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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 113. Jahrgang, 4. August 1928, Nr 5.

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Academic year: 2022

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Nummer 5 Berlin, den 4. August1928 113. Jahrgang

mitttntmochmvlan

Unabhängige Zeitschrift für die deutscheWehrmacht

Hauptschriftleitungx Generalleutnant a.v.Constantin v.Altroeh BerlinWis,Fasanenslr.60-Fernrus:Oliva975 NilesiirdieSchriftleitung bestimmten Zuchriften sindnur andie

vorstehende Adressezurichtensi-Nachdru undUbersetzungderAus- siiyeistnur mitGenehmigung derSchriftleitung gestattet si-Das

-Militär-wochenblatt" erscheintam4., 11.,18.und2s.jedesMonate e- der Bezugspreis beträgt vierteljährlich M.3,80. bei

unmittelbarer Zuftellung unter Kreuzband M.4,25

Bestellungen nehmen allePostanstalten, Buchhandlungen undderVerlagan

VerlagE.S. Mi ttler F-Sohn,BerlinSW68, Koch-law -Fernruf:Zentr.10736—10739,8032zPoflscheckkonto:Berlinfler

AnhaltsübersichuPersonal-Veränderungen (Marine).l—ÜbersichtderwichtigstenKrieggereignisseimAugust1918. EinfranzösischesUrteilüberdie»Große SchlachtinFrankreich«1918. Gen.derJnf.a.D.v.KuhL Die Lage aufdemwestlichenKriegsschauplatzMitte Juni 1918. (Mit Stizze.) GrundsätzederFriedensorganisation eines Jnfanterieregiment5. Jnfanterie undKampfwagenaus Grund derfranzösischenKampfwagenverwendung. Augbildungss fragen.IX. heeregfachschulunterricht

derTruppe: »DieBesichtigung«. Basuware. ,,.f)andgranatenwerfen«.—-

Genlt.D.v.Metzsch Vorschriften.Oberstlt.a.D.Benary. AusderWerkstatt heere undFlotten. —- Augdermilitärischen Fachpresse. Verschiedenes.—- Offizier-undTruppenvereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen.

Ubersichtder wichtigsten Krieggereignisse im August 1918.

1.8.—25.9.: Stellunggkämpfe inderChampagne. 4.8.——9.10.: Stellunggkämpfe beiReime-. Stellungskämpfezwischen OiseundAigne. 4.8.——3. 9.:

Stellunggkämpfean der Begle. —- 5.8.—6.9.: Kämpfe

»vorderFront YpernsLa Bassöe 8.-20.: Abwehr- ichlacht zwischenSumme undAnre. 8.——9.: DieTant- Ichlacht zwischenAncre und Anre. 10.—12.: Schlachtan derRömerstraße. 8.8.——3. 9:DieAbwehrschlachtzwischen Somme und Oise· 9.——27.: Schlachtum Roye und

Nesle undNoyon. 29.8.— Z. 9.: Schlacht aufdenhöhen von CheoillyundNoyon. 17.8.—4.9.: Abwehrschlacht zwischen OiseundAisne —- 21.8.——2. 9.: Abwehrschlacht- zwischen Scarpe und Somme. 21.8.——2.9.: Schlacht beiMonchy-Bapaume. 22.8·—2. 9.:Schlacht Albert- Påronne 23.—28.: CroisilleS—St.-Låger. —- 25.—28.:

Kämpfeum Thilloy.—— 29.8.—3. 9.: SchlachtindenWald- bergenöstlich Noyon. 30.8.—1.9.:KämpfebeiFremi-

court und Veaucourt. 28.8.—4. 9.: Kämpfevor der

Lassigny.—- 28. 8.—3. 9.: Schlachtam Nordkanal beisFront Ypern—La Bassåe

EinfranzösischegUrteilVon über dieGeneral derJnfanterie»GroszeSchlachta.D.von Kuhl.inFrankreich-«l1918.

«Vondem französischen Major Koeltz,derinderdeutschen silsleggliteratursehrbewundert istnnd sich durchmehrere iklegggeschichtlicheVeröffentlichungen betanntgemacht hat, ktneuerdings einBuchüber die deutsche -März- offensive 1918 veröffentlicht worden-Eis Seine Arbeit beruhtaußer auf LudendorfsgKrieggerinnerungen ausden ekannten Schriftennon Volks-nann,Fehr,Schwarte (»Der

«kO»ßeKrieg«), Foerster, Kabisch,Jochimu. a. und den eröffentlichungendeSUntersuchungsaugschussegdegReichs- USFTDieEntstehungundEntwicklung degdeutschen Ope- Uitiongplanegfür die Offensive, die Vorbereitung und UtchführungdesAngriffswerden eingehenderörtert. Ein großerTeildesBucheswird durchdieBeigabezahlreicher eutscher Urkunden, Denkschriften und Befehleausgefüllt.

.ndurchaussachlicher,kriegswissenschaftlicher Weisewerden leEinzelnenProbleme der großen deutschen Frühjahrs- oenilve erörtert. Auf alle ausgeworfenen Fragen ein-

ZUgehemist hier nicht möglich. Jneinigenwichtigen Punkten

UIUßaber denvom Major Koeltzaukgesprochenen Anschau- n»gen·und Urteilen entgegengetreten werden.

S alOrKoeltz hebthervor, daßdieDeutschenaus der chlachtbeiCambrai dierichtigenLehrengezogen hätten.

»1«)Conunandiint I(()(X1tz, La batnjlle de France makskäavril 1918. Ave-c(-inq Gen-fes Paris 1928,

JNOL Paris.Buulcvard St.(1(-rin:-1in JOS. Preis: 20Fr.

Durchdenüberraschenden AngriffmitzahlreichenTanks sei es denEngländernam 20.November 1917beiCambrai ge- lungen,tiefindiedeutsche Front einzubrechen Wären sie kühnerund gewandter gewesen, hätten sie ihre Reserven näher herangezogen, dann wäre es ihnenmöglich gewesen, mit ihrerKavallerie durchzubrechen undindenRückender deutschen Front zustoßen.DerErfolgdesdeutschenGegen- angriffgam 30.November habeebenfallsauf Überraschung beruht. Die deutschen Vorbereitungen seienin größter Schnelligkeit getroffenworden, so daßdieEngländerdas

PetrtanfiihrenderdeutschenAngriffgdiuisionennichtbemerkt aen.

Die ausschlaggebende Bede utung de r Ü be r-

raschung seivon denDeutschen richtigerkannt worden.

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(2)

«nicht ausreichen, um dieBreschezuschließen.

163 1928 Militär-Wochenblalt Nr.5 164

DieEreignisse beiEambrai hättenaber auchdiegroßen

Schwierigkeiten eines Durchbruchs aufdem

westlichenKriegsschauplatz gezeigt. Trotzdes bedeutenden Erfolges, dendieEngländerdurchden plötzlichen Einbruch vmit 350Tanks erreichthätten, seiderAngriff durchden Widerstand schwacher örtliche?deutscher Reservenundeiner soebeninderAusladungbegriffenenDivisionzum Stehen gebracht worden. Ebensowenig hättendieDeutschenam

·30.November, trotz glänzendenAnfangserfolges, ihrZiel, dieAbschnürungdesEambraibogens, zuerreichenvermocht.

Diesebeiden wichtigen Erfahrungen hättenimWinter 1917X18beiallen ErörterungeniiberdendeutschenPlan zur LsfsensivedesJahres 1918 einegroßeRolle gespielt·Trotz- dem,meint MajorKoeltz, habeGeneral Ludendorff sie nicht hinreichend berücksichtigt

Ludendorffhat, sobehauptet Koeltz,seinZiel durch

einen einzigen brutalen Massenangriff er-

reichen wollen. Der Erfolg, derinnerhalb vier Monaten beidendreiAngriffsunternehmungen desJahres 1917 am ZlozowimJuli (derGegenstoß auf Tarnopol beiderKe- renski-Offensive),ismSeptember beiRiga und imOktober beivzdemDrirchbruch bei Tolmein-Flitsch, hatte zu der Uberzeugung geführt, daß man mit verhältnismäßig schwachen Kräften inzwei bis drei Tagen so schnelldie Front desFeindes durchbrechenkönne,daß dessen Reserven keine Zeithätten, herbeizueilen. DieObersteheeresleitung hieltesdahernicht fürerforderlich, diefeindlichen Reserven durchRebenangriffe anderwärts zubinden, obwohlsievon mehreren Seiten aufdie unbedingte Notwendigkeit einer solchenAblenkunghingewiesenwurde. Griffman ingroßer Breite an, dann würden diefeindlichenReserven auchgar Ludendorff

»setztealles aufeineKarte, aufeinen einzigen, frontalen, furchtbaren Angriffund rechnetedabeiauf dessen Brutalität, aufÜberraschungund aufdieUneinigkeit derverbünderen Gegner«. Das war nachAnsichtdes Majors Kveltzein hauptfel)ler.

Der Vorwurf trifftindieserForm nichtzu. Die deutung von Nebenangriffen, durch die etwa inFlandern, inderEhampagne oderbeiVerdun dieeng- lischenund diefranzösischen Reserven gebunden werden konnten, istvom General Ludendorff sehrwohl erkannt Worden. DieseFrage istbei den der Offensioevorber- gegangenen Besprechungen wiederholt eingehend erörtert worden. General Ludendorff erklärte jedoch, daßerkeine Kräfte für einen Nebenangriff zur Ver- fügung stellenkönne, ohneden hauptangriff inunzu- lässiger Weisezuschwächen..

DiesenEinwand willMajor Koeliz nicht gelten lassen.Es seienandenübrigen Fronten außerhalbdesAngriffsfeldes genügend KräfteundMittel vorhanden gewesen,um einen Rebenangriff auszuführen. Eshabesich hierbei janichtum einen Durchbruch gehandelt, sondernes hätte genügt,die feindlichenDivisionendervordersten Linie zuschlagenund denFeindzuzwingen, siezuersetzenundReservenanden bedrohten Punkt heranzuführen. Es wäre dahermöglich gewesen, mit verhältnismäßig geringen Kräften aus- zukommen.

Zweifellos hatMajor Koeltz recht,wenn erdiegroße Bedeutung hervorhebt, die ein Nebenangrifs hätte haben können. Die Abwehrin«dengroßen Verteidigungsschlachten anderSomme undinFlandern istuns aufdieDauer nur dadurchmöglich gewesen, daß sichdieganze Kraftanstren- gung des Feindes aufdieseeine Stelle vereinigte. Die übrigen Fronten blieben ruhig. Daherwar esuns möglich, aus allen nichtangegriffenen Fronten inunaufhörlichem

Wechsel Divisionen andieKampffront zur Ablösung abge- kämpfter Divisionen heranzuziehen. Welcheweitreichende Wirkungselbstein unbedeutender Borstoßdes Feindes an anderer Stelle währendeiner solchen großen Schlachthaben konnte, zeigtesich,als am 15.August1917 während der Flandernschlacht plötzlichdieKanadier beiLens angriffen.

Derganze, sorgfältig aufgestellte Plan fürden Wechselder Divisionen wurde sofortumgeworfen. Man konnte nicht wissen,was aus dem GefechtbeiLens werden würde. Auf alle Fälle mußten eiligst Reserven dorthin geschobenwer- den,um einen Einbruchzuverhindern, derunberechenbare Folgen habenkonnte.

Major Koeltzberechnet nun, daß hinter der deutschen Frontzwischen Oiseundderschweizerischen Grenze23Divi- sionen fürdenFalleines französischen Gegenangriffs zurück- gehalten worden seien,ebensoinFlandern 10Divisionen gegenüberdenEngländern. Mit einem Teil dieserKräfte seies,besondersgegenüberdenFranzosen,möglich gewesen, einen Angriffauszuführen. AuchdieMunition hätteman hierfür aufbringen können. Schwierigersei allerdings die Bereitstellung dererforderlichen schwerenArtillerie gewesen.

Ein Angriff mit5Divisionen ineiner Breite von 10 km hätte110leichteund90schwereBatterien sowie500Minen- werfer erfordert. Diese Zahl hätte sichaus den bei den Heeresgruppen Gallwitzundherzogvon Württembergvor- handenen Batterien aufbringen lassen. Erstützt sichdabei aufeine Stärkenachweisung dereinzelnen Armeen indem bekannten Buchvon Volkmann.

Auch Gehre berechnetinseinerSchrift »Diedeutsche Kräfteverteilung während des Weltkrieges« (Berlin 1.()28, Mittler 8zSohn), daßdiedeutfcheWestfront außerden Angriffstruppen nochinsgesamt23DivisionenzurVerstär- kungderOffensive hätte freimachen können. Ervermutet, sie seienvon denArmeen nicht abgegebenworden,weil,wie es ineinem Zitataus Elausewitz heißt, »ein Befehlshaber an allen Teilen seinesKorps eineArt Eigentumsrecht zu haben glaubt und sich jedesmal widersetzt, wenn ihmein Teil davon aufkürzereoder längere Zeit entzogen werden soll«. Dem ist entgegenzuhalten, daßGeneral Ludendorff dieAbgabevon Divisionenvon den übrigenArmeen sicher durchgefetzthätte,wenn ersie für angängiggehalten hätte.

Wieviel Reserven deneinzelnen Armeen mindestens be- lassenwerden mußten,um einem feindlichen Gegenstoß wäh- rendder»Großen SchlachtinFrankreich« einigermaßenge- wachsenzu sein,istdamals sorgfältigerwogen worden.

Zudemwar geplant,daß aufdemrechten Flügeldergroßen Offensive nachgelungenem Durchbruch sichdie6.und 4.Armee dem Angriffanschließen sollten,währendaufdem linken Flügeldie7.Armee sowiedieganze yeeresgruppe Deutscher Kronprinz sichbereitzuhalten hatten, im ge- gebenenAugenblickmitallen verfügbarzumachendenDivi- sionenzudergroßen Offensive mitzuwirken. Zahlen allein beweisen außerdem nichts. Bekanntlich waren die»Stel- lungsdivisionen« für eine Offensivenichtmehr beweglich genug, und die Zahlder »Angriffsdivisionen«verhältnis- mäßig recht beschränkt.

Trotzdemwird man zugeben müssen, daßesmöglichge- wesen wäre,eineAnzahlvonDivisionenfüreinen oderzwei Nebenangriffe verfügbar zu machen. Am 21.März sind am Angrisse62.Divisionen beteiligt gewesen. Durch Zu- führungvon Verstärkungen sindbiszumAbschlußderOffen- siveam 5.Aprilimganzen 92Divisioneneingesetztworden.

Auchdann blieben nochverwendbare Divisionen übrig.

(Foerster, ,,GrafSchlieffenund der Weltkrieg«,S. 275.) AnderSchlachtbeiArmentiåres, dieam 9.Aprilbegann, sindimganzen 36Divisionenbeteiligt gewesen,worunter

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165 1928 Militär-Wochenblakk Nr.5 166

sich allerdings eine· Anzahl Stellungsdivisionen und Divi- sionen,diebereits beim Michaelangriff mitgewirkt hatten,

befanden. « ·,

ist, durch stärkerenDruckauf Osterreich-Ungarneinige k.u.k.

Dioisionenfürdenwestlichen Kriegsschauplatzzugewinnen- Die46Batterien, dievon dort kamen, waren dochnur eineunzureichende Verstärkung.

Dieandere Frage, obesauch möglichgewesenwäre,.im Sinne des Vorschlags des Maj.Koeltz dieerforderliche schwe reArtillerie füreinen oderzwei Nebenangriffe zubeschaffen, ist schwererzuentscheiden.Damalswurde gel- tend gemacht, daßdieansichwünschenswerteAusdehnung desMichaelangrifses bis gegenüberArras (Marsangriff)von vornherein nichtangängig gewesensei,weil·esan der erforderlichenschwerenArtillerie fehlte.«Aufdiesekames aber beijedemAngriffsentwurf damals in ersterLinie»an.

Diese Frage wäre nur ausGrund genauer·Angabenfuber

dieAusgestaltung dereinzelnenFronten mit Artilleriezu erörtern. Auch läßt sich nicht ohneweiteres entscheiden,ob

beiden anderen heeresgruppen und Armeen eineuber-

raschendeZusammenziehung der Artillerie an einemAn- griffspunktnachderLage gestattetwar. Siebedeutet immer einWagnis. Die1.’Ar«meehatdiesWagnis imJanuar1915 inderSchlachtbeiSoissonsunternommen, indemsieaußer densämtlichen Korpsreserven diegesamteschwereArtillerie von dendreiübrigen Korpswegzog undsiedem111.Armee- korpszum Angrissüberwies.

Nun wären aber außerderschwerenArtillerie zahlreiche Andere KräfteundKampfmittel, Flieger,M.inenwerser, Last- kraftwagenkolonnem Munition, an denen nirgendwoein Überflußvorhanden war, für Nebenangrisse nötig gewesen.

Esmuß nachallem dahingestellt bleiben, obein Neben- Ungriff möglich gewesen wäre, so dringenderwunschter auch war. Daßergefehlt hat,unddaßvor allemdiefranzosischen Reservennicht anderweitiggebundenworden sind,war sicher Einhauptgrund fürdas operative MißlingenderOffensive.

(Wennsichaber gar keineMöglichkeit gefunden hätte, auf demangegebenen WegedieArtillerie füreinen Ablenkungs- aNgriffzubeschaffen,dann hätte nach Ansichtdes Majors Koeltznochein anderes Mittel zur Verfügunggestanden.

Manhättean einem Teil derFront hintereinen starken Abschnittausweichen können,um hier Dioisionenund Ar- tillerie auszusparen. Ermeint damit dieGudrunbewegung, dgkchdiedie7.,1. und3.Armee hinterSerre und Aisne hattenzurückgeführtwerden können. Einsolches Ausweichen VproderzugleichmitBeginnderMärzoffensive hätteaber leKarten aufgedecktund einen Ablenkungsangrifs gerade Ortunmöglich gemacht,wo er am wirksamsten gewesen

-Ware:inderChampagne. Tatsächlich isteinplanmäßiges usweichen der dreigenannten Armeen von derObersten eeresleitungvorgesehen worden, jedochnur fürdenFall, dieFranzosen währenddes Michaelangriffs zur Ent-

lastUngderEngländereinen Gegenangriffgegen dieFront .ekHeeresgruppeKronprinz Wilhelm an derAisne oder InderEhampagne unternehmen sollten.

.DieErörterungendes Majors Koeltz bedürfen nochin enIemanderen wichtigen PunktderBerichtigung. Ergeht

UVOU aus, daßdieAufgabe der 18.Armee sich

ällmählichverschoben habe. Ursprünglichwar lenArmee beauftragt, bis zur Somme oberhalbPeronne

dem Erozatkanal vorzudringen und dann die linke

FsankederOsfensiveder2.und17.Armee zudecken,die

nordxlchderSomme denhauptschlag gegen dieEngländer ZUfuhxenhatten. Esist ..,richtig, daßdie18.Armee dar- .Pkangte,ihre Aufgabe offensiozulösenunddieSomme HYUberschreiten,um diefranzösischen Reserven auf sichzu

ölsehenund zu schlagen Es ist auchrichtig, daßdie

falslArmeeimVerhältniszuder 2.und17.Armee auf- w

end stark an Artillerie wie an Dioisionen gemacht

leiotkdenwar, obwohlsie nach AnsichtderOberstenVeeres- st.leß-UUgTkltsachlichVorgussichtlichhatGeneralnur aufLudendorffeinen schwachen Gegnersich nachweislich

reirBeginnderSchlachtmit demGedanken einer weit-

s.chenden Offensiveder 18.Armee überdie Somme in lchtungausVkuy—Noyonbefaßt, jedochnur fürdenFall, Man wird auch bedauern, daßesnichtgelungen-

daß vorhereingroßer Erfolg erreicht, d.h.derFeindauf derhauptangrisfsfront geschlagensei.

MajorKoeltzerblickt inderallmählichen Änderungder Aufgaben der 18.Armee eine Verschiebung des ganzen Operationsplanes indem Sinne, daßderalte Gedanke

eines Marsches auf Paris, deram 1.September 1914

aufgegebenwurde, wieder aufgenommen sei. Es präge sichdies auchindem grundlegenden Angriffsbefehl vom

10.März aus. Darin komme nichtbestimmtzum Aus-

druck, daßes sichdarum handle,dieEngländerzuschlagen und innordwestlicher Richtungzurückzuwerfen General Ludendorff habeoffenbar nichtmehrden festenWillen gehabt,unter allen UmständendiesesZielzuverfolgen, kdstees, was es wolle. Auchdiedefensive Aufgabe der 18.Armee sei nicht mehrscharfbetont worden. .

General Ludendorffhatte,so schließtMajorKoeltz daraus, überhaupt kein bestimmtes operatives Ziel ismAugeund keinen festen Plan· Nur einbreiter fran- taler Angrisflediglich nachtaktischen Gesichtspunkten war beabsichtigt. Daraus konnten sichdann verschiedene strate- gische Möglichkeiten je nachdem Verlan desKampfes er- geben. Zu dem Angrisfnördlichder Somme hatteaber Ludendorff weniger Vertrauen, er neigte vielmehr von vornherein dazu,denErfolgimSüden desFlussesgegen dieFranzosen zu erstreben. Nicht mehr die Eng- länder, Paris war sein eigentliches Ziel- Außerden angeführten Gründen führt MajorKoeltzzum BeweisefürseineBehauptung nochfolgendesan. Die 18.Armee wurde dembeiRigabewährtenOberkommando desGenerals v.hutier unterstellt. Der ausgezeichnete ArtilleristOberst Bruchmüller, dessen Leistungenvom Major Koeltz außerordentlich hoch eingeschätzt werden, wurde nicht etwa der2.oder 17.Armee anderFront, wo derDurch- brucham schwierigstenwar, sondernder18.Armee zur Verfügunggestellt. DiesemUmstandspricht Major Koeltz eine besondereBedeutung zu. General Ludendorff hat fernergleich nach Beginn der OffensiveseineReserven hauptsächlichzur 18.Armee vorgezogen. OhneNot ver- legteer demnächstden Schwerpunkt der Operation vom 23.Märzabnach Südwesten. Aber derMarsch auf Paris mißlung,diegroße hoffnungLudendorsfs zerrann.

Wenn General Ludendorffdenfesten Willen dazu gehabt hätte,wäre dieOperation gegen dieEngländerinderZeit vom 23. bis 26.März noch durchführbargewesen. Erhätte hierzuam 23.März seineReserven und einen Teil der rückwärtigen Dioisionender 18.Armee nachder Gegend nördlichderSomme verschiebenmüssen.

JneinerBesprechungimJournal desDebats stimmtder bekannte Militärschriftsteller Bourget den Ansichtendes Majors Koeltzzu, betont aber, daß trotzder gerügten FehlerdiedeutscheOffensivediefranzösischenundenglischen Armeenineine äußerst schwierigeLage gebracht habe.

»Ohne Ubertreibung kann man sagen, siewaren nur zwei Finger breit vom Verderben.«

Fürdenüberdie-Ereignisseunterrichteten deutschen Leser istesnicht nötig,dievon Major Koeltzvertretene Ansicht zuwiderlegen. DieOffensive mußte,wenn überhauptder Durchbruch gelingensollte,aneiner taktisch hierfür günsti- gen Stelle angefetztwerden. General Ludendorffverband

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