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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 113. Jahrgang, 4. September 1928, Nr 9.

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.,3;d.,sz.«»A«. . . .

Nummer 9 Berlin, den 4. September 1928 113. Jahrgang

Illilit

Unabhängige Zeitschriftfiir"

slll ochenblatt

die deutscheWehrmacht

HuuptschriftleitunmGeneralleutnant a.v.Tonstantin v.flirren-, BerlinWis,Fasanenllr.60-Fernruf: Qliva975 mlkfür die Sri tleitun beimmten u riften lindnur andie «Militär-Wochenblatt" erscheintamli» 11.,18.und2s.jedesMonats O IdtlithendeAdgssefzueinstens-i-nachdsucsueuverseizung derAufs.ver staunt-preis beträgt vie-tells hclich M—3,80,bei

»Heistnur mit Genehmigung derSchristieitung gestaltet (-Dae unmittelbarer Zustellun gunter Krenzb and Nachg- Besiellnngen nehmen allePostanftaltem Buchhandlungen undderVerlagan

VsklngE. S.Mittler äSohn,Berlin SW68, Kochllr.68-Fernrusr Zentr.10730—10739,8032-Posischeckkonto:BerlinNin-Co

»

. Überi tder wi titenKriesereignisseim September 1918. —- Die italienische Wehrreform.

InhausubersichtK.v.i KuckzegrsRückblickIüberdiedeutschenAngriffsoperationen in derersten hälftedes Jahkes1918. Erziehung und Berufsethit. hptm.Altrichter. Mißbrauchder Dienstgewalt. Gen.d.Jnf.a.D.

Reinhardt. Zu:,,WandlungeninderSoldatenreiterei«. —- Das russisch-afghanische Luftfahrtabkommen. Gen.a.D.

Mierta. (MitStizze.) Das Militärbibliothetwesen inholländ,Belgien, Schweiz, Italien und Griechenland.

k-FriedrichStuhlmann. Pagniello: L’Arma chimica. —- Taltische Aufgaben. Ausder WerkstattderTruppe:

GeschlossenesExerzieren,AusbildungundDisziplin. MG.-Tiefenfeuer. —- heere undFlotten. —-Bücherschau. Ver- schiedenes.—- Offizier-und Truppenvereinigungen. Familiennachrichten. Anzeigen.

XX-

Libersichider wichtigsten Kriegsereignisse imsepiember 1918.

Z20kKämpfebeiDury undVillers-les-Eagnicourt. derMosel. 19.9.—9.10.: KämpfeinderSiegfriedfront

"K«»9·—9.10.: Kämpfevor derSiegsriedfront. 4.—20.: 1918. 19.—27.: KämpfeinderSiegfriedstellung1918. —-

KgmpfebeiVauxaillon und Laffau. —- 7.9.——14. 10.: 15.9.—29.10.: RückzugstämpfeinMacedonien undSerbien.

AampfeanderFront Armentidres— ens.-— s.9.—-8.10.: —- 19.9.——30. 10.: Palästinaschlacht. 26.9.bisU.U.:

waehrschlachtzwischen Cambrai undSt.-Quentin. 9.bis AbwehrschlachtinderEhampagneundanderMaus 1918.

124KämpfeinderSiegfriedstellung 1918bei9.Armee. 26.9.—31. 10.: Abwehrkämpse zwischen Argonnenund

100—14.:AusweichkämpfeimMihieliBogen. 15.9. bis Maas. —- 28. 9.——9. 10.: Stellungskämpfenördlichder

'i10.: StellungsiämpfeinderWoevresEbene undwestlich Atlette. —-28.9.—17. 10.: AbwehrschlachtinFlandern1918.

Die italienische Wehrreform

DieGeschichte desneuen Jtalienkannnur die Geschichte desimperialistischen

Italienwerden. Mussolini1926.

..Arn30.10.1922 mar ierte Mu·olini au Rom. Erst reienschiedenaus- Umallesaufeinen Rankenzubringen uherdreiJahre später, 11.3.1936,legtexrdengesetz- Und gegeneinander auszngleichen,machteer sich192-«)gleich- AebendenKörperschaftendieHeeresreform vor, Die ent- zeitigzum Kriegsl-,Marine-undLuftministenundbekleidete

tandene Zeitspannewar durch wichtigereDinge ausgefüllt AlelchzeitkgOderM··d·ekFolgeauchnochdlePosten Als enn Mussolinigingplanmäßigvor: zunächst Ordnung im MlmstekdesAUSUZUWAULdesInnern- derGelpekkschafkekx

»

Unern, dannGesundnngderFinanzen nnd erst, hieraus dendesKommandierendenGenerals derfaschistischenMiliz erwachsendMittel surdenAusbau einer starken Wehrmacht. und desPräsidenten der Obersten Landesverteidigungs-

NJJden ersten drei Jahren geschah fürsienur das kommlssldni · » » «

otigste,V« Heraussetznng der Dienstzeit Von 8auf So wurde die

—- weit uber denHeeregrahmenhinaus- 8Monate.Als derAugenblick gekommenwar, folgteauf greifende f WehkkerXW Neher elkhJdealwekcUUV den EntschlußsogleichdieTat. Die1926beschlosseneRe- nachnnlttanscherZweckmaßigkeitUndKetegsersahrungen

okknwar Ende 1927im wesentlichendurchgeführt Die Im weitestenSinne aufgebaut, und von einemIdeal nur rUnde füreine Reformwaren, wieüberall,diegleichen»soweitentfernt,»alsMenschenwerkstetsStuckwerk bleibt USderRückkehrzurVorkriegsorganisation mußtezueiner Undmakeklelle Plpdungen ,VOkIUgeU-JUseMeU IMPUIfIVeU neUen, denKriegserfahrungen den neuen Waffen undder Reden hater·KritikUnd·Zielselbstzum Ausdruck gebracht .VerksükztenDienstzeitRechnungtragenden Gliederung ge- 1926 dieKkldk gelegentllch derVorlagedekRefdkmt»Die

chklttenwerden. DasbedingteMaßhalten, sogar Einschrän- - Uns m derZahl der aufzustellenden großen Verbände,

schusbauund·Vermehrungderneuen Waffen: Kampfroagen,

.iWererArtillerie und Fliegen Jmitalienischenheerkam

Dinätkder libergangvon der vier- zur dreigegliederten

»replfldn—DieVorbedingungenfüreine von Kompromissen .

MIZReformwaren, nachdemdiemateriellen Mittelver- Stgaatrgemachtwaren, ungleichgünstigerals furandere übriaen,darunterouchFrankreich, dessen Reformwerk im

herrsektldem italienischenrechtähnlich ist. Jn Jtalien

memcheUndPesahiuneingeschränktderDikintoix Parla- arlscheNOrgeieien,Empfindlichkeiten und Quertreibe-

»WieMillechlMille UkllcliZ««F.ksszk«;««eiii-å«ßI-EZIWITH

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J. Gar-ei esann

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323 1928 Miliiär-Wochenblalt—- Nr.9 324

derzeitigeOrganisation gilt nur vorläufig. Sie ist ein Kompromiß zwischen dem,was wir brauchen, und dem, was wirleistenkönnen. Sie soll unsereöffentlichenMittel schonen. Wenn morgen unsere Finanzen blühender sein werden, werden wir auchdieZahlunserer Divisionener- höhen.«1927,beieinergroßen außenpolitischen Rede,das Ziel: »Esist Vorsorgezu treffen, um imentscheidenden Augenblick5Millionen Menschenmobil machen und be- waffnenzukönnen. UnsereMarine muß verstärktwerden.

UnsereLuftflotte,zuder unserVertrauen täglich wächst, muß so zahlreichundmächtig werden,daßdieFlügel ihrer Flugzeuge dieSonne überunserenKüstenverdunkeln. Nur dann könnenwir, wenn wir zwischen1935 und 1940 vor einem entscheidendenAugenblick unserer Geschichte stehen, unsereStimme hören lassen und dieendgültigeAnerken- nung unsererRechte erzwingen.«

Außerordentlich günstigwirkt sichdieAllmachtdesDit- tators inder höchsten Spitzeder Wehrorganisation aus.

hier waltet ganz im Sinne der vorzubereitenden

»Obersten Kriegsleitung« mit einem «Ehefder Wehr- macht« schonimFriedeneinChefdesGroße nGeneral- stabesseines Amtes,derunter dem Ministerpräsidentendie Vorbereitungen desKriegesimArbeitsgebiet desGeneral- stabs derArmee, desAdmiralstabs und desLuftstabs in EinklangbringtundsiedenwirtschaftlichenGrundlagen des Landes anpaßt. Jm oberstenLandesverteidigungsrat, in dem erberatende Stimme hat,sitzenderMinisterpräsident, dieMinister desKrieges,derMarine, derLuft,derKolo- nien,derFinanzen, desVerkehrsundderWirtschaft. Von ihnenverkörpert Mussolini diehälfteinseinerPerson.

Reichlich groß erscheintimVerhältniszudenverfügbaren MenschendieZahldergroßenVerbände mit10Armeekorps und 30Divisionen gegenüberden 20weißen französischen Divisionenbeietwa gleichen Rekrutenjahrgängen. Zwarist das französische heer auf die einjährige Dienstzeitzuge- schnitten. Dafürfehlen Jtalien aber die außerordentlich zahlreichen, allerdings sehr kostspieligen, längerdienenden Berufssoldaten, dieFrankreich zumAusgleicheinstellenwill.

DieFolge ist, daßdas italienischeHeerinviel höherem MaßealsdasfranzösischeeinRahmenheer ist.Umwenig- stens inder militärischwertvolleren Zeit,dem Sommer- halbjahr, nichtzuschwachzusein, hatman sich—- wieder im Gegensatzzu Frankreich zu einereinmaligen Re- kruteneinstellung, nämlichimFrühjahr,entschlossen, so daß denSommer über zwei Jahrgängeaktiv dienen. Aber auch das reicht fürVollverbände nichtaus. SohabendieBatle.

durchweg nur zwei Schützen-und eine MG.-Komp., die Rgtr.nur beidenGrenzkorpsdrei,imübrigen zweiVatle.

Ähnlich istesmit derArtl. Jm Winter schrumpfendie Rgtr.auf zwei bzw.einBatl. zusammen. Diese Zeitdient dann derVervollkommnung der Ausbildung des Stamm- personals.Die einmalige Rekruteneinstellung hat sicher ihre Vorteile fürdieAusbildung. JnFrankreichistman wohl vornehmlich aus innerpoliti-schen,mehr polizeilichenGrün- denzudem entgegengesetzten Verfahren gekommen.

DieVerteilung desHeeresmit demSchwerpunkt gegen FrankreichundJugoslawien istaus denpolitischen Verhält-

-

nissen heraus gegeben. Diehälftedesheeressteht im großen gesprochen inderoberitalienischen Tiefebene.

Ausfallend istdie außerordentlicheEinschränkungder Kavallerie· Von ihrsindnur 3Vrign. zuje4Ngtrn.

übriggeblieben,aus denen im Ernstjall auchnochdie Schwadronen fürdie Aufklärungsabteilungen genommen werden. Diegebirgigen Grenzen gegenüberdenmutmaß- lichenGegnern mögenderGrund fürdie durchgreifende Einschränkung sein.Anzeichendafür, daßanihrer Stelle

motorisierte Verbände nichtvor.

hierfür,wieauch für starke schwereArtl. infranzösischen. Ausmaßen scheinen auchdie Mittel zufehlen. Mussolinispricht selbstvon einem Kompromiß zwischendem Erwünschten und dem Möglichen.Dierelativ schwächere Korps- und Armeeartl. läßtdieArtl. derDiv.anBedeutung gewinnen.

JhrfallenimGefecht mehrdie umfangreichen Aufgaben zu,wiesie nachderdeutschenAuffassung füreine neuzeit- licheDiv.gegebensind, währenddiefranz. Div.starkvon derKorpsartl., vor allem inder Bekämpfungder feind- lichen Artl., abhängig ist. Jnder ital. Kriegsdio. finden wir daherauchmittleres Flach-undSteilfeuer und Flat- verbände; diefranz.Div. hatneben leichterFlach- nur«

mittlere Steilseuerartl. Esistdas Systemderzusammen- gefaßten, zentralen Führung, im Gegensatzzuselbstän- digerenDivn.,denen man Gefechtsaufträge gibt,diesieim allgemeinen mitihreneigenenMitteln lösenkönnen-

Viel hatMussolini fürdieOfsiziereund Unteroffiziere getan. Das Offizierkorpsfanderüberaltert vor, daman nachdem Kriegenichtgenügendverabschiedet und dafür den Nachwuchs gedrosselt hatte. »Hier wurde Wandel ge- schaffen. Ferner wurden OffiziereundUnteroffiziere mate- riell auskömmlich gestellt, ihrearg heruntergekommene so- zialeStellung gehoben, fürdieAuswahl desNachwuchses unddieVerheiratung bindende Richtlinien gegeben.Kenn- zeichnendf ist seine Forderung,.daßderOffizier so angesehen sein sollewie der deutsche Offizier 1914. Das Streben, Reserveoffizier zuwerden, hälter für eine Ehrenpflicht jedesgebildetenjungen Mannes· Mit seinerFürsorge für dieBerufssoldaten unddemAusspruch:»Die Armee istdas- SymboldesVaterlandes«, hateraber vor allemdas heer auchsich persönlich verpflichtet,das zunächst abseitsstand undgrollend indenSchwarzhemden dieneuen Trägerder staatlichenMacht sah.Jetzt istesnichtnur einezuverlässige Stützeder neuen Staatsgewalt, sondern sieht auchinden Schwarzhemden nicht mehrdenNebenbuhler, viel-mehrden eigenenNachwuchs unddieReservenfürdenKrieg.

So hat auchdiefaschistische Milizeine besondereBedeu- tungimRahmendesheeresgewonnen. Zunächsteinrein- innerpolitisches Machtmittel,ist sie jetztinihremNachwuchs ausdrücklichalsVorschulefürdasheerbestimmt. Sie be- treibt das,was man inanderen Ländern militärische Ju- gendvorbereitung nennt, mit ihrerJugend vom 8.bis 18.Lebensjahr. Durch währendderaktiven Dienstzeitim- HeergewährteVorteile wird zudeman sich freiwilligen Eintritt indieMiliz angereizt. Dem inder Milizaus- gebildeten höheren Schülerstehen sowohl Beförderungwie auch VerkürzungderDienstzeitbiszu6Monaten inAus- sicht.DieZahlder inderJugendausbildung befindlichen Schüler soll dadurch schon auf200 000Köpfe gestiegen sein.

Daßdamit bald dieMassederjährlich eingezogenen Re- kruten inden Entwicklungsjahren entscheidenddurchden Faschismus beeinflußt ist, seials Nebenerscheinung—, da fürdieSicherstellungderStaatsform von außerordentlicher Bedeutung hierbetont. VondenReserveoffizierenge- hörtetwa dieHälftederMiliz an, während andererseits ausscheidendeaktive OffiziereinihrAnstellungund Unter- kommen finden. DieFührung desyeeres mit seinenNe- serveneinerseits,dieErhaltung militärischer Erziehung bei denausgediententSoldaten inder Miliz andererseits ist demnach auf sehr gesunde Grundlagen gestellt. Jmübrigen gestattenLängederGesamtwehrpflicht,Zahlund Art des bereitliegenden Materials und sonstigeMobilmachungsvor- bereitungen naturgemäßdieAufstellungzahlreicher Reserve- formationen. Der gelegentlichvon Herbstübungengemachte geschaffen werden, liegen bisher

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tnsk ctaaienstr. 158

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324 1928—- Milikär-Wochenblakk Nr.9 326 Versuch,Milizverbändeals fechtende Truppe Unmittelbar I

zuverwenden,dieOrganisation derMilizalssolche furdie AusstellungderReserveverbändeunmittelbar auszunutzen, hatnochzukeinem abschließendenErgebnis geführt. Es erscheintauch fraglich,obesglücklichist,dem heer«seine UrelgensteAufgabe zu nehmen. hier scheint Sachlichkeit durchEitelkeit verdrängtzusein. « . Jegrößten Anstrengungen geltenderEntwicklng der ItalienischenLuftflotte. Der Diktator hatseinZIELWie eSfeine Artistund oben erwähnt wurde, ineine etwas lUmenreicheSprache gekleidet. Die Wirklichkeit kommt elmgegenüber nichtzukurz. Der Aufstieg ist reißend.

3wurde das eigeneLuftministerium geschaffen·1925 machte sich Mussolini zum Luftminister und trug·dad·urch

enihm innewohnenden Impuls unmittelbar auchin»dieses Gebiethinein»Dievielumstrittene Frage selbständige LuftwaffeoderAngliederung anheerundFlotte wurde MersteremSinne entschieden. Innerhalb derWaffebe-

«st-e.htdieunabhängigeLuftflotte zur Führung des Lust- Uegeseinerseits,steheneine Anzahl Staffeln als hilfs- WassendemheerundderFlottezurVerfügung.Bereits .1926hattedieLuftfidtte32Staffeln,standen surdasHeer

dieMakine 21und fürdieKdionien 5Staffeln mit Uber 1100 Flugzeugenin86Staffeln bereit. DasBaupro- Mmm siehtbis1930: 78, 57,55dzw.12Staffelnmitrund 2800Flugzeugenundüber30 000KöpfenPersonalvor.

l. njcheinendbegrenztinseinerBewegungsfreiheitistSta- dlenImAusbau seiner Flotte.DieGroßkampfeinheitensind UFchdas Washingtoner Abkommen festgelegt jedoch »in glelcherUnd Stärkewirfür Frankreich,was dasEntscheidendeist dieitalienische Flotteauf-eine Stufestellt,diesiebis-

gzeknie erreicht hat. Zahl undWasseroerdrängungder l.roßkampfschiffebleibt auch hinterdemZugebilligten erheb-

l. zurück,wird,wieinFrankreich,aus MangelanMitteln leerreichtwerden. Beide Staaten haben ihrBaupro-

gsammaufdiekleineren Einheiten,Kreuzer, Zerstörerund

eVotgabgestellt,was ihrerLageund ihrenMitteln eher

intspklchtm Das italienische Programm ist aufdieherrschaft Mittelmeer,alsozum mindesten Kräfteausgleichmit irankreich,gerichtet. KüstenschutzundSicherung derÜber-

eeverbindungensinddiewesentlichen Erfordernisse.

..Letz·teresind—- mindestens zunächst noch —»unentbehrlich

. dle VersorgungmitBetriebsstosf. Sich hierin von der e.mfuhk,m besonders überSee,unabhängigzumachen,«ist

mesentlichesZielderWirtschaftspolitik. Essollerreicht

flsrpensowohl durch Mehrerzeugung im Lande Ber-

Psslgungder Steinkohle, Ausnutzung der holzkohle, Er- ohUUgder Spirituserzeugung, Erschließungneuer Erdol-

-Zuellenxfürdieumfangreiche, aber inihrer Ergiebigkeit

AuchUlchtgeprüfte Mutungenvorliegen—, wie auch·durch Uage großer Reserven. Nachanscheinendzuverlässigen ..Uga·benistes aufdiesemWege schon gelungen, Italien

zurelnen Kriegvon 6Monaten vom Ausland unabhängig

Jamachen,undsoll dieser Zeitraum bisEnde1929aufein

»EihrlJekctufgeschraubtwerden. Eine beschränkte,aber sichere

danfuhk-diesich auf RußlandundRumänien gründetund

anherVOm»Seewegunabhängig ist,wird durchBeteiligung zuUUd·Grundungvon Gesellschaftenvorbereitet undwurde

UOJImindestenderStreckung derEigenerzeugung ·undder jehakldenenBorrätezugutekommen. Darüber hinausist m wlktschaftllcheKriegsvorbereitung, genau wie inFrank-

geislssUnter»Erfassungaller personellen, materiellen und Igen KräftederNation organisiert.

Humorhat Mussolini,wie allen anderen Gebieten des arklchenLe,ben5-auchder Wehrhaftigkeiteinen neuen,

iktetnAntriebgegeben. Freiund ungehemmt hatder UnsOrseineKräfteentfaltetundwirken lassen. Völker-

alslisund.Akaftungerscheinenindiesen Gedankengängen ihmacherllche Begriffe Esist auch sicher, daßerdasvon auchgefchuffeneInstrument zumeisternversteht·Obes

lehrenohnhihnlebensfähigbleibt, kann nur dieZukunft schwerftFastscheintes aber schon so,als obihmdas ialjeniegelmgetlwird, umbildend bis indieTiefedes

ie- schenVolkscharakterseinzudringen,und damit durch

iZFffZZFDfIächIicheTiinchehindurch Vömsche

Dauearwskteszu

Karzer Rückblick über die deutschen Angrifssoperakionen in der ersten Hälftedes Jahres 1918.

Nachdemwir inderSchilderung derEreignissebiszum 18.Juli 1918 fortgeschrittensind; erscheintes angebracht, einen kritischenRückblicküberdieAnlageundDurchführung derdeutschenOperationenbiszudiesem Zeitpunktzugeben.

EsdarfhierbeidieKenntnis derBegebenheiten selbst aus. Grund der voraufgegangenen Studien beim Leservoraus- gesetztwerden.

Des weiteren solleneinigeWorte über denkritischen Charakter der nachfolgendenBetrachtungen vorausgeschickt werden. Da es uns beidiesenStudien inersterLinie daraufankommt, einen Gewinn für unsere Erkenntnis vom Wesendes Krieges zuerlangen, können wir der Kritik nicht entraten, denn »die Einwirkung theoretischer Wahr- heitenaufdas praktischeLeben geschiehtimmer mehrdurch Kritik alsdurchdieLehre«,wobei dieKritik einmal »die Wirkungen aus den Ursachenabzuleiten und weiter die angewandten Mittel zu prüfenhat« (Clausewitz, Vom Kriege,11.Buch,5.Kap.).

DieAnstellungsolcher kritischerBetrachtungen istimmer eineheikle Sache,weil sienur zuleichtentweder alsbilliges Bemängelnauf Grund einer späteren, wesentlicherweiter- ten EinsichtindieUmstände mißverstandenwerden oder, was nochschlimmer ist, ihren UrheberindenBerdachteitler Besserwisserei bringenkönnen. Gegen solche Mißdeutungen darfderSchutzeiner Autorität,wie Elausewitz,inAn- spruchgenommen werden: »WenndieKritikLobundTadel überdenhandelnden aussprechen will,so muß siezwar suchen, sichgenau inseinen Standpunkt zuversetzen,d.h.

alles zusammenzustellen, was er gewußt,und was sein

handeln motiviert hat,dagegenvon allem absehen,was derhandelnde nicht wissenkonnte oder nicht wußte, also vor allen Dingen auchvom Erfolg. Allein dasistnur ein Ziel, nachdemman streben,dasman aber nieganz er- reichenkann. Denn niemals liegtderStand der Dinge, von welchem eineBegebenheit ausgeht, genau sovor den AugenderKritik,wie ervor dem Augedeshandelnden lag· Aber es ist auchweder notwendig, noch wünschens- wert,daßdieKritik sichganz mitdemhandelnden identi- fiziere. Jm Kriege,wie überhauptimkunstfertigenhan- deln,wird eine ausgebildete,natürliche Anlage gefordert, dieman Birtuositätnennt. Diesekann großund klein sein.Jndemersten Fallekainnsie leichtdiedesKritikers übersteigen;denn welcher Kritiker wollte behaupten, die Birtuositäteines Friedrichs oder Bonaparte zubesitzen!

Soll alsodieKritik sich nicht jedenAusspruchs überein großes Talent enthalten, so mußes ihr gestattetsein,von

dem Vorteile ihres größeren horizontes Gebrauch zu

machen. Wenn alsodieKritik einem FriedrichoderBona- parteFehler nachweist, so istdamit nicht gesagt, daß der, welcherdieKritik übt,« sie nicht gemacht haben würde;er könnte sogar einräumen,daßer inderStelle dieser Feld- herrenvielgrößere hätte machen können, sondernerkennt dieseFehler aus dem Zusammenhange der Dingeund fordertvon derSagacitätdeshandelnden, daßersie hätte sehensollen.«(Vom Kriege,11.Buch,5.Kap.) ,

Nunmehr zur Sache selbst..Wir erinnern uns dabei nochmalsdesiZwecksderKritik, »durch Anwendung der theoretischenWahrheit auf diewirklichen Ereignisse den VerstanddurchdiebeständigeWiederkehrdieserAnwen- dungenan diese Wahrheiten zugewöhnen. Eine brauch- bare Theorieist alsoeinewesentliche Grundlage derKritik«.

DerMann, derdieses Wort schrieb, Elausewitz, hatuns gleichzeitig diese Theoriegegeben. Jhrer wollen wir uns bedienen undhoffen, daß auf dieser Grundlage aufgebaut derKritik selbstalles Verletzendeoder Verstimmende ge- nommen sei,denn einen Elausewitzals Richteranzurufen, dürfte gegenüber jeder geschichtlichenFührerpersänlichkeit erlaubt sein, ohne ,,berechtigte Prestigenzuzerstören«.

Wirversuchennun, dieWirkungen aus denUrsachenab-

"

zuleiten.Gemeinhinwirdder18.Juli 1918alsderWende- punktderoperativen Lage,alsderKulminationspunkt der

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