• Nie Znaleziono Wyników

Fließ, Die Verwendung des destillierten Wassers in der Spirituosenindustrie

XHL Ätherische Öle; Riechstoffe

L. Fließ, Die Verwendung des destillierten Wassers in der Spirituosenindustrie

Vf. tritt der Ansicht von Wa l t e r (C. 1930. I. 140) entgegen, wonach allgemein die Verwendung von dest. W . in der Spiritusindustrie unzweckmäßig sei, weil das W . einen unangenehmen Geschmack aufweisen soll. Die modernen W.-Destillierapp., die für jede Gegend je nach den Anforderungen besonders konstruiert werden, liefern bei geringen Fabrikationsunkosten ein einwandfreies dest. W ., mit dem sich Brannt­

weine bester Qualität fortlaufend hersteilen lassen. (Dtsch. Destillateur-Ztg. 50.

713— 14. 31/10. 1929. Berlin.) LUCKOW.

Staiger und Glaubitz, Maischen mit verschieden langer Gärdauer. V ff. stellten Verss. an, bei denen Roggenmaischen 24, 48, 72, 96 u. 120 Stdn. der Gärung überlassen^, wurden, mit dem Ergebnis, daß eine Gärdauer von 72 Stdn. erforderlich ist, um den besten A.-Ertrag zu erzielen. Die Vergärung hat hier den niedrigsten Stand erreicht, die Säure ist n., die Entw. von C 02 hört auf, u. das Vorhandensein von Diastase läßt darauf schließen, daß die Dextrine in Zucker übergeführt u. vergoren sind. Der Zustand der Hefe ist nach dieser Zeit noch befriedigend. Bei 96 u. noch mehr bei 120 Stdn.

trat eine Verschlechterung der Analysenergebnisse ein, so nahm der A.-Geh. allmählich von 34,80 auf 33,20 ccm r. A. ab, wohingegen die Säure von 0,50 auf 0,80° stieg.

(Brennerei-Ztg. 47. 6. 8/1. Inst. f. Gärungsgewerbe, Vers.-Anst. f. Getreide­

brennerei.) Lu c k o w.

Curt Luckow, Wie soll man Spirituosen zwecks Verbesserung der Qualität mit Kohle behandeln1 Die Behandlung kann man nach zwei Seiten hin variieren, einmal in bezug auf die anzuwendende Menge Kohle u. dann in bezug auf die Einw.-Dauer.

Die Verbesserung der Qualität ist für jede Probe unter Ausführung von Vorverss.

individuell durchzuführen. Besonders wenn nur eine störende Nuance beseitigt, der eigentliche Typus der Ware aber erhalten bleiben soll, darf auf keinen Fall die

Be-X H . 1. 99

1930. I. Hxv. Gä r u n g s g e w e r b k. 1549

Handlung schemat. vorgonommcn werden, da sonst die beabsichtigte Wrkg. leicht in das Gegenteil umzuschlagen vermag. Entscheidend für den Erfolg ist auch die zur Verwendung gelangende Kohlensorte; man gebrauche stets die modernen Aktivkohlen.

Während der Behandlung ist die Fl. o ft durchzurühren. (Dtsch. Des tili ateur-Ztg. 50.

785— 8(j. 30/11. 1929. Berlin, Inst. f. Gärungsgewerbe.) LUCKOW.

Curt Luckow, Praktische Beispiele fü r die Verbesserung der Qualität von Spirituosen durch Kohlebehandlung. Vf. bringt im Anschluß an seine Veröffentlichung: Wie soll man Spirituosen zwecks Verbesserung der Qualität mit Kohle behandeln ? (vgl. vorst.

R ef.) prakt. Beispiele, wie sie sich an Hand von Analysen in dem Laboratorium der Abteilung für Trinkbranntwein- u. Likörfabrikation ergaben. Unter Schilderung der jeweils obwaltenden Verhältnisse wird an 11 verschiedenen Spirituosenproben die durchgeführte Kohlebehandlung erörtert. (Dtsch. Destillateur-Ztg. 50. 841.

21/12. 1929. Berlin, Inst. f. Gärungsgewerbe.) Lu c k o w. Curt Luckow, Inwieweit ist die Verwendung von Wermutkraut zur Spiriluosen- fabrikation gestattet ? Der Kommentar zum Absinthgesetz sieht ausdrücklich vor, daß kleine Mengen Wermutkraut, die zur Geschmackverbesserung verwendet werden, nicht unter das allgemeine Verbot fallen. Der Gebrauch von Wermutöl ist ausnahms­

los nicht gestattet. Die Spirituosenindustrie kann auf die Droge nicht verzichten.

W o hier die Grenze zwischen „erlaubt“ u. „verboten“ liegt, ist von Fall zu Fall zu entscheiden; eine Veränderung in der Eigenart der Ware darf durch das Wermut­

kraut bestimmt nicht hervorgerufen sein. Allgemein ist zu raten, die Droge nur so weit zur Herstellung von Likören zu benutzen, wie es unbedingt zur Geschmacks- abrundung notwendig erscheint. (Korrespondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u. Likör- fab. Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 23— 24. Mai 1929. Berlin, Institut für Gärungs­

gewerbe.) Lu c k o w.

H. Wüstenfeld und C. Luckow, Versuche über das Verhallen von Drogenmaceraten bei der Destillation. II. Mitt. (Korrespondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u. Likörfab.

Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 1— 4. Febr. 1929. — C. 1930. I. 140.) L uCK O W . H. Wüstenfeld und C. Luckow, Versuche über das Verhalten von Drogenmaceraten bei der Destillation. III. Mitt. (Korrespondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u. Likörfab.

Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 18— 19. Mai 1929. — C. 1930. I. 140.) LUCKOW.

Curt Luckow, Vorsicht bei Verwendring alter Drogen. Vf. weist an einem aus der Praxis entnommenen Beispiel darauf hin, wie bei einem Bitterlikör durch Verwendung nur einer in der Qualität durch anscheinend langes Lagern ungünstig veränderten Droge der Gesamttypus nachteilig beeinflußt worden war u. warnt allgemein, In­

gredienzien ohne weiteres zu verwenden, die im Handel angeboten werden. (Kor­

respondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u. Likörfab. Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 23.

Mai 1929. Berlin, Inst. f. Gärungsgewerbe.) , LUCKOW.

H . Anderes, Die Schwefelgeschmäcke im Wein. Vf. behandelt den Geschmack, der landläufig kurzerhand mit „Schwefelgesehmack“ bezeichnet wird, sowie den anderen, der durch Kombination mit H verursacht wird u. den man in der Weinbau­

technik „ Schwofelanhydrid-“ oder „Fauleiergeschmack“ nennt. Wenn der erste Geschmack beim Abziehen des Weines störend auftritt, läßt man zu seiner Beseitigung den Wein unter möglichstem Luftzutritt in ein nicht geschwefeltes Faß fließen, bei der zweiten Geschmacksart dagegen in ein stark geschwefeltes. Vermag man den

«Schwefelwasserstoffgeruch auch so nicht zu beseitigen, so werden in Frankreich die Weine mit Kupfervitriol behandelt u. destilliert, dürfen dann aber nicht mehr für Genußzwecke verwandt werden, zumal die unangenehmen Geschmacksstoffe bei der Dest. zum Teil mit übergehen. Vf. empfiehlt, unkorrigierbare Weine stets zu vernichten. (Schweizer. Wein-Ztg. 37. 521— 23. 26/11. 1929. Zug.) Lu c k o w.

Hans Eggebrecht, Über die Einrichtung eines Essiggärlokales in Kellerräumen Durch die Temp.-Unterschiede infolge der schwankenden Witterung werden oft Gärungsunregelmäßigkeiten hervorgeruifen. Diese lassen sich vollständig beseitigen, wenn der Gärraum in den Keller verlegt wird. Besonders geeignet sind hierfür Räume in stillgelegten Brauereien o. dgl., die natürlich sorgfältig ausgewählt werden müssen.

Auch für den Vorgang der Vergällung ist es vorteilhaft, wenn der Essigbetrieb sich in Kellerräumen befindet. (Dtsch. Essigind. 3 3 . 36162. 1 8 /10. 1929.) LUCKOW.

Curt Luckow, Wie kann man rein rechnerisch die Vergärung von Zucker in Alkohol verfolgen ? (Ztsclir. Spiritusind. 52. 367— 68. 28/11. 1929. — C. 1929. II. 2837.) LüCK.

Georg Huth, Die Ringwaage, ein neuer Druck- und Mengenmesser fü r Wasser, Dampf und Gas. Beschreibung der Konstruktion sowie der Handhabung der von

1930. I. H XVI. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 1551 Ha r t m a n n & Br a u n herausgebrachten Apparatur. (.Dtsch. Essigind. 33. 364.

18/10. 1929.) Lu c k o w.

Curt Luckow, Die moderne Geschmacksanalyse zur Beurteilung von Spirituosen mittels der fraktionierten Destillation am Birektifikator. (Korrespondenz Abtlg. Trink­

branntwein- u. Likörfab. Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 49—51. Dez. 1929. Bren- nerei-Ztg. 46. 226. 4/12. — C. 1930. I. 450.) Lu c k o w.

Curt Luckow, Die Ausgiebigkeitsprüfung. Ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Begutachtung von Weindestillaten und Weinbränden. Die Methode gestattet, die Gradstärke von Weindestillaten u. Weinbränden in bezug auf den Geh. an schwer flüchtigen Aromastoffen eindeutig festzustellen. Es werden hierfür diejenigen An­

teile der mittels des Birektifikators durchgeführten fraktionierten Dcst. (vgl. C. 1929.

II. 2738) verwandt, in denen die genannten Bukettträger geschmacklich wahrgenommen wurden. Die schwer flüchtigen Aromastoffo sind das Spezifikum der Brennwein­

erzeugnisse; wird versucht, diese durch Zusätze irgendwelcher Art vorzutäuschen, so erkennt der geübte degustative Analytiker das stets. Der Wert der Ausgiebigkeits­

prüfung liegt darin, daß dieses Verf. sich allein auf diese nicht zu fälschenden Geschmacks­

nuancen erstreckt. Vf. erläutert eingehend, wie diese auf immer weiter gehende Ver­

dünnung der schwer flüchtigen Aromastoffe beruhende Methode ausgeführt u. in welcher Weise sie für die Begutachtung der Erzeugnisse ausgewertet wird. Die seit bereits 4 Jahren in der Abteilung für Trinkbranntwein- u. Likörfabrikation mit größtem Erfolg angewandte Prüfung eignet sich auch für Rum-, Arrak- u. Kirschwasserproben, wo man allerdings nicht von Destillatanteilen, sondern direkt vom Original ausgeht.

(Korrespondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u. Likörfab. Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 51— 53. Dez. 1929. Dtsch. Destillateur-Ztg. 50. 686. 19/10. 1929. Berlin, Inst. f.

Gärungsgewerbe.) LuCK O W .

H. Wüstenfeld und C. Luckow, Richtlinien fü r die Untersuchung und Beurteilung von Weindestillaten und Weinbränden. (Korrespondenz Abtlg. Trinkbranntwein- u.

Likörfab. Inst. Gärungsgewerbe Berlin 19. 19— 20. Mai 1929. — C. 1 9 3 0 .1 . 141.) Lu c k. A. Rohling und J. Richarz, Zum Nachweis von Obstwein in Traubenwein mittels des Sorbitverfahrens. Um festzustellen, ob der beim Sorbitverf. erhaltene Nd. Dibenzal- sorbit ist oder aber sich durch Ggw. von Mannit Tribenzalmannit gebildet hat, beob­

achtet man die Krystallform u. den F. beider Verbb., die sich von einander wesentlich unterscheiden. Charakterist. ferner ist für Mannit, daß er sich nicht so leicht mit Benzaldehyd kondensiert, u. daß das Kondensationsprod. in A. u. Ä. leichter 1. ist als das Prod. des Sorbits. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist die Fluorescenz unter der Quarzlampe, die Sorbitverb, fluoresciert gelbgrünlich, die Mannitverb. tief­

dunkelviolett. (Chem.-Ztg. 54. 61— 62. 18/1. Kreuznach.) JUNG.

XVI. Nahrungsmittel; Genußmittel; Futtermittel.

W . D. Bogatsky, W . A . Biber und L. G. Kischinewskaja, Über die Marmo­

rierung und Zerfressung der Innenflächen von Konservendosen. (Ztschr. Unters. Lebens­

mittel 58. 506— 17. Okt. 1929. — C. 1930. I. 908.) Gr o s z f e l d. L. Neuberger, Eviunismilch in der Säuglingsernährung und als rationelles Vor­

beugungsmittel gegen das Auftreten von Rachitis. Hervorhebung der Vorteile solcher Milch. (Ztschr. Fleisch-, Milchhyg. 40. 137— 39. 1/1. Genf.) Gr o s z f e l d.

0 . Bischoff, Uber das Auftreten auffallend hoher Säuregrade in frischer Kuhmilch.

Bericht über auffallend hohe (bis zu 1 1 So x h l e t-He n k e l-) Säuregrade nicht bak­

teriellen Ursprungs bei frischer Kuhmilch. Der Fehler wurde bei rot- u. schwarz­

bunten Beständen, bei jungen u. älteren, frisch- u. altmelkenden, im Euter gesunden u. sekretionsgestörten Kühen beobachtet, besonders hohe Säuregrade zur Zeit der Aufstallung im Okt./Nov., niedrigere zur Weidezeit. Verss., den Fehler durch Fütterung zu beseitigen, waren ohno Erfolg. Die unbedenklich genießbare Milch schmeckt an­

genehm, wenn a,uch nicht so vollsüß wie n. Milch. (Ztschr. Fleisch-, Milchhyg. 40.

139— 40. 1/1. Kiel, Preuß. Vers.- u. Forschungsanst. f. Milchwirtschaft.) Gr o s z f e l d. Vlaminck und F. Elghozy, Die Schafmilch der unteren Pyrenäen und ihre Ver­

fälschungen. Untersuchungsergebnis einer größeren Zahl Proben aus dem Winter 1928/29, Mittelwerte (Schwankungen): D. 1,0375 (1,0350— 1,0400), Extrakt bei 100°:

196 (170— 216), Fett 83 (61— 100), fettfreie Trockenmasse 114 (108— 122), Lactose­

hydrat 47,5 (47— 51), Casein 55 (48— 68), Asche 9,7 (8,8— 10,8), Chloride 1,3 7 9 9 *

(1,05— 1,64) g/1, C. M. S. 69 (66— 75). (Ann. Falsifications 22. 542— 47. Nov. 1929.

Bayonne, Lab. du Ministere des Finances.) GROSZFELD.

A . D. Stewart und N. L. Banerjea, Einige Beobachtungen über das Herstellungs­

verfahren von „Ghee“ und dessen Einfluß auf die gesetzlichen Vorschriften. V ff. be­

schreiben die Darst. von geklärtem Butterfett, das in Indien wegen mangelnder Haltbar­

keit der Butter unter dem Namen „Ghee“ verkauft wird. Sowohl das durch Kirnen von Butter aus ungekochter Milch, als auch das aus „D a h i“ , gekochter Milch hergestellte Ghee besitzt nach beliebiger Lagerung die gleichen Re i c h e r t- Wo l l n y- (R.-W .) Werte u. Butterrefraktometerablesungen. Diese Werte bleiben ungeändert, wenn das Ghee durch Erhitzen von Butter auf verschiedene Tempp. zwecks Klärung hergestellt wird.

Ein spezif. Aroma besitzt nur das aus „D a h i“ hergestellte Ghee. Bei Aufbewahrung von Dahi wächst sein Geh. an Milchsäure, gleichzeitig wächst die Ausbeute an Ghee unter Abnahme der Oberflächenspannung des Serums. Analog dazu, daß Büffel- milch mit ihrem höheren Fettgeh. einen höheren R.-W .-W ert aufweist wie Kuhmilch, könnte man an eine ähnliche Beziehung zwischen dem jeweiligen Fettgeh. einer Kuh­

milch u. ihrem R.-W .-W ert denken. An 12 von Vff. untersuchten Kuhmilchproben findet sich aber eine solche Beziehung nicht bestätigt. (Indian Journ. med. Res. 17-

141— 46. Juli 1929. Calcutta, School of Tropical Medicine and Hygiene.) F k b g . F . Kolbe, Untersuchungsgang fü r Eier. Gedrängte Zusammenstellung der in Frage kommenden Prüfungen, so allgemeine Beschaffenheit u. Altersbest, am un- eröffneten Ei, Unters, des Eiinhaltes, besondere Verff., Gutachten. (Ztschr. Fleisch-,

Milchhyg. 40. 136— 37. 1/1. Leipzig.) GROSZFELD.

E. M. Pommier, London, Herstellung von Schokolade aus mit pflanzl. Kohle entfärbtem Rohrzuckersirup, dem Gesehmacksstoffe, wie Kokosnuß, zugesetzt werden.

Nach dem Eindampfen wird das Prod. gemahlen u. geformt. (E. P. 321 641 vom 9/8. 1928, ausg. 12/12. 1929.) " M . F. Mü l l e r.

XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel.

Claude Lee Fly, Horace J. Harper und Otto M. Smith, Verwertung des Abfalls in Baumwollsaalpflanzungen. Bei den neuerdings ausgeübten maschinellen Ernte­

methoden der Baumwollpflanzer, bei denen das Pflücken der einzelnen Frucht von Hand durch Pflücken mittels eines durch die Kultur gezogenen großen Rechens ersetzt ist, entsteht eine Menge Abfall (Hülsen, Stiele, Zweigbruch usw.), der nach entsprechender Aufbereitung 30— 42% Faserstoffe, 33— 42% N-freie Extraktstoffe u. 6— 1 1 % Protein enthält. Da Futterwert also nicht vorhanden ist, so wird der Abfall heute meist ver­

brannt u. die Asche als Dünger verwendet. Verschiedene Arbeiten zeigen, daß außer dieser (günstigen u. empfohlenen) Verwendung vielleicht noch Ausnutzung der Cellulose zu Isolationszwecken möglich ist. (Cotton Oil Press 13. 39— 41. Sept. 1929. Still- water [Okla.], Oklahoma A. & M. Coll.) H. He l l e r.

Koro Hashi, Untersuchungen über Sojabohnenöl. IV. Mitt. Über die Veränderung bei der Herstellung des polymerisierten und geblasenen Öls. (III. vgl. C. 1928- I- 2319.) Sojaöl wurde in H 2-Atmosphäre ca. 30 Stdn. lang auf 290° erhitzt. Nach anfänglicher Ausscheidung koagulierender Stoffe u. Aufhellung des Öls trat Peptisation u. damit wieder starke Dunkelfärbung ein. D., nn, SZ. u. Viscosität steigen stetig an, die Jod­

zahl nimmt anfangs langsam, dann schneller ab. Das mittlere Mol.-Gew. steigt bis auf den P /s t e h e n Betrag. Es entstehen, wie die Unters, des erhitzten Öls zeigt, feste u. fl. Fettsäuren, von denen die unbeständigen fl. Verbb. in KW -stoffe zersetzt werden. — W ird in Ggw. von 5 % AlCl3 erhitzt, so steigt die SZ. u. fällt die Jodzahl nur bis zu einem bestimmten Punkt, danach bleiben sie unverändert. Es hängt dies anscheinend damit zusammen, daß zur Polymerisierung W . nötig ist, nach dessen Verschwinden die Rkk. zum Stillstand kommen. — Lufteinblasen in 210° w. Sojaöl bewirkt ähnliche Veränderung der Kennzahlen wie Erhitzen ohne Luftzutritt. Zahl­

reiche Tabellen u. Diagramme erläutern die Verss. (Journ. Soc. ehem. Ind., Japan [Suppl.] 32. 121B— 25B. Mai 1929.) H . He l l e r.

F. Agcaoili, Seguidillabohnen. Seguidillabohnen u. das aus ihnen erhaltene Öl wurden analysiert. Der W .-, Fett- u. Proteingeh. war fast derselbe wie bei Sojabohnen.

Auch die physikal. Daten der beiden Ölarten stimmen nahezu überein. (Philippine Journ. Science 40. 513— 15. Dez. 1929. Manila, Bureau of Science.) WlNKELMANN.

1930. I. H Xviii- Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p ie r u s w. 1553 M. Napthali, Triäthanolamin. Das aus Äthylen aus dem Crackverf. u. dem Hochofenprozeß mit unterokloriger Säure entstehende Glykolchlorhydrin bildet mit Ammoniak unter Abspaltung von HCl Triäthanolamin, N(CH2— CH2-OH)3. E s löst manche in W . uni. Stoffe u. bildet mit Fettsäure Seifen. Die mit Stearin- oder Öl­

säure hergestellten Seifen besitzen hohe emulgierende u. daher reinigende W rkg.;

die Stearinseife wird zu Salbengrundlagen, die Oleinseife als Textilseife empfohlen.

Triäthanolamin kann auch zur Herst. von Kunstharzen dienen. (Dtsch. Parfümerie-

ztg. 15. 509. 25/11. 1929.) El l m e r. _

L. Rosenthaler, Über ein mikrochemisches Verseifungsverfahren. Darst. des Reagens: Man wäscht festes KOH oder Na OH im Reagensglas mit wenig W . ab, wäscht mit A. nach u. gießt dann soviel absol. A. auf die vorbehandelten Hydroxyde, daß ein wenig von ihnen ungel. bleibt, u. dekantiert oder filtriert (auch höchst konz. alkoh.

Laugen lassen sich durch Papier filtrieren!). — Zur Unters, der ö le bringt man mittels Nadel ein Tröpfchen auf den Objektträger, bringt mit einem Glasstab einen Tropfen der Lauge dazu u. bedeckt sofort mit einem Deckglas. Feste oder halbfeste Fette werden vorher durch Erwärmen verflüssigt. Bei mkr. Betrachtung gewahrt man dann Seifen- hrystalle, die meist nadel- oder stäbchenförmig sind. Ricinusöl zeigt in der Kälte rund­

liche Aggregate. Es empfiehlt sich, die entstandenen Krystalle immer darauf zu prüfen, ob es sich um fettsaure Salze handelt. (Mikrochemie 8. 72— 74. Bern, Univ.) Wi n k.

Ernst Schlenker, Zur Beurteilung des Oleins auf Grund des Mackeytestes. (Vgl.

P oilE R A N Z , C. 1 9 2 9 .1. 1630.) Abänderungen der bisher geltenden Vorschriften können dem MACKEY-Test Beweiskraft für die wahre Feuergefährlichkeit eines Schmälz­

mittels geben. Nicht die von Ma c k e y mehr oder weniger willkürlich angenommenen Zeit- u. Temp.-Grenzen können als maßgeblich angesehen werden, sondern nur solche, die auf Betriebsverss. beruhen. (Melliands Textilber. 11. 37. Jan.) SÜVERN.

Kubelka, J. Wagner und S. Zuralev, Jodzahl. (Journ. Int. Soc. Leather-Tradcs Chemists 13. 437— 42. Aug. 1929. — C. 1929- I. 1285.) St o c k.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Stoffe zur Herstellung von stabilen Emulsionen, Dispersionen oder von beständigem Schaum, erhalten aus Seife oder seifenähnlichen Stoffen, denen getrocknete Fischblasen oder Rogen zugesetzt werden. Letztere werden vorher entfettet. Als seifenähnliche Stoffe werden ver­

wandt Paraffinoxydationsprodd., Saponin, aliphat., aromat. oder hydroaromat.

Sulfonsäuren oder deren Salze, H2S 0 4-Ester von Mineralölen oder Sulfitablauge.

(E. P. 3 2 1 6 5 0 vom 9/8. 1928, ausg. 12/12. 1929.) M. F. Mü l l e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M ., Gewinnung von organischen Säuren aus den rohen Fettsäuren, die durch Oxydation von festen Paraffin-KW-Stoffen erhalten werden, durch Auspressen. — 1000 Teile Fettsäuren, die durch Oxydation von Hartparaffin gewonnen wurden, mit einem F. 35 bis 38°, werden auf 12 bis 13°

abgekühlt u. in einer hydraul. Presse unter 100 at. abgepreßt. Die fl. Anteile fließen dabei mit den gel. Verunreinigungen ab. Die zurückbleibenden 5 5 % Fettsäuren haben einen F. 45— 48° u. liefern eine helle Seife. (F. P. 672105 vom 27,3. 1929, ausg. 23/12.

1929. D. Prior. 14/4. 1928.) M . F. Mü l l e r.

XVIII. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

— , Fortschritte der Farbstoffsynthese, Färberei, Appretur, Faserveredelung und Kunstfasererzeugung. Besprechung von Patenten aus diesen Gebieten. (Ztschr. ges.

Textilind. 32. 935— 36. 25/12. 1929.) Sü v e r n.

Charles L. Schuttig, Chemie im textilen Fertigmachen. (Canadian Textile Journ 46. Nr. 52. 19— 20. 26/12. 1929. — C. 1930. I. 1242.) Sü v e r n.

Albert H. Grimshaw, Molekulargewicht und Nomenklatur einiger wichtiger Textil- chemikalien. Beispiele für einfache Berechnungen u. Tabellen. (Canadian Textile Journ. 46. Nr. 52. 21— 27. 26/12. 1929.) Sü v e r n.