• Nie Znaleziono Wyników

(Ygl. C. 1930. I. 3162.) Vf. legt'dar, wie er zur Aufstellung seiner Formel gekommen ist. Die Existenz einer teilweisen Orientierung der Moll. in der FI. laBt vermuten, daB eine Yerteilung der nichtorientierten u. der orientierten Moll.-Arten besteht, die

letzteren werden ais leicht deformiert betrachtet. Anwendung der Ma x w e l l-Bo l t z- MANN-Gleichung' in der Form {N — n)/N = e~klT (N = Gesamtzalil der Moll./ccm, n = Zahl der orientierten Moll.) ergibt unter der Annahme, daB die Fluiditat rp pro- portional (N — n)/N ist: cp = A e-li/'r, A u. k Konstanten (vgl. An d r a d e, C. 1930.

I. 2527). (Naturę 125. 709. 10/5. 1930. Rochester, N. Y., Unters.-Lab. d. Eastman

Kodak Co.) Lo r e n z.

W . H. Keesom und J. N. van den Ende, Die spezifische Wdrme fesler Słoffa bei Temperaturen, die mit Hilfe von fliissigem Helium erreichbar sind. II. Messungen der Atomwarm&n, von Blei und Wismut. (I. vgl. C. 1 9 2 7 .1. 2714.) Vff. arbeitcn zwiselien 2 u. 17° absol. mit gróBerer Genauigkeit, ais fruher erreicht war. Die Verbesserungen an der Apparatur werden genau beschrieben, namentlich werden zweiDrahte benutzt:

Ein Konstantandraht innen (in He von kleinem Druck) zur Temp.-Messung, ein zweiter weiter auBen zum Beheizen. Das Widerstandsthermometer wird neu kalibriert. — Die Metallblocke wiegen 650—700 g. Die Kurve der Atomwarme von Pb entspricht 0 = 83 bei den tiefsten, 0 = 86 boi hóheren Tempp. Ein Sprung in dem Gebiet der Supraleitfahigkeit ist nicht zu beobachten. Fur Bi geht 0 bei 9° absol. dureh ein Mini­

mum (0 == 92, bei 20° absol 0 = 104), wahrend sich aus elast. GroBen 111 berechnet.

Die Werte fiir Cp sind wie folgt:

'po Pb Bi ■po Pb Bi

3 0,0233 0,0114 • 12 1,09 0,860

4 0,0545 0,028 14 1,53 1,17

6 0,178 0,1126 16 1,91 1,49

8 0 406 0,300 18 2,25 1,78

10 0,726 0,567 20 2,62 2,05

(Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proceedings 33. 243—54. [Physical Labo- ratory at Leiden Comm. Nr. 203 d] 1930. Leiden, Physikal. Lab.) W. A. Ro t h.

W . Hieber und F. Miihlbauer, tjber die Bildungswarme und die Konstitutwn von Cobalt (II)-Halogenidverbindungen mit Aminen. Vff. stellen unter Benutzung des BuN SENschen Eiscalorimeters die Bildungswarmen von Kobalt (Il)-halogeniden mit Aminen fest. Zur Unters. gelangen die Salze: Co(Cl,Br, 2 Anilin, Co(Cl,Br, J)2-2 Pyridin, Co(Cl,Br)J)2-2-4 Pyridin, CoJJ)2-2-6Pyridin, Co(Cl,Br)J)2-2-J)2-2 Hydrazin, CoClJ)2-2-l Athy- lendiamin, CoBr2-l,5Athylcndiamin, Co(Cl,Br,J)2-3Athylendiamin, CoCl2-1 o-Pheny- lendiamin, Co(Cl,Br, J)2-4 o-Phenylendiamin u. CoCl2-6 o-Phenylendiamin. Die tabellar.

u. graph. wiedergegebenen Werte zeigen folgendes: Bei der Voreinigung eines Amins mit einem Salz verschiedenen Sattigungsvermogens ist die Wafmeentw. um so kleiner, je weiter die Absattigung vorgesehritten ist; der Zuwachs der Warmetónung fiir jo ein Mol. Amin (bzw. fiir das Zustandekommen je einer Nebenvalenz) nimmt mit der Zahl der schon abgesatt. Nebenvalenzen ab. Ferner tritt stets eine Zunahme der Bildungswarmen von Aminkomplexen desselben Bautypus in der Richtung Chlorid — >- Bromid— ->• Jodid auf. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 186. 97—118. 23/1. 1930. Heidel­

berg, Chem. Inst. d. Univ.) D tisiN G .

Hugh M. Huffman, George S. Parks und Albert C. Daniels, ThermiscJie Datm organischer Verbindungen. V II. Die Warmeinhalte, Entropien und freien Energien von zwolf aromalisćhen Kohlenwasserstoffen. (VI. vgl. C. 1930. II. 361.) Spezif. Warmen werden bestimmt von: 1. Bzl. (F. +5,5°) 93bi3 300° abs.; 2. Athylbenzol (Kp.756 mm 135.5—135,7°, F. 178,0° abs., D.4M 4 0,8639) 93 bis 305° abs.; 3. tert.-Butylbenzol (Kp.

758 mm 168,5—168,8°, F. 215,0° abs., D . ^ 3 0,8636) 92 bis 294° abs.; 4. o-Xylol (Kp.

760 mm 144,5°, F. 247,8° abs.) 90—295° abs.'; 5. m-Xylol (Kp. 760 mm 139,0°, F. 219,6°

abs., nicht ganz rein) 96 bis 275° abs.; 6. p-Xylol (F. 13,2° scharf) 92 bis 299° abs.;

7. Hexamethylbenzol (F. 164°) 85 bis 295° abs.; 8. Diphenyl (F. 69,1°) 93 bis 294° abs.;

9. Diphenylmethan (F. +25,2° scharf) 89 bis 312° abs.; 10. Triphenylmethan (F. +92,5°) 89 bis 294° abs.; 11. Dib&nzyl (F. +51,0°) 93 bis 294° abs.; 12. Naphlhalin (Kp. 760 mm 217.6—218,0°) 91 bis 295°. Schmelzwdrmen (cal/g): Bzl. 30,09, Athylbenzol 20,63, tert.-Butylbenzol 14,95, o-Xylol 29,35, m-Xylol 25,76, p-Xylol 38,12, Diphenylmethan 26,38. o- u. m-Xylol, sowie Hezamełhylbenzol zeigen in der Kurve fiir die spezif. Warmen im festen Zustand kleine UnregelmaBigkeiten, letzteres ferner einen deutlichen Um- wandlungspunkt bei 108° abs. mit einer Umwandlungswarme von 250 cal/Moi. Die Molarentropien bei 25° werden meist fiir den fl. Zustand berechnet. Die Formel:

884 A 2. El e k t r o c h e m ie. Th e b m o c h e m i e. 1030. II.

jS2DE = 25,0 + 7,7-?j — 9,5-r + 19,5-p {n = C-Atom auBerhalb des Bzl.-Ringes, p =-' Zahl der Phenylgruppen, r — Anzahl der CH3-Abzweigungen) gibt die Wcrte reoht gut wieder, auBer fiir Bzl. u. Diphenyl; bei letzterem ist die Schmelzwarme unsicher.

Die Entropien der aromat. KW-stoffe sind infolge des Ringsehlusses erheblich kleiner ais die von aliphat. KW-stoffen mit gleicker C-Zahl.

Nach der Gleichung A F = A I I — TA 8 werden die freien Energien der Verbb.

bcreehnet, wo fiir A I I die Verbremmngswarmen bemitzt werden. Die Einfiihrung eines Phenyłradikals in einen gesatt. aliphat. KW-stoff erhoht die freie Energie um 35 kcal. Die freie Energie des Bzl. ist etwas hóher ais fiir cinfache Mono- u. Disubsti- tutionsprodd.; o-, m-, p-Verbb. scheinen fast die gleiche freie Energie zu besitzen.

Einfiihrung von Methylgruppen steigert die freie Energie. Fiir die Uberfuhrung von Bzl. in Cyclohexan ist A F = —23,03 kcal, wenn man die Dampfe von 1 at. einsetzt;

auf einem anderen Wege berechnen sich —23,69 kcal. (Journ. Amer. chem. Soe. 52.

1547—58. April 1930. Stanford Univ., Calif.) W. A. Ro t h. Fusao Ishikawa und Takeko Yoshida, Thermodynamische Uniersuchung von Zinkbromid. Messung der EKK. der Ketten: Zn-Amalgam/ZnBr2 ges. alkohol. Lsg., HgBr/Hg (20—45°). Zn-Amalgam/ZnBr2 (fest) ges. wss. Lsg., HgBr/Hg (20— 45°).

Obcrhalb des Umwandlungspunktes von 35° sind die EKK. beider Ketten gleich. — Messung der Dampfdrucke der Systeme: ZnBr2 • 2 H 20-ZnBr2 (20— 35°); ZnBr2-2H20- gesatt. Lsg. (20—35°); ZnBr2-gesatt. Lsg. (35— 50°). — In Verb. mit Ergebnissen einer friiheren Unters. (vgl. Ishikaw a u. Ueda, Journ. chem. Soc. Japan 51 [1930]. 59) ergibt sich:

Zn -1- Br2(fl.) = ZnBr2 A F 02as (freie Energie) = — 74142 cal Zn + Br2 (fl.) = ZnBr2 A (Warmetonung) = — 78470 cal

ZnBr2 + 2 H 20 = ZnBr2- 2 H20 A Fwf° = —3093 cal Entropie von ZnBr2 SznBr2 = —35,04 cal pro Grad .

(Scient. Papers Inst. physieal. chem. Res. 12. Nr. 221—27. Buli. Inst. physieal chem.

Res. [Abstracts], Tokyo 9. 12— 13. 20/2. 1930.) Lo r e n z. Louis D ’Or, Manomeirische und speklrographische Untersućliung der thermischen Zersclzung von Pyrit FeS2. Vf. untersuchte die therm. Zers. von FeS2 in einem Quarz- app., der so gebaut war, daB die Absorptionsspektren der bei der Zers. entstehenden S-Dampfe photographiert werden lconnten. Der mit einem Manometer yersebeno App. wurde in einen elektr. Ofen gebracht, die Absorptionsspektren bei yerschiedencn Tempp. wurden aufgenommcn -u. dic Drucke gemessen. Bei jeder Temp. stellt sich ein Gleichgewicht ein zwischen dem S-Dampf, dem Pyrit u. dem bei der Zers. ent­

stehenden S-Metall. Die Entw. des Systems mit der Temp. ist roversibel. Unterhalb 548° war keine merkliche Absorption yorhanden, mit steigender Temp. zeigten sich yerschiedene Bandengruppen zwischen 3550 u. 2325 A, bei ca. 685° war die Absorption prakt. yollstandig fur Wellenliingen < 3100 A. Nach Unterss. yon H e n r i sind diese Banden charakterist. fur S.,. Bei 664° erschien ein neues Spektrum, das sich mit steigender Temp. weiter entwickelte u. sich bei 687° yon 4400—3580 A erstreckte.

Die Struktur dieses Spektrums deutet auf ein yielatomiges Mol., thermodynajn. Unterss.

zeigen die Ggw. von Sa u. Ss; naeh H e n r i entspricht dieses Spektrum S0. Ais End- prod. der Zers. bildet sich FeS. Das bei der Abkiihlung wiedergebildete Prod. zeigt die Eigg. des Pyrit. (Compt. rend. Acad. Sciences 190. 1296— 98. 2/6. 1930.) W r e s c h .

K. Tawada, Einflup von Wassersloff und Wasse.r auf die Slrahlung der Cyan- 8auerstofflarmne. Nach D ixon (Journ. chem. Soc. London 1896. 759) yerlauft die Verbrennung von (CN)« in zwei Stufen: 1. (CN), 0 2 = 2 CO + N„ u. 2. 2 CO -f O, = 2C 02. Da die Strahlung der CÓ-02-Flamme durch W. stark beeinfluBt wird (Garnek u. R o ffe y , C. 1929. II. 1271) miiBte W., falls die Ansicht von D ix on richtig ist, auch auf die Verbrennung von (CN)2 eimvirken. Strahlungsmessungen der Explosion von (CN)2-02-Mischungen zeigen nun, daB ein deutlicher Unterschied zwischen trockenem u. feuchtem (Zugabe von W. oder H2) Rk.-Gemiseh besteht, u. zwar wachst der EinfluB des W. mit steigendem Anfangsdruck des Gemisches. Auch die Rk.-Gteschwindigkeit scheint sich mit dem W.-Geh. zu andern, die Explosion der trocknen Gemische ist im Gegensatz zu den feuchten Gemischen unhorbar. — Bei 0 2-Uberschufl ist die Strahlungsverminderung durch W. ahnlich der boi. C0-02-Gemischen. Wenn mehr ais 47,5°/0 (CN)2 zugegen sind, yerhindert wahrscheinlich der Zusatz yon W. die Ab- scheidung freien Kohlenstoffs in der Flamme. (Naturę 125. 705—06. 10/5. 1930.

Bristol, Uniy.) LORENZ.

G. W . Jones und R. E. Kennedy, Ausloschung von Aihylenflammcn durch Kohlendioxyd und Sticksioff. Die Entflammbarkeit von Athylen-Luftgemischen liegt bei einem Minimalgeli. von 3,05% u- einem maximalen von 28,6%, fiir Athylensauer- stoffgemiscbe entsprechend von 3,1% u. 79,9%- Der Auslóschungseffekt yon C02 u. N2 liegt bei einem Mischungsverhaltnis so, daB 9 Yoll. C02 oder 15 Voll. N2 auf 1 Vol.

iithylen vorhanden sein miissen, um das Athylen nicht entflammbar zu machen. Fur prakt. Zwecke kommt diese Móglichkeit nicbt in Betracht. (Current Res. Anesthesia Analgesia 9. 6. Jan./Febr. 1930. Pittsburg, Pa., Exp. Station of the U. S. Bureau

of Mines.) M e ie k .

Maurice Leblanc et Maurice Leblanc £ils, La decharge electriąuc dans le vide et d a n B les gaz Paris: J.-B. Bailliere 1929. (375 S.) 8°.

A s. K ollold ch em le. G aplllarchem le.

W . J. Green, Stabilitat von Seifenfilinen. Verschiedenc Beobaehtungen iiber die Farbę von Seifenblasen u. ihre Lage auf dem Film fuhren Vf. zu dem SchluB, daB Stabilitat bei einer Seifenblase nur moglich ist, wenn die zerstórendc Wrkg. der Ober- flachenspannung durch strukturelle Kohasion uberdeekt ist. (Naturę 125- 815— 16.

31/5. 1930. London W 1, Royal Inst.) L o r e n z .

Fathalla Allam, Beitrag zur Kennlnis der Beeinflussung der Dispersilat des Tones durch Eleklrolyte. Mit einem mit HC1 gereinigten u. dialysierten Ton, der sich durch einen hohen Geh an feinen Teilchen auszeichnete, wurden Durchlassigkeitsverss.

ausgefiihrt. Die Verss. wurden mit V26-n. Lsgg. ausgefiihrt, u. Zwar mit HC1, Na2C03, LiCl, NaCl, KOI, NH,C1, MgCl2, CaCl"2, BaCl2, CuCl2, A1C13 u. bei 18° gesatt. CaSO.,- u. Ca(OH)2-Lsgg. Die stark hydratisierten einwertigen Kationen u. die Hydroxyl- ionen verursachen ein Dichtschlammen, wahrend die wenig hydratisierten einwertigen, sowie die mehrwertigen Kationen eine Erhóhung der Durchlassigkeit bewirken. Eino Ausnahme bilden das NH.,- u. H-Ion. Hervorzuheben ist die anfangliche dicht- schlammende Wrkg. des Ca(OH)2. Unterhalb pn = 4,1 konnte im Filtrat stets Al nachgewiesen werden, was auf die Ićisende Wrkg. der durch Austausch entstehenden H-Ionen Zuriickgefuhrt werden kann. Das Kation mit hoherem Austauschvermogen liefert Filtrate mit kleineren pn-Werten u. umgekehrt. In gleicher Weise wird die DurchfluBgeschwindigkeit beeinfluBt. Ais Ursache wird die Hydratation der Kat­

ionen angesehen. — Bei den Flockungsverss. wurden Suspensionen von Tonen an- gewandt, die liingore Zeit dem EinfluB von Elektrolyten ausgesetzt u. nachher ge- reinigt waren. Untersucht wurden Li-, NH,r , Ca-, Ba-, Cu-, Al- u. H-Tone. Die HoFM EiSTERsche Ionenreihe konnte bestatigt werden, wie auch die ScHULZEsche Wcrtigkcitsregel fiir verd. Suspensionen. In konz. Suspensionen wird die flockende Wrkg. des zur Koagulation benutzten Kations durch das ausgetauschte Kation be­

einfluBt, mit Ausnahme der austauschbaren Schwermetall- u. dreiwertigen Kationen.

Bei Anwendung von mit A1C13 behandeltem „Wasserstoffton“ konnte in Filtraten mit PH-Werten gróBer ais 4,1 das Auftreten von Al-Ionen unter dem EinfluB von Neutralsalzen nachgewiesen werden, was auf direkten Al-Austausch żuriickzufiihren ist. Im Gegensatz zu W iE G N E R (C. 1925. II. 527) wurde gefunden, daB mit stark hydratisierten Kationen aufgeladene Tonsuspensionen gegen koagulierend wirkende Elektrolyte empfindlicher sind ais Tone mit schwach hydratisierten Kationen. — Li-Citrat wirkt stabilisierend auf Tonsuspensionen, wahrend die Citronensaure allein oder im Gemisch mit Elektrolyten in geringer Konz. stabilisierend, in hóheren da- gegen ausflockend wirkt. Mischungen von A1C13 oder FeCl3 mit Citronensaure ergaben in jedem Falle eine erhóhte Ausflockungsdauer, da hier eine Wechselwrkg. zwischen dcm dreiwertigen Kation u. dem Citration zu erwarten ist. (Chemie d. Erde 5.

LiNCK-Festschrift 276— 318. 1930. Breslau, Univ., Agrikulturchem. u. bakteriolog.

Inst.) K l e v e r .

H. Bechhold, S. Ornstein und K. Silbereisen, Die Realctionsfahigkeit von Schwefel verschiedener Dispersilat. Die Dispersitat von S in einer Reihe von S-Pra- paraten wurde mkr. festgestellt. Die Rk.-Fahigkeit des S gegen l% ig. NaOH u.

l°/oig. Na2S-Lsg. ist um so groBer, je feiner dispers der S ist, am groBten bei denjenigen Praparaten, bei denen der S eine kolloide Verteilung aufweist: Schuefeltalk, Sulfur colloidale, Sulfidal. Die kolloidalen Praparate wrerden bei 37° in l% ig. NaOH vóllig gel., bei gróber dispersen krystallinen Prodd. erfolgt selbst bei 72-std. Einw. keine Lsg. Auch im Tieryers. (weiBe Mause) zeigte sich, daB die feiner dispersen Praparate

8 8 6 A 3. Ko l l o i d c h e m i e. Ca p il l a r c h e m ie. 1930. II.

die Haut raschcr durchdringen ais grób disperse Verteilungen. (Dermatolog. Wchschr.

89. 1539—44. 1929. Frankfurt a. M., Inst. f. Kolloidforsehung. Sep.) W r e s c h n e r . B. C. J. G. Knight, Monomolekulare Filme ton Batylalkohol: Messungen an monomolekularen Film en von Batylalkohol (Ootadecylglycerylather; vgl. He i ł b r o n

u. Ow e n s, C. 1928. I. 3048) ergeben einen Flachenbedarf des Mol. von 26A2. Dies ist der Flachenbedarf von a-Monoglycoriden; wenn Batylalkohol ein /3-Glyeerid ware, dann miiBte der Flachenbedarf etwa 36A2 sein. Es ist daher anzunehmen, daB Batyl­

alkohol u. auch Chimylalkohol (Cetylglycerylathor; vgl. Dr u m m o n d u. Ba k e r, C. 1930. II. 82) die unsymm. a-Struktur besitzen. (Naturo 125. 351. 8/3. 1930.

London, Hospital Medical Coli., Bakteriolog. Abt.) Lo r e n z. F. A. H. Schreinemakers, Membranę und Osniose. VI. (V. vgl. C. 1930. II.

216.) Homogene, komplexe u. heterogene Membranen. Betrachtung des Einflusses der Natur der Membranen. (Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proceedings 33.

119—27. 1930. Leiden, Lab. f. anorgan. Chem.) Lo r e n z. H. Hulshof, Quellungsdruck und osmotischer Druck. (Vgl. C. 1927- II. 1798.) Betrachtungen iiber die Bedingungen an Grenzflachen mittels der Molekularattraktion, die pro Flachenelement d o ais die Kraft definiert ist, mit der aller Stoff an der einen Seite der ebenen Grenzfliiche, in der d o gelegen ist, die stoffliche Saule, die d o ais Grundfliiche hat, u. die an der anderen Seite der Grenzfliiche senkreclit auf ihr ruht, in der Riehtung senkrecht auf die Flachę zieht. In einem Punkt der Grenzschicht hat die Molekularattraktion im allgemeinen in der Riehtung der Schicht einen anderen Wert ais in der Riehtung senkrecht dazu. Unter der Annahme der Anisotropie des Druckes ais Folgę der Molekularattraktion ergibt sich, daB der osmot. Druck der Quellungsdruck ist. — Auf Grund dieser Anschauung -werden weiter noch die Teilchen von Pe r r i n u. die Diffusion besprochen. (Koninkl. Akad. Wetensch. Amsterdam, Proceedings 33. 165—75. 1930. Arnhem.) Lo r e n z.

S. Bradford Stone, Die Korrektion der kinetischen Energie in slromenden Fliissig- keiten. Vff. versuchen durch Anwendung allgemeiner Prinzipien die Korrektion der kinet. Energie fur jeden Strómungstyp bei Benutzung von Capillarviscosimetern zu berechnen. Ein Teil des treibenden Druekes wird wahrend der Strómung der FI. zur Aufrechterhaltung von kinet. Strómungsenergie verbraucht. Bei kolloiden F il. kann ein Anteil der kinet. Energie auch fiir die Rotation der suspendierten Teilchen u. fiir die Zerstórung von Strukturen wahrend der Strómung verbraucht werden. Mit Hilfe mathemat. Entww. ergibt sich schlieBlich eine dem PoiSE U lLL E schen Gesetz ahnliche Gleichung mit einem negativen Korrektionsglied. Ebenśo ergibt sich die gleiche Korrektion fiir die BiNGHAMsche Gleichung fur piast. Strómung. Bei der piast.

Strómung von Gummi-Zementlsgg. ist die Korrektion der kinet. Energie besonders groB, da hier die ausgestrómte Fl.-Menge nicht dem treibenden Druck direkt, sondern einer Potenz desselben proportional ist. Vff. weisen zum SchluB darauf hin, daB bei groBen Korrekbionswerten der kinet. Energie das Auftreten anomaler Turbulenz- erscheinungen sogar bei relativ niedrigen REYNOLDS-Zahlen zu vermuten ist. (Journ.

Rheology 1. 240—^49. April 1930. College of The City of New York.) R o s e n t h a l . Markus Reiner, Auf der Suche nach einem allgemeinen Gesetz der slromenden Materie. Vf. formuliert das Grundgesetz der Strómungslehre; es gilt die Beziehung G = / ( r) (G = Geschwindigkeitsgefalle, t = Sehubspannung). G u. r sind nicht direkt meBbar. Man kann meist nur makroskop. GróBen, me AusfluBgcschwindigkeit QJt u.

AusfluBdruck P (bei Benutzung von Capillarviscosimetern) messen u. diese miteinander durch eine empir. Formel verkniipfen. Vergleicht man aber die an derselben Substanz in ahnlichen, jedoch verschieden dimensionierten App. gewonnenen MeBergebnisse, so versagen derartige Formeln, wie Yf. an Hand von Beispielen nachweist, da in die empir. ermittelten Konstanten nicht nur Materiał-, sondern auch App.-Konstanten eingehen. Erst durch Verkniipfung der gefundenen Konstanten mit den Viscosimeter- dimensionsgróBen lassen sich die in verschiedenen App. an derselben Substanz ge­

wonnenen MeBergebnisse miteinander yergleichen, solange man denselben Viscosimeter- typ benutzt. Man erhiilt dann der P oiSEU lLL E schen Formel analog gebaute Gleichungen. Um unabhangig von jeglichen App.-Konstanten ein allgemeines Strómungsgesetz aufstellen zu kónnen, muB man die aus den Strómungsbedingungen ableitbaren Differentialgleichungen fiir die Randbedingungen integrieren. Vf. fuirt dies fiir 3 Falle durch: 1. fiir den theoret. gedachten Fali der Strómung zwischen parallelen Schichten, 2. fiir die Strómung im Capillarviscosimeter, 3. fiir die Strómung im Rotationsviscosimeter. So ergibt sich schlieBlich, daB die scheinbare Fluiditat in

ihrer Bezichung zur Schubspannung unabhiingig von der Art des benutzten App. ist, u. daB hochstens 3 Konstanten zur Beschreibung der Materialeigg. strómender Stoffe erforderlich sind. (Journ. Rheology 1. 250—60. April 1930. Jerusalem, Univ.) Ro s e n t h.

Tetsuya Ishikawa, Eine Viscosilaisformel fiir bindrę Gemisclie, unter Beriick- siclitigung der Assozialionsgrade der Beslandteile. VI. (V. vgl. C. 1930. I. 3754.) Vf.

vergleicht die Formel von G a r T e n m e is T e r (Ztschr. physikal. Chem. 6 [1890]. 524)

?/ = ko M [i] = innere Reibung, M = Mol.-Gew., ko = Konstantę fiir C1-, Br- u.) J-substituierte Verbb.) u. die von Mc L e o d (C. 1925. I. 2526) rj — k u ajx (k ii = Konstantę fiir alle Fil., a = Assoziationsgrad, x = Freiraum); es ist ko x — k u a. — ka u. kg x werden fiir eine Reihe Fil. homologer Reihen bereehnet. Fiir Formiate u. Ketone zeigt ko bessere Konstanz sonst kr: x. — Weiter bereehnet Vf. die Konstantę b einer Gleiohung von D u n s t a n u . W i l s o n , dio Vf. in die Form log r\ 3,22 + b M gebraeht hat (C. 1929. II. 2142), fiir einige einfache Fil. u. yergleicht b, Icg u. ka x relatiy zu den entsprechenden Werten yon Bzl., miteinander. Die Werte der Kon­

stanten der einzelnen Verbb. sind nicht gleieh, zeigen aber einen alinlichen Gang.

(Buli. chem. Soc. Japan 5. 117—21. April 1930. Tokyo, Inst. f. physikal. u. chem.

Unterss.) L o r e n z .

Elmer O. Kraemer und George R. Sears, Die Viscositdt verdunnter lyophiler Dispersionen. Die Viscositats-Konz.-Funktion lyophiler Kolloide (Gummi, Cellulose- deriyy., Styrole usw.) ist nicht linear, da schon bei relatiy geringen Konzz. an disperser Phase (l°/0) die Viscositiit abnorm ansteigt. Diese Erscheinung wird durch den hohen Solyatationsgrad lyophiler Kolloide erkliirt. Jedoch zeigen auch lang gestreckte, nicht solyatisierte Kolloide einen ahnlichen Effekt. Vff. weisen darauf hin, daB Mol.-Gew.- Bestst. nach den Methoden des osmot. Druckes bzw. nach S v e d b e r g (C. 1930. I . 984) in Verb. mit Viscositatsmessungen an lyophilen Solen die Erforschung der beobachteten Erscheinungen ermoglichen. Vff. diskutieren ferner die EiNSTEiNsche Gleichung.

Obgleich diese Gleichung nur einen fiir sehr verd. Suspensionen giiltigen Grenzfall darstellt, kann sie nach Ansicht der Vff. trotzdem bei Beriicksichtigung der Eigg.

lyophiler Sole eine theoret. Basis zur Erklarung der hier beobachteten Erscheinungen liefern u. die Best. des jeweiligen Dispersitatsgrades in lyophilen Solen ermoglichen.

Vff. messen die relatiye Viscositat von Nitrocelluloselsgg. verschiedener Konz. in Capillarviscosimetern bei 25° in yerschiedencn Lósungsmm. Aus den erhaltenen Werten laBt sich mit Hilfe der Gleichung yon E i n s t e i n ein sogenanntes spezif. Vol. der solva- tisierten Teilchen berechnen. Vff. glauben, daB die Solyationstheorie fiir lyophile Kolloide noch sehr unvollkommen ist. (Journ. Rheology 1. 23139. April 1930.

Wilmington, Delaware, Experimental Station of E. I. d u P o n t DE N e m o u r

and Co.) R o s e n t h a l .

E. Karrer, Die Klassifizierung plastisclier Stoffe und die Erklarung einiger Eigen- schaften derselben. Piast. Stoffe lassen sich prakt. am besten nach der Art ihrer Herst.

klassifizieren. So unterscheidet Vf. thermo-, chemo-, mechano-, cheo- u. solvoplast.

Stoffe. Diese stehen in ihren Eigg. zwischen festen u. fl. Stoffen u. besitzen einen Schwellenwert der scherenden Kraft, unterhalb dessen ein piast. Stoff sich wie ein fester Kórper, oberhalb dessen wie eine Fl. yerhalt. Hierbei ist der zeitliche EinfluB bzw. die Einwirkungsdauer der scherenden Kraft mit in Rechnung zu setzen. Gewisse kolloide Lsgg., die Strukturviscositat zeigen, stehen den piast. Stoffen nahe. Charak- terist. fur letztere sind ihrc thixotropen Eigg. In manchen Fallen wird in solchen Systemen durch mechan. Einw. eine Erhohung der Viscositat bedingt (negative Thixo- tropie). Diese kann aber nur in iibersatt. Systemen auftreten, die infolge ihres labilcn Sol-Gel-Gleichgewichts unter mechan. Einw. disperse Phasen gelartig ausscheiden, die dann eine Erhohung der Viscositat bedingen. Zum SchluB diskutiert Vf. den Be- griff „Elastizitat“. Mit Riicksicht auf piast. Stoffe muB man vollkommene u. teilweise Elastizitat untcrscheiden. Letztere Art der Elastizitat ist fiir piast. Stoffe gerade charakterist. (Journ. Rheology 1. 290— 97. April 1930. B. F. G o o d r i c h Physieal

Res. Lab.) R o s e n t h a l .

Jerome Alexander, Colloid chemistry: principles and applications. 3rded. London: Chap­

man & Hall 1930. (270 S.) 8°. los net.