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Hindenburger Kreis-Blatt, 1917, Nr. 27

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Academic year: 2022

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(1)

— 277

Jpnftentmrger

^rei^ ÖIöU,

Sfefes Slatt erscheint jeben SonncrStag. — QnfertionSgebühren für eine gespaltene ißetitjefle ober bercn Staum 25 $fg. Annahme non Annoncen bis TOitttoocb SWittag.

!ftr. 27. £tnbenfmrg £).=S., ben 5. 3uli 1917.

SBrofnetmfce uerfiitteri, feerfttnbigt ftrf) am Sßaterlaube«

VI. 9lrmeefot:£3.

(Steöb. (Bcttetalfommaubo.

»bt. Ic. L. 5Rr. 12231/6. 17. SreSlau, ben 24. 3luni 1917.

3lbgefür§te§ SSerfa^ren bei (Srnteurlaub^efudjen.

1. ©rnteurlaubSgefudje bis 3Ut Sauer eines äftonats finb fortan unter Senufcung bcS bet*

liegenben Formulars beim ©emeinbe* ober ©utSoorfteher ju fteEen.

2. Ser ©emeinbes ober ©utSoorfiefjer begutachtet ben Slntrag unb gibt itjn sofort ber 3uftän*

bigen SlriegSmirtfchaftSfieEe (ßanbratSamt) beS Greifes meiter.

3. Sie ftriegSmirtfdhaftSfteEe gibt i£jr ©utadhten auf bem gormular ab unb fenbet ben UrlaubSantrag nebst ber IjSoftFarte für bie Slntroort unmittelbar an ben Sruppenteil ufm.

ohne 3tücEfid|t barauf, ob biefet im gelbe, in ber ©tappe ober in ber föeimat ist.

4. Sie Sruppe fefet ben Urlaubsbeginn fest unb gibt auf ber Sßoftfarte ber SriegStoirtfct)aftS=

stelle fftadhridjt.

5. Sie ffriegSroirtfdhaftSfteEe sammelt biefe ißoftfarten, stellt sie gemeinbetoeife in einer SRadEj*

roeifung zusammen unb legt biefe Sftadhmeifung gum 1. unb 15. jeben SWonatS bem fteEo.

©eneralfommanbo oor.

6. Um ÜJtijjbräucljen entgegenjutreten, rotrb ber Sruppenteil auf bem UrtaubSpajj oermerfen, bafj ber Urlaub nur für lanbroirtfchaftlidhe Arbeiten bestimmt ist; ber Urlauber hQt bei feiner 9tüdfebr eine Sefcf)einigung ber DrtSbetjörbe beibringen, bafj ber Urlaub tatsächlich 3U biefem QrnecEe benufet morben ist.

(2)

— 278 -

7. Sei ben in ber geimat in ber AuSbilbung begriffnen 3Jlannfd)aften beS FafjrgangS 1899 finbet biefeS abgefürjte Verfahren feine Amoenbung, itjr Urlaub ist nur in ben bringenbften Fäüen zulässig unb gehörig begrünbet bei betn stelln, ©encralfommanbo ju beantragen.

8. Sie ©emeinbe* unb ©utSoorftefjer finb anzutoeifen, bie Urlaubsanträge redst genau auS*

füllen 0U lassen, nötigenfalls bie fe^Ienben Angaben selbst nachzutragen unb bie Anträge bann sofort an bie SfriegSroirtfcfjaftSfteile roeitcr^ugeben.

9. Sie SfriegSroirtfdjaftSftellen müssen bie Einträge sofort an ben Truppenteil ufro. roeiter*

geben unb bie beijulegenbe ißoftfarte mit ifjrer Abreffe oerfeljen. Sie Abreffe beS Truppen*

teils ist genau ju bezeichnen, inSbefonbere ist bei fleineren Formationen stets bie stummer ber gelbpoftftation anzugeben.

10. Sen SfriegSroirtfdiaftSftellen gefjen bie Formulare zu ben Urlaubsanträgen nebst ben bazu gehörigen Sßoftfarten zur Söeiteroerteilung befonberS zu.

UrlauStöimtran jwr 1917*

SeS Antragstellers -Jtame: ... .... Staub: ...

©emeinbe ober ©utSbezirf: ... SfreiS: ...

1. Zuname 2. SBornatne 3. ©ienftgrab

SeS Urlaubers:

Truppenteil (genaue Stngabe) Bei imuiob. SBatl., ctomp.,

©tanbort; Bei moB. Sftegt., 23atl., Stomp., ufro.

gelbpoft 3ir.

fflerufSftettung in ber ßanbroirtfcfjaft:

Stttßcrbem '-WngaOc:

1. 3ft er ©igenbefifeer?

2. ober roie ist er mit betn SlntragfteUer oerroanbt?

3. 3ft er SlngefteEter?

®nSjfe ber SBefifcung in ber ber Urlauber

arbeiten soll (Morgen)

Urlaub roirb Beantragt:

1 2 3 4 3

1 . 1... ... Big .... ▲...a1917

2 ... 2... ...

3 ... 3... ...

SeS Antragstellers -Jtame: ... .... Staub:

©emeinbe ober ©utSbezirf: ... StreiS:

©utadjten ber DrtSbeljörbe: ©utadjten ber zuftänbigen St riegSroirtfcfjaftSftelle:

., ben 1917.

(Unterschrift.)

(3)

- 279 —

M. - föinbenBurg £).*©., ben 4. 3uli 1917.

Sie Jetten @utS* unb ©emeinbeoorfteher weife idE) an, btefeS neue Verfahren für ©rnte«

beurlaubungen ün»ergügli<h in ortsüblicher SBeife besannt gu geben unb bte Beteiligten gu »eranlaffen, berartige UrlaubSanträge bireft bet ber Drtgbeljörbe gu stellen.

Ser Urlaub ist so frühgeiiig gu beantragen, bafj ber ©rntearbeiter recfitgeitig aber auä) nicEjt gu früf), gur ©rnte in ber Heimat eintrifft. ©S sammt barauf an, baff ber (Srnteurlaub »oll gur

©rnte auSgenuht roerben sann.

VotiAuSfüßung ber Antragsformulare, non benen eine Angalil ben DrtSbehörben gugeljt, haben sich ’bie DrtSbehörben über bie tatsächliche Aotmcnbigfeit oon Beurlaubungen gut ©rnte

©ewifeheit/gu/'»erschaffen.

Auf bie genaue Angabe ber Abreffe be» SruppenteilS, inSbefonbere auch ber stummer ber gelbpoftfiation ist gu achten.

Sei berCAücEfetjr beS Urlaubers gum Sruppcnteil h«t bie DrtSbeljörbe biefem eine Sefdjeis nigung auSgufteflen, ob begro. bah ber Urlaub gu bem gebachten 3roecfe tatsächlich beratet tnorben ist.

Urlaubsanträge für eine längere Sauer als 1 SAonat finb in ber gewöhnlichen ©efudjSform, non berJDrtSbehörbe begutachtet, an mich eingureichen.

&öntßltdje öswtbrat.

Ar. 2743/2. 17. C 3 V. Berlin SB. 66, ben 28. gebruar 1917.

Bettn llicjung von ctUS Kapitel a an tfinterbliebene Kngetförige, sonne als Beihilfen ?tt ben Berufsawstnl&uncjsfoften.

Unter Begieljung auf Qtffer 10 be§ ©rlaffeS oom 3. 8. 1915 Ar. 4111/7. 15. C3 wirb bestimmt, bah Don Fht ab bie Bewilligungen aus Sapitel 84 a für bie nachbenannten Hinterbliebenen ber im seligen Kriege »erstorbenen Heeresangehörigen ber §l»t$:riüaf]si(!»: auf bie fteHoertretenben 3ntenbanturcn übergehen.

I.

Sewißigung uon mibemtflidje», in monatliche» Seilbeträge» gahlbaren ^uroenbungen an Stiefeltern, Schwiegereltern, fßflegeeltcrn, Aboptibeltern, ©efdjmifter unb ©tiefgefcöttiifter, für bie ber Verstorbene »or feinem (gintritt in baS Heer übermiegenb ober roefentlich gesorgt hatte.

$ür bie Sßrüfung bet Anträge unb bie Sewißigung biefer 3utIJenbungen gelten )öinftchtticE) ber BebürfniSfrage, beS 3at)lungSbeginnS, bet ©rfüßung ber VorauSfehungen ber §§ 19, 26 Abf. 2, Qiffer 1 3M. H- ®. 1907, ber Sauer ber Sahest, Verrechnung ufra. im aßgemeine» bie bereits für Sewißigungen an Hinterbliebene aus Kapitel 84 a erlassenen Bestimmungen unb ©runbfäfce, unb gmar mit naeffftehenben Abweichungen unb ©rgängungen:

a) Sewißigungen für bie rüdliegenbe 3eü faßen einen 3eifaaum Don 6 SHonalen (»om SAonat ber Sewißigung ab gerechnet) nicht übersteigen. 3m übrigen wirb noch befonberS auf 3iffer 7 beS ©rlaffeS oom 3. 8. 1915 Ar. 4111/7. 15. C 3 unb Siffer 1 beS ©rlaffeS

»om 25. 1. 1917 Ar. 2422/12. 16. C 3 V hingewiesen.

b) Sie Höhe ber 3ut»enbung richtet sich — abgesehen »on ber VebürfniSfrage — nach ber Höhe ber »on bem Verstorbenen tatsächlich geleisteten Unterftüfcung unb soll ben Vetrag

»on 240 AtarE nicht überschreiten, ©ine etwa gewährte gamilienunterftühung ist mit bem reidjSgefetlichen Setrage in Anrechnung gu bringen.

c) Sie ßeiftung beS Verstorbenen bars nicht etwa in ©rfüßung eines gegenseitigen entgelte liehe» Vertrages erfolgt fein.

(4)

280 -

d) Sei Einträgen oon fßflegeeltern ist nad)3uroeifen, bafj ber Verstorbene tatfäcfjlic^ Pflege*

foljn roar.

e) Hat ber Verstorbene gleichzeitig leibliche uttb Stiefeltern überroiegenb ober roefentlich unterftüftt, so fommt in ber Vegel bie VeroiEigung einer Quroenbung an festere erst bann in grage, roenn ber bem leiblichen ©Iternteil zunächst 3U geroähtcnbe Höd)ftfah beS SriegSelterngelbeS ober ber Quroenbung hierfür noch spater bem Setrage ber tatfäd)ltd) geleisteten Unterftühung jurüdbleibt.

f) Sonstige unter I 3äfjlenbe $äEe, in benen ein VebütfniS jum Ausgleich einer Härte an*

3uerfennen ist, foroie ßttmfelSföEe finb an bie Verforgung8=2lbteilung für Hinterbliebene beS SriegSminifteriumS 5Ut Vorlage ju bringen.

II.

VeroiEigung oon einmaligen 3utocnbungen als Veiljilfen 3U ben kosten ber VerufSauS*

bilbung beS Verstorbenen.

VorauSfefeung hierfür ist, baff für bie VerufSauSbilbung beS oerftorbencn H^eSangehörigcn oon ben ©ttern, ©rofjelteru, ®efd)roifiern ber ©Itern ober ben unter Ziffer I genannten Personen erhebliche Vufroenbungen in ber Hoffnung gemacht roorben finb, an bem Verstorbenen später insofern eine Stühe 3U hoben, als biefer aller Voraussicht nach für ben ßebenSunterhalt ber betreffenben fßerfon gesorgt haben mürbe.

3m übrigen ist nach folgenben ©runbfähen 3U oerfahren:

a) Sie VeroiEigung biefer Qumenbung an bie fßerfon, bie bie Soften ber VerufSauSbilbung bestritten hat, ist einmalig uub in einet Summe jahlbar.

b) Sie Höhe ber .guroenbung richtet sich nach ber Höhe ber für ben Verstorbenen tatsächlich aufgemenbeten VerufSauSbilbungSfoften, foroie nach ber grage beS VebürfniffeS. $hr Höchftbetrag ist 500 SKarl.

c) VIS VerufSauSbilbungSfoften rechnen nur bie Soften für bie VuSbilbung 3U einem be=

stimmten Veruf (Vefud) oon gadjfchulen, HanbelSfd)uIen, Hoihf<huten ufro.). Sie Soften für ben Vefudh einer Sehranftalt (©pmnafium ufro.) sönnen nur inforoeit berücffichtigt roerben, als sie burch ben über bie ©rlangung beS VerechtigungSfcheineS 3um einjährig«

freiroiEtgen Vtilitärbienfi hinaus fortgefefcten Vefuch einer solchen Vnfialt entftanben finb.

d) Sie guroenbung bars neben SriegSelterngelb ober neben einer guroenbung an @teEe beS SriegSelterngelbeS ober einer solchen nach giffer 1 biefeS ©tlaffeS nicht beroiEigt roerben.

e) Sie Verrechnung ber einmaligen guroenbung erfolgt im Seit II ber für bie VuSgaben an VerforgungSgebührniffen ufro. auS Vnlafj beS gegenroärtigen SriegeS getrennt auf*

3ufteEenben 2Jtilitär*VenfionSrechnung C.

f) 3n ben gahlungSerfuchen ist ansugeben, bajj eS sich um guroenbungen a[§ «Beihilfen ju ben Soften ber VerufSauSbilbnng hanbelt.

g) gn bem Vefdjeibe an ben VntragfteEer ist barauf hinsuroeifen, baff bie guroenbung lebiglich als eine ^Beihilfe 3U ben aufgemenbeten Soften 3U betrachten ist, bie leiber nur in befcheibenen ©renjen geroährt roerben sann unb auf bie ein VedjtSanfpruch nicht besteht.

h) Hat ber Verstorbene oor feinem ©intritt in baS Qtet ben VntragfteEer überroiegenb ober roefentlich unterftüht, so fommt nicht bie VeroiEigung einer einmaligen guroenbung nadj giffer II, fonbern lebiglich bie ©eroährung beS SriegSelterngelbeS ober einer roiberruflichen guroenbung an SteEe beS SriegSelterngelbeS ober einer guroenbung nach 3tffer I biefeS

©rlaffeS in Vetracht.

i) groeifelSfäEe finb bei ber VerforgungS*Vbteilung für Hinterbliebene beS SriegSminifteriumS 3ur Sprache 3U bringen.

(5)

281 III.

guftönbig für bie ^Bearbeitung ber 3äQe ju I unb II biefeS Erlasses finb bie ftetsoertreten*

ben Sntenbanturen, ju beren ©efcfjäftS&ereid^ ber Sruppenteü gehört, bei bem ber Verstorbene gulefet geftanben t>at. Vefteßen Qweifel hierüber, so ^at bie fteßoertretenbe 3ntenbantur ben Vntrag 3U bearbeiten, bei ber er juerft eingeht.

Sie Elften finb in gäßen ber VewiHigung bei ber für ben SBoßnort bcS Antragstellers jufiänbigen fteHoertretenben ^ntenbantur, in gälten ber Ablehnung bet berjenigen fteHoertretenben 3ntenbantur aufzubewahren, bie ben Antrag bearbeitet t)at.

IV.

Anträge auf VewiHigung oon guwenbungen n<*d) 8*ffer 1 unb 11 biefeS Erlasses für Hinterbliebene oon Angehörigen ber (Dbevblaßett, finb ber VerforgungSsAbteilung für Hinterbliebene beS SlrieSminifteriumS zuzuleiten.

3m Aufträge:

gtljr. b. Sangemamt tt. ßrlettcamf).

einstelle ber VunbeSratSoerorbnung 00m 22. 3uli 1915 (AeichSsSefeßbl. ©. 449) über bte Regelung ber StriegSwohlfatjrtSpflege ist tom 1. Atärz 1917 ab bte VunbeSratSoerorbnung über äßoljlfahrtSpflege wätjrenb beS Krieges 00m 15. gebruar 1917 getreten, weldje im Aeich^Sefeßblatt

©eite 143 zur Veröffentlichung gelangt ist. Sie roefentlid^ften Aenberungen ber neuen Verorbnung bestehen in ber AuSbehnung beS bisher nur für ^tricgsnutlflfaJjrtfi-Sammlungen pp. geltenben ErforberniffeS behörbüdfer Erlaubnis auf foldje öffentlichen Veranstaltungen, toeldhe zu anbeten oaterlänbifdjen, gemeinnützigen ober milbtätigen Qweden fiattfinben; ferner in ber Einbeziehung oon öffentlichen pcrbmtge» für ben Veitritt zu einem SBohlfahrtSoerein ober jur Veteiligung an einem V3ohlfahrt§unternehmen in bie erlaubniSpflid)tigen Veranstaltungen; fobann in ber Einführung ber Erlaubnispflicht oon äöohlfahrtSoeranftaltungen, toeldje oon inlänbifdEjert Unternehmungen im 3I1*»- Irtttbs ins äöetl gefeit roerben; enblid) in ber Einführung gewisser behörblichet JUtffidjtobsfttgttiflfc über bie feit SriegSbeginn begrünbeten äöohlfahrtSunternehmungen.

Ser neuen Verorbnung entsprechet finb bie im SlreiSblatt für 1915 ©eite 495 abgebrudten preußischen AuSführungSoorfd)riftcn jur VunbeSratSoerorbnung über bie Regelung ber SlriegS=

Wohlfahrtspflege burch bie auszugsweise hierunter abgebrudten AuSführungSbeftimmungen 00m 19. gebruar 1917 erfeßt.

Hinbenburg £).*©., ben 30. guni 1917.

i. 2755. Der Canbrat.

^Ursprungsbestimmungen

ju ber VunbeSratSoerorbnung 00m 15. gebruar 1917 über

iDotjlfatjrtspflege trätfrenb fces Krieges;

9tad)bem bie VunbeSratSoerorbnung 00m 22. gult 1915 (9teichSs©efeßbl. ©. 449) burch bie Verorbnung 00m 15. gebruar 1917 (Aeid)S=®efeßbl. ©. 143) erfeßt worben ist, wirb auf ®runb ber leßteren Verorbnung für ben Umfang bet preußischen Vtonarchie folgenbeS bestimmt:

§ 1. Qur Erteilung ber Erlaubnis ist juftänbig:

I. fei öffcuilirijc« famntlungen ««l» bem Ueririei» wott ©ege« stäuben sowie bei Öffentlichen lUcrimitßeu wit pifgliebern mtb plitmtierneitmcnt:

(6)

282

a) sofern sie über ben Seretcf) eines fRegierungSbezirES ober ben SanbeSpolizeibezirE Sterlin nicht hinausgehen, ber fRegierungSpräfibent bezm. ber fßolizeipräfibent oon Berlin,

b) sofern sie über ben Stereiäj eines fftegierungSbejirfS, aber nicht über ben Umfang einer Strooinz IpnauSgehen, ber Oberpräfibent,

c) sofern sie über ben Stereich einer fßrooinz bezm. über ben SanbeSpotijeibeairE Sterlin hinausgehen, fomie in gäEen, in benen eS sich um öi£ AuSbehnung in einem anbeten StunbeSftaate bereits genehmigter Sammlungen, Stertriebe ober SBerbungen hanbett, ber oom SRinifter beS gnnern ernannte ftänbige StaatSEommiffar, für ben ebenfalls oom SRinifter beS innern ein SteEoertreter bestimmt ist.

II. ycrstnptßUttnöien |C«tcrttstItM«g tmfr IleUlpttttg:

a) sofern sie auf ein unb benfetben Ort beschränk bleiben, bie OrtSpolijeibehörbe, im ßanbeS»

polijeibejirf Stettin ber fßotizeipräfibent oon Stertin,

b) sofern bie Steranftaltungen an oerfdjiebenen Orten erfolgen sollen (SBanber»Storfül)rungen), aber auf einen fftegierungSbejirl ober ben ßanbeSpolizeibezitE Stettin befcljränEt bleiben, ber fRegierungSpräfibent bezm. ber fßolijeipräfibent oon Sterlin,

c) sofern SBanbersStorführungcn über bie unter b) bezeichneten Stezirfe hinaus auSgebetjnt merben sollen, ber Oberpräfibent jeber fßrooinz, in ber bie Steranftaltungen ftattfinben.

III. #ei alle» jgperimjtcttttmgett im JUndanä# ®?.t*a|sd|UeRltcS; brr $taat»fcamttti|Qrar.

Sammlungen unb SBerbungen innerhalb eines fJterfonentreifeS, beffen SRitglieber ausschließlich einer staatlichen ober SteichSsStermattung angehören, bebürfen lebiglict) ber Erlaubnis beS betreffenben fReffortchefS, ber bie (SrlaubniSbefugniS auf itjm unterstellte ißrooinzialbehörben übertragen Eann.

gür föirchenfoEeEten fomie für Sammlungen unb SBerbungen, bie oon ©eifilichen ober Eirdjlichen Oberen für Eirdhliche $mecEe in ihren StezirEen oeranftaltet merben, beroenbet eS hinfidEjtlicf) ber ©rtaubniSerteilung bei ben geltenben ^Bestimmungen.

Oie Gsntfcheibungen beS Dberpräfibenten unb beS StaatSEommiffarS finb enbgültig.

§ 2.

Oie Anträge auf ©rteitung ber (Erlaubnis finb schriftlich einzureichen unb oon bem Unter»

nehmet zu unterschreiben. Oie ©rlaubniSerteitung hat ebenfalls schriftlich ju erfolgen; oon ber Erteilung einer ftempelpflichtigen Ausfertigung ber SrlaubniS mirb, fattS eine solche nicht auSbrücE»

lieh beantragt ist, abzusehen fein.

Oie Anträge finb in ben im § 1 unter I a unb b, fomie unter II a, b unb c bezeichneten fällen bei ber zuftänbigen ®enehmigungSbel)örbe, in ben im § 1 unter I c unb III bezeichneten gäEen bei bem für ben SBohnfifj beS AntragfteEerS bejro. für ben Sifj beS Unternehmens juftän»

bigen StegierungSpräfibenten, im ßanbeSpolizeibezirE Stettin bei bem ißolizeipräfibenten oon Stettin einjureichen.

Oie gut $uftänbigEeit beS StaatSEommiffarS gehörenben Einträge finb oon bem betreffenben fRegierungSpräfibenten bezm. bem fßotizeipräfibenten »an Sterlin nach SRafsgabe ber nadfftehenben Sieftimmungen eingehenb zu prüfen unb mit einem Vorschlag für bie ©enehmigungSbebingungen ober für ben AbletmungSbefcheib unter ^Beifügung ber entftanöenen Storgänge bem StaatSEommiffar unter ber Abreffe beS SRinifteriumS beS innern (Unter ben ßinben 73) zuzufenben.

§ 3.

Oem Antrage finb — abgesehen oon ben gälten beS § 10 — fotgenbe Unterlagen beizufügen:

1. ©efchäftSplan beS Unternehmens, 2. gorm ber AnEünbigung,

3. ^Bezeichnung beS in Stetracht Eommenben SöohlfahrtSzmeifeS,

4. Angabe, in roelcfjer Söeife bie aufEornmenben SRittet für biefen .groeef Sterroenbung finben sollen,

5. ^Bezeichnung ber SteEe, bie über biefe Stermenbung zu bestimmen hat, nach 5Rame unb Sifc, 6. Angabe, roelcher Setrag ober Anteil bem SBohlfahrtSzroecJ zugeführt merben foE, bei

Sammlungen ufm., bie für mehrere SSohlfahrtSzmecfe gemeinschaftlich oeranftaltet merben, Angabe beSfenigen OeileS beS ©efamterträgniffeS,, j,ber 'jebem einzelnen .gmeef zugute Eommen foE,

(7)

28B —

7. aSoranfdEjIag über bie au ermartenben einaelnen Einnahmen unb Sluggaben,

8. Slngabe ber Slrt unb SBeife ber Sammlung bejro. beg Vertriebeg ober ber Veranstaltung, 9. Slngabe beg 3eitabfct)nitteg unb beg Veairfeg, in meldjem bie Sammlung ober ber Ver»

trieb ftattfinben soll,

10. Slngabe, in melcfjer gorm bie Slbrechnung unb Stbführung ber Veträge erfolgen unb

fontroEiert merben soll, „

11. Slngabe ber Slnja^l ber SrucffChristen, ^ofifarten, Silber, SWarfen unb sonstiger ©egen*

ftänbe, foroie ber Eintrittgfarten, beren Vertrieb beabsichtigt ist,

12. etmaige für bie ^Beurteilung beg Unternehmeng roic^tige Verträge ober gnffattgangabe münbltcher Vereinbarungen.

3n geeigneten gäEen sann bie ©enehmigunggbehörbe auf bie ^Beibringung einjelner Unter*

tagen oeraiöhten.

Erleichterungen biefer Slrt merben in grage fommen, menn eg sich mn geringfügige unb überfid^tlidEje Unternehmungen ober um fotcEje hanbett, bie alg juoertäffig besannt finb unb auf ge*

funber ©runblage ruhen. Slud) in ben gäEen, in benen bie fragliche Unternehmung bereits in einem anbcren Vunbegftaat genehmigt ist, bürsten in ber Sieget Erleichterungen angegeigt erscheinen.

§ 10.

Sem Stntrage auf Erteilung ber Erlaubnig aur Söerbung oon SKitgliebern für einen Verein finb beifügen:

1. ein StücE ber Vereingfahung,

2. ber Entmurf ju bem beabsichtigten Sßerbeaufruf unter ber Slngabe, auf roeldje SSeife, gegebenenfaEg burch meldte Leitungen bie Söerbung beabsichtigt ist,

3. eine Sibfchrift ber legten galjregrechnung beg Vereing,

4. Slngabe über bie 3aht ber SJtitglieber unb bie Stamen ber Vorftanbgmitglieber.

Sie entfpredfenben Unterlagen finb Slnträgen auf ©enehmigung aur SBerbung für bie Ve*

teiligung an anberen nicht oon Vereinen oeranftalteten Unternehmungen beifügen.

§ 13.

^u Slnorbnungen, melche gemäj) § 4 ber Vunbegratgoerorbnung gegenüber Söohlfaljrtg*

Unternehmungen unb beren Organen getroffen merben sönnen, ferner jur Prüfung oon Vüdjern, Schriften, Waffen* unb Vermögengbeftänben, aur Einholung oon Slugfünften, Veridjten unb Stechnungg*

abschlössen fomie gur Entfenbung oon Vertretern in Versammlungen unb Sifcungen finb, je nach bem Si^e ber betreffenben Unternehmungen, guftänbig:

im ßanbegpolijeibeäirf Verlin ber Voligeipräfibent oon Vertin, in ben anberen Stabtfreifen bie Drtgpolijeibehörbe,

in ben ßanbfreifen ber ßanbrat.

©egenüber Unternehmungen, benen bie Erlaubnig ju einer Veranstaltung gemäss § 1 erteilt ist, finb bie ©enehmigunggbehörben berechtigt, bie in § 4 ber Vunbegratgoerorbnung gebauten Vefugniffe fomohl unmittelbar alg burch Vermittlung ber oben — Slbfah 1 — genannten Vefjör*

ben aug3uübcn.

gür bie Slnorbnung ber Verroaltung eineg Unternehmeng gemäfj § 5 ber VunbeSratgoer*

orbnung fomie für bie nach § 7 ber Verorbnung erforberltduje ©enehmigung oon Slenberungen, bie in Vejug auf bie Verroenbnng oon Söohlfahrtgmitteln beschlossen merben, ist ber Staatgfommiffar auftänbig.

Sie Slufficht über bie Vermattung (§ 6 Slbfah 3 ber Verorbnung) führen bie oben — Slb*

sah 1 — genannten Seljörben.

§ 16.

Sie Vorschriften ber §§ 1, 2, 3, 10 unb 13 biefer Slugführunggbeftimmungen finb sofort burch bie amtlichen üßublifationgorgane aur öffentlichen ftenntnig a« bringen.

Verlin, ben 19. gebruar 1917.

3)er Minister be§ Ämtern,

p. ßoebeE,

(8)

- 284

$ßreuf3ifd)e§

ßönbe3=(Betreibe=ä(ntt. ®«Hn, ben ie. gum 1917.

R. m! 2467.

Sin sämtliche üßreufufcfjen Stommanaloerbänbe.

betrifft: Hegelung öcr Broltjerfotgwng bet bauecnbem Wechsel 5es Ztufenttjaltsorts (Utitfug) uttfc tm Heifecerfetjro

Surcf) Erlafj beS £errn ^räfibenten beS StriegSernährungSamtS oom 4. Sftai 1917

— A. II. 3928 — in SSerbinbung mit bem SluSführungSerlafc beS Sßreufcifchen $errn Staats*

lommiffarS für Stollsernährung oom 18. SJtai b. gS. — Via 2698 — finb einheitliche ©runbfähe für bie Slbmelbungen auS ber SebenSmitteloerforgung beim bauernben SBechfel beS SlufenthaltSorteS (Urnjuge) unb im Steifeoerlehr aufgefteEt toorben. 3«fotgebeffen bestellt ein SBebürfniS gut SBeibehal*

tung eines befonberen £r0t!tartf»mbmd&rsd)ehsc;s, ber bisher bei glerän&mtKg br® pJolfnltlte®

unb auf ®runb peüjcUidjer JUmtelfrtmg auf steife» fiir tmbeSitttttite Jett auSgufteEen mar (ogl. § 2 ber Slnorbnung beS SireltoriumS ber SteidhSgetreibefteEe über bie Einführung oon Steigs*

reifebrotmarlen oom 14. September 1916 nebst ben bagu ergangenen SluSfühtungSoorfChristen), seht nicht mehr, demgemäß Hub befanbere gtrotbartenabmelberdfeiue »®« fei&t ab »idjt mcljr aaamfteUett. Sie Seurlunbung beS SluSfcfjeibenS auS ber SBrotoerforgung eines ftommunaloerbanbeS hat uielmehr nur noch öurcf) Eintragung eines entfprechenben SBermerlS in ber oom iQerrn ^fkäfiben*

ten beS StriegSernährungSamtS ootgefcl)riebenen Slbmelbebefcheinigung (ogl. ben eingangs angebogenen Erlafj oom 4. 3Jlai 1917) gu erfolgen.

3m übrigen merben bie bisherigen ^Bestimmungen über bie Siegelung beS SJerfeljrS mit SteichSreifebrotmarlen burch ben Erlass beS ©errn Sßräfibcnten beS StriegSernährungSamtS nicht berührt (ogl. Ziffer II Slbfah 4 beS Erlasses).

ßebiglicE) ber gortfaE beS S8rot!artenabmeIbef<f)eineS auf ©rrntb paltjetüdjer JÜnnclbmtg auf steifen fitr unbestimmte 2M* erforbert bie geftfefcung eines bestimmten geitraumeS, bis gu beffen Slblauf jeber Steifenbe mit Steifebrotmarlen oerfehen merben muss.

Sßir bestimmen baher, baff bei längeren Steifen fettem steifenben bi® ans bie 3 anet*

von beet ptsrnntc», uom ®age ber Jtn®ßeUnng einer geben«mittel®bmelbebrfd>eittigttng nb gcrcdjnct, SteichSreifebrotmarlen auSguhänbigen bgro. gegebenenfaES nadjgufenben finb. Sine SBefd)ränlung biefer grift ist unguläffig.

Sanach gilt bezüglich beS SSerfehrS mit SteichSreifebrotmarlen fünftig folgenbeS:

1. Stuf Steifen bi® fnr glätter »®n 14 Etagen finb bie örtlichen Srotmarlen ohne roeitereS gegen SteichSreifebrotmarlen umgutaufchen (ogl. gisset II Slbfah 2 beS Erlasses beS $errn Sßräfibenten beS StriegSernährungSamtS oom 4. SJtai 1917).

2. 58ei längeren Steifen, bei benen bie Slbmelbung aus ber bisherigen Sterforgung gu er*

folgen hu* (ogl. Slbfafc 3 unb 4 a. a. £>.), finb bem Steifenben unter Eingehung ber in feinem SBefifee befinblid)en örtlichen Skotmarlen SteichSreifebrotmarlen bis gur Sauer oon brei SJtonaten auSguhänbigen bat». gegebenenfaES nachgufenben, andj ntenn eine nndj längere gteifebaner behauptet ntirb; in ber Slbmelbebefcheinigung ist ber geitraum, für ben SteichSreifebrotmarlen auSgehänbigt finb, gu oermerlen.

3. #ci banernbem EUedjscl be« AufenllfnU® (flmgng) ftnb bem SSeggiehenben auf SBunfch Steifebrotmarlen für eine lurge grift unter Stufnahme eines entfprechenben Ster*

merlS in bie Slbmelbebefcheinigung auSguhänbigen.

Singeine Stommunaloerbänbe hQfon bereits Steifenben 3lbmelbebefcl)einigungen erteilt, ohne sie für längere geit mit SteichSreifebrotmarlen gu oerfehen. iQtergu ist gu bemerleu, bah bieS ben beftehenben ^Bestimmungen guroiberläuft unb bie SteidhSgetreibefteEe nicht in ber Sage ist, ben S?om»

munaloerbänben, in benen bie betreffenben Personen gugereift unb in benen sie auf ®runb ber

(9)

285

Slbmelbebefcheinigungen mit örtlichen SBrotmarEen oerfehen roorben finb, bett SBebarfganteil entfpredjenb ZU erhöhen. Siefe Kommunaloerbänbe ^aben baher ben Steifenben beEanntzugeben, bafc sie oon einem bestimmten $eitpunEte an Eommunate SrotEarten nictjt mehr erhalten sönnen, fonbern fid^

oon bem Kommunaloerbänbe, aug beffen Sebengmitteloerforgung sie abgemelbet finb, mit Steifebrot*

märten oerfehen lassen müssen.

Sßir finb jebocf) bereit, ben Kommunaloerbänben, in beren SBegirE ftd) Kur* unb Sabeorte unb Sanatorien befinben, fomeit ein befonbereg Sebürfnig oorliegt, einen fßlelflvQvflifttft in ange*

meffcner $öhe jut Verfügung gu stellen, lieber ben Serbraud) biefeö SJte^IoorfdjuffeS ist bann gegen Sluglieferung ber eingesammelten Steifebrotmarten in ber üblichen SBeife abzuredjnen.

3um Schluff bemerten mir noch, baff Steidjgreifebrotmarten nur für bie ÜBerabfolgung oon

©ebäcE unb SJteEjl abgeforbert merben bürfen. ®g ist also unzulässig, sie für bie Verabreichung oon Kartoffeln, ©raupen, ©rief), ©rüfce, ^aferflodten u. bgl. foroie für bie Verabreichung oon Speisen au§ berartigen SebenSmitteln abzuoerlangen.

SBir ersuchen bie Kommunaloerbänbe ergebenst, bie nötigen Slnorbnungen zur Sachführung obiger ^Bestimmungen schleunigst treffen, auch ba§ reifenbe fßubliEum burd) bie Sßreffe unb auf anbete geeignete SBeife über bie Steuregelung auSreidjenb auftlären zu rooEen.

3t. gldttet.

I. 7779. ©inbenburg D.*S., ben 30. $uni 1917.

Veröffentlicht unter ©inroeig auf Kreigblatt 1916 S. 468, 1917 S. 175 unb 253.

Der Canfcrat

3$ cf eutttfitut<))uttß, betreffenb

SWelfoeftffitht für netoer&lidje fBer&tstitdjer butt Softie, «nt» fBrilett*.

Sluf ©runb §§ 2, 3, 6 ber tBetanntmadjung über Siegelung beg SßertetjrS mit Kol)le oom 24. gebruar 1917 (Steid)g:=®efehbt. S. 167) unb auf ©runb §§ 1, 7 ber VeEanntmadhung über bie

^Bestellung eineg SteidjSEommiffarg für bie Kohlenoerteilung oom 28. gebruar 1917 (Steid)g=®efef|bt.

S. 193) mirb folgenbeg bestimmt:

§ 1. 3WeIbepflid)t.

®eroerblid)e Verbraucher oon Kot)le, KoEg unb VriEettg unterliegen ber 9Jtelbepflid)t nach Sftajfgabe biefer Verorbnung.

§ 2.

Wclbepflicfttige Personen.

(1) 3ur Eltelbung oerpflichtet finb aüe gemerblidhen Verbraucher (natürliche unb juristische Verfonen) mit einem monatlichen Verbrauch oon 10 Sonnen (1 Sonne = 1000 kg) unb barüber, unb zmar audj Vunbegftaaten, Kommunen, öffentlich rechtliche Körperschaften unb Verbänbe für ihre gemerblichen ^Betriebe.

(2) Sftelbungen brauchen nicht erstattet zu merben für VetriebgEoljlen ber Staatgeifenbahnen, SKarinebuntertohlen, ^Brennstoffe für lanbroirtfdjaftliche ^Betriebe unb ©agroerEe.

(3) gerner finb oon ber ÜDtelbepflicht befreit SchiffSbefifjer, fomeit ihr Vebarf oon ber Schiffs*

buntertohlenfteEe gemeinsam gebeett mirb, foroie ^edjenbefiher, fomeit sie selbst erzeugte Kohlen, KoEg unb VriEettg zur Aufrechterhaltung ihres ©rubenbetriebeg (gechenfelbftoerbraud)) ober zum Setriebe

(10)

286

eigener Kosereien (mit ober offne Rebenprobuftenanlagen), SeerbeftiKationen, ©eneratorgag« unb fon«

ftiger ©aganftalten ober Srifettfabrifen oerroenben, toenn biefe Sßerfe in unmittelbarem Slnfdjlufj an bie bemfelben 3ec^)ertbefifeer gehörige .gedhenanlage errichtet finb.

(4) SBeiter finb ber 5DtelbepfIicf)t nicht untertoorfen Sädereien, Schlächtereien, ©aftroirtfd)af«

ten, ©aftljöfe, Sabeanfialten nnb ähnliche Setriebe, fomeit sie bem täglichen Sebarf ber in ber

©emeinbe mohnenben ober fidj oorübergehenb aufhaltenben Seoöüerung bienen, ohne fftüdfidjt auf bie $öl)e beg Serbraudf)g.

(5) £)b hiernach ein Serbraudjer melbepflicfjtig ist, entfdfeibet im .ßroeifetgfalie bie für ben Sßofjnort beg SerbraudjerS auftänbige Drtgfohlenfteüe, beim gehlen einer solchen bie auftänbige Krieggroirtfcf)aftgftelfe, roenn auch biefe fehlt, bie auftänbige KrieggamtgfieUe.

§ 3.

bet fütelbmtg.

(1) Sie ÜMbungen müssen unter Scaeichnung ber Slrt unb ber §erfunft ber melbepflidhtigcn

©egenftänbe (a- S. Dber'fdjlefifchc ©agfofjle, Ruhraechenfofg, rheinische Robbraunfolfle, lieber lausiger SrauntohlenbriEettS) unb unter Seaeidjnung beS ßiefererg ober ber tieferer folgenbe Eingaben enthalten:

a) Seftanb am Einfang beg Sormonatg, b) gufuffr im Sormonat

c) Seftanb am Schluss be» Sormonatg, d) Serbrauch im SSormonat,

e) fötinberlieferung im Sormonat, fomeit baburcif ein Setriebgaugfalt oerurfacht ist, f) ^Bestellung für ben laufenben Rtonat,

g) ^Bestellung ober ooraugfichttiche ^Bestellung für ben folgenben SJtonat.

(2) Sie Angaben haben in Tonnen a« erfolgen.

§ 4.

fWtdbefrift, SJldbefielle.

(1) Sie ÜJtelbung hat erstmalig in ber geit oom 1. big 5. guli 1917 an erfolgen. Ser 3eitpunft für meitere Rtelbungen rnirb später befanntgegeben merben. Sie 3Jtelbung ist in oier

gteichlautenben Slugfertigungen a« erstatten an:

a) bie für ben Ort ber geroerblichen Rieberlaffung beg 9Jtelbepflid)tigen auftänbige Ortg«

EohlenfteHe, beim gehlen einer solchen an bie auftänbige Krieggroirtfchaftgftelle,

b) bie für ben Ort ber geroerblidjen Rieberlaffung beg SJtelbepflichtigen auftänbige Kriegg«

amtgftcHe,

c) benjenigen Kofjlenauggleich, ber unter Serüdfidjtigung ber föerfunft ber melbepflicfftigen

©egenftänbe auftänbig ist,

Kohlenauggleid) (gffett:

für bie im 5ftheinifchs3Beftfälifchen Koblenfpnbifat oereinigten gedhen, bie rheinischen Sraunfohlengruben, bie Qedjen beg 2lad)ener Reoicrg, foroie bie figfalifcEjen 3ed)en DbernEirchen, gbbenbüren unb am Seiftet — auggenommen bag ©ebiet ber Rljei«

nifchen KohlenhanbelS* unb Rheberei=©efeHfchaft —, Kohleuauggleicf)

für bie gecfjen beg Saarbeairfg, ßotlfringeng, ber fßfala, Saperng, bie Sraunfotjlengruben beg ©ro^hetaogtumg Reffen unb bag Rbfahgebiet ber Rheinischen Kohlentjanbelg*

unb Rhebereis®efeEfchaft,

Kohlenauggleid) ^oHc:

für bie Sraumohlengruben in ben ijSrooinaen Sranbenburg, Saufen, fßofen, unb Schlesien foroie im RegienmgSbeairf Saffel, ferner in ben ©eraogtümern Sraunfchroeig unb Slnhalt,

^ Stohlenauggleidh ®re§bcn:

für bie im Königreich Sad)fen gelegenen Steinlohlenaedhen unb Kofganftalten foroie für bie Srauntohlengruben beg Königreichs Sachsen unb beg föeraogtumS Sachsen«

Slltenburg,

(11)

- 287 —

föoblenauggleid) Stattomti;:

für bie Steinfo^Ienjed^en oon Ober* unS SUebersScblefien, SteichSEommiffar für bie Sioblenoerteilung, ^Berlin:

für bte au§ bem Sluglanbe bejogenen fohlen, d) bett ober bte ßieferer beg 2Jtelbepflid)tigen.

(2) 2Senn leine OrtgEofjIenftede ober JCrieggroirtfchaftgftede juftänbig ist, fällt bie äRelbung ju a fort.

(3) kommen mehrere föohlenauggleichfteden ober mehrere ßieferer in Betracht, so finb an alle ^o£)Ienau§gleicfjftetIen unb ade ßieferer gleichlautende 3Mbungen jn erstatten.

(4) Ser ftuftänbigEeitgbereich Ser DrtgEoblenfteden unb Urieggmirtfchaftgfteden mirb oon biefen Steden öffentlich betanntgegeben.

§ 5.

Slrt ber fSRdbtmg.

(1) Sie ^Reibungen, bie mit 5Ramengunterfd)rift (girmenunterfChrist) beg SRelbepflichtigen oerfetjen fein müssen, bürfen nur auf ben amtlichen SRelbeEarten erstattet raerben, bie jeber SRcIbes Pflichtige bei ber juftänbigen (oergl. § 4 a) DrtSEotjlenftede, beim gehlen einet solchen bei ber jufiänbigen 3ricg8roirtfcf)aft§ftedc, menn aud) biefe fehlt, bei ber guftänbigen Srieggamtgftede, gegen eine ©ebüljr oon <M —,15 für oier jufammenbängenbe harten belieben Eann. 3lud) bie im gade beg § 4 2lbf. 3 noch meiter erforderlichen äRelbetarten finb bort einzeln erhältlich-

(2) §at ein 2RelbepfIid)tiger Betriebe an oerfdjiebenen Orten, fa müssen für jeden Setrieb bie ^Reibungen gefonbcrt erfolgen.

(3) geber SRelbepflidjtige bat fidb in ber auf ber üRelbeEarte näher angegebenen Söeife alg 3U einer bestimmten Serbrauchergtuppe jugebörig ju bejeidbnen. gadg ein ÜRelbepflichtiger nadb ber SXrt feineg gemerblidjen Betriebeg 0U mehreren Berbrauthergruppen gebärt, ist maßgebend, 3U meldjer Serbraudjergruppe ber mefentlicbfte Seil feineg Sctriebeg gebort. 3m 3roeifeigfade entfdt)eibct Sie zuständige QrtgEoblenfiedc, beim fehlen einer foldben bie zuständige ^rieggroirtfcbaftgftede, toenn aucb biefe fehlt, bie zuständige färicggamtgftede.

§ 6.

SBdtergabc ber SRdbtmgen fettend ber Steferer.

(1) geber ßieferer, bem eine SdtelbeEarte zugegangen ist (§ 4 d), bat sie ohne Verzug feinem eigenen ßieferer meiterzugeben, big sie zu bem ßieferer gelangt ist, ber bie melbepflid)tigen ©egen*

ftänbe unmittelbar oon ber ©rube bezieht ober selbst erzeugt.

(2) BebenEen gegen bie Eingaben einer dRelbung hat ber ßieferer auf einem gefonberten Blatt ber l!rieggamtgftede mitzuteilen.

§ 7.

3wed ber ^Jldböttg.

Surdj bie in Vorstehendem feftgefefcte ÜMbepflid)t mirb an bem bigberigen Verfahren, nach bem jeber geroerliche Verbraucher bie oon ibm benötigten melbcpflid)tigen ©egenftänbe sich selbst 3« beschaffen oerfud)t, nichts geänbert; bie Beschaffung mirb lediglich ber Sontrode burd) ben 3teid)3=

Eommiffar unterroorfen, ber baburd) bie Unterlagen für etroa notroenbige Abänderungen erhält.

§ 8. Sludttsthmen.

Stuf Eintrag ist bie zuständige Srieggamtgftede befugt, Augnaljmcn oon ben Bestimmungen ber oorftebenben BeEanntmadjung 3U beroidigen.

§ 9.

Slttfragcn intb Einträge.

Anfragen unb Einträge, bie biefe Belanntmachung betreffen, finb an bie 3uftänbigc Drtg*

Eoblenftede, beim gehlen einer solchen an bie zuständige &rieggmirt)d)aftgfiede, roenn auch Mcfe fehlt, an bie zuständige Slrieggamtgftede 3U richten.

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- 288

§ io.

Strafen.

Quroiberhanblungen gegen biefe Verorbnung rt erben nach ber eingangs ermähnten Veftim*

mung beS § 7 ber VeEannrmadiung oom 28. gebruar 1917 mit ©efängniS bis 3U einem 3ahr unb mit ©elbftrafe bis ju 3ef)ntaufenb Sölarf ober mit einer biefer Strafen bestraft.

sieben ber Strafe sann auf Sin3iet)ung ber ^Brennstoffe ersannt roerben, auf bie fic§ bie guroiberljanblung besiegt, ohne Unterschieb, ob sie bem Säter gehören ober nidjt.

§ 11.

^nfrafttceten.

Siefe VeEanntmadjung tritt am 1. Suli 1917 in kraft.

Vertin, ben 17. 3uni 1917.

2>er ^et^lfommiffar für bie toljlentierteiluug.

gudj§.

1. $ie ^Reibungen finb bis 3um 15. b. VttS.

3U § 4a an bie SriegSroirtfdEjaftSfteHe, äußere Slbreffe königlicher Sanbrat in

®inbenburg 0.*S.,

3U § 4 b an bie kriegSamtSftelle kattoroits, 3U | 4c an ben kof)IenauSgleich kattoroifc 3U fenben.

2. 3u § 4 Ziffer 4. Sie kriegSroirtfchaftSfteHe (königlicher Sanbrat) in gtnbenburg D.*S.

ist für bie im kreise $inbenburg £>.*S. gelegenen sur Vtelbung oerpflichteten geroerb*

lictjen Verbraucher (§ 2 ber VeEanntmad)ung) 3uftänbig.

3. 3« § ^ 3iffer 1. Sie VtelbeEarten sönnen im Zimmer Vr. 5 beS ßanbratSamteS

£>inbenburg D.*S. empfangen roerben.

$inbenburg D.*S., ben 3. ^uli 1917.

ii. 8100. 35er Can&rat.

3urü(ffteßung§= (9?eflamation§=) unb Urlaubsgesuche.

1. Sie otelfad) oerbreitete SInfidEjt, bah ein Antrag auf QurüdfteHung erst nadj bem Empfange ber Veorberung zulässig fei, ist irrig.

$eber äöehrpflidjtige, (foroohl f. t». als auch st. b. unb a. ö. muh red^taeitig rellamiert roerben, roenn er 3ur Vermeibung eines äussersten VotftanbeS, roosu auch alle briustenben EriegS*

roirtfchaftlichen Arbeiten gehören, oorläufig nicht eingesogen roerben soll. Vefteljen für bereits $urüd*

gestellte bie VeElamationSgrünbe fort, so muh *>et: Eintrag »or Vblauf ber QurüdfteHungSfrift redst*

3eitig, minbeftcnS aber 4 2ßod)en oorher, erneuert roerben.

2. ©egen gerotffenlofeS VeElamieren roirb mit aEen Vtitteln eingeschritten roerben. Vürger*

liehe Verhältnisse Eönnen nur noch in ben bringenbften fällen VerüdEfid)tigung finben; sur Vehebung berartiger Votftänbe ist 3unärf)ft bie öffentliche gürforge in Einspruch 31t nehmen. Vach bem @mp*

fange ber Veorberung abgefanbte VeElamationcn roerben fortan grcmbfählicb abgelehnt roerben. 2Bo begrünbete Einträge auf $urüdftellung noch nicht gestellt roorben finb, finb sie nunmehr sofort 3U stellen.

3. Serartige ©efuche finb einsureidjen:

a) roenn persönliche, häusliche, prioatgeroerblidhe, foroie lanbroirtfchaftliche Verhältnisse in grage Eommen (auch für bereits bienenbe ültannf(haften) stets an ben ®errn Qioiloorfihenben ber für ben äßotjnfih beS VeElamierten suftänbigen (ScfahEommiffion (ßanbratSämter, in

(13)

289

StabtEceifen bie Blagiftrate, in BreSlau für bie Buchstaben A — K SrfahEommiffion I, Bofenthalerfir. 11/13, für bie Buchstaben L — Z ©rfahEommiffion II gunfernftr. 44).

b) in allen anberen fällen (auch für bie .groecfc ber fftiegSinbufirie) an ba§ BejirfSEommanbo, bei bem ber Blaun in iSlontroEe flei)t, baS sie an baS fteEoertretenbe ©eneralEommanbo roeitergiebt; foroeit 3Hannfd)aften bereits bienen, unmittelbar an baS für ben -Betrieb pftänbige fteEoertretenbe ©eneralfommanbo, baS bann mit ben für ben Truppenteil beS BtanneS etma in grage fommenben anberen JtommanbofteEen beS gelbes ober ©eimat*

gebieteS in Berbinbnng tritt.

4. Urlaubsgesuche gehen im allgemeinen bie gleichen SBege.

Solbaten, bie fiefj bei mobilen Truppen im Tienfte befinben, sönnen nur im äussersten Bot*

faEe pm ©rfafjtruppenteil oerfeht unb pitroeife beurlaubt meeben. 2tuch bei ben BefahungStruppen mufe bie Beurlaubung auf bringenbe] gäEe befc^ränft bleiben.

5. 2lEe BetlamationS* unb Urlaubsgesuche müssen, bei grösster ftürje, bie gur Begrünbung roicl)tigen Umftänbe enthalten; aEgemeine Beberoenbungen über roirtfdhaftliche Bacfjteile ufm. über*

pugen nietjt, finb also roegplaffen. $?urp Sähe mit genauen Eingaben ersparen .geit unb Sßapier.

BefonbetS mistig ist bie genaue Bngabe beS Truppenteiles, bei bem ber SleElamierte bient (SEom=

pagnie, Regiment, Kolonne, gnfpeEtion, Tioifion, SlrmeeforpS ufm.).

3m übrigen fommt eS bei ben ©efuchen nicht auf bie gorm, fonbern auf bie äßaljrheit ber Eingaben an.

6. Sofern bie ©efudje bei ben pftänbigen SteEen eingehen, finben sie fdEjneEfte ©rtebigung.

9IEe ©efudje, bie an nicht pfiänbige SteEen gerichtet roerben, roie 0. B. JfriegSminifterium, BeichSmarineamt, anbere oberste fäommanbofteEen ufm., gehen oon tjier stets ben pftänbigen SteEen p, bemirfen also lebiglicf) eine Bergögerung ber ©ntfeheibung unb eine unerroünfdhte 3Jle|rbelaftung ber irrtümlicherweise in Slnfprudj genommenen Bewürben. — Tie ginnen ber ßriegSinbuftrie erbat*

ten eine befonbere Slmoeifung für bie Befjanbtung ber gurüdEfteEungSanträge.

BreSlau, ben 30. DEtober 1916.

2)er (Möertretenbe ^ommanbiereitbe (SeneraL

gej. oon ©einemann.

^inbenburg D.*S., ben 4. guli 1917.

Tiefe Befanntmacljung roirb erneut pt öffentlichen Kenntnis gebraßt. Tie DrtSbefjörben moEen für ihre roieberfjolte ortsübliche BeEanntgabe Sorge tragen.

* ^örngfidje Srtttbcat.

2Inorfcnung.

8luf ©runb beS § 9 b beS ©efefceS über ben BelagerungSpftanb oom 4. 6. 1851 unb beS BeicfjSgefeheS oom 11. 12. 15 (9teicE|Ss®efetsbl. S. 813) roirb hiermit folgenbeS angeorbnet:

§ 1.

Trutfer unb BeroielfältigungSanftalten haben alle »tdji $tmt ötfrntU4)ru Jferkanf ob**

Usrtrieb bestimmten Bücher, TenEfdhriften, Broschüren, glugblätter, ®efcf)äftsberichte, Slorrefpon*

benjen, Slufrufe unb sonstigen literarischen ©rjeugniffe, in benen öffentliche ober bie ÄEgemeinheit berüljrenbe gragen behanbelt roerben, spätestens nach gertigfteEung ber Beroielfältigung na* Ber*

breitung ober SluShänbigung an ben Besteller ober an brüte üßerfon unter Botlage eines ©jemplarS beS ©rpugniffeS bei ben örtlich äuftänbigen SßreffeüberroachungSfteEen anpmelben.

§ 2.

Tie Slnmelbepflicht für ben TrucEer ober bie BeroielfättigungSanfialt fällt fort, roenn bie pm Tuns ober pr Beroielfältigung übergebene Unterlage bereits ben beutlich sichtbaren greigabe*

oermerf ber äuftänbigen SßreffeüberroachungSfteEe trägt.

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290

@S ist »erboten, baS angcmelbete (grjeugniS oor Ablauf einer grift oon 48 Stunben ober § 3.

entgegen einet innerhalb biefer grift ergeljenben Slnorbnung gu oerbreiten ober auSjuljänbigen. Sie grift beginnt mit ber gegen Quittung erfolgten Slbgabe bei ber SßreffeüberroachungSftelie.

§ 4.

Ste ^Bezeichnung als „ÜEtanuffript" ober als „Vrief" ober als „Vertraulich", „9Zut für Vtitglieber", zum „isßrioatgebrauch" ufio. entbinbet nictji oon ber Slnmelbepflicht, beSgleichen ist bie tröffe ber Sluflage unb Umfang ber Verbreitung für bie Slnmelbepftiöht ohne Velang.

§ 5.

SllS Veroielfältigungcn finb audj anzusehen: Klischees, Vtatrihen unb ähnliche zur $er*

fteQung oon toeiteren Veroielfältigungen bienenben (^Erzeugnisse.

§ 6.

Sen Sßreffeeräeugniffen stehen alle auf mechanischem ober chemischen SBege bereitsten Vers oielfättigungen einschließlich ber Slbzüge unb Surchfchläge oon Sd)reibmafchinenfchrift fotoie Slb*

bilbungen gleic^.

§ 7.

$urötberf)anbluugen merben, menn bie Oefeße leine fjö^ere Strafe bestimmen, mit ©efängniS bi§ äu einem SMjre unb bei Vorliegen milbernber Umftänbe mit $aft ober mit ©elbftrafe bis gu 1500 Stars bestraft.

§ 8.

Sie oorftetjenbe Slnorbnung tritt sofort in Straft.

VreSlau, ben 20. 3uni 1917.

£)er stellt). £cmtnonbterenbe ©enetal.

I. 7756. oon $einemann, ©eneratleutnant.

I. 2961. ^inbenburg D.sS., ben 4. 3fuli 1917.

tttrtoffetyreife.

3n Slbänberuug ber Veröffentlichung oom 12. Stärz b. 3iS. — P. K- 10122 — finb mit

©eneljmigung beS $errn ^räfibenten beS ftriegSernährungSamteS unb ber Dteiä£)S!artoffelfielIe bie Startoffelhöcfjfipreife für bie Sßrooinz Schlesien toie folgt festgelegt toorben:

oom 1.—28. 3uli 1917... M 10.00 je Rentner 29.-31. „ „ ... 9.50 ff n

1.-7. Sluguft 1917... ff 9.50 ff ff

8.—14. „ „ ... ff 9.00 ff ff

15.-21. „ „ ... ff 8.50 ff ff

22.-28. „ „ ... ff 8.00 ff ff

29.-31. „ „ ... n 7.50 n ff

1.—7. September 1917 . . . n 7.00 // tf

8.-14. „ „ ... ff 6.50 ff ff

15.—30. „ „ ... n 5.50 // rf

DEtober 1917... ff 5.00 ff ff

Siefe Sßreife finb @rzeugerf)öchftpreife. Sobalb baS Slngebot in grüljEartoffeln über baS gut Setfung beS VebarfeS erforberliche Staß erheblidh hinausgeht, roirb eine entfpredjenbe Senfung beS Höchstpreises oon ber sßrooinzialfartoffelfteEe oorgenommen toerben.

I. fjinbenburg ®.«S., ben 3. 3uli 1917.

3m ZlTonat 3uni traben 3ahresjagbfcheine erhalten: ZUaurermeifter Konrab Koricjinsfi in fjinbenburg ®.-S., ©beringenieur bjugo (Ceubner in Borfigmerf, Bauführer ©eorg tjeinfse, Büro­

beamter Zluguft ZUaref in Kuba unb Seutnant Herbert Sange j. in ZUafofdjau.

(15)

— 291

f}inöenburg ©.«S., ben 3. 3ult 1917.

&et Sanbvat

I. 8^32.

Die ©uts* unb ©erneinbeporftänbc bes Kreises ersuche idf, bie Urlisten ber zum Schöffen- unb

©efhmorenenamte berufungsfäljigen Personen unter Beachtung ber §§ 31 ff bes ©eridjtsnerfaffungs«

©efe^es pom 27. 3anuar 1877 (Hei<hs>©efe§bl- Seite cp) ungesäumt aufzustellen, pom jcf. August er.

ab auszulegen, nah Ablauf ber eimnöd?igen Einspruchsfrist unter porfhriftsmäj|iger Bescheinigung abjufhliefen unb mit ben etma erhobenen Einsprüchen bis spätestens jum 1. September b. 3S- bem Riesigen Königlichen Amtsgericht einzureihen.

I. 3027. f}inbenburg ®.=S., ben 3. 3UE 1917.

Die Bejugsnereinigung ber beutfehen Sanbmirte, Berlin, madjt mit ihrem Aunbfhreiben uom 26 3uni b. 3s. barauf aufmerffam, bas in ber seligen 3nhres3c't befonbere Sorgfalt auf bie Aufbewahrung ber (Erfahfuttermittel unb ber 2Tüif<hfutter ,u permenben fei, umsomehr, als infolge bes UTangels an 3utefäcfen bie Perlabung fast ausfdjliepch in papierfäcfen, tpeldje feine £uft burhiaffen, erfolgen mufj.

Sie gibt baju folgenbe Anleitung:

Ein Auseinandersetzten ber Säcfe ist nach UTöglidjfeit ju permeiben. Die U)are ist, foroeit tunlich/ auf troefenem, luftigem ^utterboben auszuschütten unb wöchentlich mehreremale umzuschaufeln.

Bur in äussersten fällen sollte man ein Aufstapeln in Säcfen pornehmen unb auch bann nur in 4°he pon nicht äberijipei Säeten. Ein« ftänbige Prüfung ber Beschaffenheit zur Permeibung pon Erhitzung

ist notmenbig. - DelC tatlbvat

V. 7952. ^inbenburg (D.--S., ben 30. 3uni 1917.

^ür bie Ausstellung pon 7 tägigen ©renzausmeifen nah ^en ©renzfreifen ist in ^ufunft bie

©enehmigung ber Pafjentrale bes ©oupernements IDarfcbau einzuholen.

Der Canbrat»

Sie Sefanntmahungen betreffenb äftobilifierung ber $att3haltiing§gegenftänbe au3 SJietßst haben niht bie genügenbe Seahtung gefunben. ©in großer Seil be§ üßublifum§ hstt feine fertigen, gebrauhten unb ungebrauchten ©egenftänbe aug Jiüpfer, SJJeffiug unb SRdnmtfel (Söirtfhaftggeräte jeber 2lrt für Südfen unb SacEfiuben, Steffel, äBafferblafen ufro.), fomie auh bie beschlagnahmten ’ Küchengeräte unb sonstigen ©egenftänbe aug Sliumtimutt niht gemelbet ober an bie SammetfteEen abgeliefert. Siele Scfjanfbetriebe haben bie Sierglag® unb Sierfrugbecfel aug 3i»n niht gemelbet ober abgeliefert.

Siefe Unterlassung ist strafbar. ©8 roirb baher ben Säumigen aufgegeben, bie noch in ihrem Sefifce befinblihen beschlagnahmten ©egenftänbe aug Kupfer, Dfteffing unb SeinnicEel, fomie bie Siergtag® unb SierlrugbecEel aug ginn big 14. guti, bie ©egenftänbe aug Sluminium big 31. guti 1917 einschliesslich- an bie SammelfteEen abzuliefern. Si8 ju biefen geitpunlten mirb oon Strafanzeigen abgesehen roerben. fliah Sblauf biefer griften roerben bie prioaten tpaugfjalte, bie Shanfmirtfhaften unb bie betreffenben Firmen genau nahgeprüft unb Serfehlungen gegen bie Selanntmahungen betreffenb SDtetaEmobilifierung unnachsichtig oerfolgt merben.

gür Kupfer, Slefftng unb Seinnicfel befinben fih in ben ©emeinben $inbenburg £).®6., gaborze, Suba, Sigfupiß unb Sietfhomiß felbftänbige SammelfteEen. gür aEe übrigen ©emeinbe®

bejirfe, ebenso für bie Sammlungen ber ©egenftänbe aug Stuminium, für Sierglag® unb Sierfrug®

beefel aug ginn gift alg SammelfteEe bag ®emeinbe®@agmerE ©inbenburg D.®S. II a. 8141.

Der Can&rat*

2lnorfcmmg.

Suf ©runb ber Serorbnungen 00m 3. Sprit 1917 über ©emüfe, Dbfi unb Sübfrühte unb 00m 3. guni 1917 über Höchstpreise für Obst fomie auf ©runb beg ©efeßeg über Höchstpreise 00m

(16)

292

4. Slugufi 1914 nebst öen baju ergangenen Slbänberungg* unb Slugfüljrunggbeftimmungen tnerben für ben ftreig föinbcnburg D.sS. fotgenbe Höchstpreise festgelegt:

©rjeugers ©rofsfjanbefg* Meinffanbelg*

f)öcf)ftpreig fjöctjfipreig t)öct)ftpreig

für für für

1 Sßfunb 1 Spfunb 1 Sßfunb

1. ©rbfen

a) Sriüerbfen... 15 3} 18 % 25 % b) gereiferte ©rbfen... 25 „ 33 „ 45 „ 2. $0Jm<n big 20. 3uli... 32 „ 37 „ 45 „ ab 21. gSult... 24 „ 28 „ 35 „ 23ufct)bof)nen, ^onferoenroare... 18 „ 20 ,, 25 „ 2öact)gbof)nen big 20. 3iuli... 40 „ 15 „ 55 „ ab 21. guU... 30 „ 35 „ 10 „ Saubohnen ... 12 „ 15 „ . 20 „ 3. ganglidfe big 10. 3uti... 20 „ 23 „ 30 „ t>om 11. 3!uli ab... 15 „ 17 „ 23 „ 4. ftlehtr rmtbr gtaratien big 10. Suli... 25 „ 28 „ 35 „ nom 11. 3nli ab . . . 19 „ 22 „ 30 „ 5. gtoijlritbi... 11 „ 16 „ 22 „ 6. tftälpiticißkoljl... 15 „ 18 „ 22 „ 7. ^rütpnirling mtb gUtbobl... 20 „ 24 „ 30 „ 8. £r«lp»»id»dn big 15. 3uli... 20 „ 23 „ 30 „ ab 16. guli offne ctraut... 18 „ 21 „ 27" * //

9. bSr&bcemi I. unb II. Söaffl... 65 „ 80 „ 1,00 M äßonatg* unb SBalberbbeeren... 1,00 M 1,30 Jl 1,60 „ 10. goJfanttfobeere» tneiffe unb rote ... 30 3} 37 % 48 #

fcfjnmräe... 40 „ 19 „ 65 „ 11. *jttad)dbemtt...

12. gimbewcn

30 „ 37 „ 50 „

©artenfjimbeeren... 75 „ 90 1,10 J, Sßreff* unb 2Salbf)imbeeren... 50 „ 60 „ 80 Sf 13. gSlnttbeerett... 25 „ 10 „ 50 „

(Sie Unterauffäufer erhalten ben ©r^eugerpreig unb sönnen ben Sammlern einen Slbjug matten.) 14. $ivfAitn

a) Saure ^grefefirfdhen... 20 „ 23 „ 30 „ b) Saure grosse ©inlegelirfd^en... 40 „ 15 „ 60 „ c) Süjfe meidfe ctirfcfjen... 25 „ 28 „ 35 „ d) Süfce, grosse ffarte... 35 „ io . 55 ,

(17)

293

Sie bisherigen £öchftpreiSfcftfebungen für oorgenannte ®emüfe=, Dbft* unb Beerenforten treten hiermit ausser Straft.

Quroiber^anblungen roerben naef) Süafegabe ber gefe^Iic^en Bestimmungen bestraft.

Siefe Slnorbnung tritt mit bem Sage ihrer Beröffentlichung in Straft.

©inbenburg £).*S., ben 4. Suli 1917.

3£)cr StmSauSfdhufe.

II. 8231. Suermonbt.

31ntttßtfung 3tr. Mc. 1/3 17. St. 3t. 31.

m bet £!rkatmimari)ung b streife« b gSesitfliiguafrme unb feeituiUigc glbliefertmg twu

©taririijtttttgogessejtliSn&e« an« Japser mtb ftupfet-legicrungc«

(Ptcsfm8, ütotguH, öramc).

Born 20. 3unt 1917.

§ 1.

- ^ttöffiijrtmgöbeftitttmtmgen.

Sie ©emeinbeoorftänbe in ©inbenburg, Qaborze, 3tuba, BiSlupifc nnb Bielfchoroifc roerben mit ber felbftänbigen 3luSfuhrung ber Belanntmachung beauftragt. Sie haben also baS SSeitere zu oeranlaffen nnb mit ber StriegSmetall 31. @. abzurechnen.

Sie übrigen ©emeinben unb ©utSbezirfe errieten fe eine SammelfieHe, bei ber bie befdjlag*

na^mten ©egenftänbe abzuliefern finb. 3ebe SammelfteHe ist gleichzeitig QahlfteUe.

Sie freimillige 3lblieferung mufj bis zum 31. 3luguft 1917 beenbet fein.

§ 2.

gtemtmmale £er«tw«0eSeUcr..

Sie Beratungsstelle ist bei ber StreiSfammelfteüe im ®emeinbes®aSioerf Hinbenburg 0.«@.

eingerichtet, zu meiner Sapezierer, ©ifentoarenhänbler unb anbere geeignete Personen gehören. Sie hat bem Sßublifum feberzeit 3luSfunft zu erteilen, ob beifpielStoeife ber eine ober anbere ©egenftanb unter bie Auszählung beS § 2 ber Belanntmachung fällt, oor allem ob bie ©egenftänbe auS Stupfer ober Stupferlegierungen bestehen ober nur mit biefen überzogen finb ufro.

Siefe Beratungsstellen finb auch oerpflichtet, auf SBunfcf) ber Betroffenen bie ©egenftänbe bei biefen selbst besichtigen zu taffen, nienn eS sich um ©egenftänbe ber ©ruppe B, Ziffer 17, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31 unb ©ruppe C, gisset 34 hanbelt.

§ 3.

JJott fest betroffene (5 egenftänbe.

Bon bet Befanntmadjung werben lebiglich bie in § 2 namentlich aufgeführten ©egenftänbe betroffen. Ob es sich um solche aus Stupfer unb Stupferlegierungen beftepenbe ©egenftänbe ober um solche ©egenftänbe hanbelt, bei benen Stupfer ober Stupferlegierungen nur als Uebergug ober Plattierung auf fifen berwenbet finb, läjjt sich burch Anfeilen ober ben 'ütagneten feststellen; bie erberen Werben burch ben Btagneten nicht angezogen, wäprenb bieS bei ben leiteten ber ^aü ist.

©rnppe A, Ziffer 1. Bei ausser Betrieb befinblichen SBafferpumpen ist in ber Hauptsache an bie in länblichen ©emeinben bielfach stillgelegten HauSWafferpurapen gebacht Worben.

H« (Oruppe A, Hisset* 2. Barrierenftangen nebst Pfosten unb Stüfcen finb bie meist bor Schaufenstern, Schaufchränfcn unb bgl. angebrachten Schubstangen, Welche bejWecfen, einen 3Wif<henraum zwischen bem befidjtigenben Publifum nnb ben ausgestellten ©egenftänben ober

(18)

294

Schaufenstern gum Sdjufce ber beiben lefetere» abgugrengen. Sluch fotnmcn biefe äSarrierenftangen beifpidStodie an Äaffen pufig bor, um baS ifJublifum gut dittpüung eines bestimmten 28egeS gu g»ingen.

gn ©rnppe A, iiffe» 6 mtb 10. 'Sei ©arbinenftangen, Sorhangftangen, Steppen*

läuferftangen unb bgl. mu§ barauf geartet »erben, baft nur selche beschlagnahmt finb, »eiche auS Kupfer unb Kupferlegierungen bestehen; gerabe biefe ©egenftänbe »erben bielfach in mit SDlefftng übergogenem Eifenropr ausgeführt.

©ie klinge gu ©arbinenftangen unb bie Sreppeniäuferftangen=Enbfnöpfe finb bagegen fast burch»eg in Kupferlegierungen ausgeführt. Sreppettlstuferffstttgen--Sttbfnöpfe fallen auch bann unter bie Sefanntmachung, »enn sie gu Sreppenläuferftangen auS Eisen unb SKefftng übergogen gehören.

Sreppenläufer* unb ©arbinenftangen=öefen finb nicht in bie Sefchlagnahme einbegogen

»erben, bamit biefe gur Sefeftigung »on Erfassungen benuht »erben sönnen. Sie sönnen aber, »enn sie abgeliefert »erben, gu ben gleichen greifen unb Sebingungen »ie bie Sreppen- läuferftangen selbst angenemnten »erben.

ga $»»*jpe A, Ziffer 8. Schubstangen unb Schubgitter bestehen fast burd)»eg ans Tupfer unb Kupferlegierungen, gumal »enn biefelben irgenbeine Siegung auftoeifen. Eisen mit Messing übergogene ©egenftänbe taffen sich nicht in gebogene gorrn bringen. ES fönnte sich höchstens barntn hunbeln, bah »orher gebogene eiserne ©egenftänbe nachher gatoanifd)

»ermeffiugt »erben, »aS aber in ber gratis fetten ausgeführt »urbe.

5?» <üS»«ppe 8, gisset* 19 wib £9. Sei Srieffaftenfchilbern unb Sriefein»ürfen, bei Pfeiler* unb ffüüungSbefleibungen an f^affaben finb biejenigen ausgenommen »orben,

»eiche eingemauert finb. 3n ben meisten gälten finb biefe ©egenftänbe »erbecft an Stein»

schrauben angeschraubt, so baft ber AuSnahmefall nicht gegeben ist.

B, gisse» 30. Sinter Füllungen »on ©elänbern finb bie g»ifchen ben Stützen befinblichen AuSflciöungen, »ielfach in Sfabform, »erftanben. ©iefelben »erben in ben meisten fällen erseht »erben müssen, ba »ielfach bie baupoligeilichen Sorfchriften bestimmte Stababftänbe »orfchreiben.

©ie -öanbleiften finb meist auf eisernen Sragetonffrultionen aufgebracht, so bafj sie ohne »eitereS entbehrt »erben sönnen.

gu t&rnppe B, gisse» 25, 36 unb 27. ©ie burch bie Sefanntmachung betroffenen inneren unb äußeren Selleibungen »on Süren, fenstern, Kassenschaltern uf». finb fast burch*

»eg auf anber»eitige Sragefonftruftionen aufgebracht/ f» bafj nach beren Entfernung bie Süren uf». selbst noch immer brauchbar bleiben, ©ie Selleibungen finb meist ausgeschraubt,

©ie Serfchraubung ist sehr häufig »on aussen unsichtbar- ausgeführt, so bah bie Entfernung

»on ber Südseite auS geschehen muh.

gu ©tsjppc B, gisse» 81. Sürfnöpfe, Sürgtiffe uf». tönnen entbehrt »erben, ba solche Sürfnöpfe, »eiche gur Setätigung eines Schlosses bienen, ausgenommen finb. ©ie Schliehfähigleit ber Süren ist bemnach ge»ahrt.

©rnppc C, gisse» 86. -Ster ist barauf gu achten, bah bie genannten ©egen»

ftänbe nur bann unter bie Setanntmachung fallen, »enn sie „©egenftänbe ber Schaufenster*

beforation unb ©efchäftSauSftattung" finb. ©ie gleichen ©egenftänbe faUen nicht unter bie Sefanntmachung, »enn sie sich im Sefitje »on ^ri»aten befinben.

§ 4.

^»eintiUige ^Htefcvmtg, ZUilnm »«w 3ltt0ba»pe»fattöl.

©er Ablieferer hat bei ber Ablieferung bie genaue Abreffe beS Eigentümers ber ab»

gelieferten ©egenftänbe angugeben.

(19)

295

Sem Ablieferer ist »on ber OrfSfammelffelle bei ber Ablieferung ein AnerfenntniS»

schein nach 9Dtufter 1 auSzuhänbigen, aus bem baS ©einigt ber abgelieferten ©egenftänbe, ber UebetnahmehreiS, bie genaue Abreffe beS Eigentümers unb bie 3ahlffeHe ^ernorgeben.

Auf ©runb beS AnerfennfniSfcheineS wirb ber barin festgesetzte betrag an ben bezeichneten Eigentümer alSbalb ausgezählt, eS fei benn, baft über bie 'Person beS berechtigten 3weifel bestehen.

3ft es bem betroffenen nicht möglich, bie beschlagnahmten ©egenftänbe freiwillig abzuliefern, weil er sich nachweislich feinen Arbeiter ober -öanbwerfer z«w Ausbau »erschaffen sonnte, so sann ber betroffene auf einem bei ber ©ammelftette einznforbernben borbrncf (SDtufter 2) bie Stact)Weifmtg ber erforberlichen ^ilfSfräfte beantragen.

Sie bezahlung ber -SilfSfräfte liegt bem betroffenen selbst ob.

Sie Stellung »on Arbeitern unb -öanbwerfetn fommt nur für bie ©egenftänbe ber

©ruppe B, 3iffer 17, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31 unb ber ©ruppe C, 3iffer 34 in befracht.

Sie Anträge finb bis z«w 31. 3uli 1917 einzureichen.

§ 5.

^mdjt an bi« ^rsisfcwmttdJieUe.

Sie DrtSfammelftellen ber nicht felbftänbig abrecfjnenben ©emeinben unb ©utSbezirfe ha&en über bie in jebem SMenbermonat eingegangenen BtetaHmengen am 5. beS folgenben ffltonatS Bericht auf bem Borbrucf (SDtufier 3) an bie SfreiSfommelfielle einzufenben unb baS gesammelte SftetaU

bis

0um Slbrnf orbnungSmäjfig zu »erroahren.

§ 6.

gückrnftlrcien brr

Borftehenbe SInmeifung tritt mit ber Beröffentluhung ber Befanntmachung in Straft.

föinbenburg D.=S., ben 26. 3uni 1917.

9iatitett§ be§ S$tet<M3Iu3fd}uffe§.

III. 7591. gej. Sucrmonbt.

Slnorbnmiß

Ü6er bie Setoirtfdiaftmtfj bon Stötld) unb ben ÜBetfeljt mit SSHild).

Sluf ©runb ber Befanntmachung beS $ertn Präfibentcn beS StriegSernährungSamteS oom 3. Dftober 1916 (9teich§=©efehbl. ®. 1100) roirb für ben StreiS Jfjinbenburg Ci.sS. mit Zustimmung ber BezirfSfettfteüe in Dppeln folgenbeS angeorbnet:

Einziger Paragraph-

§ 4 ber fünorbnung »om 18. Sezember 1916 (StreiSbl. S. 586 ff.) erhält folgenben Zufafc:

Stehen einer gamilie nach »orftehenben Bestimmungen ÜUtilchfarten im Sßertc »an über 2 ßiter Boömilch zu, so finb bie an eine gamilie insgesamt auSzugebenben fDtilchfarten auf bie üftenge »on 2 ßiter BoHmilch Zu fürzen. Sie Stürzung hQt im Behältnis ber oerfd)iebenen zu=

ftehenben äJtildhfarten zu erfolgen.

Siefe Slnorbnung tritt mit ihrer Berfünbung in Straft, föinbenburg £>.*©., ben 26. Sunt 1917.

'Set

II. 7277. gez- Suermonbt.

K. I. 287f. pinbenburg ©• S., Öen 22. 3uni 1917.

Ser pilfspolljiehungsbeamte

3°fef

^Ibamcjyf ist jum pilfspolizeifergeanten für ben ilmtsbezirf Paulsborf ernannt unb »on mir bestätigt toorben.

Set Sstttfctat unb SSorfihcttbe be$ ÄteiSauSfdjuffeS.

(20)

296

betrifft ©rogfifi^fonferüen.

Sie Sentral*©infaufggefeEfchaft meist mit fftüdficht barauf, bafs gur Qeit auglänbifcl)e ©ross*

fifchfonferoen in größeren Eflengen gur Verfügung stehen, auf folgenbeg t)in:

Siefe sterilisierten norroegifchen gifdjfonferoen finb aug ©rohheringen, Seetang, Sorfcf),

©cheEfifch hergestellt, ©ie bieten augnahmglog gute, faltbare unb nahrhafte ®erid)te, bie fält alg Brotbelag genoffen ober aufgeroärmt alg Qugabe p Kartoffeln unb ©etnüfe eine fchmadhafte, marme

©peife abgeben. Sßenn sie fält genessen roerben, ist eg ratsam, sie oor bem Berbraucf) fühl gu legen, meil baburch ifjr SBohtgefchmad erhöht roirb. 9lug Eftangel an Sßeiffbledj müssen bie Konferoen auSfdhliefeltt^j seht in ©d)roargblech eingelegt merben. Saburcf) hat bie Berroenbbarfeit alg 9tafjrungg*

mittel an sich nicht gelitten, aud) menn bag äussere Slugfeljen ber Konferoen infolge ber Berroenbung oon ©chroargbled) manchmal etroag beeinträchtigt ist. gn ber marmen gatireggeit müssen bie Konferoen fühl aufgehoben roerben. gfjre Sagerung erfolgt am groedmäfstgften in Kühlräumen, bie eine Temperatur oon 0 big 4° SBärrne haben. Sie so aufberoahrten Konferoen foEen aber, menn sie nicht sofort gum Berbtaud) gelangen, erst bei fühlerer SBittcrung aug bem Kühlraum herauggenommen merben, meil bie längere Seit lüfjl auf6eroahrte SBare Temperaturoeränberungen nidht oerträgt. Slufberoahrung in ®efrierräumen, beren Temperatur fidh unter 0« bemegt, ist fdjäblich- Befonberg gu beachten ist, bafs bag Kühlha«8lager troden fein mu|. ferner mirb noch auf folgenbe fßunfte hingeroiefen:

1. Kosten.

©djroargblechbofen rosten leiber oon aussen sehr leicht unb machen infolgebeffen einen unan*

sehnlichen ©inbrud, tro^bem sann ber Inhalt oon tabellofer Beschaffenheit fein. ©efchmad unb

©eruch finb für bie Beurteilung ber Konferoe massgebend

2. Sie ©chroarjblechbofen finb meifteng mit einem haltbaren ßad übergogen, ber sich guroeilen etroag löst, rooburdj ein Stbfärben beg ©cf)roargble<hg auf ben Sofeninhalt herbeigeführt roerben sann. föicrburdj sann ber ©efchmad beg Sofeninhalteg beeinträchtigt roerben, ohne bah ein gefunb*

heitgfchäblicher ©influfs p befürchten ist.

3. ©in gu ftarfeg Kochen (Sterilisieren) oerurfadjt ein äßeithroerben ber gische. Ser gnlfatt einer solchen überboten ®ofe befommt ein breiigeg Slugfehen unb erroedt bei Bidhtfennern ben

©inbrud, bah tue Konferoe oerborben ist. SBenn ber Inhalt einer solchen Sofe auf einen tiefen TeHer geftürgt roirb, geigt eg sich, bah überbieg meifteng ber innere Kern bet gtfehfonferoe noch aug heilen gischen besteht. Sludj geroinut bie gifchfonferoe ein besseres Slugfehen, menn man ber Brühe Seit lässt, fidh abgufefcen. ©in S<udo<heu, SBetchroerben, ÜRuftgroerben ber äusseren Konferoenfchid)t roirb nur bei grifdhhenngen in Brühe beobachtet, bie ftarfeg Sterilisieren nicht gut oertragen. SBenn

©eruch unb ©efchmad gut unb gefunb finb, finb berartige Konferoen alg genuhfähig gu betrachten.

4. Bombage.

Su Unterfcheiben oon ber richtigen Bombage ist bie sogenannte @g fommt oor, bah Sofen gu ftarf gepadt finb unb infolgebeffen eine fleine Beulung befommen ober bah bie Sofen, roeil bie beim Sterilisieren oerroaubten Eftafchinen nicht gut paffen, etroag gufammengepreht unb aufgebeult roerben, rooburd) sie äuherlich bag Einseifen bombierter Sofen befommen. Ser Unter*

schieb groifchen roirflicher Bomöage unb ©cheinbombage besteht barin, bah fi<h eine richtig bombierte Sofe nicht burdhbrüden säht, sie febert unb roirb sofort in bie gorrn ber Bombage gurüdfpringen.

Bei ber ©cheinbombage bagegen läht sich bie Sofe ober bie Beule einbrüden, ohne bah sie tu bie gorrn ber Bombage gurüdfpringt. ©eruch unb ©efchmad ftnb auch hier für bie Berroenbbarfeit mahgebenb. ©ine oerborbene SBare ist burdh einen fauligen, efelerregenben ©eruch offne meitereg für jeben Saien alg solche erfennttidf. ©inb ©eruch unb ©efchmad einer scheinbar bombierten Sofe aber gut unb gefunb, so roirb gegen ben Berbraud) berfelben alg Stalfrunggmittel nichtg einguroenben fein. gn StueifelgfäEen muh oor Berbrauch ber fftat oon ©achoerftänbigen eingeholt oerben.

Bregiau, ben 28. gum 1917. Sctjlefifcfye tt>arcncinfaufsgefeUfdfctft

I. 8026. mit befefjr. föaftg.

fRebaftion: für ben amtlichen unb für ben gnferatenteit bag Sanbratgamt.

Stud oon Sflaj ©gech, ©inbenburg D.*©.

Cytaty

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Sie gefeglicg bestimmten ©rengpreife gelten — auch soweit sie nicht augbrücflicb bureb eine bestimmte SSefcbaffen^eit ber 8 Bare bebingt finb — alg angemessen für gefunbe SBare

Sfn einer Sitzung bet „Offiziellen ijüreisfommiifton für&#34;laubroirtfc^affließe Sämereien&#34;, bie am 12. Sejember 1916 itn Ministerium für ßaubroirt)djaft, ©omänen unb

(Str. Januar 1917 ist eine neue Befanntmadpng in Straft getreten, bie neben einer Sllelbe«.. pfltdhl eine freiwillige Slbliefcrung, aber audj eine Beschlagnahme, Enteignung

gür einen ©unb, bet im Saufe eines halben $ahreS (§ 1) steuerpflichtig roirb, fotuie für einen steuerpflichtigen ©unb, ber im Saufe eines halben 3atjreS angeschafft roorben ist,

Vienengücßter, roelche oom 1. Slpril 1917 ab guder gur Erhaltung ihrer Vienenoölfer bebürfen, huben für jebeS Stnnboolf erst 5 kg mit Sanb oergäIlten gürt er gu beantragen, unb

fchäfcung für bie Süngung ber Startoffel, bie allerbingS in bem t)°t)en ®rabe nicht ober nur unter beftimmeen, nid)t überall jutreffenben BorauSfifjungen berechtigt erscheint,

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(ßultuSs) ©emeinben übertragen, ber Fegug ben Hänblern, bie oon jeher sich mit bem Feguge ber für baS Osterfest befonberS hergefteEten Faf)rungSmittel befafjt haben. Sie