VIEL Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung
S. Wernick, Die Verhinderung der Korrosion durch elektrolytische Abscheidung
IX. Organische Präparate
J. Klepper, Über die Herstellung reiner Kohlenwasserstoffe. Es wird über die Ergebnisse von Destst. berichtet, die dazu dienen, festzustellen, wie man mit geringstem Zeitaufwand die größtmögliche Menge eines reinen KW-stoffs aus einem bereits relativ reinen Körper herstellen kann. Die Verss. wurden mit Olefinen, aromat. u. hydro- aromat. KW-stoffen ausgeführt. Tabellen zeigen die Resultate, u. eine Kosten
berechnung für die Herst. ist der Arbeit angefügt. (Chim. et Ind. 21. Nr. 2bis. 261— 64.
Febr. 1929. Straßburg.) Ju n g.
Arthur Ullrich, Die Herstellung von Vanillin aus Safrol oder Isosafrol. (Nachtrag.) (Vgl. C. 1930. I. 891.) Wiedergabe von eben erschienenen Patentschriften der Firma J. D. Ri e d e l A.-G. (Metallbörse 20. 7. 62— 63. 8/1. Berlin-Steglitz.) Lb.
E. I. du Pont de Nemours u. Co., V. St. A., übert. von: W . A . Lazie, V. St. A., Katalytische Dehydrierung, besonders Umwandlung von primären Alkoholen in Ester, bei hoher Temp. u. unter Druck in Ggw. von Katalysatoren, die aus Cu u. einem oder mehreren schwer reduzierbaren Oxyden, besonders der 2. Gruppe, bestehen. Man leitet z. B. A .-Dampf bei 375° u. unter 4000 lb. Druck je Quadratzoll über einen Katalysator, der durch Zusammenschmelzen von 1 Teil MgO, 4 Teilen ZnO u. 20 Teilen CuO, Zer
kleinern u. Sieben des Prod. u. anschließende Red. in C 02 u. / / 2 hergestellt ist. Man erhält eine Ausbeute von 20% an Äthylacetat. Man kann als Katalysator auch ein Gemisch von Cu, MgO u. M n 02 oder Cu mit den Oxyden von Cr oder den seltenen Erden verwenden. (E. P. 312345 vom 3/4. 1929, Auszug veröff. 17/7. 1929. Prior. 26/5
1928.) De r s i n.
9 8 *
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. (Erfinder: Karl Wolgast), Frankfurt a. M., Gewinnung von carbonatfreien Alkalicyaniden bei der Zers, von Alkali- oder Erdalkali- eyaniden oder diese enthaltenden Massen mittels C 0 2, dad. gek., daß man die Lsgg.
bzw. Suspensionen des betreffenden Cyanids in der Kälte, gegebenenfalls unter Rühren u. Kühlen, bei geringem Unterdrück mit C 02 sättigt u. in einer zweiten Operation, getrennt von der ersten, die CNH ohne Einleiten von C 02 durch Erwärmen unter Hindurchsaugen von Luft oder durch Anwendung eines Vakuums übertreibt u. in Alkali
lauge auffängt. — Das Verf. arbeitet verlustlos. (D. R. P. 488758 K l. 12 k vom
19/3. 1925, ausg. 8/1. 1930.) Kü h l i n g.
Bergwerksverband zur Verwertung von Schutzrecliten der Kohlentechnik G .m .b .H ., Dortmund, Gewinnung von Blausäure durch Oxydation von Rliodan- verbb. nach Patent 410 418, 1. dad. gek., daß die Oxydation in Ggw. von Al oder Legierungen des Al erfolgt. — 2. gek. durch die Verwendung von A120 3. — 3. gek.
durch die Verwendung einer Al-Fe-Legierung. — Die Oxydation wird zweckmäßig in Behältern aus Al oder Fe durchgeführt, deren Oberfläche aus einer Al-Fe-Legierung besteht. (D. R . P. 489182 K l. 12 k vom 18/3. 1925, ausg. 14/1. 1930. Poln. Prior.
19/4. 1924; E. Prior. 23/4. 1924. Zus. zu D. R. P. 410418; C. 1925. II. 429.) Kü h l. Akt.-Ges. für Stickstoffdünger, Köln a. Rh., Darstellung von Cyaniden, dad.
gek., daß man Fe oder Oxyde des Fe mit Ätzalkalien oder Alkalicarbonate an der Luft erhitzt, bis sich Alkaliferrit gebildet hat, und dieses Prod. nach Zusatz einer ent
sprechenden Menge C in einer Atm. von N2 glüht, bis der Cyanisierungsprozeß be
endet ist. — Das Verf. ist wirksamer als das bekannte Erhitzen von Gemischen von Kohle u. Alkaliearbonat im Strome von N„ bei Ggw. beliebiger Mengen von Fe. (D.R.P.
489451 Kl. 12 k vom 6/2. 1927, ausg. l"7/l. 1930.) Kü h l i n g. American Cyanamid Co., übert. von: George Barsky, New York, und Palmer W . Griffith, Elizabeth, V. St. A., Cyanamid. Lsgg. von Cyanamidsalzen, besonders von CaCN2 werden mit so viel Säure, besonders verd. H2SO., vermischt, daß die Wasser
stoffionenkonz. zwischen 10 - 2 u. 10 ~ 7 n. liegt, gegebenenfalls gefiltert u. eingedampft.
A . P. 1 7 4 1 6 7 4 vom 8/2. 1924, ausg. 31/12. 1929.) Kü h l i n g. Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais, Froges et Camargue, Paris, Herstellung von Aminen. Das Verf. gemäß E. P. 314 872; C. 1930.
I. 1052 läßt sich allgemein zur Herst. von sek. oder prim. Aminen durch Einw. von prim, oder sek. Alkoholen auf prim. Amine oder NH3 in Ggw. von Ni-Katalysatoren verwenden. Z. B. wird Cyclohexylamin (I) aus Cyclohexanol (II) u. NH3, Dicyclo- liexylamin aus I u. II, Monoätliyl-p-toluidin aus p-Toluidin u. A . durch Erhitzen im Rührautoklaven erhalten. Der Ni-Katalysator behält seine Wirksamkeit längere Zeit n. kann mehrmals verwendet werden. (E. P. 317 079 vom 29/7. 1929, Auszug veröff.
2/10.1929. Prior. 10/8. 1928.) Al t p e t e r.
Knoll A .-G . und Karl Friedrich Schmidt, Ludwigshafen a. Rh., Darstellung von Aminen aus Carbonsäuren durch Einw. von N 3H in Ggw. von Katalysatoren. — Die Rk. verläuft nach der Gleichung: RCOOH + N3H — y RCON3 + H20 . Das als Zwischenprod. entstehende Azid wird durch C u R T lü S s e h e Umlagerung in Amin verwandelt. — Z. B. wird eine Lsg. von Benzoesäure in konz. H2S 04 mit Chlf. über
schichtet u. bei 40° tropfenweise eine Lsg. von N 3H in Chlf. zugegeben, wobei C 02 u. N2 entweichen. Es wird mit IvOH alkal. gemacht u. das in 8 0 % Ausbeute ent
standene Anilin mit Dampf überdest. — Aus Phenylessigsäure entsteht Benzylamin (Ausbeute 92°/0); Adipinsäure liefert Tetramethylendiamin (Ausbeute 83% ). — e-Leucin geht in Pentamethylendiamin über (Ausbeute 70% ). — Aus Essigsäureanhydrid entsteht durch Einw. von N3H-Chlf.-Lsg. u. nachfolgenden Zusatz von H2S 04 Methyl
amin (Ausbeute 85% )- — Eine Lsg. von Benzoylcldorid in N3H-Chlf. wird langsam mit SnCl4 versetzt, wobei mit 8 0 % Anilin entsteht. Letzteres wird auch bei Anwendung von Benzoesäureäthylester als Ausgangsstoff erhalten. (F. P. 671388 vom 13/3. 1929,
ausg. 12/12. 1929. D. Prior. 13/3. 1928.) ÄLTPETER.
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler (Erfinder: Harry Kloepfer), Frankfurt a. M., Gewinnung von Reduktionsprodukten aus reduzierbaren organischen Verbindungen, 1. gek. d u rch die Verwendung von Pb-Suboxyd als Re
duktionsmasse, vorzugsweise bei Arbeitstempp. unterhalb 45°. — 2. dad. gek., daß das Pb-Suboxyd in gebundener Form, z. B. in Pastenform, in Mischung mit A., Bzl.
usw. in den Vorgang eingeführt wird. — Z. B. wird eine Suspension von Nitrobenzol in wss. NaOH langsam mit Pb-Suboxyd (I) bei 15° versetzt, der Nd. abfiltriert, aus
gewaschen u. mit CH,OH extrahiert. Nach dem Eindampfen wird der D e s t.-R ü ck s ta n d
1930. I. H IX. Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 1537 in W . gegossen, wobei sich Azöxybenzol in 91°/0 Ausbeute ausscheidet. — Aus Azo- benzol wird Hydrazobenzol, aus Indigo die Leukoverb. erhalten. — Eine Lsg. von Diazo- benzolclilorid wird in k. Na2S 03-Lsg. gegossen, mit NaOH schwach alkal. gestellt, in der Kälte m t l unter Rühren versetzt, worauf man auf etwa 75° erwämt. Es entsteht Phenylhydrazin, das als Hydrochlorid mit konz. HCl gefällt wird. — Das I wird während der Red. in sehr hoch disperses Pb-Oxyd umgewandelt, das zur Verarbeitung auf Mennige geeignet ist. (D. R . P. 436 598 Kl. 12 o vom 22/6.1926, ausg. 19/11.1929.) Al t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Gustav Reddefien und WernerMüller, Leipzig), Darstellung der N-Oxyäthylderivate von Kcrnsubstitutions- produklen und Homologen des 4-Amino-l-oxybenzols, dad. gek., daß man Derivv. des 4-Amino-l-oxybenzols entweder mit den Halogenhydrinen des Glykols oder mit Äthylenoxyd bei gewöhnlichen oder erhöhten Tempp. unter oder ohne Druck, ge
gebenenfalls in Ggw. säurebindender sowie Verdünnungs- oder Lösungsmm. sowie auch Katalysatoren umsetzt. — Z. B. wird 2-Chlor-4-amino-l-oxybenzol (I) mit sd. W . u. CaC03 vermischt mit Äthylenchlorhydrin (II) am Rückfluß erhitzt, das Ca mit Na2C 03 gefällt u. filtriert. Aus der erkalteten Lsg. wird das 2-Chlor-4-[di-(oxyäthyl)-amino']-1-oxybenzol mit Essigester ausgeschüttelt; Krystalle, F. 112°, 11. in Alkalien, Säuren, sd. W ., A., Ä., Aceton, wl. in k. W ., swl. in Bzl., Chlf., Zus. C10H14O.,NCl. — Die gleiche Verb. entsteht auch durch Einw. von Älhylenoxyd (IH) auf I. — Bei Anwendung der auf 1 Mol. berechneten Menge II wird 2-Chlor-4-(oxyüthyl)-amino-l-oxybenzol erhalten, F. 67— 68°, 11. in Alkalien, Säuren, wl. in Alkalicarbonatcn, W ., 11. in A., Ä., Essigester, swl. in Bzl., Chlf.; das Sztlfat entsteht durch Zusatz von konz. H2SO., zur alkoh. Lsg.
der Base, Zus. Ci6H22OsN2Cl2S. — Zur gleichen Verb. gelangt man durch Einw. der berechneten Menge III auf I. — Aus 4-Amino-l-oxybenzol-2-carbonsäure u. 2 Moll. II entsteht 4-[Di{oxycilhyl)]-amino-l-oxybcnzol-2-carbonsäure, F. 183° (zers.), 11. in W ., Säuren, Alkalien, wl. in A., swl. in Ä ., Aceton. — Die bei Anwendung berechneten Mengen H erhältliche 4-(Oxyäthyl)-amino-l-oxybenzol-2-carbonsäure, C9H n 04N, schm, bei 206° (Zers.), wl. in k. W ., A., i. in h. W ., 11. in Säuren, Ätzalkalien. — Aus 4-Amino- 3-metliyl-l-oxybenzol u. III wird 4-[Di(oxyäthyl)\-amino-3-inethyl-l-oyxbenzol erhalten, F. 108— 109°, 11. in h. W ., organ. Lösungsmm., Säuren, Alkalien, Zus. Cl;lH1703N. — Bei Anwendung berechneter Mengen II wird 4-(Ozyäthyl)-amino-3-methyl-l-oxybenzol erhalten, F. 80— 82°, 11. in W ., Alkalien, Säuren, wl. in salzhaltigen Lsgg., bindet V2 Mol. (COOH) 2, das Oxalat krystallisiert aus der alkoh. Lsg. der Base auf Zugabe alkoh. (COOH),-Lsg., Zus. Cl0H14O4N. (D. R. P. 487 788 Kl. 12 q vom 13/11. 1927, ausg. 18/12. 1929. Zus. zu D. R. P. 484996; C. 1930. I. 586.) Al t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Gustav Reddelien und Werner Müller, Leipzig), Darstellung der N-Oxyäthylderivate des 2-Am ino-l-oxy- benzoh. (D. R. P. 488 682 Kl. 12 q vom 27/8. 1927, ausg. 3/1. 1930. Zus. zu D. R. P.
484996; C. 1930. I. 586. — C. 1929. II. 123 [F. P. 649 761 usw.].) Al t p e t e r. Wladimir M. Rodionow, Moskau, Herstellung von ß-Aryl-ß-aminofettsäure und deren in der Seitenkette am Stickstoffatom memo- und dialkylierten Derivaten, dad. gek., daß man auf äquimolekulare Mengen eines aromat. Aldehyds u. Malonsäure eine alkoh.
Lsg. von NH3 oder einem prim, oder sek. aliphat. Amin einwirken läßt, durch vor
sichtige Behandlung des Rk.-Gemisches nur eine COOH-Gruppe abspaltet, alsdann das gebildete Rk.-Prod. vorsichtig in W . auflöst, durch Ansäuern die Zimtsäure aus
scheidet u. durch Einengen u. Äbkühlen der filtrierten Lsg. das Hydrochlorid der Aminofettsäure auskrystallisieren läßt (vgl. C. 1929. I. 2412— 13). (D. R . P. 479 228 K l. 12 q vom 17/9. 1926, ausg. 20/7. 1929.) Ul l r i c h.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von o-Amino- aroylbenzoesäuren u. ihren inneren Anhydriden durch Einw. von sauren Kondensations
massen auf Arylimide der Phthalsäure. Hierbei tritt entsprechend der allgemeinen Rk.-Gleichung:
eine Umlagerung zu Lactamen der Endprodd. ein, welche durch Verseifen mit W . oder verd. Alkali zu den freien Säuren bzw. deren Salzen verseift werden. — Z. B.
wird Phthalsäurephenylimid (I) mit A1C13 u. NaCl von 200 auf 285° unter Rühren
erhitzt, nach Erhalten mit Eis zers. u. das Prod. mit schwach angesäuertem W . zum Sieden erhitzt. "Beim Erkalten erhält man das Lactam der 2-[2'-AminobenzoyT]-benzoe- säure, Krystalle aus Nitrobzl., E. 245— 246°, welches durch Erhitzen mit b°/0ig. NaOH in die freie Säure übergeht, grüne Prismen, E. 195°. — Aus dem 4'-Chlorderiv. von I entsteht in gleicher Weise die 2-[2'Amino-5'-chlorbenzoyl]-benzoesüure, gelbe Prismen, E. 204— 205°; das zugehörige Lactam schm, bei etwa 300°. — Aus dem 3'-Chlorderiv.
von I entsteht 2-\2'-Amino-4'-chlorbenzoyl]-benzoesäure, E. 176°, deren Na-Salz wl.
in W . ist; das zugehörige Lactam schm, bei 293°. — Das 2'-Cldorderiv. von I liefert beim Erhitzen mit AJC'l3-NaCl auf 300— 310° während 30— 35 Min. die 2-[2'-Amino-3'-chIor- benzoyl]-benzoesäure, Krystalle aus Toluol, E. 188° (zers.). — Aus 3,6-Dichlorphthalsäure- phenylimid (E. 191°) wird in gleicher Weise über ein Lactam (Krystalle aus Eg., E. 281°) eine 2-[2'-Aminobenzoyl]-chlorbenzoesäure vom E. 168° (zers.) erhalten, Krystalle aus CH3OH. — Aus dem 4'-Bromderiv. von I entsteht über das Lactam (farblose Nadeln aus Eg., F. 285°) die 2-[2'-Amino-5'-brombenzoyl]-benzoesäure, Krystalle aus CH3OH, F. 170° (zers.). — Das p-Tolylimid der Phthalsäure (E. 205— 206°) liefert über das Lactam (Nadeln, E. 238— 240°) die 2-[2'-Amino-5'-methylbenzoyI\-benzoesäure, Krystalle aus CH-OH, F. 194° (zers.). (F. P. 670 812 vom 7/2. 1929, ausg. 5/12. 1929. D. Prior.
7/2. 1929.) Al t p e t e r.
Gesellschaft für Chemische Industrie, Basel, Herstellung eines neuen Konden
sationsproduktes. Im Gegensatz zum Verf. des Hauptpatents werden hier auf 1 Mol.
Naphthalin-2-sulfonsäure 2 Moll. Benzoin zur Einw. gebracht. Das Prod., hellgelbes, in W . 11. Pulver, besitzt in Lsg. ein sehr gutes Verteilungsvermögen für uni. Stoffe aller Art. (Schwz. P. 133377 vom 25/7. 1927, ausg. 16/8. 1929. Zus. zu Schwz. P.
130420; C. 1929. II. 1471.) U l l r i c h .
George Malcolm Dyson und Arnold Renshaw, Manchester, Darstellung von Harnstoff salzen der m-Aminobenzoyl-m-amino-p-toluyl-l-naphtliylamin-4,6,8-trisulfon- säure. Die neutralen Alkalisalze dieser Harnstoffverb, werden in das Pb-Salz übergeführt, das dann zersetzt wird, worauf die freie Säure mit einem Alkali neutralisiert u. isoliert wird. (E. P. 321580 vom 5/12. 1928, ausg. 5/12. 1929.) M. F. Mü l l e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von 2-p-Oxyaryl- aminonaphthalincarlxmsäuren durch Einw. von C 02 auf die Alkalisalze des 2-[4'-Oxy- pJienylamino]-naphthalins (I) unter Druck bei erhöhter Temp. — Z. B. wird eine Lsg.
des K-Salzes von I im Rührautoklaven eingedampft u. mit C 02 unter 25 at auf 170°
erhitzt. Das erhaltene Prod., in welchem die C 02H-Gruppe in o-Stellung zur OH-Gruppe haftet, schm, bei 175°, gibt mit FeCl3 Blaufärbung. — In gleicher Weise wird aus dem 2'-Methylderiv. von I eine Carbonsäure vom F. 213— 214° erhalten, welche mit FeCl3 in alkoh. Lsg. eine violette Färbung gibt. — Die Carbonsäure aus dem 3 '-Melhylderiv.
von I, Kristalle aus Toluol, schm, bei 214— 215° u. gibt mit FeCl3 in alkoh. Lsg. eine kirschrote Färbung. (F. P. 670 852 vom 5/3. 1929, ausg. 5/12. 1929. D. Prior. 6/3.
1928.) Al t p e t e r.
k I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von Derivaten der 2,3-Oxynaphtlioesäure durch Erhitzen von 2,6-Dioxynaphthalin-3-carbonsäure (I) mit NH3 oder Aminen, die wenigstens ein an N gebundenes reaktionsfähiges H-Atom enthalten. — Durch Erhitzen von I mit NH3 (D. 0,9) auf 170— 175° u. nachfolgendes Ausfällen mit HCl wird 6-Amino-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure erhalten, F. 295°. — Aus I u. CH3N H 2 (18% ig. wss. Lsg.) wird durch 36-std. Erhitzen auf 170— 175°
6-Methylamino-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure erhalten; das Hydrochlorid ist 11. in W., nicht aussalzbar, das Ba-Salz ist 1. in W . — Aus I u. Anilin entsteht durch 6-std. Er
hitzen am Rückfluß 6-Phenylamino-2-oxynaj)hthalin-3-carbonsäure, Krystalle aus Eg., E. 222— 223°. Aus I u. p-Cldoranilin wird 6-(4'-Chlorphenylamino)-2-oxynaphthalin-3- carbonsäure erhalten. Ferner lassen sich darstellen die entsprechende 6-(4'-Methyl- plienylamino)- bzw. 6-(4'-Meihoxyphenylamino)-Verb. — Aus I u. Benzylamin entsteht 6-Benzylamino-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure, wl. in wr. W ., 11. in verd. HCl; das Ba-Salz ist wl. — Durch Erhitzen von I mit Monomethylanilin wird 6-(N-Methylphenylamino)-2-oxynaphihalin-3-carbonsäure erhalten, gelbes Pulver, wl. in w. W .; gibt ein wl. Ba-Salz.
(F. P. 670 462 vom 27/2. 1929, ausg. 29/11. 1929. D. Prior. 27/2. 1928.) Al t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung hydrierter aro
matischer Carbonsäureester durch katalyt. Hydrierung der Ester in Ggw. von Ni- Katalysatoren mit H2 unter Druck bei 120— 150°. — Aus Benzoesäureäthylester wird bei 130— 150° unter 30— 40 at quantitativ Hexahydrobenzoesäureäthylester, aus Phenyl
essigsäureäthylester Hexahydrophenylessigsäureäthylester, aus Salicylsäuremethylester mit
1930. I. II,x. O r g a n i s c h e P r ä p a r a t e . 1539 10% Co enthaltendem Ni-Katalysator Hexahydrosalicylsäuremethylester, K p.8 96— 103°, aus Phthalsäurediäthylester mit Ni Hexahyarophthalsäurediäthylester, aus Terephthal- säuredimethylester in Dekalinlsg. der Hexahydroterephlhalsäuredimethylester, K p.13 133 bis 139°, Gemenge von cis- u. trans-Form erhalten, a-Naphthoesäureäthylester liefert bei 30 at u. 120° 5,6,7,8-Tetraliydro-l-naphtlioesäureäthylester, K p .la 156— 159°. — 2,3-Oxynaphtlioesäureäthylester wird in Dekalinlsg. mit Ni unter 25 at H 2-Druck auf 100— 110°, dann langsam bis 130— 140° erhitzt, wobei 5,6,7,8-Tetrahydro-2,3-oxy- naphthoesäureäthylester, K p.17 170°, farblose Rrystallnadeln, erhalten wird, der Ester bildet ein in W . swl., stark gelb gefärbtes Na-Salz. — Aus 2-Aminonaphthalin-3-carbon- säureäthylester witd in gleicher Weise 5,6,7,8-Tetrahydro-2-aminonaphthalin-3-carbon- säureäthylester erhalten, der aus der Rk.-M. mit verd. H,SO., abgetrennt wird, das Sulfat ist in verd. H,SO., swl., dissoziiert mit W . oder schneller mit Na-Acetat unter Bldg. des freien Esters. F. des Esters 55— 58°. (Scliwz. P. 134087 vom 16/2. 1928, ausg. 16/9. 1929. D. Prior. 26/2. 1927. E. P. 286 201 vom 27/2. 1928, ausg. 25/4.
1928.) ALTrETER.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung einer cyclischen Verbindung, dad. gek., daß man Naphthalin u. Bernsteinsäureanhydrid (I) in Ggw.
von AlClj kondensiert. — Z. B. trägt man in eino Lsg. von Naphthalin u. I in Nitrobzl.
A1C13 ein, rührt 24 Stdn., zers. mit W . u. verd. HCl u. dest. das Nitrobzl. mit Dampf ab. Aus dem Rückstand wird die entstandene Ketocarbonsäure nach Umfällen aus Na2C 03-Lsg. aus A. krystallisiert, F. 132°. Durch Verschmelzen mit A1C13 oder NaCl- A1C13 bei 150— 160° entsteht daraus eine Rinoverb.. F. 165°. (Schwz. P. 131 959 vom 24/6. 1927, ausg. 1/6. 1929. D. Prior. 8/7. 1926. Zus. zu Schw. P. 129298; C. 1929.
I. 3490.) Al t p e t e r.
General Aniline Works Inc., New York, übert. von: Georg Kränzlein und Heinrich Vollmann, Höchst a. M., Herstellung von Benzanthrcmcarbonsäuren. Hierzu vgl. Schwz. P. 130 696; C. 1929. II. 218. Nachzutragen ist folgendes: Durch Erhitzen von Bz-l-Methylbenzanthron mit KO H in Nitrobzl. auf 150° unter Rühren wird Benz- anthron-Bz-1-carbonsäure erhalten, gelbe Nadeln, F. etwa 335°, 1. in wss. Na2C03-Lsg.
mit gelber Farbe, in konz. H2S 04 mit goldgelber Farbe; die Lsg. fluoresciert gelb. (A. P.
17 4 0 771 vom 9/9. 1927, ausg. 24/12. 1929. D. Prior. 20/9. 1926.) Al t p e t e r. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., (Erfinder: Heinrich Greune und Otto Nicodemus, Frankfurt a. M.-Höchst), Darstellung von Naphthanthrachinon- j)eri-dicarbonsäure, dad. gek., daß man Acznaphthanthracen (I) oxydiert. — Z. B. wird I (F. 190°, dargestellt gemäß D. R. P. 481 819; C. 1930. I. 1053 aus 5-o-Toluylace- naphthen durch Abspaltung von W . u. Ringscliluß) in sd. Eg. langsam mit Na2Cr207 versetzt, 2 Stdn. am Rückfluß gekocht u. nach Zusatz von W. abgesaugt. Beim Um
kristallisieren des Rk.-Prod. aus hochsd. Lösungsmm. (Nitrobzl.) oder H N 03 (D. 1,4) erhält man das Anhydrid, gelbe Nadeln, F. 307— 308°. (D. R. P. 485 314 K l. 12 o vom 26/9. 1925, ausg. 29/10. 1929.) A l t p e t e r .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von 2-[4'-Carboxy- plienylamino]-chinolincarbonsäuren. 2- bzw. 4-Alkylchinolinc, welche in 4- bzw. 2-Stel- lung ein Halogenatom enthalten, werden mit Aminobenzolcarbonsäuren oder deren Estern umgesetzt. — Z. B. wird 2-Chlor-4-methylchinolin (I) mit p-Aminobenzoesäure- äthylester (II) in Nitrobzl. auf 150— 165° erhitzt. Beim Abkühlen scheidet sich das Hydrochlorid des 4-Methyl-2-phenylami7iochinolin-4'-carbonsäureäthyleslers in gelblichen Rrystallen ab. Die daraus durch Verseifung erhältliche freie Säure, blaßgelbes Pulver, zers. sich bei 305— 307°, bildet 11. Alkalisalze. — Durch Verschmelzen von I mit m-Aminobenzoesäure erhält man 4-AIethyl-2-phenylaminochinolin-3'-carbonsäure, farb
loses Pulver, bei 255— 265° sich zers. — Aus I u. Anthranilsäure entsteht in analoger Weise die 4-Methyl-2-phenylaminochinolin-2'-carbonsäure, sll. in wss. Alkalien, F. 203°, 1. in Nitrobzl., Eg., Pyridin, wl. in A. — Aus 4-Chlor-2-methylchinolin u. H entsteht 2-Methyl-4-phenylavünochinolin-4'-carbonsäure, Krystalle aus W ., F. 327— 328° (zers.), F. des Hydrochlorids 267° (zers.). (E. P. 321738 vom 21/8. 1928, ausg. 12/12.
1929.) Al t p e t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Louis Benda, Frankfurt a. M.-Fechenheim und Otto Sievers, Hohe Tanne b. Hanau a. M.), Dar
stellung von Alkoxyacridiniunwerbindungen. (D. R. P. 489 457 Kl. 1 2 p vom 16/3 1927, ausg. 17/1. 1930. — C. 1929. n . 3070 [E. P. 317 869].) Al t p e t e r.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von 2-Aryl- 4,6-dioxypyrimidinen. Hierzu vgl. E. P. 309 033; C. 1930. I. 438. Nachzutragen
ist folgendes: 4-Nilrobensamidin schm, hei 215°. Das daraus erhältliche 2-(4'-Nitro-q j j phenyl)-4,6-dioxypyrimidin, F. 320°, Zus.
neben--- v - v -__stehend, ist uni. in A., Ä . , Aceton,
Mineral-y — C<o.T— r > C H säuren, 1. in NaOH, h. PyTidin. — D ie daraus ---' ^Ö H erhältliche 4,6-Dichlorverb. schm, bei 266°. —
Durch Erhitzen von Benzamidin mit Malonsäure
diäthylester während 1 Stde. am Rückfluß wird 2-Phenyl-4,6-dioxypyrimidin in fast 100°/oig. Ausbeute erhalten. (F. P. 672 216 vom 28/3.1929, ausg. 24/12.1929. D. Prior.
3/4. 1928.) Al t p e t e r.