• Nie Znaleziono Wyników

Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 113. Jahrgang, 25. September 1928, Nr 12.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 113. Jahrgang, 25. September 1928, Nr 12."

Copied!
20
0
0

Pełen tekst

(1)

Berlin. den 25. September 1928

, y »

«·

lit

- o en

att

Unabhängige Zeitschrift fürdie deutscheWehrinacht HaupkschkifkieitungxGeneralleiitnant a.D.Conslantin v.flirren-, Berlin Wis, Fasanenflr.60 -Fernruf: Oliva 975 flu-fük - t iten ndnur andie »Militär-wochenvlatt" erscheint ani4.,11.,18.und25. jedesMonate e-

ver-stehendLeAFZFthItYFtZJnLMPoesdsxkcgJädfiihekseyungderAuf«lD ecBezag spceis beteägt vierteli ZhrlichM.3,80,b ei

MkMnur mitGenehmigung derSchriftieitung gestatteti-Dae unmittelbarer Zufiellung unter Keeuzband M.«,25 Bestellungen nehmen allePostanstaltem Buchhandlung-n undderVerlagan

thlagE.S« Mikktkk zSohn ,Berlin SW68,Kochflr.68-Fernruf: Zentr.10730—10739,8032-Postfcheckkonto:BerlinNr.540 113. Jahrgang

- - . ekonnkVekzjndeknn en eer). DasTankproblemehedemundinZukunft Maj. Justrow.

InhaltsuberbchtoFjefRückzuasoperatiogidecktzheeresgruppen Kronprinz Rupprechtund ov.VoehnimAugustund SePtetnber1918. (MitSktzze.) Technischer Rundblick. Obersta.D.Vlumner. —- DieAusrustungderamerikanischen ,

Ravallekie halilosefranzföfischeBehauptungen überdiedeutscheLufifohrt—- Diefoizier-Erganzungsbestlmniungendes eschsheeresObersto.Cochenliausen. Französisch-englischeManooer imRheinland.—- Taktische Aufgabela. (MitSkizze.)

THISderWerkstattder Truppe: ,,F)andgranatenwerfen«. Todesfalle von Offizierenusw.der ehem.Kdnigl.-Preuß.Armee uIIUst1928). heereund Flotten. Aus dermilitärischenFachpresse. Verschiedenes. Offizier-undTruppen-

oereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen·

X .

Das Tankproblem ehedem und in Zukunft.

VonMajorJustrow

iEsisteineunbewieseneBehauptung, daßdieTankwaffe kraft, Widerstand«sfähigkeit,Schnelligkeit einSelbstver-

rksUkunftskriegeineausschlaggebendeRolle zuspielenbe- ständlichkeit. homer läßt seine Helden inderJlias mit

Urfenfei. Tatsacheist lediglich, daßderTank mit eine Bogen, Schwertund Speer,gleichzeitigaber durch Panzer wsucheandem VerlustdesKrieges 1918 war, aber nicht und Schildgeschütztund zur Erhöhungder Geschwindigkeit egenfeinerUnbezwinglichkeit, sondernweil wirUns nicht, auf oon Pferden gezogenen Streitwagen austreten. Die

Bannim Jahre 1915 als derGegnermitseinenTank- oollkommensteLösungderdreiForderungen finden wir

hassenbegann aufeine entsprechende Abwehreingestellt indenmodernenSchlachtschiffen.· · ·

vollenundansimJahre1918 als wirdieGefahrinIhrem »Im allgemeinenVermag aber dieTechnikbei-derGegen- teepMfangeerkannten beiderSchwerfälligkeit unseres satzlichkeitder Forderungennur Kompromißlosungenzu

chnlschenApparatesnichtschnellgenug Umstsellenkonnten. liefern. AuchdieNatur istan solche Kompromisse ge-

bunden und stattet dieTiere Raubtier, Schildkröte,

Gazelle entweder miteiner großen Kampfkraft, einem entsprechenden Panzer oder einer großenGeschwindigkeit

aus. Überall aber sehen wir,daßdieKampfkraftderAn- griffs-bzw· Verteidigungswaffe dieausschlaggebende Rolle DieerTank istinseinerGrundidee keinesfalls neuartig.

großerOrderungGefchwindigkeitnacheinerund Waffegroßer Widerstandsfahigkeitoon großerKampfkrafhlag

anhgllenanUngZeitengabsie seit jeherklar auf derdiehand;Grundlinieneben»derfurdieMassen-Waffen-

leftungsr NurdieArtderAusführungwar nachdemStande spielt. Selbst die modernsten und stärkstenSchiffspanzer echnikindenZeitperioden verschieden. Verschieden habenindenSeegefechtendesletztenKrieges(Skagerrak) utIts-fernerdieBedeutung, die jeweils derDurchbildung derDurchschlagsgroßeder Geschossenichtwiderstehen tisch nwendungdertechnischen WaffeimRahmen dertak- konnen. Es unterliegt»kaum einem Zweifelzdaß auchdie derenKriegfiihrungbeigemessenwurde. Esist nichtvon Tankangrisfe derEnglander und Franzosenim Jahre1918 Handzuweisen,daß währenddes letztenKrieges das zusammengebrochenwären, hättenwir eine entsprechende

gTiIlJbkkzmTankabwehrproblemmiteiner gewissen Gleich- Verteidigungswsasferechtzeitigausgebildet und zur Stelle

elllgkelkbeiuns behandelt wurde, daßdiemaßgebenden gehabt. »· . · enenIn denersten Kriegsjahren dieMoral derTrup- Seit demKriegehatderTankinfeinemAufbau manche

UnteulydIhrentaktischen Einsatzzuhoch einschätztenundes Wandlungen durchgemacht;er istingroßer Zahl als

eitigeäeßemkategorischWaffen zufordern, diedemder- Sonderwaffe indiefremdenArmeeneingereihtworden und hat Vielfachgeradewegen seinesMassenbestandeseine zu hohe Wertschatzungerfahren.Wir,diewir nur Zuschauer aus derFerneund nicht durchRücksichtenaufeine vak- StandederKriegstechnikentsprachen. .

ONdenalten Griechenwar diedreifache Forderung in

ntwlckelungUnd haiidhabung derWaffen Kampf- derE

kIcidUog es ms di II

e

es iII stelle-I Ist-Ilsen- Kaiser-Wilhelm-stra6e 52

chM .

a

etwa 3Minuten vomschlolzentfernt Geschätiszeit von1!29—1J26Uhr, sonnabends vonI-'29—2Uni-

Telepliom Norden 7589 tiefes-ans kiissssltglieelek set- Ieskesltleiclessleasses

keinsteHerr

fertigUndn

gsifckm

(2)

443

handene Ausrüstung gebunden sind, klaren

Überblickdafür nicht verlieren, daß

1.der Erfolg des Tanks im Weltkriege nur ein zu- fälligerwar;

«

2.jedePanzerung wenn sienichtüberragend kräftig ist schnelleinOpfer einer entsprechenden Schußwaffewird und

3.die Geschwindigkeitdes Tanks keinen Ausgleichfür einen mangielhaftenPanzerschutz geben kann,solange sichdieTankabwehrwasfen durchNicht-,Feuer- und TresfgeschwindigkeitderBewegung des Kampfwagens anzupassenvermögen.

ÜberdieLeistungsfähigkeit unserer Schußwasfenund die Widerstandsfähigkeitunserer Tankpanzerungen habeichin

»heerestechnik« 1928, HeftNr.1bisZik)und imAbschnitt

»Die artilleristische Waffe«inSeeßelberg »Der Stsellungs- krieg« einige tiefergehende Betrachtungen angestellt; hier will ich smich aufSchlußfolgerungen beschränken.

GroßeKampfkraft der im Tank eingebauten Waffen bedingtgroßesGewicht, besonders wenn eine erhebliche Munitionsmenge mitgenommen werden sollund man sich nichtmit handfeuerwaffen begnügenwill. Noch erheblich mehrfällteine kräftige Panzerung ins Gewicht,dienach

meinen Ausführungen in »heerestechnik« mindestens

22mm betragenmuß,um einigermaßengegen dieunmittel- bare Masseneinwirkung von Geschossenaus kleinkalibrigen Waffen,Granatsplittern und Detonationsgasdrückenmitt-

lerer Sprenggranaten gewachsen zu sein. Gegen den

direkten Treffervon Panzergeschossenvom 3,7 cm-Kaliber aufwärtsund auf den näheren Entfernungen von noch kleineren Kalibern istaber aucheinPanzer von 22mm zu schwach. Da nun eine Panzerplatte Von lqm Fläche

und Imm Dickerund 8kg und eine solchevon 22mm

Dickerund 175kgwiegt, so ergibt sich füreine allseitige Panzerung eines Jnnenraumes von nur 2X2X3m Seitenlänge ein Gewichtvon fast 6t.einschließlichderer- forderlichen Verbindungen Und Verstrebungen. Da aber einRaum von nur 12 ebmInhalt füreinenkampfkrästigen Tank selbst fürbescheidene Verhältnisse sehr klein ist, andererseits nur 6bis10t alsGesamtgewicht fürden leichtenTank beiden ausländischen Konstruktionen zu- gelassen werden, soerkennt man, daßüberhauptnur die allerwichtigsten und gefährdetsten (Vorder-) Teile des Kampfwagens mit einem Panzer von etwa 22mm ver- sehenwerden können. Alleübrigen (besondersdieUnter-, Rücken-undSeiten-) Teile müssen erheblich schwächeroder könnengar nicht gepanzert werden. Ein Tank,der von unten (durch ausgelegte Minen) oderflankierend und von rückwärts gefaßt werdenkann,ist daherinkürzester Zeit einOpferdergegnerischenWaffenaller Art;einDarbieten der schwächer gepanzerten Seitenwände, einlängeres Parallelfahren (Zickzackkurs) zur Feindlinie oder ein längerer Aufenthalt ismKampfgelände müssen fürden Kampswagen verhängnisvollwerden. DieDarstellungder ausländischenTankmanöver liest sichindenZeitungen oft recht beunruhigend, besonderswenn sieingewaltigenAus- maßenals Schaustück füreingroßes urteilsloses Publikum bestimmt sind. Derartige Manöver haben aber mit der rauhen Kriegswirklichkeitwenigzutun,daderwichtigste Faktor, diefeindlicheWaffenwirkung, nichtnur nichtdar- gestelltwerden kann,sondernvielfach- auchvon maßgeben- den militärischenStellen durchaus falsch eingeschätztwird.

Umder Waffenwirkung möglichstzu entgehen, muß daherauchdiedritte Forderung, nämlich«dienachhoher Geschwindigkeit, vom Tank weitgehend erfüllt werden.

Große Geschwindigkeit hataber einrelativ kleines Gewicht zurVoraussetzung,steht alsoimGegensatzzudenGewichts- grundlagen dervorhergehenden Forderungen, zudenen sich die Schwere des Antriebsmotors und des ganz-en Be- wegungsmechanismus (Raupen usw-) hinzugesellt. Es türmen sichdieSchwierigkeiten ins Ungemessene,wollte

dk)Abdruckauchinder,,Zeitschrift fürdasgesamte Schieß- undSprengstosfwesen««1928, heft1 und2.

solltenden

1928—- Milikär-Wochenblatk Nr.12 E

man einen injeder Hinsicht vollwertigenTank bauen. Nur wenn dieTechnik nicht durchdiegestelltenGewichtsgrenzen beengt wäre, könnte sieeinen derartigen Kampfwagen schaffen.Solange sichaber derTank derTragfähigkeitder derzeitigen Brücken und Transportmittel anpassen muß- solangebleibt er eine denmodernen Schußwaffenunter- legeneWaffe;es bedarfderallerernstesten Überlegung,ob man nicht zugunstenderKampfkraftdermitgeführten Waffe und zugunsten der Geschwindigkeitüberhaupt auf die Panzerung verzichtetundlediglich motorisierteGeschützeusw.

baut,die billiger,einfacherund zahlreicherhergestelltund wesentlich vielseitigerverwendet werden können als diein einem Tank eingebauten Geschützemitihrem beschränkten Gesichts-, hör-undRichtfeld. Dazukommt,daßdieTank- wasfe für ihrenschwerfälligen Mechanismus einesgrößeren Trossesan Werkstättenund Personal und eines erheb- licherenNachschubes an Treib- und Schmiermitteln usw.

bedarf, als sie fürdieeinfacher-enund leichteren Motor- geschützenotwendigsind.

Unter gleichwertigen, smit guten Antitankwaffen ausge-

«

rüsteten Gegnernkann demnachderleichteTank keineer- heblicheRollespielen. NurfüreineArmee,diemitkeinem vollwertig ausgestatteten Gegnerund keiner sonderlichen Tankabwehr zurechnenhat,bedeutet dieAusstattung mit jederArt Tank wieüberhauptmitjeder Waffeeinen Vor- teil. Füruns Deutsche istderleichte Kampfwagenziemlich wertlos, dawir ihnimFrieden nichtvorbereiten undim Kriegenur ingeringerZahlwerden beschaffenkönnen. Auf seitenunsererehemaligenFeindedagegenbedeutet derBau unddieBereitstellung zahlreicherTanks dieAufrechterhal- tungder einmal gewonnenen Uberlegsenheitgegen einen wehrlosen Gegner. Wermitdem Angriff zahlreicherTanks - zurechnen hat,kann logischerweise nichts Besserestun,als seinhauptaugenmerk aufdieAbwehrwaffen zuwerfen; er befindetsich dabei —- wenn er nicht,wie wir,durchdie Bestimmungen desVersailler Diktates inZahlundKaliber derWaffenbeschränkt ist sogarimVorteil; denn Anti- tankgeschütze sindnicht nur leichtund billig zu bauen, sondern auch leichtundgeschütztimGelände zuverwenden, schwer außer Gefechtzusetzenund wenn einzelnevon ihnenverlorengehen —- leichtzuersetzen.Antitankgeschütze sind außerdem nichtwie derTank,nur für kurze Gefechts- momente, sondern fürden ganzen Gefechtsverlauf und in allen Gefechtslagen verwendbar.

Esist hiernichtderOrt,aufdieEinzelheiten der tech- nischen Ausbildung eines Antitankgeschützeseinzugehen- Ausjeden Fall mußes nach meinen Erwägungen in

»heerestechnik«ein Kaliber von mindestens Zeni, um leichte Tanks,undvon mindestens3,7em haben,um auch schwerere Kampfwagen bis 45mm Panzerstärkeeiniger- maßenmitErfolgbekämpfenzukönnen. Dienachfolgende Zusammenstellung zeigtdieDurchschlagsgroßevon 2und 3,7cm-Panzergeschossen bei senkrechtemAuftreffen und bringt zum VergleichauchdieDurchschlagsleistungvon 7,7cm-Panzergeschosfen (berechnet nach der bekannten Formelvon DeMarr):

Durchschlagsgröße

von 2bis 3,7 und 7,7cm-Panzergeschosfen

bei verschiedenen Anfangsgeschwindig-

keiten auf verschiedenen Entfernungen

Schuß- Kariber 2,0cm 3,7km 7,7km

ent- —————— —H.—-—--— -s—

feknung Geschoßgew.U 0,6kgi0,8 fs6,3kg

m v»-s·)m-sek Is100018003600.800s600zsooisoolssooüoo

r » - i i s «

v100500 Stärkever 47zf35 35s22s51533«63i42f)87k4925«1639

l 25·51i35s7744 1000 dzkgxggclgskeezt24l16

-11ls27; 18ss40I 28116740

1500 inMiuimeiem ;:16 11 9

r20 i. 15«30s2260s36

2000 i11s9l 7l16112is25f181s53133

—"";-Tfs«:"21nfaugsgeschwindigkeitdes Geschossesan der Mündung-

(3)

H- 1928 Militär-Wochenblaik Nr.12 446

»Dievorstehenden Zahlen stellen höchstleistungenunter gunftigen Bedingungendarundsinddemnachnur alsAn-

U·Itzubenutzen. Jnsbesondere sinktdieDurchschlagsgröße be!sehr hartem,hochwertigemPanzersmaterial, ungünstiger Gefchkißkonstruktionund schrägem Auftreffwinkel. Wir eben,daßeinwirksamer Kampfgegen leichteTanks mit Omerstvon 1000mabwärts, mit3,7ern dagegenschon Van2000m abwärts und mit 7,7cm weit über 20001n mPglichist. Panzergeschosse aus handfeuerwaffen ver- mogendemgegenüber bekanntlich selbst auf nächstenEnt- eknungen15mm dickePanzerplatten nicht mehrzudurch- chlagen.So erwünschteineKalibersteigerung über3,7ern bejviidersmit Rücksicht aufeine sprengkräftigereGranate seinmag, ist dieserWunschmitRücksichtaufdieGewichts- öUnahmeder Munition, denschwierigerenMunitionsnach-

Fbsowiedie mit der Kalibersteigerung Verbundene sFOßereSchwerfälligkeitdesGeschützesunddiedadurchbe-

dIngteAbnahme der Treffleistunggegen schnellereTanks Nichterfüllbar.

DieleichtenTanks werden nichtallein durchdieklein-

TalkbrigenTankabwehrgeschütze, sondern auch durchdie Ubrigenbeider Artillerie gebräuchlichen Feldkaliber und Vondiesen. sogarschon durchdieübliche Sprenggranate UgßerGefecht gesetzt. Die Hauptschwierigkeitbeidennicht

Ul« den Tankkampf zugeschnittenen Feld-

gkfchützenund besonders bei einer nichteingeübtenBe- lenung bestehtaber darin, einen schnell fahrenden Tank ZUtreffen. NachdeninderLiteratur bekannt gewordenen Angabensolleneinzelne im Auslande erprobte leichte umpfwagen bereits Geländegeschwindigkeiten von

kaStd erzielthaben. Es ist alsoeine wichtigeAus-

blldungsaufgabe,alleKanoniere imschnellen Auffassenund Olgendes Zieleszu üben. Bei dergroßen Wendigkeit UndRichtgeschwindigkeit derTankabwehrsondergeschütze Flnddergroßen Rasanz derFlugbahn undGeschwindigkeit Ihrer Geschosse aufdennahenEntfernungen ist dagegendas

»reffeneines Tanks,selbstwenn er senkrechtzur Schuß- rlkhtungfährt, füreinen geübten Mann nichtschwierig.

·Nichtweniger bedeutuiigsvoll fürdieAusbildung istdie rlchtigeschnelle Feuerverteilung falls die Tanks in nssenanrücken unddieautomatische Feuerverlegung, sobaldeinTank außer Gefecht gesetzt ist. DaßdieGeschosse

ei einem derartigen Massenfeuer nur auseinander-

gphaltenund ins Zielgelenktwerden können,wenn sie elneausreichende Lichtspur besitzen, liegtaufder hand.

leKleinheitdesKalibers derTankabwehrgeschützebedingt splbstverständlichdenunmittelbaren Trefferunddaherden UnmittelbarengeschützweisenSchuß;aber auchdiegrößeren

eldkaliber tun gut,denTank im unmittelbaren Einzel- chuszzufassenundnichtaufdemUmwegderMunitions- kafkhwendungimallgemeinen Schieß-undStreuversahren feinenZufallstreffer abzuwarten. Nur beieiner ungeübten

edienungund solangedieTanks ineiner Geländewelle .V.eksrhwundenoderdurchVernebelungunsichtbargeworden

. Ind,oderinfolge ihrergroßen Zahleine geordneteZiel- vErteilungund einAuseinanderhalten der Schüsse (ohne LeUchtspur)nicht zulassen,istdas letztereSchießversahren Lekechtfertigi.

Eine weitere Aufgabe bestehtdarin, die Mannschasten

UMmoralischen Bewußtseinderunbedingten materielle-n

·berlegenheitdesAntitankgeschützeszuerziehen,damit sie nichtdieRuhe verlieren, wenn die Kampfwagen nahe erangekommen sind. DiegefährlichstenTanks sinddie Lekade aufeinen zukommendenTanksz gleichzeitig sind sie aber vom Standpunkt des Richtens am leichtestenoder sogarmitSicherheitkampfunfähigzumachen. Jeschneller

·ek Tank fährt,um soweniger vermag erfeine»eigenen

.Uffenzugebrauchen, je smehrer imZickzackfahrt,.um

(soWehrbietet erdemGegnerdieschwacheSeite dar. Am

«9efahrlichstenwird einTankgeschwader, wenn es sichver- nsbeltund im einzelnen nichterkennbar dem Gegner nahert Aber auchderTank wird durchdenNebel am

ehraUkhseiner Waffen gehindertundbildet sofortwieder

eineverhältnismäßig große Zielfläche, sobaldernahe heran istoderdurchdenNebel durchstößt.Wieschwer istdem- gegenübereinkleines,imGelände gutverborgenes Tant- abwehrgeschützaus dem fahrenden Kasmpswagenzutreffen.

Eine Prognose fürdieEntwicklungder Tankwaffe zu geben,ist,wiejede Voraussage, gewagt. Wersichschweigsam imdunklen hintergrund hält,verliert nichts, nütztaber auch nichts;erhatnur denVorteil, sichbeieinem Fehlschlagen aufeinum so höheres Pferd setzenzu können. Trotzdem

bleibt es fürdieMilitärtechnik dievornehmste Auf-

gabe,vorausahnend indenNebel derZukunftzuschauen, dasie sich aufeinen kommenden Kriegvorbereiten soll imGegensatzzur zivilen Technik,die in ersterLinie Gegenwartsbedürfnisse erfüllen muß. Ichbin über- zeugt,daßeinKriegzwischen zwei gleichwertig ge- rüsteten GegnerndieUnzweckmäßigkeitderleichtenTanks erweisenwird. Siewerden hinundwieder einigeÜber- raschungserfolgezuihrenGunsten buchen,imübrigenaber als"unzählige Tankleichendas Schlachtfeldbedecken und beiden Parteien gleichmäßigals SchutzinselnbeimVorstoß dienen. Man kann daher—- soweitdieLiteratur Aufschluß gibt allenthalben und immer wieder das ausflackernde Streben nachganzschwerenTanks feststellen,wobei Panzer- stärkenvon 100mm undGewichtevon 100t unddarüber genannt werden. Wieweit dieVersuche tatsächlich gediehen sind, ist schwerzuermitteln. Das haupthindernis fürdie Entwicklungder schwerstenTanks bildet dabei stetsdie Schwierigkeit des Transportes zum Schlachtfeld. Der- artige Tankkolosse—- gespicktmit einer großen Zahl wirkungsvollster Geschützeund Maschinengewehre und un- bezwingbar füralle kleinen TankabwehrgeschützeundFeld- kaliber würden zweifellosauch einzeln aufdemGe- fechtsfeldwie ein Panzerfort eingewichtigesWort mit- zusprechen haben. Sie sindimGegensatzzudenleichten Tanks befähigt, auchan einer Stelle des Schlachtfeldes längere Zeitzuverweilen und ihreganze Feuerkraftun- gestörtüberdenFeindzuergießenundhabenwiegenihrer Beweglichkeit gegenüberden Panzerforts denVorteil, daß sie nichtumgangen werden können.

Aber auchdieschwerstenTanks erliegen letztenEndes der schweren Artillerie. Esläßt sichkeinTankso stark bauen,daßervon einem entsprechenden Geschütznicht glatt erledigtwerden könnte. Nur istes vom Standpunkt der Rüstung,der Kosten, desNachschubs,dertaktischenVer- wendung unmöglich,die Truppe in gleicher Weisemit Tankabwehrgeschützenvon 15-oder 21cn1-Kaliber. auszu- statten wie mit kleinkalibrigen Geschützen.Derartige schwereGeschützekönnen vielmehr nur als Sonderreserve imBedarfsfalle eingesetzt werden,wieauchdieTankkolosse nur inSondersällenund ingeringer ZahlVerwendung findenwerden.

Darum komme ichzudemSchluß:Man wird bestrebt sein,dieTanks zuvergrößernna KampfkraftundWider- standsfähigkeit;man wird Mitte und Wege finden,um«

derartige Tanks über diehindernden Gräben, Bächeund Flüssebis zum Schlachtfeldzubringen; es genügtaber eine pioniertechnische Abwehr durchTankfallen und ge- eigneteSprengmunition, dieimgegebenenFalleausgelegt wirdundüberall mitgeführtwerden muß;esgenügt ferner eineAbwehr mit den sowiefobeiderArtillerie vorhan- denen schwerenKalibern; es erscheintmir aber zuweit- gehend,überdas3,7 cm-Kaliber hinausgegen schw erste

Tanks artilleristische Sonderwasfen zu bauen, die

mit der Zunahme des Kalibers in ansteigender Potenz schnellan Wert fürdieVerwendung in vorderster Jn-

fanterielinieverlieren. «

Jchbinweit davonentfernt,dieBedeutungeines Massen- ansturmes leichterTanks gegen dieeigenen ungeschützten Linien zuunterschätzen.Das Tankgespenst beginnt aber seineFangarme zuweit auszubreiten, trotzdemesinWirk- « lichkeitbeirichtiger Tankabwehr nichtentferntdieRolle wiedas GespenstderGas- undAbwurfwaffen zuspielen vermag.

9.-

Cytaty

Powiązane dokumenty

Aber davon abgesehen, erscheinst es fast als sicherkdaß jeder künftige Krieg noch mehr als der hinter uns liegende eine starke Abstufung inder Kriegsverwendungs des« einzelnen mit

Eine Propagandawoche für Gasfchuiz und Luflwehr fand jetzt in Polen zum fünften Male statt. Die Presse beschäftigt sich aus diesem Anlaß eingehend mit Fragen des Gasschutzes und

ins Auge zu fass-en. Zur Vereinfachung der Darstellung sind wir geneigt, die gepanzerten Kampffahrzeuge je narh den ihnen im Felde zugewiesenen Aufgaben mit Kavallerie oder

Die erste Depesche erschien mir irrtümlich, denn der hptm J. vom Jnf Rgt. 143 konnt-e schwerlich geruhsam das Oolzlager in Schirmeck in Brand stecken, wenn der in der ersten

(Der Feind muß auf feindlichem Gebiet das Gelände darnach erst er- kunden!) Man gewinnt wichtige und unbedingt erforder- liche Anhaltspunkte über den Einsatz der Abwehrforma-

Daß man trotz alledem im neuen heer Griffe und Exer- ziermarsch beibehielt, dafür war ohne Zweifel das Bestreben von entscheidendem Einfluß, nach dem Zusaimmenbruch des .heeres

Das lehrt die Kriegsgeschichte (vgl· »Die beste Strategie« in »Wissen und. Das 100 000-Mann-.f)eer müßte mit 60000 Mann die Entscheidungsschlacht schlagen, in- dessen 40 000 Mann

General Ludendorff hatte, so schließtMajor Koeltz daraus, überhaupt kein bestimmtes operatives Ziel ism Auge und keinen festen Plan· Nur ein breiter fran- taler Angrisf lediglich