• Nie Znaleziono Wyników

Georges Genin, Der Einfluß des Säuregehalts auf die Gerbstoffaufnahme von Blößen. Vf. bespricht den Einfluß des Zusatzes verschiedener Säuren zur Gerbbrühe auf die Gerbstoffaufnahme von Blößen. (Halle aux Cuirs (Suppl. techn.] 1929. 334

bis 337. 17/11.) St a t h e r.

Aug. C. Orthmann und M. Higby, Schimmelvxichstum auf Leder und seine Ver­

hinderung. V ff. beschreiben das Auftreten leichter Flecken auf gefärbtem u. zugerich­

tetem Chromleder. Die Flecken haben einen Durchmesser von 0,1 bis 10 mm u. werden durch das Wachstum von Schimmelpilzen auf dem feuchten, gegerbten, noch nicht gefärbten u. unzugerichteten Leder erzeugt. Das Schimmelwachstum wird durch längeres Liegen des Chromleders in diesem Zustand besonders bei erhöhter Temp. u.

erhöhtem Feuchtigkeitsgeh. des Leders begünstigt. Schimmelsporen finden sich auf dem Häute- u. Ledermaterial u. in den Lsgg. vom Beizprozeß ab durch die Gerbung u.

die Zurichtungsprozesse. Vff. isolierten eine Reihe von Schimmelarten aus gebeizten u.

gepickelten Blößenstückchen, aus gegerbtem, gespaltenem u. gefalztem Leder u. aus Waschwässern, Pickelbrühen u. frischen u. gebrauchten Chrombrühen. Zur Unters, der Verhinderungsmöglichkeit des Schimmelwachstums wurde der Einfl. verschiedener wachstumhemmender Stoffe auf Kulturen von verschiedenen Schimmelpilzen u.

Mischungen dieser ermittelt. Danach erweisen sich Phenol (noch wirksam in Verdd.

1: 800 bis 1: 1500), p-Chlor-m-Kresol (1 : 6500) u. ß-Naphthol (1 :1 1 0 0 bis 1:1400) als am stärksten wacbstumhindernd. In prakt. Verss. konnten die V ff. feststellen, daß durch Zusatz von Phenol, /S-Naphthol oder Mischungen beider zu den Piekelbrühen oder Gerbbrülien die Schimmelentw. auf dem feuchten Leder verhindert werden kann.

Schimmelbldg. u. die damit verbundenen Schäden lassen sich aber auch vermeiden durch möglichst rasches Überführen des gegerbten Leders in den trockenen Zustand.

(Joum . Amer. Leather Chemists Assoc. 24. 657— 63. Dez. 1929. Milwaukee, Wis.,

The Orthmann Lab. Inc.) STATHER.

Aug. C. Orthmann und M. Higby, Die Ursache des protuberanzenähnlichen Hervortrelens von Blutadern auf zugerichtetem Leder. Das protuberanzenartige Hervor­

treten von Blutadern auf zugerichtetem Leder ist auf das unvollständige Ausbluten der Rohhaut nach dem Tode des Tieres u. die dadurch bedingte Koagulation von Blut innerhalb der Adern zurückzuführen. Die Adern liegen etwa in Höhe der Haar­

wurzeln unter den Narben u. lassen sich leicht herauspräparieren. Sie sind stark verhärtet u. mit einem Material angefüllt, das sich bei mkr. Unters, als koaguliertes Blut erwies. Eine bakterielle Schädigung der Fasern rings um die verhärteten Blut­

adern ist nicht festzustehen. (Joum . Amer. Leather Chemists Assoc. 24. 654— 56.

Dez. 1929. Milwaukee, Wis., The Orthmann Lab. Inc.) STATHER.

W . J. Chater, Die Wirkung von Hitze auf feuchte vegetabilisch gegerbte Leder. IV.

(IH . vgl. C. 1929. II. 2855.) Wie früher gezeigt wurde, daß die Schrumpfungstemp.

eine Funktion des pn-Wertes der Lsgg. ist, in die die Felle gebracht werden, so wird hier für den pn-Bereich 6— 8 (Pufferlsgg. aus verschiedenen Anteilen von KH jPO,-, NaOH-Lsgg. u. W .) die gleiche Gesetzmäßigkeit gefunden: Die Schrumpfungstemp.

steigt mit wachsendem pa-W ert der Lsg., ohne jedoch in diesem Bereich eine ähnliche Diskontinuität wie bei Ph = 4,8 aufzuweisen. Da nach diesen Befunden die Schrumpfungstemp. abhängig von dem Zustand des Leders erscheint, untersucht Vf.

den pH-Wert wss. Extrakte verschiedener Brandsohlleder u. setzt diesen in Parallele zur Schrumpfungstemp., wobei sich ergibt, daß zwar allgemein die Schrumpfungstemp.

mit dem pn des Extraktes steigt, daß aber, vielleicht verursacht durch Anwendung verschiedener Gerbmaterialien, eine sehr enge Beziehung zwischen beiden Größen nicht besteht. Weitere Schrumpfungstemp.-Kurven an mehreren Ledersorten zeigen den Einfluß, den verschiedene Ursachen (unvollständige Durchgerbung, klimat. Wrkgg.,

1030. I. H XXI. Le d e r; Ge r b s t o f f e. 1 5 7 3 Salzlsgg. etc.) auf die Schrumpfungstemp. ausüben. Vf. kommt zu dem Schluß, daß die Ermittlung vollständiger Temp.-Schrumpfungskurven die Beurteilung der Qualität eines Leders auf Grund ehem. u. physikal. Prüfungen wesentlich unterstützt u. daß diese Kurven für sich allein als Betriebskontrolle wertvolle Dienste zu leisten vermögen.

(Journ. Int. Soc. Leather Trades Chemists 13. 427— 37. Aug. 1929. Chem. Labor.

Northampton Technical School.) St o c k.

A. Colin-Russ, Vegetabilisch gegerbtes Sohlenleder. Vf. teilt zahlreiche Sohlledei nach den Befunden der c h e m . A n a l y s e (Off. Intern. Methode) in 3 Qualitäts­

gruppen, für die er Durchschnittswerte der einzelnen Bestandteile (Fett, Hautsubstanz, Wasserlösliches, Feuchtigkeit etc.) angibt. Zu einer gleichen Qualitätseinteilung der­

selben Leder gelangt Vf. auf Grund m k r . U n t e r s s. des Gewebes, der inneren Be­

schaffenheit, Festigkeit u. Regelmäßigkeit der Faserbündel (Abb. im Text), so daß sich also die mkr. Unters, als ein wertvolles Hilfsmittel zur Beurteilung eines Leders darstellt. (Journ. Int. Soc. Leather Trades Chemists 13. 443— 62. Aug. 1929. London, Lab. of the British boot, shoe and allied trades Res. Assoc.) St o c k.

— , Chromgares Ziegenleder für Schuhoberleder. Es wird von einem Praktiker der gesamte Herstellungsprozeß für chromgares Ziegenleder beschrieben. (Halle aux Cuirs [Suppl. techn.] 1929. 292— 98. 20/8. 1929.) St a t h e r.

A . Deforge, J. Maheu und Heim de Balsac, Beitrag zur Kenntnis der gerbstoff- haltigen Binden Madagaskars. (Vgl. C. 1928. I. 1607.) Vff. beschreiben zunächst die Bedeutung der Mimosenrinde für die franz. Kolonien, behandeln das Vork. der Rinde in Madagaskar u. geben die technolog. Analyse verscliiedener Mimosenrinden­

muster aus Madagaskar. Die untersuchten Rindenmuster enthielten: 24,3— 27,8%

Gerbstoffe, 5,4— 10,4% Nichtgerbstoffe, 51,9— 57,2% Unlösliches u. 9,4— 12,7% W . Der Gerbstoff hat ausschließlich Catechincharakter, das Gerbvermögen ist sehr be­

friedigend. Nach einer weiteren Abhandlung über den Mandel- oder Etagenbaum (Terminalia Catappa L.) wird die chem. Zus. des Rinde dieses Baumes beschrieben.

Sie enthält 11,8% Pyrogallol u. Catecbingerbstoffe, 4 ,4% Nichtgerbstoffe, 73,2%

Unlösliches u. 10,6% W . Die Gerbwrkg. eines Extrakts aus der Rinde läßt zu wünschen übrig. Schließlich beschreiben die Vff. die Bedeutung der unter dem Namen „R otra “ zusammengefaßten Eugeniaarten hinsichtlich Gerbstoffgewinnung u. geben die Ana­

lyse der „R o tra “ -Rinde. Sie enthält 12,6% Gerbstoff, 12,2% Nichtgerbstoffe, 61,5%

Unlösliches u. 13,7% W . Die Gerbstoffe gehören zu den Pyrogallol- u. Catechin­

gerbstoffen u. liefern ein gutes Leder. (Halle aux Cuirs [Suppl. techn.] 1929. 49— 57.

84— 92. 119— 23. 144— 49. 175— 83. 17/2.) St a t h e r.

— , Der Gerbwert der Blätter von Anagoissus latifolia. Die Blätter von Anagoissus latifolia („D 'haw a“ ) sind als Gerbmaterial in Indien unter dem Namen „Country Sumac“ bekannt, werden aber nur sehr wenig als Gerbmittel angewandt. Sie sind von braungrüner Farbe u. zeigen folgende Analysenwerte (internationale Methode):

12,3— 12,8% Feuchtigkeit, 44,3— 44,5% Unlösliches, 10,0— 11,0% Nichtgerbstoffe, 32,2— 32,9% Gerbstoffe u. 3,9— 4,4% Asche. Eine 0,5% ig. Gerbstofflsg. ergibt folgende Tintometerwerte: R ot 1,5— 1,7, Gelb 4,9— 5,0. Der Extrakt aus den Blättern von Anagoissus latifolia gibt ein Leder von heller Farbe u. guter Qualität. Schwierigkeiten bereitet das Trocknen der Blätter, da sie durch Fermentation leicht an Gerbstoff verhören. (Bull. Imp. Inst. London 27- 452— 55. Leather W orld 22. 25— 26.

Jan.) St a t h e r.

Leopold Pollak, Neue Gerbmaterialien und Hilfsstoffe fü r die Lederindustrie. Das von der Firma C h e m . F a b r i k E. Me y e r u

.

Co. in Hannover hergestellte Croutin- weiß ist eine Lederappretur mit Beimengung einer weißen Farbe, die einen gleich­

mäßigen u. deckenden Überzug bildet u. speziell als Appretur für die Fleischseite von Sohlleder, Vacheleder, Blankleder usw. Verwendung finden kann. (Gerber 55. 221.

25/11. 1929.) St a t h e r.

E. Jacoby, Die Deckfarben in der Lederindustrie. Vf. behandelt kurz die An­

wendung der Collodiumdeckfarben in der Lederindustrie. (Ledertechn. Rdsch. 21.

265— 67. 15/12. 1929. Berlin-Tempelhof, Lab. der Kasika Chem. Fabrik.) St a t h e r. J. W . Lamb, Das Färben von Marokkoleder. Vf. beschreibt das Gerben u. Färben u. Zurichten von sumachgarem Ziegen- u. Schafleder. (Dyer Calico Printer 62. 359

bis 361. 423. 1/10. 1929.) St a t h e r.

A . Küntzel, Die Anwendbarkeit des Zeißschen Stufenphotometers in Gerberei-laboratorien. Vf. untersuchte die Anwendungsmöglichkeiten des ZElSSschen Stufen­

photometers als Farbmeßinstrument für farbige Leder, als Hilfsinstrument beim

Nuancieren u. als Vergleichsmikroskop; als Colorimeter für gefärbte Fll. (pflanzl.

Gerbbrühen, Farbstofflsgg.); als Glanzmesser (für Lackleder, zur Prüfung des Glanz­

vermögens von Appreturen, Finish usw.); für Absorptionsmessungen zur Charak­

terisierung verschieden gefärbter Chromsalz- u. pflanzlicher Gerbstofflsgg.; für Best.

des Ausflockungspunktes in Chrombrühen. (Collegium 1 9 2 9 . 549— 60.) S t a t h e r . M. Bergmann, Apparate zur Messung der Durchlässigkeit von Haut, Leder, Holz und anderen flächenhaften Gebilden fü r Flüssigkeiten und Gase. Vf. beschreibt einen gemeinsam mit St. Ludewig und F. Stather ausgearbeiteten App. zur Best. der Durchlässigkeit von Haut, Leder usw. für Flüssigkeiten, der aus einem Druckregulator zur Abdrosselung des Wasserleitungsdrucks u. einer Prüfungskammer aus zwei trichter­

förmigen Hälften besteht. Der weiter beschriebene, gemeinsam mit St. Ludewig und M. Gierth ausgearbeitete App. zur Best. der Durchlässigkeit von Haut, Leder usw.

für Gase besteht aus einem Wasserstandsrohr, einem Gasvorratsgefäß, einer Prüfungs­

kammer u. einem Meßgefäß. (Chem. Fabrik 1 9 2 9 . 527— 28. 18/12.) S t a t h e r . D. H. Cameron, Bericht des Komittees fü r die Kontrolle der vegetabilischen Sohl- ledergerbung. Vf. behandelt die Best. freier u. gebundener Essigsäure in Sauerbrühen u. betont die Wichtigkeit der Best. nicht nur der Gesamtacidität, sondern auch der Art der einzelnen Säuren. (Journ. Amer. Leather Chemists Assoc. 24. 669— 73. Dez.

1929.) St a t h e r.

A . Colin-Russ, Ein Beitrag zum Studium der Fettbestimmung und des Wasser­

löslichen im Leder. Teil III. (II. vgl. C. 1 9 2 8 . I. 2336.) Vf. untersucht im Anschluß an seine früheren Arbeiten mathcmat.-theoret. die Abhängigkeit des Koeffizienten K des Gleichgewichts (Leder — Fett oder Wasserlösliches — Lösungsm.) von dem Vol. V des Lösungsm., wobei K unabhängig ist von der Form, in der das Leder extrahiert wird. (Journ. Int. Soc. Leather Trades Chemists 1 3 . 422— 26. Aug.) S t o c k .

F. W . Horst, Hautpulver und Filtermethode. Vf. behandelt den Einfluß des Aschengeh. u. der auslaugbaren Bestandteile des Hautpulvers sowie den Einfluß ver­

schiedener Faktoren auf die bei der Filtermethode der quantitativen Gerbstoffbest, erhaltenen Resultate. (Ledertechn. Rdsch. 2 1 . 249— 52. 30/11. 1929. Neckar­

gemünd.) S t a t h e r .

F. W . Horst, Bemerkungen zu den Untersuchungsmethoden fü r Gerbstoffe und Leder.

Vf. beschreibt Methodisches zur Filtermethode der quantitativen Gerbstoffbest. u.

behandelt die Best. der auslaugbaren Stoffe in Leder. (Ledertechn. Rdsch. 2 1 . 201— 04.

30/9. 1929. Neckargemünd.) S t a t h e r .

J. Gordon Parker, Bericht des Komitees der International Society of Leather Trades' Chemists über Gerbstoffanalysen. (Journ. Int. Soc. Leather Trades Chemists 1 3 . 412— 21.

— C. 1 9 3 0 . 1. 787.) St o c k.

M. Vignon, Arbeiten der Mitglieder der französischen Sektion der I . S. L. T. C.

zur Gerbstoffanalyse. Berichterstatter berichtet über die Erfahrungen der französ.

Laboratorien über die neue international-offizielle Methode der quantitativen Gerbstoff­

analyse. Zur Best. des Unlöslichen soll die Filtration mit der BERKEFELD-Kerze vorläufig beibehalten u. die Best.-Methoden durch Zentrifugieren u. Sedimentieren näher untersucht werden. Die Werte für das Gesamtlösliche sind bei der Filtration durch die BER K E F E LD -K erze höher als bei der Filtration durch Papier, bei weichen Papieren höher als bei harten, bei Verwendung von Kaolin höher als bei Verwendung von P. H. A. S. Bei der Extraktion von Gerbmaterialien im Apparat von Koch

u. von Pr o c t e r werden gleiche Analysenergebnisse erhalten. Die Handhabung des PROCTERschen Apparats ist einfacher u. dieser soll deshalb beibehalten werden. Die Auslaugung auf 1 oder auf 2 1 scheint ohne großen Einfluß zu sein. Bei der direkten Feuchtigkeitsbest, in festen Extrakten werden weniger übereinstimmende u. meist höhere Resultate erhalten als bei der indirekten Best., der der Vorzug gegeben wird.

Bei der Gerbstoffbest, geben Filter u. Schüttelmethode keine übereinstimmenden Werte; die Gerbstoffwerte nach dem Filterverf. hegen durchschnittlich um ca. 8 % (0 höher. Alle angeführten Resultate werden durch ein umfangreiches T abellen m aterial belegt. Schließlich wird ein modifizierter PROCTER-Extraktor zum Auslaugen von Gerbmaterialien beschrieben. (Cuir techn. 2 2 . 446— 54. 470— 75. 15/10. 1929.) STATH.

V. Kubelka und V. Nemec, Beitrag zur qualitativen Analyse der Gerbstoffe mittels ultravioletter Strahlen. (Journ. Int. Soc. Leather Trades Chemists 1 3 . 113— 17. März.

— C. 1929. II. 2291.) St o c k.

A. de La Bruere, Notiz über das Messen der Farbe von Gerbextrakten. (Cuir techn.

2 2 . 460— 63. 1/1 1. 1929. — C. 1 9 2 9 . II. 2528.) S t a t h e k .

1930. I. H XXII. Le i m; Ge l a t i n e; Kl e b m i t t e l tjsw. 1575 Henry B. Merrill, Die Kontrolle vegetabilischer Gerlbrühen für das Gerben leichter Oberleder. Komiteelericht 1928—29. Die zur Kontrolle vegetabil. Gerbbrühen benutzte Methode muß derartige Werte ergeben, daß die Abnahme des Gerbstoffgeh. der Brühen während der Gerbung dem im ausgegerbten Leder gefundenen Gerbstoffgeh. entspricht.

Nach den bisherigen Erfahrungen des Vfs. ist dies bei der WlLSON-KERN-Gerbstoff- bestimmungsmethode der Fall. Vf. prüft nun erneut die Frage, ermöglicht diese Methode eine scharfe Trennung von Gerbstoffen u. Nichtgerbstoffen. Er bestimmte den Gerb­

stoffgeh. verschiedener Gerbextrakte nach der WlLSON-KERN-Methode u. ermittelte die Werte bei kontinuierlichem Auswaschen des gegerbten Hautpulvers im WlLSON- KERN-Extraktor während 4 Tagen. Das Ergebnis zeigt, daß der gefundene Gerbstoff­

geh. mit zunehmender Auswaschdauer abnimmt, daß also die Gerbstoff-Kollagenverb.

beim Auswaschen merklich hydrolysiert wird. Diese Feststellung steht im Gegensatz zu den Befunden von WlLSON u. K e r n . Die Kurve des gefundenen Gerbstoffgeh.

wird nach 24 Stdn. Auswaschen prakt. linear, die Neigung der Kurven ist nur sehr gering. Den wirklichen Gerbstoffgeh. erhält man, wenn man den linearen Kurventeil nach 0 Stdn. Auswaschen hin extrapoliert. Die so extrapolierten Werte stimmen prakt. (mit Ausnahme) mit den Werten der WlLSON-KERN-Methode nach 16 Stdn.

Auswaschen überein. (Journ. Amer. Leather Chemists Assoc. 24. 663— 69. Dez.

1929.) St a t h e r.

Fritz Feigl, Karl Klanfer und Lilly Weidenfeld, Uber eine schnelle jodometrische Bestimmung von Chrom in gebrauchten Chrombrühen. Bei der Chrombest, in gebrauchten Chrombrühen durch Überführen der Chromisalze in Chromate u. nachfolgende maß- analyt. Best. macht eine schnelle u. vollständige Entfernung des überschüssigen Oxy­

dationsmittels Schwierigkeiten. Vff. beschreiben zwei Methoden, die bei gleicher Ge­

nauigkeit eine schnellere Durchführung der Chrombest, als bisher erlauben. Die erste beruht auf der Oxydation der Chromisalze durch Bromwasser in alkal. Lsg. u. Zer­

störung des aus Br u. Alkali gebildeten überschüssigen Hypobromits durch KCNS.

Nach der zweiten Methode erfolgt die Oxydation der Chromisalze in alkal. Lsg. durch H20 2, das überschüssige H202 wird durch kurzes Kochen bei Zusatz von Nickelsalzen zerstört. Bei Zusatz von Nickelsalzen wird auch das von gel. Eiweißstoffen zurück­

gehaltene H ,02 rasch zerstört. (Collegium 1929. 589— 94. Wien, II. ehem. Inst. d.U niv.;

ltannersdorf, Lab. d. Wiener Lederindustrie-A.-G.) St a t h e r. Paul Aleckssandrowitsch Jackimoff, Leningrad, Herstellung von Gerlextrakt.

Das Gerbmaterial (Tannenrinde) wird zunächst bei Tempp. von etwa 1— 5° ausgelaugt, worauf die Gerbstoffe nach Entfernung der ersten im wesentlichen die Nichtgerb- stoffo enthaltenden Lsg., wie sonst üblich, bei höherer Temp. ausgelaugt W'erden.

Die in der kalten Fraktion enthaltenen Stoffe, insbesondere Zucker, werden in an sich bekannter Weise zu Alkohol, Säuren usw. verarbeitet. (D. R. P. 482140 K l. 28 a vom 2/3. 1928, ausg. 7/9. 1929. Russ. Prior. 24/4. 1927.) U l l r i c h .