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Hindenburger Kreis-Blatt, 1916, Nr. 1

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Academic year: 2022

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Dieses Statt erföe'nt ieben SDonnerStag. — 3nfertion9gebül)ren für eine gespaltene ©etitjetle ober benn 3tamn 25 tfSfg. Slnnafjme non 3lnnoncen bis 3Titttroodb Wittag.

9?r. 1. §ittbetiburg £).=S., ben 6. Sanuat 1916.

Sßkr 35r0tßetreibe berfütterf, berfüwbtgt fid) am

^aterlötibc uttb marfji ftd) strafbar«

^usfüljrung^nroeifwtg

Jur Söerorbnuttg älter ben ©erfefjr mit 8trolj unb £äcffel born 8. ÜUobem&er 1915 (9tcit&$s®efefc&I. 0. 743).

1. gtefyärbett.

®öf)ere ©erroaltunglbeprbe im Sinne bei § 5 2lbf. 2 ber ©efanntmacfjung ist ber fftegierunglpcäfibent, für ©erlin ber Dberpräfibent.

Quftänbige ©eljörbe für bie im § 5 SIbf. 3 oorgefefjene Slnorbnung ist ber Sanbrat, in Stabtfreifen ber ©emeinbeoorftanb.

Örtli<$ juftänbig ist bie ©erroaltunglbefjörbe, in beten ©ejirl ber gut Stbgabe ber Sßare

©erpflidt)tete feine getnerblidje 3tieberlaffung ober in Ermangelung einer solchen feinen äöoljnfife t)at.

II. yerfahren f«r jfeßfdptttg ber Uretse.

©ei Entfdjeibungen ber Ijöfjeten ©ermaltunglbeljötbe über bie 2lngemeffenf)eit bei greife!

(§ 5 2lbf. 2) ist aulfdE)lief}Iid) bie ©efdjaffenfjeit ber SSare jur Qeit bei ©efaljrübergangel mafcgebenb.

Slnfdjaffunglpreil, Sinsen, Unfoften ober ©eroinn bleiben ausser 8etract)t.

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SBare non mittlerer 3lrt unb ®üte frei Eifeubahntoagen ober Schiff, BerlabefteHe beS Eigentümers.

Entspricht bie 2Bare biefen BorauSfegungen nicfjt, so fjat ein entfprectjenber Preisabschlag einzutreten.

©ie Preise ber SBefunntmadjung stellen bie ©renje bar, bie bei ben Entfcl)eibungen nicht überschritten toerben Darf. 2Sirb Dem Eigentümer Dieser Preis geboten, bebarf eS, falls er gleicf)tuoht bie gcftfegung beS Preises burcf) bie f)öhere BertoaltungSbeljörbe beantragt (§ 5 2lbf. 2), oor ber Sntfcfjeibung einer materiellen lltächprüfung nictjt Bor ber Entfdjeibung ist bie BezugSoereiniguug ZU hören. ©egebenenfaHS finb Sachoerftänbige zuzuziehen.

III. msb

®ie ©üterabfertigungSftellcn ber Eisenbahn (Desgleichen bie §afen*, Strom* unb Schleusen*

behörben unb «Beamten) bürfen bie Berfenbung oon Stroh nur übernehmen, foraeit ber Berlaber beibringt:

ben BachroeiS, bah baS Stroh unmittelbar an bie $eereSoenoaltung ober bie DJtarineoenoaltung abgefegt roirb (§ 2 2lbf. 2 ber Berorbnung) ober eine Bescheinigung (3. 33. in gorm eines SlbtuffcheineS) ber BezugSoereinigung Darüber, bah bie Berlabung für bie BezugSoereinigung ober mit bereu Einwilligung erfolgt ober einen 3luStoeiS Darüber, bah bie BezugSoereinigung Die Ueberlaffung beS Strohes nicht oerlangt.

gur Beförberung zugelassen finb nur bie Btengen, bie in ben Scheinen bezeichnet finb. ®ie Bescheinigungen finb sofort nach erfolgter Berlabung feiten» ber ©üterabfertigungSfteüen mit einem BichtigfeitSoermerf 31t oerfehen unb einzubehalten. Sofern ©eile ber in ber Bescheinigung ange*

gebenen Btengen oerlaben toerben, finb Diese auf ber betn Berlaber gurüefzugebenben Bescheinigung 3U ocrmerlen. Badj ber Sieferung Der gesamten, in ber Bescheinigung angegebenen Btenge ist bie Bescheinigung mit betn BidjtigfeitSoermerf 3U oerfeljen unb einzubeljalten.

©ie föafen«, Strom* unb Sdjleufenbehörben unb «Beamten bürfen bie 31b* unb ©urdjfuhr oon Stroh auf ben SBafferftrogen nur butben, toemt bie obigen BorauSfegungen für bie Berfenbung auf ber Eisenbahn erfüllt finb.

Berlin, Den 13. ©ezembet 1915.

$er ©Huifter bet öffentliche« Slrbeiten..

3m 3luftrage: SßeterS.

Set* Ministes

für Sanbttnrtfdiaft, Domäne«

unb forsten.

3m3luftrage:®raf o.ftepferlingf.

3>er Minister für Raubet unb ©etoerbe.

3m Aufträge: ßufenSfg.

35er SWinifter bcö Suneru.

3m 3luftrage: o. 3«rogfg-

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3

iUrvluutg umi firnftfutter im eigenen Öctiieb.

Peröffentlicßuncjen £>es preußischen Can&ttnrtfcßastsininifteriums.

25ie Einfuhr beS Kraftfutters unb ber bie Dclfuchen tiefernben Oelfaaten ist nicht nur in ben Eriegfüljrenben Staaten oerminbert ober ganz abgeschnitten, fonbetn auch bie neutralen Staaten Europas finb burch ben Krieg fast in berfelben üöeife betroffen roorben. Such oon ihnen ist bähet eine namhafte Qufutjr nicht zu ermatten. Solange ber Krieg bauert unb noch geraume $eit barüber hinaus mirb hierin eine Senberung nicht eintreten. ES muh baher auf anbere Söeife geholfen roerben. ®ieS jft möglich einmal burch fabrifmäfjige Herstellung oon Erfahfutter aus im Fnlanb oorhanbenen Rohstoffen unb fobann burch Herstellung oon XrocJenfuttcr in ben einzelnen lanbmirtfchaftlicheu betrieben. ES ist bieS auch ber einzig gangbare Sßeg, auf bem sich ©eutfchlanb in ber gntteroerforgung oom SuSlanb unabhängig machen sann, ein Qiel, baS so schnell als möglich erreicht merben muh- Seitens ber Reichs* unb preussischen Staatsregierung finb bereits SJlaferegeln getroffen morben, burch Einrichtung oon Setrieben jur fabrilmäjfigen Herstellung oon Erfahfutter (Futterhefe, Strohfraftfutter, ßeimfutter auS Haut* unb KnochenabfäEen, entbitterte ßupinen, Heibemehl ufm.) bem Eftangel abzuhelfen. Es ist aber einleuchten^ bah baburch in ber furjen zur Verfügung ftehenben Seit nicht ber ganje SluSfaE gebeeft roerben sann. SHefe Erzeugnisse roerben in ber Hauptsache zur ®ecEung beS SebarfeS solcher Xierhaltungen Serroenbung sin ben müssen, bie nicht mit lanb*

roirtfchaftlichen Setrieben in Scrbinbung stehen. Aufgabe ber leiteten roirb eS fein, sich ben oeränberten Serhältniffen anzupassen unb and) ihrerseits zur Sermehrung beS ©efamtbeftanbeS an Futter tnuzuroirfen.

Stuf bie Rotroenbigfeit beS oermehrten SlnbaucS ber Delfrüdjte ist schon früher hingewiesen roorben, er roieb auch eine oermehrte Erzeugung oon Delfudjen zur F°t0e haben. Sur Streichung beS SieleS roirb ferner ber oermehrte Snbau ber ßupine zur Körnergeroinnung beitragen. Sie mächst auf ben leichtesten Sanbböben. Ftädjen bie sonst bradj liegen mürben, Eönncn burd) ben Snbau oon ßupinen znr Körnergeroimutng bei ben heutigen greifen namhafte Erträge bringen. Sie so geernteten ßupinen sönnen bei ihrem h°hen Eiroeihgehalt (30—40°/o Rohprotein) wesentlich zur Sermehrung beS SeftanbeS an eiroeihhaltigen Futterstoffen beitragen.

Für bie Sefchaffung beS FutterbebarfeS ber eigenen Sßirtfdjaft roirb ferner bem Snbau oon Futterpflanzen aEer 8lrt eine befonbere Seachtung zu fchenfen fein. SieS gilt für Körnerfutter aEer 3lrt, einseht, ber ßeguminofen, für bie oerfdjiebenen (Srünfutterarten, roie ÜBicfgcmcnge, SerrabeEa, FuttermaiS, für Runfeln, Kohl* unb üöafferrüben, ißferbemöhren ufro.

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sieben betn oermehrten Slnbou oon gutterpflanzen mu| aber banacl) gestrebt merben, alle«

in ber Söirtfdjaft anfallenbe Material, baS als gutter oerroenbbar, aber für bie Secfung beS jeitroeiligen BebarfeS nidjt crforberlich ist, in faltbare gorm überzuführen. Saburdj sönnen auS grünem fßflanzenmaterial beträchtliche Btengen oon roertoollem gutter gemonnen merben, bie in ber SBinterjeit bie Kraftfuttermittet ju ersehen oermögen.

33ei ber Srocfnung im eigenen Betriebe fommen bie oerfdjiebenften Rohstoffe in betracht; Kartoffeln, Rüben, ©rünfutter aller Slrt, Rübenblätter, Kartoffelfraut, belaubte groeige ufm. Sie einzelnen ©toffarten fallen in oerfdjiebenen galjreSzeiten an unb ihre Verarbeitung bauert immer nur furze Qeit. (Sine Rentabilität ist nur zu ermarten, toenn aQe in lanbmirtf<haftlicf)en Betrieben oorlommenben trocfnungSbebürftigen Stoffe, roie namentlich auch ©etreibe, Rübenfamen unb anbete Sämereien in ein unb berfelben Srocfenanlage oerarbeitet merben sönnen. Sem sogenannten 2111 eStrocf ner gehört baher bie Qutunfjt. Siefe 2llleStrocfner finb aber in jüngster $eit für ben ©roh* unb Kleinbetrieb in zahlreichen leistungsfähigen gormett auf ben Btarft gebracht toorben.

Einige Beispiele über bie Ergebnisse ber Srocfnung aus ber üßra^is bürsten angezeigt erscheinen.

Seit langen galjren hat auf biefem ©ebiet bahnbrechenb geroirft o. Raehri<h*§ßufchforoa.

Er hat in feinem auSgebehnten Betrieb bie Srocfenanlagen an oorhanbene Brennereien angeschlossen.

Sie sönnen natürlich auch für sich angelegt merben, finb aber bann meniger leicht

zuc

Vente zu

bringen, roeil h^rju eine oolle 2luSnufcung ber Slnlage oon 60 bis 80 Sagen erforberlicf) ist.

©etrocfnet merben aufcer Körnern, Sämereien unb Kartoffeln, namentlich ©rünfutter oon ßeguminofen*

gemifch, gucferrübenblätter unb »föpfe, fomie Kartoffelfraut.

Vom Rübenfraut fommt nur fooiel zur Srocfnung, als nicht frisch oermertet merben sann. Surchf<hnittlich sann mit einem Ertrag oon 10 dz trocfener Blätter auf baS föeftac gerechnet merben, mobei 4 Seile ftifdheS Btaterial auf einen Seil Srocfengut entfallen.

Kartoffelfraut sann nur in solchen fahren getrocfnet merben, in benen eS nicht zu otel oon Sßilzfranfheiten befallen ist. SaS Kraut roirb erst geerntet unmittelbar oor ber Kartoffelernte unb oor biefer abgefahren. ES roirb zunächst gehäcffelt unb fommt bann auf ben Srocfner. Surd)*

fchnittlich merben 120 dz frisches Kraut auf ben $eftar geerntet, auf einen Seil Srocfengut fommen 3,5 bis 5 Seile frisches Kraut. Sie Srocfenfoften betragen burthfdjnittlidh 3 Bis. für ben Soppel»

Zentner (griebenSpreife oorauSgefefct).

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5

S3et ber Fütterung on ©rohoiefj sann man 6 bis 8 Sßfunb getrodneteS iDlaterial auf ben Kopf oerabreid)en, am besten fftüben* unb Kartoffelfraut je jur §älfte. SaS trodene Sftübenlraut enthält bucdifcfjmUUd) ll°/o Sßrotein unb gett unb 43°/o Sgtrattftoffe, Kartoffelfraut 17°/o Sßrotein unb gett unb 38 °/o Sgtraftftoffe. Sie bem Cutter anljaftenben SJtengen oon Sanb unb Sobenteilen, bie übrigens burd) SBerbefferung ber Sechnif tauge nid^t mefjr so h°<h finb roie ju SInfang, fyabtn bei Stinboiel) niemals fcfjäblich geroirft, bei Sßferben erscheint Vorsicht geboten.

d. 91a es) rieh teilt mit, bnfj er im gafjre 1911 in feiner 2öirtfd)aft 5000 dz trodeneS Kartoffelfraut erzeugt Ejat unb bafj bie jäl^rtic^e SluSgabe für Kraftfutter auf 1000 kg ßebenbgeroidjt

©rohoielj oor Sinführung beS Srodenoerfal)renS tä^clidE) 109,80 9ftf. betragen Ijabe, nad) beffeu Sinfiifjtung überhaupt nidjtS met|r gesaust ju roerben brauchte unb auherbem in einzelnen gafjren nod) beträchtlidje ^stetigen oon Srodenfutter oerfauft roerben sonnten.

gn ähnlicher SBeife tjat Dr. 211b er t in Utünchenhof bem burd) ben Krieg oerurfadjten guttermangel abzuhelfen gesucht. Sr schreibt barüber:

„Ser aufeerorbentlidje Mangel an gutter gab mir ißerantaffung ju Derfudjen, ob eS nicht möglich fei, burcf) Sinfefcen ber heimischen, bisher nicf)t zur SSerroenbung gelang*

ten Sßrobufte unseres SlderbaueS Srfah ju schaffen, gd) suchte in ber ©auptfadje zunächst burd) 33ermal)tung biefer Sßrobufte biefelben bem tierischen ©cfdjmad unb ber 33erbauung besser anzupassen, ba ich bie Beobachtung gemacht hatte, bah an unb ftir sich fd)on feit langer geit besonnte fjodjroertöoltc Stoffe roie %. 58. baS Stros) unb Kaff beS StöbenfamenS oon ben Xieren in ber ursprünglichen gorm nicht ober nur in geringem ÜRafje aufgenom*

men unb oerroertet rourben. Um ein günstiges Bermaglen biefer Sßrobufte ju erzielen, stellte eS sich als unbebingt notroenbig herQuS, bah sie auf irgenbetner ber besonnten Xrodeneinrid)tungen möglichst fct)arf getrod*

net rourben unb bann, roenn irgenb möglich, noch »atm aus ber Sarre in bie ÜJlü^le famen. SUS 2JtüI)le hatte ich oerfudhSroeife eine oon ben gruSroerfen in Suhlingen mir z« BerfudhSzroeden überlassene Schrotmühle mit bazu gehörigem Sicht*

apparat oerroenbet. Siefelbe leistete, nachbem bie für bie ©etreibeoermahlung eingerichtete guffiljrung entfprechenb bem ooluminöfen unb fchroer nadhrutfehenben Stroh unb §ädfel abgeänbert roar, ausgezeichnetes. SS rourbe auf biefer 2ftül)le unb auf einer sogenannten Sjprehbarre oon Dr. Otto Qimmermann, ßubroigShafen, zunächst baS schon ermähnte Stübenfamenftroh unb Kaff zu 9Kej)i oerarbeitet, gerner rourben alle Sitten Unfräuter, als ba finb ®eberi<h, Slderfenf, ÜUelbe ufro., nachbem sie

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0uoor gehädfelt unb getrocfnet roaren, gemahlen unb in ein für baS Sieb jutxäg»

IidE)e§ gutter oermanbeit, gerner mürben fef)r gelungene Ser suche gemacht, bie $ß r o b u f t e bc§ 2Ö a[b e S ben gleichen 3tD e d e n bien ft bar 31t madjen. gn einem benachbarten SBätbdjen mar ein Quartier mit ©afelnüffen abgetrieben morben, unb e§ roaren 3meijä§rige SBurselauSfchläge mit Slättern mir 3ur Serfügung gestellt. Sie bis 3U fingerftarfen 8tocEauSf(f)Iftge mürben gleichfalls gehädfelt, getroefnet unb oermatjten. gn berfelben üßeife mürben bie triebe beS mebisinifdben glieberS (Sambucus nigra) bebanbelt. SeibeS lieferte ein uom Sich anfjerotbentlitf) gern aufge*

nommeneS 3JleE)t- Sie Nationen, mit melctjen id) mein Sieb roäbrcnb beS lebten gafjreS gefüttert fyabe, sönnen oor ber miffenfcbaftlidjen Sritif nicht ftanbhatten, ba sie eine erhebliche Serfdjmenbung an ftiefftofffreien ©ubftansen bnrftellen. immerhin muff aber in Setradjt ge3ogen merben, bah biefe ©ubftanä uns im Uebermnfje 3ur Serfügung steht.

®urch bie schon ermähnte Sermahlung mirb e§ ermöglidjt, seht grosse Quantitäten ben gieren beibringen unb auf biefe ÜBeife ihnen ba§ nötige Siroeih 3U3ufühten. Steine fchmeren Stderpfcrbe erhalten pro Sag unb Sopf:

föafer... 2 Sfunb

©erste...

3uderfutter ....

Sübentaffmeht . . . getroefnete 31Jderrüben

©rbfenftroh...

Sfelaffe...

gutterfalf... 50 g Schlämmfreibe... 50 g Sie Cchfen:

Sübenfaffmehl... . 10 „

Unfrautmetjl... • 2 ,

gesäuerte Sübenblätter... . 40 „

Grbfenftroh ... • 12 „

Stelaffe... • 4 „ Salf... ■ 50 g

@d)Iämmfreibe ... • 50 g

(7)

7

SiefeS roaren bie Stationen, mit meldten icf) mein Bieh bis jeßt ernährt habe ES treten jefet Sartoffeltraut unb 9tübenblätter tiinju, welche gleichfalls in gemahlenem 3uUstn‘5s an baS SJirh gegeben merben.

BcfonbcrS mirtfam ist bie Beigabe ber SJtelaffe, nidjt etma ber Stährftoffe megen fonbern um ben gieren bie oieEeidjt nidjt ganj jufagenben Stoffe fchmacfljaft 3U machen' ES ist bcsfjalb meiner Slnfidjt nadj ganj unerläßlich, baß bie SMaffe ju ben FütterungS==

äioccfen ber Laubroirtfdjaft gur Verfügung bleibt, ba anbernfaEs gcmiffe Futtermittel nidjt in bet genügeuben SJtenge ben Vieren beigebradjt merben sönnen. (§8 ist ferner unbebingt nötig, bei ben oerljältuiSmäßig großen ®aben oon Fuderfutter, IDtelaffe unb getrocfneten Fuderrüben, bie in ben Stationen angegebene SJtenge oon Sdtjlämmfreibe unb phoSpfjor*

saurem $alf ju geben, ba idj auS früher fdjon ausgeführten FütterungSoerfudjen bie Stfaljtung gemadjt hotte, baß beim Fehlen ber SMffütterung Stnodjenbrüchigfeit eintritt."

Siefe Erfahrungen bcroeifen, baß burcEj Srodnung unb SJtafjlung in jeber SBirtfdjaft wert*

ooEeS Futter auS Stoffen gemonnen merben £ann, bie ohne biefe Beljanblung jum großen Seil ungenußt geblieben mären. Befoubere Erwähnung oerbient auch bie Herstellung oon SDteljl auS Stlee*

unb Sujerneljeu, fomie aus bem Stroh ber Leguminosen. Sin fidj roirb man smar oon ber Bermaljlung guten Sttee* unb LujerneheueS absehen, meit *heibe Heuarten ein au8gejeid)nete8 Futter barfteEen.

Für gcmiffe FötterungSjmecEe, 3. B. für bie ©eroinnung beS erforberlidjen eiroeißhhaltigen FutterS bei ber Sdjroeinemaft, ist aber baS Btahlen beS föleeS groeifelloS oon Bebeutung.

Set ^tricgSjuftanb mirb bei ber SluSführung ber obigen Borfdhläge oielfadj henwtenb einmirfen.

Sie Bef Raffung neuer Slnlagen begegnet Sdjmierigfeiten, ber SOtangel an ©efpann* unb SlrbeitSfräften erfdjroert bie Uebernahme berartiger SKeljrbelaftungen auf bie ohnehin über ©ebüljt in Slnfprudh genommenen BetriebSfräfte. immerhin mirb bei einigem guten SBiEen manches 3U erreichen fein;

mo bie Erridjtung unb ber Betrieb öoit Srorfemntlagen irgcnb möglich ist, sollten bie 38intmuonatc 3« ii)tev SlnffteHung benutzt werben, eS sönnen baburdh bei längerer Sauer be§ Krieges außerorbentlidje Borteile für unser gesamtes üßirtfcEjaftSlebe n crjielt merben.

Berlin, ben 20. Sejember 1915.

I 7552. Hinbenburg o/S., ben 30. Sejember 1915.

Seit einiger Feit treiben mehret Sdjminbler in roedjfelnber Uniform ihr Unmefen, bie angeblich 30 militärischer Berroenbung Bestellungen auf oerfchiebene SBaren, raie Figarren, Figaretten, Pistolen unb bergleidjen machen, aber spurlos oetfdjminben, fobalb sie bie SSaren erhalten haben.

Sie bebienen sich babei roedjfelnber Stamen, ihre BefteEfcheine oerfeljen sie mit einem Stempel.

Siefer 3eigt oberhalb eines SlblerS baS SSort: Etappenfommanbantur unb unterhalb beSfelben bie Fiffern unb Buchstaben: 10.91. Jt. Bor biefen Schroinblern mirb hiecburch gemarnt.

I

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II 7518. ^inbenburg £)/<£>., ben 28. Sejember 1915.

Vereine imD Sßrioatperfonen retten Slnträge auf ®enef)mtgung oon Versammlungen, Vorträgen, Vorführungen oon ßictjtbilbern ufto. betn fteUo. ©eneral*Sommanbo ^stufig so spät ein, baff btefeS toegen bet in bet Siegel nodj anjuftellenben (Ermittelungen feine (Entfcheibung nicht redhtjeitig treffen sann. 3m eigenen 3ntereffe ber SlntragfteHer liegt eg, ©efudje um ©enehmigtmgen oon Versammlungen minbefteng etroa 1 SBocfje oorf)et unb solche um ©eneljmigung oon Vorträgen unb Vorführungen oon ßidjtbilbern minbefteng 10 Sage oorfjer oorjulegen.

Slnträge auf ©eneljmigung oon Versammlungen innerhalb beg SorpgbeteidjS finb, foioeit politische Slngetegenheiten in ihnen erörtert toerben, bei bem fteUo. ®eneral4lommanbo in Vreglau, in allen übrigen fällen bei ben DrtSpoIijeibehörben angubringen.

II 7618. $inbenburg D/S., ben 30. Segember 1915.

Unter bem 3tinboiehbeftanbe beg ©augbeftfeerg Sari 9iongofgef in Vlichalfotoifc, Sreig Sattomifc ist bie ÜJtauf* unb Slauenfeudje amtlich festgestellt morben. Sag ©efjöft bilbet einen ©perrbegirf.

II 7531. $inbenbuvg D/@., ben 28. Segember 1915.

Sie ©ültigleit beg VuSnahmetarifg für frifdjeg, nicE)t gubereiteteg gtcifdj fotoie frifdjeg Vlut toirb für ben gesamten bigherigen ©eltunggbereid) big gum 31. Segember 1916 oertängert.

Väfjete SluSfunft über bie föölje bet grat^tfähe« unb ben ©eltunggbereicf) biefer 9Iugnahme=

tarife erteilen bie ©üterabfertigungen.

HBittfllicfje Sstttbrat.

«Suermonbt. ~

Bekanntmachung.

SlUe Qurüdfteüungen „big auf üöeitereg", fotoie bie noch beftehenben, oon ben ©rfahloms miffionan oerfügten gurücfftellungen hink* ben legten 3ahrslan9 beg ungebienten ßanbfturmS für Verfonen, bie in ben 3ohren 1869 big 1876 geboren finb, toerben mit bem 1. SJtärg 1916 aufgehoben.

Vuggenommen Ip^oon finb bie Veamtcn, bie fortan oon ihrer Veljörbe in ber gurücffteüungSlifte bereitg aufgeführt, foraie bie Vergarbeiter, bie oon ben ©rubenoerroaltungen befonberg reflamiert finb. ©oroeit toegen häuslicher ober prioatgetoerblicher Verhältnisse bringenbe ©rünbe eine roeitere Qurücffteüung erforberlich machen, finb neue, eingefjenb begrünbele ©efuche bei ben Herren gioil*

oorfifcenben einjureidjen.

Königliches Bc 3 irfsfommanöo (Sleinntj.

M. $inbenburg £>.*©., ben 4. 3<*nuar 1916.

Sie DrtSbefjörben ersuche ich, für bie SBeiteroerbreitung oorftchenber Velanntmachung in ortsüblicher SBeife Sorge gu tragen.

ßBnißltrfje Sanbrctt.

©uermonbt.

Sftebaftion: für ben amtlichen unb für ben 3nf er atenteil bag SanbratSamt.

Srucf oon SWas ©3ecf) in $inbenburg D.*©.

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