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aufnahme auf den Östruszyklus und die Schwangerschaft der Batte. Bei einer Kost, die nur 3,5— 5 % Eiweiß enthielt, setzte der Östrus mehr oder weniger aus. Die Tiere wurden dabei überhaupt nicht schwanger oder es kam zum Abort. Bei Eiweißzulage trat rasch der n. Zustand wieder ein. Die histolog. Prüfung der Ovarien von Tieren, bei denen der Östrus 70 Tage ausgesetzt hatte, ergab eine große Anzahl von Corpus- luteum-Körpern, die 1/ 2—2/ 3 so groß waren wie n. Gelbkörper, zahlreiche große, teil­

weise atret. Follikel u. wenig Primordialfollikel. Es war nicht zu unterscheiden, ob die Gelbkörper während der letzten Östrusperioden oder später gebildet worden waren.

(Journ. Nutrit. 5. 251— 65. Mai 1932. Davis, Univ. of Calif., Coll. of Agricult., Div. of

Animal Husbandry.) Wa d e h n.

K . I. Melville, Die Therapie mit Ephedrin zusammen mit Hypophysenhinter- lappenextrakt beim Histaminschock. Die Injektion von Ephedrin -j- Hinterlappen­

extrakt ist beim Kollaps des histaminvergifteten Hundes erheblich wirksamer als die Injektion von einer der beiden Substanzen. Diese Kombination dürfte sich auch bei der Behandlung von Menschen im operativen Schock empfehlen. (Journ. Pharmacol.

exp. Therapeutics 44. 279— 93. März 1932. Montreal, Mc Gi l l Univ., Dep. of Phar­

macol.) Wa d e h n.

U. Friedemann und A. Elkeles, Über auxoneurotrope Wirkung des Adrenalins und Hypophysins. Die intravenöse Injektion von Adrenalin (2— 3 ccm 1: 10) oder von Hypophysin (3 VÖGTLIN-Einheiten) steigerte beim Kaninchen d ie Empfindlich­

keit gegenüber Narkotika (Athylurcthan, Paraldehyd, Alkohol) u. gegenüber der Giftwrkg. von Strychnin um etwa das 5-fache. Es ist möglich, daß sich diese Erschei­

nung, d ie eine wesentliche Herabsetzung der zur Narkose zu gebrauchenden Dosis ermöglichen würde, therapeut. anwenden läßt. Diese Wrkg. des Adrenalins u. Hypo­

physins beruht — wie mit d er Färbungsmethode mit Alizarinblau nachgewiesen wurde — darauf, daß durch den erhöhten Blutdruck in Gefäßbezirke, d ie von der Gefäßver­

engerung nicht oder nur schwach betroffen sind, in erhöhtem Maße Fl. aus dem Blut eingepreßt w'ird. Stoffe, die nicht neurotrop sind (Salvarsan, Antitoxin) dringen auch unter dem Einfluß des Adrenalins oder Hypophysins nicht ins Gehirn ein. (Dtsch.

med. Wchschr. 58. 923— 26. 10/6. 1932. Berlin, S ta d t. Ru d o l f VlRCH OW -Krankenh.,

Infektionsabt.) WADEHN.

Wilhelm Winkler, Über Hypothyreoidismus bei metastatischem Carcinom der Schilddrüse. Beschreibung eines Falles, in dem eine Carcinommetastase die Schilddrüse

X I V . 2. 37

554 E j. Ti e r p h y s io l o g i e. 1032. II.

völlig zerstört hatte. (Ztsehr. klin. Med. 120. 400—07. 4/5. 1932. Wien, III. Med.

Univ.-Klin., Stoffwechsellab.) WADEHN.

Joseph L. Johnson, Experimenteller chronischer Hyperparathyreoidismus. IV. Über die Wirkung der Verabfolgung von bestrahltem Ergosterin. Wurde Ratten oder Hunden, die unter der Einw. von Parathormon an Ostritis fibrosa litten, bestrahltes Ergosterin verabreicht, so verstärkten sich die Symptome. Es trat weiter Verkalkung der Niere auf, die unter Parathormon allein nicht zu beobachten war. Dieses Verh. des Vitamin D der Ostritis fibrosa gegenüber erweist, daß diese Knochenerkrankung einen anderen Ursprung hat als Rachitis u. Osteomalacie, die beide durch Vitamin D günstig beein­

flußt werden. (Amer. Journ. med. Sciences 183. 776— 83. Juni 1932. Univ. of Chicago,

Dep. of Med.) WADEHN.

David H. Shelling, unter Mitarbeit von Dorothy E. Asher, Versuche mit Calcium und Phosphor. I. Die Wirkung des Calciums und des Phosphors der Nahrung auf die.

Tetanie, das Serumcalcium und die Nahrungsaufnahme bei parathyreoidektomierten Patten. Ausbruch u. Verlauf der Tetanie werden bei parathyreoidektomierten Ratten verfolgt, die bei einer Nahrung von verschiedenem Ca- u. P-Geh. leben. Es ist besonders das Verhältnis C a: P von Wichtigkeit. Das Kennzeichnende bei der Tetanie ist die minimale Ausscheidung von P, der P-Geh. des Blutes steigt an. Es scheint, daß die Fähigkeit des Organismus, P zu entfernen, vermindert ist. W ird nun Ca zugefügt, so setzt eine P-Ausschwemmung ein u. die Tetanie schwindet. Es genügt zu dieser Mobilisation des P wenig Ca, wenn die Nahrung P-arm ist, erfordert aber viel Ca, wenn die P-Aufnahme hoch ist. Auffälligerweise verweigern die Batten, P-reiehe, also tetanieerzeugende Kost zu fressen. (Journ. biol. Chemistry 96. 195— 214. April 1932. Baltimore, Johns Hopkins Hosp., Harriet Lane Home u. Johns Hopkins Univ.,

Dep. of Pediatrics.) Wa d e h n.

David H. Shelling, unter Mitarbeit von Dorothy E. Asher, Versuche mit Calcium und Phosphor. II. Die Wirkung der Zusammensetzung der Nahrung und von Viosterol auf die Tetanie und auf das Serumcalcium bei parathyreoidektomierten Ratten. (I. vgl.

vorst. Ref.) Viosterol in ausreichenden Dosen milderte oder beseitigte die tetan. E r­

scheinungen bei den parathyreoidektomierten Ratten selbst dann, wenn die verabreichte Kost Ca-arm oder selbst Ca-frei war. Es kam auch in diesen Fällen zu einer Erhöhung des Ca-Spiegels im Blut bis zur Norm u. über die Norm. Die Wrkg. des Viosterols.

ist also unabhängig von den Nebenschilddrüsen. (Journ. biol. Chemistry 96. 215— 28s

April 1932.) _ Wa d e h n.

David H. Shelling, unter Mitarbeit von Dorothy E. Asher, Versuche mit Calcium und Phosphor. III. Der Ursprung des Ca-Überschusses im Serum bei Viosterol-Hyper- calcämie. (II. vgl. vorst. Ref.) Der Anstieg des Ca-Spiegels im Serum ist höher bei einer Kost, die sowohl Ca- u. P-arm ist, als bei einer Kost, die nur Ca-arm ist. Das vom Viosterol bei Ca-armer Kost mobilisierte Ca stammt aus den Knochen, wie histolog.

Unterss. zeigten. Es schwindet nicht nur das Ca aus den Knochen, sondern es wird auch die organ. Gerüstsubstanz abgebaut. Bei Ca- u. P-freier Kost werden die durch das Viosterol mobilisierten Mineralsubstanzen im Harn ausgeschieden, wird aber ein Überschuß an P in der Kost zugefügt, so erfolgt nun die Ausscheidung im Kot. Die Verkalkungen in der Niere sind ein Zeichen dafür, daß die Niere die Ca- u. P-Ausscheidung nicht zu bewältigen vermag. (Journ. biol. Chemistry 96. 229— 43. April 1932.) Wa d.

Gr. F. Bunie und E. Werber, Über die gerinnungsfördernde Wirkung von Para­

thyreoideainjektionen. Die nach Injektion von Parathormon eintretende Verkürzung der Gerinnungsdauer des Blutes hat mit der Erhöhung des Ca-Spiegels im Blut, die ebenfalls einsetzt., nichts zu tun. Die beschleunigte Blutgerinnung ist der durch die Parathornioninjektion hervorgerufenen Vermehrung der Thrombokinase zuzuschreiben..

(Klin. Wchschr. 11. 988— 89. 4/6. 1932. Wien, Pathol.-chem. Inst, der Rudolfs­

stiftung.) Wa d e h n.

W . Falta und R. Boiler, Über Insulintoleranz. Bei n. Individuen zeigte die Insulintoleranz verschiedene Grade, hielt sich aber in gewissen Grenzen, die weit unter jenen lagen, die bei einzelnen Fällen von insulinresistentem Diabetes erreicht wurden.

(Klin. Wchschr. 11. 668— 71. 16/4. 1932. Wien, Kaiserin Elisabeth-Spital.) Fr a n k. Edgard Zunz, Untersuchungen über den GlutathiongehaU des Bluts unter dem.

Einfluß des Insulins. (Arch. Int. Physiol. 35. 65— 84. Jan. 1932.) Op p e n h e i m e r. Seren L. 0rskov, Untersuchungen über die Natur der ätherlöslichen Säuren des Blutes. (Vgl. C. 1 9 3 2 .1. 3310.) Die Menge der X-Säuren, in Millinormalität angegeben, schwankt zwischen 0 u.-3,3, im Mittel 1,22. Sie lassen sich mit der gleichen

Geschwin-1932. II. E 6. TlERPHYSIOLOGIE. 555 digkeit wie Milchsäure mittels Ä. extrahieren. Ein großer Teil ist in Toluol 1. Die Menge einer Reihe flüchtiger Säuren sowie ihre Gesamtmenge wird bestimmt durch Abänderung der früher (C. 1930. I. 3336) angegebenen Extraktionsmethode sowie mittels einer Mikrodest. (Ansäuerung des Extrakts mit NaH2P 0 4). Die Mengen der im Blut enthaltenen flüchtigen Säuren sind äußerst geringfügig. Der Geh. an Ameisen­

säure beträgt < 1/i m g-% , an Essigsäure < 1/2 mg-°/0, Gesamtmenge der flüchtigen Säuren ca. 0,1 millinormal. Ätherlösliche gepaarte Glucuronsäuren u. Gallensäuren sind ebenfalls nur in geringfügiger Menge im Blute vorhanden. Ein nicht unbeträcht­

licher Teil der X-Säuren besteht wahrscheinlich aus früher nicht im Blute nachge­

wiesenen Säuren. (Skand. Arch. Physiol. 63. 255— 76. Febr. 1932. Kopenhagen,

Univ., Med.-physiol. Inst.) SlMON.

Saren L. 0rskov. Untersuchungen über die Milchsäuremenge sowie über die Gesamtmenge der ätherlöslichen Säuren im Blut von Hunden bei verschiedener Nahrung.

Die Milchsäuremenge des Blutes von Hunden wird im Anschluß an Mahlzeiten ver­

schiedener Art untersucht. Glucose u. Galaktose u. Rohrzucker bewirken eine Stei­

gerung, Fructose Steigerung auf das dreifache. Fettmahlzeit ruft bei vorhergegangener Fleischnahrung Steigerung hervor, dagegen nicht bei vorheriger kohlehydrathaltiger Kost. Fettfreics Fleisch bewirkt Abnahme der Milchsäuremenge bei vorhergehender kohlehydrathaltiger Kost, bei vorausgegangener Fleischkost tritt keine Schwankung ein. Die Menge der X-Säuren scheint durch Eingabe verschiedener Nahrung keiner Änderung zu unterliegen. (Skand. Arch. Physiol. 63. 213— 39. Febr. 1932. Kopen­

hagen, Univ., Med.-physiol. Inst.) Si m o n.

Börje Ohlson und Olle Rundqvist, Über die Bedeutung der Plasmalipoide fü r die Suspensionsstabilität des Blutes. (Vgl. Th e o r e l l, C. 1931. I. 3696.) Die Senkungs­

geschwindigkeit der roten Blutkörperchen im Plasma, das ohne Denaturierung der Proteine von Lipoiden befreit worden ist, weicht weder in normalsenkenden noch in Blut mit erhöhter Senkung wesentlich von der Senkungsgesehwindigkeit in lipoidhaltigem nativem Plasma ab. Die Plasmalipoide scheinen demnach keinen oder höchstens einen unbedeutenden Einfluß auf die Suspensionsstabilität des Blutes zu besitzen. Die Zunahme der Suspensionsstabilität, die nach Wärmebehandlung von nativem Plasma auftritt, bleibt im lipoidfreien Plasma aus. (Biochem. Ztschr. 247- 249— 56. 27/4. 1932.

Upsala, Medizin.-Chem. Inst. d. Univ.) Ko b e l.

A . Leulier und A. Roche, Über den antiglucosurischen Wirkungsmechanismus des Santonins. (Bull. Soc. Chim. biol. 13. 1268— 77. 1931. — C. 1931- II. 1874.) Op p.

A. Macheboeuf und G. Sandor, Untersuchung über die Extraktion von Felten aus Blutserum durch Äther in Gegenwart von Alkohol. (Compt. rend. Acad. Sciences 194.

1102— 04. 21/3. 1932.) Op p e n h e i m e r.

Margherita Cotonio Bourne und Dorothy Adams Campbell, Veränderungen des Serumcalcium beim Kaninchen. Studium über den Einfluß der Ernährungsart u. des Hungers auf die Schwankungen des Ca-Geh. im Kaninchenserum. (Biochemical Journ.

2 6 . 18395. 1932. London, Univ. Coll. Dep. of physiol.) Op p e n h e i m e r.

S. Schmidt und A. Hansen, Über die Adsorption des Tetanustoxins und -anatoxins mit Hilfe von Aluminiumhydral. (Vgl. auch C. 1930. II. 5 7 8 .) Tetanustoxin läßt sich — wie das von anderen Toxinen schon beschrieben — durch Adsorption u. Elution konz.

u. reinigen. Die so gewonnenen Toxin- (oder Anatoxin-) partien sind mindest ebenso haltbar, wie genuines Toxinserum, u. die gereinigten Anatoxine entwickeln die gleichen Immuneigg. wie die ursprünglichen Anatoxine. (Compt. rend. Soc. Biol. 106. 314— 16.

Kopenhagen, Serolog. Staatsinst.) O p p e n h e im e r . A. Hansen, Adsorption des Dysenterietoxins mit Hilfe von Aluminiumhydrat.

(Vgl. vorst. Ref.) (Compt. rend. Soc. Biol. 106. 316— 19. 1932.) Op p e n h e i m e r. S. Schmidt, A. Hansen und K .-A . Poulsen, Adsorption des Scharlachtoxins mit Hilfe von Aluminiumhydrat. (Vgl. vorst. Ref.) (Compt. rend. Soc. Biol. 106. 319— 22.

1932.) Op p e n h e i m e r.

A. Hansen, Versuch zur Reinigung verschiedener Schlangengifte. (Vgl. vorst. Ref.) Wie mit den bakteriellen Toxinen, wird durch Al-Adsorption eine Reinigung der tier.

Gifte versucht. Die Ergebnisse erwecken die Hoffnung, durch dieses Verf. der Natur der Gifte näherzukommen. Bei den Giften, deren Wrkg. an proteolyt. Vorgänge ge­

knüpft ist, kann gezeigt werden, daß die proteolyt. Fermente durch das Verf. nicht ver­

ändert werden. (Compt. rend. Soc. Biol. 106. 322— 24. 1932.) Op p e n h e i m e r. F. Plaut und H. Rudy, Immunisierungsversuche mit Lecithin aus Menschenhirn.

Darst. des Lecithins'. Entfernung von Cholesterin mit Aceton u. PAe. Aus PAe. Fällung 3 7 ?

556 E j. Ti e r p h y s io l o g i e. 1932. II.

des Kephalins mit A., Einengen des Filtrats u. wiederholte Fällung des Kephalins, dann Verarbeitung der M utterlauge auf Lecithin nach L e VE XE u. Ro l f. E s wird ein Lecithin erhalten mit 65,79°/o 10,55% H, 3,80°/o P, 1,73% N ; Geh. an Amino-s tick Amino-sto ff 0,8%- MOLISCH-Rk. auf Cerebroside negativ. Die Gewinnung von Lecithin­

antisera beim Kaninchen durch Kombination dieses Lecithins mit Schweineserum, auch bei Zusatz reinen Cholesterins gelang nicht. Die antigene Wrkg. von Handels­

lecithin beruht wohl auf Beimengung von Eigelb. (Ztschr. Immunitätsforsch, exp.

Therapie 73. 385— 91. 7/3. 1932. München, Forschungsanst. f. Psychiatrie.) SCHNITZER.

M. Nothmann, Beobachtungen bei der Salyrgandiure.sc. Unterss. über Verände­

rungen des Mineralstoffwechsels während der Salyrgandiurese. (Ztschr. klin. Med. 120.

158— 70. 5/4. 1932. Breslau, Univ., Med. Klin.) OPPENHEIMER.

A. Trautmann und H. Kirchhof, Läßt sich der Phosphat idgehak der Milch durch Verabreichung phosphalidreicher Nahrung beeinflussen ? In entsprechenden Fütterungs- verss. erhielten laktierende Ziegen große Zulagen an Lecithin. Die Milch wurde ein­

gehend untersucht. Eine dauernde Veränderung derselben trat bei den Vers.-Tieren nicht ein, der Phosphatidgeh. der Milch von Milchtieren läßt sich demnach durch die Fütterung (Phosphatidzufuhr) nicht beeinflussen. (Biochem. Ztschr. 247. 275— 96.

27/4. 1932. Hannover, Tierärztl. Hochsch., Physiol. Inst.) S cilW A IB O L D .

R. Gross und J.W adel, Untersuchungen über ein neues ,,Vitaminpräparat“ . Geprüft wurden die Vitaminpräparate der F a . HORMOCHEM, Wien. (Wien. med.

Wchsclir. 82. 595— 96. 7/5. 1932.) Fr a n k.

E. J. Sheehy und K. Sheil, Über die Wirkung einer ungenügenden Zufuhr von Vitamin D auf das Wachstum des Skelettes und der inneren Organe des jungen Huhnes.

Die Ergebnisse der durchgeführten Fütterungsverss. zeigten, daß der antirachit. Faktor neben der Verhinderung der Beinschwäche von großer Bedeutung für die Entw. des übrigen Körpers ist. Bei seinem Mangel tritt vor allem Verkümmerung der Brust u.

der Organe der Brusthöhle auf. Eine solche „Rachitisbrust“ bleibt auch bei späterer günstiger Fütterung unterentwickelt. Es werden instruktive Abbildungen von Skelett­

präparaten von Vers.-Tieren wiedergegeben. (Scient. Proceed. Roy. Dublin Soc. 20.

173—79. Mai 1932. Dublin, Univ. Coll.) S cilW A IB O L D .

Theo Holsen, Tierexperimentelle Untersuchungen über den Einfluß der Ver­

abreichung von Vitaminpräparaten auf die baktericide Kraft des Blutes. Der Verlauf bzw.

Durchführung des Baktericidievers. wird eingehend beschrieben. Zunächst wurde fest­

gestellt, daß die baktericide Kraft von Kaninchenblut durch häufigere kleine Blut­

entnahme geschädigt wird. Weiter bewirkten tägliche Gaben von 60 emm l° /0ig. Vi­

gantols zunächst Steigerung der Blutresistenz gegen Staphylokokken, die mit Ein­

tritt der Hypervitaminose mit der Verminderung des Körpergewichts rasch bis zum fast vollständigen Verlöschen absank. Durch tägliche Zufuhr von 15 g Trockenhefe wird die Blutbaktericidie bei starker Gewichtsvermehrung nicht verändert. Gleich­

zeitige Verabreichung von Vigantol u. Hefe in gleichen Dosen wie oben führte zu stärkster Verbesserung der Blutresistenz gegen Staphylokokken, wobei das Vitamin B der Hefe der Giftwrkg. des Vitamin D entgegenzuwirken scheint. Das Hefepräparat Vitam-R wirkte in dieser Hinsicht nicht anders als Hefe. Das Vitamin D- u. B-lialtige Calcium­

präparat „Pro-Ossa“ steigerte die Blutresistenz gegen Staphylokokken. Möglicherweise bietet der baktericide Index eine Kontrolle der Verträglichkeit einer gesteigerten Vitamin-D-Medikation. (Ztschr. Vitaminforsch. 1. 3— 25. Jan. 1932. Münster u. Mar­

burg, Uni w . , Hygien. Instst.) SCHWAIBOLD.

Karl Ove Gedda, Die indirekte Bestimmung des Vitamin-C-Standards von Studierenden in Upsala im Herbst und Frühjahr durch Messung der Kraft der Haut- capillaren. Bei 24 gesunden männlichen u. weiblichen Studierenden waren die Blutungen der Hautcapillaren, die durch entsprechenden Druck (50 mm Hg, 15 Min.) eintraten, im Frühjahr etwa 92% höher als im Herbst, aber in ersterem Falle auch noch innerhalb n. Grenzen. Es wird daraus geschlossen, daß während des',Winters eine gewisse Unter­

ernährung an Vitamin C eingetreten war. Die frühere Widerstandskraft der Capillaren kehrte bei reichlicher C-Zufuhr nur sehr langsam wieder. (Skand. Arch. Physiol. 63.

306— 11. Febr. 1932. Upsala, Univ., Physiolog. Inst.) Sc h w a i b o l d. Sk. V. Gudjonsson, Über die Körpertemperatur von Ratten bei normaler und mangelhafter Fütterung. (Vorl. Mitt.) Die n. Tempp. lagen zwischen 37 u. 38°. Bei A-Mangel tritt Temp.-Abfall ein, zuletzt bis zu 1,5° unter n. Bei Zulage von Vitamin steigt die Temp. nur sehr langsam, indem der n. Zustand auch nach 8 Wochen noch

1932. II. E 5. Ti e r p h y s io l o g i e. 557

nicht erreicht ist. (Journ. Physiol. 74. 73— 80. 14/1. 1932. Kopenhagen, Univ., Inst.

Hygiene.) SCHWAIBOLD.

K. Scharrer und W . Schropp, Fütterungsversuch mit Jod an Hühnern. Bei einer Jodgabe von 2 mg (als K J) täglich traten Brutlust u. Mauser früh auf, die Eierzahl war um 3,50% erhöht. Die Schlüpfergebnisse bei Brutverss. waren bei der Jodgruppc 88— 92, bei der Kontrolle 76— 84%. Der Jodgeh. der n. Eier ohne Schale betrug 3— 10, meist 4— 7 y, bei den Jodeiern innerhalb weiter Grenzen schwankend, nach 3 Wochen mit Höchstwert zwischen 300— 400 y ; ein gewisser bald nach Beginn der Jodzufuhr erreichter Jodgeh. wurde nicht überschritten. Nach Beendigung der Jodzufuhr sank der Jodgeh. der Eier zuerst langsam, dann rasch bis n. Bei den Normaleiern fand sich der Hauptanteil des Jods im Dotter vor, nur wenig im Eiklar, sehr schwankend in den Schalen. Bei den Jodcicrn war die Hauptmenge J im Dotter, Anreicherung auch im Eiklar, in den Schalen sehr wenig. (B ied . Ztrbl. Agrik.-Chem. Abt. B. Tierernährung 4.

249— 64. Mai 1932. München, Techn. Hochsch.) Gr o s z f e l d. Domenico Ganassini, Die biologische Funktion des Zinks. Die bas. anorgan. u.

organ. Salze des Zn u. das Hydroxyd können in alkal. Milieu als Oxydasen u. Per­

oxydasen wirken. Die bas. Zn-Salze binden den Luft-02 in Peroxydform u. wirken, indem sie ihn in akt. Form wiederabgeben, oxydierend. Aus den Verss., dem Vork. des Zn in Geweben u. Körperfl. u. der notwendigen Mitwrkg. eines Schwermetalls bei den Oxydationsprozessen schließt Vf. auf eine biolog. Funktion des Zn im pflanzlichen u. tier. Stoffwechsel, bestehend in hydrolyt. Wrkg., oxydativer Spaltung der Nuclein- säuren u. Lysocitinbldg. aus Lecithin bei Einw. des Kobragiftes. (Arch. Istituto bio- chim. italiano 3 . 131— 38 . 1931. Ital. Biochem. Inst.) Ge h r k e.

Carlo Brentano, Über die Beziehungen der Kreatinurie zum Muskelglykogen beim Menschen. Wenn bei Kaninchen nach AdrenaKii.injcktion eine Zunahme der Blutmilch- säure fehlt, so zeigt dies Glykogenschwund in der Muskulatur an, u. ist als Symptom der Kreatinurie gleichzusetzen. — Auch beim gesunden Menschen nimmt die Blutmilch­

säure nach Adrenalinin]ckt\on um 10—36,5 m g-% zu. Kranke mit Kreatinurie zeigten dagegen gewöhnlich nur Milchsäurezunahme weit unter 10 m g-% , oder gar nicht nach Adrenalininjektion. Das Verh. der Blutmilchsäure naeh Adrenalin steht sehr wahr­

scheinlich in Beziehung zum Muskelglykogen. Aus einer Kreatinurie darf man daher auf einen Glykogenschwund der Skelettmuskulatur schließen. Dieser scheint viel öfter, als man bisher annahm, beim Menschen vorzukommen. (Ztschr. klin. Med. 120. 249 bis 271. 4/5. 1932. Berlin, II. Med. Klinik.) • F. MÜLLER.

Seren L. 0rskov, Untersuchungen über das Milchsäure-Umwandlungsvermögen der Muskeln und der Leber. In Verss., bei denen Leber bzw. Hinterleib eines Kaninchens mit defibriniertem, oxydiertem Blut nach N lE L S E N (C . 1931. I. 24 93) perfundiert wurden, wurde die Geschwindigkeit der Milchsäureumwandlung im Blut untersucht.

Leber u. Muskeln vermögen große Milchsäuremengen umzuwandeln, pro Gewichts­

einheit ungefähr die gleiche Menge. Nach Arbeit können die Zellen eines lebendigen Kaninchens zweimal so viel Milchsäure umwandeln als die Zellen eines perfundierten Muskels oder einer perfundierten Leber. Die Menge der X-Säuren scheint von der Perfusion unbeeinflußt. (Skand. Arch. Physiol. 63- 240— 54. Febr. 19 32. Kopen­

hagen, Univ., Med.-physiol. Inst.) SlM ON.

Franz Lippay, Die Chloroformkontraktur des quergestreiften Muskels bei auf­

gehobener Milchsäurebildung. ( Pf l ü g e r s A r c h . P h y s io l. 229. 538— 56. 19 32. —

C. 1932. I . 2 8 6 2 .) Fr a n k.

F. Stern, Über den Bildungsort des Cantharidins in der Spanischen Fliege. Es wird die Frage geprüft, ob die bei Cantharidin bekannte Östrogene Wrkg. dem Cantha- ridin selbst eigen ist oder ob sie auf eine Östrogene Begleitsubstanz zurückzuführen ist. Es wird angenommen, daß der wirksame Stoff sich beim männlichen Tiere be­

sonders in gewissen accessor. Geschlechtsdrüsen u. beim weiblichen Tiere in den Eier­

stöcken vorfindet. Da das Follikelhormon schon in einer Dosis von 0,025 y Östrogen wirksam ist, von Cantharidin dagegen etwa 4— 5 y hierzu erforderlich sind, bleibt die Frage offen, ob es sich bei dieser Cantharidinwrkg. nicht um den Effekt gleichzeitig aus dem Käfer extrahierter Östrogen wirksamer Hormone handelt. Jedenfalls ist das Cantharidin, welches durch Extraktion aus der ganzen Span. Fliege gewonnen wird, als ein spezif. Sekret des Geschlechtsapp. der Span. Fliege aufzufassen. (Dtsch. med.

Wchschr. 58. 889. 3/6. 1932. Berlin, Krankenh. a. Urban.) FRANK.