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Koczika, Bekescsaba, Ungarn, Ausbessem von Gummigegenstdnden mittels Vulkanisation, darin bestehend, daB man ais Wiirmespender eine bestimmte Menge

EL Angewandte Chemie

A. Koczika, Bekescsaba, Ungarn, Ausbessem von Gummigegenstdnden mittels Vulkanisation, darin bestehend, daB man ais Wiirmespender eine bestimmte Menge

einer geschmolzenen Legierung, bestehend aus Sn, Pb u. Bi verwendet. Die beim all- mahlichen Erstarren der Scnmelze freiwerdende Warme geniigt zur Durehfuhrung der Vulkanisation. (Zeichnung.) (Ung. P. 95 497 vom 17/5. 1927, ausg. 2/12.

1929.) G. Ko n i g.

Clayton Anilinę Co. Ltd., und Hermann Fritzsche, Manchester, Hersłellung ton Kondensationsprodukten aus Aminen und Aldehyden. Die durch Einw. von Aldeliyd- bisulfit auf ein aliphat. oder aromat, primiires oder sekundares Amin oder Polyamin erhaltlichen Aikyl- oder Aralkyl-ftj-sulfosauren von Aminen werden mit iiberschussigen Aldehyden in wss. Medium kondensiert. — Z. B. werden 150 Teile 40%ig. CILfJ u.

209 Teile anilinomethan-io-sulfosaures Na in 1000 Teilen W. bei 70° zusammengegeben u. 8 Stdn. am RuckfluB erhitzt. Man trennt das Harz ab u. trocknet bei 90— 100°.

In ahnlicher Weise wird anilinodthan-oo-sulfosaures Na mit Acetaldehyd oder Croton- aldehyd umgesetzt. Die erhaltenen mahlbaren Prodd. dienen ais VulkanisationS- beschleuniger. (E. P. 326 525 vom 12/11. 1928, ausg. 10/4. 1930.) No u v e l.

Clayton Anilinę Co. Ltd. und Rona Robinson, Manchester, Herstellwig von Kondensationsprodukten aus Aminen und Aldehyden. Die nach dem Verf. des E. P.

316 761 (C. 1930. I. 2022) aus 1 Mol. a-Naphthylamin u. 2 Moll. Acetaldehyd erhalt­

lichen Kondensationsprodd. werden mit primiiren, sekundaren oder tertiaren Aminen oder Diaminen der Bzl.- oder Naphthalinreihe oder dereń Gemischen in Ggw. oder Abwesenheit eines Losungsm. u. in Abwesenheit eines Katalysators kondensiert. — Z. B. werden 192 Teile eines aus 1 Mol. a-Naphthylamin u. 2 Moll. Acetaldehyd her­

gestellten Prod. mit 34 Teilen Dimethyl- oder Diathylanilin oder f}-Naphthylamin bei Tempp. unter 100° erhitzt, bis eine liomogene, in der Kalte feste M. entstanden ist.

Die Rk. kann auch gleichzeitig mit der Kondensation des a-Naplithylamins mit dem Acetaldehyd ausgefiihrt werden. Die erhaltenen Prodd. dienen zur Verhinderung der Oxydation von Kautschuk. (E. P. 317 205 vom 20/7. 1928, ausg. 5/9. 1929.) No u v e l.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Deutschland, Linozyn- und Kautschukfaktis- ersatz. Man verwendet an Stelle der fiir gewóhnlich benutzten Ole nicht gesattigte

1 0 0 2 HXIy. Z u c k e r ; Ko u l e n h y d r a t e ; S t a r k ę . 1930. II.

Fettsauren, dio man erhiilt, wenn man von den Oxydationsprodd. der KW-stoffe aus der Paraffin- u. Wachsreihe ausgeht u. das W. aus diesen Prodd. entfernt. Man kann auch die abgetrennten Sauren in Form ihrer Ester mit Polyalkoholen ais Ausgangs- material verwenden, allein oder gemiseht mit anderen Estern ungesatt. Fettsauren, wie auch mit solchen Ton Oxyfettsiiuren. (F. P. 676 659 vom 14/6. 1929, ausg. 26/2.

1930. D. Prior. 3/7. 1929.) En g e r o f f.

W. B. Wiegand und L. J. Venuto, New York, Agglomerieren von Rup. RuB oder andere feinpulverige Prodd. werden gleichzeitig oder naclieinander mit zwei Fil.

behandelt, die keine Lósungsmm. hierfiir sind. Die 1. Fl. soli sich nicht mit der 2.

mischen lasaen, die ein gróBeres Benetzungsvermógen ais die 1. Fl. aufweist. RuB wird zunachst mit W. zu einer diinnen Pastę angeriihrt u. alsdann mit Petroleum ver- setzt. Der RuB schwimmt in Form von Kugelehen auf dem W. u. kann z. B. durch Dekantieren entfernt werden. Er wird alsdann zur Beseitigung des Petroleums u.

der Feuchtigkeit bei erhóhter Temp. getrocknet. An Stelle von Petroleum kann man auch Bzl., Toluol, Xylol, CHC13, CCI.,, CS2, Terpentin u. a. yerwenden. Soli der RuB in der Gummiindustrie Verwendung finden, so kann man wahrend des Agglomerierungs- vorganges Beschleunigor, Lósungsmm., Antioxydationsmittel u. dgl. zusetzen, ohne daB dio Durchfuhrung des Verf. dadurch gehindert wiirde. So kann man zum W.

Hexamethylentetramin u. verschiedene in W. 1. Xanthate zusetzen. Oder man gibt zum Petroleum: Diphenylguanidin, Thiocarbanilid, Hydrochinon, Naphthylamin u. dgl. (E. P. 327979 vom 14/1. 1929, ausg. 15/5. 1930.) Dr e w s.

X IV. Zucker; Kohlenhydrate; Starkę.

Jos. Hamous, Dampfverbrauch in der Zuckerfabrik. Bcreehnung des Dampf- verbrauches u. der dadurch entstehenden Unkosten auf den verschiedenen Stationen einer Zuckerfabrik unter besonderer Beriicksicktigung tsehechoslowak. Yerhiiltnisse.

(Ztschr. Zuekerind. cechoslovak. Republ. 54. 497—98. 20/6. 1930.) Ta e g e n e r. V. Stehlik, Soli Rtibensamen gebeizt werden’! Vf. empfiehlt die Saatgutbeizung nur in Ausnahmefallen. Er stellt sich auf den Standpunkt, daB erst gróBere Feld- verss. den Nachweis der Rentabilitat erbringen muli ten, daB also Glashausverss.

nicht geniigten, obwohl Beispiele ergeben haben, daB das Einquellen des Samens im W., das Beizen mit Germisan, oder die Beliandlung mit Schwefelsaure den Aufgang besehleunigt u. einen dichteren Riibenstand herbeigefiihrt haben. (Ztschr. Zuekerind.

eeehoslovak. Republ. 54. 324. 21/3. 1930.) Fr i e s e. T. B. Wayne, Das Vamau-Wayneverfahren zur Herstellung von sehr feinem Oranulaled. Nach ausfiihrlichen theoret. Erórterungen iiber die Beziehungen zwischen der Schleuderbarkeit der Fullmassen zu der GróBe der erhaltenen Krystalle u. der Viscositat der Muttersirupe kritisiert Yf. die beiden Patente von La g r a n g e (A.P.

797 965) u. Ke s t n e r(A. P. 989 366) u. kommt dann auf sein cigenes Verf. zu sprechen.

Fur dieses Verf. zur Herst. von hochgradigem, besonders feinem Krystallzucker sind uber Knochenkohle filtrierte Siifte oder Ablaufsirupe von 97 Reinheit u. dariiber erforderlich. Die Safte werden zweekmaBig bis zu einer D. von 82,5 Brix „blank“

gekoeht; gute Ablaufsirupe von einem Granulated-Sud werden vorher erhitzt, um das Feinkorn aufzulósen, u. dann in den „Kornbildner“ gepumpt. Dies ist ein breiter, zylindr., mit Wasserkuhlmantel versehener Behalter aus Kupfer, in dem die h. Zucker- lsgg. mittels eines Luftstromes von genau festgesetzter Temp., der von unten nach oben fiihrt, aufgeriihrt werden. Der nótige Temp.-Abfall wird durch dio D. u. die Temp. des eintretenden Sirups bestimmt u. genau reguliert, um einen groBen u.

momentanen t)borsiittigungseffekt zu erzielen. Diese augenblicklich hervorgerufene Ubersiittigung u. das gleichzeitige Verdampfen von W. aus dem zerstaubten Sirup ruft eine sehr weitgehende u. regelmaBige Kornbldg. hervor. Dadurch, daB der lcrystal- lisierende Sirup an den Wanden des wassergekiihlten Kupferbehalters herabflieBt, erfolgt eine weitere Abkuhlung unter Thermostatenkontrolle. Die Arbeitsweise ist sehr einfach u. erfordert keine besonderen Kocherkenntnisse. Der Sirup, der das gesamte Korn enthalt, wird dann in die Nachkrystallisatoren abgelassen, d. h. in ein mit Ruhrvorr. versehenes Kiililmaischensystem, um den Warmeaustausch zu erleichtern u. die Oberflachen von Isoliersehichten frei zu halten. Dabei waehsen die Krystalle sehnell u. es ergibt sich eine gute Fiillmasse, welche aus der letzten Maische in einen ebenfalls mit Riihrarmen versehenen Lagerkessel geleitet wird, yon dem aus sie dann in die Einmaischschnecke iiber den Zentrifugen gelangt. Sie wird

ab-geschleudort, mit Dampf oder fein zerstaubtem W. gedeckt, worauf der Zuckor ge- siebt u. getrocknet wird. Die Ausbeute ist gut u. der Zucker im Verhaltnis zu seinem Vol. leicbter ais der nach den gewohnlichen Verff. bergestellto. (Facts about Sugar

25. 520—22. 24/5. 1930.) Ta e g e n e r.

Quido Jedlicka, Berechnung der gewonnenen Zuckermengen in Rohzuckerfabriken.

Entgegnung auf die von Ha m o u s (C. 1929. II. 1083) yorgeschlagene Umreclinung auf die dureh den Preis yon 8 8 Rendement ausgedriickte Zuckermonge. Yf. weist nach, dafi diese Umrechnung der Erzeugung auf der Grundlage yon 8 8 tatsachlich in techn. Hinsicht ilire Berecktigung hat, indem sie zum Ausdruck bringt, wieyiel Zucker eine Rolizuckerfabrik erzeugen wiirde, wenn sie bei gleicher Melasseąualitat u. bei gleichen Betriebsyerlusten Zucker von 8 8 Rendement herstellen wiirde. Fur eine Eeststellung aber, wie die Fabrik in kaufmiinn. Hinsicht gearbeitet hat, ist die Umrechnung nicht angebraclit. — Beim Schleudern hóher rendierender Rohzucker resultiert eine etwas geringere Rohzuckererzeugung Basis 8 8, ais der theoret. Be­

rechnung entspricht. Die Menge u. Reinheitscjuotienten der anfallenden Melasse erhohen sich u. der in dio Melasse ubergegangene Zucker wird dadurch entwertet.

Dureh die Erhokung der Polarisationseinkeiten des geschleuderten Rohzuckers kann aber nach vorgeschlagener Festsetzung des Erlóses fiir diese hoher rendierenden Roh­

zucker ein Ausgleich geschaffen werden, der die Erzeugung eines Rohzuckers yon besserer Qualitat trotz etwas geringerer Ausbeute lohnend erseheinen IaBt. (Ztschr.

Zuckerind. ćechoslovak. Republ. 54. 447—48. 30/5. 1930.) Ta e g e n e r. J ifi Vondrak, Die Zusammemetzung der Sdfte und der Campagneverlauf 1929— 30.

Die im Laufe der letzten 10 Jahro systemat. durchgefiihrto Forschung bzgl. der Qualitat u. Zus. der Safte u. des Verlaufs ihrer wei teren Verarbeitung ist auch auf die letzto Campagne ausgedehnt u. dabei sind alle Faktoren, welche einen EinfluB auf den Arbeitscharakter der tschechoslowak. Betriebo geltend machen, cingehend be- riicksichtigt worden. Auf Grund der gewonnenen Erfahrungen u. Erkenntnisse konnte bereits vor Beginn der Campagne auf den Verlauf derselben geschlossen werden. — Der beobachtete Riickgang dor Alkalitat der Safte kann entweder dureh die un- giinstigo Zus. der Riibe infolge Feuchtigkeitsmangel wiihrend der raschen Haupt- wachstumsperiode (Juli) oder dureh nachtragliche Zers. u. Inyersion des Zuckers in der Riibe u. den damit in Zusammenhang stehenden sekundaren Kalksalzgeh. der Safte verursacht sein. Feuchtigkeitsmangel wahrend der Waclistumsperiode macht sich hinsichtlich der Zus. der Riiben u. der einzelnen Verarbeitungsprodd. in einem verhaltnismaBig hohen Zuckergeh. u. anormaler Anhaufung N-haltiger Nichtzucker- stoffo (Amidę), einem hoheren Kalksalzgeh. im Dieksaft (0,039% CaO bei einer Saft- alkalitat von 0,030% CaO) bemerkbar. In trockenen Jahren pflegen in den Saften mehr organ. Nichtzuckerstoffo im Verhaltnis zur Asche vorhanden zu sein, ais in feuchten Jahren. Dieses Verhaltnis, das in den saturierten Saften aus trockenen Jahren einen Zahlenwert yon 2,0—2,33 kat, ist eino fiir derartige Witterungsyerhaltnisse charakterist. Erseheinung, welche dio bekannte Erfahrungstatsache bestatigt, daB bei steigender Feuehtigkeit des betreffenden Jalirgangs der Geh. an Stickstoffsubstanz u. der Kalkgeh. sinkt, wahrend die Alkalitat steigt. Da die ,,Melassebildungsfahigkeit“

der anorgan. u. organ. Nichtzuckerstoffe nicht gleich ist, hat der Wert dieses Ver- hiiltnisses auf die Krystallisation der Fiillmasse u. die Erschópfung u. Menge der Melasse einen bestimmten EinfluB.

Die ungiinstige Zus. der Safte (niedrige Reinheitsąuotienten, hoherer Geh. an N-haltigen Nichtzuckerstoffen, groBerer Kalksalzgeh. bei niedrigerer Alkalitat usw.) hiingt wahrscheinlich auch noch von der Verteilung der Ndd. ab. — Der Verlauf der Campagne war annahernd n. Eine schlechte SchlammabsiiBung wurde vorwiegend zu Beginn der Campagne beobachtet, wahrend das Schaumen in der Verdampfstation u. die Bldg. yon Inkrustationen auf den Heizrohren erst gegen Ende derselben be­

merkbar war. Die Diffusions- u. Dicksaftąuotienten zeigten wahrend der Campagne nur eine unbedeutende Erniedrigung. Das Sinken der durckschnittlichen Alkalitat des Dicksaftes war bedeutend u. trat beim Griinsirup noch auffalliger heryor. (Ztschr.

Zuckerind. ćeehoslovak. Republ. 54. 491—97. 20/6. 1930.) Ta e g e n e r. P. Kiihle, Die Grófie der Konłraktion in unreinen Zuckerlosungen und ihr Einflufl auf den UnłerscJiied zwischen wahrem und scheinbarem Quot.ie.nlen. Wahrend fiir reine Zuckerlsgg. die Kontraktion der einzelnen Gewichtsprozente bekannt ist, liegen fiir unreine Lsgg. trotz des prakt. Interesses keine diesbzgl. Veróffentlichungen yor. Vf.

hat die GroBe dieser Kontraktion u. ihren EinfluB auf die Unterschiede zwiseken

1004 H xiy. Zu c k e r; Ko h l e n h y d r a t e; St a r k ę. 1930. II.

wahren u. scheinbaren (Juotienten ermittelt. Zunachst bcfaJ3t er sich mit den tlieoret.

Unterlagcn u. stellt eine allgemeine Kontraktionsgleichung fur jedc beliehige Zucker- lsg. auf, dic an Hand einiger prakt. Beispiele auf ihre Brauchbarkeit u. Richtigkeit nachgepriift wird. Aus diesen Priifungen ergibt sich, daB sich die Einzelkontraktionen jeder Zuckorlsg. im MaBe der Mengenanteile sowolil beim Verdiinnen ais auch beim Eindicken an der Gesamtkontraktion der Lsgg. beteiligen. Zur experimentellen Bcarbeitung wird ein Sirup von folgender Durchschnittszus. vcrwendet: W.-Geh.

17,36, Geh. an wahrer Trockensubstanz 82,64, Zuckergeh. 53,20, wahrer Quotient G4,38. Dieser Sirup wurde mit W. in abgowogenen, auf Polarisation bereehneten Mengen so verdiinnt, daB in Stufen von móglichst geringen Intervallen immer diinnero Sirupe erhalten wurden, dereń wahre D. u. Polarisation bestimmt wurden. Eine Auswertung der so erhaltenen Diagramme fiihrt zu dem SchluB, daB die theoret.

D . von in wss. Lsg. fl. gedaehtem nichtzuckerhaltigen Zucker die gleiche wio die der rcinen Saeeharose (1,55180) ist u. alle Differenzen zwischen scheinbarem u. wahrem Troekengeh. ais Wrkg. der Kontraktion zu erkliiren sind. Die Kontraktion unreiner Zuckerlsgg. ist im Vergleich zu der reiner Lsgg. sehr bedeutend. (Ztrbl. Zuckerind.

38. 736—39. 14/6. 1930.) Ta e g e n e r.

W. Taegener, Die Reinigung von Kartoffel- und Mais-Starkesirup durcli Aktiv- kolile (Norii). Auf Grund seiner prakt. Erfalirungen beschreibt Vf. an Hand eines Fabrikationsdiagramms die Verwendung der Norit-Spezial-Glucose-Aktivkohle im Sehichtenfiltrations- u. Einmaischyerf. — auch in Verb. mit der Spodiumfiltration — u. hebt die Vorteile der Aktivkohlenverwendung boi der Reinigung von Kartoffel- u. Maisstiirkesirup gegenuber der kostspieligen u. unangenehmen, reinen Spodium- arbeit hervor. (Ztschr. Spiritusind. 53. 155—57. 5/6. 1930.) Ta e g e n e r.

Vojtgch Mareś, Studie uber die Bestimmung des wahren Zuckergelialtes der Riiben im Zuckerfabriksbelriebe. Die Ursachen fiir die oft bis 1% betragenden Differenzen zwischen dem Zuckergeh. der Rttbe u. demjenigen der in die Diffusion gelangenden Schnitzel werden ergriindet. Vf. konstatiert, daB die vorkommenden Unterschiede nicht allein durch Austrocknung der Riibenmuster vor der Analyse yerursacht werden, sondern daB hier mehrere andere Faktoren ihre Gesamtwrkg. geltend machen. Wahrend der Zuckerverlust aus der Riibe an das umgebende W. (beim Transport) nur gering ist, da der Zucker nur aus den Oberflachenzellen des bloBgelegten, verletzten Ge- webes in das W. gelangen kann, u. auch durch Absorption von W. an stark aus- getrocknete Riiben in den Schwemmen u. der Wasche nur eine unbedeutende Ver- diinnung des Zuckersaftes hervorgerufen wird, ist in starkerem MaBe die Schwierig- keit der Probenahme eines guten Durchschnittsmusters einer Riibe u. die unrichtigo Bemustcrung der Riibe mittels der Riibensegmentreibe von St a n e k dafur ver- antwortlich zu machen, da infolge der ungleichmaBigen Verteilung des Zuckers in der Riibe die wenig zuckerreichen Wurzelspitzen (namentlich bei kleineren Riiben) nicht in das Muster aufgenommen werden. (Ztschr. Zuckerind. ćechoslovak. Republ.

54. 442—47. 30/5. 1930.) Ta e g e n e r.

K. Douwes Dekker und Th. J. D. Erlee, Dichte- und Konzentrationsbestimmungen in der Javazuckerindustrie. Vorliegende Arbeit nimmt Bezug auf die 1931 einzufiihren- den Anderungen, dahingehend, daB das yeraltete MOHRsche ccm d urch das „w ahre ccm“

ersetzt u. ais n. Temp. 27,5° statt 17,5° angenommen wird. Das wahre ccm = Vol- von 1 g W. bei 4°. Unter 1 g wird das Gew. im luftleeren Raum (= Masse) verstanden.

Es werden die analyt. u . sonstigen chem. Operationen erórtert, bei denen die neuen MaBeinheiten eine Rolle spielen. Die Arbeit hat folgende Abschnitte: 1. Die Polari­

sation der n. Lsg. in Abhangigkeit yon der Darst.- u. Polarisationstemp. 2. Verarbeitung der Tabellen von Pl a t o. Vff. berechnen eine neue Tabelle fiir die wahren D.D. bei 27,5° reiner Zuckerlsgg. yon 0—70 Gew.-%, steigend um 0,1%; Einheit: D. von W.

bei 4°. 3. Die Best. der wahren D. Eine ausfiihrliche Theorie fiir die Best. der D. mittels Pyknometer, hydrostat. Waage, MOHRscher Waage u . Brisaraometer. 4. Die Best.

der Konz. Es wird die Methode matliemat. erórtert, um aus den Pyknometer- u. Brix- araometerbestst. den wahren Brix zu berechnen. 5. Die Best. der Polarisation von Saften nach der MaBmethode. Saccharosebest. in Saften u. in Melasse. 6. Das Eichen von MaBkólbchen u. Araometer. Insbesondere wird der EinfluB der Capillaritat erórtert.

7. D urchrechnung eines prakt. Beispieles. Besonders wird heryorgehoben, daB nur Pyknometer > 5 0 ccm brauchbar sind. — 26 Tabellen erganzen den Text.

Die I n t e r n a t i o n a l e n. Lsg. wird erhalten, wenn 26,000 g Saeeharose in der Luft mit Kupfergewichten abgewogen u. bei 20° zu 100 wahren ccm in W. gel. werden.

Die Ja v a n. Lsg. wird erlialten, wenn 26,000 g Saccharoso in der Luft mit Kupfer-

■gewichten abgewogen u. in einem MaBkolbchen, das bei 27,5° 100 walirc ccm enthalt, in W . gel. werden, u. bis zur Markę aufgefiillt wird. Das J a v a = i n t e r n a t i o - n a l e n. G e w i c h t = 26,000 g. (Proefstation yoor de Java- Suikeri ndustrie.

Mededeelingen 1930. 78 Seiten.) K. Wo l f.

A. Rooseboom, Kldnnittel fiir die Analyse in der Rohrzuckerindustrie. Vf. cr- órtert zunachst dieBedingungen, die einKlarmittel erfiillen muB, damit es zuckerhaltige Fil. fiir die polarimetr. Unters. brauchbar macht. Es werden die wichtigsten Mangel der Kliirmittel, welche die Polarisation der Fl. becintrachtigen, systemat. besprochen.

Sodann werden die bis heute bekannten Kliirmittel fiir sich u. in bezug aufeinander, u. die Eigg. der verschiedenen Beagentien bzgl. der Kliirung der dafiir in Betracht kommenden Prodd. u. Zwischenprodd. der Rohrzuckerindustrie erortert. Es werden die Ergebnisse von an 5 Javamclassm u. 5 Javarolisaflen unter Mitarbeit von Van de Kreke durchgefiihrten Polarisationen mitgeteilt, wobei folgende Klarmethoden miteinander yerglichen werden: Kliirung nach H ERLES, bas. Bleiacetat, bas. Blei- acetat -f Kohle, Klarung nach Pr i n s, Methode No e l De e r r. Fur die Wahl des Klar- mittels muB beriicksichtigt werden: das Verh. der zu klarenden Prodd., u. wozu die Klarung ausgefiihrt wird. Oxydierende Mittcl, wie Hypochlorit, H20 2, KMn04, Chlor- -amin, Chlor-, Bromwasser, sowie Hydrosulfit sind im Tropcnklima ungeeignet. Durch- aus ungefahrlich ist kolloides Aluminiumhydroxyd. Es hat nur auBerst geringe Ent- fiirbungskraft, erleichtert jedoch die Filtration. Fiir die Saccharosebest. liefert alkal.

Bleiacetatklarung gute Resultate. Bei Anwendung von Entfarbungskohlo ist immer groBto Vorsicht geboten. (Proefstation yoor do Java-Suikerindustrie, Mededeelingen

1930. 48 Seiten.) K. Wo l f.