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XX I. Leder; Gerbstoffe

M. Bergm ann, Uber die Einwirkung von Neuiralsalzen auf gewachsene Haut

Vortragender beriehtet iiber Verss., die er gemeinsam m it F. M ecke iiber den EinfluB der Neutralsalze auf die rohe H au t ausfuhrte, u. die die Fortsetzung der Arbeit iiber die Einw. von K ochsalz auf H au t (C. 1929- I. 826) bilden. E s wurde im tersucht, ob die D urchlassigkeit bei Verwendung aąuimolekularer Neutralsalzlsgg. GesetzmaBig- keiten im Sinne der HOFMEiSTERschen R eihen erkennen la-JSt. Sowohl bei Verwendung yerschiedoner K ationen bei gleichem A nion (Cl'), ais auch bei Verwendung yersehiedener Anionen bei gleichem K ation (Na+) zeigte sich keine GesetzmaBigkeit, da sich mehrere kolloidchem . E influsse iiberlagern. E s wurde noch untersucht, in welehem MaBe die D urchlassigkeit, insbesondere die sekundare D urchlassigkeit, davon abhangt, ob die Salzlsg. (ł/io'n- NaCl oder KC1) yon der Narben- oder Fleischseite eingedrungen ist.

E s zeigte sich, daB selbst nach E ntfernung der N arbensehicht noch bedeutende Unter- schiede auftreten, fiir die sich keine GesetzmaBigkeit aufstellen lieB. (Cuir techn. 23.

179— 82. 1/5. 1930. Yortrag auf der Taguńg der In t. Soc. Leather Trades’ Chemists,

Sept. 1929, Prag.) Gi e r t h.

W . Schindler und K . K lanfer, Kolloidchemische Untersudmngen einiger gerberei- chemischer Vorgange. I. Teil. Yff. studieren die Fiirbung yon Chromleder m it ver- schiedenen Farbstoffen u. werten die erhaltenen Ergebnisse in kolloidchem. D arst.

aus. Saure u. substantiye Farbstoffe farben Chromleder direkt, w obei D ispersitats- grad u. A ffinitat des Farbstoffes ziun Chromleder zu beriicksiehtigen sind. Zur Unters.

1930. II.

H ^ , . Le d e r; Ge r b s t o f f e.

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gelangen Orange I I , Palentblau A , Indulin grunlich u. D iphenylbraun B B N . D ie Konzz. werden colorimetr. bestim m t. Charakterist. fur die Aufnahmegescliwindig- keiten der Farbstoffe sind ihre Halbwertszeiten. Temp. -Erhohungen u. VergróBerung des Vol. der Farbstofflsgg. bzgl. der zu farbenden Ciiromledermenge stcigern die Auf- nahm egeschwindigkeiten merklich. Yff. wenden auf den Farbevorgang die Adsorptions- isotherm e in der'Form A /m = k - y l /re an, obgleich in den m eisten Fallen von einem Adsorptionsgleichgewicht im ubliehen Sinne keine Rede ist. E s bedeuten A die vom Leder aufgenommene Farbstoffmenge in mg, m die Menge des Leders in g u. y die Konz des Farbstoffs in der FI. nach. der Einw. in mg/l. K u. n sind K onstanten. Fiir die yerschiedenen Farbstoffkonzz. u. E inw .-Zeiten gelten verschiedene W erte fiir l/n . All- gem ein treten nach relativ kurzer Einw.-Dauer die Unterschiede in der Aufnahme der yerschiedenen Farbstoffe am deutlichsten zutage. Bas. Farbstoffe farben Leder nur dann wasserecht, wenn dasselbe m it vegetabil. Gerbstoffen (Sumach) vorbehandelt wird. Vff. untersuchen E uchrysin 3 l t X , Coriphosphin BO conc., Bismarckbraun F E extra u. Juchtenrot O. B ei kleinen Konzz. findet die Farbstoffaufnahme in ahnlicher W eise w ie bei sauren Farbstoffen statt. B ei hoheren Konzz. treten Siittigungserscheinungen infolge Sumachmangels auf. E in umfangreiches Tabellen- u. Kurvenm aterial wird gegeben. (Kolloidchem. Beih. 31. 101— 48. 15/5. 1930. Rannersdorf, Niederosterreich.

Lab. d. Wiener Lederind. A .-G .) Ro s e n t h a l.

W . Schindler, E . Flaschner und K . K lanfer, Kolloidchemische Untersuchungen einiger gerbereichcmischer Vorgdnge. II. Teil. (I. ygl. vorst. Ref.) Vff. untersuchen weiterhin die N eutralisation u. Fettung von Chromleder u. das Pickeln der ungegerbten BlóBen. B ei der N eutralisation von Chromleder m it Lsgg. von N aH C 03, NaOH u.

N H , geht die Abnahme der A lkalitat in den Lsgg. der Verminderung an gebundener H 2SO., in den Chromlederschichten nicht parallel. In allen Fallen g ilt aber die auf Adsorptionsvorgange hinweisende Esponentenbeziehung A /m = kyV>1, obgleich die N eutralisation einen typ. chem. Vorgang darstellt. NaOH w irkt schon in maiJigen Konzz. auf Chromleder entgerbend u. quellend. D ie Fettaufnahm e yon Chromleder geschieht aus Lsgg. yon sulfurierten Olen bedeutend rascher u. yollkommener ais aus Seifenlsgg. Beim Yergleich der H albwertszeiten beider Emulsionen tr itt die Bedeutung von TeilckengroBe, Ai-beitstemp. u. Yerdunnung deutlich hervor. D ie Wrkg.-Weise von sulfurierten Olen laBt sich zwanglos durch K onst.-Eigg. erkliiren. Im allgemeinen g ilt die bekannte Adsorptionsgleichung, sow eit nicht totale Adsorption (y = 0) oder Siittigungserscheinungen auftreten. D ie hóhere A ffinitat der sulfurierten Ole zum Leder kom m t grólitenteils in den i-W erten der Esponcntenbeziehung zur Geltung.

Beim Pickeln untersuchen Vff. das Verh. von H 2SO.j, HCl u. HCOOH in Ggw. yon NaCl, wobei nur die Veranderungen der Sauremengen in der R k .-F l. beriicksichtigt werden.

In Ggw. von H 2S 0 4 u. HCl stellt sich das Gleichgewicht rasch ein. E s gelten allgemein Exponentenbeziehungen m it ahnlichen KonstantengróBen. Im Gegensatz hierzu wird Ameisensaure aus der Pickellsg. bedeutend langsamer aufgenommen. H ier geniigen fiir den gesam ten K onz.-Bereich nur 2 Esponentenbcziehungen. E in umfangreiches Tabellen- u. Kurvenm aterial w ird gegeben. (Kolloidchem. Beih. 31. 149— 84. 15/5. 1930.

Rannersdorf, Niederosterreich, Lab. d. Wiener Lederind. A.-G .) Ro s e n t h a l. Charles R . R ice, D ie Lederfabrikation. V I. Chromgerbverfahren. V II. Einige Be- merkungen uber vegetabiluche Gerbsłoffe. (V. ygl. C. 1930. I. 1883.) D ie Gerbstoffe der Pyrogallolgruppe ergeben — yon Valonea abgesehen — ein offenes, loses Leder, u.

infolge ihrer A ciditat einen Sehwellungsgrad, den die prakt. neutralen Pyrocatechin- gerbstoffe nicht erreichen. B ei letzteren is t daher ein Zusatz von Saure notwendig, wenn man sie fur sieh allein anwendet. Mit ihnen erzielt man wegen ihres Phlobaphen- geh. ein sehr yollcs Leder. — E s folgt eine kurze Beschreibung der wichtigsten yege- tabil. Gerbstoffe. (Leather Manufacturer 41. 39— 40. 67— 68. Marz 1930.) Se l i g s b.

R. H . Marriott, Grundziige des Ascherverfahrens. In einem Aseher werden folgende Ziele verfolgt: 1. D ie Entfernung der Haare u. der Epidermis, 2. die Auflockerung der Faserbundel, 3. d ie Schwellung. D as zwisehen diesen yersehiedenartigen Wrkgg. be- stehende Gleichgewicht is t yon groCem EinfluB auf die Eigg. des erzeugten Leders.

N am enthch der Kalkascher begiinstigt die Auflockerung der Faserbundel, die bei ihm der eigentlichen Schwellung vorangelit, wahrend N aO H eine zu plotzliche u. iiber- maBig starkę Schwellung herbeifiihrt. D ie Ubertragung dieser Erkenntnisse auf die Anwendung yon faulen u. angescharften Aschern, sow ie auf das Schwóden wird be- sprochen. D a die beim Schwellen eintretenden R ichtungsverandenm gen im H aut- gewebe in den spateren Operationen nur zum Teil riickgangig gem acht werden, laj3t

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H xxl. Le d e r; Ge r b s t o f f e.

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sich nach Vf. das Ma 13 der Ascherwrkg. noch in der Faserstruktur des fertigen Leders nach weisen. (Leather World 2 2 . 305— 08. 10/4. 1930. British Leath. Manufacturers’

Research- Assoc.) Se l i g s b e r g e r.

A lan A. Claflin, Feuchtigkeit und Schuhleder. Dio Unterss. Wi l s o ns iiber den EinfluB der Luftfeuchtigkeit auf den W.-Geh. von Leder werden besprochen. Vf. halt gewisse viscose F il., z. B. Sulfitablauge, Glycerin u. N atrium laetat, wegen ihrer Hygro- skopizitat fiir besonders geeignet, einen Ruekgang des W.-Geh. im Solilleder bei trockenem W etter aufzulialten. Fiir Oberleder em pfiehlt er versuchsweise einen Zusatz derselben hygroskop. Stoffe zu Finishen; im Zusammenhang m it dem Feuchtigkeitsgeh.

des resultierenden Leders muB auch die Neutralisation der Fettsiiuren im Licker m it Pottascho sta tt m it Soda oder N H 3 untersucht werden. (Leather Manufacturer 41.

123— 24. Mai 1930.) Se l i g s b e r g e r.

W. J. Chater, D ie Wirkung von Warnie au f feuchle, tegetabilisch gegerble Leder. V.

(IV. vgl. C. 1 9 3 0 . I. 1572.) Vf. stellt die Schrumpfungstemp.-Kurven fiir frisches u. fiir in 7io -n. HCl bzw. NaOH gelegencs R indfleisch auf, um sie m it den friiher von ihm erm ittelten Schrumpfungsdiagrammen fur entsprechend vorbohandelte K albshaut zu vergleiehen. Ferner wurde Brandsohlleder in Leitungs-W. u. in dest. W. geweicht u. von jeder W eiche 1 Stiick nach 2 Wochen u. 1 Stuck nach 5 W ochen zur Best.

der Schrumpfungstemp.-Kurven venvendet. D ie Schnunpfungstem p., die bei nicht gew eichten Stiicken 70“ betrug, stieg nach 5-wóchigem W eichen in dest. W. auf 76°, in Leitungs-W . auf 80°. Steigende Zusatze von Form aldehyd zu dest. W. erhóhen die Schrumpfungstemp. des darin geweichten Leders u. verringern den Umfang der Schrumpfung. D as gleiche Brandsohlleder w ie oben wurde auch wahrend seiner H erst. bzgl. Schrumpfungstemp. untersucht. D iese betrug nach 2-tagiger Gerbung 66°

u. beim halbfertig gegerbten Leder 75°, nach der Ausgerbung fiel sie jedoch auf 72°.

Wurde dieses Leder 5 Tage m it dest. W. ausgewaschen, so stieg die Schrumpfungstemp.

auf 77,5°, bei Behandlung m it 7io"n - HCl fiel sie auf 58°. (Journ. In t. Soc. Leather Trades Chemists 1 4 . 28— 37. Jan. 1930. N ortham pton, Technical College.) Se l i g s b.

C. R . R ice, D as Trocknen von Leder. Vf. beschreibt einige Methoden zum Trocknen von Leder u. sehildert die Anordnung der dazu benutzten Vorr. (Dampfrohre, V enti- latoren) auf dom Trockenboden. (Leather Manufacturer 4 1 . 95. April 1930.) Gi e r t h.

W . Ackerm ann, tlber die Wirkung von P apayotin und F apain auf Hautpidver.

Vf. priift die Frage, ob Papain (P.), der cingedickte Saft des Melonenbaumes (Carica papaya), u. P apayotin (P Y .), das aus P. angereicherte Ferm ent, sich an Stelle von Trypsin (Tr.) zum Beizen verwenden lassen. Zur U nters. der enzymat. Wrkg. auf H autpulver (H P.) bedient sich Vf. der Versuchsanordnung von E. STIASNY u .

W. Ac k e r m a n nzur Unters. der Tr.-Wrkg. auf Kollagen (C. 1 9 2 3 . IV. 429). In langen Rohren wurden je 0,5 g H P. in je 25 ccm Fl. von verschiedcnem pn m it 0,1 g PY.

oder P. angesetzt u. wahrend der bis 4-tagigon Vers.-Dauer auf 37° gehalten. Nach gewissen Zeitraumen u. bei Vers.-Beendigung wurde die Quellhohe des sedim entierten H P . gemessen. A m Schlusse wurde der End-pn-W ert u. durch eino Mikrokjeldahl- best. die Menge der in Lsg. gegangenen H autsubstanz festgestellt. Sowohl die Quell- hohen ais die gel. Substanz Zeigen, daB PY. u. P. im pH-Bereich yon etwa 3,0— 11,0 ziem lich gleichmaBig proteolyt. wirken. In Vio-n - HCl (pH etwa 1,15) u. in gesatt.

Kalklsg. ( p h = 12,3) waren sie wirkungslos. — W eitere Verss. wurden m it dest. W.

angesetzt (Anfangs-pH = 7,5) u. die P Y .- u. P.-Menge variiert. W icder wurde Quell- hóhe, End-pn u. gel. Substanz bestim m t u. auBerdem zur Priifung auf peptolyt. Wirk- sam keit m it Formol titriert. Entgegen vielen Angaben wirken PY. u. P. peptolyt.

Ebenso w ie bei Tr. nim m t diese Wrkg. m it steigender Fermentm enge nicht im gleichen V erhaltnis zu. — B ei allen Verss. zeigte sich, daB PY. u. P. bereits bei 37° wirksam sind, PY. immer etw as starker ais P. In 10-facher Konz. wirken sio fast ebenso stark wio Tr. D ie Best. der ferm entatiyen W irksamkeit nach Gr o s s- Fu l d lieBe eine viel geringere Wrkg. erwarten. D ie Wrkg. eines Forments auf Casein oder ein anderes

Substrat laBt keinen SchluB auf seine Wrkg. auf H au t zu.

AuBerdem wurden noeh prakt. Beizverss. m it ZiegenblóBe ausgefuhrt. D ie nach dem Aschern gewasehene H au t wurde zum Entkalken in Jlilchsaure (auf 100 g BlóBe 200 g W. u. 1% Milchsaure) von 37° gegeben u. nach 15 Min. 0,2— 1,0% PY. oder 0,4— 2,0% P- zugesetzt. Beide Ferm ente erwiesen sich starker ais Oropon A. (Collegium

1 9 3 0 . 74— 79. Febr. D arm stadt, Techn. Hochsch.) Gi e r t h.

Henry B artholovich, Rumanien, Herstellung non Bekleidungs- und Zierleder.

1930. II.

H x x i v Ph o t o g r a p h i e.

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Man beliandelt die M agen yon Wiederkauern, insbesondere den Blattermagen, sowie die inneren Seitenwande des Magens u. den Labmagen nach dem Auswaschen m it W . in einem Ascher aus CaO, N a 2S u. Arsenik, um die Epidermis zu trennen; daim wird m it Sauren entkalkt u. m it Enzym en gebeizt, worauf die Magen in eine 2— 8° Be starkę Gerbbriilie eingehangt werden. N ach der Durcligerbung wird ausgewaschen, m it Anilinfarben gefarbt u. m it Tiirkisckrotól gefettet. An Stelle von vegetabil. Gerb- stoffen konnen die Magen auch m it Mineralsalzen (Al- u. Cr-Salzen) gegerbt werden.

(F. P. 667 898 vom 22/1. 1929, ausg. 24/10. 1929. Ruman. Prior. 20/8. 1928.) Se i z. filise e Charles D uham el und Comp. Generale des Industries T extiles, Frank- reich, Herstellung eines Fett- und, Imprdgnierungsmittels. Wollfettsiiuren, -atlier oder -alkohole oder Verbb. dieser Fettsauren werden bei ca. 60° in Ggw. von W. u. einem Alkali- oder Erdalkalisalz emulgiert. Zur Erlióliung der Haltbarkeit dieser Emulsion werden geeignete Emulgatoren, wie Lecithin, Cholesterin u. gallensaure Salze zugesetzt.

Man verw endet die so hergestellten Prodd. zum Fetten, Apprctieren u. Zurichten yon Leder. (F. P. 678 095 yom 25/10. 1928, ausg. 18/3. 1930.) Se i z.

L ou is Loth, Saargebiet, Konservierunqsmittel fiir Leder und Kautschuk. Man be- liandelt Riemenleder m it einer Mischung aus 45 Tin. Medizinallebertran, 45 Tin.

Ricinusól u. 10 Tin. K am m fett. D iese Mischung eignet sich auch zum Konservieren yon Gummibiindern z. B . an Motorradern oder Automobilen. (F. P. 6 6 1 1 1 4 yom

27/9. 1928, ausg. 22/7. 1929.) Se i z.

P au l Fouriscot et F ils, G. m. b. H ., Frankreich, Herstellung von luasserdichtem Leder. D ie m it einer Mischung von Myrobalanen- u. Quebrachoextrakt gegerbten u. dann aufgetrockneten H aute werden in ein AppretierfaB gebracht, welches ca. 10 Min.

auf 50° yorgewarmt wurde. Hierauf gibt m an eine Mischung aus 10 kg reinem Moellon, 7 kg Talg, 7 kg Ricinusól, 10 kg Dorschtran, 3 kg Norweger Tran, 3 kg Harz auf 100 kg H aute. D iese Mischung wird auf 60° erwarmt. Nach 2-std. Bewegen werden die H aute 48 Stdn. auf H aufen gesetzt u. dann in ublicher W eise zugerichtet. (F. P. 653519

vom 27/4. 1928, ausg. 22/3. 1929.) Se i z.

XXIV. Photographie.

W alter Clark, D ie Bildung des pliotographisclien Bildes. Vortrag. Kurze Zu- sam m enfassung der Theorien von Si i e p p a r d u. Tr i v e l l i. (Photographie Journ.

70. 215— 16. Mai 1930.) Le s z y n s k i.

A. P. H . Trivelli, D ie (juantentheorie der K6ntgenstralilenexposition photographischer Emulsionen. (Ygl. SlLBERSTEIN u. Tr i v e l l i, C. 1923. IV. 695.) Vortrag. D a jedes a-Teilchen, das ein Bromsilberkorn trifft, dieses cntwickelbar maeht, is t die Em pfindlichkeit des K o m s dureh seine Projektionsflachę a bestim m t, u. die Wahr- scheinlichkeit, daB ein Korn dureh Bestrahlung m it a-Strahlen cntwickelbar wird, ist, w enn m it n die Zahl der a-Teilchen bezeichnet wird, gegeben dureh den Ausdruck: ' P = 1 — e - « E ine gemeinsam m it L. Silberstein ausgefuhrte U nters. h at nun ergeben, daB dieselbe Gleichung auch fiir R óntgenstrahlen g ilt. (Physical R ev. [2]

35. 662. 15/3. 1930. Rochester, N . Y ., Eastm an Kodak R es. Co.) Le s z y n s k i. F ritz W eigert und Jitaro Shidei, Farbentuchtigkeit, eine neue Eigenschaft des latenten pltolographischen Bildes. M ittels der friiher angegebenen Versuchsanordnung (vgl. C. 1929. II. 700. 1382) konnte die Farbentuchtigkeit des latenten Bildes, d. h.

seine Fahigkeit, auf yersehiedene eng begrenzte Spektralgebiete in qualitativ ver- schiedener Weise zu reagieren, dureh das charakterist. Verh. des induzierten Photo- dichroismus gezeigt werden. Verwendet wurden zu den Verss. Imperial-Gaslight- Plates. Ais Monochromator dienten U niversalfilter nach CHRISTIANSEN in der An- ordnung von We i g e r t und St a u d e. D ie Kurventypen andern sich m it den Yer- suclisbedingungen. Langwelhge Erregungsfarben rufen nur negatiyen, kui-zwelligc nur positiven Dichroismus hervor. K urven zeigen fiir geniigend kleine Stufen des Er- regimgslichtes allmahliche Ubergange ineinander. Farbunterschiede der Erregungsfarbe lassen sich m ittels des induzierten Photodichroismus bis auf 10 m g e n a u bestimmen.

D ie Verss. stiitzen die vom Vf. diskutierte „Mizellartheorie" des latenten Bildes, die wesentlich von der „Silberkeim theorie" abweicht. (Naturwiss. 18. 532— 33. Mai 1930.

Leipzig, Phys.-chem . Inst. d. U niv.) St a u d e.

Luppo-Cramer, Beeąuerel- und Herscheleffeki auf Jodsilber. M it N a N 0 2 im- pragnierte Jodsilbergelatineschichten zeigen bei physikal. E ntw . (saurer Metol-Silber- yerstarker) einen BECQUEREL-Effekt (Yerstarkung des entwickelbaren Bildes dureh

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Ph o t o g r a p h i e.

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Sensibilisator lósen, in die Borfluoride uberfiihrt. — 2. dad. gek., daB man die Schichten zunachst m it konzentrierten u. danach m it verd. Lsgg der B H F-Sdure oder ihrer Salze behandelt — Beispiel: E ine Gelatineschicht, welche A nilidoflavindulinchhrid enthalt u. m it Thiosinam in sensibilisiert ist, wird nach Belichtung unter einer Vorlage 2 Min. in einer 12°/0ig. w. Lsg. von N a B F in W. gebadet. D anach wird 3— 4-mal je 15 Min. in einer l% ig . w. Lsg. von N a B F nachbehandelt u. dann getrocknet. (D . R . P . 497 946 KI. 57b vom 12/5. 1929, ausg. 15/5. 1930.) Gr o t ę.

Eastm an Kodak Ćomp., Rochester, New York, ubert. von Paul C. Seel, Rochester, N ew York, Amerika, Antistatisclier F ilm m it Halogensilberemuhion. U m den Film antistat., d. h. elektr. leitend zu machen, wird der Halogensilber-Gelatine - emulsion eine bestim m te Menge Athylenglylcol zugesetzt. D ie besten R esultate wurden bei 5 Teilen A tkylenglykol auf 100 Teile Em ulsion erzielt. (A. P. 17 5 7 4 8 2 vom 23/2.

1929, ausg. 6/5. 1930.) Gr o t ę.

Carl R oehrich, Berlin, Herstellung von fiir den Kopierprozefl besonders geeigneten D iapositiven und Negativen. U m beim Kopieren ein besonderes Farbfilter entbehrlich zu machen, werden die B ildstellen oder die bildfreien Stellen des zu kopierenden Materials m it einer inaktin. Farbę eingefśirbt. Zur Erzielung einer besonderen Wrkg. kónnen auch beide Stellen m it yerschiedenen Farben eingefarbt werden. (Schw z. P. 1 3 7 7 6 5 Yom 18/3. 1929, ausg. 1/4. 1930. D . Prior. 22/3. 1928.) Gr o t ę.

Marconi’s W ireless Telegraph Co., Ltd., London (Erfinder: R ichard Stuart B ick n e ll und R ichard H owland R anger, New Jersey, Amerika), Hitzeempfindliclies P apier fiir Bildtelegrapkie. D as Papier ist m it Gelatine uberzogen, die Metallverbb., O xydationsm ittel u. S-Verbb. enthalt. E in geeigneter Uberzug besteht z. B . aus: 5 g N i(N 0 3)2 ■ 6 H 20 , 3 g N a 2S 20 3-5 H 20 , 3 ,6 g N a N 0 2, 5 ccm l° /0ig. Gelatinelsg. u. 100 ccm W. Auf einem solchen Papier werden die elektr. StromstoBe infolge der durch Einw.

der W armc hervorgerufenen chem. Um setzung farbig aufgezeichnet. D as Papier is t lichtbestandig. (Aust. P. 2 1 5 0 4 /1 9 2 9 Yom 30/7. 1929, ausg. 4/2. 1930. A. Prior.

30/8. 1928. Zus. zu Aust. P. 10984/1927.) Gr o t ę. E. Merck, D arm stadt, M ittel fiir Fenibildubertragung. U m bei durch Radio ubertragenen Bildern sclmrfere K ontraste zu erzielcn, wird das Empfangerpapier m it den Estern jodierter hochmolekularer Fettsauren zusammen m it einwertigen, niedermolekularen Alkoholen prapariert. (F. P. 6 8 1 0 9 5 vom 2/9. 1929, ausg. 9/5.

1930. D . Prior. 13/5. 1928.) Gr o t ę.

Max B. D u P ont V itacolor Corp., Los Angeles, Farbenphotographisches Ver-fahren. B ei der Belichtung der einzelnen Teilflachen werden Farbfilter verwendet, von denen jedes teils komplementare, teils nicht komplementare Farben enthalt. So enthalt z. B . die eine Filterflache die Farbfelder orangerot, violett, orangerot u. die andere Flachę die Felder blau, violett, blau. D ie Filterflachen kónnen beispielsweise ais Sektorflachen auf einer drehbaren Scheibe angeordnet sein. (F. P. 669 912 vom 20/2. 1929, ausg. 22/11. 1929. A ust. P. 1 8 7 0 3 /1 9 2 9 vom 4/3. 1929, ausg. 1/10.

1929.) Gr o t ę.

Friedrich Lierg, Deutschland, Herstellung von Lichtbildern, insbesondere K ino-film en, in natiirlichen Farben, wobei zwei oder mehrere verschieden farbempfindliche

Halogensilberemulsionsschichten untrennbar iibereinander liegen. D en Schichten sind verschiedene chem. wirkcnde Stoffe (z. B . M nC03, CuC03) zugesetzt, die die Um setzung des entw ickelten A g-Bildes der betreffcnden Schicht iu ein dem Stoffe entsprechendes Rk.-Prod. ennóglichenj bzw. in. der betreffendcn Schicht Yerhindern, so daB in den einzelnen Schichten verschiedene Rk.-Prodd. (z. B . F e3[Fe(CN),j]2, Cu,Fe(CN)6, Mn2Fe(CN)0) erzielt werden, die entweder unm ittelbar Fai-bbilder sind (z. B . Berliner Blaubiid) oder in solche um gewandelt werden kónnen (z. B . Rhodaminkupfer-Beizen- bild). Zwischen den einzelnen Em ulsionen kónnen auch Zwischenschichten angeordnet sein, die durch bestim m te Zusatze (z. B . B aC 03, Carminrot) das Durchuirken bestim m ter physikal. oder chem. Stoffe verhindern. (F. P. 679 625 vom 31/7. 1929, ausg. 15/4.

1930. Oe. Priorr. 2/8. u. 17/9. 1928.) Gr o t ę.

John Owden 0 ’Brien, Manchester, England, iibert. yon: John Edward Thornton, London, Positiver Mehrfarbenlcinofilm. Der Film besteht aus vier uber- einanderliegenden diinnen Schichten, dereń jedo ein Teilfarbenbild enthalt u. die durch ein Bindem ittel m iteinander verbunden sind, wahrend die beiden AuBenflachen des Film s m it einem Schutziiberzug aus Celluloselack versehen sind. D er Film wird so hergestellt, daB vier Gelatinestreifen, die nur 1/ i der n. D icke haben, nebeneinander auf einen vorlaufigen Trager aus Papier aufgebracht w'erden, von dem sie nach dem

682

H XXIV. Ph o t og r a pb i e.

1930. n .

R o tb elio h tu n g ); bei ch em . E n tw . (alk al. A m id ol) t r a t u n ter s o n s t g leich en Y ers.- B e d in g u n g c n k e in oder nur e in auB erst schw ach er BECQUEREL-Effekt a u f. W u rd e a n s ta tt d es N itr its d a s a is J o d a k zep to r stiirk er w irk en d e B isu lfit oder au ch n eu trales S u lfit b e n u tzt, so ergab sic h a u ch b e i ch em . E n tw . e in BECQTTEREL-Effekt. B oi V e rss.

m it rein en J o d silb crg ela tin esc h ich ten o h n e J o d a k zep to re n ergab sich d a s iib erraseh en d e R e s u lta t, daB bei p h y sik a l. E n tw . s t e t s e in BECQUEREL-Effekt, b ei ch em . E n tw . d agegen ein HERSCHEL-Effekt fe stz u ste lle n w ar. F iir d iese E rsch e in u n g en d iirfte ein e top ograp h . D e u tu n g n o tw en d ig sein , es is t anzu n eh m en , daB der B e c q u e r e l - E ffe k t sic h n o ch m eh r a n der au B ersten K o m o b erfla ch e lo k a liśie r t a b s p ie lt a is der H ERSCHEL-Effekt. A n a lo g e B e o b a c h tu n g en sta m m en b ereits v o n B e c q u e r e l , der b ei d e n D A G U ERRE-Platten ein e n E in fluB der J o d silb ersch ich td ick e fe sts te llte . I n B ezich u n g zu d e n m itg e te ilte n V erss. s te h t d ie B eo b a ch tu n g , daB d ie In d ifferen z d es A g J g e g en e in e v e rla n g e r te B e lic h tu n g g leieh bleib en d er I n te n s ita t (C. 1 9 3 0 .1. 158) n u r b ei ch em . E n tw . z u b eo b a eh ten is t. — E in e Q uellung der y o r b e lie h tete n P la tte in W . u n te r s tiitz t d e n H ERSCHEL-Effekt b ei ch em . E n tw . n ic h t — w ie d a s b ei B rom - silb er der F a li is t ( 0 . 1 9 3 0 . I . 3514) — son dern h e b t ih n a u f. (P h o to g r. In d u str ie 2 8. 653— 54. 11/6 . 1930. S ch w ein fu rt.) Le s z y n s k i.

A . R eychler, Versuche in vitro uber die photochemischen Eigenschaften des Silber- bromids in Gegenwart von Gelatine oder Gummi arabicum. (Vgl. C. 1 9 2 9 . II . 2137.) V crss. uber die E inw . von Entw icklerlsg. auf Silberbromid vor u. nach B elichtung in Ggw. u. A bw esenheit von Gelatine oder Gummi arabicum u. iiber die desensibili- sierende W rkg. des HgCl2. Zur D eutung der Ergebnisse wird eine mechan. Wrkg.

des Lichtes angenomm en. (B uli. Soc. chim. B elg. 39. 125— 31. Marz 1930.) Le s z. H erm ann W androwsky, Keimfreimachen und Beinigen der Emulsionsgelatine.

Zur Verhinderung v o n Pilzwucherungen in der Em ulsionsgelatine em pfiehlt Vf. die Behandlung der trockenen Gelatine m it A . vor dem Einw eichen. Dio Em pfindlich- k eit von m it derartig behandelter Gelatine hergestellten Bromsilberem ulsionen kann auch ohne Schleierbldg. viel bober gesteigert werden ais ohne diese Behandlung.

(Photogr. Industrie 2 8 . 603. 28/5. 1930.) Le s z y n s k i. H erm ann W androwsky, Die Beseitigung von EmulsionsscMeiem. (Vgl. vorst.

R ef.) Zur B eseitigung von Em ulsionsschleiern em pfiehlt Vf. die Verwendung von Bromwasser nach Zusatz von A . zur E m ulsion. E ine H erabsetzung der Em pfindlich- k eit oder eine Veranderung der G radation is t — auch bei erheblieliem UberschuB von Bromwasser — n ich t festzustellen. Auf ein Liter guBfertige Em ulsion kommen etw a 5 ccm gesatt. Bromwasser, das m it 9 Teilen dest. W . verdiinnt ist. (Photogr.

Industrie 2 8 . 679— 80. 1 8 /6 .1 9 3 0 .) Le s z y n s k i. F elix Form stecher, D ie gełeilte Entwicklung im Aufsichtsbild. Yerss. iiber die

„geteilte E n tw .“ fiir Papierbilder. U n ter „geteilter E n tw .“ versteht m an die ge- trennte A nwendung der einzelnen B estandteile der E ntw icklerlsg., wobei in der R egel die beliclitete K opie zuerst in ein Gemisch von Entwicklersubstanz u. Sulfit, nachher in das Alkali gebracht wird. E in hóheres y ais bei n. E ntw . is t nich t erzielbar, aueh keine hóhere m axim ale D ., w ohl aber ein gróBerer Kopierumfang unter Verlangerung des U nterexpositionsabschnittes. E s wird eine histor. Literaturzusam m enstellung gegeben u. es werden die Griinde dafur diskutiert, daB sich das Verf. bisher n ich t einbiirgern konnte. (Photogr. Industrie 2 8 . 551— 52. 14/5. 1930. D resden, W iss.

Lab. d . Mimosa A .-G .) Le s z y n s k i.

K . v. Specht, D ie Entwicklung des Sirius-FarbenfilmverfaJirens. Vortrag. (Kino- technik 1 2 . 276— 78. 2 0 /5 .1 9 3 0 . B erlin.) Le s z y n s k i.

F risius, D ie Empfindlichkeits- und Gtadationsbezeichnung bei Entwicklungspapieren.

E s wdrd • die N otw endigkeit der Em pfindlickkeits- u. Gradationsbezeichnung fiir Entwicklungspapiere b eton t. (Photogr. Industrie 2 8 . 654— 55. 11/6. 1930.) Le s z.

A . V. Lagorio, Eine neue Farbentafel. Beschreibung einer Farbentafel, die neben der Farbskala eine Grauskala en th alt u. dadurch die M óglichkeit gibt, im photograph.

A . V. Lagorio, Eine neue Farbentafel. Beschreibung einer Farbentafel, die neben der Farbskala eine Grauskala en th alt u. dadurch die M óglichkeit gibt, im photograph.