m itte lb a r d e r o b e rste n L eitung u n te rste llt sind.

W ird nun ein B eru fsa rc h iv a r2) m it d e r L eitung eines B etriebsarchivs b e tra u t, so d a rf e r es nich t v erab säu m en , in E inzelfragen W ünsche und G e ­ sich tsp u n k te, die ihm aus den v ersch ied en en A bteilungen e n tg e g e n g e b ra c h t w erd en , in E rw ä g u n g zu ziehen und sich, w enn irgend an g än g ig , nach ihnen zu richten. U n b e d in g t m üssen so E rfah ru n g en in archivalischen G ru n d sä tz e n m it d en B edürfnissen d e s kaufm ännisch-technischen B etriebes in fördersa- m en Einklang g eb rach t w erden.

Sollte sich einm al eine .M einungsverschiedenheit dabei erg eb en , so ist die E n tscheidung d e r o b e rste n L eitung, als letzten E ndes verantw ortlich, V orbehalten; ü b er d eren grundsätzliche A nschauungen d ü rfte ab er d e r A r­

chivar im allgem einen schon u n te rric h te t sein, w enn er m it jener, w ie oben v erlan g t, in d au ern d em u n m ittelb aren V e rk e h r steht.

G eschich te d er O rganisation d e s O esam t­

b etrieb es.

M it der E ntw icklungsgeschichte d e r O rg an isatio n und d er V erw altung seines G esam tb etrieb es m u ß d e r A rchivar vollkom m en v e rtra u t sein. W ar sie noch nich t zu P a p ie r g eb rach t, so m u ß e r für die A u sführung d ieser unum gänglichen V o rarb eit u n b ed in g t Sorge trag en . D enn n u r ihr en tsp re ­ chend d a rf d a s A rchiv ein g erich tet sein ; nach d en G rundsätzen des oben erw äh n ten P ro v en ien zp rin zip s bildet das A rchiv in d e r H au p tsach e einen N iederschlag d e r G eschichte d es G esam tb etrieb es, auch bezüglich d e r jü n g ­ sten G e g e n w a rt. So w ü rd e sich d as h ie r v o rzu g sw eise b e h an d elte G e g e n ­ w artsarch iv an die ä lteren G ru p p en des so g en an n ten H isto risch en A rchivs o rg an isch an g lied ern .

B edenken g e g e n die E inrichtung e in e s A r­

c h iv s.

Is t e rs t einm al die Sache richtig in die W e g e g eleitet, so w ird d a s Archiv, je b e k a n n te r seine E inrichtungen im B etriebe w erden, durch An­

fragen und N achforschungen in steig en d em M aß e in A nspruch genom m en w erd en , un d nich t zu le tz t von P ersö n lich k eiten , die d a g e g e n hau p tsäch lich aus U n k en n tn is u rsp rü n g lich M iß trau en und V o rein g en o m m en h eit h eg ten , die A usgaben fü r das A rchiv un d seinen A p p arat als u n n ü tz b e k ritte lt h atten .

Ein u n e rw a rte te r R echtsstreit, d er auf alte län g st v ergessene F rag en und A kten zurückgreift, kann rasch un d restlo s von d e r N ü tzlich k eit d e r A r­

chive allgem ein ü b e rzeu g en . A rc h iv p ra k tik e r u n te r den In g en ieu ren w issen seh r g u t, w ie viele F eh ler hätten verm ieden w erd en können, w en n man sich rech tzeitig in die G eschichte d es b etreffen d en G eg en stan d es an H an d d es archivalischen M ateria ls v ertieft h ätte.

Es ist eine in sich b e g rü n d ete, keinesw egs befrem dliche T atsache, d a ß g ro ß zü g ig ein g erich tete A rchive — b e re its seit zw ei Jah rzeh n ten und län-

») E s sei h ier d aran erin n ert, daß zu r V orbereitung für den S ta a tsa rch iv d ien st e in m eh rjä h rig es S on d erstu d ium (an d e r U n iv ersitä t) m it einer A rchivprüfung g eh ö rt, d ie rech t h o h e A nforderungen stellt!

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72 L u l v e s : T ech n isc h e B etriebsarchiv e

g e r — g e ra d e bei d e n o b e n a n g e fü h rte n kaufm än n isch -tech n isch en W elt­

firmen b esteh en , an d e re n Spitze jedesm al eine in ih re r Ü b erlieferu n g ge­

festig te Fam ilie m it w eit aussch au en d en G esch äfts- und sozialen G rund­

sätzen und auch m it feinem G efü h l fü r die F o rd e ru n g e n d e r W irtsch a fts­

geschichte steh t. A us den einzelnen A rchiven b e d e u te n d e r In d u strie-O rg a­

nisationen zusam m en e rg ib t sich d as M aterial fü r die g ro ß e n W i r t s c h a f t s ­ a r c h i v e d e r einzelnen P ro v in z e n D eu tsch lan d s, als erste unverfälschte Q uelle fü r die d eu tsch e W irtsch a ftsg esch ich te.

S t iie n k e n g e g en d ie o b ig e n V o r sc h lä g e .

G eg en die W ünsche und V o rsch läg e d e r T h e o rie erh eb en sich Beden­

ken aus d e r P ra x is! V o r allem, d a ß eine d e ra r tig e K ennzeichnung und S ichtung jedenfalls u n g leich artig ausfallen w ird, je nach dem V erständnis, d as d e r einzelne V o ra rb e ite r fü r die Z w eck e u nd d en W e rt d es A rchivs hat.

H in d ern d w ird d a d as M iß tra u e n w irken, das m anche e in e r ih re r Ansicht nach m ehr ideellen Z w ecken d ien en d en A rch iv o rg an isatio n entgegenbringen, die augenscheinlich v o re rst n u r G eld schluckt.

D azu kom m t die landläufige U n k en n tn is ü b er B egriff u nd Bedeutung

»Archiv«. D aß d a s ein O rg an ism u s ist, d e r g e h e i m und n u r u n ter be­

stim m ten V o ra u sse tz u n g e n un d V o rsic h tsm a ß re g e ln z u g ä n g lic h ist, dürfte vielen neu sein ; d en m eisten ist d e r U n tersch ied zw ischen Akten-Archiv u n d öffentlich zu g än g lich er B ibliothek u n b ek an n t. S o d an n w ird einzelnen B eam ten und A n g estellten in den R e g istra tu re n durch die Rücksichtnahm e auf die sp ä te re A rch iv arisieru n g u n le u g b a r eine g e w isse M e h ra rb e it zuge­

d ach t. D er erste E ifer — w o e r ü b e rh a u p t v o rh a n d e n w a r — e rla h m t gar leicht! U n te rg e o rd n e te D ienststellen w erd en bald d ie ihnen zugem utete, w enn auch v erh ältn ism äß ig g e rin g e M e h ra rb e it scheuen. A b er g erad e in diesen K reisen m uß d e r A rch iv ar E lem en te zu finden suchen, die auf seine G ed an k en eingehen und ihn u n te rstü tz e n in d e r S icherung w ertv o ller Akten für die Zukunft.

E rleich tert w ird die A rb eit d e r A k ten feststellu n g u nd K ennzeichnung durch die v o ra u sg e h e n d e B ek an n tg ab e b e stim m te r G ru n d sätze, w elche schon bei d e r A nlage d e r R e g istra tu re n und ih re r R e p e rto rie n als em pfehlensw ert

nach und nach zu berücksichtigen w ären. So w ird eine g e w iss e Einheitlich­

k e it un d G le ic h m ä ß ig k e it e rre ic h t w e rd e n k ö n n en .

W id erstreb en also auch m anche T rie b k rä fte und G rü n d e in d e r Praxis einer A usfü h ru n g d e r entw ickelten V orschläge und G ed an k en , die auf jeden F all zu w ü n sch en ist, so lieg en doch, w ie es von dem U rh e b e r jener Ideen, einem im k a u fm än n isc h -tech n isch en G ro ß b e trie b e e rg r a u te n Nestor, zu e rw a rte n w ar, in ih n en w e rtv o lle A n re g u n g e n v o r: H in w eise, die auf jed en F all b ra u c h b a r sind u nd g e g e b e n e n F alles zu E rö rte ru n g e n Anlaß g e b e n d ü rfte n — d o p p e lt w e rtv o ll fü r w ic h tig e P ro b le m e d e r W irtsch a fts­

g eschichte in der Z eit des politisch-w irtschaftlichen N ie d e rg a n g e s, der tech­

nischen U m stellungen u nd d er e n erg isch en W ie d e rau fb au v ersu ch e besonders im B ereich d e r d e u tsc h e n In d u strie.

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Z i n k a n n : V erfah ren d e r einheitlichen S elb s tk o s te n b e re c h n u n g 73

Die V e rfah ren d er einheitlichen Selbstkostenberechnung in D eutschland.

Von R. F. Z i n k a n n , Berlin.

(Schluß von S. 17) D e r G r u n d p l a n

d e s A u s s c h u s s e s f ü r w i r t s c h a f t l i c h e F e r t i g u n g .

D ie n eueren A rbeiten im deutschen M aschinenbau beruhen vo r allem au f dem G r u n d p l a n d e r S e l b s t k o s t e n b e r e c h n u n g des A usschusses fü r w irtschaftliche F e rtig u n g 1), den auch die D enkschrift d es V ereines d e u t­

s c h e r M asch in en b au -A n stalten vom Ja h re 1921 als G ru n d la g e fü r ih r System a n sieh t. Es ist d esh alb am rich tig sten , w enn w ir u n ser H au p tau g en m erk d e m G rundplan zuw enden u nd die b eso n d ere A nw endung d ieser G ru n d ­ sä tz e durch den V erein d e u tsc h e r M aschinenbau-A nstalten und seine F ach­

v erb än d e e rs t danach b etrach ten .

D er G ru n d p la n se tz t sich zu r A u fgabe, die gem ein sam en G ru n d sä tz e d e r S e lb stk o ste n b e re c h n u n g in allen G e w erb ezw eig en zu zeigen un d d a rü b e r h in a u s auch die w ich tig sten F ra g e n d e r A n w en d u n g d ie se r G ru n d sä tz e in den H a u p to rg a n isa tio n sty p e n d e r P ro d u k tio n zu streifen. D iese A uf­

g a b e n w erd en au f fo lg en d e W eise g e lö s t:

Z u e rs t stellt d e r G ru n d p la n die A u f g a b e n d e r S e l b s t k o s t e n b e ­ r e c h n u n g fest, w elche die fü r einen einzelnen A u ftrag o d e r eine einzelne L eistung au fg ew an d ten K osten zusam m enstellen soll, im G e g e n sa tz zu d er K osten b u ch h altu n g (B etriebsbuchhaltung), w elche die K osten nach g ew issen P u n k te n o rd n et, a u fz ä h lt und die B ew eg u n g d e r K o sten w erte im U n te r­

nehm en d arstellt. D ie n äch ste F ra g e is t nun die nach dem B e g r i f f d e r S e l b s t k o s t e n , d e r ln d e r E rö rte ru n g d e r K o sten frag e viel u m stritten ist. D er A u ssch u ß fü r w irtschaftliche F e rtig u n g h a t h ie r den glücklichen G e d a n k e n g e h a b t, den w irtsch aftlich en U rsach en des S treites ü b e r g ew isse K o sten b estan d te ile nachzugehen.

D ie S e lb stk o ste n k ö n n e n sich aus v ersch ied en en A nteilen zu sa m m e n ­ setzen , je nach d e r A uffassung, die sich fü r den S elb stk o ste n b e g riff e r ­ g ib t. Bei ein er iso lierten B etra c h tu n g eines einzelnen B etrieb es g e h ö re n zu den S e lb stk o ste n d es U n te rn e h m e n s n u r d iejen ig en K apitalzinsen, die fü r a u f dem W e g e d es verzinslichen K redites b esch afftes K apital au fg e w e n d e t w erd en , un d die E n tlo h n u n g d e r leiten d en P e rsö n lic h k e it n u r d an n , w enn sie nicht se lb st U n te rn e h m e r ist. D iese S elb stk o sten k an n m an d e r N a tu r ih re r E n tste h u n g nach individuelle S e lb stk o ste n n ennen. W ill m an a b e r einen o b je k tiv e n V ergleich d e r S e lb stk o ste n v e rsch ied en er U n te rn e h m u n g e n e rm ö g ­ lichen, so m üssen d ie A nteile d e r S elbstkosten grundsätzlich gleich z u ­ sa m m e n g e se tz t sein. D ie V erzin su n g des A nlage- u nd B etrieb sk ap itals und d e r L ohn fü r d ie leiten d e ¡Tätigkeit m üssen also bei o b jek tiv en V ergleichen

i ) »G rundplan der S elb stk osten rech n u n g«, z w eite A usgabe, B erlin O ktober 1921, V erlag d es V ereines d eu tsch er Ingenieure.

T . u. W . H eft Z. 2

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im m er in die S elbstkosten eingeschlossen sein, so d a ß d ie b e so n d e re n finan­

ziellen u n d persönlichen V erh ältn isse d es U n te rn e h m e n s in d ie s e r B ezie­

h u n g die V erg leich b ark eit d e r S elb stk o sten n ich t trü b en k ö n n e n . D ieser S elb stk o sten b eg riff, fü r den d e r A u sschuß fü r w irtschaftliche F e rtig u n g sich einsetzt, ste llt die o b jek tiv en S elb stk o sten d ar. Sie b e ste h e n n ach dem G rundplan aus

allen fü r F lerstellung u nd V ertrieb eines E rzeu g n isses o d e r D urchfüh­

ru n g e in e r L eistu n g e n ts te h e n d e n A u fw e n d u n g e n an B e trieb sk ap ital, M in d eru n g en an A n la g e k a p ita l un d E in b u ß en an E rtra g , d e r durch a n d e rw e itig e V e rw e n d u n g d es K ap itals u nd d e r A rb e its k ra ft d es U n ter­

n eh m ers n o rm al e rz ie lt w o rd e n w äre.

E ntsprechend d ie s e r B eg riffsb estim m u n g fa ß t auch d ie o b e rs te R echt­

sp re c h u n g in v ersch ied en en R e ic h sg e ric h tse n ts c h e id u n g e n bei P re istre ib e re i- V erg eh en d ie S elb stk o sten auf.

W a s nu n die K o ste n re c h n u n g se lb st a n b e la n g t, so b e d ie n t sich diese nach dem O ru n d p la n d re ie r B e stim m u n g sm erk m ale, um ih re A u fg ab e zu erfü lle n : d es K o ste n trä g e rs, d e r K o ste n a rt u n d d e r K o sten stelle.

D er K o s t e n t r ä g e r ist die L eistu n g fü r V e rtrie b o d e r eig en e An­

lagen, d eren K osten zu erm itteln s in d ; k an n m an d ie K osten u n m ittelb ar dem K o ste n trä g e r zurechnen, so h a n d e lt es sich um u n m itte lb a re o d e r Ein­

zelk o sten ; m ü ssen d a g e g e n die K o sten als s o g e n a n n te allgem eine U nko­

sten e rs t zu sam m en g estellt u n d d a n n n a c h g ew issen .M aßstäben d e n K osten­

träg ern zu g erech n et w erden, dan n h a n d e lt es sich um G em ein k o sten . D ie K o s t e n a r t e n sollen die A rt d e r a u fg e w a n d te n K o sten bezeich­

nen (m öglichst nich t den Z w eck) un d m ö g lic h st w e itg e h e n d u n te rte ilt sein.

D ie beiden H a u p tg ru p p e n von K o ste n a rte n sind die fü r M aterial u n d P e r­

sonal.

Die | M a t e r i a l k o s t e n zerfallen in K osten fü r d a s F e rtig u n g sm a te ­ rial, die als E in zelk o sten v e rre c h n e t w e rd e n , u n d in so lch e f ü r B etrieb s­

und B ureaum aterialien. F e rn e r sind b e so n d e rs zu v e rrech n en die M ate­

rialien, die in fertig e m Z u sta n d e von frem d en W erk en b e z o g e n o d e r als se lb st h e rg e s te llte N orm teile a u f L a g e r steh en . F ü r die B e w e rtu n g der M aterialien können m aß g eb e n d sein d e r T a g e sp re is o d e r d e r B eschaffungs­

preis. D ie bu ch h alterisch e D arste llu n g d e r bei E in se tz u n g d e s T agespreises au ftre te n d e n W e rtv e rä n d e ru n g e n ist n ach d em G ru n d p la n a u f verschiede­

nen W eg en m öglich.

Die P e r s o n a l k o s t e n e n th alten alle A u sg ab en fü r d a s P e rso n a l mit E inschluß d es U n tern eh m erlo h n es, d e r P e rso n a lv e rsic h e ru n g , d e r R eiseko­

sten und ähnlicher N eb en k o sten . Eine b e s o n d e re S tellu n g u n te r d e n P e r­

so n a lk o ste n n eh m en die als E in zelk o sten a u ftre te n d e n F e rtig u n g s lö h n e ein.

D ie B ew ertu n g d e r P erso n alk o sten is t im g ro ß e n u n d g a n z e n einfacher als die d e r M a te ria lk o ste n . E ine g e w iss e S ch w ierig k eit b ie te t d ie F e st­

se tz u n g d es U n tem eh m erlo h n es, fü r die d a s e n tsp re c h e n d e G e h a lt eines leitenden A n g estellten m a ß g e b e n d sein m uß. Als H a u p tk o ste n a rte n tre te n neben P erso n al- u nd M ateria lk o sten noch a u f: S ach v ersich eru n g en , S teuern u n d A bgaben, P o stg e b ü h re n , W e rb e k o s te n , B e fö rd eru n g sk o sten u sw ., G ru n d ­ 74 Z i n k a n n : V erfa h re n d e r einheitlichen S e lb s tk o s t e n b e r e c h n u n g

(11)

stü c k - u n d G e b ä u d e k o ste n , v o r allem a b e r A b sch reib u n g en auf die A nla­

g e n des U ntern eh m en s und d ie V erzinsung von A nlage- u nd B e trie b sk a p ita l D ie K ostenarten m ü ssen , so w eit sie nicht als E inzelkosten au ftreten , g e tre n n t w erden nach den K o s t e n s t e l l e n , ln denen sie au ftreten . In den K ostenstellen w erd en d ie an einem b estim m ten O rte o d e r zu einem b estim m ten Z w ecke au fg ew an d ten G em einkosten zusam m engefaßt, um auf d ie K o ste n trä g e r v erteilt zu w erden. Die K ostenstellen m üssen so g ew äh rt w erden, d a ß d ie G em einkosten in einem ziemlich gleichen V erhältnis durch1 kennzeichnende S chlüsselgrößen d e ra r t v erteilt w erden, d aß e n tw e d e r u n ­ m ittelb ar o d e r m ittelb ar ü b e r an d ere K ostenstellen d e r K o ste n trä g e r b e ­ la s te t w ird. Die d rei H a u p tk o sten stellen sind M aterialw esen, F e rtig u n g u n d V ertrieb . Beim M aterialw esen sind zunächst B ezu g und L ag eru n g zu tr e n ­ nen, dann a b e r sind fü r M aterialien m it verschieden hohen Bezugs- u nd L a g eru n g sk o sten g e tre n n te K ostenstellen ein zu rid iten . D ie F ertig u n g sb e trie b e k ö n n en bei ein h eitlich er M a ssen fertig u n g als eine K ostenstelle rechnen, doch ist es notw endig, überall d a, w o verschiedene A rb eitsg än g e m it verschie­

d en en G em ein k o sten v erh ältn issen au ftre te n , den F e rtig u n g sb e trie b ln eine g rö ß e re Anzahl von K ostenstellen, m eist nach W e rk s tä tte n g eo rd n et, a u fz u ­ teilen . M an m uß u n tersch eid en zw ischen u n m ittelb aren K ostenstellen, d en F e rtig u n g sb e trie b e n un d den allgem einen und H ilfsb etrieb en , d eren K osten a u f die F e rtig u n g sb e trie b e zu verteilen sind. D er V e rtrie b ist im allgem einen eine einheitliche K ostenstelle, doch g ib t es h ierfü r bei b eso n d ers liegen­

d en B etriebsverhältnissen A usnahm en. Schließlich h ab en die K ostenstellen g ew isse gem einsam e K ostenstellen, d eren K osten auf m ehrere H a u p tk o ste n ­ stellen zu verteilen sind.

Alle K osten m üssen schließlich au f d ie K o ste n trä g e r v errech n et w erden, um so die S elb stk o sten zu erm itteln. D er G ru n d p lan lä ß t In n en au fträg e, die nicht als W ertzu w ach s auf A nlagen g eb u c h t w erden, nicht als K osten­

trä g e r au ftreten , sondern als behelfsm äßige K ostenstellen. D as V erfah ren d e r Z u rech n u n g d e r G em einkosten von d e r letzten K ostenstelle a u f den K o ste n trä g e r w ird unten g ezeig t w erden.

Die praktische D urch fü h ru n g d e r so analysierten K o sten rech n u n g en w ird zunächst in d er N ach rech n u n g g e z e ig t. D ie K o sten festsetzu n g b eg in n t m it d e r F e stste llu n g d e r E inzelkosten, die sich verhältnism äßig leicht in V o r­

drucken ein trag en la sse n ; diese V ordrucke m üssen auch die B ew ertu n g s­

g rö ß e n fü r die E inzelkosten en th alten (bei M ateria lien G ew icht o d e r M enge, bei L ohn A rb eitzeit).

F ü r die Z u rech n u n g d e r G em einkosten au f den K o ste n trä g e r b ie te t es g ew isse S chw ierigkeiten, die G em einkosten, w elche in gem einsam en K osten­

stellen , allgem einen un d H ilfsb e trie b e n a u ftre te n , sch rittw eise im rich tig en V erhältnis auf die letzte K ostenstelle z u v e rte ile n ; in den letzten K o sten ­ stellen w erden die G em einkosten d e n E inzelkosten nach gew issen charak­

teristischen S chlüsselgrößen zugeschlagen. V erteilungsschlüssel f'ir die V er­

teilung auf die K o ste n trä g e r können s e in : M e n g e des E rzeugnisses, W e rt d es E rzeu g n isses bis zu d e r in F ra g e k o m m en d en K ostenstelle, E inzellöhne in d e r K ostenstelle o d e r Z e it fü r die h ie r v o rg en o m m en e E in zelarb eit. Bei B ezug auf d e n W e rt d es E rzeu g n isses o d e r die F e rtig u n g slö h n e k an n m an d ie G e m e in k o ste n in H u n d e rtte ile n zuschlagen. Die B erechnung eines K o sten ­ Z i n k a n n : V erfa h re n d e r einheitlichen S elb s tk o s t e n b e re c h n u n g 75

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sa tz e s fü r F e rtig u n g s z e it (S tu n d e n z u sc h la g ) w ird im G ru n d p la n fü r z w e c k ­ m ä ß ig e r a c h te t2).

S o n d erk o sten fü r b e so n d e re A u sfü h ru n g en sind n atü rlich eb e n so wie d ie ü b rig e n S e lb s tk o ste n zu v errech n en . W ä h re n d die A usfälle in d e n ein­

zelnen K ostenstellen in R echnung g e ste llt w erd en , m ü ssen W ag n isse fü r un­

v o rh erg eseh en e K osten d en g e sam ten S elb stk o sten zu g esch lag en w erden.

D ie W ag n isse sind durch K o n tro llb u ch u n g en au f ih re H ö h e zu p rü fe n ; zu d en S elb stk o sten zuzüglich d es W ag n isses w ird d e r G ew in n zugeschlagen, d e r bei o b jektiven S elb stk o sten K ap italv erzin su n g un d U n tern eh m erlo h n nicht e n th ä lt, da d iese durch die S elb stk o sten g e d e c k t sind. So e rg ib t sich der V erk au fp reis d es E rzeu g n isses o d e r d e r L eistung.

D ie N a c h re c h n u n g m uß m it d e r B u c h h a ltu n g d u rc h b e so n d e re Konten in Ü b erein stim m u n g g e b ra c h t w e rd e n , d a die d e r N a c h re c h n u n g u nd der B u chhaltung zu g ru n d e liegenden P re isa n g a b e n reg elm äß ig v erschiedenen Z el­

te n e n tstam m en . N ach d e r B eh an d lu n g d e r N ach re c h n u n g e rg ib t sich für die V orkalkulation vieles von selb st, n u r is t zu b ed en k en , d a ß iede V or­

kalk u latio n eine S pek u latio n in d ie Z u k u n ft b e d e u te t. (D er A m erikaner n e n n t die V orkalkulation p ro p h e sy in g o f oosts.) Bei d en E inzelkosten ist d ie V o rau ssich t d es A ufw andes an A rb eitzeit u n d M aterial eine technische A n g e le g e n h e it e rfa h ru n g sm ä ß ig e r A b sch ätzu n g en un d B erechnungen. Die V o rau ssich t d es P reises fü r d ie E in h eit d e r A rb eitzeit o d e r d e r M aterial­

m en g e ist in Z eiten sc h w a n k e n d e r P reise fa s t u n m ö g lich , u n d R ichtlinien h ie rfü r können n u r durch v eran tw o rtlich le ite n d e P ersö n lich k eiten gegeben w erden. Ä hnlich liegen d ie V erh ältn isse bei d e r B eu rteilu n g d e r H öhe d e r G em ein k o sten , d e re n S ätze bei B ezu g n ah m e au f M enge o d e r A rbeit­

zeit sich u n te r s o n s t gleichen U m stän d en im V erh ältn is d e r P re isä n d e ru n ­ g e n b ew eg en . Die Z u sch lag h ö h e fü r G em ein k o sten w ird b e so n d e rs w esent­

lich b e e in flu ß t durch d en B e sc h ä ftig u n g sg ra d d es U n te rn e h m e n s. Die in d e r V o rk a lk u la tio n ein z u se tz e n d e H ö h e d e r W a g n is z u sc h lä g e m u ß ebenfalls G e g e n s ta n d s p e k u la tiv e r E rw ä g u n g sein. F ü r die V o rre c h n u n g g ilt also der G ru n d s a tz m ö g lich st o b je k tiv e r E rm ittlu n g d e r fü r d ie K o sten b em essu n g w ich tig en A u fw a n d m a ß e (b e so n d e rs b ei d en E in z e lk o ste n ) u n d d e r B erech­

n u n g d e r H ö h e d e r E in z e lk o ste n u n d d e r Z u sc h lä g e fü r G em ein k o sten u n te r B e rü c k sic h tig u n g a lle r E inflüsse, d ie fü r d ie P re is g e s ta ltu n g in der H e rs te llu n g s - o d e r L iefe ru n g szeit m a ß g e b e n d sein k ö n n e n . D e r stän d ig e V erg leich von V o rre c h n u n g u n d N a c h re c h n u n g soll d ie E rg e b n is se d er N a c h re c h n u n g sp ä te re n V o rk a lk u la tio n e n n u tz b a r m achen.

Im g ro ß e n und gan zen sind h ie rm it d ie H a u p tg e d a n k e n d es G ru n d p lan es w ied erg eg eb en . D er G ru n d p lan h a t es v e rsta n d e n , die allgem einen G ru n d ­ s ä tz e d e r K alk u latio n h e ra u s z u a rb e ite n . E r h a t v o r allem eine K läru n g des S e lb s tk o ste n b e g riffe s g e b ra c h t u n d die m e th o d isc h e n Q ru n d z ü g e d e r K o sten ­ re c h n u n g in k la re r W eise h e r a u s g e a r b e ite t Z u B e d e n k e n A nlaß g eb en k ö n n te h ö c h ste n s die beim A usgleich von T a g e s - u n d B esch affu n g sp reis u n d bei d e r Ü b e rein stim m u n g von V o r- u nd N a c h re c h n u n g v o rg e s c h la g e ­ nen buchhalterischen M a ß n ah m en , die, ü b e r d e n R ahm en d e r K o sten rech ­ s ) V ergl. E d u a r d M i c h e l , » U n k o sten v erteilu n g n a ch v e rb ra u ch ter Zeit«

Z. f. I la n d d sw is se n s c lift. u. H a n d elsp ra x is, Jan u ar 1922; fe rn er B u d e r u s » L o h n ­ o d er Z e itzu sch la g v erfa h ren « , E ssen er A nzeiger 1922 N r. 12.

76 Z i n k a n n : V e rfa h re n d e r einheitlichen S e lb s tk o s t e n b e r e c h n u n g

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n u n g h in au sg eh en d , re c h t verw ickelt a n g e le g t sind. Es w äre vielleicht besser, w enn in sp ä te re n A uflagen diese M aß n ah m en d e r B uchhaltung aus dem R ahm en d es O ru n d p la n e s h erau sg en o m m en und, ähnlich w ie bei den A r­

b eiten d e r F e d e ra l T ra d e C om m ission in den V erein ig ten S taaten , die G ru n d z ü g e d e r K o sten b u ch h altu n g b e so n d e rs b e h a n d e lt w erden.

G ro ß e n W e rt h a t die zum T eil neu g esch affen e T e r m i n o l o g i e f ür die V errechnungstechnik, die es erm öglicht, m it klaren B egriffen in d er S elbst­

k o sten b erech n u n g zu arb eiten . D er G ru n d p lan h a t durch diese A rb eit eine G ru n d lag e geschaffen, auf dem sich die einheitlichen K ostenrechnungen d e r einzelnen W irtsch a ftszw eig e au fb au en können.

D i e D e n k s c h r i f t

d e s V e r e i n e s d e u t s c h e r M a s c h i n e n b a u - A n s t a l t e n . W enn d e r G ru n d p lan eine se h r w ichtige A ufgabe darin sieht, ric h tu n g ­ g e b e n d für die einheitliche K alkulation innerhalb von V erbänden zu w ir­

ken und sie zu fö rd ern , so scheint d e r A usschuß fü r w irtschaftliche F e rti­

g u n g dieses Ziel zu e rreich en ; d e r erste g ro ß e S ch ritt d e r Ind u strie auf dem W eg e d es G ru n d p lan es w u rd e von d e r deu tsch en M aschinenindustrie u n te r­

nom m en. D er V erein d eu tsch er M aschinenbau-A nstalten, als S pitzen o rg an i­

satio n d es M aschinenbaues, h a t in sein er »D enkschrift zu r F ra g e d e r S elbst­

kostenberechnung« vom Ja h re 19213) die allgem einen Richtlinien aufgestellt, die sich fü r die K alkulation im M aschinenbau erg eb en . In g ew issen P u n k ­ ten w eichen die A nsichten d e r D enkschrift von den en des G ru n d p lan es e tw as ab, doch w ü rd e es zu w e it führen, auf d iese E inzelheiten ein­

zu g eh en . Die G ru n d la g e d e r D en k sch rift en tsp rich t d u rc h a u s den A n­

schauungen d e s G ru n d p lan es. D ie D enkschrift, d ie ja im G eg en satz zum G rundplan u n m itte lb a r p rak tisch e n Z w ecken zu g ew an d t ist, rich tet ih r A u g en m erk auch auf die T a g e sfra g e n d e r K alkulation u nd em p fieh lt d rin g en d eine S ich eru n g v o r den F o lg en d e r G e ld e n tw e rtu n g d u rch E in stellu n g von e n tsp re c h e n d e n W e rtb e ric h tig u n g s p o ste n in die* K alkulation. U m m ö glichst schnell einen R ohbau d e r K osten rech n u n g in seinen F ach v erb än d en zu er­

m öglichen, h a t d e r V erein d e u ts c h e r M asch in en b au -A n stalten einen R a h ­ m e n v o rd ru c k fü r d ie V o rre c h n u n g gesch affen , d e r in den einzelnen F a c h ­ v e rb ä n d e n den b eso n d eren P ro d u k tio n sv e rh ä ltn isse n a n g e p a ß t w erd en kann.

D er einheitlichen V o rrech n u n g soll dan n die R eg elu n g d e r N a ch rech n u n g durch zielbew ußten A usbau folgen. A uf diesem W e g e gehen je tz t die F achverbände d es V ereines d e u ts c h e r M aschinenbau-A nstalten, d er P a p ie r­

h erstellu n g sm asch in en -V erb an d , d e r P a p ie rv e ra rb e itu n g sm a sc h in e n -V erb an d , d er V erb an d fü r K akao-, F arben-, Seifen- un d v erw an d te M aschinen, d e r V erband d e r deu tsch en L a n d m asc h in en -In d u strie4), d e r K ellereim aschinenver- b an d , d e r G lasm aschinen v erb an d , d e r G esam tv erb an d d e s deutschen W ag en - u nd P rüfm aschinenbaues. M it b e so n d e re r E nergie h a t die einheitliche Kal­

kulation in A ngriff gen o m m en d e r G ro ß w asserrau m k essel-V erb an d , ü b e r d essen schon sechs Ja h re zurückliegende e rs te A rbeit in d e r K ostenrechnung schon o b en b e ric h te t w o rd en ist.

8) Selb stverlag d es A u ssch u sses fü r w irtsch a ftlich e F ertigu n g, B erlin , D en k ­ sc h r ift 8 , Z w eite A usgabe O ktober 1921. 32 Seiten.

*) F ü r d ie L a n d m a sch in en in d u strie gibt H err G eneraldirektor P öpp elm an n von d e r F irm a E p p le & B u xb au m , Augsburg, jetzt ein e D en k sc h r ift herau s.

Z i n k a n n: V erfa h re n d e r einheitlichen S e lb s tk o ste n b e re c h n u n g 77

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78 Z i n k a n n : V erfa h re n d e r einheitlichen S e lb s tk o s t e n b e r e c h n u n g Z u s a m m e n f a s s u n g .

D as W esentliche d e r d eu tsch en B estreb u n g en auf dem G eb iete d e r ein­

heitlich en K alk u latio n w ird in d en b e tra c h te te n A rb eiten zum A u sd ru ck g ek o m m en s e i n 5). U ntersuchen w ir nun d ie A rb eiten in ih re r G esam th eit, s o e rg ib t sich fo lg en d es B ild:

1. (Manche V erb än d e haben p reisp o litisch e M aß n ah m en d u rch F e stle g u n g von K o sten v erh ältn isse n erg riffen , o h n e ein e rich tig e u nd g e n a u e ein­

heitliche S elb stk o sten b erech n u n g einzuführen.

2. D ie E inflüsse d e r P ro d u k tio n auf die G e s ta ltu n g d e r K o sten äu ß ern sich in drei B ezieh u n g en :

a ) D ie B esch affu n g d e s M a te ria ls k a n n g ru n d le g e n d e n E influß haben, je nach d em , o b d a s M a te ria l au s d e r A n lag e bei d e r U rp ro d u k tio n e n tn o m m en o d e r von ä n d e rn B etrieb en b e z o g e n w ird .

b) D ie D iffe re n z ie ru n g d e s A rb e itsg a n g e s bei d e r V e ra rb e itu n g des M ateria ls ist b estim m e n d fü r ein e e tw a ig e A u fteilu n g d e s B etriebes n ach K o sten stellen .

c) E ine äh n lich e W irk u n g h a t die O rg a n is a tio n d e r P ro d u k tio n als E inzel-, R eih en - o d e r M a s se n fe rtig u n g , die d e n G ra d d e r etw aigen U n te rte ilu n g nach K o sten stellen u n d die A u fsc h re ib u n g von Einzel­

k o ste n b estim m en .

3. D ie G renzen d e r V e rein h eitlich u n g sind g e g e b e n durch die V erschieden­

h e ite n d e r technischen und w irtsch aftlich en O rg a n is a tio n . Im G eg en ­ s a tz z u r h errsch en d en M e in u n g sind a b e r d ie G ren zen fü r die V er­

e in h e itlic h u n g d e r K a lk u la tio n sric h tlin ie n re c h t w e it g e z o g e n ; e rs t da, w o die R eg elu n g en von e in seitig en technischen o d e r w irtschaftlichen V o rau sse tz u n g e n a u sg eh en , m u ß die K a lk u latio n sreg elu n g notw endig sch eitern .

Im Z u sam m en h an g #d a m lt s te h t auch d ie F ra g e , w ie w eit sich die A u fstellu n g von G ru n d sä tz e n d u rch V o rd ru ck e und M u s te r erm öglichen l ä ß t D iese ist re g e lm ä ß ig d a n n u n b e d e n k lic h , w en n die V o rd ru c k e um ­ fa sse n d die technischen und o rg a n isa to risc h e n M ö g lich k eiten des P ro ­ d u k tio n szw eig es b erücksichtigen o d e r a b e r als R ahm en einen Spielraum fü r d ie in d iv id u elle A u s g e sta ltu n g lassen. S e lb s tv e rs tä n d lic h k ö n n en sol­

c h e V o rd ru c k e n u r m it z u sa m m e n h ä n g e n d e n g ru n d s ä tz lic h e n E rö rte ­ ru n g e n im allgem einen V erw e n d u n g fin d e n ; eine se lb stä n d ig e V erw en­

d u n g von V o rd ru ck en o h n e tex tlich e R ichtlinien ist n u r b e i se h r ein­

fa c h e n B e trie b sv e rh ä ltn isse n m öglich. Ein g u te r V o rd ru c k e rle ic h te rt in m a n c h e r B ezieh u n g die ein h eitlich e S e lb s tk o s te n re c h n u n g so w o h l fü r d ie technische D u rch fü h ru n g im einzelnen B etrieb e w ie fü r den V er­

g le ic h u n d die P rü fu n g d e r K o ste n re c h n u n g e n d u rc h d ie v e re in h e itli­

ch en d e Steile. V o rau ssetzu n g ist a b e r, d a ß d a n n d ie G ru n d s ä tz e d er K a lk u la tio n e n tw e d e r s e lb s ttä tig au s d en V o rd ru c k e n h e rv o rg e h e n , o d e r d u r d i textliche Richtlinien g e n a u fe s tg e le g t sind.

4. D a ß ü b e r d a s G e b ie t d es e in ze ln en F a c h v e rb a n d e s h in a u s sich e in h e it­

liche G ru n d s ä tz e au fstellen lassen, die allg em ein a n g e w a n d t ein e R ichtig-

») D er V erfasser b ittet d rin g en d d a ru m , ih m e tw a v o r h a n d e n e s M aterial ü b er h ie r n ic h t e r w ä h n te A rb eiten a u f d em G ebiet d e r e in h e itlic h e n K o sten ­ b e r e c h n u n g m itzu teilen .

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k e it u nd O b je k tiv itä t d e r einzelnen K o sten b erech n u n g sv erfah ren g e w ä h r­

leisten, zugleich u n n ö tig e D oppelarbeit d e r einzelnen F ach g ru p p en e r­

sparen, b e w e ist d e r Q rundplan d e s A usschusses fü r w irtschaftliche F e r­

tig u n g u n d seine Z u sam m en arb eit m it dem V erein d eu tsc h e r M aschi­

n e n b a u -A n sta lte n . D ieser W eg ersch ein t ü b e ra u s e rfo lg v ersp rech en d u n d w ird u n te r U m ständen d e r einheitlichen K alkulation in D eutschland zu ähnlicher A usdehnung verhelfen, w ie sie die A rbeiten d e r F ederal T ra d e C om m ission in den V erein ig ten S ta a te n e rre ic h t h a b e n 8).

*) V ergl. R. F. Z inkann, D ie n eu ere E n tw ick lu n g der Selb stk osten rech n u n g in A m erik a, »D er B etrieb« vom 28. Januar 1922.

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K a r n a t z : Die neuere E ntw ic klung d e r K artellb ew eg u n g 79

Die n eu ere E ntw icklung d e r H arteilbew egung.

V on R eferendar W. K a r n a t z , B erlin -W ilm ersd o rf.

N achdem d as K artellw esen n ach A bschluß d e r um fangreichen K artell­

e n q u e te in d en J a h re n 1903 bis 1908 im allgem einen dem In teresse d er un m ittelb ar b eteilig ten K reise in H andel un d In d u strie u n d dem Studium des W irtsc h a ftsw isse n sc h a ftle rs ü b erlassen g ew e se n w ar, ist es d u rch den unglücklichen A u sg an g d e s W eltk rieg es m it seinen politischen, w irtsch aft­

lichen und sozialen U m w älzu n g en w ied er sta rk ln d en V o rd e rg ru n d d es öffentlichen In teresses g e rü c k t w orden. D ie tiefg re ifen d e B eunruhigung, die u n ser W irtsch aftsleb en se it dem U m schw ünge b eh errsch t, h a t v o r allem d azu b eig etrag en , d a ß d ie K artelle, d ie sich v o r d em K riege ein e a n e rk a n n te Stellung als w ichtige S tü tzen u n se re r V o lk sw irtsch aft e ro b e rt hatten , ein er zunehm enden K ritik u n te rz o g e n w urden. B esonders m it dem Z usam m en­

bruch d e r H o ch k o n ju n k tu r im iMärz 1920 s e tz te n sch arfe A ngriffe g eg e n die Syndikate, K artelle, K onventionen usw . ein. G ew isse K reise m achten, zum T eil au s w irtschaftlichem U n v erstän d n is o d e r z u r V erfo lg u n g p o liti­

sch er S chlagw orte, diese w irtschaftlichen O rg an isatio n e n fü r die T e u e ru n g und G e ld e n tw e rtu n g v eran tw o rtlich und erh o b en d en V o rw u rf, d a ß die K artelle in V e rk en n u n g d e r V eran tw o rtu n g , die sie als T rä g e r ein er s ta r­

k en M ach t im W irtsc h a ftsle b e n ü b ern o m m en h a tte n , d u rch P re is d ik ta tu r und M o n o p o lstellu n g d ie V erb rau ch er als die w irtschaftlich Schw ächeren a u s­

b eu teten . D abei h in d ere d ie V erbandpolitik vielfach d ie E n tste h u n g zw eck­

m ä ß ig erer B etriebsform en, hem m e also den technischen F o rtsc h ritt und w irke gleichzeitig g e g e n d ie u n te r den h e u tig e n V erhältnissen b eso n d ers n o tw en ­ dige S teig eru n g d e r E rzeugung.

D ie A nklagen g eg en die K artelle verd ich teten sich bis zu d e r frü h er schon erh o b en en F o rd e ru n g ein er s t a a t l i c h e n K a r t e l l a u f s i c h t und fü h rten dazu, d a ß sich d ie m aß g eb en d en Stellen des öffentlichen L ebens ein g eh en d m it dem K artellproblem b efaß ten .

B ereits im S o m m er 1920 sch lu g d e r verein ig te w irtsch afts- und so zial­

p olitische A usschuß des R e ich sw irtsch a ftsrates g eleg e n tlich d e r B eratu n g en üb er die p ro d u k tiv e E rw e rb slo se n fü rso rg e v o r 1) :

i ) D ru ck sach en des vorläu figen R eich sw irtsch a ftsra tes von 1920 N r. 28 S. 34 (A n trag W issel).

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80 K a r n a t z : Die n e u e re E n tw ic k lu n g d e r K a rte l lb e w e g u n g

»E s is t zu p rü fen , w e lc h e H em m u n gen ein em a n g e m e sse n e n A bbau der P reise aus d er stark e n tw ic k e lte n , ab er u n k o n tro llierten p riv a ten S trafju stiz der V erbände e rw a c h sen , und w e lc h e g e se tz lic h e n und a d m in istra tiv en Maß­

n ah m en dagegen in B etra ch t zu z ie h e n sin d .«

A us A nlaß ein es von B ayern g e ste llte n A n tra g e s ü b e r P re isp rü fu n g s­

u n d K artellw esen nah m d e r R eich srat in d e r P le n a rsitz u n g am 16. Juni 1921 nach m eh reren ein g eh e n d en A u ssch u ß v erh an d lu n g en fo lg en d e E ntschlie­

ß u n g a n * ):

» D ie R eich sregieru n g w ird e rsu ch t, Zit prü fen und V orsch läge zu m achen, in w e lc h e r W eise das K artell- und V erb an d sw esen in In d u strie und H andel einer fortla u fen d en B e obachtu n g zu u n ter zieh en ist, und in w e lc h e r W eise au s Miß­

b rau ch von M on op olsiellu n gen erw a c h se n d e S ch ä d ig u n g en d e r V o lk sw irtsch a ft, in sb eso n d e re d ie d ik ta to risc h e A u ferlegu n g u n b illig er P reis- u n d A bsatzbedin­

gungen a u f V erarbeiter, H andel und V erb rau ch er a b g e w e h r t w erd en kann.«

Ein ähnliches E rsuchen ric h te te d e r R eich stag an d ie R e g ieru n g gele­

gentlich d e r B eratu n g ü b e r M aß n a h m e n zur B ek äm p fu n g d e r A rbeitslosig­

keit. In d e r S itzu n g vom 7. Juli 1921 b e sc h lo ß e r in A n leh n u n g an die S te llu n g n a h m e 3) seines A u ssch u sses fü r V o lk s w ir ts c h a f t4) :

» D ie R eich sregieru n g w ir d ersu ch t, zu prü fen u n d V o rsch lä g e zu m achen, in w e lc h e r W eise d as K artell- und V erb an d sw esen in In d u strie und H andel einer fortla u fen d en B e obachtu n g zu u n ter zieh en ist. S ie w ir d ersu ch t, d en im R eichs­

w ir tsc h a ftsm in iste r iu m b esteh en d en A u ssch u ß zu r P rü fu n g d e r K a rtellg eb a ru n g 8) d u rch H in zu zieh u n g vo n M itgliedern d es R eic h sw ir tsc h a ftsr a te s u n d d es R eichs­

tags a u f ein e b reitere G rundlage zu ste lle n und den A b sc h lu ß se in e r A rbeiten zu b esc h le u n ig en .«

V on d e r linken S eite d e s H a u s e s (M ü ller-F ran k en un d G e n o ssen ) w urde h ierzu fo lg e n d e r Z u s a tz a n tra g g e s te ll t6) :

»D er R eich sta g w o lle b e sc h lie ß e n : d ie R e ich sreg ieru n g zu e rsu ch en , ge­

se tz lic h e B estim m u n gen zu sc h a ffe n , d u rch w e lc h e e r r e ic h t w ir d , d a ß den arb eitslo s gew ord en en A rb eilern u n d A n g estellten d er v erlo ren g eg a n g en e Arbeits­

lo h n von d en In d u strie-K artellen und K o n v en tio n en e rsetzt w ir d , d ie durch V erhängung d er M aterialsperre d ie S tilleg u n g vo n F a b r ik en und W erkstätten h erb eifü h r en .«

D ieser A n tra g w u rd e m it 129 g e g e n 108 S tim m en a b g e le h n t7).

D ie E rö rte ru n g e n in d en P a rla m e n te n g a b e n n atü rlich auch d e r R e i c h s ­ r e g i e r u n g V eran lassu n g , d e r K artellfrag e n ä h e r zu tre te n . Im H erb st 1920 k n ü p fte d a s R eich sw irtsch aftsm in isteriu m als d ie z u stä n d ig e R eichs­

b e h ö rd e m it den S p itz e n v e rb ä n d e n d e r n ä c h stb e te ilig te n W irtsc h a fts g ru p p e n , dem R eichsverband d e r d e u tsc h e n In d u strie, dem Z e n tra lv e rb a n d d es d e u t­

sch en G ro ß h a n d e ls und d e r H a u p tg e m e in sc h a ft d e s d eu tsch en Einzelhandels 2) P r o to k o lle d es R eich sra te s, T agung 1921, § 534.

8) D ru ck sach en d es R eich sta g es N r. 2155 S. 2363/64 (B e r ic h t d es A usschusses fü r V o lk sw irtsch a ft über d ie A nträge b etr. E r w e r b slo se n fü r so r g e ).

8) R e ich sta g sp ro to k o ll 133. S itz u n g , S. 4560.

6) G em eint se in d ü rften d ie u n ten e rw ä h n ten V erh a n d lu n g en m it d en S p itzen ­ o rg a n isa tio n en .

e) D ru ck sa ch en d es R eich sta g s N r. 2186 S. 2156 (A ntrag M ü ller-F ran k en und F r a k tio n ).

7) R eich sta g sp ro to k o ll 133. S itzun g, S. 4560.

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