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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 10. Jahrgang, 2. Februarheft 1930, Nr 4.

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Jahrgang x Nr. 4

O

2.Februarheft 1930

matdin

« Mitteilungendes Aus»demInhalt: nun-Rat 1)k.Fpß1e:,wichtige handerspolitischeEglks InRommilliont Reichs-ewigeDa iiikHeimaiaienkk Mess- HkxksdkzkkksgxksstxwzsErz-MExzsckkfxßssesgzsgkakxkzemmspestaggxgkzBerlinw35

dkuck lkalichetBestrage«« Staatsminister Adolf Grimme, Dereinzelneund seinVo!k;Wolfgang Halb«ähtlich 3,601 Mark -Iähklich 7,20 Mark Schwarz, ZehnJahre VölkerbundzDr. Herbert.Weichmann, Jenseits Eil eint-wim«1monatli

der neuen Grenzen; Paul «Fechter, Roswttha von Gandersheim. ch :e ch

mitmitouelleuängäbe gestattet DurchjedesPostamtzubeziehen

(2)

Der Heimatdienst

Wichtige handele-politischeEntscheidungen

Von Min.-Rat Dr.Feßler.

I.Als dasalte Jahrzu End-eging,bierichtete dieTages- presse swochenlangvon Verhandlung-en über Zolländerusngen Ein spröder, schwer verständlicher Stoff fürldiegroße Zahl derLeser. Lebendigdagegensinddiedamit zusammenhängenden Fragen für jeden,dervon ihrerEntscheidunginseinemSinne eine Besserung seiner wirtschaftlichenLage ers-hofft Lebendig aiuchfürden denkenden und sorgenden Ver-braucher. Er fürchtetvon Zollerhöhungeneine Verteuerung seinerLebens- bedingungen.

Selten liegendie wirtschaftlichen Interessen von Er- zeugern und Verbrauchern und ihreGegensätzeklarer zutage, als beidenKämpfenurmdenZoll. Darum waren auch die ErörterungenüberdenGesetzentwurfimVorläufigen Reichs- wirtschaftsrat, im Reichsrat undimReichstag äußerstlebendig und eindringlich. Ihr Ergebnis liegt in dem Gesetzvom 22. Dezember 1929 vor. Es enthält Entscheidungenrosn außerordentlicher Tragweite fürdas innere Wirtschaftsleben Deutschlandsund kann zueinem Wendepunktewerden in Deutschlands Handelsposlitik.

II.-Wer Zollmauern baut, suchtden Zustromfremder Waren vom Jnlandsmarkt abzusdämmen Ie wenigerWaren

, aus dem Auslande hereinströmen, destomehr kann die heimische Erzeugung aufAbsatz rechnen,destoleichtertritt- eine Verknappung der Mengen und-daimit eine Steigerung derpreiseein-.

Auf diese Preissteigerung ländlicher Erzeugnisse kommt

esdem neuen Zollgesetzean. Bis indie Kreiseder letzten

Verbraucherhatsichseitetwa zwei Jahren dieÜberzeugung- durchgerungen,daßdieganze LandwirtschaftdemUntergange entgegengeht, wenn ihreWaren nicht auf»denallgemeinen durchschnittlichenPreisstand gebrachtwerden. Beksannt istdie Preisschere, der Unterschied zwischendenPreisen der länd- lichen Produktion und denen der industriellen Verbrauchs- güter,die der Land-wirt benötigt. Bekannt istauchdie schwere Verschuldungder Landwirtschaft dieaufmehr als 12Milliarden Mark geschätztwird. Bekannt istweiter, daß- das Landvolk sichin der Lebenshaltung aufdas äußerste einschränkt

Ausdiesen Gründenhaben dieführenden Psersönlichkeiten, die inersterLinieberufen sind,dieInteressenderVerbrauch-er- massenzuvertreten, trotzschwererBedenken den«Vorschlägen zugestimmt,von deren Verwirklichung einSteigen derpreise ländlicher Produkteerwartet wird.

DerZollschutzder Landwirtschaft war seitidemKriegs- endeerheblichhinterdemderIndustrie zurückgebliebenDies lagdaran, daßdiefürchterliche Rahrungsmittelknappheit im Kriege und nochlängere Zeit-nachherzur«Nahrungsmittel- einfuhr zwang. Die Zölle fürdie Massengüterder Volks- ernähruingwurden jahrelang außer Kraft gesetzt. Erst nach und nach wurden siewieder eingeführt, zunächstinrecht be- scheidenem Ausmaße.

Nachdenneuen Bestimmungen wird der Zollschutzder

Landwirtschaftfür wesentliche Produkte aufetwa die Höhe desindustriellenZollschutzes gebracht. Der Zoll fürRoggen hattebeispielsweise bis 1926 nur ZMark fürden Doppel- zentner betragen. Erwurde dann auf6und 7Mark erhöht.

Ietztwird er auf9 Mark festgesetzt, solangeder Preisnicht 25Mark fürdenDoppelzentner übersteigt,eineRegelung,die vor wenigenMonaten noch kaumim Bereiche desMöglichen zu liegenschien. werden die Verbrauch-erisnteressen weitgehenddadurch berücksichtigt,daßderRoggenzollbisauf 3Mark herabzusetzen ist,wenn sein Durchschnittspreis über-

schrittenwird. -

Eine ähnliche Regelung giltauchfür Weizen. Für Hafer und Gerste find feste Zollsätze bestimmt. AuchdieZölle für

Viehund Fleisch erfahreneinebeachtliche Steigerung Wieweit werden sichnun dieHoffnung-en erfüllen,dieder Landwirt an diese Zoller-höshungenknüpft? Werden sichdie Preise für seine Erzeugnisse so gestalten, daßeraus seinem 50

Betriebe end-lich- wieder einen bescheidenenÜberschußheraus- wirtschaftenkann?

Gewißwird er die Auslandskonkurrsenznichtmehrin demMaßezufürchtenbrauchen, wie bisher. Wieweit aber diePreiseimJnlande steigenwerden, hängtvom Angebot, alsovon denzum Verkauf bereitgestellten Mengen,und der Nachfrageab, schließlich-alsodem Verbrauch. Besonders deutlichwird diesbeiimRo-ggsen.Erdient beiweitem nicht mehrindemMaßezurmenschlichen Ernährungwie früher.

DasWseizengebäckhat daskräftige Roggenbrot zurückgedrängt Von den etwa 8Millionen Tonnen, die inguten Jahren geerntet werden,kommen imganz-enrd.5,5Millionen Tonnen zumVerbrauch. Dieüberschsießenden2s,5Millionen drücke-nauf denMarkt und bestimmendenPreis. DerZolländert daran nichts. Der innere Markt muß alsodurchMehrverbrauchund Auftron aus öffentlich-enMitteln entlastetwerden. Beides istin dieWegegeleitet.Hinzutritt dieFörderungderRoggens ausfuhr. Ihr dient derEinfushrscheinderfür jeden Doppel- zentnerRoggentmWerte von 6,00 M.gegebenwird. Wird derZollunter diesen Betrag ermäßigt, so auch entsprechend derWertdesEinführscheins.Erwird zurZahlungdesZolls beider Einfuhr von Getreide verwendet, hat alsoGeldwert infast gleicher Höhewie sein Rensnbetrag.

Bisher entsprachderWert desEinfuhrscheins genau der Zollhöhe.Wenn erjetztbeihohenZöllen niedriger festgesetzt wird als diese, sowir-d davon gegebenen-fallseine gewisse Bremswirkung fürdiePreissteigerungerwartet

Ungewiß istnoch, wiesichdiessieueRegelung aufdieVer- braucherpreiseauswirksen wird. Vor übermäßig-enPreissteiges rungen sind sie durch- dieMöglichkeitradikaler Zollherab- setzungsen geschützt. Im übrigenwird »dieMarktentwicklung wesentlichvon der EinstellungdesHandelsund deranderen Zwischenglieder vom Erzeuger zwm Verbraucher abhängen Esiftzu erwarten, daßdieabnehmendeKawfkraftdergroßen Mas-en,diesichsaus dem Anschwellender Arbeitslosenziffer ergibt, zuvorsichtig-er Preiskalkulation mahnen wird. Auch dann wird sichaber einemäßig-eSteigerungderVerbrauchers preiseinvielen Fällen nichtvermeiden lass-en.

VomStandpunktder Versbrauchierwar also dieZusttmmung zu demGesetzeineTat,diederengen Schicksalsderbundenheit aller Berufskreise Rechnung trägt,wenn sie auchnachAnsicht viel-erLandwirte nochnichtausreicht, ihreRot zubeheben.

Aber auch sie müssendenguten Willen sehenunddieOpfer- bereitschaftderVerbrauchier. DerRseichstagsabgseordnete Pro- fessorDr.Dessauerhatdaraufvor der letzten·Abstinintungim Reichstaginberedten Worten hingewiesen Wenn dasdeutsche Volk indieser Weiseder Rot der Landwirtschaft Rechnung trägt, so istdieHoffnung berechtigt, daßesauchinanderen Fällen opfermutig zusammenstehtzurHilfe für die,derenNot am größten ist.

III. Wie aber wirkt die neue RegelungderZölleim großen welthandelspolitischsen Geschehen?

Wie steht siezsu den Bestrebungendes Vöslkerbundes, die Hemmnissedes internationalen Güteraustausches zuver- mindern? Wir-dsie insbesonderedieZollfriedenspslänestören, disebereits im Februar des neuen Jahres von denRegie- rungen der Länder inGenferörtertwerden sollen-D

Deutschland kann nicht Handelspolitik im luftleeren Raume treiben. Seine vielseitige industrielle Produktion bringt es in dieLageein-es großen Warenhauses,das an möglichst zahlreicheAbnehmer sdieverschiedenstenWaren ver- kaufenwill. Esistdamit imNachteil gegenüberdenmeisten anderen Ländern. Denn deren Ausfulhrinteresse beschränkt sichinderRegel aufeineverhältnismäßig geringe Anzahlvon Waren. DiesenWaren, dieinldenagrarischenLändern Er- zeugnissedesBodens undderViehwsirtschaft sind, darf Deutsch- land seine Grenzennichtvöllig verschließen,wenn essichden Markt des ausführendenLandes für seine Erzeugnisseer- haltenwill. «

(3)

- Der Oeimatdienst · ·

—-

Aus diesemGrunde hatDeutschlandzahlreichenStaaten für landwirtschaftlichie Produkte Zollvergunstigungenund Zoll-bedingungen«eingeräumt Es kann von ihn-en«nur frei- komimienwenn die Vertragsstaaten darin einwsilligen, oder wenn esdieVerträge kündigt.

.

Um die Getreide-, Vieh- und Flseischzölleerhöhenzu können, mußtederVertrag mit Schwedengekündigtwer-den.

Eswar einschwerer Entschsliuß,denn Schwedenisteinguter Abnehmerfür deutscheWaren. Bei denanschließendenVer- handlungenum einen neu-en Handelsvertrag gelanges, dise Bindung-enzu beseitigen, allerdings gegen wichtige ZU- geständniffeDeutschland-sauchaufanderen Gebieten.

Zur Befreiungvom geltendenButteron waren mitFinns IctndVerhandlungen anszuknüpsfenInihnen konnte dieser Zoll nachWunsch erhöhtwerden, auch sda abernicht ohnefühl- bare Opfer.

So bedeuten Zolländerungen regelmäßig wichtig-eklan- delsspolitiische Entscheidungen und machen weitere folgen- schweveEntschließungenerforderlich.

DerReichstagwirdsichmitdenagrarisschen Zoll-wünschen beschäftigendie nochnichterfüllt sind. Sieliegenaufden Gebieten derMilch-und Kässewirtschafhdes Obst-, Gemüte- und Weinbaues und der Geflügel-und pferideziucht Sollte erihnen allen stattgseben, sowären etwa ·20Handelsverträgse zukündigen.

Bedeutsamwerden diese handelspolitischenAus-einander- setzungenimReichstag auch deswegen sein,weil sie sichmit weitgehenden ZollwünschenaufindustriellemGebiete befassen wer-den.EsliegenAnträge auf ErhöhungderZölle füretwa 60 wichtig-eWaren vor.

. Hiermußeszueiner grundsätzlichenEntscheidungüber diekunftige deutsche Handelspolitikkommen.

Deutschlandhatsichs aufden Boden der Beschlüssegie- stellt,dievon derWeltwirtschaftsikosnferenzimMai 1927ge-

faßtword-en sind. Diesehatsichlentschiedengegen Zoll- erhohungsenund für eine Herabsetzungder geltend-en Zölle ausgesprochen FürdieLandwirtschafthatsiedabei denVor-

ge·macht,daßihrZollfchutzdemderIndustrie grund- fatzlsichgleichwertig sein müsse. Deswegen lassen sichauch die

neuen deutschen Zollerhöhungen für landwirtschaftlicheWare-n mitldenAnschauungenderWieltwirtschaftskonserenzund mit denZollfrisedenspläneninEinklang bringen.

Die Erhöhung zahlreicher industrieller Zollpositionen wsüvdedagegeneiner klaren Abkehrvon derbisherigen han- delspolitischenGrundlinie gleichkommen. Deutschland hat neben Schwedenaslseinzig-erStaat unternommen, eine Anzahl überhöhterZsollsätzefreiwilligzuermäßigenEs geschiehtin dem neuen Zollgesetz,das imübrig-en auf industriellemGe- bietedieSchutzzölleerhöht usnd wegen desbevorstehenden Weg- fallsdesiEisnfuhrvsersbotesfürEAluiminium Zollfätze bestimmt.

Mit denwohlgemeint-enund zutreffenden Theoriender Weltwirtschaftstonferenz stehtdie Praxis desAuslandes in starkem Gegensatz Es hat,von Ausnahmenabgesehen, seit 1927das allgem-eine Zollnirveau wesentlich in die Höhe geschrausbt

DieLogikdergesamtenweltwirtschaftlichen Tag-ewürde fordern, daßdas Ausland seine Zollsätze erinäßigt und Deutschland Zollevhöhungenzugesteht.Denn das deutsche Zollniveauist erheblich niedriger,alsdasdermeist-en anderen Staaten. Zudem hat Deutschlanddie Kriegsschulden zu zahlen,dieschließlichnur durch vermehrte Asusfuhr beglichen

werden können. Ausländische-Theoretiker mit berühmten

Namen haben dies längstseingesehen. In das Bewußtsein derVölker undihrerExponentemderRegierungen, istesaber noch nicht eingedrungen

Was soll Deutschlandindieser Tagetun? Unter Hin- weisaufdiehohenöffentlichenLastenunddieabsinkendeKon- junkturverlangtdieIndustrieerhöhtenSchutz.Wirtschafts- betrachtung aufweite Sichtwarnt voreinerneuen protektioi nistischenWelle, die sichmit ziemlicher Sicherheit indas Ausland fortpflanzenund auch dort diezollschutzfreundlichen Elemente inneue Bewegungbringenwürd-e.

Somuß sichsjeder,der mitVerantwortung für Deutsch- lands wirtschaftlich-e Zukunft belastet ist,nun grundsätzlich entscheiden,obermehrfür Zollschutzodermehrfür Freiheit desWelthsandels eintreten will. Die Einzelentfchließungen wenden ohnestarres Festhaltenan einer derbei-denGrund- anschauungen nachreiflichen Zweckmäßigkeitserwsägungenge- troffen werden müssen.

Die Bedeutung VondesDipl.-Tandw.KoggenbroiesDr.H.Re uma nn,fürBln.-Zehle-ndorf.Bock und Wirtschafizsz

Erstens:derdeutscheLandwirt kann-seinen Roggennicht verkaufen Zweitens: der Brotesser erhält, sofernernicht Spezialbrot bezieht, häufigWare von geringem Nähr- wert und schlechtem Geschmack.Drittens: unserverarmtes

Volkführt eineimmer mehrzunehmende Mengeausländischen Weizens ein,was unsereHandelsbislanz seitderStabilisierung um über3Milliarden Mark belastete. Das sinddie dreiSeiten unseres»Geweidewirrw·arrs«. Dabeikönnten wir dise halbeMilliarde,dieuns diejährlicheWeizenlluxusseinfuhr kostet,wenn wir wollten, für prodiittive Zwecke ersparen.

Deutschland isteines der Hauptroggenländer der Erd e. Es erzeugteimWirtschaftsjahre 1928J298,5t.

Dagegenerzeugte:

polen . . . . . . . . . . 6,1 t UsbrigsesEuropa . . . . . . . 7,4 t

Amerika . . . . . . . . 1,7 t

Nach den Forschungen von Geheimrat profses sor

thBoebietenRocderorErnahrungsiphysisologieden-ederalseiner dererst-engilt,Autoritätenthat der Roarufg gdemeU-

nachdemerdieGerstie verdrängte,5bis eIahrhunde rte den deutsch-sen Brotver brau chuneingeschränktbe- he rrfcht..Erst ·mit zunehmendesmWohlstandtrat imAn- schlußan die Gründerjahreein Geschmackswechselin der

Richtungaufdas feine-r ausfehendeWeizenbrot ein. Dies-e Entwicklungwurde durch Kriegund Infliatisonunterbrochen DereinheimisscheBrotversbrauchmußte sichsimwesentlichen auf

das deutsch-eBrotgeweiMstützen. Hierdurch erhielt .-der Roggenbrotverzehr wieder sein natürliches Übergewicht Seit derMarkstabilisierusnghat jedochderWeizenbrotverzehr, unter-«

stütztdurch diefremden Einfuhæm sehrbald seine überragende Stellung wieder gewonnen und damit dieAbsatzfchwierigs keiten aufdemRoggenmarkte außerordentlichgesteigert.Von demGesamtbrotgetreideverzehr entfielen in pr ozentdes

Gesamtverbrauches:

auf-f Roggesn auf Weizen

1913X14. 45.8 54-2

I921J22. 55,7 44,3

1922f23. 69,6 50,4.

192ZJ24. Hex-s 53,3

1924J2s5. 5926 40-4

1925x26. 56,2 45,8

I926J27. 53p1 46y9

1927X28. 48,1 51-9

1928x29 46,6 53,4

DiefeWeizeneinfuhr hatsich für unsere pas five Handelsbilanz geradezu katastropha

ar l ausgewirkt. WirführteneininMillionen M k

1925für 471,3

1926für 584,5

1927für 67M

1928für 571,4

1929für 446-3

öl

(4)

Der Heimaidiensi H

Dabei istzuberücksichtigendaßwirinDeuts chland selbst folgende MengenWei ze ninMillionen Kilogramm 1000 tgeerntet haben:

1913X14 5095,7

1925s26 . . . . ZZ71,8

1926J27 . . . . 2725,8

1927J28 Z417,8

1928X29 4021-9

Roggenerzeugung und -ver-brauch«gestalteten sichinsDeut s chland aufGrund deramtlichenStatistik

soligendernnaßem ,

-

(inMill.kg 1000t) E:Erntemsenge v:verbrauchte Menge.

1913J14 1924J251925J261926J271927x28 1928x29 E: 12 322,4 5729,9 8062,9 6405,9 6833,6 8522,2 v: 10 321,5 5434,8 7166,9 6132,8 6527,o 7442,7 Asusdieser Gegenüberstellung ergibt sich zunächstvsor allem, daß Deutf chland sein-en Ro ggenbedsarf aus eigener Schioslle decken kann. Von derErntemenge mußnatur-

gemäß fürdieAussaat einbestimmtes Doggenerzeuqungstrdmuch

einerKatastrophe schlimmen Ausniaßes. Verschiedene Weg-ezur BeseitigungderKrife sind beschrittenund eingeleitetworden«

ZunächsteineZollerhöhung,diesich jedochnicht aus-wirken kann, weil dieEinfuhrscheine nicht aufvolleZollhöhe festgesetztsind.

Fernerwurde vorgeschlagen,denRoggeninstärkerem Maße zu verfütter-n,die Anbaufläche zuverkleinern und anderes mehr.Vorallem arbeitet jetztdasReichsministerium fcürEr- nährungundLandwirtschafteinRog genbrotgesetzaus, nach dem einRo gsgenmarkensbrot, ähnlichwievon der BäckerisnsrmnginMünchen, geschaffenwerden soll.DieBevöl- kerungwird dann garantiert einwohlschmeckendesund nachr- hastesRoggenbrot erhalten, das höchstens5v.H. Weizen- mehlzumischung (zur besserenBackfähigkeit)erhalten darf. Da- nebenwird eseinWeizenbrot geben,daswiederum nur 5v.H.

Roggsemnehlbeimischungenthaltendarf. Alle übrigenBrot- sortenwerden Mischbrotheißen.DasBrot wirdnach Gewicht verkauftundsolldenSchwankmigenderRohstoffpreiseunter- worfen sein-.Eine derartigeRegelung liegt,wiedas Mün- chenerBeispiel zeigt,durchausim Interesse aller Be- teilig ten. Wenn derVerbraucherkünftigeinMischbrot

kaufen wollte, so mußteerdamitrechnen, daßeseinen mehroderminder stark-en Besisatzanminderwertigenausländischen OuantuminAbzuggebracht werden. Erzeugung inmoota ·Weizennachmehbenenthält,erwird also

Dies betrug. ,Yverhrauch aus gessunidheitlichen Erwä-

199712Xå4III-IS lgzgsz gungen das Roggen-brotaus- DieAussaat ist alsounter Berück-

·

sichtigung der schlechten Roggenpreise, Tonne 1914 in Berlin 182,2, heute 153M., imimer mehr zurückgegangen Ferneristzuberücksichtigen,-daßinje- dem Jahre eine gewisse Mengeausge-

-führtund aucheinkleines Quantuim ein- f

XX--·. -..

Z-«, ,I Zic,z .

H Jal- Its-TM IM-

drücklich fordern. DieMünche- ner Bäckerinnung stelltaus eige- nemAntriebe dieimBrotgesetz geplanten Brote, insonderheiteinRoggenbrot zum pfundspreisevon 23 Pf. her. E ine

beso ndere Marke, mit der das

Brot versehen wird, birgt fürdessen Echtheit. DerErfol gdieserAktion, Arni. «

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geführtwurde. (Es dürfte sich erüsbrigem die Leserdes »Heimatdienst«,die sich

hauptsächlichaus Konsumenten zusammensetzen,mit näheren Zahlenangabenaufzuhalten.)Ausderobigen Zahlenreihe ist ferner einstarkes SchwankenderimJnlandeverbrauchtenMenge ersicht- lich. Da keinestatistischenUnterlagen hierfürvorhandensind, läßt sichdermenschliche Verzehrleider nichtangeben. Erkannjedoch alsverhältnismäßig wenig schwankendangenommen werden.

DerZuwachsanVerbrauchern durchsdsieBevöslkserungszunahnie wurde durch den Rückgangdes pro-Kopf-Veribrauch.es an Roggenziemlich ausgeglichen SelbstinJahren derÜber- produsktionhatsichder Roggenverbrauch trotzder niedrigen Roggenpreisenicht oder nur wenig erhöht, weil dieBrotpsreise im allgemeinen, wie dies auch-BosndYim »Berliner Bär-sen-Courier« immer wieder betont, diegleichenblieben.

Man kann daher nur annehmen, daß diesesBrotgetreide in solchen Jahren der Verfütterunganheimgefallen ist.

DieDurchschnittsernte desRoggens baues istnach den Berechnungen von Herrnv.Tochoswepetkusindenletzten

VII-n·192V25«1925x23-1928-27.1927J23.19;29 die bereits inganz Deutschland Nach- ahmung gefunden hat, istnach der

»München-Auigsburger Abend-Zeitung«,Nr. Z1,vom Montag,. denZ.Februar,nun ssoüber rasche nd groß,daß sichdie Münchener Bäckerinnsusn g zufolgenderD ankes - kund ge-bunveranlaßt sieht: »Das Handbrot (Bauern- brot) mit derblauen, oval-en Siegelmiarkeder Bäckerinnung München hateinen durchschlagenden Erfolgzu verzeichnen Die verehrlichen Konsume ntenhab-endieser durchgrei- fenden Roggenbrotaktion der Bäckerinnung Münchendas größteVertrauen und volles Vertändnis ent- gege ngebracht,wofür ihneninaller fentlichkeithier- mitherzlichsterDankgesagtwird.«

Der gesunidheitliche Wert des Roggens brotes ist erwiesen. Fastalle namhaften Ä rzte

und Nahrung sphysiolo gen wie prof. Ragnar

Be rg,der bekannte Züricher-Kinderklisnirer prof.Fee r,

pro-f. Rubner, prof. Abdahals den,Prof. Hin tsh eide,prof. Zuntz,

und -Iårof.a1)iuhne rt,prof.Dr.med.etphil.

40Jahren von 8,6auf18,4Zentner je Hektar gestiegen, siehatalsomitderBei sM völkeruingssoermehrungSchritt gehalten. ,. NachSchätzungenvdn sochow istder

f

Roggenverzehr der Vor-

kriegszeitin Höhevon 5bis6Mill.

To.auf 68v.H. zurückgegangen Diese Tatsache,dieauchaus obiger Zah-

EsEklksinnisnaW-wektianin.n

ZogGEIY199

Neum ann , Prof. Röh-

ma nn-Breslau und viele andere be- deutende Ärzteund auchZahnärztedes

Jn- und Auslandes haben den ho-

hen Wert des Roggenbrotes nachge- wiesenund denRsosggenbrotgenußnicht nur zurErhaltung von Körper,

Nerven unsd Arbeitskraft dem«

lenreihe (Prozent des Gesamtver- brauchs) in ihrer Entwicklung er- sichtlich ist, ist der deutschen Landwirtschaft zum Verhängnis gewio rden. Wenn heute 1sbis Iz- Mill.To. weniger als vor demKriege verzehrt,dabei ,

aber je Kopf mindestens soviel geerntet werden, sodrücken diese naturgemäß aufdenMarkt. DerRogigenspreishatsich infolgedessenauchun terde n Fri ede nspreisgesenkt, so daßein Mehrertrageinen geringeren Erlös abwirft.

. Wenn nichtbaldgeholfenwird, und»wenn unsereLand- wirtschaftsichnichtbald selbst hilft, dann stehenwir vor 52

Gesunden,sondernauchKranken emp- fohlen. Danach ist das Roggenbrot zur Erhaltung des Knochenbaues und vor allem

auch des Gebisses und des Haarwuchses,. ganz

besonders auchzur Förderung eines gesundenVerda u-

ungsvorganges und zurErhaltung und Förde-

rung des körperlichen Wohlbefindens und dser Energie von außerordentlicher Wsichtigbeit Schon derVolkssmund sagt:

Eine-mhabernen Roß,einem roggenen Mann können keinWind undkein Wetter nicht an!

Cytaty

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es wird nicht der Weltmarkt-, sondern der viel niedrigere deutsche Jnlandpreis zugute gebracht. Die willkürliche Handhabung der Ver- tragsbestimmungen durch die

nur immer wieder erklärt werden, daß es weder im Privatleben noch im Leben der Staaten als »Recht« gilt oder von hoher Moral zeugt, wenn auf faktisch undurchführbar

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