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Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 24. Mai 1834, No 21.

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Der

Obstdaum-Fchnd.

Nroo O

vlL Jahrgang.

I

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I. ·

l .

24. Mai 1d04.

Jnhal t:UeberdieBehandluna derObstbäumezuAnfangdesMeinst-ihrs—- BekzeichnißderSchimmer-Ge- inächfeauf unsernObstböumen.—-

Kurzweilam Extra-Tisch

-:-:-—

Ueber die Behandlung derObstbäumezu AnfangdesFrühjahre-.

(2cusdem landwirthfchaftlichen Wochenblatt fär das GroßherzogthumBaden.)

BeiAusübungmeiner Berufsgeschäftehabe ichfastallenthalben dietraurigeBeobachtung gemacht,daßdie scholl bestehendenBaum- Aulagen, und namentlich solche,welcheunter

öffentlicherAufs-ch!,sttk)tk1,theils aus Un- kenntniß,theils Aus RachlckßigkeitderEigen- thümerund der Orte-Baumauf·sehernicht so behandelt Wer-»M- wie sieNachihrer Wich-

Unterhaltungen

Das Gatinek-W·esenin London.

Hierüber-unterhielteinfremderHielgereieter Gast,die GesellschaftimGartenltübchsns DieFrechheit-undGe- wandtheikderIndustrie-Ritter sitallenLändern,"sagtety- verdientgekanntMid« studkkt zUWerden".Man muß sie ingroßen Städten kennen MMILItsLondonerreicht iykkIndustriedasunglaubliche.DiebeundGaume krei-

tigkeitund nach den Regeln derObstbaumi Kunde behandelt werdensollten.

Ich hieltes deßhalbfürnüzlich,der verehrlichenRedakkion des landwirkhschaftlii chenWochenblatkes gegenwärtige kurzeAn- leitungzur gefälligenAusnahme in gedachtes Blatt zu-üdergeben,damit deren Inhalt die Orts-Baumaufseher des ehemaligenNeckar- Kreifes zurBefolzungmeiner frühermünd- lichertheiltesnBelehrung, die übrigen Obst- Baumbesizeraber zueiner sachgemäßenBe- handlungihrerObst-säume Veranlassenmöge.

·m Gartenstspübchem

denihreStreiche schulgerecht,sie sinddazu.-k)3kg.(snisitk.

Man kann sie füglichinSänfte-theilen,von-denenjede sichineinem abgeschloßenenKreisebewegt, gihre Kunst- Sprache«, ihre Handwerksvortheilezunbsauch ihren Zunft- stolz hat« ihreselbstgezogeneGrenzenichtüberschreitet-, aber ebendarum sich"füc ihr FåchaufsHöchste altlsbils det. Was ichvon den Hauceinbreicbern (diesich

21

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l. DasBeschneidenundAus-ListenderObstbäsurne DiesesGeschäftsollnur dannVorgenom-

men werden, wann der-Saft der Bau--

me nicht inBewegungist,alsoindenge- meißigternGegendenunseresGroßherzogthums

im Monat FebruarbisAnfangs Marz- in

denkälteren undrauherenaber, der Spät- Feöstewegen,Vom ViårzbisAnfangs April.

Man beginntmit denfrüher ausschlagenden Obstsorten,den Aprikosem und Psirschenbäm men, nimmt hieraufdas Beschneidender Kir- schen-,Pflaumen- und derBirnbciume, und zulledas der Aepfelbäumevor.

Bei Beschneidungdes Baumes tnuß

man aufdieGestalt, das Wachsthum und die FruchtbarkeitRietsichtnehmen. Der Grund zueiner gesalligen Gestalt eines Baumes mußschonimAnfange gelegtwerdet-.

Es werden vorerstZoder 4der schik- lichsien Aesteals Leitzweigeausgewählt,und wenn siestack sind,auf4—6 Augen,bei schwächer-nStämme-beteciqu Z,Augen angeschnitten,und aus diesennun nachund nachdie übrigenzur Bildung derKrone ge- hörigenLeitzweigegezogen. Wozu VieleZweige beisammenstehen,und-die Krone zubuschig ist,werdendie unschiklichsiem sowie alleje- ne, welcheinnerhalb der Krone stehenoder sichkreuzen, herausgeschnitten,und die, wel- chezuweit vorgewachsen sind, etwas zuge- siuzt. Auf diese Art wird der Hochstamm

Von Jugend aufund solangebeschnitten,bis dieKrone nacheiner-Kessel-oderKugelsorm gebildet ist. Alsdann unterbleibt das Be- schneidender Leitzweige,und man nimmt es

nur indenunten genannten Fällenbeiälteren

auch Krach-oder Schrankmännertitulieren lassen),in Erfahrung brachte,willichder sehrwerthenGesellschaft mittheilen.

Obgleich nicht geradediestärkste Bande, bildendie Hauseinbrecher docheinezahlreicheund furchtbareGe- nossenschaft,unddergrößte Theilvon ihnenspottetder WachsamkeitderGesetzemehr-,alsirgendeineandere Gat- tungvon Verbrechern. Indesist seitderEinführungder neuen PolizeiinLondondoch ihren verwegenen Streichen

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Bäumen Vor. Bei denSteinobsisorten,und besonders bei denKirschenundmehreren Pflau- menarten, mußdas Beschneidenfrüheunter- bleiben, dasiedenSchnitt-nichtwohlertragen.

Bei dem alljährlichen Auspuzender Obstbaume müssenvom gesunden Holze glatt weggeschnittenwerden-.

1) alle kranke, erfrorene nnd tro- Lene Aeste. Das W’egranmendiesesHol- zes,welches nicht seltennocheinen Theildes Sastes nuzloseeweise aufnimmt- empfehleich allen Denjenigen, welche noch die in dem harten Winter 1829 erfrorenen Aeste auf ihren Bäumen stehenhabenund etwa auch im4. Jahre dieHoffnungeines Wiederaus- schlagensnichtaufgeben wollten; diese hatten schonimFrühjahr1830 ihrenBäumen eine Wohlthat erzeugt,wenn siedaserfrorene Holz sorgfältighetabgenommenhatten.

Zu Abnahneedünner Aestebediene- man

sicheines scharfen Viessers, beigrößerneiner

gutenBaumsage; nichtaber, wie ich schon an einigen Orten gesehen-habe,gareinerHolz- Axt. Der Sageschnittmuß hart ausdem grünen Holze geschehen,mit einem Messer glatt geschnittennnd sodannmiteinemBaum- Kitr bestrichenwerten. Ein sehrjwohlsen lerBaumkitt wird bereitet aus

einem halben Theule frischen KUhssadM

(Auswutsdes Rindviehes) undeinem has- benTheilLetten oder Lehm.

Man Veearbeite dieses gut, und meng- soviel Kuhhaare darunter-. bis das Ganze-

eine d'ike, aber streichbareMassebildet. Zu einer solchenetwa s.Kubitzoll großen Masse

menge man nun nochz Pfundditen Ter-

einfger Einhalt geschehen-Weshalbsie auchgegenwärtig- ihreRäubereienmehrindenProvinzetyalsinderHaupt- Stadt herüber-. Ueberhaupt muß hiernur vorderHand bemerktwerden, daßkeinederobenbezeichneten Banden ihr Gewerbe aufLondon alleinbeschränkt: dieses istnur, das-Hauptquartierder erfahrenltenundgeübtestenDiebc; esbildet den Mittelpunkt, dessenAnziehungskraftAlle sich zuneigen, undoon dem aus siewieder nachallen Richtungeniiber das Land ausgehen. Manchevonih-

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163 pentin, zerstampsedas Ganzewohl, damit sichalleTheilerechtvereinigen,undFbewahre

- es in einem wohlverschlossenenTopfeanst- Sobald dieserKitt der Luft-auegeseztwird- trokneter schnelleinUnderhärtet.

Fernerwerden weggeschnitten2)an den gesundenund sruchttragendenBäumen alle Wassersch osse.DiesessinddiejenigenTrie- be, welche aus demälterenHolzesenkrecht indie Höhe schießen,an welchendieKnos- pen sehrweitauseinander stehen, und meist Von festem,abersehr schmächtigemHolzesind.

Dieseentziehenden übrigenAestendenNah- rungosaft,und müssendeßhalbinobigem Falle sorgfältigweggeschnittenwerden. Bei ältern Und abgängigenBäumen dagegendienen sie oft zuderen Verjüngung,indem man erkrankte oder angefaulte Aeste dichtüberdenWasser- Schossen abwirft.

Z)Sind wegzuräumenallediejenigenTriebe- undSchaffe,welchegewöhnlichum die Wun- den starker abgeschnittenerAesteoder Wur- zelnhervorbrechen.

ek) Alle Stammauelschläge unter der

Krone, sowiedieAusschlägederWurzeln.

5) AlleAeste,welchesich kreuzem sichan einander reiben,oderaufeinander liegen,und durchöstereoReiben oderAnschlagenBrand- Flekeuerzeugen.

6)Alle Aeste, welche namentlichinnerhalb der Krone zudicht stehen; überhauptsoll bei jungen, nichtüber 10 Jahrealten, Stämm- .chen daraus gesehenwerden, daßsieimmer eine hohleKrone Undnichtüber5Haupt- Zugåste haben.

-7)-Treib«teineSeite desBäumchenestärker

als dieandere, oderbleibt-einAstunverhält- nißmäßigweit zuteil-,sohelfeman dadurch nach,daßdiezurükgebliebenenAesleaufwe- nigeAugen zurükgeschnittenwerden,nnd dieß so lange,bis dievorangerükteneingeholt sind.

s) Aeltere und rükgängigeBäume kann-

man durchBeschneldenderZweige, sowie dadurch, daßman imFrühjahre dieselbenbis auf die Wurzeln 5 FußimUmkreise ans- gräbt,und mir guter Düngererde, umgekehrt eingelegten Rasen oder mit Blut getränkter Gattenerde bedelt, wieder neu beleben und tragbarermachen.

II.Das ReinigenderObstbänmevonRaupenundNinos Die denObstbäumen schädlichsteRaIPe istdieWeißdornraupe", gegen LZoll lang, haarig,aschgrau,mit schwarzenund rothgel- ben Längestreifen.Der Schmetterliug hat weißeFlügelmitschwarzenAdern. DieRau- pen stetendenWinter überineineinGewebe beisammenaufden Bäumen undWeißdorm Sträuchen. Diese Raupen gehörenzuden Verheerendsten,die sogleichim Frühjahr,so- bald dieBlätterhervorkommen,mitdemFraße derselben beginnen, und dadurchnicht allein dieErntezunichte-s-sondernsogardasWachs- thumder Bäume stören,und nicht seltende-

ren AbsterbenVerursachen. Außer diesergibt

es noch5weitere Raupen, welchedenObst- Bänmen mehr oder weniger schädlichsind- alo: der Großkopf- Winterspanner, Ringelspinner, Goldafter und Ha- gedornsp anner. Sämmtliche Raupen sind in Nro. 5der Weinheimer landwirthschaft- lichen Blätter für1832 genau beschrieben-

nen machen soregelmäßigeReisenalsirgendeinHan- delshausderCityvon London. EsgibteineBandevon Taschendieben, diejedesFkühjahk ihre Ausfliige macht, undnachderReihe allePferdtrennen,Iahrmärkte nnd andere OrtedesöffentlichenVerkehreöbesucht,undwenn dieSaison vorüberist,zUihrenWintergeschäfteninder Hauptstadt zllrükkehrt.DieHauseinbrechek kkisknzuallen Jahreszeiten; Abel-dkckseNeffen geschehenlnichtaus gut GlichsondernhabenbenZwek,·kkgendeinen bestimmten

Plan auszuführen.Dann ist ihnengewöhnlichvon Ei- nem, dersichimHause, das beraubt werden-soll,aan hält,oder inderNähedesOrts wohnt,Kunde zuge- kommen man nennt dieß»-put upalkaikis eine Geschäftsanzeige. Hat man einen solchenWinkerhalten, sowerden unverzüglichLeute ineinem Wagenabgesendet, um die erbeuteten Waaren schleunignachderStadt zu schaffen. Einigevon diesenBanden ziehen stetsim Lande aus«derLatierherum, UmsichMicheines-günstigen21 Ge-

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und ich beschränkemich daher leidiglicd ans diejenigen Maßregeln,welchemanitn Früh- jahrzuderen VertilgungfundVerminderung nochtreffenkann. Diese sind:

1)einfleißigesReinigenderBäume von

allen Raupennesiern,diesichgewöhnlichzwi- schenden GabelnderAesteoder inallen ver- dorrten Blättern besinden, durch-besonderes fleißigesBesichtigender Bäume und gele- genheitlichdes Auspuzensderselben. Diese Nestermüssenjedochsorgfältigverbrannt, oder wenigstens1FußtiefindieErde vergraben Und festgetretenwerden, sonsterscheinen die Raupen einigeTage späterdochwieder auf den Bäumen.

ODas fleißigeAbkrazenderEierderRin- gelraupe geiegenheitlichdes Auspuzens der Bäume, weichein Formeines grauen, perl- artigen Ringes um die Zweigegelegt sind.

Vian darf dieselben jedochnicht«anden Bo- den werfen, sondern mußmitderen Vertil- gung wie bet- den Raupennesiernverfahren.

Z)Ist man ausdiese Weise nichtaller Raiipenbrut habhaft geworden. so sucheman die Raupen selbstbeietwas vorgerükterJah- reszeitdesMorgens frühvor Sonnenaufgang,

oder Abends spät-,fernerbeifeuchter Wit- terung inden Astgabeln, wo sie haufenweise beisammensizem auf,und dritte sietodt.

a)Durch ein leichtes SchüttelnderBäume oder BekfopfesuderAesiefallendieselben auch zuBoden, wo man siesodanngleichfallsver- tilgenkann.

s) Um das Ueberlaufen derRaupen von einem Baume aufden andern zuverhindern- besireicheman handbreiteStreifendites Pa- legenheitzueinemGeschäfte umzusehen. Währendsiedie verschiedenenStädtedurchstreifen,fehlt essihnen nichtan Gelegenheit-,mitallerhandlüderlichenLeuten Bekannt- schaftzumachen,diestetsbereit sind, derVersuchung einOhrzuleihen, dieihneneinen ansehnlichenGewinn verspricht,wenn sie.zurrechtenZeitandenSammeiort derSchrankmänner Nachrichtoon einer günstigenGele- genheitzueinemEinbruche gelangen lassenwollen« Der- gleichenIndividuentrifftman stetsinschlechten Wirths-

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pieroderLedermitWagenschmiere,Theeroder

Vogekleimund befestigtdiesemittelstBinden an die Stamme dervon ten Raupen roch nichtbesuchtenBäuws Diese Streifen müs- senjedochVon ZeltzuZeitwieder angefrischt,

und die etwa daran hängenden Raupenge-

tödtet werden. Dabei mußman aber die Vorsicht haben, daßvon dem Theer nichts- auf den Baumstamm selbstkomme-weil da- durchleicht Brand entstebks

Die Weinheimer Abtheilung hatwegen dieserGefahr statt dieser Masse folgenden Atisirich empfohlen:

Man nehme auf80bis100 BHMM1 Pfund Faß-oder Gießpech, zPfund diken Terpentin, lasseBeides ineinein festen Zwei- maßtopfüber gelindemKohlenfeuer siüssig werden, rührtee einigeMal um, gießedann 1Pfund dikes Rüb-oder Leian dazu,rühre esabermals um Und lasseesabkühlen. Die- serLeimisidenBäumen zutråglich;der Pa- piersireif wird damit innen und aussenbestri-

chenund alle Zdis 4Tageerneuert.

Sollen dieseVotsichtswaßregelnvonEr- folgseyn, somüssensienicht blos von eini- genVanm-Eigeutht·tmern,sondern Von al- len der Gemeinde-, und nichtallein auf den Bäumen selbst,sondern auchan denbe- nachbarten Hägenund Zäuneumit gleicher Sorgfaltvorgenommen werden, undnur-durch dieses gemeinsameZusammenwirken kann eine Gemarfungvon diesem Uebel,das besonders im Jahre1828 großen Schaden anrichtet-e- besreit-tverdec-1. Die Vögel,denen durchdie

Vernichtungeines großen Theils derRau- pen eineihrerangenehmsten Speisen seltener

Häuser-nGlich-public -hause-s genasnnt),diegewöhn- lichinjederStadt von Boxerngehaltenwerden. .

DleGeschäftsreisendenderSchrankmännersindmeist seh-r reich gekleidet, und so gutmitGeld versehen-,daß sie ausdembesten Fußelebenkönnen,ohne dabei das Geringstezuwagen, dasiesiir jede»Geschäftsanzeige«,s dieVonglütlichem Erfolgebegleitetwar,.verhältnifmäse sigihren Antheil erhalten. Gewöhnlich sind sievonei- nersehr gut gekleideten Dame begleitet,undgebenvor-,

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—- 165 gemacht ist,werden durcheifriges Aufsuchen derübrig gebliebenen fürihregänzlicheAus- rottung nachund nachum somehr sorgen.

Nicht minder schädlichsindalleMoos- Arten und Flechten- diesichaufderRinde der-Bäume besivdem sie entziehendenselben einen Theil der Nahrung,und dienen einer Anzahl von Insekten zum Schlupfwintei.

Man reinige daherdieBäume itnFrühjahre

von allem Moos mittelst besonderer Baum- Krazem oder auchder gewöhnlichenHa- ken, mit welchenman bei alten Bäumen dassele abstazt, beikleinen wird derZwek schondurch das Abreiben mit einem kurzen, nichtzustarken Besen erreicht.

Ist dießgeschehen,sowird einAnstrich mit einer FlüssigkeitVon z-Kalkund FLehm gemacht,welcherdieaufder Rinde befindli- chen Eier und Larven vollends vertilgt.

Nicht minder empfehlenswerth isifür jungeBäume ein sorgfältigesAnheften an geradePfähle, welche immer ansder Mit- tagsseite inder Art zusteten sind, daß durch dieselbendas StämmchengleichsaminSchat-

ten kommt, und diehäusigenBrandblattekn vermindert, wenn nichtganzVerhutetwerden.

Ich schließemir demWunsche,daßdie-·

senZeilenvon den Landleuten,welche Obst- Bäume besizen,einigeAufmerksamkeitgewid- met, und daß dieselbenvondenOtto-Baum- Ausseherngenau beobachtetwerden möcht-ern

WaghsäuseL Bache-,

Plantagen-Jnspeitot.

Verzeichnißder Schmarozer-Gewäcl)se aufunsernObstbäumen. Kein Gewächskann auf einemandern Wurzel schlagenund fortkommen, ohnedem lezternseineSäfte zu entziehen,und selbst durch das Einwurzelnden organischenBau zuhindern. Schon aus diesemGesichtspunkte betrachtet, sindSchmarozerkalanzen aufObste Bäumen sehrnachtheilig.

Viele dieser Gewächfeabererzeugen sich auf unsern Obstbäumennur Unter der Be- dingung, daß diese schonanfangen abzustere ben,und daß ihreSäfteverderben. Siesind alsoin dieserRitksichtZeichender Krankheit- und des baldigenTodes der Bäume. Als solche sind besondersdie unvollkommenen Or- -ganismen anzusehen, welche wir unter dem Namen Schwämme, der Gastromycen und der Byssenkennen. Aucheinigeunvollkomm- nere Flechtengehörenhierher.’Ob sichdiese Geschöpfeaus Samen erzeugen, oder,ob·i sie in denverdorbenen SäftendesBaunres selbst Keime sinden,woraus sie sich eiiiwikelmdar- überkann immer noch gestattenwerden, Und dicßwird auchnichtleichtauszumachen seyn-.

Indessen entstehendiese Gewächse dochzu unmittelbar und schnellaus denBaumsästen, und habenzuviel Uebereinstimmungin der Mischungmit ihnen, als daßman an der Erzeugung« durchSaturn nichtzweifeln sollte.

Die systematische KenntnißdieserBaum- Feindeist nüzltch,-weilman nur so ihre-Ver- schiedeneEntstehungerkennen und dieMit-

telzuihrerVertilgung erfahrenkann.

Wir liefernalso hier einen Versuch,zu-

si-.-»...- « - »Ur-»H. «.-.

Wegeneines Geschäka aufdemWigezuseyn,womitsie zugleicheine kleine Vergnüäungskeiscverbinden wollen.

Icherfuhrneulichaus demeignenMunde einessolchen Geschäftsrdsendem daßerinseinemWagen eineKiste mitInstrumenten zumCinbruchebeisich führe,umso- gleichbeiderHandzu seyn-wennsich Gelegenheit dqu biete,nndkeineZeitübrig bleibe,um nach Gehiler aus derHauptstadtzusendelli Man Vetgöantemirauchei- nen BlikindieKiste-UndObgleichich nicht Zeit hatte,

die Werkzeuge zuzählenund ihreverschiedeneAnwen- dungnäherkennenzulernen, sodarf ich doch behaupten daßesimGanzensechzigbis siebzigStiike waren, von denen diemeistenbestimmt schienen, SchlösserzUöffnen- und nur wenigezumgewaltsamenEint-wehe»Die Kiste befand sichin demAugenblick Wo ich sie sah-indek- HändeneinesSchreiners, derinder innern Einrichtung derselbenetwas ahiindern mußte; IVVetsichcktteMich,daß dieses ganze HandwerksztugWohl150Pf.St-gekostet

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—- 166

welchemuns weitere Nachträgesehrwillkom- men seynwerden.

Unter den Gewächsenmit deutlichund zweisachgebildetenGeschlechtrtl)eileu,oder

unter den Phanerogamisten gibtes nur-

eineinziges,was aus Odstbäumenvorkommt, und dleßist

1. der MistehViscum a11)um. Man rech- net diese Psianzezur22. Linn. Klasse,wo- hinsieauchwirklichgehört;aber wenn man

ihr bestimmtvier Antherengibhsoirrt mau, indem ebensoofteine,zwei, auchdrei vor- kommen-. Man sindetden Mistel ausallen Arten von Bäumen, auf Obsibäumenhäuti- gerinEnglandund Frankreich als bei uns, wo er mehrausEichen vorkommt. Doch soller in den Obstgärtendes Erzgebirges

und meißnischenKreises sehr gemein seyn.

Jm südlichenFrankreichsiehtman eineAb- art mit rothenBetten auf Oelbäumen,wo- von dieseerkranken und endlich absterben.

Auch aus Psirschenbäumensiehtman den Misielim südlichenFrankreich.

Der Mistel isteinausdauerndes, immer grünes, holzartiges Gewächs, dessenlederar-

·tigeBlätter beständigsizenbleiben, unddes- sen Stamm bisweilen eine Dike von zwei Zoll erlangt,auchan derGrundsiächenicht selten Nebensprossenbildet.

Die mehrentheils weißenzäheschleimigen Beet-en enthalteneinen Samen, dergrößten Theils aus Eiweis bestehtUndeinen Keim mit zweiSamenlappen enthält. Jn derJu- gend istderKeim miteiner Haut umgeben, welchesehr gefährlichist,wieGärtner (de

fruöb et sem. planh l.t. 27) sehr schle gezeigthat«

Sonst glaubteman, darßdieMistelbeee

km Von Drosseln und Kranimetsvogelnsgee fressen,unverdauet wieder ausgeleertwerden, und daß,wenn sienun aus Bäume fallen- siewiederausschlagen. Allein Phil. Miller fandes unwahrscheinlich, daßderSame aus dieie Akt unverändert durchden Körper der Vögeldurchgehe,und er meintealsd-daß

die Verbreitungdesselben gewohnllchdesse- sialt geschehe,daßer vermögedes klebrigen Schleims an dem Schnabel der Drosseln UndDompfaffen sizenbleibe, und, wenn sie

nun den Schnabel an denAestenderBETUMS wezen, an denselbenfestklebe. Jnder That ist dieseVerbreitungglaublicherals dieer- stereAtt: denn der Unrathder Vögelfesllk Nicht sosleicht gerade aufdieAesiederBau- me,wo doch diesePflanze fastalleinvorkommt.

Der Same treibt zuerst seineWurzel

in dieRinde: diese ziehtsich nachher durch den Bast und breitetsich zwischen diesemnnd dem Splint aus. Sie-ist am Ende kolbene sdrmigverdikt,und wird von du Hamel nicht unrechtmit einem JnsekkeniRüsselver- glichen.DieAusbreitung der Wurzelerfolgt durch eine Menge Saug·ewarzen,womit sie besezt ist,diesichin dieZweigeder Wurzel verlängern.Aus solcheArt umstrikt und umwitelt dieMistelwnrzeldenganzen Splint bis indiedünnern Zweige hinein, und da inzwischen sichneue Splintlagen ansezen, so könnendiese,wie Gleditsch (Geschichteder Pflanzen, Th. I. S. 271)recht gut bewie- senhat,nicht ihregleicheLagebehalten.Sie

habe,und daß diesen Instrumenten, von geschikter Hand gefühktsschwerlicheineThüreoder einSchloß widerste- hen könne,wenn sie nichtmitQuerbalken oder Niegeln versehen sey.

JsteinEinbruchbeschlossenworden, sobegibtsich Einer VonderLondvnet Bande anOrt Und Stelle und trifftdienöthigenVorbereitungen,während ihmandere inderChaise folgen. Man istvor derHandüberein- gekommen,genauzur bestimmten Stunde, woderNan

vollbrachtwerden soll,zusammenzutrefsen, so daß diejeni- gen, welcheeigentlichdenEinbruch begehen,nieindein Hause,das geplündertwird, oder indessen,Nachbar- schast gesehenworden sind.Jstdersian gelungen,so fährtEiner-der Bande indermöglichstenEile nachder Stadt," wo die gemachteBeute entweder sogleichver- kauft,odernach««einemHause gebracht wird, daseiner ihrerVerbiindeten eigenezudiesem Zwekegemiethet hat;

Lezterernimmt andemganzen Vorgange keinenweitern

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