• Nie Znaleziono Wyników

M. Bergmann und B. Jacobi, Über Verfestigung von Gelatine. (Collegium 1929.

536— 37. — C. 1 9 3 0 .1. 81.) St a t h e r.

Walter Peters, Metallkitte. Verschiedene Rezepte zur Herst. von Kitten, die sich zum Verbinden von Metall mit Metall bzw. von Metall mit Glas, Porzellan, Leder, Gummi u. Kork eignen. (Allg. Brauer- u. Hopfen-Ztg. 70. 16— 17. 4/1.) Ko l b a c h.

E . Sauer und 0 . Bock, Die Viscositätsmessung als Methode zur Wertbestimmung des Leims. W ird die Viscosität eines Gemisches von 2 £ei?»sorten gegen den °/0-Geh.

an der viseoseren Komponente aufgetragen, so ergeben sich keine Geraden, sondern gegen die x (°/0)-Achse konvexe Kurven; die Abweichung von der Geradlinigkeit ist um so größer, je größer der Viscositätsunterschied der beiden Leime ist. Die Viscosität (18°/0ig. Lsgg. bei 40°) einer größeren Anzahl von Hautleimen, sowie ihr Abfall bei 3-std. Erhitzen im sd. W.-Bad wird gemessen. Bei Leimen mit hoher Anfangsviscosität ist der Abfall prozentual wesentlich größer als bei solchen mit niedriger Anfangs­

viscosität. V ff. schlagen vor, bei der viscosimetr. Leimprüfung 18°/0ig. statt 17,75°/0ig.

Lsgg. vorzuschreiben. Die zu wählende Konz, muß gleichzeitig durch eine bestimmte D. der Leimlsg. gekennzeichnet werden, damit die Areometer jederzeit nachgeprüft werden können. (Ztschr. angew. Chem. 42. 1176— 78. 28/12. 1929. Stuttgart, Techn.

Hochschule.) Kr ü g e r.

Aleksander Lopacki, Warschau, Klebstoff, bestehend aus einem Gemisch von Ca-Monosilicat u. Wasserglas. Einen zum Verleimen von Holz geeigneten Klebstoff erhält man aus l 1/» Teilen Ca-Monosilicat u. i y2 Teilen Wasserglas. Einen Metallkitt stellt man aus 1 Teil Monosilieat u. 12 Teilen Wasserglas her. (Poln. P. 10 072 vom

7 /12. 1927, ausg. 5 /8 .1 9 2 9 .) Sc h ö n f e l d.

XXIII. Tinte; Wichse; Bohnermassen usw.

American Lead Pencil Co., New York, übert. von: Byron B. Goldsmith, New York und Harold Grossman, Bronx, New York, Herstellung einer Bleistiftmasse durch Vermischen von Ton u. Graphit unter Zusatz eines Dispersionsmittels, .wie Natronlauge, Tannin, Mg-Oleat oder Casein in Na-Phosphatlsg. gel. (A. P. 1 7 3 8 888

vom 5/8. 1922, ausg. 10/12. 1929.) M. E. MÜLLER.

Heyer Duplicator Co., Inc., Chicago, Illinois, übert. von: William H. Kurth, Chicago, Illinois, Schablonenbogen. Der Schablonenbogen besteht aus einem weißen ungeleimten Papier, z. B. Japanpapier, welches mit einer dünnen, transparenten, mit Öl getränkten Schicht aus Cellulosederiw. überzogen ist. Dieser Bogen ist auf einer Unterlage, z. B. Karton, befestigt, wobei zwischen dieser u. dem Bogen eine Zwischen­

schicht aus schwarz oder dunkel gefärbtem Japanpapier angebracht ist, um den Schablonenbogen stabiler zu machen u. die aufgedrückten Schriftzeichen weiß auf dunklem Grunde erscheinen zu lassen. (A. P. 1 7 4 1 0 2 9 vom 29/8. 1927, ausg. 24/12.

1929.) Gr o t e.

Ludwig von Zander, Bln.-Chbg., Reinigungspaste aus gequollenem Weizenschrot, gek. durch einen Zusatz von Alaun. (D. R. P. 488 693 K l. 22g vom 29/9. 1925, ausg.

8/1. 1930.) M. F. M ü l l e r .

Charles Delhommeau, Indre-et-Loire, Reinigungsmittel. Es besteht aus einer Mischung von gepulvertem Ton u. Na2C03. (F. P. 669 047 vom 4/2. 1929, ausg.

9/11. 1929.) “ Fr a n z.

Henri Olivier, Vaucluse, Frankreich, Mittel zum Reinigen der Hände. Es besteht aus einer Mischung von Natriumperborat, Soda u. Bimsstein. (F. P. 672 637 vom

2 0 /6. 1928, ausg. 4 /1 . 1930.) F r a n z .

XXIV. Photographie.

S. O. Rawling, Jüngster Fortschritt in unserer Kenntnis vom latenten photo­

graphischen Bild. Fortschrittsbericht. (Photographie Journ. 69. 471— 78. Nov.

1929.) L e s z y n s k i .

A . Steigmann, Zur Theorie des latenten Bildes. Anschließend an allgemeine Be­

merkungen über die Bedeutung des Weigerteffekts für die Theorie des latenten Bildes wird kurz über Verss. berichtet über die Beeinflussung der HgCl2-Desensibilisierung durch KCN. (Ztschr. wiss. Photogr., Photophysik u. Photochem. 27. 279— 82.

Jan.) Le s z y n s k i.

H. H. Schmidt, Die optische Sensibilisierung von Jodsilberemulsionen mit Ery­

throsin. Der Befund von L ü p p o-C ra m er (Photogr. Industrie 1921. Nr. 21), daß n.

AgJ-Schichten im allgemeinen der Sensibilisierung mit Erythrosin nicht zugänglich sind, wird bestätigt. Die hiervon abweichenden Befunde von B a u k l o h (C. 1928.

I. 2339) sind darauf zurückzuführen, daß von diesem jodierte AgBr-Schichten verwandt wurden, also Schichten, die „Reifungskeime“ enthalten, die in n. AgJ-Schichten nicht vorhanden sind. Die opt. Sensibilisierung der n. AgJ-Schichten ist erst möglich, wenn die Platte eine bestimmte Empfindlichkeit erreicht hat. Die Empfindlichkeit erhält man am einfachsten durch Raden der Emulsion in saurer A gN 03-Lsg. Nach einer solchen Vorbehandlung kann jede AgJ-Schicht mit Erythrosin sensibilisiert werden.

Die „Reifungskeime“ können anscheinend für den Sensibilisierungseffekt nicht ver­

antwortlich gemacht werden. (Photogr. Korrespondenz 6 6. 1— 2. Jan. München, Wiss. Lab. d. Fa. O. P e r u t z .) L e s z y n s k i.

A. Cotton, Wirkungen polarisierten Lichtes au f mittels kolloidaler Silberlösungen hergestellte photographische Platten. Vf. hat kornlose Platten hergestellt, indem er Gelatineschichten mit kolloidalem Ag mit Kupferbromid behandelte. Vor der Be­

handlung sind die Platten rotbraun in der Durchsicht, nach der Behandlung sind sie farblos u. enthalten das Halogensilber in Form ultramkr. Teilchen. Gegenüber dem LippjiANN-Verf. hat das angegebene Verf. den Vorteil, daß die Platten vor der

Bro-1930. I. H x x iv Ph o t o g r a p h i e. 1577 mierung auf Gleichmäßigkeit u. gewünschte Teilchengröße untersucht werden können.

An in entsprechender Weise hergestellten Chlorid- u. Jodidplatten werden Verss.

über den W E IG E R T -E ffek t ausgeführt u. die Befunde We i g e rTs (vgl. C. 1929.

ü . 1627) bestätigt. Die Erklärungsmöglichkeiten für die Theorie des Effektes

— Strukturanisotropie oder Verteilungsanisotropie — werden kurz diskutiert. Ein Vers., den Effekt auf die Wrkg. bewegter geladener Teilchen (Photoelektronen) zurück­

zuführen, schlägt fehl, da Verss. mittels eines starken Magnetfeldes negative Resultate liefern. (Compt. rend. Acad. Sciences 189. 599— 603. 21/10. 1929.) Le s z y n s k i.

Felix Schulz, Herstellung und Untersuchung von Emulsionen im Fabrikslabo­

ratorium. Im Anschluß an die Veröffentlichung von St a d l i n g e r (C. 1929. II. 2138) weist Vf. auf die Schwierigkeiten hin, die durch die Geheimniskrämerei zwischen Gelatinefabriken u. Fabriken photograph. Emulsionen gegeben sind. Als Beispiel eines vollkommenen Zusammenarbeitens werden kurz die Verhältnisse in der U.d.S.S.R.

skizziert. Vf. beschreibt die Methoden zur Herst. u. physikal., ehem. u. photograph.

Unters, von Emulsionen im Gelatinefabriks-Laboratorium u. gibt eine Zusammen­

stellung der hierzu erforderlichen App. u. Instrumente. (Kunstdünger- u. Leim-Ind.

2 ?. 3—8. 5/1.) Le s z y n s k i.

Rafael Garriga, Photographische Anwendungen der organischen Farbstoffe. Es werden die Anwendungen organ. Farbstoffe zur Orthochromatisierung, zur Desensibili­

sierung, bei der Farbenphotographie, zum Tonen von Filmen, zur Herst. von Licht- filtem besprochen, ferner die Anwendung der Lichtempfindlichkeit von Azofarbstoffen zur Reproduktion u. die „reine Photographie“ von Kö g e l. (Afinidad 9- 73— 78.

Okt. 1929.) Wi l l s t a e d t.

A . Traube, Farbenphotographie auf Papier. V. (IV. vgl. C. 1929. H . 1620.) Diskussion der Grundlagen des Absaugverf. vom Standpunkt der N Ä G E L lsch en Micellartheorie. Weitere Angaben für die prakt. Durchführung des Verf. u. Zu­

sammenfassung der fünf Mitteilungen. (Photogr. Industrie 27. 1343. 11/12. 1929.

München, Lab. d. Uvachrom A.-G. f. Farbenphotographie.) Le s z y n s k i. Felix Formstecher, Die Beziehung zwischen dem Gamma und der Wellenlänge.

Es wird auf ein in der deutschen Literatur kaum beachtetes, überraschend einfaches, von H. B u is s o n u

.

C. F a b r y (Rev. d. Opt. 3. 1) aufgestelltes Gesetz hingewiesen, das — wenigstens bei Durchsichtsbildern — in weitem Umfange experimentell be­

stätigt worden ist. Die genannten Autoren haben auf mikrophotograph. Wege nach­

gewiesen, daß gleiche, aber durch Licht verschiedener Wellenlängen verursachte Schwärzungen sich durch die abweichende Tiefe des Ag-Nd. voneinander unterscheiden.

Bei gleicher opt. Dichte der unbelichteten Schicht nimmt die Dicke der reduzierten Schicht mit der Wellenlänge ab, mit anderen W orten: es ist bei gleicher Dicke der reduzierten Schicht die opt. Dichte der unbelichteten Schicht um so größer, je kleiner die betreffende Wellenlänge. Bezeichnet man mit m¿ die opt. Dichte der Dicke 1 der unveränderten Schicht, mit s\ die opt. Dichte der Dicke 1 der vollkommen geschwärzten Schicht u. mit yx den y-Wert der Durohsichtskurve — alle Werte für d ie . Wellen­

länge ). — , so ergibt die mathemat. Ableitung: yx = sx/m^. Nun wird angenommen, daß sx eine von / unabhängige Konstante ist, also gleich dem. bei weißem Licht er­

haltenen Wert dieser Größe ist. Dies würde bedeuten, daß die maximale Dichte Dm unabhängig von ). ist, was mit großer Annäherung zutrifft. Da nun mit abnehmen­

dem / zunimmt, muß y¡ mit abnehmender Wellenlänge abnehmen, was von B u is s o n u. F a b r y im Bereich von 4000— 2500 Á experimentell bestätigt wurde. In neuerer Zeit wurde das Gesetz von J o n e s u. S a n d v ik (C. 1926. II. 317) gut bestätigt, diese fanden, daß y mit ). im Intervall von 3000— 7500 Á zunimmt, u. daß diese Zunahme erst bei steigender Entwicklungszeit erhebliche Werte annimmt. Es darf also als allgemein gültig angenommen werden, daß das y der Durchsichtskurve — genügend lange Entw. vorausgesetzt — mit steigender Wellenlänge zunimmt. Komplizierter liegen die Verhältnisse bei Aufsichtsbildern, wo als yoo das y einer Kurve bezeichnet wird, die als Durchsichtskurve gemessen, nur den Unterexpositionsabschnitt,, also ein sehr geringes Entwicklungsstadium, darstellt. Verss. des Vfs. mit Entwicklungs­

papieren führen zu keiner einheitlichen Beziehung zwischen y u. L Verss. im Auskopier- prozeß bestätigen dagegen das Gesetz, hier ergab sich stets ein Härterwerden der Kopien im grünen Licht, ein Weicherwerden im violetten Licht. Da es sich im Aus­

kopierprozeß um eine direkte Lichtwrkg. handelt, dürften liier die dem Gesetz zu­

grundeliegenden Betrachtungen über die Tiefenwrkg. des Lichtes allgemein zutreffen, während bei entwickelten Schichten — insbesondere im Unterexpositionsbereich —

die Verhältnisse komplizierter liegen, u. noch nicht für alle Entwicklungsstadien all­

gemein gesetzmäßig formuliert werden können. (Photogr. Industrie 2 7 . 1398— 99.

25/12. 1929. Dresden, Wiss. Lab. d. Mimosa A.-G .) L e s z y n s k i . N. Walenkow, Über den Eberhardeffekt und seine Bedeutung fü r die •photo­

graphische Photometrie. Systemat. Unters, des E b e r h a r d-Effekts (gegenseitige Be­

einflussung benachbarter Felder, Physikal. Ztschr. 1 3 [1912], 288). Der Effekt ist seinem Wesen nach ein Randeffekt u. in hohem Maße abhängig von der Schärfe der Abbildung. Für den geraden Teil der charakterist. Kurve ist er proportional der Differenz der Dichten zwischen den Nachbarfeldern u. dem geschwärzten Gebiet. Bei einer großen Abbildung äußert sich der Effekt ausschließlich als Randeffekt, bei schmalen A b ­ bildungen kommt als sekundäre Wrkg. der Zuwachs der Dichte in der Mitte der A b­

bildung hinzu. Völlig frei vom Nachbareffekt sind nur feinkörnige, vorläufig noch notwendigerweise schwachempfindliche Platten. Mit Zunahme der Korngröße nimmt der Effekt zu. Für grobkörnige Platten nimmt der Effekt mit Zunahme der Schicht­

dicke zu. Für Röntgenstrahlen ist der Effekt für alle Emulsionen gleich Null. Mikro­

photographien der Schnitte quer zur Abbildung zeigten einen scharfen Unterschied in der Verteilung der Körner für Röntgenstrahlen u. für sichtbares Licht. Auf den Röntgenaufnahmen sind an den Rändern in den unteren Teilen der Schicht keine zusätzhehen Silbermengen festzustellen. Der Effekt ist stets sehr klein. Metol-Hydro- chinon- u. Eisenoxalatentwickler zeigten keinen merklichen Unterschied. Der Effekt hat für die Astrophotometrie nur eine äußerst geringe, für die Spektrophotometrie, insbesondere für das Röntgengebiet, keine Bedeutung. (Ztschr. wiss. Photogr., Photo­

physik u. Photochem. 2 7 - 236— 67. Dez. 1929. Leningrad, Physik. Inst. d. Staatl.

Univ.) ~ L e s z y n s k i .

Franz Lühr, Über die Bestimmung sehr kleiner Silbermengen in photographischen Schichten. Ausführliche Beschreibung des Verf. zur Best. sehr geringer Mengen von Ag-Ionen, das die Ermittlung von Spuren metall. Silbers in photograph. Schichten ermöglichte (vgl. W E IG E R T u. LÜHR, C. 1 9 2 8 . ü . 2088). Zur Titration des in Ionen überführten metall. Silbers wird eine elektrometr. Differentialmethode verwandt.

Es wird mit zwei Büretten in zwei elektrolyt. miteinander verbundene Gefäße titriert, von denen das eine einen konstanten kleinen Überschuß der Titerlsg. enthält. Der Äquivalenzpunkt drückt sich durch ein sehr scharfes Minimum der Potentialdifferenz aus. Bei Verwendung von Ag-Elektroden u. 0,0001-n. KJ-Lsg. kann man noch 0,001 mg Ag bestimmen. — Der Aufschluß der gelatinehaltigen Systeme erfolgte durch Kochen mit H N 03 in einer kurzen Operation, wodurch die Gelatine nicht voll­

kommen zerstört wurde. Da jede Filtration, Veraschung usw. vermieden wird, arbeitet die Methode auch bei sehr kleinen Ag-Mengen prakt. verlustfrei. (Ztschr. wiss. Photogr., Photophysik u. Photochem. 2 7 . 283— 303. Jan. Leipzig, Photochem. Abt. d. Physik.-

Chem. Inst., Vorstand: F. W E IG E R T.) 'LESZYNSKI.

H. Arens und W . Jessien, Bemerkungen zu den Arbeiten von H. H. Schmidt und F . Pretschner: „Über gravimetrische Bestimmung von überschüssigem Silber in photographischen Schichten, insbesondere in Emulsionsnudeln.“ Es werden die Verss.

von S c h m i d t u. P r e t s c h n e r (C. 1 9 2 8 . II. 1415) nachgeprüft, nach denen Halogen­

silberemulsionen beim Behandeln mit H N 03 „Reduktionssilber“ bis zu 0,5°/o des Halogensilbers hefern. Die Vers.-Ergebnisse von S c h m i d t u . P r e t s c h n e r werden bestätigt. Dagegen wird die Auffassung, das das Silber ursprünglich in der Emulsion vorhanden ist, in Frage gesteht, da festgesteht wird, daß andere Abbau- u. Ag-Best.- Methoden [NaOH, (NH4)2S20 8, Cr03] keinen „Silberwert“ liefern. Die Verss. der Vff. deuten darauf hin, daß das „Reduktionssilber“ nicht ursprünglich in der Emulsion vorhanden ist, sondern daß das Silber erst während des Abbaus durch das Zusammen­

wirken der drei Komponenten: Halogensilber, Gelatine u. Salpetersäure aus der Halogenverb, in Lsg. geht. (Ztschr. wiss. Photogr., Photophysik u. Photochem. 27- 273— 78. Jan. Wolfen, Wiss. Zentrallab. d. Photogr. Abt. d. I. G.) LESZYNSKI.

W . Leszynski, Zur Photochemie der Halogensilber. Bemerkung zu den gleich­

lautenden Arbeiten von H. H. Schmidt und Fritz Pretschner. S c h m i d t u. PRETSCHNER (C. 1 9 2 8 . II. 1415) hatten angenommen, daß die Messungen von E g g e r t u . N o d d a c k (C. 1 9 2 2 . I. 169) u. die des Vf. (C. 1 9 2 7 . I. 678) durch die hohen „Silberwerte“ ver­

fälscht sind, die S c h m i d t u. P r e t s c h n e r in -unbelichteten Emulsionen fanden.

Diese Ansicht widerlegt Vf. durch den Hinweis darauf, daß die Messungen einen in weitem Bereiche mit der Behchtung proportionalen Anstieg der Ag-Mengen ergeben haben u. daß die erhaltenen Werte unterhalb der „Silberwerte“ hegen. Hieraus folgt,

1930. I. H XXIV. Ph o t o g r a p h i e. 1579 daß tatsächlich das photolyt. gebildete Ag erfaßt u. das Ag des „Silberwertes“ nicht mitbestimmt wurde. Weiter folgt hieraus, daß dasA g des „Silberwertes“ in der Emulsion in anderer Form vorliegen muß als das Belichtungssilber. (Ztschr. wiss.

Photogr., Photophysik u. Photochem. 27. 304. Jan. Berlin.) Le s z y n s k i. Agfa Ansco Corp., Binghamton, New York, übert. von : Walter Frankenburger und Georg Roessler, Ludwigshafen, Herstellen von photographischen Emulsionen (A. P. 1 7 3 8 5 3 0 vom 11/8. 1928, ausg. 10/12. 1929. D. Prior. 19/8. 1927. — C. 1929.

II. 2139 [D. R . P. 470619].) Gr o t e.

International General Electric Co., New York, übert. von: Allgemeine Electri- citäts-Ges., Berlin, Photographische Platten und Filme. (E. P. 315 355 vom 27/6.

1929, Auszug veröff. 4/9. 1929. D. Prior. 12/7. 1928. — C. 1929. II. 3096 [D. R. P

484008].) Gr o t e.

Erwin Okowiak, Deutschland, Schutzüberzug fü r Gelatineschichten. Um photo- graph. Gelatineschichten, insbesondere solche von Kinofilmen, gegen Verletzungen wie Kratzer o. dgl. zu schützen, wird die Schicht mit einer alkal. Celluloidlsg. unter Einw. von Feuchtigkeit behandelt, wodurch eine weiße, undurchsichtige, mit der Gelatine fest verbundene Schicht entsteht. Nach dem Trocknen wird eine zweite alkal. Celluloidlsg. aufgebracht, die durch Erwärmung mit der ersten Schicht zu einer klar durchsichtigen, dauerhaften Schicht verschmilzt u. so dem Bilde einen genügenden Schutz gibt. (F. P. 670 259 vom 25/2. 1929, ausg. 27/11. 1929.) Gr o t e.

Eugène Gay, Frankreich (Rhône), Herstellung photographischer Bilder mittels lichtempfindlicher Diazoverbindungen. Zur Herst. der lichtempfindlichen Schicht werden solche Diazoverbb. verwendet, die mit NH3, auch ohne Azokomponente, Farbstoffe bilden. Hierdurch wird schnelle Entw. u. Haltbarkeit des Papiers erreicht. Beispiel:

6 g Paranitranilin werden diazotiert, u. die verdünnte Lsg. wird auf Papier aufgetragen.

Ein Stabilisator, wie ZnCl2, kann zugesetzt werden. Nach dem Trocknen u. Belichten unter einer Zeichnung wird mit NH3-Dämpfen entwickelt, wodurch ein rotes Bild entsteht. (F. P. 670 076 vom 15/6. 1928, ausg. 25/11. 1929.) Gr o t e.

H. D. Murray und Norton & Gregory Ltd., London, Entwickeln von Diazo- typien. Als Entwickler wird eine alkal., ein sogen. Puffermittel enthaltende Lsg. benutzt.

Puffermittel sind Acetate, Citrate, Phosphate, Tartrate von Alkalimetallen oder Ammonium, von denen 15— 20°/0 der Alkalilsg. zugesetzt werden. In dieser Lsg. kann auch die Azokomponente gel. sein. Die Puffermittel sollen ein Vergilben des Papiers verhindern u. dieses lagerfähiger machen. Auch Reduktionsstoffe, wie Natriumhypo- sulfit mit oder ohne Na2S20 3, können der Lsg. zugefügt werden. (E. P. 320 603 vom 14/6. 1928, Auszug veröff. 11/12. 1929.) Gr o t e.

Projector Akt.-Ges., Zürich, Verfahren zur Nachbehandlung von mit Salzlösungen behandelten Kolloidschichten. (D. R. P. 489152 Kl. 57 b vom 22/1. 1928, ausg. 14/1.

1930. — C. 1930. I. 160 [F. P. 667 078].) Gr o t e. Projector Akt.-Ges., Zürich, Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Diapositive, insbesondere Kinematographenfilme u. dgl., 1. dad. gek., daß auf beiden Seiten mit Kolloiden, wie Gelatine, Leim usw., beschichtetes Material, welches für ein Härtungs- verf. sensibilisiert ist, auf der einen Seite unter einem Negativ u. auf der entgegen­

gesetzten Seite unter dem von diesem Negativ hergestellten Positiv belichtet wird, u. daß dann beide Seiten mit verschiedenen Farben angefärbt werden. — 2. dad. gek., daß man als Negativ oder als Positiv für den Kopierprozeß nach Anspruch 1 oder als Negativ u. Positiv Kopien benutzt, die von dem ursprünglichen Bild nach einem Härtungsverf. abgezogen wurden. — 3. dad. gek., daß entweder aus der einen oder aus beiden Seiten der nach obigen Verff. hergestellten Kopie die ungehärteten Stellen herausgelöst werden. — 4. dad. gek., daß für das Kopieren auf das doppelt beschichtete Material ein mit einem Farbfilter aufgenommenes Negativ u. das Positiv eines mit einem anderen Farbfilter aufgenommenen Negativs verwendet werden. (D. R. P. 489 228 K l. 57 b vom 15/2. 1928, ausg. 15/1. 1930.) Gr o t e.

W ulff & Co. m. b. H ., Hamburg, Herstellung von Dreifarbenbildern auf Papier o. dgl., 1. dad. gek., daß das blaue Teilbild im Auskopierverf. u. das rote u.

gelbe Teilbild im Umdruckverf. hergestellt wird. — 2. dad. gek., daß nach dem Her­

stellen des blauen Teilbildes zunächst das Umdrucken des roten u. sodann des gelben Teilbildes auf den Blaudruck (Eisenblaupapier) erfolgt. — 3. dad. gek., daß das Um­

drucken mittels eines mit K2Cr20,-Lsg. präparierten Lichtdruck-Positivfilms geschieht (D. R. P. 488 968 K l. 57b vom 31/5. 1927, ausg. 10/1. 1930.) Gr o t e.

Société Civile pour l’Étude de la Photographie et de la Cinématographie en Couleurs, Frankreich, Farbenfiller fü r Farbenphotographie mit Linsenrasterfilmen.

Das Filter enthält vier Farbstreifen (im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen mit drei Streifen), von welchen die beiden Seitenstreifen gleichfarbig sind, während die beiden mittleren Streifen je eine von den Farben der Seitenstreifen verschiedene Farbe besitzen (z. B. violett-rot-grün-violett). (F. P. 670 945 vom 6/7. 1928, ausg. 6/12.

1929.) Gr o t e.

Société Française Cinéchromatique (Procédés R . Berthon), Paris, Farben­

filter fü r Farbenphotographie mit Linsenrasterfilmen. Das Filter enthält außer den drei Farbstreifen rot, grün u. blauviolett noch zwei Ausgleichstreifen, von denen der eine gelbgrün ist u. neben dem roten hegt, während der andere gelborange ist u. neben dem blauvioletten Streifen hegt. Hierdurch soll die Bldg. von Farbdominanten ver­

hindert werden. (Schwz. P. 134120 vom 17/7. 1928, ausg. 16/9. 1929. F. Prior.

. 22/7. 1927.) Gr o t e.

Postergraph, Inc., Cleveland, Ohio, Amerika, Pltotomechanische Druckformen.

Nachdem die mit lichtempfindlicher Schicht (Bichromatgelatine) überzogene Druck­

platte unter einem Negativ belichtet ist, wird sie mit einer Umdruckfarbe enthaltenden M. behandelt, welche auf die unbelichteten Stehen nicht einwirkt, aber die belichteten Stehen durchdringt u. hinter diesen auf der Plattenoberfläche haftet, so daß, wenn die Schicht entfernt wird, sich das Bild in Druckfarbe auf der Platte befindet. Die M.

besteht aus 5 Teilen Umdruckfarbe, 5 Teilen Lavendelöl, 12 Teilen Asphalt, 12 Teilen Bzl. u. 6 Teilen Terpentinöl. (E. P. 316 210 vom 27/3. 1929, Auszug veröff. 18/9.

1929. A. Prior. 25/7. 1928.) Gr o t e.

Dr. Bekk & Kaulen Chemische Fabrik Ges. und M. Thimann, Berlin, Her­

stellung photomechanischer Druckformen. Die auf einer Metallplatte aufgebrachte Chro­

matkolloidschicht wird unter einer Vorlage belichtet, dann mit einer Lackschicht bedeckt; die unbelichteten Stellen werden samt der darüberliegenden Lackschicht durch Waschen entfernt, worauf das Metall an den blanken Stellen mit Säuren wie Milchsäure oder konz. la g . von FeCl3 u. A1C13 geätzt wird. Hierauf wird die Platte mit fetter Farbe eingewalzt u. mit A. oder einem anderen Lösungsm. behandelt, welches die Farbe nicht angreift, aber die Kolloidreste löst. (E. P. 321086 vom 3/12. 1928,

ausg. 21/11. 1929.) Gr o t e.

W . R. B. Larsen, Kopenhagen, Herstellung photomechanischer Druckformen. Die unter der Vorlage belichtete Chromatkolloidschicht wird zunächst nur etwas entwickelt, dann mit einem Härtemittel wie Formalin, dem Verdickungsmittel wie Dextrin u.

auch Farbstoffe zugesetzt sein können, behandelt u. hierauf weiter entwickelt. Das Entwickeln u. Härten wird abwechselnd fortgesetzt, bis die nötige Tiefe erreicht ist.

Das Verf. kann auch auf beidseitig beschichtete durchsichtige u. undurchsichtige Träger angewendet werden. (E. P. 320 871 vom 20/7. 1928, ausg. 21/11. 1929.) GrOTK.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., übert. von: I. Y. Johnson, London, Abbildung reliefartiger gemusterter Oberflächen. Die abzubildende Oberfläche, z. B. Eichenholz, wird mit einer aus B aS04 u. einer Kohodiumlsg. hergestehten Paste eingerieben, so daß die Poren vollkommen ausgefüht werden. Das getrocknete Holz- fournier wird sodann auf einen photograph. Film gelegt u. von der Rückseite her durch das Holz hindurch mit Röntgenstrahlen bestrahlt. (E. P. 320 892 vom 23/7. 1928,

ausg. 21/11. 1929.) Gr o t e.

Pierre Bonnaud und Louis Jourdan, Frankreich (Rhône), Aufbringen von Druck­

mustern auf Walzen zum Bedrucken von Gewebe, Leder o. dgl. Zunächst wird allein das Punkt- oder Linienraster auf abziehbares Negativpapier photographiert, dieses härtend entwickelt u. auf einen verkupferten Druckzylinder abgezogen. Die un­

belichteten, löslich gebliebenen Gelatineteile werden ausgewaschen, so daß nur die Rasterlinien bzw. -Punkte in Form von gehärteter Gelatine auf dem Zylinder haften.

Sodann wird das Muster selbst auf Pigmentpapier photographiert u. dieses trocken auf den Zylinder über dem Raster aufgequetscht u. in üblicher Weise entwickelt. Schließ­

lich wird der Zylinder m it Eisenchlorid u. Salpetersäure geätzt u. von der Gelatine gesäubert. (F. P. 670 487 vom 19/6. 192S, ausg. 29/11. 1929.) Gr o t e. pnnted in Gtrm.nj Schluß der Redaktion: den 2 1 . Februar 1930.