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Vf. empfiehlt das seit vielen Jahren bekannte Lecithin- Perdynamin als appetitanregendes, ansatzförderndes u. das Hämoglobin des Blutes erhöhendes Mittel in der Kinder­

praxis. (Med. Klinik 2 5 . 1511— 13. 27/9. 1929. Berlin.) Fr a n k. M. L. Grosskopf, Otreon in der Alltagspraxis. Otreon bewährte sich bei der B e­

handlung der Dyspepsia acida. Unangenehme Nebenerscheinungen wurden nicht beobachtet. (Wien. med. Wchschr. 7 9 - 1273— 74. 28/9. 1929. Wien.) Fr a n k. Melaram Sonak, Plasmochin bei Malaria. Klin. Bericht über gute Erfolge mit der Plasmochinbehandlung der verschiedenen Formen von Malaria. Hervorhebung der Wrkg. auf die Gameten, besonders bei Malaria tropica, bei welcher Plasmochin compos. am besten wirkte. Nebenwrkgg. sind gering, einzelne Versager kommen vor.

(Arch. Schiffs- u. Tropen - Hygiene 33. 635 — 40. 1929. Lahore, Zentral­

gefängnis.) S c h n i t z e r .

A. Hahn, Novurit, ein neues Diurelicum. Novurit, Herst. C h e m. F a b r i k K a s t e i ) ist ein Na-Salz des Trimethylcyclopentancarbonsäurenallylaminmethoxyl- quecksilberacetats). Es bewährte sich als völlig schmerzloses u. ungiftiges Diureticum von prompterer Wrkg. als alle übrigen Hg-Präparate. (Wien. klin. Wchschr. 42. 1477

bis 78. 14/11. 1929. Zagreb, Univ.) Fr a n k.

Rudolf Gaschke, Erfahrungen und Erfolge mit Dermotherma. Dermotherma, eine Formaldehydcampliersalbe, bewährte sich bei der Behandlung der verschiedensten Dermatosen u. als Prophylaktikum gegen Frostschäden. (Wien. med. Wchschr. 7 9 -

1646— 47. 21/12. 1929.) Fr a n k.

Ludwig Rehn, Uber die Verwendung von Milchsalben bei Hautkrankheiten. Milko- dermpräparate (Herst. D e s i t i n w e r k , Hamburg) bedeuten als Salbengrundlage hinsichtlich Wrkg., Sauberkeit u. Wirtschaftlichkeit einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Dermatotherapie. (Münch, med. Wchschr. 76. 2010— 11. 29/11.

1929. Altona, Städt. Krankenh.) Fr a n k.

Beverly Douglas, Roy C. Avery und Cobb Pilcher, Eine experimentelle Unter­

suchung über den Wert des Mercurochroms 220 löslich als antiseptisches Mittel. Das unter­

suchte, auf seine zellschädigende Wrkg. zu prüfende Mittel wurde in die Schenkelvene eingespritzt u., wenn wünschenswert, bei zeitweisem Verschluß der Schenkelarterie in den Geweben festgehalten. — In 20 Verss. wurde die Maximaltoleranz der Gewebe gegenüber Mercurochrom 220 (1.) bestimmt zu 0,0033% bei 7 Min. Einw. Nach 10 Min.

Einw. zeigten sich Schädigungen der Zellen. Wenn die Konz. 0,0065 oder mehr betrug, so waren schon nach 5 Min. schwere funktionelle Störungen da. Über 0,35% wurden schwere Veränderungen der Organe konstatiert. — Durch Lokalinfektion in den Extremi­

täten wurde die antisept. Kraft des Stoffes untersucht. Der Vergleich ohne antisept.

Behandlung mit dem Mittel ergab keine Vorzüge zugunsten des Mercurochroms. All­

gemeine Sepsis war niemals entstanden. Das Resultat bezieht sich also auf lokale sept. Infektion. (Journ. Lab. clin. Med. 14. 822— 29. Juni 1929. Nashville, V a n d e r - b i l T Univ., School of Med., Dept. of Surg., Bacteriol. and Immunol.) F. M ü l l e r .

K . Ullmann, Über den Wert des kolloidalen Silberpräparates Choleval fü r die Be­

h a u u n g der Gonorrhoe. Choleval ist ein intensiv u. tief wirkendes Antigonorrhoeikum u. darf deshalb nicht 'wahllos, sondern nur streng individualisierend angewendet werden. F ü r die späteren Phasen der Gonorrhoe ist es das Mittel der Wahl. (Med.

Klinik 25. 1550— 52. 4/10. 1929. Wien.) Fr a n k.

J. Sachsenberg, Fluorbehandlung mit Spuman. Supmanstäbchen (Herst. L u i t ­ p o l d w e r k e , München) enthalten Alum. acetic. tart., Bismut. subgall., Thymol, Hexamethylentetramin u. Natr. tetraborat. Die Stäbchen entwickeln bei ihrer Lsg.

einen aus C 02 bestehenden Schaumkörper. Die Spumanstäbchen wurden mit Erfolg bei Behandlung von vaginalem u. besonders cervikalem Fluor benutzt. (Wien. med.

Wchschr. 7 9 . 1243. 21/9. 1929. Wien, Mariahilfer Spital.) Fr a n k. Franziska Kerti, Veränderungen im roten Blutbild durch Salicyisäurepräparate.

Nach größeren Gaben von Natr. salicylic. u. Diplosal konnte fast immer ein Sinken der Erythrocytenzahl, vielfach begleitet von einem Anstieg des Hämoglobingeh. beob­

achtet werden. In einzelnen Fällen bestand eine Hydrämie. (Wien. klin. Wchschr. 4 2 . 1630— 31. 19/12. 1929. Wien, Allgem. Krankenh.) Fr a n k.

M. G. Ludwig, Novoprotin bei Magen-Darmneurosen. Klin. Bericht. Vf. ist der Ansicht, daß eine Magen-Darmneurose durch Umstimmung mittels Novoprotin im großen u. ganzen heilbar ist. (Münch, med. Wchschr. 7 6 . 2094— 95. Berlin. 13/12.

1929.) Fr a n k.

A. Durig, Über Blutdruck und Blutdrucksenkung. Klin. Bericht. (Wien. med.

Wchschr. 80. 12— 16. 1/1.) Fr a n k.

Thomas M. Mc Millan und Charles C. Wolferth, Ein unerwarteter Effekt von Bariumchlorid, indem es kurze Gruppen von aberrierenden Ventrikelschlägen hervorrief.

Bei einer Kranken mit jahrelang beobachtetem, anfallsweise auftretendem kompletten Herzblock zwischen Vorhof u. Ventrikel (die Anfälle hielten bis zu 2 Monaten an), stellte BaCL den Sinusrhythmus wieder her, u. bewirkte, daß 8 Monate lang kein Herz­

block mehr auftrat. In einem späteren Anfall versagte das Mittel aber, obwohl es 4 Tage lang je 4-mal in Mengen von 0,02 g gegeben war, vielmehr traten dann aus­

gesprochene extrasystol. Störungen mit schwerer Tachycardie ein. So erfolgte der Tod.

Es wird daher bei Anwendung von BaCl2 große Vorsicht empfohlen. (Journ. Lab.

clin. Med. 1 4 . 839— 45. Juni 1929. Philadelphia, General Hosp. Lab., Univ. Hosp.,

Pe p p e r Lab. and Med. Div.) F. Mü l l e r.

Ernst Edens, Über die Wirkung der Digitalis und des Chinidins auf das Vorhofs- flimmern. Klin. Bericht. (Therapie d. Gegenwart 70. 536— 39. Dez. 1929. München-

Etinhausen.) Fr a n k.

V. Lang, Klinische Erfahrungen mit Coramin. Coramin (C i b a) bedeutet eine wertvolle Bereicherung der Camphertherapie. (Wien. med. Wchschr. 7 9 . 1309. 5/10.

1929. Wien, Erzh. Sophienspital.) ' Fr a n k.

Harold L. Otto, Eine Mitteilung über die Wirkung des Epinephrins auf die T-Zacke des Elektrokardiogramms. Bei Hunden mit durchschnittenen Vagi bewirkt Epinephrin zunächst Kleinerwerden der T-Zacke des Elektrokardiogramms, bevor die stärkste Frequenzsteigerung erreicht ist. Dies geht schnell vorüber. Es folgt Zunahme der T-Zacke, die während der Zeit der Pulsbeschleunigung bestehen bleibt. (Journ. Lab.

clin. Med. 1 4 . 845— 47. Juni 1929. Paris, Faculté de Méd., Lab. de Physiol.) F. MÜ.

R. Hofstätter, Einfluß des Diuretins auf Menstruation und Uterusblutungen Klin. Bericht. (Wien. med. Wchschr. 7 9 . 1354— 56. 19/10. 1929. Wien, Allgem. Poli­

klinik. Fr a n k.

Heinz Schrottenbach, Therapeutische Erfahrungen mit Prokliman. Bericht über gute Erfolge bei Behandlung klimakter. Erscheinungen mit dem ovarialhormon- enthaltenden Kombinationspräparat Prokliman (Ciba).' (Wien. med. Wchschr. 80.

39. 1/1. Graz.) Fr a n k.

A. I. Kusnetzow, Die Wirkung des Apocodeins auf die Funktion und Erregbarkeit der isolierten Nebenniere. Entwicklungsgeschichtlich war von verschiedenen Seiten klargelegt worden, daß die Nebennieren aus dem gleichen Gewebe entstehen wie die sympath. Ganglien, u. es lag nahe, die Marksubstanz der Nebenniere für ein modi­

fiziertes Ganglion zu halten. Die Unterss. des Vf. über das Verh. der isolierten Neben­

niere gegenüber von Giften bestätigen diese Beziehungen. Für die Best. des Sekretions­

grades diente die Rk. nach Fo l i n u. das Präparat nach Kr a w k o w- Pi s s eMSKY.

Apocodein in einer Konz, von 1 :2 5000 bis 1:200000 hemmt die Absonderung der

1930. I. Eg. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1497 adrenalinähnlichen Substanz aus der Nebenniere, der eine ganz kurze Erregung voraus­

geht. Schwache Verdünnungen (1 : 500000 bis 1: 1 Million) erzeugen eine unerhebliche Zunahme der Sekretion. Im Stadium der Apocodeinhemmung wirken relativ schwache Nicotinlsgg. nicht oder nur schwach erregend auf die Nebennierenfunktion; die Er­

regbarkeit wird wiederhergestellt, wenn man das Apocodein durch reine Nährlsg. aus­

wäscht. Die sekretionshemmende Kraft des Apocodeins kann in gleicher Weise beob­

achtet werden, wenn die Nebenniere mit elektr. Strömen erregt wird. (Arch. exp.

Pathol. Pharmakol. 1 4 4 . 240— 50. Sept. 1929. Leningrad, Pharmakolog. Lab. d. Militär-

Med. Akademie.) , ZIMMERMANN.

Gustav Riehl jun., Uber Myosalvarsandermatitis und Encephalopathie. Bericht über einen Fall von Schädigung durch Myosalvarsan bei einer 39-jährigen Frau, wo es zum Auftreten einer schweren Salvarsandermatitis u. im Anschluß daran zu einer tödlichen Salvarsaneephalopathie kam. (Arch. Dermat. Syphilis 1 5 8 . 582— 86.

21/10. 1929. Wien, Univ.) Fr a n k.

Stefan Sümegi und Edmund Haintz, Experimentelle Untersuchungen über Stryphnon. Am Fledermausflügel konnten Vff. direkt beobachten, daß nach Injektion von 3,75 mg Stryphnon unter die Rückenhaut eine vorübergehende starke Gefäß­

verengerung auftrat. Diese Wrkg. wird durch Papaverin erhöht u. verlängert. Eine 1/ 2° / 00 Lsg. in Ampullen „intravenös“ bewirkte beim Menschen in 13 Fällen keine Blutdruckänderung, auch nicht bei Basedowkranken u. Hypertonikern mit erhöhter Adrenalinempfindlichkeit, bei 2 Hypertonikern eine Blutdrucksenkung von 15— 20 cm Wassersäule, ganz analog den Erscheinungen bei Hypertonikern nach sehr kleinen Adrenalingaben intravenös. Eine durch Verdünnen von 1/2°/0ig. Ampullen frisch bereitete Lsg. erwies sich aktiver u. bewirkte in einer Anzahl von Fällen eine Blut­

drucksteigerung von mehr als 10 cm Wassersäule. Die Blutdruckschwankungen lassen sich durch vier verschiedene Kurven darstellen, deren eine mit einer Senkung beginnt.

Bei sübcutanen Injektionen von 2 ccm 1/2%>g- Lsg- trat die Blutdrucksteigerung von 10— 15 mm immer innerhalb der ersten 3 Min. auf u. blieb später immer unter 10 cm W . Daneben zeigten sich Beklemmung, Herzklopfen, erschwertes Atmen. Die blut­

stillende Wrkg. bei Lungenbluten ist durch Gefäßkontraktion zu erklären. Der Blut­

zucker war nach Stryphnoninjektionen erhöht, gelegentlich trat minimale Glucosurie auf. Asthmat. Anfälle konnten viermal durch subcutane Injektion zum Stillstand gebracht werden. Per os war das Mittel wirkungslos. Papaverinzusatz ergab beim Menschen keine eindeutigen Resultate. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 1 4 4 . 164— 72.

Sept. 1929. Budapest, Univ.) ZlMHERMANN.

E. Rosenblüth und S. Wassermann, Über die Beeinflussung der Atmung durch Amylnitrit. Vff. beobachteten, daß nach Behebung von Anfällen von Angina pectoris mittels Amylnitrit eine beschleunigte u. vertiefte Atmung auftrat, die nicht als anginöse Störung gedeutet werden kann (Amylnitritdyspnoe). Sie registrierten daher bei Kranken Puls u. Atmung vor u. nach Inhalation von &— 10 Tropfen Amylnitrit. Dabei zeigte sich eine starke Vertiefung u. Beschleunigung der Atmung, während später oder gelegentlich zugleich der Puls stark verkleinert wird. Während dann die Atmung zur Norm zurückkehrt, steigen Pulsgröße u. Frequenz an u. bleiben längere Zeit in diesem Zustand. Da die Veränderungen auch bei Tracheotomierten auftreten, kann nicht an einem Reflex von Riechzentrum aus gedacht werden. Möglicherweise wirkt das Amylnitrit direkt vom Blut aus auf das Atmungszentrum, dagegen ist es unwahr­

scheinlich, daß die Atemwrkg. auf einer besseren Durchblutung des Atmungszentrums beruht, denn der Puls verschwindet teils zu einer Zeit, wo die Atmungswrkg. noch auf der Höhe ist, diese ist längst abgeklungen, wenn die Pulswrkg. am größten ist. (Arch.

exp. Pathol. Pharmakol. 1 4 4 . 235— 39. Sept. 1929. Wien, 1. Med. Klinik.) ZlMMERM.

T. Cana’an, Die Jodkalibehandlung der Lepra. Klin. Beobachtungen an Leprösen bei Behandlung mit kleinen Gaben von K J zeigten, daß J auch von kräftigen Kranken meist sclilecht vertragen wird. Hohe Temp.-Anstiege u. schlechtes Allgemeinbefinden treten auf u. die Heilwrkg. ist nur in einigen Fällen deutlich. Eine Indication für die KJ-Behandlung läßt sich noch nicht geben. (Arch. Schiffs- u. Tropen-Hygiene 33.

645— 54. 1929. Jerusalem, Lepraheim.) Sc h n i t z e r. Karl Muley, Die Seekrankheit und ihre Behandlung mit Otreon. Bei Bekämpfung der Seekrankheit bewährte sich das Präparat Otreon. Es besteht aus Bismut. carb.

Magnes. carb., Papaverin u. einer schaumbildenden Substanz. Letztere bedingt eine gleichmäßigere u. schnellere Verteilung der Medikamente über die ganze Magenwand.

(Arch. Schiffs- u. Tropen-Hygiene 33. 610— 14. Nov. 1929. Konstantinspital.) Fr a n k.

F. Hendrych und E. Starkenstein, Uber die Aufnahmefähigkeit der Milz fü r Arzneimittel und Gifte. Vff. vergifteten Meerschweinchen, Ratten u. Katzen mit Nitro­

benzol, Natriumnitrit, Acetanilid u. Kaliumchlorat u. untersuchten nach bestimmten Zeitabschnitten das Carotisblut spektroskop. Nach dem Auftreten von Methämo- globin wurde das Tier getötet u. das Milzblut untersucht. Es ergab sich, daß eine Gesetz­

mäßigkeit für das Auftreten von Methämoglobin im Milzblut nicht besteht. Bei dem mit HCN vergifteten Meerschweinchen zeigte die Milz in ihrem HCN-Geh. keinen Unterschied gegenüber anderen Organen. Auch bei tox. Hämolyse unterschied sich das Milzblut nicht von dem Carotisblut. Bei Veronalvcrgiftung war in der Milz ebenso wie in der Leber nur eine geringe Veronalmenge nachweisbar, ein unterschiedliches Verh. der Milz gegenüber anderen Organen konnte auch hier nicht gefunden werden.

(Med. Klinik 2 5 . 1546— 48. 4/10. 1929. Prag, Dtscli. Univ.) Fr a n k. W . Brandis, Herzmuskelentarlung oder Bleivergiftung'! Bericht über die Ent­

schädigungsklage eines angeblich an einer Pb-Intoxikation erkrankten 65-jährigen Klempners gegen die Berufsgenossenschaft. Anführung eines klin. Berichts u. Ent­

scheidungen des Oberversicherungsamtes u. des Reichsversicherungsamtes. (Med.

Klinik 2 5 . 1552— 53. 4/10. 1929. Berlin-Lichterfelde.) Fr a n k. K. I. Melville und M. Bruger, Über die angebliche Gegengiftwirkung von Natrium­

thiosulfat bei Mercurichloridvergiftung. Die Lebensdauer von Hunden, welche eine tödliche Dosis HgCl2 erhielten, kann nicht durch nachfolgende Injektion von Na2S20 3- Lsg. verlängert werden. Auch die diuret. Wrkg. von HgCl, wird durch Thiosulfat- injektion nicht beeinflußt. Es besteht also kein Anhaltspunkt für die Annahme, daß Hg in uni. u. unwirksames Sulfid verwandelt wird. (Journ. Pharmacol. exp. Thera- peutics 37- 1—

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. Sept. 1929. Montreal, Departm. of Parmacol., Univ.) K o l l .

Howard Irving Cole, Beseitigung von Entzündungen mit jodierten Äthylestern des Öls von Hydnocarpus wightiana. Während die Injektion von rohem Chauhnoograöl, das man bisher zur Vertreibung von Entzündungen benutzte, sich als unzuverlässig erwies, ■wurden mit jodierten Äthylestern des Hydnocarpus-wightiana-Öls gute Resultat©

erzielt. Die Herst. des Mittels wird genau beschrieben. (Philippine Journ. Science 40- 503— 09. Dez. 1929. Culion Leper Colony. Philippine Health Service.) WlNK.

J. E. W . Brocher, Beitrag zur Panmyelopathia atrophicans und zur Frage der Benzolintoxikation in Druckereien. Hämatologische Untersuchungen an einer Druckerei­

belegschaft. Bericht über 2 Fälle schwerer aplast. Anämie, die sich auf Benzolintoxikation zurückführen ließen, u. von denen der 1 tödlich verlief. Es handelte sich um einen 19-jährigen Arbeiter in einer Druckerei, welcher mit in Benzol gel. Lack hantierte.

Das klin. Bild war das einer Panmyelopathia atrophicans. Bei Unters, der Mitarbeiter der gleichen Druckerei ergab sich bei 8 0 % Lymphocytose u. bei 90% basophile Punk­

tierung der Erythrocyten bei n. u. übernormalen Hämoglobin- u.' Erythrocyten- werten. Dieser Befund ließ sich am besten als Knochenmarksreizung erklären, bei eben beginnender Lähmung der Neutropoese. (Ztrbl. inn. Med. 5 0 . 1186— 96. 21/12. 1929.

Frankfurt a. M., Univ.) Fr a n k.

Hugo Krasso, Über Salicylsäure-{Aspirin)-Vergiftung. Es werden in der Literatur beschriebene Vergiftungserscheinungen durch Salicylsäuremedikation aufgeführt u.

über einen selbstbeobachteten Fall von Vergiftung nach 30 g Aspirin mit den Intoxi­

kationserscheinungen berichtet. (Wien. klin. Wchschr. 42. 1594— 97. 12/12. 1929.

Wien, Allgem. Krankenh.) Fr a n k.

F. Blumenthal, Aluminium und Krebsverbreitung. Vf. weist die von Amerika ausgehende Behauptung, daß die Verwendung von Al-Gefäßen bei Zubereitung von Nahrungsmitteln die Entstehung von Krebs fördern könne, auf das entschiedenste zurück. Es ist kein Fall von Erkrankung an Carcinom bekannt, der auch nur mit geringster Wahrscheinlichkeit mit dem Al in Verb. gebracht werden kann. (Ztschr.

Krebsforsch. 30. 314— 16. 18/11. 1929.) F r a n k .

F. Vles, A. de Coulon und J. Nicod, Versuche über die Einwirkung von Amino­

säuren auf die Teergeschwiilsle der Maus. Injektionen verschiedener Aminosäuren in die Bauchhaut von Mäusen mit experimentellem Teerkrebs bewirkten in zahlreichen Fällen einen^Rückgang der Tumoren; in einigen Fällen kam es zum völligen Verschwinden des Krebsgewebes. — Die Verss. wurden angestellt mit Asparaginsäure, mit einem Gemisch von d,l-Prolin u. 1-Cystin, einem Gemisch von d,l-Alanin, d,l-Prolin, 1-Cystin, sowie einem Gemisch von Alanin, Cystin, Prolin, Leucin, Glykokoll u. Asparaginsäure.

(Compt. rend. Soc. Biol. 1 8 9 . 1205—07. 23/12. 1929.) H. Wo l f f.

1930. I. F . Ph a r m a z i e. De s i n f e k t i o n. 1499 K . W . JöttenundFr. Sartorius, Versuche einer chemotherapeutischen Beeinflussung der experimentellen Lungentuberkulose. Das method. Prinzip der Verss. -war die Ver­

wendung von Kaninchen, die mit schwachvirulenten Tuberkelbazillen z. T. durch Inhalation vorinfiziert u. später mit virulentem Material nachinfiziert wurden. Die dadurch erzielte, der menschlichen Tuberkulose angenäherte Lungentuberkulose des Kaninchens wurde durch Inhalation behandelt. Hierbei bewährte sich kolloidales Cu auch bei Zusatz von Dalilia nicht, auch J in Form einer Dijodyllsg. in Terpentin -j- 1 % Dalilia besserte nur die indurierenden Prozesse. Das Lipoidpräparat Helpin führte nach Inhalation bei indurierender Tuberkulose zu geringerer Ausbreitung wohl auf dem Wege über die Abwehrkräfte. (Arch. Hygiene 103. 66— 74. Jan./März. Münster,

Hyg. Inst.) Sc h n i t z e r.

Alexander Schwarz, Die Verwendung des Dysphagins bei der Lungentuberkulose.

Dysphagin, ein Kombinationspräparat aus Tutokain u. Anästhesin, je 0,01 g, Menthol 0,005 g, bewährte sich bei Beschwerden der komplizierenden Larynxtuberkulose u.

vermochte ohne Alkaloide u. Rauschgifte den quälenden Reizhusten auf ein erträgliches Maß herabzusetzen. (Ztrbl. inn. Med. 50. 1217— 18. 28/12. 1929. Frankfurt a. M.,

Univ.) Fr a n k.

Franz Xaver Melicher, Triphai und Lungentuberkulose. Klin. Bericht über günstige Erfolge bei Behandlung der Lungentuberkulose mit dem Au-Präparat Triphai.

(Wien. med. Wchschr. 79. 1368— 69. 19/10. Hochzirl, Lungenheilstätte.) Fr a n k.