Berlin. den 25. September 1928
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Unabhängige Zeitschrift fürdie deutscheWehrinacht HaupkschkifkieitungxGeneralleiitnant a.D.Conslantin v.flirren-, Berlin Wis, Fasanenflr.60 -Fernruf: Oliva 975 flu-fükd« - t iten ndnur andie »Militär-wochenvlatt" erscheint ani4.,11.,18.und25. jedesMonate e-
ver-stehendLeAFZFthItYFtZJnLMPoesdsxkcgJädfiihekseyungderAuf«lD ecBezag spceis beteägt vierteli ZhrlichM.3,80,b ei
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- - . ekonnkVekzjndeknn en eer).— DasTankproblemehedemundinZukunft Maj. Justrow. —
InhaltsuberbchtoFjefRückzuasoperatiogidecktzheeresgruppen Kronprinz Rupprechtund ov.VoehnimAugustund SePtetnber1918. (MitSktzze.)— Technischer Rundblick. Obersta.D.Vlumner. —- DieAusrustungderamerikanischen ,
Ravallekie— halilosefranzföfischeBehauptungen überdiedeutscheLufifohrt—- Diefoizier-Erganzungsbestlmniungendes eschsheeresObersto.Cochenliausen. — Französisch-englischeManooer imRheinland.—- Taktische Aufgabela. (MitSkizze.)—
THISderWerkstattder Truppe: ,,F)andgranatenwerfen«.— Todesfalle von Offizierenusw.der ehem.Kdnigl.-Preuß.Armee uIIUst1928).— heereund Flotten. — Aus dermilitärischenFachpresse.— Verschiedenes.— Offizier-undTruppen-
oereinigungen. —- Familiennachrichten. — Anzeigen·
X .
Das Tankproblem ehedem und in Zukunft.
VonMajorJustrow
iEsisteineunbewieseneBehauptung, daßdieTankwaffe kraft, Widerstand«sfähigkeit,Schnelligkeit— einSelbstver-
rksUkunftskriegeineausschlaggebendeRolle zuspielenbe- ständlichkeit. homer läßt seine Helden inderJlias mit
Urfenfei. Tatsacheist lediglich, daßderTank mit eine Bogen, Schwertund Speer,gleichzeitigaber durch Panzer wsucheandem VerlustdesKrieges 1918 war, aber nicht und Schildgeschütztund zur Erhöhungder Geschwindigkeit egenfeinerUnbezwinglichkeit, sondernweil wirUns nicht, auf oon Pferden gezogenen Streitwagen austreten. Die
Bannim Jahre 1915— als derGegnermitseinenTank- oollkommensteLösungderdreiForderungen finden wir
hassenbegann— aufeine entsprechende Abwehreingestellt indenmodernenSchlachtschiffen.· · ·
vollenundansimJahre1918 — als wirdieGefahrinIhrem »Im allgemeinenVermag aber dieTechnikbei-derGegen- teepMfangeerkannten — beiderSchwerfälligkeit unseres satzlichkeitder Forderungennur Kompromißlosungenzu
chnlschenApparatesnichtschnellgenug Umstsellenkonnten. liefern. AuchdieNatur istan solche Kompromisse ge-
bunden und stattet dieTiere Raubtier, Schildkröte,
Gazelle— entweder miteiner großen Kampfkraft, einem entsprechenden Panzer oder einer großenGeschwindigkeit
aus. Überall aber sehen wir,daßdieKampfkraftderAn- griffs-bzw· Verteidigungswaffe dieausschlaggebende Rolle DieerTank istinseinerGrundidee keinesfalls neuartig.
großerOrderungGefchwindigkeitnacheinerund Waffegroßer Widerstandsfahigkeitoon großerKampfkrafhlag
anhgllenanUngZeitengabsie seit jeherklar auf derdiehand;Grundlinieneben»derfurdieMassen-Waffen-
leftungsr NurdieArtderAusführungwar nachdemStande spielt. Selbst die modernsten und stärkstenSchiffspanzer echnikindenZeitperioden verschieden. Verschieden habenindenSeegefechtendesletztenKrieges(Skagerrak) utIts-fernerdieBedeutung, die jeweils derDurchbildung derDurchschlagsgroßeder Geschossenichtwiderstehen tisch nwendungdertechnischen WaffeimRahmen dertak- konnen. Es unterliegt»kaum einem Zweifelzdaß auchdie derenKriegfiihrungbeigemessenwurde. Esist nichtvon Tankangrisfe derEnglander und Franzosenim Jahre1918 Handzuweisen,daß währenddes letztenKrieges das zusammengebrochenwären, hättenwir eine entsprechende
gTiIlJbkkzmTankabwehrproblemmiteiner gewissen Gleich- Verteidigungswsasferechtzeitigausgebildet und zur Stelle
—elllgkelkbeiuns behandelt wurde, daßdiemaßgebenden gehabt. »· . · enenIn denersten Kriegsjahren dieMoral derTrup- Seit demKriegehatderTankinfeinemAufbau manche
UnteulydIhrentaktischen Einsatzzuhoch einschätztenundes Wandlungen durchgemacht;er istingroßer Zahl als
eitigeäeßemkategorischWaffen zufordern, diedemder- Sonderwaffe indiefremdenArmeeneingereihtworden und hat Vielfachgeradewegen seinesMassenbestandeseine zu hohe Wertschatzungerfahren.Wir,diewir nur Zuschauer aus derFerneund nicht durchRücksichtenaufeine vak- StandederKriegstechnikentsprachen. .
ONdenalten Griechenwar diedreifache Forderung in
ntwlckelungUnd haiidhabung derWaffen— Kampf- derE
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handene Ausrüstung gebunden sind, klaren
Überblickdafür nicht verlieren, daß
1.der Erfolg des Tanks im Weltkriege nur ein zu- fälligerwar;
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2.jedePanzerung — wenn sienichtüberragend kräftig ist— schnelleinOpfer einer entsprechenden Schußwaffewird und
3.die Geschwindigkeitdes Tanks keinen Ausgleichfür einen mangielhaftenPanzerschutz geben kann,solange sichdieTankabwehrwasfen durchNicht-,Feuer- und TresfgeschwindigkeitderBewegung des Kampfwagens anzupassenvermögen.
ÜberdieLeistungsfähigkeit unserer Schußwasfenund die Widerstandsfähigkeitunserer Tankpanzerungen habeichin
»heerestechnik« 1928, HeftNr.1bisZik)und imAbschnitt
»Die artilleristische Waffe«inSeeßelberg »Der Stsellungs- krieg« einige tiefergehende Betrachtungen angestellt; hier will ich smich aufSchlußfolgerungen beschränken.
GroßeKampfkraft der im Tank eingebauten Waffen bedingtgroßesGewicht, besonders wenn eine erhebliche Munitionsmenge mitgenommen werden sollund man sich nichtmit handfeuerwaffen begnügenwill. Noch erheblich mehrfällteine kräftige Panzerung ins Gewicht,dienach
meinen Ausführungen in »heerestechnik« mindestens
22mm betragenmuß,um einigermaßengegen dieunmittel- bare Masseneinwirkung von Geschossenaus kleinkalibrigen Waffen,Granatsplittern und Detonationsgasdrückenmitt-
lerer Sprenggranaten gewachsen zu sein. Gegen den
direkten Treffervon Panzergeschossenvom 3,7 cm-Kaliber aufwärtsund auf den näheren Entfernungen von noch kleineren Kalibern istaber aucheinPanzer von 22mm zu schwach. Da nun eine Panzerplatte Von lqm Fläche
und Imm Dickerund 8kg und eine solchevon 22mm
Dickerund 175kgwiegt, so ergibt sich füreine allseitige Panzerung eines Jnnenraumes von nur 2X2X3m Seitenlänge ein Gewichtvon fast 6t.einschließlichderer- forderlichen Verbindungen Und Verstrebungen. Da aber einRaum von nur 12 ebmInhalt füreinenkampfkrästigen Tank selbst fürbescheidene Verhältnisse sehr klein ist, andererseits nur 6bis10t alsGesamtgewicht fürden leichtenTank beiden ausländischen Konstruktionen zu- gelassen werden, soerkennt man, daßüberhauptnur die allerwichtigsten und gefährdetsten (Vorder-) Teile des Kampfwagens mit einem Panzer von etwa 22mm ver- sehenwerden können. Alleübrigen (besondersdieUnter-, Rücken-undSeiten-) Teile müssen erheblich schwächeroder könnengar nicht gepanzert werden. Ein Tank,der von unten (durch ausgelegte Minen) oderflankierend und von rückwärts gefaßt werdenkann,ist daherinkürzester Zeit einOpferdergegnerischenWaffenaller Art;einDarbieten der schwächer gepanzerten Seitenwände, einlängeres Parallelfahren (Zickzackkurs) zur Feindlinie oder ein längerer Aufenthalt ismKampfgelände müssen fürden Kampswagen verhängnisvollwerden. DieDarstellungder ausländischenTankmanöver liest sichindenZeitungen oft recht beunruhigend, besonderswenn sieingewaltigenAus- maßenals Schaustück füreingroßes urteilsloses Publikum bestimmt sind. Derartige Manöver haben aber mit der rauhen Kriegswirklichkeitwenigzutun,daderwichtigste Faktor, diefeindlicheWaffenwirkung, nichtnur nichtdar- gestelltwerden kann,sondernvielfach- auchvon maßgeben- den militärischenStellen durchaus falsch eingeschätztwird.
Umder Waffenwirkung möglichstzu entgehen, muß daherauchdiedritte Forderung, nämlich«dienachhoher Geschwindigkeit, vom Tank weitgehend erfüllt werden.
Große Geschwindigkeit hataber einrelativ kleines Gewicht zurVoraussetzung,steht alsoimGegensatzzudenGewichts- grundlagen dervorhergehenden Forderungen, zudenen sich die Schwere des Antriebsmotors und des ganz-en Be- wegungsmechanismus (Raupen usw-) hinzugesellt. Es türmen sichdieSchwierigkeiten ins Ungemessene,wollte
dk)Abdruckauchinder,,Zeitschrift fürdasgesamte Schieß- undSprengstosfwesen««1928, heft1 und2.
solltenden
1928—- Milikär-Wochenblatk— Nr.12 E
man einen injeder Hinsicht vollwertigenTank bauen. Nur wenn dieTechnik nicht durchdiegestelltenGewichtsgrenzen beengt wäre, könnte sieeinen derartigen Kampfwagen schaffen.Solange sichaber derTank derTragfähigkeitder derzeitigen Brücken und Transportmittel anpassen muß- solangebleibt er eine denmodernen Schußwaffenunter- legeneWaffe;es bedarfderallerernstesten Überlegung,ob man nicht zugunstenderKampfkraftdermitgeführten Waffe und zugunsten der Geschwindigkeitüberhaupt auf die Panzerung verzichtetundlediglich motorisierteGeschützeusw.
baut,die billiger,einfacherund zahlreicherhergestelltund wesentlich vielseitigerverwendet werden können als diein einem Tank eingebauten Geschützemitihrem beschränkten Gesichts-, hör-undRichtfeld. Dazukommt,daßdieTank- wasfe für ihrenschwerfälligen Mechanismus einesgrößeren Trossesan Werkstättenund Personal und eines erheb- licherenNachschubes an Treib- und Schmiermitteln usw.
bedarf, als sie fürdieeinfacher-enund leichteren Motor- geschützenotwendigsind.
Unter gleichwertigen, smit guten Antitankwaffen ausge-
«
rüsteten Gegnernkann demnachderleichteTank keineer- heblicheRollespielen. NurfüreineArmee,diemitkeinem vollwertig ausgestatteten Gegnerund keiner sonderlichen Tankabwehr zurechnenhat,bedeutet dieAusstattung mit jederArt Tank wieüberhauptmitjeder Waffeeinen Vor- teil. Füruns Deutsche istderleichte Kampfwagenziemlich wertlos, dawir ihnimFrieden nichtvorbereiten undim Kriegenur ingeringerZahlwerden beschaffenkönnen. Auf seitenunsererehemaligenFeindedagegenbedeutet derBau unddieBereitstellung zahlreicherTanks dieAufrechterhal- tungder einmal gewonnenen Uberlegsenheitgegen einen wehrlosen Gegner. Wermitdem Angriff zahlreicherTanks - zurechnen hat,kann logischerweise nichts Besserestun,als seinhauptaugenmerk aufdieAbwehrwaffen zuwerfen; er befindetsich dabei —- wenn er nicht,wie wir,durchdie Bestimmungen desVersailler Diktates inZahlundKaliber derWaffenbeschränkt ist— sogarimVorteil; denn Anti- tankgeschütze sindnicht nur leichtund billig zu bauen, sondern auch leichtundgeschütztimGelände zuverwenden, schwer außer Gefechtzusetzenund— wenn einzelnevon ihnenverlorengehen —- leichtzuersetzen.Antitankgeschütze sind außerdem nichtwie derTank,nur für kurze Gefechts- momente, sondern fürden ganzen Gefechtsverlauf und in allen Gefechtslagen verwendbar.
Esist hiernichtderOrt,aufdieEinzelheiten der tech- nischen Ausbildung eines Antitankgeschützeseinzugehen- Ausjeden Fall mußes nach meinen Erwägungen in
»heerestechnik«ein Kaliber von mindestens Zeni, um leichte Tanks,undvon mindestens3,7em haben,um auch schwerere Kampfwagen bis 45mm Panzerstärkeeiniger- maßenmitErfolgbekämpfenzukönnen. Dienachfolgende Zusammenstellung zeigtdieDurchschlagsgroßevon 2und 3,7cm-Panzergeschossen bei senkrechtemAuftreffen und bringt zum VergleichauchdieDurchschlagsleistungvon 7,7cm-Panzergeschosfen (berechnet nach der bekannten Formelvon DeMarr):
Durchschlagsgröße
von 2bis 3,7 und 7,7cm-Panzergeschosfen
bei verschiedenen Anfangsgeschwindig-
keiten auf verschiedenen Entfernungen
Schuß- Kariber 2,0cm 3,7km 7,7km
ent- —————— — —H.—-—--— -s—
feknung Geschoßgew.U 0,6kgi0,8 fs6,3kg
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2000 i11s9l 7l16112is25f181s53133
—"";-Tfs«:"21nfaugsgeschwindigkeitdes Geschossesan der Mündung-
H- 1928 — Militär-Wochenblaik— Nr.12 446
»Dievorstehenden Zahlen stellen höchstleistungenunter gunftigen Bedingungendarundsinddemnachnur alsAn-
U·Itzubenutzen. Jnsbesondere sinktdieDurchschlagsgröße be!sehr hartem,hochwertigemPanzersmaterial, ungünstiger Gefchkißkonstruktionund schrägem Auftreffwinkel. Wir eben,daßeinwirksamer Kampfgegen leichteTanks mit Omerstvon 1000mabwärts, mit3,7ern dagegenschon Van2000m abwärts und mit 7,7cm weit über 20001n mPglichist. Panzergeschosse aus handfeuerwaffen ver- mogendemgegenüber bekanntlich selbst auf nächstenEnt- eknungen15mm dickePanzerplatten nicht mehrzudurch- chlagen.So erwünschteineKalibersteigerung über3,7ern bejviidersmit Rücksicht aufeine sprengkräftigereGranate seinmag, ist dieserWunschmitRücksichtaufdieGewichts- öUnahmeder Munition, denschwierigerenMunitionsnach-
Fbsowiedie mit der Kalibersteigerung Verbundene sFOßereSchwerfälligkeitdesGeschützesunddiedadurchbe-
dIngteAbnahme der Treffleistunggegen schnellereTanks Nichterfüllbar.
DieleichtenTanks werden nichtallein durchdieklein-
TalkbrigenTankabwehrgeschütze, sondern auch durchdie Ubrigenbeider Artillerie gebräuchlichen Feldkaliber und Vondiesen. sogarschon durchdieübliche Sprenggranate UgßerGefecht gesetzt. Die Hauptschwierigkeitbeidennicht
Ul« den Tankkampf zugeschnittenen Feld-
gkfchützenund besonders bei einer nichteingeübtenBe- lenung bestehtaber darin, einen schnell fahrenden Tank ZUtreffen. NachdeninderLiteratur bekannt gewordenen Angabensolleneinzelne im Auslande erprobte leichte umpfwagen bereits Geländegeschwindigkeiten von
kaStd erzielthaben. Es ist alsoeine wichtigeAus-
blldungsaufgabe,alleKanoniere imschnellen Auffassenund Olgendes Zieleszu üben. Bei dergroßen Wendigkeit UndRichtgeschwindigkeit derTankabwehrsondergeschütze Flnddergroßen Rasanz derFlugbahn undGeschwindigkeit Ihrer Geschosse aufdennahenEntfernungen ist dagegendas
»reffeneines Tanks,selbstwenn er senkrechtzur Schuß- rlkhtungfährt, füreinen geübten Mann nichtschwierig.
·Nichtweniger bedeutuiigsvoll fürdieAusbildung istdie rlchtigeschnelle Feuerverteilung — falls die Tanks in nssenanrücken — unddieautomatische Feuerverlegung, sobaldeinTank außer Gefecht gesetzt ist. DaßdieGeschosse
ei einem derartigen Massenfeuer nur auseinander-
gphaltenund ins Zielgelenktwerden können,wenn sie elneausreichende Lichtspur besitzen, liegtaufder hand.
leKleinheitdesKalibers derTankabwehrgeschützebedingt splbstverständlichdenunmittelbaren Trefferunddaherden UnmittelbarengeschützweisenSchuß;aber auchdiegrößeren
eldkaliber tun gut,denTank im unmittelbaren Einzel- chuszzufassenundnichtaufdemUmwegderMunitions- kafkhwendungimallgemeinen Schieß-undStreuversahren feinenZufallstreffer abzuwarten. Nur beieiner ungeübten
edienungund solangedieTanks ineiner Geländewelle .V.eksrhwundenoderdurchVernebelungunsichtbargeworden
. Ind,oderinfolge ihrergroßen Zahleine geordneteZiel- vErteilungund einAuseinanderhalten der Schüsse (ohne LeUchtspur)nicht zulassen,istdas letztereSchießversahren Lekechtfertigi.
Eine weitere Aufgabe bestehtdarin, die Mannschasten
UMmoralischen Bewußtseinderunbedingten materielle-n
·berlegenheitdesAntitankgeschützeszuerziehen,damit sie nichtdieRuhe verlieren, wenn die Kampfwagen nahe erangekommen sind. DiegefährlichstenTanks sinddie Lekade aufeinen zukommendenTanksz gleichzeitig sind sie aber vom Standpunkt des Richtens am leichtestenoder sogarmitSicherheitkampfunfähigzumachen. Jeschneller
·ek Tank fährt,um soweniger vermag erfeine»eigenen
.Uffenzugebrauchen, je smehrer imZickzackfahrt,.um
(soWehrbietet erdemGegnerdieschwacheSeite dar. Am
«9efahrlichstenwird einTankgeschwader, wenn es sichver- nsbeltund im einzelnen nichterkennbar dem Gegner nahert Aber auchderTank wird durchdenNebel am
ehraUkhseiner Waffen gehindertundbildet sofortwieder
eineverhältnismäßig große Zielfläche, sobaldernahe heran istoderdurchdenNebel durchstößt.Wieschwer istdem- gegenübereinkleines,imGelände gutverborgenes Tant- abwehrgeschützaus dem fahrenden Kasmpswagenzutreffen.
Eine Prognose fürdieEntwicklungder Tankwaffe zu geben,ist,wiejede Voraussage, gewagt. Wersichschweigsam imdunklen hintergrund hält,verliert nichts, nütztaber auch nichts;erhatnur denVorteil, sichbeieinem Fehlschlagen aufeinum so höheres Pferd setzenzu können. Trotzdem
bleibt es fürdieMilitärtechnik dievornehmste Auf-
gabe,vorausahnend indenNebel derZukunftzuschauen, dasie sich aufeinen kommenden Kriegvorbereiten soll imGegensatzzur zivilen Technik,die in ersterLinie Gegenwartsbedürfnisse erfüllen muß. Ichbin über- zeugt,daßeinKriegzwischen zwei gleichwertig ge- rüsteten GegnerndieUnzweckmäßigkeitderleichtenTanks erweisenwird. Siewerden hinundwieder einigeÜber- raschungserfolgezuihrenGunsten buchen,imübrigenaber als"unzählige Tankleichendas Schlachtfeldbedecken und beiden Parteien gleichmäßigals SchutzinselnbeimVorstoß dienen. Man kann daher—- soweitdieLiteratur Aufschluß gibt— allenthalben und immer wieder das ausflackernde Streben nachganzschwerenTanks feststellen,wobei Panzer- stärkenvon 100mm undGewichtevon 100t unddarüber genannt werden. Wieweit dieVersuche tatsächlich gediehen sind, ist schwerzuermitteln. Das haupthindernis fürdie Entwicklungder schwerstenTanks bildet dabei stetsdie Schwierigkeit des Transportes zum Schlachtfeld. Der- artige Tankkolosse—- gespicktmit einer großen Zahl wirkungsvollster Geschützeund Maschinengewehre und un- bezwingbar füralle kleinen TankabwehrgeschützeundFeld- kaliber — würden zweifellosauch einzeln aufdemGe- fechtsfeldwie ein Panzerfort eingewichtigesWort mit- zusprechen haben. Sie sindimGegensatzzudenleichten Tanks befähigt, auchan einer Stelle des Schlachtfeldes längere Zeitzuverweilen und ihreganze Feuerkraftun- gestörtüberdenFeindzuergießenundhabenwiegenihrer Beweglichkeit gegenüberden Panzerforts denVorteil, daß sie nichtumgangen werden können.
Aber auchdieschwerstenTanks erliegen letztenEndes der schweren Artillerie. Esläßt sichkeinTankso stark bauen,daßervon einem entsprechenden Geschütznicht glatt erledigtwerden könnte. Nur istes vom Standpunkt der Rüstung,der Kosten, desNachschubs,dertaktischenVer- wendung unmöglich,die Truppe in gleicher Weisemit Tankabwehrgeschützenvon 15-oder 21cn1-Kaliber. auszu- statten wie mit kleinkalibrigen Geschützen.Derartige schwereGeschützekönnen vielmehr nur als Sonderreserve imBedarfsfalle eingesetzt werden,wieauchdieTankkolosse nur inSondersällenund ingeringer ZahlVerwendung findenwerden.
Darum komme ichzudemSchluß:Man wird bestrebt sein,dieTanks zuvergrößernna KampfkraftundWider- standsfähigkeit;man wird Mitte und Wege finden,um«
derartige Tanks über diehindernden Gräben, Bächeund Flüssebis zum Schlachtfeldzubringen; es genügtaber eine pioniertechnische Abwehr durchTankfallen und ge- eigneteSprengmunition, dieimgegebenenFalleausgelegt wirdundüberall mitgeführtwerden muß;esgenügt ferner eineAbwehr mit den sowiefobeiderArtillerie vorhan- denen schwerenKalibern; es erscheintmir aber zuweit- gehend,überdas3,7 cm-Kaliber hinausgegen schw erste
Tanks artilleristische Sonderwasfen zu bauen, die
mit der Zunahme des Kalibers in ansteigender Potenz schnellan Wert fürdieVerwendung in vorderster Jn-
fanterielinieverlieren. «
Jchbinweit davonentfernt,dieBedeutungeines Massen- ansturmes leichterTanks gegen dieeigenen ungeschützten Linien zuunterschätzen.Das Tankgespenst beginnt aber seineFangarme zuweit auszubreiten, trotzdemesinWirk- « lichkeitbeirichtiger Tankabwehr nichtentferntdieRolle wiedas GespenstderGas- undAbwurfwaffen zuspielen vermag.
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