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G. Santesson, Versuche über die Löslichkeit einiger Metallsulfide in Organbrei

Injektion suspendierter, uni. Metallsulfide führt an Kaninchen zu Vergiftungen. Es

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muß also im Gewebe Lsg. oder Umwandlung in 1. Verb. erfolgen. HgS, Bi„S3 u. CuS werden mit Organ-(Leber-)brei oder Serum bei 37° u. 5 % CO.-Zufuhr l 1/ , Wochen der Dialyse in Kollodiummembranen unterworfen. Zuletzt Analyse nach Zusatz von HCl. Die nichtsauren Dialysate — nach Zerstörung der organ. Substanz u. Fällung mit H,S — gaben positive Metallrk., am stärksten die Cu-, schwächer die Hg-, am schwächsten die Bi-Proben. Die sauren Dialysate der Cu-Proben gaben eine starke Rk., die beiden ändern keine Bk. Die Cu-Menge war bei Zusammenrechnung der sauren u. nichtsauren Dialysate vollkommen dialysiert. (Skand. Arch. Physiol. 63. 119— 23.

1931. Stockholm, Karolin. Inst. ehem. Abt.) Op p e n h e i m e r. Oscar Loew, Über Strontium und die physiologische Funktion des Calciums.

Lange Zeit fortgesetzte Tierverss. zeigten, daß Sr-Salze auf Milch u. Blut ebenso leicht koagulierend wirkten wie Ca-Salze, es sind dies jedoch lediglich ehem. Wrkgg. In physiolog. Beziehung aber ist ein Ersatz von Ca durch Sr völlig ausgeschlossen, selbst in den Knochen ist ein Sr-Ansatz an Stelle von Ca nicht möglich. (Münch, med.

Wchschr. 79. 718. 29/4. 1932. Berlin.) Fr a n k.

O.-V. Hykes, Einfluß der Schwermetalle auf die Ctenophoren. An Hand der ge­

nannten Seewassertiere wird die Protoplasmaschädlichkeit von Schwermetallsalzen in größten Verdd. festgestellt. Die Metalle ordnen sich: Hg > Cu > Ag~> Pb , Pt > Zn >

U > Mn. Die Bewegungserscheinungen von Beroe ovata hört z. B. bei HgBr» in einer Konz. 1: 107 bis 1: 106 auf. (Compt. rend. Soc. Biol. 106. 328— 29. Villefranche s. m.

Stat. zool.) Op p e n h e i m e r.

Reid Hunt und R. R. Renshaw, Thio- und Thiomethryl-Ammoniumverbindungen.

An anästhesierten u. Rückenmarkskatzen wurden folgende Thio- u. Thiomethyl- ammoniumverbb., nachdem die Toxizität an Mäusen nach subcutaner Injektion er­

mittelt war, auf ihr pharmakolog. Verb, untersucht: ß-Sulfhydroäthyltrimethylammo- niumbromid, Methylthiomethyltrimethylammoniumjodid, Methoxymethyltrimethylammo- niumchlorid, Äthylthiomethyltrimethylammoniumjodid, n-Propylthiomethyltrimethylammo- niumjodid, Isopropylthiomethyltrimethylammoniumjodid, n - Propoxyinethyltrimethyl- amnwniumjodid, n - Butylthiomethyltrimethylammoniumjodid, Isobutylthiomethyltri-melhylammoniumjodid, n - ButoxymethyltrinnUhylainmoniumjodid, Isobuloxymelhyltri- methylamtnoniumjodid, Äthylsulfonylmethyltrimethylammoniumsulfat, n-Propylsulfonyl- methyltrimethylammoniuinsulfat, n-Butylsulfonylmethyltrimethylammoniumsulfat u. Iso- butylsulfcmylmethyltrimethylammoniumsulfat. Die Substitution des 0 in der Äthoxy- gruppe des Cholins durch S hat nur eine geringe Einw. auf die Muscarinwrkg. dieser Verb., verstärkt aber die Curarewrkg. u. die verwandte paralysierende Nicotinwrkg.

Ersatz des S durch O in den Formocholinätliern verändert nur unwesentlich deren physiolog. Verh. Die Verbb. besitzen eine starke Muscarinwrkg. Die Äthyl- u. n-Propyl- verbb. zeigen die stärkste Muscarinwrkg. Die Thioverbb. besitzen eine stimulierende Nicotinwrkg., die vom Methyl- zum n-Butylthioäther ansteigt. Werden die Thiomethyl- äther durch Oxydation des S in Sulfonylverbb. übergeführt, so wird Toxizität u. physio­

log. Wrkg. recht beträchtlich vermindert. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 44.

151— 69. Febr. 1932. New York, Univ., Pharmakolog. Lab. Harvard Med. School and

Lab., Organic Chem.) Ma h n.

H. Magne, André Mayer und L. Plantefol, Pharmakodyiiamische Wirkung der Nitrophenole. Ein Mittel, das die Zelloxydationen steigert. 1,2,4-Dinitrophenol (Thermol).

1,2,4-Dinitrophenol wirkt außer auf den Menschen auch auf alle zur Unters, heran­

gezogenen Tiere: wie Pferd, Hund, Kaninchen, Taube, Schildkröte, Frosch tox. Ob­

wohl 1,2,4-Dinitrophenol zunächst alle wärmeabgebenden Rkk. beträchtlich steigert, führt es eine außerordentliche Zunahme der Körpcrtemp. (bis 45° im Moment des Todes) herbei. Die Erhöhung der Körpertemp. wird durch eine Beschleunigung der n. Ver­

brennungsprozesse, was z. B. beim Hund mehr als das 10-fache beträgt, verursacht.

Da die Wrkg. am anästhesierten, am curaresierten, am Rückenmarkstiere, an isolierten Organen u. selbst an bestimmten vegetativen Geweben stattfindet, wird sie auf Steige­

rung der Zelloxydationen zurückgeführt. Bei den Säugetieren wirkt die Phenolverb, auch auf die allgemeine Ernährung ein. In der individuellen Empfindlichkeit gegen die Verb. bestehen größere Unterschiede. Die Gewöhnung an die Verb. beginnt sehr rasch.

Tox. Akkumulation wird nicht beobachtet. Nach der Dinitrophenolvergiftung weisen Blut u. Organe Dinitrophenol, Aminonitrophenol u. teilweise auch Mononitrophenol auf.

Nach starker Vergiftung läßt sich im Harn 2-Amino-4-nitrophenol nachweisen. Toxi­

zität u. Vergiftungserscheinungen des 1,2,4-Dinitrophenols werden mit denen des o-, m- u. p-Mononitrophenols u. des 1,2,5-, 1,2,6-, 1,3,5-, 1,3,4- u. 1,3,2-Dinitrophenols

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verglichen. Sowohl Toxizität, wie Vergiftungserscheinungen sind für die verschiedenen Nitrophenole unterschiedlich. Nach dem Vergleich der Wrkgg. der verschiedenen Nitrophenole scheint die Steigerung der Zelloxydationen speziell nur durch eine Nitro- gruppc in p-Stellung ausgelöst zu werden. (Ann. Physiol. Physicochimie biol. 7. 209

bis 273. 1931.) “ Ma h n.

C. Heymans und P. van Uytvanck, Hyperthermische Wirkung des Dinitro- a-naphthols bei der Taube. Dinitro-a-iuiphthol bewirkt außer bei Hunden auch bei Tauben eine sehr starke Wärmesteigerung, so können 47—49° erreicht werden. Die Wärmesteigerung ist von Beschleunigung der Atmung, merklicher Steigerung der Wärmeabgabe, Hyperglykämie, Verminderung des Muskel- u. Leberglykogens u. Er­

höhung des Milchsäure- u. Phosphatgeh. des 131utes u. der Gewebe begleitet. Bei Ein­

tritt des Todes setzt unmittelbar Todesstarre ein. Die Stoffwechsel- u. Temperatur­

steigerung nach Vergiftung mit Dinitro-a-naphthol wird auf Stimulation des Zellstoff- weehsels zurückgeführt. (Ann. Physiol. Physicochimie biol. 7. 279. 1931. Inst. Phar- macodynamic et Therapie de l’Univ. d. Gand.) Ma h n.

Edgard Zunz und Miguel-Angel Camacho, Untersuchungen über die antikoagu- lierende Wirkung der Arsenobenzole. Verss. von V. Dy k e über die antikoagulierende Wrkg. von Neoarsphenamin wurden von den Vff. zum Teile wiederholt-, ergänzt u. durch Heranziehung von Sulfarsplienamin erweitert. Sulfarsphenamin, Kaninchen intravenös injiziert, wirkt in vivo merklich weniger koagulationshemmend als Neoarsphenamin.

Eine merkliche Koagulationshemmung des Plasmas war bei einem Sulfarsphenamingeh.

von 1: 2000 bis 1: 5000 zu beobachten. Die hemmende Wrkg. ist um so stärker, je größer die Dose u. je rascher das Blut nach der Injektion entnommen wird. Weiter wird der Einfluß eines Zusatzes von physiolog. Salzlsg., physiolog. Ca-Lsg., eines Über­

schusses von Ca, von n. Plasma, Cytozym, verd. HCl, Na-Carbonat u. die Einw. von C 0 2 + Kälte auf Kaninchenblut studiert, das den Tieren kurz nach der Injektion der Arsenobeuzolverbb. entnommen war. Alkalireserve u. ph des Plasmas werden durch die Injektion der Arsenobenzolverbb. nicht merklich verändert. Der Fibrinogengeh. des Blutes ist nach der Injektion gar nicht oder nur mäßig erniedrigt. Die Blutblättchen- menge ist 5— 10 Min. nach der Injektion etwas kleiner. Die Aktivität des Serozyms ist 5— 10 Min. nach der Injektion merklich geschwächt. Nach den Vff. verhindern, in vivo, die größeren Dosen der Arsenobenzolverbb. die 2. Phase der Blutgerinnung: die Bkk.

zwischen Serozym u. Cytozym. Der Antithrombingeh. des Blutes ist durch die In­

jektion nicht erhöht. Durch die Injektion einer größeren Dose wird das Plasma ge­

trübt. Es treten oft Flocken auf, die agglutinieren. Diese Wrkg. übt auch ein Zusatz der Arsenobenzolverbb. beim Oxalatblut des n. Kaninchens, oder bei einer Fibrinogen- Isg. aus. Albumin u. Globulin, aus Oxalatblut n. Kaninchen gewonnen, werden durch Neo- oder Sulfarsphenamin gefällt. Der koagulationshemmenden Wrkg. der Arseno­

benzolverbb. kann auch durch einen Überschuß von Thrombin entgegengewirkt werden.

Diese koagulationshemmende Wrkg. der Arsenobenzolverbb. wird auf die Bldg. von relativ stabilen Verbb. oder Komplexen zwischen Fibrinogen u. den Arsenobenzolverbb.

zurückgeführt. (Ann. Physiol. Physicochimie biol. 7. 225— 28. 1931.) Ma h n. B. G. Mallya, H. N. Bagchi und B. B. Maity, Der Heilwert einer im eigenen Lande hergestellten Probe von Sulfarsenobenzol. Sulfarsenobenzol (aus dem Unters.-In­

stitut von Br a h m a c h a r i), intramuskulär oder subcutan verabreicht, besitzt nach Beobachtung an 50 Fällen eine sehr gute Wrkg. bei der Behandlung von Syphilis in den verschiedensten Stadien. So wurden die lokalen Schäden bereits nach wenigen Injektionen geheilt, verschwanden die konstitutionellen Symptome u. wurde die Wa s s e r m a n nsehe Bk. negativ. Außerdem vertrugen die Kranken fast ausnahmslos das Sulfarsenobenzol recht gut. (Indian med. Gazette 66. 630— 32. 1931. Calcutta,

Surgeon, Police Hosp.) Ma h n.

Curt P. Richter und Arthur S. Paterson, Bulbocapninkatalepsie und Greif- rejlex. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 43. 677— 91. 1931. Baltimore, Maryland,

Jolins Hopkins Hosp.) OPPENHEIMER.

Gustav A . Fischer, 2l/2 Jahre klinische Erfahrungen mit Acetylcholin. Bericht über eine Anzahl von Krankheitszuständen, bei denen Acetylcholin (HoFFMANN- La Bo c h e) mehr oder weniger günstig wirkte. (Therapie d. Gegenwart 73. 252— 55.

Juni 1932. Gießen, Med. Poliklin.) Wa d e h n.

Janet Travell, Ein Beitrag zur Pharmakologie des Pseudomorphins. An Kaninchen, Katzen u. Hunden ist die orale u. subcutane Zufuhr von saurem Pseudomorphintartrat unwirksam, auch in großen Dosen. Bei der intramuskulären u. intravenösen Injektion

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kommt es zu charakterist. Wrkgg., die z. T. den Wrkgg. von intravenös beigebraehtem Morphin gleichen, z. T. sich eindeutig von diesen unterscheiden. Ein curareartiger Effekt liegt nicht vor. Anhaltspunkte, daß die Erscheinungen der chron. Morphinvergiftung durch Pseudomorphin (Oxydimorphin) bedingt seien, ließen sich nicht finden. (Journ.

Pharmacol. exp. Therapeutics 44. 123— 50. Febr. 1932. New York, Cornell Univ. Med.

Coll. Dep. of Pharmacol.) OPPENH EIM ER.

August Bier, Tierblut als Heilmittel, besonders bei der Basedowschen Krankheit.

Gegen Ba s e d o w s cHcKrankheit verwendete Vf. kleine Gaben intravenös zugeführten frischen Tierblutes. Als Ersatz für dieses bewährte sich lackfarben gemachtes Blut, welches unter dem Namen Solvitren (Herst. Pr o m o n t a, G. m. b. H., Hamburg) in den Handel kommt u. dem frischen defibrinierten Blute fast ebenbürtig ist. Um Anaphyaxie zu vermeiden, genügen 2 Blutarten, im Wechsel Hammel- u. Binderblut.

(Med. Welt 6. 697— 99. 14/5. 1932. Berlin, Univ.) Fr a n k. A. D. Mac Donald und M. C. G. Israels, Die Schätzung der relativen Toxizitäten und Wirkungsgrade von Lokalanästhelica. Von folgenden Lokalanästhetica: Novocain, Percain, Stovain, ß-Eucain u. Cocain wurden an Katzen mittels langsamer intravenöser Infusion der Lsgg. der Anästhetica — die Methodik wird eingehend beschrieben — Toxizität, relative Toxizität u. ihr Abbau im Organismus ermittelt. Anschließend wird die Anwendung dieser Befunde für den klin. Gebrauch diskutiert. Zum Schluß wird die Ableitung der relativen Wirksamkeit der Lokalanästhetica aus dem Verhältnis der niedrigsten äquivalenten Konz. u. der relativen Toxizität gegeben. (Journ. Pharmacol.

exp. Therapeutics 44. 359— 68. März 1932; Manchester, Dep. Pharmakol., Univ.) Ma h n. Balduin Lucke, Die Wirkung einiger Narkotica (Urethane) auf die Wasser- Permeabilität lebender Zellen. (Vgl. C. 1 9 3 2 .1. 2190). Narkotica (Äthyl-, n- u. Isopropyl- u. Phenyluretlian, n-Butyl- u. Isoamyl-Carbaminal) vermindern die W.-Permeabilität unbefruchteter Seeigeleier in Seewasser nicht. Aber eine Tendenz, die Permeabilität zu vermindern, ist den Narkotika eigen — allerdings weniger als den 2-wertigen Kationen

— u. sie tritt in Erscheinung, wenn die Objekte in liypoton. Dextroselsgg. untersucht werden. (Biol. Bull. 60. 72— 79. Febr. 1932. Woods Hole, Mass., Marine Biolog.

Labor.) OPPENH EIM ER.

S. Kalter und CI. Katzenstein, Über die Bedeutung des intermediären Alkohols für Schlaf und Narkose. Vff. glauben in dem beim Kohlenhydratabbau u. bei der Lipolyse entstehenden A. eine der Möglichkeiten der Schlafauslösung durch körper­

eigene Stoffwechselprodd. gefunden zu haben. Angabe der Besultate von A.-Best.

im Nüchternblut u. im Blute Schlafender. (Münch, med. Wchsehr. 79. 793— 94. 13/5.

1932. Oberölkofen [Obb.], Genesungsheim.) Fr a n k.

J. Ross Veal, J. R. Phillips und Clyde Brooks, Avertinnarkose bei experi­

menteller Nephritis. (Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 43. 637— 44. 1931. New Orleans, Louisiana, State Univ. Med. Center.) OPPENHEIM ER.

J. Herbrand, Avertinbehandlung bei Tetanus. (Münch, med. Wchschr. 79. 957— 58.

10/6. 1932. Trier, Herz Jesu Krankenh.) Fr a n k.