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K. Chen, Untersuchungen uber die Beziehungen zwischen urticariellem E ffekt adrenalinahnlicher Substanzen zu ihren pharmakologischen und chemischen Eigenschaften

Dio chem. u. pharmakolog. zur Gruppe des Adrenalins gehórigcn Verbb. haben im H autvers. versehiedene W rkgg. Adrenalin u. Adrenalon erzeugen Andrnie, Epliedrin, Ephetonin, Tyram in, Phenylathylamin, Plienylathylbenzylamin, T yrosin, Dioxyphenyl- alanin, Brenzcatechin u. Hydrochinon erzeugen Quaddel. E s gelang n u n weder durch Kombinationsver&s. m it pharmakolog. antagonist. u. synergist. w irkenden Verbb.

(BaCh, Cocain, Ergolozin), noch durch Vergleich der chem. K onfiguration dieser Verbb., die Beziehungen zwischen ihrem pharmakolog. E ffekt u. ihrcn urticariogencn Wrkgg. festzustellen. Dagegen wurde nachgewiescn, daC analog dem pharm akolog.

Effekt q u an tita tiv e U ntersehiede bei den opt. Isomeren bestehen, u. zwar sind sowohl beim Anam ieeffekt des Adrenalins wie beim Quaddeleffekt des E phedrins u. Pseudo- ephedrins die linksdrehenden Isomeren wirksamer ais die rechtsdrehenden Isomeren.

(Arch. D erm at. Syphilis 1 5 8 . 494—504. 18/9. 1929. Breslau, U niv.-H autklin., u.’

Peking [China], Peking-Union-Medical-Coll., Abtlg. f. Med.) jM ahn'.

Charles Robert Harington, David Alymer Scott. Kathleen Culhane, Henry Percy Marks, David Alymer Scott, John William Trevan, Untersuchungen uber Insulin. I. C h e m i s c h e U n t e r s u c h u n g e n . N ach der von A b e l (C. 1 9 2 7 . I I . 1161) beschriebenen Methode w ar es sehr schwer móglich, aueh nu r eine bescheidene Menge von Insulinkrystallen zu erhalten. Die Annahme, daB die Wrkg. des Brucinacetat-Pyridin-G em isches von A b e l allein auf der besonders groBen Pufferungsfahigkeit beruhe, is t allerdings irrtiim lich. Es w ar nich t móglich, aus einer schwach alkal., gepufferten Insulinlsg. (0,1 g Insulin in 4 ccm H 20 + 0,3 ccm 0,1-n. HC1 gel., + 10 ccm Phosphatpuffer von ph = 7,0 -+- 1,5 ccm 0,1-n. NaOH) durch vorsichtigstes E inleiten von C 02 u. daher ganz langsames Verschieben der R k.

nach der sauren Seite eine K rystallisation zu erhalten; bei p n = 6,4 w ar der gróBte Teil des Insulins bereits am orph ausgeflockt. — Die neu aufgefundene Methode b eru h t auf der eigentiimlichen F ahigkeit von ,,a k t.“ Saponin, die Fallungszone des Insulins zu verschieben u. zu ycrscharfen. Kaufliches Insulin fiillt bei pn = 4,8— 5,0 fast restlos aus der Lsg. aus. W ird zu einer essigsauren Insulinlsg., die 1% Saponin ent- lialt, allm ahlich N H 3 gegeben, so t r i t t eine deutliche Triibung bei p a = 4,5 ein. I n Abwesenheit von Saponin erscheint die Triibung friiher u. is t starker. Die in der Saponinlsg. entstandene Triibung setzt sieh innerlialb 30 Min. flockig ab u. e n th a lt 30% vom Gewicht des Ausgangsmaterials, aber nur 15— 20% seiner biolog. A k tm ta t.

W&lirend der woitero Zusatz von N H 3 zu der saponinfreien InsuUnlsg. bis zu pn = 5,0 stets w eiteren N d. erzeugt, Terursaeht die Zugabe von N H 3 zur saponinhaltigen In- sulinlsg. — nach der A btrennung des bei Ph = 4,6 entstandenen N d. — keinen N d.

mehr, bis p n = 5,6 erreieht ist. Bei diesem pn erscheint eine Opalescenz, die beim Stehen iiber N ac h t sieh bereits krystallin. absetzen kann. Eine Um fallung des e n t­

standenen N d. in derselben Weise m it Saponinzusatz, aber aus konzentrierterer Lsg., ergibt bereits m eist ein P rod., das fast ganz von am orphen Beimengungen frei ist.

Eine weitere Um fallung ohne Saponinzusatz aus einer Phosphatlsg. ergibt dann g u t ausgebildete K rystalle. — Die Verss. waren angestellt m it den S aponinpraparatm des H andels, die aber fiir diese ICrystalhsationszwecke ganz vorschieden ge- eignet waren. Aus welehen Griinden zu versehiedenen Zeiten bezogene, sonst Móglichst gleiehe P riiparate der gleiehen Firm a einmal boi der K rystallisation trefflichste Dienste leisteten, ein anderm al schlechtere oder ganz versagten, konnte nicht auf- geklart werden. Dio Schaumbildungsfabigkeit der Saponinę ste h t jedenfalls zu den hier verlangten Eigg. in keiner Beziehung. Es konnte n u r festgestellt werden, daB Saponinę m it einem ham olyt. Index unter 8000 ungeeignet waren. Diese Zwischen- falle konnten bei Verwendung von reinem Digitonin vermieden werden, wenn aucli Bigitonin n ic h t so gu te Krystallisationscrgebnisse erbrachte ais besonders „ a k t.“

Saponin. Die Saponinlsg. muB vor jedem Vers. frisch bereitst werden. — Die K rystalli- sationen w aren anfanglicli ste ts m it 20 mg Rohinsulin ausgefiihrt worden. Ais versucht

■"Tirde, die Menge zu vergróBem, t r a t ein volliger MiBerfolg ein. Es stellte sieh schlieBlich heraus, daB die saponinhaltige F liis sig k e itsm en g e bei der Einstellung auf p H = 5,6 zu der Oberflaehe des Glases in einem bestimmten V erbaltnis stehen muB. Die gróBeren Ansatze w urden d ann bei Erreichung dieses Arbeitsstadiums passend u n terteilt, so daB 9 ccm FI. 25 qcm bedeckten. I s t einmal das Insulin ganz oder zum Teil k rystallisiert erhalten worden, so spielt die Oberflachenwrkg. keine besondere Rolle m ehr. — S a p o n i n m e t h o d e . Das Ausgangsinsulin w ar Insulin der C o n n a u g h t

9 9 4 E 3. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1 9 3 0 . I .

L a b o r r . , Toronto, u. der B r i t i s h D r u g H o u s e s , London, die etw a 13 Ein- hoiton im mg h a tte n , u. Insulin von B u r r o u g h s W e l l c o m e m it 21 E inheiten im mg. .— Ausgangslsg.: 0,1 g Insulinpulver + 5 ccm 10%ig- Essigsaure m it H 20 zu 25 ccm. 5 ccm dieser Insulinlsg. + 1,0 ccm 6%ig- Saponinlsg.; es w ird auf 35°

erw arm t, m it 1,6 ccm 0,85% ig. N H 3-Lsg. versetzt u. 30 Min. bei 35° gehalten, der ent- standene N d. abzentrifugiert u. das Z entrifugat m it 1,7 ccm der N H 3-Lsg. moglichst schnell u. genau auf p n = 5,6 gebracht u. sofort in einen 15 ccm-Zentrifugenbecher gefiillt. Airfanglich bleibt die El. noch k la r; sie tr u b t sich aber beim Beibon a n der Glaswand, u. iiber N ac h t scheidet sich ein zum Teil m ikrokrystalliner N d. ab. — Der N d. von 5 Fallungen, entsprechend 0 ,lg R ohinsulin, w ird in 2,5 ccm 10% ig. Essigsaure + 10 H 20 gel., u. m it 2,5 com 6%ig- Saponinlsg. versetzt u. die R k. der Lsg. sofort durch Zugabe von 8,25 ccm 0,85% ig. N H 3-Lsg. auf genau p h = 5,6 eingestellt. Die Best.

von p n erfolgte in allen F allen colorim etr. D er je tz t entstehende N d. h a t m ikrokrystalline S tru k tu r, die K rystalle sind aber noch unscharf begrenzt. Diese zweite F allung w ird in 4 ccm H jO + 0,4 ccm 0,1-n. HC1 gel.; die Lsg. u n te r R uhren in ein Gemisch von 16 ccm einer P hosphatpufferlsg. nach Cl a r k p h = 7 u. 0,8 ccm 0,1-n. N aO H gegossen; es w ird auf 55° erw arm t u . m it 1,0 ccm 0,1-n. HC1 versetzt, so daB p n = 5,6 w ird. Der sich je tz t nach einigen S tdn. abscheidende N d. ist krystallin. Die Grófle der K rystalle konnte d urch 1— 2 w eitere U m fallungen aus der P hosphatlsg. vergroBert werden.

A usbeute 5— 15% des A usgangsm aterials. — D i g i t o n i n m e t h o d e . 0,1 g Insulin + 5 ccm 10% ig. Essigsaure m it H 20 zu 25 ccm, zu dieser Lsg. 0,125 g Digitonin in 2,5 ccm H 20 , d ann 8 ccm 0,85% ig. N H 3-Lsg. N ach x/ a Stde. w ird der N d. ab- geschleudert u. die FI. durch 8,5 ccm 0,85% ig. N H 3-Lsg. auf p n = 5,6 gebracht, auf funf 15 ccm -Zentrifugenglaser vorteilt u. der sich iiber N a c h t absetzende N d. ab- gesohleudert. D er N d. w ird derselben U m fallung noch einm al unterw orfen; es wird die halbe Menge der bei der ersten F allu n g angew andten Reagenzien ben u tzt. N ach dor 2. F allung w ird, wie bei der Saponinm ethode, die U m krystallisation aus Phosphatlsg.

vorgenomm en. Gewichtsausbeuto 10% . — Die K ry stalle w arcn zu klein, um Messungen zu gestatten , schienen aber vóllig einheitlich zu sein. Bei geringer VergroCerung zeigen sio einen bereits von A b e l beschriebenen hesagonalen H ab itu s, bei starkerer Ver- groBorung erscheinen sie wurfelfórmig. Sie sind schwach doppelbrechend m it dcm R ofraktionsindox von etw a 1,58. Eine A nalyse der iiber H 2S 0 4 getrockneten Krystalle ergab: 49,61% C; 6,81% H ; 14,49% N ; 3,11% S. — F iir die E inheitlichkeit der Krystalle u. ihre I d e n tita t m it In sulin sp rich t der gleichmaBige A usfall der biolog. Priifungen der aus R ohinsulin verschiedenen U rsprungs m it der M ethode nach A b e l u . der Saponin­

m ethode hergestellten P ra p arate . F u r diese I d e n tita t sp rich t ferner der Umstand, daB es moglich w ar, die F allung u n te r Saponinzusatz in 50% ig. alkoh. Lsg. vorzunehmen, ohne daB die A k tiv ita t der entstehenden K ry stalle y era n d ert w ar. — Jcde chem.

O peration, die die biolog. A k tm ta t zerstorte, vernichtete auch die Krystallisations- fahigkeit. — I I . B i o l o g . A u s w e r t u n g . Die A usw ertung erfolgte derart, daB jeder von 4 U ntersuchern jedes von 4 P ra p arate n , von dpnen 2 nach der A B E L s c h e n

Methode u. 2 nach der Saponinm ethode hergestellt worden w aren, unabhangig durch- priifte. B en u tzt w urden die M ausem ethode von T r e v a n u . B r o o k u. die Kaninchen- cross-oyer-M ethode von M a r k s . Die Mause w aren 19—21 g schwer, sie befanden sieli in auf 37,5—38° tem perierten B ehaltern. In jiz iert w urden ste ts 0,25 ccm FI. Die Zahl der Mause, die K ram pfe bekam en oder sich aus der Riickenlage n ic h t sofort aufrichten konnten, w urde bestim m t. Beobachtungsdauer l x/ 2 Stde. nach der Injektion. Dio K aninchen wogen 2— 3 kg, u. zwar w urden die beiden Tiergruppen so a u s g e w a l i l t ,

daB jedem Tior der Vers.-G ruppe ein Tier der S tandardgruppe dem Gewicht nach entsprach. E s konnte so dieselbe Dosis allen Tieren ohne R ucksicht auf das Einzel- gewicht gegeben werden. B lutproben ■wnrdcn stiindlich uber 5 S tdn. entnommen, vereint u. der aus der Gesam tprobe erm ittelte W ert vom N iichternw ert abgezogen.

E s ist moglich u. v orteilhaft, das gleiche K aninchen nach dem 1. T est weiter hungern zu lassen, u. am niichsten Tag die Gegenprobe vorzunehm en. — Die W erte fur alle 4 P ra p arate lagen ais D urchschnitt aus den 4 B eobachtungen d er U ntersucher zwischen 22,7 u. 23,9 E inheiten pro mg. — E s g ib t im H andel P ra p arate , die den Wert von 22 Einheiten pro mg erreichen. Die H erst. der Insulinkrystalle is t daher mehr mit der C berfuhrung eines schon bekannten am orphen Stoffes in den krystallinen Zustana zu vergleiehen, ais der Isolierung eines H orm ons aus einer groBen Menge von Ballast- stoffen. (Bioehemical Jo u rn . 23. 384— 409. 1929. London, D epartm . of Pathol. Chem., Univ. Coli.; H ospit. Medic. School. — London, Insulin A. B. Physiolog. Laborr.;

Hamp-1 9 3 0 . I . E 6. TIERPHY8IOLOGIE. 9 9 5

stead, N ational In st. f. Med. Res.; Beekenham , K e n t, Wellcome Physiol. Res.

Laborr.) Wa d e h n.

Richard Stephan, Uber die Wirkungsart des gallensauren Insulina bei subcutaner Anwendungsform. Die Additionsverb. des Insulins m it desoxycholsaurem N a w ird vom Magen, wahrscheinlich yon der A ntrum schleim haut aus, resorbiert u. vom Organis- mus verw ertet. Die W rkg. des so peroral yerabfolgten Insulins is t freilich von der W irkungsart des subcutan gespritzten, salzsauren Insulins prinzipiell yerschieden:

Die Blutzuckersenkung is t weniger tief, aber wesentlich langer anhaltend, eine Schock- wrkg. is t niemals zu beobachten, die Blutzuckerbewegung erfolgt beim Gesunden in Form einer Zickzackkurye, die ais Ausdruck einer A ntagonistenregulation zu bewerten ist. Im 24-Stdn.-Vers. .gelangt nu r ein Teil des peroral yerabfolgten Insulins zur W rkg.

N ur iiber w esentlich langere Z eit ausgefiihrte Bilanzverss. bei genau eingestellter Kohle- h ydratzufuhr kónnen iiber die Ausniitzung des Insulins AufschluB geben. Diese eigen- tiimlichen V erhaltnisse konnen nu r durch die Annahme erk la rt werden, daB das desoxy- cholsaure Insulin im K orper gestapelt wird. — Bei Verss., bei denen die genannte Additionsyerb. subcutan injiziert wurde, zeigto sich ein m it der peroralen A pplikation durchaus gleichsinniger R k.-A blauf; z. B. tr a t niemals Schock ein, auch wenn der Blut- zucker auf 39 m g-% sank. Die typ. Zickzackkurye w ar ebenfalls festzustellen. D er U nterschied, der zwischen den Wrkgg. des peroral yerabfolgten, desosycholsauren Insulins u. des subcutan gespritzten, salzsauren Insulins besteht, b eru h t also nicht auf der A rt der Zufiihrung, sondcrn auf der yerschiedenen chem. S tru k tu r der W irk- substanzen. (D tsch. med. Wchschr. 5 6 . 8S— 91. 17/1. F ra n k fu rt a. M., Med. K lin.

St. M arienkrankenh.) Wa d e h n.

L. Haberlandt, Uber den Herzerregungsstoff (Herzliormon). Zusammenfassendcr B ericht iiber eigene Forschungen. (Vgl. C. 1 9 3 0 .1. 702 u. friiher.) (Biolog. Z trbl. 4 9 .

648— 57. 1929. Innsbruck.) Wa d e h n.

A. I. Burstein, Die Verleilung des Zinks im Blute des Mensclien und der hoheren Tiere. Im B lu t des Menschen u. der hoheren Tiere is t Zink in den Form elem enten u.

im P lasm a enthalten. Die K onz. des Zn in den Form elem enten is t hóher ais im Plasm a.

Das Y erhaltnis der Zinkkonz. im Plasm a zu der in den Form elem enten des B lutes beim Menschen u. bei den hoheren Tieren laBt sich im M ittel ais 1 : 2 : 2,5 zum A usdruck bringen. (Biochem. Z tschr. 2 1 6 . 449—56. 20/12. 1929. Odessa, Chem.-hygien. A bt. d.

Inst. f. Pathologie u . H ygiene d. Arbeit.) Ko b e l. Ilse Enoch, Uber den EinfluP oxydationshemmender Oifte a u j die Ammoniakbildung im Saugetier- und Vogelblut. Im H undeblut steig t d erN H 3-Geh. sowohl nach V ergiftung m it CO oder NaCN, ais auch bei Sauerstoffzufuhr in den ersten 4 S tdn. n ic h t an, nacli 24 Stdn. w urde in beiden B lutproben der gleiche geringe Anstieg beobachtet. Im Ganse- blut ste ig t der N H 3-Geh. im unyergifteten B lut langsamer, im yergifteten rascher, in beiden F allen aber bis zum gleichen Endw ert. Die Vermehrung des N H 3-Geh. is t im Ganseblut bedeutend gróBer ais im H undeblut. Vergiftung m it Chinin erzeugt im Ganse- blut auch in schwacher Dosierung einen geringen Anstieg des N H 3-Geh. (Biochem.

Ztschr. 2 1 6 . 457— 61. 20/12. 1929. Hamburg, Pharmakolog. In st. d. Univ.) Ko b e l. Michel A. Macheboeuf, Uber den physikalisch-chemischen Zusłand von Lecitldn und den Cholesterinestem in Blulserum und -plasma. (Vgl. C. 1929. I I. 4 44.) Aus Blut- serum u. -plasm a k an n man eine Substanz extraliieren, welche aus Sterinen, Lecithin u. P ro tein besteht, u. in W. bei neutraler oder alkal. Rk. sl. ist. Die physikal.-chem.

Eigg. dieser Substanz, yon der n. Pferdeserum 2,5 g pro 1 enthalt, sprechen dafiir, daB eine Verb. yon L ecithin u. Cholesterinestem m it Proteinen des Plasm as yorliegt.

(Buli. Soc. chim. F rance [4 ] 4 5 . 662— 66. Ju li 1929.) He s s e. Alex. Obregia, Alfred Dimolesco und Gh. Badenski, Die Veranderungen der Zellbestandleile des Blules beim mit Alkohol vergif(eten Meerschweinchen. Im B lu t der 3 Versuehstiere w aren vor dem Vers. 8,8—9,7 MilJionen E rythrocyten, Leukocyten 5000— 9600, davon 28°/0Mononucleare. Die Tiere erhielten lm g A. pro g K órpergew icht in 50% ig. Lsg. 2 Stdn. danach enthielt das B lut 6,4— 8,4 Millionen E ry th ro cy ten , 4800— 8000 Leukocyten, davon zwischen 26,5—42,5% Mononucleare. (Compt. rend.

Soc. Biol. 1 0 2 . 722— 23. 6/12. 1929.) Wa d e h n. Ernst Widmann, M ethylglyoxal ais Produkt der Glykolyse durch Blutkorperchen.

Zur K larung der in den prinzipiellen P unkten unsicheren Frage nach der Glykolyse im B lut h a t Vf. die F ahigkeit zur Methylglyoxalbldg. festgestellt, u. d am it gezeigt,

<laB die Glykolyse im B lu t grundsatzlich der in den Geweben gleicht. Die Isolierung des M ethylglyosals ais Zwischenprod. der Glykolyse von B lutkorperchen gelang

ent-9 ent-9 6 E g. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1 9 3 0 . I .

spreckend den yon N e U BERG u . K o b e l (C. 1929. I i . 585) angegebenen P rinzipien durch Schwachung des Co-Ferments. Diese w urde erzielt durch uberfiilm m g der ge- waschenen B lutkorperchen in ein A cetontrockenpriiparat oder in ein M acerat. Bei Einw. dieser Zubereitungen von B lutkorperchen des Pferdes, des Ham m els wie des K aninchens auf H exosediphosphat fand eine A nhaufung yon M etliylglyoxal s ta tt. — Bei der Schw ierigkeit der yollstandigen E ntfernung von L eukocyten bleibt noch fest- zustellen, inw iew eit der E ffe k t m ehr auf die W rkg. der E ry th ro c y ten , ais auf die von Leukocyten zuriickzufuhren ist. — I n einem Bilanzvers. m it M acerat yon gewaschenen Pferdeblutkórperchen betrug die A usbeute an M ethy]glyoxal 7 5 ,1 % d er Theorie. — Bei Verwendung von nichtphosphorylierten Zuckern, Glucose u. Fructose, ais S u b strat fand durch dieselben B lu tkorperchenpraparate keine M ethylglyoxalbldg. s ta tt. (Bio­

chem. Z tsehr. 216. 4 7 9 — 92. 2 0 /1 2 . 1929. Berlin-Dahlem , K aiser-W ilhelm -Inst. f.

Biochemie.) Ko b e l.

John Oglethorpe W akelin Barratt, Die gerinnungsliemmende W irkung von Antilhrombin. D as A ntithrom bin k ann aus dem P lasm a e x tra h ie rt w erden: 5 ccm menschlichcs P lasm a w erden m it 45 ccm H 20 yerd., u. das Gemisch in 450 ccm H 20 von 100° gegossen, 5 Min. bei 90° gehaltcn, auf 70° abgekiihlt, u. bei dieser Temp.

verdam pft, bis 20 ccm R iickstand erh a lten w erden. Diese w erden in Pergam ent- schlauchen gegen 11 H 20 dialysiert, u. der I n h a lt des Pergam entschlauches zur Trockne yerdam pft. D er R iickstand w ird in W . aufgenom m en u. die entstehende Lsg.

z u r Trockne gebracht. D as Aufnehm en in W . u. Einengen der Lsg. w ird so lange fort- gesetzt, bis der R iickstand nach dem Einengen sich restlos in W. lóst. D ieser Extralct h a t gerinnungshem m ende Eigg., u. zwar b eru h t die W rkg. auf einer R k. m it Throm bin;

m it Fibrinogen is t ein Anzeichen irgendeiner Einw. n ic h t w ahrzunehm en. (Biochemical Jo u rn . 23. 422—24. London, Li s t e r In st.) Wa d e h n.

T. C. Boyd und A. C. Roy, Beobaćhtungcn iiber Antimonausscheidung im Hani.

Bei an K ala-A zar Leidenden w urde die Sb-Ausscheidung im H a rn nach Injektion eines Diathylaminsalzes der p-Aminoylienylantimonsaure untersucht. N ach intra- yenóser In jek tio n -wurden am 1. Tage 41, am 2. Tage 6, am 3. Tage 1% des Sb im H a rn gefunden. N ach intram uskularer In jek tio n betrugen die Mengen: 34,3 u. 1,5%.

Die K uryenform ist sehr ahnlicli. Die H óhe d er Dosen (0,3 u. 0,5 g) h a tte wenig EinfluB auf die H óhe d er Ausseheidung. — Die Sb-Ausscheidung bei N atrium antim onyl- ta r t r a t w ar nach In jek tio n yon etw a 0,02 g iiuBerst gering: in den ersten 24 Stdn.

etw a 2, am 2. Tage 1,5, am 3.— 5. Tage je 1 mg. — Bei Z erstórung d er organ. Sub- stan zen m it konz. HCI u. KC103 muB w ahrend der V ertreibung des Chlors die Lsg.

sta rk sauer bleiben. Sonst geh t Sb yerloren. (In d ia n Jo u rn . med. Res. 17. 94— 108.

Ju li 1929. Bengal, In d . Res. F ound Assoc.) F . Mu l l e r. Anna Jofte, Fritz Mainzer u n d Elsę Scherer, Uber das zeitliclie Verhalten der Ausseheidung organisćher Sauren im Harn. B est. des Gesamt-N, N H 3-N, H 3P 0 4, des Saureiiberschusses u. der organ. Sauren, speziell der H arnsaure, ferner des R reatinin im H a rn nierengesunder Menschen. Im N ae h th arn nehm en organ. Sauren zu. Der H arnsaure kom m t hierbei keine ursachliche B edeutung zu. Bei n y k tu r. Kranken is t m eist die Gesamtmenge, z. T. auch die K onz. der organ. Sauren yerm ehrt. Vff.

denken an eine nachtliche Gewebsacidose ais U rsache. (Ztsehr. klin. Med. 3. 464 bis 471. 5/10. 1929. Altona, S ta d t. R rankenhaus.) OPPENHEIM ER.

Ruggero A scoli, Die Loslichkeit der Harnsaure im Urin. Oeschichtlicher Iłiick- blick. (Vgl. auch C. 1929. I. 1031.) E s w ird eine kurze D bersicht iiber den heutigen S tan d dieser F rage gegeben u. u. a. die A nsicht y ertreten , daB die H arnsaure in den K órperfll. kolloidal gel. yorkom m t. (Biocliimica T erapia sperim ent. 16- 205—13.

31/5. 1929.) Re i c h.

Vincenzo de Laurenzi, Einige Falle von Hamoglobinurie bei Malariakranken.

Yf. berichtet iiber drei Fiille von H am oglobinurie bei M alariakranken. E s wird ein kausaler Zusam m enhang zwischen Chinintherapio u. der beschriebenen H am o g lo b in u rie angenommen. (Arch. Farm acol. sperim . 47. 1— 14. 18/6. 1929. R om a, S ta d t. K ra n k en -

haus.) Re i c h.

Michel Polonovski und Albert Lespagnol, Das linksdrehende Glucid aus Frauen- milch hat reduzierende Eigenschaften. E rw arm en m it alkal. H 20 2-Lsg. zerstort die n ich t reduzierenden Glucide nicht, dies is t aber bei dem aus F rauenm ilch gewonnenen Glucid der F ali. — W are das R eduktionsverm ógen gegenuber Fe h l i n g des auf- gearbeiteten F rauenserum s ausschlieBlich d er Lactose zuzuschreiben, so miiBte es bei der T itratio n m it J-Lsg. ebensoviel J yerbrauchen wie eine Lactoselsg. m it dcm gleichen

1 9 3 0 . I . E a. Ti e r f h y s i o l o g i e, 9 9 7

Cu-Reduktionsvermógen. Das Frauenserum yerbrauclit aber weniger J ais seinem Cu-Reduktionsverm6gen entspricht. (Compt. rend. Soc. BioJ. 1 0 2 . 793— 95. 6/12.

Wa d e h n. Edmond John Sheehy und Brendan Joseph Senior, Die W ir k u Ą von Lebertran- fulterung a u f den Calcium- utul Phosphorsduregehalt von K uhnilch. Eine tagliche Beigabe von 6— 8 Unzen K abeljauleberol zum F u tte rn der Milcliktihe v era n d ert n ic h t den Kalk- oder Phosphossauregeh. der erzeugten Mi Ich. (Biochemical Jo u rn . 2 3 . 898__901.

1929. Dublin, Animal N u tritio n D epart., Univ. College.) Sc h a r r e r. Clarice Margaret Burns, Die Wirkung einer fortgesetzten Einfilhrung von Mineral- saure a u f das Korper- und Knochenwachslum und' a uf die Zusammensetzung von Knoclien uiul Weichleilen. Durch Sauregaben wurde bei K aninchen keine V erringerung des prozentuellen Aschengeh. der Knochen, aber eine deutliche Verringcrung des F ettgeh.

beobachtet. Das W achstum w ar verzogert, groBer Gewichtsverlust, sowie starkę U nter- ernahrung tra te n ein. Bei R a tte n wurden ahnliche Erscheinungcn festgestellt. (Bio­

chemical Jo u rn . 23. 860— 67. 1929. Uniy. of D urham .) “ Sc h a r r e r. Norman Ashwell Clark, Viłamine und die Pflanzenwelt. Allgemeine Betracli- tungen. (Scient. M onthly 28. 343—48. April 1929. Iowa, S tate College.) He s s e.

Katharine Hope Coward, Kathleen Mary Key, Barbara Gwynneth Morgan und Marjorie Cambden. Der E influfl versclńedener Proben von „Casein“ a u f Vitamin- reaklionen. Die einzelnen Caseinproben des Handels untersclieiden sieh sehr nach ihrem V itam ingeh., was bei einsclilagigen Fiitterungsyerss. wohl zu beachten ist. (Bio- , C hem ical Jo u rn . 23. 913—20. 1929. London, P h a rm a c o lo g ic a l Lab.) Sc h a r r e r.

A. Thieme, Carotin, ein 1 Vachslumsvitarnin des Lebertrans. B cricht iiber neuere Forschungsergebnisse, wonach dem Carotin entweder selbst die Eigg. von Vitam in A zukommen oder es zu diesem im selben Verhaltnis steht, wie Ergosterin zu V itam in D.

Allerdings g ib t es noch wirksamere Wachstumsfaktoren, z. B. im Unverseifbaren des Lebertrans. (Siiddtsch. Apoth.-Ztg. 6 9 . 700. 5/11. 1929. Charlottenburg.) He r t e r.

A. Thieme, E in Pflanzenfarbstoff ais Wachslumsvitamin des Lebertrans. Die versehiedenen V itam m e werden kurz gekennzeichnet, worauf Vf. die neueren Forschungs­

ergebnisse iiber die Carotinoide erortert, m it besonderer Beriicksichtigung des Garotins ais mutm aBlichen Trager des fettloslichen Vitamins A, wenn z. B. das C arotin aus den Carotinoiden isoliert u. weitgehend gereinigt wird. DaB das Carotin ais solches nicht m it dem V ita m in A ident. ist, scheint unter anderem daraus hervorzugehen, daB im unverseifbaren A nteil des Dorschlebertrans noch wirksamere Substanzen enthalten sein miissen. (Um schau 33. 1014—15. 21/12. 1929.) Sc h w a i b o l d.

Hans Seel, Neuere Forschungsergebnisse iiber das antizeroplitluihnische und das antirachitische Vitamin. E s w ird das antixerophthalm . u. das an tirach it. V itam in ein- gehend besprochen, u n te r Beifiigung eigener Versuchsergebnisse. Verss. zur synthet.

D arst. des ersteren — un ter anderem ais Deriv. des Cholesterins — haben bisher keinen entscheidenden Erfolg gezeitigt. Auch die Isolierung von Begleitstoffen aus natiirlichen Substanzen is t noch nicht gelungen. Es w ird darauf hingewiesen, daB der B utter- verbrauch in den L andern den serophthalm . Erki-ankungen um gekehrt proportional sieli verhalt. E s w ird sodann die Geschichte des antirachit. V itam ins bis zur E n t- deckung des Ergosterins aufgezeigt. Eigene Verss. legten nahe, daB es sieh bei j^ber- dosierung m it E rgosterin nicht um Hypervitaminose, sondern um eine tox. Neben- wrkg. des Priiparates im Stoffweclisel handelt. (Med. K linik 26. 16— 18. 3/1.

Halle a. S.) Sc h w a i b o l d.