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Mitteilungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte, 5. Jg. 1928, November, Nr 6/7.

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Academic year: 2021

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MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT DEUTSCHER NATURFORSCHER UND AERZTE

Ansprache des I. Geschäftsführers Professor D r. W . B lasch ke bei der E röffnu n g der 90. V ersam m lu n g in H am bu rg.

H och an seh nliche F e stv e rsa m m lu n g !

D ie le tzte Z u sam m en k u n ft in von frem dem B esatzu n g sd ru ck befreiten D üsseld orf h a t beschlossen, die 90. T a g u n g unserer G esellsch aft nach H am bu rg zu legen. H a m b u rg und die E lb e haben d u rch den K rieg und seine Folgen in and erer A r t zu leiden geh abt als D üsseld orf und der R h ein . H am bu rg s L eb en sn erv, die Seefahrt, w a r schon den ganzen langen K rieg hindurch u nterbund en , und der F ried e b ra c h te den R a u b der H an d elsflotte.

W en n Sie heute in so erfreulich großer Z ahl hier in der freien H a n sesta d t zu sam m en geström t sind, w erden Sie v o n den schlim m en F olgen des K rieg es äußerlich n ich t v iel bem erken können. D er verg rö ß e rte H afen ist w ieder v o ll v o n Schiffen, und die neu erbau te deutsche H an d elsflotte is t k au m w en iger leistu n g sfä h ig als die v o r dem K rieg e.

D ie S ta d t ist gew achsen, B au te n fü r W ohnungen und A rb eit sind in vorb ild lich er W eise entstanden.

D an n aber ist etw as N eu es hinzugekom m en. H am b u rg h a t sich als stolzes Zeichen des W ied erau fb au es eine eigene U n iv e rsitä t gegrün d et. D er M ann, der das g rö ß te V erd ien st an dieser Schöpfun g h a t, is t unser v e r ­ e h rte r E h ren rek to r, H err v o n Me l l e. Es ist m ir besonders w e rtvo ll, Sie h eu te auch im N am en unserer jun gen H am b u rg isch en U n ive rsitä t hier w illkom m en heißen zu dürfen. Sie w erden reichlich G elegenheit haben, die E in rich tu n g e n der U n ive rsitä t kennenzulernen, m anches, w as es andersw o n ich t gib t, leid er auch m anches, w as es andersw o besser g ib t. H elfen Sie uns du rch R a t und T a t beim A usbau unserer U n iversitä t, die der E ig en a rt unserer S ta d t gem äß den B lic k v o r allem n ach A u slan d und Ü bersee g e rich tet haben soll!

E s ist m ir als erstem G esch äftsfü hrer unserer V ersam m lu n g und als R e k to r der U n iv e rsitä t eine gan z besondere E h re und Freude, Ihnen, m eine D am en und H erren, den ersten herzlich en W illk om m en sgru ß entbieten zu können. M öge es Ihnen hier w ohl gefallen, m ögen alle V eran staltu n gen g u t klap p en und v o r allem , m öge die w issen schaftlich e E rn te unserer 90. T ag u n g reich sein.

Ich d a rf hier zu n ä ch st unseren 1. B ü rg erm eister D r. Pe t e r s e n b egrüßen und die anderen V e rtre te r des H am bu rgischen S en ats, die V e rtre te r des R eich s und der L ä n d er u nd au sw ärtiger S taa ten . D an n einen besonders w arm en G ruß unseren F reun d en aus Ö sterreich u n d allen A usländ sd eu tsch en , die h eu te hier zusam m engekom m en sind. D ie W issen sch aft soll die V ö lk e r verbin den, n ich t trennen, u nd die B estrebu n gen, dem freien w issen sch aft­

lichen V erk eh r zw ischen den V ö lk ern k ü n stlich e S ch ranken entgegenzusetzen , gehören zu den schlim m sten V e rirru n ­ gen der K rieg s- u nd N a ch k rieg szeit. D as zahlreiche Erschein en v o n G elehrten und F orschern a u ch des n ich t deu tschsp rach igen A usland es, a u ch der V e rtre te r frem d er S taaten , ist uns ein neuer erfreulicher B ew eis dafü r, daß diese B estrebu n gen S ch iffb ru ch erlitten haben , und daß die d eu tsche W issen sch aft in aller W e lt w ieder g e­

a ch te t w ird.

W ir kön n en m it B efried ig u n g feststellen, daß unsere T agu n gen sich im m er steigen der B esu ch erzah l er­

freuen. D ab ei ist die B ed eu tu n g dieser T agu n gen , die ein B an d zw ischen allen deu tschsp rach igen N atu rforschern und Ä rzten bilden, fü r unser p olitisch und sta a tlic h leider zerrissenes V o lk stu m n ich t zu u nterschätzen . N eben der erfreulichen V erm eh ru n g der T eiln ehm erzah l haben w ir eine n ich t u n b ed in g t begrü ß en sw erte außerordentlich e V erm eh ru n g der V o rträ g e festzu stellen . D iese V erm eh ru n g der V o rträ g e h a t zur notw endigen F olg e, d aß die groß e T ag u n g in einzelne T eiltag u n gen zersp alten w ird, d a ß also das erstreb te Z usam m engehen verschieden er W issensgebiete w ieder aufgehoben u nd u nm öglich g em ach t w ird. Ic h glaube, es w ird die w ich tig ste A u fg a b e der L e itu n g unserer G esellschaft sein, d a A b h ilfe zu sch affen . M an w ird au f die D au er um eine A ussiebun g der V o r­

träg e n ich t herum kom m en und um enge B esch rä n k u n g a u f solche G egenstände, die fü r verschieden e K reise gleich ­ zeitig w ic h tig sind. D ie E in zel W issenschaft kan n dabei im m er n och zu ihrem R e c h t kom m en au f Son dertagu n gen, w ie sie ja je t z t schon allgem ein ü b lich gew orden sind. A b e r als H a u p tz iel unserer großen V e ra n sta ltu n g w ollen w ir doch festh alten , die verschieden en Zw eige der N atu rw issen sch aft und die K u n s t des A rztes zu gegen seitiger B efru ch tu n g m itein an d er in B erü h ru n g zu bringen.

M it unserer d iesjährigen V ersam m lu n g sind m ehrere w issen schaftliche G ed en k tage v erk n ü p ft, v o n denen in unseren S itzu ngen die R ed e sein w ird. Ich m öch te hier n u r daran erinnern, daß im M ärz vergan gen en Jahres zwei Jah rh u n d erte verflossen sind seit dem T od e Is a a c Ne w t o n s. E r h a t zusam m en m it Le i b n i z den großen S ch ritt in der M ath em a tik getan , der ü ber die L eistu n g en des Ar c h i m e d e s hinausgin g, den Zusam m en han g zw ischen D iffe re n tialq u o tie n t u nd In teg ra l en td e ck t u nd d a m it die Infin itesim alrechn un g geschaffen, die zur B esch rei­

bu n g und E rfo rsch u n g der m eisten N a tu rv o rg ä n g e u n e rlä ß lich ist. E r h a t, auf Ga l i l e i fußend, die D y n a m ik be­

grün det und, au f Ke p p l e r fußend, die H im m elsrriechanik d u rch A u fd e ck u n g seines G esetzes von der Schwere.

W ir haben ih m insbesondere auch seine Leh re v o m L ic h t zu d an ken . A b e r n ich t die vielen w ichtigen einzelnen Leistu n g en scheinen m ir an Ne w t o n das G röß te zu sein, sondern der G eist, in dem er seine W erke schuf. E r w o llte der N a tu r ihre G esetze ablauschen, keine lu ftig en G ed an k en g än ge aufbauen, w as er du rch die W orte k u n d g ab :

H yp oth eses non fingo.

M it diesem G eist kann er unserer heutigen Zeit, die o ft zu m ittelalterlich er M y stik und andererseits zu allzu kühn er S p ek u lation n eig t, ein V o rb ild sein.

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Lassen Sie m ich d a m it im Zusam m en han g noch auf einen M ah n sp ru ch eines ändern großen N a tu rfo rsch ers und K ü n stle rs hinw eisen, der v o r rund 400 Jahren zu G rabe getrag en w urde, ich m eine Le o n a r d o d a Vi n c i s

W o rte : „ T r a u e t n ich t den S ch riftstellern , die nur m it der P h an ta sie sich zu D olm etschern zwischen der N a tu r und den M enschen m achen, sondern n u r denen, die n ich t nur an den W in k en d er N a tu r, sondern an den W irk u n g e n ihrer eigenen V ersu ch e ihren G eist g eü b t h a b en .“

W ir D eutsch e haben es in 2000jähriger G esch ich te noch n ich t zu einem großen einigen Deutschen R e ich g ebracht, und daran sind w ir w ohl selb st schuld, da w ir dazu neigen, den S tam m oder die P a rte i oder die B.egierungs- form ü ber das V o lk zu stellen. A b e r die letzten Jahre haben uns d eu tlich füh len lassen, daß w ir uns die Zänkerei und K le in sta a te re i n ich t m ehr leisten können, wenn w ir n ich t u n ter die R ä d e r kom m en w ollen. D en W un sch auf eine bessere Z u k u n ft unseres V o lk e s b itte ich Sie m it m ir zusam m en zufassen in den R u f

„U n ser großes und einiges d eu tsches V a terla n d , das D eutsch land , das von der M aas reich t bis an die M em el und von der E tsc h bis an den B elt, es lebe h o c h .“

2 2 M itteilungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ä rzte. [Jahrgang 5

L Nr. 6/7

Ansprache des I. Vorsitzenden Professor Dr. Freiherr v. Eiseisberg.

M eine D am en und H erren ! Meine erste und vorn ehm ste P flic h t als V o rsitze n d e r der V ersam m lu ng d e u t­

scher N atu rforsch er und Ä rz te ist es, den beiden H erren V orred nern den a u fric h tig sten D a n k a b zu statten . Ich d an ke Seiner M agnifizenz, dem H errn B ürg erm eister der S ta d t H a m b u rg D r. Pe t e r s e n, für die freundlichen W orte der B eg rü ß u n g sowie gan z besonders für das sinnige A n d en k en , d a s die v o rtre fflich gep rägte M edaille des großen P h ysik ers He r t z darstellt. Ich dan ke Seiner M agnifizenz, dem H errn R e k to r der U n iversität, der gleich zeitig erster G esch äftsfü hrer unserer G esellsch aft ist, für die B eg rü ß u n g und die vielen B ew eise, m it w elch unerm üd lichem E ife r die V e rsam m lu n g v o rb e re ite t w urde.

Seit unserer le tzten T a g u n g v o r 2 Jahren h a t die G esellschaft d eu tscher N a tu rforsch er und Ä rz te eine Reihe von em pfindlichen V e rlu sten e rlitten . E s w ü rd e w ohl zu w eit führen — so groß ist die Z ahl der V ersto rben en — wenn sie alle a u ch n ur n am en tlich an g efü h rt w ürden. Ic h verw eise diesbezüg lich auf den sp äter zu verö ffe n tlich e n ­ den B erich t.

A b er m ehrere unserer versto rb en en M itglied er k u rz zu erw ähnen, erach te ich doch fü r m eine P flic h t:

N atu rforsch er:

P rofessor Wi e n e r, L eip zig , (G eschäftsfüh rer der 100. V ersam m lu ng ). Professor Kr a z e r, K arlsru he (G eschäftsführer 19 11). Professor Br ü c k n e r, ausgezeichn eter G eograp h in W ien . P rofessor Fr o m m, C hem iker in W ien. P rofessor Wi e n, A ltv orsitzen d er, ausgezeichn eter P h y sik e r in M ünchen, der T rä g er des Nobelpreises w ar.

Professor Ko s s e l, H eidelberg, ausgezeichn eter P h ysik er.

Ä r z t e :

P r o f e s s o r Eb e r t h, B erlin, d e r E n td e ck e r d e s T y p h u s b a c i l l u s , i m A lte r v o m m ehr als 90 Jahren gestorben.

P r o f e s s o r Pe r t h e s, T ü b i n g e n , f ü h r e n d e r S e k r e t ä r d e r m e d i z i n i s c h e n H a u p t g r u p p e , a u s g e z e i c h n e t e r C h i r u r g . P r o f e s s o r Uh t h o f f, B r e s l a u , G e s c h ä f t s f ü h r e r 1904, h e r v o r r a g e n d e r A u g e n a r z t . P r o f e s s o r Zw e i f e l, L eipzig, b e k a n n t e r G y n ä k o l o g e . Professor Ma r c h a n d, L eip zig , d e r A ltm eiste r d e r p a t h o l o g i s c h e n A n atom en . P ro ­ fe s s o r Gr ü b e r, h e r v o r r a g e n d e r H y g i e n i k e r in M ü n c h e n . P r o f e s s o r Li c h t h e i m, h e r v o r r a g e n d e r A ltm eister der in n e r e n K l i n i k e r u n d G e s c h ä f t s f ü h r e r d e r N a t u r f o r s c h e r - V e r s a m m l u n g in K ö n i g s b e r g .

Ich b itte Sie, meine D am en und H erren, sich zum G ed ächtnis dieser G en an n ten sow ie der verstorbenen M itglieder, die hier n ich t n am en tlich an g efü h rt w erden konnten, von den S itzen zu erheben.

W enn der B esu ch der diesjährigen T ag u n g ein so zahlreicher ist, so ist dies w ohl g a n z besonders der großen A n zieh u n g sk ra ft zuzuschreiben, w elch e die S ta d t H am b u rg ausübt. D iese schöne S ta d t ste llt n ich t nur einen der bedeutendsten A u sgan gsp u n k te und eine E in g a n g sp fo rte v ölk erverbin den den W e ltv e rk e h rs dar, sie w ar seit alters- her g leich zeitig auch eine ho ch berü h m te P fle g e stä tte von K u n st und W issenschaft, so d aß n ich t leich t ein w ürdigerer R ahm en für die A b h a ltu n g unserer V ersam m lu ng g ew ä h lt w erden kon n te.

G erade der G ed an k en w elt des N atu rforsch ers und der Interessen sp h äre des A rz te s k om m t der G eist des O rtes besonders zu sta tten und lä ß t v o r dem geistigen A u g e des einen w ie des anderen die gan ze F ülle und M annig­

fa ltig k eit der A u fgab en und P rob lem e aufscheinen, die es hier zu leisten g ib t.

H ier gehört es fa st zu den a lltä g lich e n Leistu ngen , du rch B eh errsch u n g und N u tzb a rm a ch u n g der N a tu r­

k rä fte im m er erfolgreicher R a u m und Z e it zu überw inden, h ier v e r m itte lt ein d u rch ta tk r ä ftig e n und lebh aften H and el und W an d el in stetem F lu ß e rh alten er V erk eh r m it anderen H im m elsstrich en von frem den Län dern und M enschen K u n d e und lä ß t alle die V ersch ied en h eiten aufdecken , w elchen d u rch die E ig en a rt der U m w elt B ed ingun gen jeglich er K u ltu r a u fg e p räg t w erd en .

E s ist ein ungew öhn lich w eiter H o rizo n t, der sich hier unserer B e tra c h tu n g eröffnet und bew undernsw ert, in w elch g ro ß zü g ig er W eise das so hochstehend e G em einw esen und die B ü rg ersc h a ft dieser freien S ta d t die k u ltu ­ relle M ission zu erfüllen verstan d en haben, die ihnen schon du rch die geographisch e L a g e zugefallen ist. Dort, w o schon der A llta g an die L eistu n g sfäh ig k eit d er M enschen so hohe A n forderu n gen stellt, da m eldet sich auch bald das B ed ü rfn is n ach V e rtiefu n g , V erv o llk o m m n u n g und V e rv ie lfä ltig u n g der M ittel und M ethoden, um der großen A u fgab en in ihrem gan zen U m fan ge gerech t zu w erden. G erade H a m b u rg m it seinen vorb ild lichen , für jede A r t von F orsch u n g ein g erich teten B etrieb en e rb rin g t den eind rin glichsten H inw eis, w ie sehr die allgem eine W ohl­

fah rt, die F örderu n g jed er A r t der B ezieh un gen der M enschen zu ein and er au f den B eista n d der W issenschaft angew iesen ist. D enn jed e w ahre W issen sch aft, m öge sie ihm anf den ersten B lic k n och so fernstehend scheinen — dien t dem Leben. A llen F orsch u n g sin stitu ten H am b u rg s voran steh t die Universität, w elche zw a r noch ju n g ist, aber au f eine R eihe von w issen schaftlich en und d id aktischen T a te n hinw eisen kann . U n d w as h a t das In stitu t zur E rfo rsch u n g der T rop en k ran k h eiten schon g eleistet d adurch, daß es die M ikroorganism en der K r a n k ­ heiten verschieden er R assen und V ö lk e r zu seinem besonderen S tu d iu m m a ch te !

E in ku rzer B lic k in das P ra c h tw e rk : „H y g ie n e und soziale H y g ien e in H a m b u rg “ zeigt, daß auch in der praktisch en B e tä tig u n g der sozialen F ürsorge H am bu rg führend ist.

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Aber neben den erwähnten großen Vorzügen Hamburgs als Ort der Tagung lockt noch ein anderer Grund zum Besuche derselben. D ie ehrwürdige Einrichtung unserer Versammlungen, deren h u n d ertjä h rig e W ied erk eh r w ir vor 6 Jahren a u f der L e ip zig er T agun g begehen kon n ten , t r ä g t au ch h eu te n och einem w ahren B ed ürfn is R ech n un g und ü b t eine so m ä ch tig e A n zieh un gskraft aus.

D e r G ed an k e, der unsere V ersam m lu n g ins L eb en rief, w u rde in Zeiten vaterlä n d isch er N o t geboren. E s g in g d a m a ls u m die H erstellung der E in h eit D eu tsch lan d s au f w issen schaftlich em G ebiet, als A n b ah n u n g der erseh n ten d erein stigen staatlichen V erein igu ng.

N iem an d zw eifelte zur Z eit der B eg rü n d u n g unserer V ersam m lu n g en , daß N atu rforscher und Ä rz te un tren n ­ b a r zuein ander gehören. E s kann d u rchaus n ich t zugegeben w erden , daß dieses nahe Verwandtschaftsverhältnis im L a u fe der Zeiten und der w issen schaftlich en E n tw ick lu n g sich w esen tlich geänd ert h ä tte. D enn jed er große und w ahre F ortsch ritt, den die ä rztlich e K u n s t und W issen sch aft seither aufzuw eisen hat, ist N atu rforsch u n g und naturforschen der M ethodik zu danken. A n dererseits em pfan gen die N a tu rforsch er im m er neue A nregungen aus dem B eo b ach tu n g sb ereich des A rztes.

D ie E rfo rsch u n g der Lebenserscheinungen im w eitesten Sinne des W ortes, die H eranzieh un g im m er neuerer und vollkom m en erer geistiger und m aterieller B eh elfe, um sie zu versteh en und zu beeinflussen, ist und b leib t n ach w ie v o r gem einsam es A rb eitsg eb iet der N a tu rforsch er w ie der Ä rz te .

W as sie einander entfrem den könnte, w ird du rch die im m er w eitergeh en d e Sp ezialisierun g der Forschung w ie der P rax is b ew irk t. D iese stete Zunahm e der Son derfächer ist eine n atü rlich e F olg eersch einu n g der M ehrung d er Forschungsergebnisse, v o r allem der M ethoden m it der ihnen eigenen T ech n ik .

D ie E n tw ick lu n g der Sonderfächer ist insolange eine erfreuliche E rschein un g, als ihre V e rtre te r au ch auf ih re m besch ränkten A rb eitsg eb iet b estreb t bleiben, den Zusam m en han g m it der M utterw issen sch aft zu w ahren u n d als w issen schaftlich e A rb eiter auf dem T eilg eb iete in ih rer A r t die F ord eru n g der N atu rw issen sch aften stets im A u g e zu behalten. D arin lie g t der Sinn und die n och im m er u ngem ind erte B ed eu tu n g unserer V ersam m lungen , ih re eigentlich e höhere A ufgabe.

A llerd in gs is t H eilkunde nicht nur Naturwissenschaft — aber die G renzen zw ischen beiden W irkun gsgebieten sind du rch au s fließend e. W enn m an im besonderen auf ärztlich er Seite etw a feststellen sollte, w o und w ann das ric h tig e Ä rzten au f hört, N atu rw issen sch aft zu sein, so w ü rde das k au m gelingen. Jedenfalls w äre sehr d a vo r zu w arn en, h ier das N ichtüb erein stim m en d e allzu sta rk zu betonen. G ew iß kom m en dem A rzte in der A u sü b u n g seines B eru fes k ü n stlerisch e A n lag e, die B eg a b u n g in tu itiv e r E rfa ssu n g der E rscheinungen sehr zu statten . G ilt dies n ich t e tw a fü r die N a tu rforsch er in g leich er W eise? N atu rforsch er und Ä rz te dürfen das von ihnen E rsch aute au f seinen W a h rh e itsw e rt zu prüfen n ich t u n terlasse n ; n ich t unterlassen, ihre E in geb un gen der strengen K r itik o b jek tiv e n D enkens und U ntersu chens — sei es in der E p ro y e tte , sei es im T ierex p erim en t — zu u n ter­

w erfen.

In diesem Sinne bleiben unsere V ersam m lu ngen eine stete M ahnung, ein ste te r A nsporn zur W ah ru n g des innigen Zusam m en han ges aller N atu rw issen sch aft in allen ihren Zw eigen b ei und tr o tz unerläßlich er A rb eitsteilu n g.

Ih re a k tu elle B ed eu tu n g h a t aber eher zu- als abgenom m en. M ehr als je g ilt es h eu te zu sam m eln, w as in nur allzu rasch aufein and erfolgend en Spezialkongressen und u n zählb aren Son derverein igun gen m itg e te ilt w ird.

So h a t der d eu tsche C hirurg z. B . alle Jahre den K o n g reß der D eutsch en G esellschaft für C hirurgie in B erlin in seinem und v o r allem in seiner P atien ten Interesse zu besuchen. A b e r auch die T agu n gen der nordost-, der nord­

w estdeutschen , der m ittelrh ein isch en , der oberrheinischen, endlich der bayrisch en Chirurgen, w elche Jah r fü r Jahr sich w iederholen, sollte er n ich t versäum en , d a es im m er w ieder N eues zu lernen g ib t. E s soll dies n ich t a b fä llig v erm e rk t w erden, aber d aß es reichlich v iel derartige Sonderkongresse und Z u sam m en kün fte g ib t, sei hier festg estellt.

Und g a r erst die unü berseh bare Zahl des von Jahr zu Jahr sich steigernden Schrifttum s. B ek a n n tlich haben sich m it vollem R e ch t schon g ew ich tige Stim m en gegen diese Ü berh an dn ahm e von Z ahl sow ohl als U m fan g der A rch iv e , M onats- und W och en sch riften erhoben. E s ist fü r den einzelnen Chirurgen k au m m ehr m öglich, dies alles zu übersehen. E s w ird ja geradezu unm öglich, die A bh an dlun gen im O rigin al zu lesen, und m an ist gen ötigt, sich auf die kurzen R e fe ra te der W och en sch riften bzw . au f S am m elreferate zu verlassen.

Jedenfalls sieht unsere V ersam m lu n g in ihren allgemeinen Sitzungen die H a u p ta u fg a b e, N atu rw issen sch aft u nd M edizin zusam m en zu halten, m it ihren kombinierten Sitzungen die einzelnen Zw eige der N atu rw issen schaften b z w . M edizin einander n ahezubringen und v o r zu w eitgeh en der Z ersp litteru n g zu schützen.

H eu te haben w ir n och einer R eihe von w issen schaftlich en G roß taten bzw . G eb urtstagen groß er N a tu r­

forsch er und Ä rz te zu gedenken, und zw ar selb stred end ohne R ü ck sich t au f ihre N a tio n a litä t.

A m 1. A p ril dieses Jahres w aren es 350 Jahre, d aß der berü hm te Ha r v e y, der groß e englische F orscher und A rzt, geboren w urde, der uns zum erstenm al m it der wahren Bedeutung des K reislaufes bekannt g em ach t h a t. W en n gleich die B ed eu tu n g dieses die M edizin u m w älzen d es F undes n och in einer S ek tion ssitzu n g au sfü h r­

lic h besprochen w erd en soll, sei d och auch hier schon d a ra u f hingewiesen..

V o r 300 Jahren ist Ma l p i g h i geboren, du rch dessen E n td eck u n g der B lu tca p illaren die H A R V E Y s c h e n F u n d e ihre entsprechen de E rg ä n z u n g erfuhren.

V o r 10 0 Jahren h a t der groß e deu tsche C hem iker Wö h l e r die Syn th ese des H arn stoffes gefunden. D ie B e ­ deu tu n g dieser w issen schaftlich en T a t w ird m orgen d u rch einen eigenen V o rtr a g gew ü rdigt.

Im Jahre 1 8 2 8 , also v o r 10 0 Jahren, ist d er B eg rü n d e r der m odernen A ugenheilkunde, Al b r e c h t v o n Gr a e f e, geboren.

D a im vorig en Jahre keine V ersam m lu ng stattg efu n d en h a t und auch im Jahre 1929 keine stattfin d en wird, erlauben Sie m ir, n och einiger G eb u rtstaten E rw ä h n u n g zu tu n ; es h an d elt sich um die Zentenarfeier eines b e ­ deutenden F undes bzw . um G eb urtstage g roß er G elehrter, die a u f das Jahr 1927 oder 1929 fallen.

Im Jahre 1827 h a t Ka r l Er n s t v o n Ba e r in D o rp a t das Säu getierei gefunden.

I m Jahre 1827 ist der große Jo s e f Li s t e r geboren, dessen W u n d b eh an d lu n g den so m ächtigen erfolgreichen U m sch w u n g g e b ra c h t hat. W en n gleich Ig n a z Ph i l i p p Se m m e l w e i s s in W ien Jahre v o r Li s t e r die B ed eu tu n g der W u n d in fek tio n v o lla u f erkan n te und ausgezeichnetp th erap eu tisch e A b h ilfe dabei vorsch lug, blieb ihm die

1928 J

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A n erk en n u n g der M itw elt, v o r allem seiner K o lleg en , v ersa g t, so daß erst a u f Li s t e r s L eb en sarb eit a lle E rfo lge der m odernen C hirurgie, G yn äk olo gie, k u rzu m der m odernen O p eration zu rü ckzu fü h ren sind.

Im A p ril des n ächsten Jahres jä h r t sich zum hu n dertsten M ale der G eb u rtsta g Th e o d o r Bi l l r o t h s, des großen deutschen C hirurgen, des V a te rs der m odernen M agen -D arm ch irurgie, des unerm üdlichen Forschers a u f dem G eb iete der W u n d b eh an d lu n g, des G elehrten, der d u rch seine rü ck sich tslose W a h rh e it und O ffenheit im M itteilen a u ch der M ißerfolge so w esen tlich zu r F örderu n g der m odernen C hirurgie b eigetrag en h a t. Ich h a tte das G lück, 10 Jah re sein engerer S ch üler zu sein, so daß Sie, m eine H erren, erm essen können, w ie gerne ich dieses h ervo r­

ragenden M annes an dieser S telle gedenke.

M eine H e rre n ! E s ist eine F reude, N atu rforsch er und A rz t zu sein an g esich ts der jeden T a g sich ergebenden groß en F o rtsch ritte. D enken w ir n ur a u f dem Gebiete der Naturwissenschaft an das R a d io , die d rah tlo se T ele­

grap h ie, die unen dliche V erfein eru n g des K in os, an das F lug w esen , an die neuesten B estrebu n gen n ach der E r ­ forsch un g des W eltra u m e s; auf dem Gebiete der M edizin an die im m er grü n d lich ere E rk en n tn is der Ä tio lo g ie der

K ran k h eiten .

F reilich ist die N a tu rw issen sch a ft gü n stiger daran als die M edizin. D ie N a tu rw issen sch a ft en td eck t jeden T a g neue G ebiete, deren E rfo rsch u n g sie sich ga r n ich t träum en ließ, und b e sch en k t uns m it ihren gan z u n erw arteten Funden.

D ie M edizin ih rerseits tra ch tet, durch em sige Forschu ngen F o r ts c h ritte zu m achen u nd erzielt dabei u n ­ geahn te E rfo lge. A b e r um die A ufklärung m ancher und geradezu der w ic h tig sten F ra g e n h a t sie sich bisher m ehr oder w en iger v erg eb lich bem üht. Ic h denke d abei v o r allem an die K reb sfo rsch u n g , die n och im m er in D un kel geh ü llt und noch im m er du rchaus n ich t so w e it gediehen ist, als w ir dies fü r eine ä tio lo g isch e B eh an d lu n g dieser Geisel der M enschheit dringend w ünschen m üssen.

Ich m öch te dem dringenden W u n sch e A u sd ru ck verleih en , d aß unsere diesjährige, so reich besuchte V e r­

sam m lung zur K lä ru n g n atu rw issen sch aftlich er und m edizinischer F ragen beitrag en m öge u nd der w e rtv o lle Z u ­ sam m enhang von N a tu rw isse n sch a ft u nd m edizinischer W issen sch aft auch w eiterh in erh alten b leib en m öge.

N a ch den V o rb ereitu n gen , w elch e die S ta d t H am b u rg und der gesch äftsfüh ren de A u ssch u ß getroffen haben , lä ß t sich w o h l a u ch fü r einen äußeren glänzenden V e rla u f eine ausgezeichn ete P rog nose stellen.

M eine D am en und H erren ! D ie V e rsam m lu n g der deu tschen N a tu rfo rsch e r u nd Ä r z te h a t w ohl auch einen n ation alen A n strich , insoferne sie das gesam te n atu rw issen sch aftlich e und ärztlich e D eu tsch tu m darstellt.

D ie V erh ältn isse, w ie sie je t z t hier sind, erinnern in m ancher B ezieh un g an jene, w ie sie bei der B eg rü n d u n g der G esellsch aft m aßgebend w aren.

Ic h h ab e es bisher unterlassen, m ich Ihnen, m eine D am en und H erren, als Ö sterreicher vorzu stellen und Ihnen zu sagen, w ie sehr ich m ich geeh rt füh le, als solcher a u f der grö ß te n deu tschen w issen schaftlich en V e r ­ sam m lun g den V o rsitz führen zu dürfen. K o m m t doch auf dieser V ersam m lu n g u n w illk ü rlich der G ed an ke der engen geistigen Z u sam m en gehörigkeit aller deutschen S tam m esb rü der besonders le b h a ft zum A u sd ru ck !

A ll unsere M ühen, Sorgen und H o ffn u n gen gelten dem G edeihen und dem R u hm e unseres ganzen großen V olkes, als dessen treu e Söhne w ir uns stolz bekennen.

24 M itteilungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ä rzte. [Jahrgang 5 L Nr. 6/7

A llgem ein er B ericht über die 90. V ersam m lu n g D eutsch er N aturforscher und Ä rzte z u H a m b u r g v o m 16 . b is 22. S e p t e m b e r 1928.

D ie 90. V ersam m lu n g w a r die 4., die unsere G esell­

sch aft im L a u fe ih rer hu n d ertjäh rigen G esch ich te in H am burg v e r a n s ta lte te ; sie h a t sich den voran gegan ge­

nen in w ü rd ig ster W eise angeschlossen.

D ie Zahl der T eiln ehm er ging allerdings m it ru n d 7000 w e it ü ber die der früheren H am bu rg er V ersam m ­ lungen h in au s; sie bew ies die A n zieh u n g sk ra ft, die das n ach dem F rieden ssch luß und den In flation sjah ren w ieder e rstark te H am bu rg , seine vorb ild lich en E in ­ richtun gen au f dem G eb iet der K ra n k en p fleg e u nd des G esundheitsw esens, sow ie v o r allem die in den sch w er­

sten deutschen Zeiten begrün dete U n iv e rs itä t besitzen.

A ls G esch äftsfü hrer w aren die H erren P ro f. D r.

Bl a s c h k e und O b erm ed .-R a t P rof. D r. No c h t t ä t i g . Ihnen stan den die H erren P rof. D r. H . G. Mö l l e r, B erged orf bei H a m b u rg und P rof. D r. We y g a n d t, H am bu rg, a ls S te llve rtre te r, P rof. D r. Ri e b e s e l l und O b erarzt D r. Tr e p l i n als S ch riftfü hrer, F reih err Co r n e l i u s v o n Be r e n b e r g- Go s s l e r und B a n k i e r Ge o r g Ti l l m a n n, i. F a . L u d w . T illm an n , als S c h a tz ­ m e i s t e r zur Seite. D as besonders s c h w i e r i g e A m t des G en eralsekretärs der G e s c h ä f t s f ü h r u n g h a t H err R eg ieru n g srat Ma a s s m it b e s t e m E rfo lg d u r c h g e f ü h r t , so d aß die V o ra rb e ite n w ie die gesch äftlich e D u rch ­ f ü h r u n g der V ersam m lu n g s e l b s t ohne nennensw erte H em m ungen a b g e w i c k e l t w urden.

W ir m öch ten a u ch diese G elegen heit ben utzen , um allen den H erren und D am en , die zum G elingen des großen W erk es beigetrag en haben , den besten D an k der G esellsch aft auszusprechen,

In der Sitzung des wissenschaftlichen Ausschusses w u rde n ach E rle d ig u n g der W ah len und der E r sta ttu n g des K assen b erich tes (vgl. S. 2 7 ) eine die Notgemein­

schaft b etreffen d e E n tsch lie ß u n g g e fa ß t (vgl. G esch äft­

liche Sitzu ng).

D ie Tagesordnung der Versammlung erfuh r insofern eine A b ä n d eru n g gegen früh er, als die B eg rü ß u n g s­

ansprach en in eine besondere Eröffnungssitzung v e r­

le g t w urden, die fü r S o n n tag den 16. Sep tem ber n ach ­ m ittags 4 U hr a n g esetzt w ar. D iese S itzu n g w urde e ing erah m t d u rch trefflic h e M u sik vo rträg e des H a m ­ bu rger Ä rzteo rch esters.

H e r r P r o f . D r . Bl a s c h k e b e g r ü ß t e d i e V ersam m ­ l u n g a l s e r s t e r G e s c h ä f t s f ü h r e r z u g l e i c h i m N a m e n d e r H a m b u r g e r U n i v e r s i t ä t ( v g l. S . 21), s o d a n n s p r a c h H e r r 1 . B ü r g e r m e i s t e r D r . Pe t e r s e n i m N am en d e s S e n a t e s , s ä m t l i c h e r B e h ö r d e n u n d d e r B ü r g e r s c h a f t d e r S t a d t H a m b u r g u n d v e r k ü n d e t e d i e S t i f t u n g d e r He i n r i c h H E R T Z - M e d a i lle , d e r e n e r s t e s E x e m p l a r e r dem V o rsitze n d e n der G esellsch a ft ü b e r r e i c h t e . D a r a n s c h l o ß s i c h die E röffn u n g sred e des e r s t e n V orsitzen­

d e n d e r G e s e l l s c h a f t , H e r r n P r o f . D r . v o n Ei s e l s- b e r g, W i e n ( v g l. S . 2 2 ). D i e s e V e r a n s t a l t u n g m ach te e in e n t i e f e n E i n d r u c k u n d d i e n t e z u g l e i c h z u r E n t ­ l a s t u n g d e r e r s t e n a l l g e m e i n e n S i t z u n g , d ie n u n m e h r a u s s c h l i e ß l i c h w i s s e n s c h a f t l i c h e r A r b e i t g e w i d m e t w e r d e n k o n n t e .

S ow ohl die Eröffnungsfeier, w ie die säm tlich en großen Sitzungen, w u rden in der E rn st-M erck -H alle des Z oologischen G arten s veran staltet. L eid er w a r die

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1928 J

A k u s t ik in diesem R a u m n ich t die günstigste und die v o rb e re ite te L au tsp recheran lag e fun ktionierte n ich t so g u t, d aß in den le tzten Reihen der Z u hö rersch aft in der H alle selb st, sow ie in dem Sagebielschen S aal die V o rträ g e g u t verstan d en werden konnten. E s w ird A u f­

g a b e sp ä te re r G eschäftsführungen sein, die H ö rb a rk eit d er allgem einen V orträge in den V ersam m lungsräum en selber, w ie in zu H ilfe genom m enen anderen Sälen besser zu gestalten . D ie W ah l der E rn st-M erck -H alle fü r die großen Sitzungen w ar aber insofern eine günstige, als die T eilnehm er die A usstellung v o n A p p araten und P räp a ­ raten aus dem gesam ten G eb iet der N atu rw issen schaften und M edizin ohne Z e itv e rlu s t besich tigen konnten, w ar sie d och in den anderen R äu m en des Zoologischen G artens u n terg eb ra ch t. A u c h fü r den Begrüßungsabend erwiesen sich die g en an n ten R ä u m e als w ohl geeignet, insbesondere, da b ei dem andauernd herrschenden gu ten W ette r die T eiln ehm er die schönen A nlagen des Zoologischen G artens m it ben utzen konnten.

In der ersten allgemeinen Sitzung w urden folgende T elegram m e an den deutschen Reichspräsidenten v o n Hi n d e n b u r g und den österreichischen Bundespräsi- deten D r. Ha i n i s c h k u n d g em ach t:

„ H e r r n R e i c h s p r ä s i d e n t e n v o n Hi n d e n b u r g, B e r li n . D i e in H a m b u r g z u r 9 0 . V e r s a m m l u n g D e u t s c h e r N a t u r f o r s c h e r u n d Ä r z t e v e r s a m m e l t e n W i s s e n s c h a f t l e r a u s D e u t s c h l a n d u n d Ö s t e r r e i c h g r ü ß e n d e n H e r r n R e i c h s p r ä s i d e n t e n u n d g e lo b e n d u r c h F ö r d e r u n g d e r W i s s e n s c h a f t z u m W o h l e d e s V a t e r l a n d e s z u a r b e i t e n , g e z . : v . Ei s e l s b e r g, Fi t t i n g, As c h o f f, Ra s s o w. “

„ H e r r n B u n d e s p r ä s i d e n t e n D r . Ha i n i s c h, W i e n . D i e a u s D e u t s c h l a n d u n d Ö s t e r r e i c h z u r 9 0 . V e r ­ s a m m lu n g D e u t s c h e r N a t u r f o r s c h e r u n d Ä r z t e v e r ­ s a m m e lt e n T e i l n e h m e r ü b e r m i t t e l n d e m H e r r n B u n d e s ­ p r ä s i d e n t e n i h r e G r ü ß e u n t e r g l e i c h z e i t i g e r B e k r ä f ­ t i g u n g ih r e s W i l l e n s , d i e W i s s e n s c h a f t z u m R u h m e d e s V a t e r l a n d e s z u f ö r d e r n .

g e z .: v . Ei s e l s b e r g, Fi t t i n g, As c h o f f, Ra s s o w. "

A u f diese T elegram m e sind folgende A n tw o rten e in g eg an g e n :

„D e n in H am b u rg zu r 90. T ag u n g versam m elten deu tschen N atu rforsch ern und Ä rzten d an ke ich fü r die freun dlichen G rüße, die ich m it den besten W ün schen fü r ihre A rb e it zu r F örd eru n g der W issen sch aften h erz­

lic h s t erw idere. v o n Hi n d e n b u r g.“

„B u n d esp rä sid en t d a n k t v erb in d lich st fü r die freun d lich e B eg rü ß u n g und w ü n sch t von gan zem H er­

zen, d aß ihre A rb e it fü r d eutsche W issen sch aft von v o lle m E rfo lg b e g le ite t sei.

P räsid en tsch a ftsk a n zlei W ie n ."

D e r V e rla u f der allgemeinen Sitzungen entsp rach dem P rog ram m , das au f S. 5 ff. dieser M itteilu ngen a b g e d ru ck t ist. A m Sch luß der dritten allgemeinen Sitzung d a n k te der V o rsitzen d e, H err P rof. Dr.

v . Ei s e l s b e r g, im N am en der G esellschaft allen B e ­ hörd en und M ännern, die sich um den V e rla u f der V ersam m lu n g v erd ien t g e m a ch t h a tten .

A u c h die Sitzungen der H auptgruppen h a tten einen sehr befriedigenden V erla u f. A ls A b ä n d eru n g gegen ­ ü ber der ursprün glichen T agesord n un g ist zu erw ähnen, daß in der S itzu n g der naturwissenschaftlichen H a u p t­

gruppe an S telle des d u rch eine A uslandsreise v erh in ­ d erten H errn P rof. Sc h e r r e r H err P rof. D r. Ma r k, L u d w ig sh afen , ü ber „ D ie p h ysik alisch en G rund lagen der N aegelischen M icellarth eorie“ berich tete, und daß der V o rtr a g v o n H errn Prof. D r. Bo r n, B erlin, w egen einer S tud ien reise des R edners n ach T u rk estan a b ­ g e se tz t w erd en m u ßte.

D er Wortlaut d er in den allgem einen ' Sitzungen, sow ie der in den H au p tg ru p p en sitzu n g en gehaltenen

Vorträge ist in einem Sonderheft der „N atu rw issen ­ sc h a fte n " a b g ed ru ck t w orden.

H i e r m ö c h t e n w i r n o c h e r w ä h n e n , d a ß im A n s c h l u ß a n d i e a l l g e m e i n e n S i t z u n g e n e in e R e i h e v o n h o c h ­ i n t e r e s s a n t e n Film vorführungen im H ö r s a a l A d e r U n i v e r s i t ä t g e b r a c h t w u r d e . A l s s o lc h e s e ie n g e n a n n t : D e r n e u e „ W a c h s t u m s f i l m " d e r J . G . F a r b e n - I n d ., A . - G . , W e r k L u d w i g s h a f e n . D e r F i l m : „ D i e L e i t u n g d e r n o r m a l e n G e b u r t in d e r K l i n i k " , a u f g e n o m m e n v o n H e r r n P r i v . - D o z e n t D r . v . Mi k u l i t z- Ra d e c k i i n d e r U n i v e r s i t ä t s - F r a u e n k l i n i k d e s H e r r n P r o f . D r . St o e c k e l, B e r l i n . „ A r a b i e n f i l m " , a u f g e n o m m e n v o n H e r r n D r . Ka r l Ra t h j e n s ( H a m b u r g e r W e l t w i r t s c h a f t s ­ a r c h i v ) . „ N o r m a l e u n d b ö s a r t i g e Z e l le n i n v i t r o " , a u f ­ g e n o m m e n v o n H e r r n D r . F r i t z De m u t h, K a i s e r W i l - h e l m - I n s t i t u t f ü r B i o l o g i e , D a h l e m . „ A n a t o m i s c h e r M o d e l l i e r - U n t e r r i c h t " , F i l m d e s A n a t o m i s c h e n I n s t i t u t e s d e s H e r r n P r o f . D r . Po l l, H a m b u r g .

W eg en der geschäftlichen Sitzung der G esellschaft am 1 9 . S ep tem ber 1 9 2 8 verw eisen w ir a u f die unten ab ged ru ck te N ied ersch rift.

D ie Abteilungssitzungen fan den teils in den H örsälen der U n iv e rsitä t und den zu ihr gehörigen In stitu ten , teils in anderen R äum en sta tt, die von der H och schu l­

behörde, O berschulbehörde und G esundheitsbehörde in lieben sw ü rd igster W eise zur V erfü g u n g g estellt w aren.

D a m it w a r zw ar eine stark e Z ersp litteru n g der S itzu n ­ gen verb u n d en ; es w urden aber die S ch w ierigkeiten des B esuches von verschiedenen Sitzungen fü r die Teiln ehm er w esen tlich dad u rch gem in dert, daß sie in den H a u p tsitzu n g stag en freie F a h rt a u f der Straßen- und H o ch b ah n h a tten und daß die K lein au to s in H a m ­ bu rg einen erfreulich niedrigen T a r if haben.

D ie A u sw a h l der V o rträg e, die die einzelnen T e il­

nehm er hören w ollten , w u rde w esen tlich erleich tert du rch das v o n dem V e rla g e Julius Springer in dan ken s­

w erter W eise zur V erfü g u n g g estellte Vortragshandbuch.

In diesem H a n d b u ch w aren die kurzen Inhaltsangaben der M ehrzahl der V o rträ g e abged ru ck t, so daß die T eiln eh m er sich au f die S itzu ng en v orzu bereiten v e r­

m och ten und die A ussp rachen sich daher v iel ergiebiger gestalteten .

D ie Z ahl der kombinierten Sitzungen, insbesondere solcher, die du rch befreun dete und angegliederte V erein e v e r a n sta lte t w urden, w a r w iederum rech t beträch tlich . E s w ird aber die A u fg a b e sp äterer V e r­

sam m lungen sein, solche S itzu ngen , in denen die V e r­

treter der v ersch ied en artigsten W issen zw eige G e­

legen h eit zu r A ussp rache haben, noch m ehr auszubauen.

D er von dem V o rsta n d ein g esetzte R e organ isation s­

ausschuß w ird sich auch m it dieser A u fg a b e befassen.

F ü r gesellige Veranstaltungen w a r in H am bu rg in fa s t ü b e rre ich lich e rW eise vo rg eso rg t w orden. H e rv o r­

ragen d ästhetischen G enuß boten die Orgelkonzerte, die H err Prof. Si t t a r d in der großen S t . M ichaeliskirche veran staltete, und die Philharm onischen Konzerte, die H err K a p ellm eister Eu g e n Pa p s t in der M usikhalle brachte. Zu diesen vier Konzerten h a tte der Senat der Stadt Hamburg die G esam th eit der T eiln ehm er ein­

geladen.

A uß erd em folgten die M itglied er des Vorstand es, und der G esch äftsfü h ru n g, die V o rtrag en d en in den groß en S itzu n g en und die einführenden V orsitzen den der A b teilu n g en einer E in ladung des Senats in die p rä ch tig en R ä u m e des H am b u rg er R ath au ses, und einer E in la du ng der Stadt A lto na in den herrlichen Jenisch- P a rk .

F ern er w aren ein abendliches B eisam m ensein in der Elbschloßbrauerei und Gesellschaftsabende m it Tanz in dem U hlen horster F äh rh au s und im H o tel A tla n tic

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26 M itteilungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. [Jahrgang 5 l Nr. 6/7 vorgesehen, w elch le tztere d u rch einen präch tig en

Lam pionkorso au f der A lste r v ersch ö n t w urden, und am D on n erstag abend trafen sich die T eiln ehm er zu einem zw an glosen Z u sam m ensein in den R äum en des Stadtparkes.

A n den N a ch m itta g e n fan den auch noch Em pfänge au f S ch iffen der Hapag, der Ham burg-Südam erikalinie und der W oerm annlinie sta tt.

Z ahlreich w aren die A usflüge, die am Schluß der T ag u n g teils zu S ch iff, teils zu E isen b ah n an die K ü sten ­ orte, n ach H elgolan d und den friesischen Inseln, nach L ü b e c k und Schw erin, v e r a n sta lte t w urden. B e i dem gu ten W e tte r w a r die B eteilig u n g auch hier überall eine große.

B esonders hervorheben m öch ten w ir aber die Fahrt m it E x tr a z u g n ach K ie l, die am F re ita g , den 21. Sep­

tem ber n ach m itta g s began n. F a s t der ganze V orstan d und h u n d erte von Teiln ehm ern m it ihren D am en nahm en an diesem A u sflu g teil, der zu einem gewissen G rad einen E rsa tz d a fü r bot, daß w ir K ie l n ich t als V ersam m lu ngsort h a tten w ählen können. W ir w urden im „ B e lle v u e “ du rch den O b erbü rgerm eister und die S tad tv ertre tu n g aufs L ieb en sw ü rd ig ste bew illk o m m t.

A m Sonnabend V o rm itta g fan d en B esich tig u n g en des Institutes für Weltwirtschaft und Seeverkehr, sow ie der Preußischen Forschungsanstalten für M ilchwirtschaft n eb st M usterm eierei sta tt.

A u ß erd em w urden folgende V o rträ g e g eh alten : D r. Ki e f e r l e, W eih en step h an : „Ü b e r den Jo d g eh alt der M ilch und seine A b h ä n g ig k e it vom Jo d g eh alt der F u tte rp flan ze n und des Jodbodens sow ie der B e ­

ziehungen zum K r o p f“ und P h ysik er A lexander Behm :

„D ie E n tste h u n g des E ch o lo te s“ .

A m N a c h m itta g m ach ten w ir eine Fahrt in See, bei der w ir n ich t n ur die S ch ön heit der K ieler F ö h rd e genossen, sondern auch eine Minensprengung und eine Vernebelung zu sehen bekam en, die die R eichsm arine v e ra n sta lte t h a tte . H ieran sch loß sich am Sonntag­

m orgen eine F a h rt n ach Kopenhagen.

A u c h in H a m b u rg h a t sich die in D üsseldorf ge­

sch affen e E in rich tu n g der populären Vorträge sehr gu t b e w ä h rt h a t. E s sprachen die H e r re n : Prof. D r. De b y e, L e ip z ig : „D ie U ltram ik ro sk o p ie des M oleküls m it H ilfe v o n R ö n tg e n stra h len .“ P rof. D r. B aro n v o n Ue x k ü l l, H a m b u rg : „ W e lt u nd U m w e lt“ . G eh .-R a t P rof.

D r. Sc h l o s s m a n n, D ü sseld orf: „G esu n d h eit und W ir t­

sc h a ft.“ P rof. D r. v o n Fr i s c h, M ünchen: „D ie b io ­ logische B ed e u tu n g v o n B lu m en fa rb e und B lü te n d u ft.“

Geh. R a t P rof. D r. z u r St r a s s e n, F ra n k fu rt a. M .:

„B ie n e n sta a t und M en sch en sta a t.“

D en K o lleg en , die sich in den D ien st der guten Sache g estellt haben , sprech en w ir auch an dieser S telle noch den besten D a n k aus.

D ie 91. Versammlung w ird im Jahre 1930 im äu ß er­

sten O sten unseres V a terla n d es, in K önig sb erg, a b ­ gehalten w erden. WTir sind sicher, d aß sow ohl der w issen sch aftlich e R u f der A lb e rtu s-U n ive rsitä t, w ie die G astfreu n d lich k e it der O stp reu ßen , w ie die la n d ­ sch aftlich e S ch ön h eit der G ren zp rovin z zahlreiche deutsche N a tu rfo rsch er und Ä rz te veranlassen w ird,

„n a c h O stlan d zu fah ren “ .

g e z .: v . Ei s e l s b e r g. g e z .: Ra s s o w.

G esch äftlich e Sitzun g der G esellschaft D eutsch er N aturforscher und Ärzte z u H a m b u r g a m 19 . S e p t e m b e r 19 2 8 .

V o rsitzen d er: P rof. D r. v o n Ei s e l s b e r g.

A n w esend ferner v o m V o rsta n d die H erren : Prof. Dr. Fi t t i n g, As c h o f f, Du i s b e r g/ Sp e m a n n, v. Br ü c k e, v. Ha b e r e r, Kö r b e r, Sc h l o s s m a n n, M , Ha h n, No c h t, Hu e b s c h m a n n, Ra s s o w und 70 M itglieder.

D er V o rsitzen d e eröffn et die S itzu n g um 8 U h r 30 M in uten ; er ste llt fest, d aß die S itzu n g den S atzungen entsprechend d u rch A n zeig e im D eu tsch en R eich san zeiger vom 13. F e b ru ar 1928 und in der N eu en Freien Presse v om 18. F eb ru ar 1928 einberufen w orden ist.

Tagesordnung.

1. W ahlen in den Vorstand: a) zum 2. s t e l l v e r t r e t e n d e n V o rsitzen den w ird G eh eim rat P rof. D r. Ca r l Bo s c h, H eidelberg, g e w ä h l t , b) zu M i t g l i e d e r n d e s V o r s t a n d e s w e r d e n Prof. D r . v o n Kl e b e l s b e r g, In n sb ru ck u n d P rof.

D r . Mi e s s n e r, H an n o ver, g e w ä h l t . A ls Rechnungsprüfer w erden d i e H erren D r. A . Be r l i n e r u n d P rof. Dr.

Ot t o Ha h n, B e r l i n , w i e d e r g e w ä h l t .

2. I n d e n wissenschaftlichen A usschu ß w e r d e n d ie n a c h s t e h e n d g e n a n n t e n H e r r e n g e w ä h l t : a) Naturw issen­

schaftliche Hauptgruppe: Prof. D r . Tö p l i t z, B o n n ; Prof. D r . Ko h l s c h ü t t e r, B e r n ; P rof. D r . Po h l, G ö t t i n g e n ; Prof. D r . Ge r l a c h, T ü b i n g e n ; P rof. D r . v . Fr i s c h, M ü n c h e n ; Prof. D r . Kn i e p, B e r l i n ; P ro f. D r . Sc h l e n k, B e r l i n ; P rof. D r . Kr e b s, B e r l i n ; P rof. D r . v . Dr y g a l s k i, M ü n c h e n ; Prof. D r . V . M . Go l d s c h m i d t, O s lo , b ) M edizinische Hauptgruppe: 1. Prof. D r . v . Be r g m a n n, B e r l i n ( C h a r i t e ) ; 2. P rof. D r . Be s s a u, L e i p z i g ( U n i v . - K i n d e r k l i n i k ); 3. D r . Br a e u n i n g, S t e t t i n ( T u b e r k u l o s e - K r a n k e n h a u s ); 4. P rof. D r . Br o e m s e r, B a s e l ( P h y s i o lo g . I n s t itu t ) ; 5. P r o f . D r . Ha b e r l i n g, K o b l e n z ; 6. P r o f . D r . Hu e c k, L e i p z i g ( P a t h o l . I n s titu t); 7 . P r o f . D r . Ra n z i, In n sb ru ck ( C h ir u r g . K l i n i k ); 8. P r o f . D r . Uh l e n h u t h, F r e i b u r g i. B . ( H y g i e n . I n s t it u t ) ; 9. P r o f . D r . Wi e l a n d, H e i d e lb e r g ( P h a r m a k o l. I n stitu t). A l s s t e l l v e r t r e t e n d e r V o r s i t z e n d e r d e r naturwissenschaftlichen H auptgruppe i s t Prof.

D r . Kü h n, G ö ttin g en ; in d e r m edizinischen H auptgruppe P ro f. D r . Ma t t h e s, K ö n ig sb erg i. P r . , g e w ä h l t worden.

3. E s liegen E in lad u n g en für die A b h a ltu n g der 91. V ersam m lu n g des Jahres 1930 v o r von den Städten D resden, H alle, H an n ö ver, K ö n ig sb erg, K o b len z, M agdeburg, W iesbaden -M ain z, W ien , K arlsru h e, D an zig und B rau n schw eig. V o rsta n d und w issen sch aftlich er A ussch uß schlagen vor, K ö n ig sb erg i. Pr. zu w ählen. N ach ein­

gehender le b h afte r D e b a tte w ird beschlossen, K ö n ig sb erg i. Pr. als n ächsten V ersam m lu n g so rt zu wählen.

D ie W a h l der G esch äftsfü h rer w ird dem V o rsta n d ü bertragen ; 1. G esch äftsfü h rer w ird H err Prof. D r.

Ma t t h e s sein, 2. G esch äftsfü h rer P rof. D r. Mi t s c h e r l i c h.

4. H err G eh eim rat Prof. D r. C. Du i s b e r g e rs ta tte t den K a ssen b erich t fü r 1927 (vgl. S. 27) und einen v o r ­ läu figen B erich t fü r 1928. D ie V ersam m lu n g n im m t m it herzlich em D a n k fü r den S ch atzm eister davon K en n tn is.

5. A n S telle des S ch riftleiters, D r. Be r l i n e r, der abreisen m u ßte, b e ric h te t H err Ra s s o w über die „O rg a n e “ der G esellschaft. D ie G esellsch aft d a n k t dem V erla g Julius Springer fü r die S tiftu n g des Vortragshandbuches und n im m t K en n tn is von den P län en fü r seine V erv o llstä n d ig u n g bei der n ächsten V ersam m lung.

6. a) F ü r die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten sind im laufen den Jahr von den zur V erfü g u n g stehend en 13600 R M . (3600 R M . R e st von 1927 und 10000 RM . von 1928) bisher 11000 R M . ausgezah lt w orden. F ü r 1929

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