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Hindenburger Kreis-Blatt, 1917, Nr. 32

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Academic year: 2022

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(1)

— 371 —

^ittbettbttrger

trei^ W «UH,

Slefes Statt er^eint sehen Sonnerstag. — ^nfertionSgebühren füc eine gespaltene fßetitgeile ober beten 3taum 25 f)Sfg. Annahme oon Annoncen bis -Dtittiooch SDtlttag.

9 lx. 32 . £inbett!mrö £ 5 .=@., beit 9 . August 1917 . 2Ser ^öru^etreibe tierfitttettf, ftd)

stitt ^Saterlanbe«

dieser Kummer liegt ein Slbbrutf bet SfteidfSgetreibeorbnung für bie Gsrnte 1917 oom 21. 3uni 1917 unb ber bagu ergangenen AuSführungSanroeifung oom 7. Jluli 193 7 bei.

betrifft bie dritte 1917.

Ser SSunbeSrat Ijat unter bem 21. 3uli 1917 bie UteidfSgetreibeorbnung für bie Srnte 1917 besannt gemalt. Surdt) bie DteicfiSgetrcibeorbnung finb Aoggen, SBeigen, ©erste, ®afer, ©rbfen ein*

schliesslich guttererbfen aller Art (getuschten), Sinsen, üöicfen, ähidfmeigen, föirfe mit ber Trennung oom SJoben füt^ben Kommunaloerbanb beschlagnahmt, in beffen Segirf sie geroachfen finb. 3ftäum=

lid)e SSeränbetnngen innerhalb beSfelben lanbmirtfdfaftlidjen ^Betriebes bürfen offne befonbere

©enehmigung oorgenommen merben. Söerben babei Vorräte in eine anbete ©emeinbe gebracht, so hat ber Sefifcer bie DrtSänberung binnen brei Sagen beiben ©emeinben angugeigen. SBerben SSor*

täte in einen anbeten Kommunaloerbanb gebradEjt, so ist bie DrtSänberung binnen brei Sagen auch beiben Kommunaloerbänben angugeigen. üftit ber Antunft ber Vorräte in bem Segirfe beS anberen KommunatoerbanbeS tritt biefer hinsichtlich ber Sterte unb pflichten auS ber ^Beschlagnahme an bie Stelle beS bisherigen KommunnloerbanbeS. Sonstige SBeränberungen bürfen an ben Vorräten, fomeit sie nicht ihrer Pflege unb ©rhaltung bienen, ober fomeit baS nicht für befonbere roeitere gätte burth bie AeidfSgetreibeorbnung auSbrüdtid) gestattet ist, ohne in febetn galle befonberS einguholenbe behörblidje ©enehmigung nicf)t oorgenommen merben.

SfnSbefonbere bars ohne ©enehmigung niemanb grüdfte ber genannten Art oerarbeiten ober oerarbeiten lassen, oertaufen, taufen, oerfüttern ober sonst oetbraud)en. Ausgenommen finb EBer*

Ifiufe an bie Kommissionäre ber SleidhSgetreibegefellfchaft ("für ben Kreis ßinbenburn 0 t

(2)

Saoib ©taub in ©leiwifc unb bie Firmen Heinrich föänbter in ginbenburg 0.*S. unb 21. Kaiser in Zoborge); ferner bürfen Unternehmer lanbroirtfchaftlicher Fetriebe oerwenben: gur Ernährung bet 2lngehörigen ihrer Sßirtfctjaft (Selbftoerforger) auf ben Stopf unb ÜFonat 9 kg = 18 fßfb. Frot*

getreibe unb gut Ferfütterung in ihrer 2Birtfchaft l1/* kg = 3 fßfb. £afer täglich auf jeben Ein*

hufer. Fon ihren ©erfteoorräten bürfen Unternehmer lanbroirtfdhaftlicfjer Setriebe für bie Qeit Eis Enbe September 1917 8 kg für jebe gu ihrer SBirtfchaft gehörige fßerfon oerbrumhen.

Ser guläffige Verbrauch non Qfrevfie nach bem 30. September 1917 mirb nodj besannt gemacht raerben. Zn ber Ferwenbung uon ©erste ist gegenüber ben bisherigen Forschriften also eine wesentliche 2Ienberung eingetreten. Sßährenb bisher feber, ber ©erste geerntet hatte, 4/io feiner Forräte in feiner SBirtfchaft oerroenben bürste unb nur ben Fest abguliefern hatte, bars nadj ben neuen Feftimmungen nur fooiet ©erste oerbraucht werben, als für feben lanbwirtfdjaftlidjen Fetrieb freigegeben wirb; ade übrigen Forräte müssen abgeliefert werben.

Sie Ferarbeitung oon 28eigen, Foggen, ©erste unb £afer bet Ernte 1917 gu Ftehl, ©rau*

pen, ©rühe ober anberen Ergebnissen bars nur auf ©runb oon Ftahlfarten erfolgen, bie oon ber DrtSbef)örbe nach Ftaffgabe ber beftehenben Forschriften ausgefertigt werben.

2Beitere Feftimmungen über bie Fewirtfchaftung ber grüchte auS ber Ernte 1917 werben noch besannt gegeben.

28er ben Forschriften ber FunbeSratSbelanntmachung oom 21. Zuni 1917 unb ben bagu ergangenen ober nodj ergehenben 2luSführungSanweifungen gumiberhanbelt, wirb mit ©efängniS bis gu einem 3ahrc ober mit ©elbftrafe bis gu 50 000 Ftarl bestraft; auch sönnen Forräte ohne Zahlung eines fßreifeS enteignet werben. 2lu<h bie Käufer ber Forräte machen sich strafbar. Z<h warne beShalb oor Uebertretungen. Zn 3n3eifct§föUcn ist bie DrtSbehörbe gu befragen, bie über bie gu*

lässige Ferwenbung oon grüdjten neuer Ernte 2luSEunft geben wirb.

Zu ber Feoölferung beS Streifes habe ich baS Fertrauen, bah sie in ©rlenntniS ber Fot*

wenbigteit biefer Feftimmungen baS ihrige beitragen wirb, um bie Fehörben in ihrer Sachführung gu unterftüfeen unb ihnen butch genaueste Feachtung ber Ferotbnungen ihre 2lufgabe erleichtern.

$inbenburg 0.*S., ben 4. 2luguft 1917.

i. 9713. Der Canörat.

®efe#,

betreffend ben <2djnfe ber ^Brieftauben unb ben SBrieftaubenberfefjr im Kriege.

Fom 28. Ftai 1894.

•SjUir iUiüjdm, oon ©otteS ©naben Seutfcher Kaiser, Stönig oon Preussen 2C. oerorbnen im Famen beS FeichS, nach erfolgter Zustimmung beS FunbeSratS unb beS Feid)§tagS, waS folgt:

§ 1.

Sie Forschriften ber SanbeSgefefce, nach tneldjen baS Fecht, Sauben gu halten, befchränEt ist, unb nach welchen im freien betroffene Sauben ber freien Queigung ober ber Sötung unterliegen, finben auf Ftilitärbrieftauben leine 2lnwenbung.

SaSfelbe gilt oon IanbeSgefefclicf|en Forschriften, nach toeldjen Sauben, bie in ein frembeS SaubenhauS übergehen, bem Eigentümer beS lefcteren gehören.

insoweit auf ©runb lanbeSgefefclicher Feftimmungen ©perrgeiten für ben Saubenflug bestehen, § 2- finben biefelben auf bie Feifeflüge ber Ftititärbrieftauben leine Slnwenbung. Sie Sperrgeiten bürfen

(3)

- 373

für üftilitärbrieftauben nur einen gufammenhängenben Qeitraum oon ^öi^fienS je geljn £agen im gtühfahr unb ©erbst umfassen. Sinb längere als gefjntägige ©perrgeiten eingeführt, so gelten für Ftilitärbrieftauben immer nur bie ersten gehn £age.

§ 3.

Slls 9Jtilitärbrieftaubcn im Sinne biefeS ©efefeeS gelten Brieftauben, roelche bet ÜDtilitär*

(2ltarinc=)Fenüaltung gehören ober berfelben gemäss ben oon ihr erlassenen Forschriften gur Verfügung gestellt unb rodete mit bau oorgefdhriebenen Stempel ocrfchcn finb.

Sßrioatperfonen gehörige Ftilitärbrieftauben genießen ben Schüfe biefeS ©efefeeS erst bann, märn in ortsüblicher SBeife besannt gemacht morben ist, bafe ber $ü<hter feine Dauben bet SDUIitär*

Fermaltung gur Verfügung gestellt hat.

§ 4.

gür ben eines Krieges sann burdj kaiserliche Ferorbnung bestimmt merben, baff alle gefefelidjen Forschriften, loelchc bas Xötcn unb Sinfangen frember Dauben gestatten, für baS FeicfeSs gebiet ober einzelne Xeile beSfelben ausser kraft treten, fomic bafe bie Fermenbung oon Dauben gur Bcförberung oon Facferichtcn ohne ©enefemigung ber 2Rilitärbehörbe mit ©efängnis bis gu brei Sonaten gu bestrafen ist.

ürlunblid) unter Unserer Höchfieigcnhänbigen Unterschrift unb bcigebrucJtcm kaiserlichen Snfiegcl.

©egeben FeueS SßalaiS, ben 28. SOlai 1894.

rT e

n

9®tUjßIttt,

^ ' '' ____ ©ras oon (Eaprioi.

Der Canörat.

I. 9182. Hinbenburg £).*©., ben 3. Sluguft 1917.

ForftehenbeS ©efefe bringe ich htotnit erneut in ©rinnerung.

^efanntmadjung.

Slufgrunb beS § 1 ber Ferorbnung über bie Ferarbeitung oon Obst oom 5. Sluguft 1916 (9tei<hS*®efefebl. S. 911) mirb in FMeberfeoIung ber bereits im FermaltungSroegefgetroffenenSlnorbnungen hiermit bestimmt:

§ 1.

SUc gemerbSmäfsige Ferarbeitung oon Obst gu Dbftmein ist oerboten.

SluSnahmen finb nur für bie Herstellung oon Heibelbeermcin unb oon Slpfelmetn guläffig, oon Slpfeltoein nur bann, roenn bie Slepfel in frischem guftanbe gum menschlichen ©enuffe nicht geeignet finb. Ueber bie Qulaffung ber SluSnaljmen entfefeeiben bie guftänbigen SanbeSftellcn, in Sßreufeen bie SßrooingiaU unb BegirESftellen für ©emüfe unb Dbft. SSerben SluSnafemen gugelaffen, so ist ben Unternehmern bie Fcrpflicfetung aufzuerlegen, baff bie Prester uneingefchränlt ber äJtarmelaben*

inbuftrie gugufüljren finb.

§ 2.

3utoiberhanblungen gegen bie Forschriften beS § 1 merben mit ©efängniS bis gu einem 3a£)r unb mit ©clbftrafe bis gu gefentaufenb iUlarE ober mit einer biefer Strafen belegt. $iefc Befiim*

mungen treten mit bem £age ihrer Ferfünbung in kraft.

Berlin, ben 20. Suli 1917.

D^eidö^fteEe für ©emüfe unb Obst.

Der Dorftyenfce.

geg. oon £ i 11 p.

(4)

VI. SltmeelöttyS.

©tettto. ©ettetalfotmnattbo.

8lbt. Ilfi 97t. 220/7. 17. ^ItfUl&Ittttfg*

Stuf ©runb beS § 9 b beS ©efefceS über ben BelagerungSguftanb oom 4. Suni 1851 (©efefc*

Sammt. S>. 451) unb § 1 beS ©efefceS betreffenb 9lbänberung biefeS ©efefceS oom 11. Segember 1915 (91eichS=®efefcbl. €>. 813) bestimme idj:

§ 1.

@S ist oerboten, mit unoerroahrtem geuer ober ßtd^t ben USalb gu betreten ober sich biefem in gefo^rbringenber Söeife gu nähern, foroie im SBalbe einschliesslich ber hinburdjführenben 2Bege ober ausserhalb ber Sßalbgrenge in einer Entfernung oon 30 m gu rammen ober geuet angugünben.

SaS SBerbot beS geuermachen begießt sich nic£)t ans bie im 9BaIbe beruflich tätigen fßerfonen, mie SEBalbarbeiter, Köhler, görfter ufto.

§ 2.

2Ber baS Verbot beS § 1 übertritt ober gu feiner Uebertretung aufforbert ober anreigt, roirb mit ©efängnis bis gu einem Sahre bestraft.

<Sinb milbernbe Umftänbe oorhanben, so sann auf $aft ober auf ©elbftrafe bis gu fünfgetfn*

hunbert Sftarl ersannt merben.

§ 3.

Siefc S3erorbnung tritt mit betn Sage ber SSerfünbung in ftraft, mit bem 31. Dftober 1917 außer Straft.

SreSlau, ben 19. gu» 1917. '

®et stellt», .fommanbtetenbe ©eneral.

oon föeinemann, ©eneraüeutnant.

VI. üttrmeelorfiS.

©fettn, ©eitcrölfommanbo.

Hbt. II f2 Dir. 572/7. 17. (SrgättgUttg

bet DSetotbnung II f 9tr. 454/11. 16 oom 4. SegemBer 1916 übet SSeftanbSaufnahme unb beschlagnahme bet ©efamtoorrätc non Äafao unb ©djofolabe gu ©unften bet ^eeteSnetraaltung

oom 20. 3uli 1917.

«uf ©runb ber DSerorbnung beS öunbcSratS über bie ©idherfteEung oon SriegSbebarf oom 24. Sunt 1915 (DtcichS*®efeßbI. ©. 357) in ber Raffung ber Sefanntmachung oom 26. Dlpril 1917 (Dtcich§s®efehbl. 375) toirb bestimmt:

artifel I.

Ser § 3 ber SSerotbrmng über SSeftanbSaufnahme unb ^Beschlagnahme ber ©efamtoorräte oon ftafao unb ©cfjofolabe gu ©mften ber föeereSoerroaltung oom 4. Segembcr 1916 — II f Dir.

454/11. 16 — erhält folgenbet, «bfafe 2:

„SaS Eigentum an ben oon ber SriegS^afaoä®efeEfdhaft in Einspruch genommenen DEengen roirb non bem #eitpunfte ab, in bem ihr Verlangen auf Üebcrlaffung bem Snhabcr be« ©croahrfamS gugeht, auf bie lfnegS=ctafaos@efeEfd)aft übertragen.

»rtifel II.

Sie in § 5 Slbf. 2 ber SBerorbnung über SeftanbSaufnahntc unb tBcfchtagnahme ber ©efamt*

norräte oon Sfafao unb ©chololabe gu ©unften ber föeereSoerroattung oom 4. Segember 1916

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375 —

— II f 3tr. 454/11. 1916 — oorgefehene' enbgültige ^eftfefeung beS UeBernahmepreifeS roirb burdj baS SteichgfdjiebSgericht für StriegSroirtfchaft, Berlin SS. 10, SSiEtoriaftra^c 34, getroffen.

BreSlau, ben 21. 3uli 1917.

©er stellt), fötmtmcmbterenk @eneral.

I. 9577. oon $einemann, ©eneraEeutnant.

3n ülbänberung be§ Beschlusses beS BeairESauSfchuffeS oom 4. 3uü 1917, Amtsblatt «Stiles 28

©eite 352, 9tr. 540, roirb für ben StegierungSbeairE Oppeln ber §»djht$ ber Sdjonjeit für |{eühiih»cr, lüarfjrehs unb sdjottisdi« auf Utautag &*tl 30. Jlnguft 1917 feftgefeßt, so baß bie (fcräffiiuttg ber 3ogb auf biefe Bilbarten pieaitaoc 31. Jtagnft ftattfinbet.

Oppeln, ben 27. 3uli 1917.

jti Oppeln.

Strafbarer Raubet mit Saatgut mm §ölfenfrügten.

Sroß ber oorgefdjrittenen 3oh^aeit roerben nod) ftänbig unb in großen SDtengen ©aaterbfen unb ©aatbohnen gehanbelt.

3n ben roeitauS meisten gäEen roerben biefe @aatfjülfenfrüct)te oon ©djleichhänblern aufge*

sauft, bie sie ju SBudjerpreifen als ©peiferoate meiter oeräußern; benn eS ist felbftoerftanblid) auS*

geschlossen, baß Erbsen unb Sonnen, bie erst jeßt ausgesät roerben, noch aur Steife gelangen.

Bor ber Beteiligung an einem berartigen $anbel sann nur bringenb geroarnt roerben. Stad) ber Jfjülfenfrud)toerorbnung oom 26. Slugufi 1916, bie bis 0um 15. Sluguft biefeS 3afjreS in Straft bleibt, ist ber £anbel mit S?ülfenfrud)tfaatgut aEer 2lrt oom 31. ÜJtai 1917 ab oerboten unb strafbar.

Sie auS ber bieSjährigcn Ernte ftammenbe ©aatroare ist für ben Stommunaloerbanb beschlagnahmt unb bars nad) ber Berorbnung oom 12. 3uli 1917 (9teichS*©efeßbt. @. 609) nur an bte SteichSgetreibe*

stelle abgefegt roerben. I. 9519.

II a. 621. ginbenburg 0.*©., ben 7. Sluguft 1917.

Sie äuneljmenbe Slnappheit an Seber unb bamit an ©djuhtoaren unb SluSbefferungSmaterial für ©d)ut)e jroingt ju größter ©parfamfeit im ®ebrauch oon Seberfdjuhaeug. Um ben Bebarf ber BeoölEerung für bie ungünstigere SaforeSjeit einigermaßen sicher au fteflen, müssen aEe SDtittel an*

geroanbt roerben, um in ben ©ommer* unb föerbfimonaten baS ©chufitoerE möglidjft au schonen- 3d) erfudjc ergebenst, in biefem ©inne mit größtem StadßbrudE auf bie BeoölEerung einauroirEcn.

Der £ctnJ>rat.

2luf bem am 21. 3uli b. 33. abgehaltenen Kreistage rourbe nach BorfteEung beS neuen im Stcbcnamt roirEenben StreigfgnbiEuS 3tcd)t8anroalt Btartin ©djinbler au§ ^tnbenburg 0.*®.

folgenbe SagcSorbnung erlebigt:

1. Sie Slnnaßme ber ©penbe beS gabriEbefißerg Sßaul ©adj§ aus ©inbenburg 0.*©. oon 10 000 ÜDt. für einen gonbS aur Errichtung eines Säuglingsheims für ben BeairE beS Streifes ©inbenburg O.*©.

Ser StreiS nafjm babei auftimmenb StenntniS oon ber Utitteilung beS Borfißenben, baß ber StreiSauSfchuß aum gleichen groeefe bereits 25000 3K. aus Ueberfchüffen ber StriegSroirtfchaftStaffe beroiEigt höbe.

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2. Sie 3tufnahme eine« »eiteren SarlchnS non 2 OÖO 000 501. gur Unterftüfcung bet Familien bet in ben KriegSbienft Eingetretenen.

3. Ser Seitritt be$ steifes gum ©irooerbanbe bet fßrooing ©djtefien.

4. Sie Inanspruchnahme ber KriegShilfSEaffe ber Sßrooing «Schlesien burch ben Kreis föinbenburg £).*©.

5. Sie Ser»enbung ber Ueberftfjüffe ber KreiSfparEaffe aus bem Fahre 1916 unb gmar 24 848,77 übt. gu allgemeinen 2ßohlfahrtSg»eden, barunter 12 000 9Jt. gut Untergattung beS ©äuglingSheimeS unb 45 424,38 ÜJt. gur SerftärEung beS 9teferoefonbS.

6. Sie Slnrechnung ber auSmärtigen Sienftgeit bei KreiSauSfchuhaffiftenten ©totefcEp auf baS SefolbungS* unb SßenfionSbienftalter.

7. Set KreiShauShaltSpIan für ba§ fftecfjnungSiahr 1917 »urbe in Einnahme unb SluSgabc auf insgesamt 814084,36 9Jt. genehmigt unb beschlossen, für baS SfiechnungSfahr 1917 einen Zuschlag non 31 o/0 gu betn belafiungSfähigcn ©teuerfoH auSgufchrciben unb gu ergeben.

Fn ber Etatgfumme finb enthalten 12 000 $Dt. Fufchufj für baS Säuglingsheim, bic auS Ueberfdhüffen ber KreiSfparEaffe (fßunft 5) fließen. Siefer Setrag ist bei Slbt. 13 5tr. 33 nachgeroiefen. Sabei ist oermerft, bajl baS Säuglingsheim auf ben Kreis über*

nommen unb bafj befonbere 9tecf)nung barüber gelegt rairb.

8. Ser Sorftfcenbe gab Kenntnis oon bem SenoaltungSberichte für 1916 unb machte üDtitteilungen:

1. über bie Errichtung eines KriegSernährungSamtS für ben Kreis föinben*

bürg £).*©. unb

2. bah beabsichtigt fei, einen SenoaltungSbericht über bie KriegS»irtfchaft Enbe beS Krieges oorgulegen.

9. Ser auSgefcfjiebene KreiSbeputierte Sommergienrat $ocE)gefanb=$inbenburg £).*©. »urbe einstimmig auf 6 Fah« »ieberge»ät)tt.

10. 911S SJMtglieber ber Kommission gut Slbfdjähung ber ßanbtieferungen A. oon Zugtieren, Söagen unb ©chtachtoieh

»urben burch Furuf geroä^It:

ber Dberinfpeftor $einhe in Stuba,

C. Für Slbfdjähung oon SlrbeitSEräften, SranSportmittefn, ßagerftroh nnb Futtermitteln ber DberinfpeEtor ©einfce in fftuba unb Fabrifbefther fßaul Sachs in ©inbenburg D.*©.

11. Surch $uruf »urben gemahlt: ber ©aSanftaltSbireEtor ©cfjulg l)ier als SMitglieb ber Steigersahtommiffion, ber SlpotheEenbefiher Sr. ©Ergipieh t)iez unb ber SlmtSuorftetjcr Sr. UCtmann ©oSniha gu ftettoertretenben SDtitgliebern biefer Kommission.

12. Surch Quruf »urben ferner gemahlt: als Sagator ber 5ßferbe*3luShebunggEommiffion ber

®üterbirEtor liefet in ®roh Sßanio» unb gu ftelloertrctenben Sagatoren ber Cberinfpeftor

§einhe in 9tuba unb ber Unternehmer Singent Koniefcnp in Faborge.

13. 2ltS ©achoerftänbiger gur Slbfdjähung oon Flutfdj&ben »urbe ber ©utSinfpeEtor Sorba Sujafo» gleichfalls burch Sums gemahlt.

14. Ftt bie SorfdjtagSlifte ber gu SlmtSoorftehern geeigneten fßerfonen »urbe ber SauinfpeEtor SiffarS in SorfigroerE aufgenommen.

^inbenburg £).*©., ben 8. Sluguft 1917.

De* ctömglidje Söttbüstt mtb SSorfifccnbe StreiSauSfdmffeS.

©uermonbt.

(7)

- 377 —

2Inorfcnung.

(gemäss § 7 her Berorbnung über ©emüfe, Obst unb ©übfrüdjte oom 3. guni 1917 (Reid)S*

®efe|sbl. ©. 307) werben für ben StreiS §inbenburg £>.*©. folgenbe Höchstpreise feftgefefct:

©rgeuger* ©rohhonbels* StleinhanbelS*

höihftpreiS hödjftpreiS höchftpreiS

für für für

1 Bfunb 1 Sißfunb 1 Sßfunb 1. JlrdsrUtrrre»... ... 40 50 70 3}

2. jülrtultertcn... ... 35 „ 45 „ 70 „ Siefe Rnorbnung tritt mit bem Sage ihrer SSeröffentlicfjung in Straft. Btit bem gleichen Sage treten bie früheren HödjftpreiSfeftfeisungen für ©emüfe, Beeren unb Obst ausser Straft, soweit sie mit biefer Rnorbnung in äBiberfprudj stehen.

guwiberhanblungen werben nach Btajsgabe ber geschlichen Bestimmungen bestraft.

Hinbenburg £>.*©., ben 7. üluguft 1917.

JcfmömtSfiJittft.

II. 9784. . ©uermonbt.

gn ber geit 00m 13. bis 22. Rugufi b. gS. finbet in ©leiwifc im Restaurant „SMpoQo", Stofelerftrafse 3,- baS gnoalibenprüfungSgefd)äft über biejenigen im Streife ©inbenburg £).*©. wohn*

basten BUlitärinualiben, Renten* unb UnterftüfsungSempfänger pp. statt, beren ©ebührniffe im galjre 1917 ablaufen, ©in ©efieHungSbefehl gebt biefen Rtannfchaften noch befonberS gu.

üöejtrföJoimitaitbo (&Uitoii$, ben 2. Sluguft 1917.

Ser hinter bie Hänblerin SInaftafia Strawiecgef auS Stolonie Bielfdjowifc, StreiS $inben*

bürg £).*© in ©tücf 30, Jahrgang 1917, ©eite 330 beS Hinbenburger SlreiSblatteS erlassene ©tecfbrief oom 20. guli 1917 ist erlebigt. — 5. ®. 62. 17. —.

Seobfcbüh, ben 2. Sluguft 1917.

$fimifilt<g)e3 StmtSflerid)*.

i]m üföttfefjuttmtg«

RIS ich im Dftober 1916 am Sehrgang für HauShaltungSlehrerinnen bei ber ©ärtnerlehr*

anstatt gu SproSfau, Oberfc^Iefien, teilnahm unb so meine Heimat ©(hlefien nach mehrjähriger Slbmefenbeit wieberfah, oerglich ich unwillfürlich bie lanbroirtfd)aftlid)en Betriebe mit ben roeftpreuhifchen. Sabei fiel mir bie Stleinljeit ber ©änfe auf. SBäffrenb ich noch übet bie Ursache nachsann, fam fdjnatternb eine anbere ©änfeherbe oorbei. D weh, wie sahen benn bie aus? ©erupft waren sie, bah bie glügel hingen, unb baS im ©pärfjerbft, wo’S bem SBinter gugeht. Run war’S mir anch Har, warum bie

©änfe so Hein geblieben waren. Slnftatt bah sie hübsch warm in ihrem Söinterfeberpelg sahen unb baS bargebotene gutter in gett umarbeiten sonnten, froren sie, unb all baS schöne gutter, baS ihre Hausfrau in jefeiger StriegSgeit mühselig gufammenfcharen muh, seht sich in gebetn um, statt in gleiset) unb gett, baS bie ßeute so brennenb nötig gebrauchen sönnen. Sinige Sage barauf fam ich 3« einer

(8)

besonnten Same, einer rooßlerfaßrenen föauSfrau. Sie glurtür nadß bcm $of staub auf, unb brausen beroegte fidß allerlei ®etier, bc§ idß mit Sutereffe musterte. Sa — 6 ©änfe — 3 gerupft, 2 noch im stattlichen geberfleibe. S<h oerroicfelte nun bie .ißauSfrau in ein ©efpräcß unb befömpfte mit berebten SBorten ben Unfug, ©änfe so spät im £>crßft noch ZU rupfen, mo sie in fnapp 2 Sonaten geschlachtet merben sollen. Sie meinte, „bie gebern fallen bc<h auS, ba müssen sie gerupft merben.

Sie rupfen sie alle. — SUlir liegt gar nichts an ben gebern". S<h erflärte ißr einbringlid), mie sie ihr gutter oergeube unb baß bie paar gebern baS schöne gleiset) unb baS reichliche gett nicht mert mären. Sie oerfprach mir, bie jmei ungerupft gu lassen, um sich oen bcm Unterschieb zu überzeugen.

8118 ich SßroSfau mieber cerliefj unb nach Oppeln gur Saßn fubjr, faß ich in jebem ber 6 Sörfer, bureß bie mir tarnen, fürchterlich zerrupfte ©änfe, so büß e8 mich erbarmte. Sch beschloss, einen Sirtitel an bie Oppelner Leitung zu.schiefen, non ber ich musste, baß sie in ben Sörfern gelesen mürbe.

Sch scheute mich bann aber mieber baoor, roeit ba8 SSIatt schließlich menig Sntercffe für eine ©änfe*

Belehrung hoben mürbe. Unb nun tarn ich zurüct in meinen 2BirfungSfreiS unb sah al8 erstes bie hiesigen ©änfe, bie a!8 Utbilb ber SSeßaglicßfeit unb SJBotjlbeleibttjeit sofort in8 8luge fallen. ©8 ist schon Sßommerfcher ©infdßlag. SBarum finb bie fßommetfchen ©änfe berühmt? SBeil sie in ber Heimat menig ober garnicht gerupft merben (am aHermenigften im Spätherbst, menn’8 talt mirb unb sie gett ansehen sollen). 2Bozu hat ber Herrgott ben Sieren ba8 geberfleib gegeben? Qum Schuhe gegen Stätte. SBoju befetten sie mit ben Schnäbel it>r geberlleib? Somit bie Nässe nicht burchbringt.

S<h bactjte an bie armen fdjlefifcßen ©änfe unb oerglich sie unroiHffirlicß mit schlecht belteibeten Settellinbern. SSieberum baeßte ich an einen 3lrtifel im Oppelner Solalblatt, aber e8 mar ja both gu spät, bie armen ©änfe schon ißreS feßüßenben geberlleibeS beraubt.--- Unb bi8 zum nächsten Sohr oergeffen’S bie ßeute ja hoch mieber. Unb bann ift’8 nur ein fleiner StreiS, unb bie Sßrooinz ist groß, be8 ©lenbS oietteießt noth meßt .... Sa tarn mir plößlid) ber erlöfenbe ©ebanfe, baß sich bie ßanbroirtfcßaftSlammet gemiß ber ©änfeßaltung erbarmen unb zur Belehrung ber ßeute beitragen mirb unb baS in oiel burchgreifenber SBeife, als ich c§ ie tun sonnte.

freilich mürbe e8 nichts nüßen, roenn man ben ßeuten sagte „Sure ©änfe frieren!" Sa8 mürbe nur ein ^oßngeläcßter auslösen. Slber menn man ihnen sagte: Sßo bürst ©ure ©änfe nicht rupfen, meil baS schöne gutter, baS Sftt gebt, nur zur geberbitbung bient, Sttt ober gleiset) unb gett besser gebrauchen sönnt . . . Unb rooltt Sßo bie ©änfe zur Sucßt, bann bürst Sß* sie «oft recht nicht rupfen; benn roenn sich erst mieber neue gebetn bilben müssen, bann gibt e8 nur steine ©ier unb aus lleinen ©iern mieber nur steine fdjroadje ©änfe, unb rupft Sß* biefe steinen ©änfe auch mieber noch, so unoerftänbig, bann sönnt Sh* einpaßten mit ©uer ©änfeßalterei, bann bringen sie ©u<h nicht bie föälfte ocm betn ein, maS Sßs on gutter an sie gemenbet habt. — Sann merben fie’S um beS .NußenS mitten oerfteßen. Unb menn oon 100 grauen 3 bie ßehte annehmen, bann ist schon etroaS geroonnen; benn bie 3 oerfünben ben ©rfolg ben anbeten noch ungläubigen 97, bie im nächsten Saßre ißr $eil oerfueßen, roenn auch uur zum Seil. S<h meiß eS auS meinem ^Berufsleben ßerauS, baß bie ßanbleute Neuerungen gegenüber feßr fchmerfäßig finb, aber einmal überzeugt, um so bans*

barer ißrer tBeleßrer gebenfen.

Sch märe glücElicß, menn ich mit meinen Schreiben Slnregung zu oerbefferter ©änfeßaltung gegeben ßätte. Sicher ist, baß in maneßen ©egenben Schlesiens schon Spracßttiere an ©änfen leben mögen, aber maS icß gefeßen, mar boeß zu jammeroo.il.

SDtit mir entfeßte sich eine oftpreußifeße Kollegin über bie Sammergeftalten im bürftigen geberfleibe unb bie Unoernunft ißrer löefißer, bie ja — zu ißrer ©ßre fei’S angenommen — meßt

Unroiffenßeit ist. gannp Soßn,

SreiSmanberßauSßaltungSteßrerin.

finö vorrätig in 5er 8ucfj5rucferei non

ZTCa£ C3cd? in X}infcenburg (D. S.

Nebaltion: für ben amtlichen unb für ben Snferatenteil baS ßanbratSamt.

Srud oon Nta£ ©zecß, föinbenburg 0.*S.

$rcfi$Iiftest

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