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Volk und Rasse, 14. Jg. Februar 1939, Heft 2.

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Academic year: 2021

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Ko lkiiiidüasse

Illustrierte manatsfthrift für deutfcheg vallkstum

liaffenlkunde Raffenpflege

Ieitfchrift des Reichsausfchuffes fürvallksgefundheitsdienft und der deutfkhen Iefellfchaft fürItaffenhggiene

Il-.Jahrgang heft 2 Februar thg

Inhall Umfchlagbild: Arbeiter aus Ingalftadt. Aufn.E.Falken-.

Bildbeilagem Lehrtingsausbildung ineiner handweberei oberbayern5.

Aufn.E.Falherts . . . . . . . . . . . . Seite 25

Schweif-er in einem deutfkhen Eifenwerlke. Aufn. Srith

Setzlaff . . . . . . . . . . . . . . » 26

Sudetendeutfche Bauern. Aufn. dr. kaenhardt . . . . » tsb nardifthes Blutinallen Sauen deutfclilandg. Aufn.Sdith

Baekh . . . . . . . . . . . . · . . . .

» lsl

walfgang Knorr, Itaffenpalitilk und wahnraum . . . . . . . . . » 27 walther Brewitz, liaifer otta lII. . . . . . . . . . . . . . . » so hansiaachisn Lemme, der fifaziale . . . . . . . · . . . · . » II Rudolf pietzfch, das beabllkerungsbiolagifche liefitht eines fächcifchen

Landlkreifeg . . . . . . . . · . . » . . . . . . . . » sg

Aug staffenhygiene und Bevölkerungspalitilk . . . . . . · . . . » tss Buthbefprechungen . . . . · . . . . . . . . . . . . » ts?

EinBlickhinüber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tss

l!

heran-geber: prüf. prof. flfteh Beithssninifter darrå,Nin-Rat Fehrle,Reichsasntsleiter prof.Srafz, Min.-dir. Iütt, Staatsminister i.li. hartnakhe, prof.helbah, Reithsführer H hinunter, prof.mallifan, prof. Bethe,prof. Rüdin, klberreg.-Itat dr. Ruttlke, vbermed.-Rat dr. Schattlnh prof.ft. Schnitz, prof.v. li. Stliultz, prof.Schulhesllamnburg, prof.Staennnler. prof.Tirala, prof.wrede, prof. zeifz Schriftwart: prof.dr. Bruna li.Schnitz,Babelsberg 2, neue Brei-str. 15

I. F.Lehmanns vertag, München 15 - paul hegte-Str. es

Bezug-preis vierteljährlichMU.2.-,EinzelheftIMl.-.7b, paftfthethlwnta desverlags Münchenleg;

pactfbarltaffenlwnta wien IIIng poftfthekhlkanta sern Ur.III list-I;Sreditanftalt derdeutfchen inprag, Sralkaaer SaffeI Ifpaftftheclklkanta pragM Sty.

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Aufn.EnnoFolherts

Lehrlingsausbildung ineiner Handweberei Oberbayerns

Echter Sozialismus ist als Lehre wie als Wirklichkeit nur denk- bar auf dem Boden einer Weltanlchauung, die,wie es der Rassen- gedanke Ztut,nicht IdasSchullystem, nicht das Banhbuch und nicht Kragen oder Biigelfalte,sondern ausschließlich den erblichen ratiifchen Wert eines Menschen ieiner Bewertung inder Gemein-

schaft Zugrundelegt. wacker Grocz

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Aufn.ErichRetzlaff,Berlin

schweilzer ineinem deutschen Eisenwerke

Nur der Staat steht aus die Dauer fest gegründet,in dessen volk die körperlich und geistig und nicht zuletzt auch die sittlich tiichtigsten sippen sieh in ihrem Anteil am Volksganzen be-

haupten und mehren. kakcvaccnkin Miiuek

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Ko lkiiiisNasse

14..I. F.JahrgangLehmanns 1939Verlag,« HeftMünchen-Berlin2 Februar Dr.Wolfgang Knorr :

letterderHauptftelle«PraktilcheBevölkerungspolitilw tmRassenpolitischen ÄmtderReichsleitung

Rastenpolitik Und Wohnraum

unternegativer Rassenpflege stelltman sichim allgemeinen weiter nichtsvor alsAusschaltung Erbkranker und erblich Unerwünschter,unter po- sitiver Rassenpflege aber nichts anderes, alsdie wirt- schaftliche Ermöglichungvon Eheschließungen sowie Beseitigung sozialer Notstände,diedurch hoheKinder- zahl entstanden sind. Wirkliche Rassenpolitik verlangt Schaffung einer Umwelt, in dervon selbstdieWertvollen diemeistenKinder haben.

Eine totale Rassenpflege, d. h.die Ausrichtung des gesamten politischen, wirtschaftlichen und kul- turellen Lebens unseresVolkes aufdieErhaltung desVolkes selbst, mußalle Gebiete unseresLebens daraufhin untersuchen, obsieden lebensgesetzlichen Forderungen entsprechen. Wir kommen hierbei zudem Ergebnis, daßwir imGrunde genommen nachwievor ineiner Umwelt leben,die derlebens- gesetzlichen Entwicklung unseresVolkes entgegensteht.

Eine derwichtigsten Umweltfaktoren fürdieFort- pflanzungdesVolkes istdieFragedesWohnraumes.

Wenn das Aussterben von Kulturvölkern immer eingesetzt hatmit dem Beginn der Verstädterung, istdiesein Zeichen dafür, daßVölker sich sehr wohl selbsteine Umwelt schaffen können,in der sieauf Grund ihrer nicht angepaßten Anlagen zugrunde gehen.

DieVerschiedenheitdereinzelnen Menschengruppen ist fürdieFrage desWohnraumbedarfs keineswegs gleichgültig.Ein Volk, dessen tragende Rassenschicht von einer imweiten Raum gezüchteten Rasseab- stammt, braucht eben zur biologischen Erhaltung mehrRaum alseinVolk,dasunter anderen Auslese- bedingungen von derNatur gezüchtetworden ist:Der Nordische Mensch braucht, wenn er Kinder haben soll, auchin derGroßstadt mehrRaum alsetwa der Mongole.

Diese Gesetzmäßigkeiten,die man an einzelnen Rassengruppen beobachten kann, gelten natürlich auch fürdieeinzelnen biologischen Schichten innerhalb einesVolkes.

Derjenige,derin derEnge derGroßstadtwohnung gezwungen wird,seine Kinderzahl klein zuhalten, istder Facharbeiter der Stirn und der Faust, von demwir viele Kinder habenwollen, nichtaber der untaugliche Untermensch, dessen Kinderzahl wirnach Möglichkeit einschränken müssen.

Dieheutige Großstadtwohnung führtzur Gegen- auslese größtenStiles: dertüchtige Facharbeiter hält inder Großstadt seine Kinderzahl klein,der gleich-

gültige Asozialewird auchindenHinterhäusernder Großstadt seinen ungehemmten Fortpflanzungstrieb nicht einschränken.

Diese Gegenauslese wird aber verschärft durchdie rasend zunehmende Verstädterung.In der heutigen Zeitdes Wirtschaftsaufstiegs und der Produktions- steigerung ziehtdie Großstadtdie tüchtigen Fach- arbeiter mehran alskaum jemals zuvor. Damit aber ziehtdas besteMenschentum vom Lande ab und stirbtin derGroßstadtaus, währenddieetwas höhe- ren Geburtenziffern aufdem Lande nunmehr bei denZurückgebliebenenzufinden sind.

Wer sicheinmal überlegt, daß heute zweiDrittel desdeutschenVolkes inderGroßstadt wohnen, daß aber dieVerarmung der Landbevölkerung an Be- gabungen bereits weit fortgeschritten ist,derkann sich nicht mehrmitdemGedanken trösten, daß jadas Geburtendefizit der Großstädte ausgeglichen werden könnte durchdie Geburtenzissern der Landbevölke- rung.

Damit aber stehen wir vor der unab-

wendbaren Notwendigkeit, auchdem Groß-

stadtbewohner die Umwelt zu schaffen, in der er kinderreich werden kann.

DaßdieFamilien, dietrotzihres Wohnens inder Großstadt kinderreich geworden sind,einen größeren Raum für sich brauchen und beanspruchen können als kinderarme Familien, ist heute nichtnur dem Rassenpfleger, sondern auch jedem Wohlfahrts- beamten geläufig.DieUnterbringung kinderreicher Familien inausreichenden Wohnungen ist somitim Wohlfahrtsprogramm einer jeden Großstadt heute enthalten. Trotzdem haben alle derartigen Bestre- bungen nochniemals zu einem befriedigenden Er- gebnis geführt.Die Gründe hierfür sind verschie- dener Art:

l. Die Wohnung ineiner Preislage, wie sie der durchschnittlich verdienende Handar- beiter und Angestellte bezahlen kann, hat imallgemeinen eine Größe, diefüreine

kinderarme oder kinderlose Familie ge-

rade eben ausreicht. Der kinderreiche Fa- milienvater, der an sich ja schon wesent- lich höhere Lasten zutragen hat als der kinderarme, kann meistens dieMiete für eine Wohnung, diefür seine Familie aus- reicht, nicht aufbringen.

2.Die Hauswirte der Großstadt sind heute der- artig an dieKinderarmut oder Kinderlosigkeit

Derver-lagbehältsiehdasausschlietzliche RechtdervervielfältlsungundVerbreitung derindieserZeitschrift zumAbdruck gelangendenOrlglnalbeltrsge vol-.

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gewöhnt, daß sieeine kinderreiche Familie von vornherein als Störung empsinden und zu einem großenTeil versuchen, kinderreiche Fa- milien, dadiese angeblich zu viel Lärm und Beschädigung verursachen, als Mieter abzu- lehnen.

z.Das Elend aber fürdiekinderreichen Familien wurde meist dadurch vergrößert, daßstädtische Behörden zwangsweise Unterbringung von Familien mit hoher Kinderzahl anordneten, ganz gleich,obessichum eine asoziale Groß- familie oder um eine wertvolle kinderreiche Familie handelte. Man hat mit solchen allge- meinen Maßnahmen nichtnur diewertvolle kinderreiche Familie inder schlimmsten Weise drangsaliert, sondern gleichzeitig den allge- meinen Eindruck entstehen lassen, daß alle Familien mit hoher Kinderzahl von vorn- hereineineihnenzurVerfügung gestellte Woh- nung verkommen undverludern lassen.

Dadurch wurde die Möglichkeit, für wertvolle kinderreiche Familien, eine ausreichende und an- ständige Wohnung zubekommen, immer geringer, ganz abgesehen davon, daßman es einem Haus- besitzer auch nichtzumuten kann, asoziale Familien bei sich aufzunehmen. Infolgedessen sindvieledazuüber- gegangen, sogenannte »Kinderreichensiedlungen«zu errichten,dieoft nichtsweiter darstellenals Wohn- gegenden, in denen man jedeArt von Gemein- schaftsunfähigkeitundVerbrechertum studieren kann, ganz abgesehen davon, daßdiewertvollen kinder- reichen Familien indiesen Siedlungen, indieman siegemeinsammit den Asozialen hineinzwang, zur Verzweiflung getrieben wurden. Wir müssendem- nachzur Behebung der Wohnungsnot der Kinder- reichenneue Wege gehen:

Es muß unter allen Umständen zu er-

reichen sein, füranständige kinderreiche Fa-

milien ausreichende Wohnungen zu einem

Mietpreis zur Verfügung zu stellen, den auchder kinderreiche Handarbeiter ohne wei-

teres bezahlen kann. Eine ausreichende Wohnung

füreinenormale kinderreiche Vollfamilie mußmin- destensvier.Räume und eine bewohnbare Gesamt- flächevon etwa 70qm haben. DieseVierraum- wohnung, die auchdas Reichsheimstättenamtder DAF. verlangt, setzt sich zusammen aus: einem Schlafzimmer fürdieEltern, einem großen Wohn- raum mit abgetrenntem kleinen Kochraum und je einem Schlafzimmer fürdieSöhneund Töchter.

Daß diese Forderungen nicht überspannt und utopisch sind, istin derPraxis erwiesenworden: die Germanensiedlung in AltenburgXThüringen um- faßt 19Häusermit je66,5qm Wohnflächeund 600qm Garten. AufVeranlassung desLeiters des thüringischenLandesamtes fürRassewesen, Präs.

Prof. Astel,wurde dieMiete inrassenpsiegerischer Weise gestaffelt.Sie beträgt:

RM. 45.— für einkinderloses Ehepaar, RM. 40.— füreinEhepaar mit einem Kinde, RM. 32.50 füreinEhepaar mit zwei Kindern, RM. 22.50 fürein Ehepaar mit drei Kindern, RM. lO.— fürein Ehepaar mit vier Kindern.

ISIO

Ein großerTeildervom Reichsheimstättenamtge- förderten und fürgut befundenen Kleinsiedlungen erfüllt heute bereits dierassenpflegerischen Forde- rungen.

Gewiß läßt sicheineSiedlung billiger erstellenals eine ausreichendeGroßstadtwohnung. Eswird dem- entsprechend auch oftgenug empfohlen, nach Mög- lichkeitalleMenschen, aufderen Nachkommenschaft wir Wert legen, bzw. deren große Nachkommen- schaft sichinGroßstadtwohnungennicht mehrunter- bringen läßt,zu siedeln.Dies istallerdings nicht möglich.Zum Siedler mußman geboren sein.Ein großerTeil wertvoller Menschen, dieals Geistes- und Facharbeiter mit ihrerNachkommenschaft un- entbehrlich sind, eignetsichnun einmal nichtzum Siedeln. Ein Mensch,dereinen Beruf ausübt,der ihndenganzen Tagvon frühbis spätinAnspruch nimmt, und damit keine Zeitsindet, sichum Haus

und Garten zu kümmern, wird ebenfalls nicht

siedelnkönnen. Als Siedler kommen auchnichtin Frage Angehörigevon Berufen, die,wiez. B.Fein- mechaniker und Optiker, auf ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl angewiesen sind: Hände, die schwere Gartenarbeit verrichten müssen, sind im allgemeinen nicht mehr zu feiner Arbeit zu ver- wenden.

Ganz abgesehen davon, daß ja auch nicht soviel Raum zur Verfügung steht, das ganze Volk zu siedeln,müssenwir eben dochimmer wieder für einen großen Teil unserer Menschen Großstadt- wohnungen schaffen. Den Beweis, daß sich auch

unter heutigen Verhältnissen ausreichendeundbillige

Wohnungen für kinderreiche Familien inder Groß- stadterstellenlassen, hat das Rassenpolitische Amt derGauleitung Sachsenzuerbringen versucht. Nach denPlänen eines Mitarbeiters desRassenpolitischen Amtes erbaut zurZeit dieGemeinnützige Wohnungs- bau-Aktiengesellschaft (Gewobag)in Dresden einen Wohnblock, in dem Vierzimmerwohnungen mit einem Wohnraum, anhängenderkleiner Kücheund z weiteren Zimmern,insgesamtca.70 qmWohnsiäche, gebaut werden. DieMiete beträgt monatlich RM.

42.—RM. Obwohl uns dieser Mietpreis keineswegs schon befriedigt, ist dochdamit derBeweis erbracht, daß sich auchunter heutigen Verhältnissen aus- reichen-de Wohnungen mit wesentlich geringeren Kostenerbauen lassenals diessonst üblich ist.

Allerdings behalten wiruns fürdieUnterbringung indiese Wohnungen dieAuslesederFamilien vor.

Eine befriedigende Unterbringung kinderreicher Fa- milien istnur möglich,wenn man von vornherein eine klare Ausleseder kinderreichen Familien und asozialenGroßfamilien trifft. Ieder Druck aufden Hauswirt, Familien mit hoher Kinderzahl aufzu- nehmen, istdann unverantwortlich, wenn man sich nicht vorhervon derWertigkeitdieser Familien über- zeugt hat. Die Unterbringung kinderreicher Familien isteine Aufgabe des Staates, der Gemeinden und der Partei, die Unterbrin- gung von asozialen Großfamilien ausschließ- licheine Aufgabe der Wohlfahrtsbehörde und der Polizei. Währendessichbeiden kinder- reichen Familien darum handelt, sieinWohnungen

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liest2

zubringen, indenen sie ihre hohe Kinderzahl nicht alsdrückend, sondernals Freude empfinden können und indenen die Kinder gesund aufwachsen, handelt essichbeiden asozialenGroßfamilien ausschließlich darum, sie so unterzubringen, daß durcheineständige Beaufsichtigung der Schaden, den sieunter deran- ständigen Bevölkerunganrichten können, so gering wie möglich ist.Einen vorbildlichen Weg ist hierin die Behörde fürWohlfahrt und Versicherung in Bremen mit Gründung der Wohnungsfürsorgean- staltinHashude gegangen.

Eine Sonderbetreuung der wirklich kinderreichen Familien wird in Zukunft dadurch überall imdeut- schen Reiche möglich sein, daßin einigen Jahren fastjede wertvolle kinderreicheFamilie imBesitzedes

»EhrenbuchesderdeutschenFamilie« seinwird. Für diewenigenFamilien, die dasEhrenbuch nicht haben werden,wirdsicheineentsprechende Auslese aufGrund derErfahrungen injedem Kreise treffen lassen.

Mit der Unterbringung kinderreicher Familien allein wird jedoch noch keineswegsderuns dringend fehlendeNachwuchs gesichert.DieSorge für die- jenigen,dieschonKinder haben, ist heuteallgemein üblich geworden. Kein Mensch aber hat sichbis-

her darum gekümmert, daß tüchtige junge

Leute deswegen zwangsläufig auf Kinder

verzichten mußten, weil siees nicht wagen konnten, in einer viel zu engen Wohnung Kinder zu zeugen.

In den letztenJahren sindetwa zuzweiDrittel 11X2—21XZ-Zimmerwohnungen gebaut worden. Mit diesemBau von Kleinst-oderVolkswohnun gen(besser gesagt »Volksvernichtungswohnungen«) istzwar der augenblickliche Wohnungsbedarf zueinem Teil ge- deckt worden. Jetztaber istder Punkt erreicht,wo geradedieindenletztenJahren zuHunderten indie Großstadtgezogenen jungen Facharbeiter invielzu engen Wohnungen hausenundsich fürchten,indiesen Wohnungen Kinder zubekommen. Eine l1X2-Zimmer- wohnung ist bestenfalls füreinaltes Ehepaar oder eine Einhundfamilie geeignet. Ein gesundesund lebenskräftiges junges Ehepaar ineine lIXz-Zimmer- wohnung zuzwingen, ist unverantwortlich.

Eswird uns immer wieder entgegengehalten, daß dieFamilien ja dann, wenn Kinder kommen, um- ziehenkönnten. Ichhaltediesfüreinevöllig theore- tische Erwägung. Erfahrungsgemäß richtet sicheine Familie mit ihrerKinderzahl nachder Größeder Wohnung. Bei dem heutigen Mangel an aus- reichenden Wohnungen kann esjaauch vorkommen, daßder junge Facharbeiter, der in der kleinen Wohnung Kinder zeugt, eines Tages, wenn die Wohnung wirklich fürihnnicht mehr langt, und erdringend aufeine größere Wohnung angewiesen ist,dann irgendeine unwürdige Wohnung zugewiesen bekommt. Er istdann wehrlos, wenn ergezwungen wird, jedeerschwingliche Wohnung zunehmen.

Er fürchtet sichmit Rechtdavor, vor oder nach der Geburt eines Kindes aus der kleinen in die

etwas größere Wohnung umzuziehen, denn erstens

kann er sichdies wirtschaftlich nicht leisten und zweitens will er derMutter einen Umzugkurzvor oder nachder Geburt nichtzumuten.

Volk undRasse.Februar 1939.

W. Knorr-, Rattenpolitilk undwohn-kaum 29

Dieerschreckend niedrigen Geburtenziffern unserer deutschen Facharbeiter sindzu einem großenTeil verschuldet durchdiezukleinen Wohnungen. Diese Hemmungen existieren nicht fürden Asozialen, der auchin der engstenWohnung in großen Scharen seineKinder bekommt.

Es ist völlig unmöglich, wachsendeFamilien je- weils mit der Erhöhung der Kinderzahl in eine größere Wohnung zubringen. Es verträgt sich auch nichtmitdemHeimatgefühl,dasderdeutsche Mensch in seiner Wohnung haben soll.Wir müssen des-

wegen als Forderung aufstellen: Jede Woh-

nung für eine deutsche Familie muß soviel Raum enthalten, daß sieindieser Wohnung, ohne unnatürlich beengt zusein, mindestens vier Kinder haben kann.

Daß dann,wenn inZukunft nur nochsolcheVier- raumwohnungen gebraucht werden, Uberflußan zugroßen Wohnungen entstehen könnte, ist nichtzu befürchten,da jain den letztenJahren fastaus- schließlich Kleinwohnungen gebaut worden sind.

Es ist auch nötig, sichmitden vorhandenen Alt- wohnungen zubeschäftigen. Solange dieNeubau- wohnungen zukleinsind, geräumige Altwohnungen sichaber zueinem großenTeil imBesitzvon alten oder kinderlosen Ehepaaren befinden,diediese nicht unbedingt brauchen, muß hiereine Änderungein-

treten. Es wird inden nächsten Jahren not-

wendig sein, geräumige Altwohnungen für kinderreiche und junge Ehepaare zur Ver- fügung zustellen. Dazumußman alte kinderlose Ehepaare in kleine Neubauwohnungen umgrup- pieren. Auch istesmöglich, Altwohnungen freizu- bekommen, indem man Altersheime baut, die so schön sind, daß sichdarin alte alleinstehende Leute wohlfühlen und ihregroße Altwohnung aufgeben.

Nachdem wireinmal erkannt haben, daßvon der Verwaltung und Verwendung desdeutschenWohn-

raumes fürdieEntwicklung des deutschenVolkes

vielabhängt, wird es aufdieDauer nicht tragbar sein, daßderHausbesitzer,dersich bewußtfamilien- und kinderfeindlich einstellt, weiterhin selbständig überseinHausverfügen darf.Dies gilt natürlich auch fürden,,anonymen« Hausbesitzer, wieihn derjenige erlebt,derin Berlin zu leben gezwungen istundniemals erfährt,inwessen Haus er eigentlich wohnt. Wir könneneinemBetriebsführer,derseinen Verpflichtun- gennicht nachkommt, seineBetriebsführereigenschaft absprechen,einenBauern, dersich seinesBauerntums unwürdigerweist, abmeiern. Folgerichtig brau- chenwir in Zukunft ein Gesetz, das dieMög- lichkeit gibt, einem Hausbesitzer, der die Pflichten, die ihm aus der Verwaltung von deutschem Grund und Boden erwachsen, ver- letzt, seine Hausbesitzereigenschaft zunehmen.

Es isteinunmöglicher Zustand, daßzur Zeitnoch auf einem der wichtigsten Gebiete des völkischen Lebens privatwirtschaftliche Gesichtspunkte vor- herrschend sind.DerWohnraum des deutschenMen- schen ist wichtig fürdieErhaltung des deutschen Volkes. Seine lebensgesetzliche Gestaltung und Ver- waltung für jeden Nationalsozialisten selbstver- ständlich. Anschr.d.Verf.:Dresden, Bürgerwiefe 24.

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Edelstein-Äbzeichen aus ldar-0berftein werben fiir das Winterhilfswerk

Walther Breroitj:

Kaiser Otto lll.

Einegeschichtliche studie iiber Erbgut und Umwelt Miteiner Ähnentafel

erDeutsche KaiserOtto III., mitdem imJahre 1002der direkte Mannesstamm des sächsischen Hauses ausstarb, istein geradezu typisches Beispiel dafür,Wie durcheine Beimischung rassischminder- wertiger, oder»zum mindesten artfremder, alsoanders- wertiger Elemente eine Rassenverschiebung und da- mit eine hoffnungslose Verderbung eines bisdahin erbbiologisch hervorragenden Stammes eintreten kann. Es verlohnt sich daher wohl, an Hand der beigefügten Ahnentafel sichvor Augen zuführen, wiesichdasErbgut und dieUmwelt im Leben dieses unglücklichenMannes ausgewirkt haben.

Überden Gründer des sächsischen Kaiserhauses, König Heinrich l. (Nr.8),der von 919 bis 936 regierte, und der uns mit Rechtals der Deutsche König gilt, istinden letztenJahren soviel geredet und geschrieben worden, daß sichan dieserStelle jedesweitere Wort überdieBedeutung seiner wahr- haftgroßen persönlichkeit erübrigt.Der ersteein- wandfrei nachweisbare AhnHeinrichs war seinUr- großvater Egbert (Nr. 64),derwahrscheinlichschon gegen Ende der Sachsenkriege Karls des Franken alskaiserlicher Graf imLande weilte. Dieser Egbert war vermählt mit Ida (Nr.65),der Tochter des Grafen Theoderich(Dietrich)von Ripuarien, eines Franken also. Ferner wissen wir, daß sichimJahre 755 ein sächsischer Gaugraf Bruno dem Franken Karl unterwarf, und dader Name Bruno später im sächsischen Königshause mehrfach vorkommt1), so istdieMöglichkeit, daß dieserBruno der Vater Egberts und damit der ältestebekannte Vorfahr König Heinrichs gewesen ist, nichtvon der Hand zuweisen, freilich auch nichtzubeweisen.DerSohn Egberts und der Ida war Liudolf oder Ludolf (Nr. 32), nachdemdasGeschlechtdann denNamen der Ludolfinger erhielt. Ludolf war vermählt mit Oda (Nr.33),die eine TochterdessächsischenGrafen

1) SobeidemOheim(Vatersbruder) HeinrichsI.,demHerzogBruno von Sachsen, demGründer VonBraunfchweig (1· 880),beidemSohne HeinrichsI.undderMathilde, demErzbischofBruno vonKöln(T965) undbei demUrenkelOttosI.undderEditha, demspäteren Papst GregorV.

(·l 999)-

Billung (Nr. 66)und der Fränkin Aeda (Nr.67) war undimJahre 913 imAlter von 107Jahren starb. Der Sohn Ludolfs und Odas und zugleich derVater Heinrichsl.war HerzogOtto derErlauchte von Sachsen (Nr. 16), währendwir über dieAb- kunft von HeinrichsMutter Hedwig(Nr.l7)keine Kunde haben. Immerhin können wir wohl sagen, daß Heinrichvon rein sächsisch-fränkischerAbstam- mung war, denn daßeinMann von derBedeutung Ottos desErlauchten sichalsGattin nur einerassisch völlig einwandfreie Frau erwählt haben wird —- wahrscheinlich aucheine Sächsinoder Fränkin das dürfte sich wohlvon selbst verstehen.

Heinrichwar also rassisch gesehen durchaus oder zum mindesten überwiegend fälisch-nordisch,wozu auchdieBeschreibung seiner äußerenErscheinung beiWidukind von Korvey paßt. Dieser Geschichts- schreiberder Sachsen, übrigenseinentfernter Ver- wandter Heinrichs, schildertuns denKönigalseinen Mann von mächtigemKörperbau,demkeiner selbst imritterlichenSpielegernentgegentrat, einenleiden- schaftlichen Jäger, gutgelaunt beifröhlichem Mahl und geselligem Beisammensein, aber stets seiner Würdeeingedenk.Mitanderen Worten,wirdürfenin Heinricheinen kernigenNiedersachsen und eineganz großeFührerpersönlichkeit nachArt desArmin oder des Widukind sehen. Als König erkannte er mit klarem,sicheremBlick das Möglicheund Ausführ- bare, das er dann mit ruhiger Beharrlichkeit und ZähigkeitzurVollendung brachte, ohneindieufer- losen Weltmachtsträume einiger seiner Vorgänger und vor allem der meisten seiner Nachfolger zu verfallen. Von nichtminder edlem Stamm war Heinrichs Gemahlin Mathilde (Nr.9)- konnte sie sich doch rühmen, väterlicherseitsimfünften Gliede von Widukind abzustammen, denn ihr Urgroßvater Waltbert (Nr. 72)war einEnkel Widukinds. Durch Mathilde kamneben dem sächsischenauch friesisches (Nr. 19 und 38)und dänischesBlut (Nr. 39), also wiederum im wesentlichen Nordisches Erbgut in dieFamilie. Otto I.(Nr. 4),der von 936 bis 973 regierte,war also gleichfalls rassisch Nordisch be-

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