Appel, Neue Erfahrungen und Forschungen a u f dem Gebiete der Riibenkrankheiten.
I. D er Wurzelbrand w ird ausgelóst durch Plioma betae, einen die Riibensam en be- fallenden Pilz u. Aphanomyces laevis, sowie P ythium debarianum im Boden. G ute Bodenlockerung u. D ungung verm indert das W achstum von Phom a, eine stark ę Alkalisierung m it Scheideschlamm is t zu vcrm eiden. Ausgiebige Volldiingung w irk t gegen P ythium , F órderung des Jugendw achstum s der R iiben gegen A phanomyces. —
2. Die Rubenmiidigkeit e n tste h t durch N em atoden. Zichorienanbau veringert den Nem atodenbefall, auch die Zwiebel soli ahnlich w irken. — 3. Die Rubenfliege (auch Runkelfliege genannt) t r i t t in 3 Generationen auf. A ufstellen von Zuckerlosung m it Arsen oder besser F lu o rn atriu m vernichten die 2. u. 3. G eneration (Larve u. Fliege).
E in natiirlicher F ein d der Rubenfliege is t die Schlupfwespe, dereń Z u ch t bisweilen zur B ekam pfung herangezogen -ndrd. —- 4. Die Rubenwanze befallt bereits die jungę S aat, k rau sc lt die B la tte r u. laBt die Riibenkorper zu abnorm en F orm en auswacbsen, die hohl sind u. GewebezerreiBungen aufweisen. Im H erb st w andern die W anzen in Feldraine ab. Aufdi-illen des Feldbodens einige M eter vor den R ainen u. B estauben dieses S treifen s m it „ R i 26“ von M E R C K -D arm stadt h a t einen gewissen Erfolg in der Bekam pfung gebracht. — 5. D er oder Schildkdfer w ird im M adenzustand
1 3 8 8 Hxrr. Z u c k e r ; K o h l e n h y d r a t e ; S t a r k ę . 1 9 3 0 . I . g u t durch A rsenstaubem ittel verniclitet. — 6. D er Giirtelschorf w ird d urch trockene Jalire im W achstum gefórdert. D er erregende P ilz befallt die un m ittelb ar u n te r dem E rdboden liegenden Teile der Riibe u. ru ft d o rt eine V erkorkung der O berhaut hervor. — 7. Die Blattfledxnkrankhe.il t r i t t schwach u. s p a t im H erb st auf u. ist besonders fur die w arm eren R iibenbau treibenden Liinder von Bedeutung. Sie fiih rt zum A bsterben der B la tte r. Ziichtung von Pflanzen, die w iderstandsfahig gegen den Pilz (Carcospora) sind, sind im Gange. — 8. D er Lausebefall erscheint vornehm licli bei den Samenriibe.
Ais Zw ischenw irt k om m t das Pfaffenliiitchen in F rage. V ernichtung dieses Z ierstrauches in Riibengegenden erscheint deslialb notig. (D tsch. Zuckerind. 54. 845— 49. 3/8.
1929.) F r i e s e .
O. W. W illcox, Riibentrocknung vor der Zuckerextraktion. D ie T roeknung der R iiben yor der Zuckergewinnung b ie tet n ic h t zu unterschiitzende Ersparnism óglichkeiten fiir die R iibenzuekerindustrie. Besonders w ird erw ahnt, daB die zurzeit auftretenden Verluste an Zucker auf diese Weise sta rk herabgem indert w erden, die unausbleiblich sind, w enn die R iiben naB vor der E x tra k tio n in groBen H aufen eng gelagert werden:
(Sugar 31. 425— 29. Dez. 1929.) F r i e s e .
Josef ‘Hamous, Aufbewahren der Safte in nićhtisolierten Belmliern. D urch das A ufbew ahren der Z uckersafte in offenen, n ic h t isolierten B eh altern entstehen W arm e- verluste, weil d er S aft bei B eruhrung m it den G efaBwanden u. der L u ft bedeutend abgekiililt w ird, w eshalb Vf. die V erw endung isolierter B e h alter vorschlagt. (Ztschr.
Zuckerind. ćechoslovak R epubl. 54. 188. 3/1.) Fr i e s e. Arthur Wright, F E inc-F ilter fiir Zucker. D as F E in c-F ilter ist ein autom at.
Trom m elfilter, bei dem das Auswerfen des F ilterkuchens m ittels A bstreifens u. Weiter- fordem s desselben durch das F ilte rm a te ria l selbst besorgt w ird; sogenannte Abstreich- entladung, ausgelost durch ein System endloser B ander. (F acts a b o u t Sugar 24. 689.
20/7. 1929.) ' Fr i e s e.
Janko Prochazka, Z u r Frage der kunstlichen Kiihlung von Fullmassen. Kiinstliclic K iihlung von N achproduktfiillm assen is t d o rt am P latze, wo der M uttersirup des fertigen Sudes n ic h t m ehr ais 65 bis 6 6% R ein h eit besitzt. Bei hóheren Reinheits- ([uotienten is t langsam ere K iihlung zu em pfehlen. D ie K o n stru k tio n d er Kuhlvori'.
k an n h ier keine besondere, geschweige d enn priiponderante B edeutung haben. (Ztschr.
Zuckerind. eechoslovak. R epubl. 54. 194— 95. 10/1.) Fr i e s e. L. R. Bliss, Chlor ais Zuckerbleiclmitłel. D ie P olarisation der Melasselsgg. bei der M ethode von H o r n e g estaltet sich d u rch die dunkle F a rb u n g der F iltra te schwierig.
E ine V erm inderung dieser durch V erdunnen erscheint nach Vf. n ic h t p ra k t., weil die Melasselsgg. m indestens 13, giinstigst aber 15% B rix zur P o larisatio n s ta rk sein sollen. Yf. beschreibt Verss. m it Cl2, um solche Lsgg. fiir Polarisationszw ecke genugend zu entfiirben u. zw ar a rb e ite t er 1. m it gasform igem Cl, 2. m it Chlorwasser. 3. stellt er ein R eagens ber (.,C hlor-Salzsaurereagens“ ) aus konz. HC1, indem er dereń spezif.
G ew icht d urch Zugabe g e sa tt. Cl2-W. auf 1,1000 h erabdriickt. Dieses R eagens fiihrt er in die ST E U E R W A LD -H ER Z F EL D sche M ethode der d o p p elten P o la risatio n der Melasse
lsgg. ein. E s in v e rtie rt den R ohrzucker u. b le ic h t g le ic h z e itig die Melasselsgg. aus.
(Sugar 31. 3—5. 57— 59. 99— 101. 194— 95. Mai 1929.) F r i e s e . W enzel Konn, Anderungen der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Zuckers bei der A ffin a tio n und Entfarbung. 1. B e i d e r A f f i n a t i o n : D urch Ausdecken des R ohzuckers m it k. W . bei A nwendung desselben bis zu 30% auf Rohzucker nimm t m it sinkender L eitfah ig k eit (Carbonatasche) die F arb ę sowie Lum inescenz ab. Die n.
Lsg. der gew onnenen Affinade w eist nach beendeter Ausdeckung eine F arbę von 1,71° S tam m er auf u. e n th a lt 0,05% C arbonatasche. D urch A ffination des Rohzuckers m it 60% ig. D ecksirup gelangt m an zu einer Affinade, dereń N orm allsg. n u r 7 % der urspriinglichen F arb ę u. 4 ,9 % C arbonatasche des ursprungliclien, zum Ausdecken genom menen Rohzuckers b e tra g t. Die Lum inescenz is t jedoch noch ziemlich bedeutend, das is t 19 E inheiten. — Bei d er A usdeckung m it 40% ig. Lsg. von reinem Zucker (bis 100°/o Zuckerlsg. auf die urspriingliche Affinade) gelangt m an fa s t zu einem Zucker, der seine physikal.-chem . Eigg. betreffend dem inland. Zucker hinsichtlich Farbę, C arbonatasche, Lum inescenz u. O berflachenspannung entspricht. — 2. B e i d e r m e c h a n . F i l t r a t i o n s e n t f a r b u n g : Bei der E n tfa rb u n g der Affinade m it Spodium w ird der H au p teffek t d u rch Verwendung von 2 % Spodium erreicht, wobei 56% der F arbstoffe e n tfe rn t w erden; die Lum inescenz verm in d ert sich von 27 auf 12 E inheiten u. von der Carbonatasche w erden 2 3 % der urspriinglichen Menge beseitigt. — D urch E n tfarb u n g der Lsgg. von A ffinaden m it reinem Kieselgur, Norit
u. Carboraffin findet m an, daB die Carbonatasclie (Leitfahigkeit) in jedem P alle un- v e ra n d e rt bleibt, n u r gelit aueh die Luminescenz zuruck, woraus hervorgeht, daB die Stoffe, welche diese verursachcn, nich t a n die Aschensubstanzen gebunden sein miisscn, wie das schon durch SANDERA bewiesen wurde. — Bei Verfolgung der Oberflachen- spannung zeigt es sich, daB sie zwar in grober A nnaherung m it dem Geh. a n organ, u. anorgan. V erunreinigungen zusam m enhangt, daB es aber n ic h t móglich ist, die- selben in eine direkte Beziehung zu einer dieser beiden K om ponenten zu bringen.
(Ztschr. Zuckerind. ćechoslovak. R epubl. 54. 173—86. 3/1.) Fr i e s e. R. J. Brown und H. W. Dahlberg, Inversion von Jiohrzucker in Ruben-Rohzucker- sdflen. Vff. berichten, daB der Invertzuckergeh. von Riibenprodd. geringer R einheit nich t ais MaBstab einer vorangegangenen Rohrzuckerinversion genommen w erden darf, w eil in derartigen P rodd. eine gewisse Z erstórung von In v ertzucker sta ttfin d e t. In der Stufe 6—9 p n w urde der A nteil der Invertzuckerzerstorung von der K onz. der Verunreinigungen abhangig gefunden. Die W rkg. verscliiedener F ak to ren auf den A nteil des Verlustes a n R ohrzucker in R iibenzuckersaften w urde an n ah ern d erm ittelt.
H erabsetzung des p h des Zuckcrsaftcs von 8 auf 6 verm eh rt den A nteil des Rohr- zuekerverlustes ungefahr um das 10-fache, um 40% die V erringerung der R einheit von 100 auf 60°/o- E in Tem p.-Anstieg von 10° steig ert den A nteil um das 2— 3-fache.
Dieser w urde in Riibenzuckersaften verschiedener H erk u n ft ais k o n sta n t gefunden.
W urden Zuckersafte von 90°/o R einheit m it 8 0 % Trockensubstanz u. einem pn von 6 auf 80° erh itzt, so betrug der A nteil des R ohrzuckerverlustes das doppelte der nach Ja c k s o n u. Gi l l i s v on Sp e n g l e r u . To d t auf G rund der Inversionskonstanten errechneten Zahl. (Ind. engin. Chem. 21. 282—85. M arz 1929.) Fr i e s e.
L. Rose, Rohrmelasse und fesłcr Zuckerrohrsaft. E ine der best charakterisierten Typ en von Melassen u. fcstcm R ohrsaft n e n n t m an in Costa R ica „D u lce". Bei dessen Zucker best. fand Vf., daB die Polarisationszahlen abnorm niedrig sind, sobald s ta rk karam elisiertes, oder gar angebranntes M ateriał vorliegt. Die Best. des Invertzuckers m it FEHLiNGscher Lsg. gibt infolge unverm eidbaren geringen E in tritts von Inversion w ahrend der Verss. etw as zu hohe W erte. Auch die E rm ittlu n g des G esam tzuckers m it Fe h l i n g laB t durch reduziercnde, aber n ic h t garfahige Stoffe eine W ertuberhóhung v on 2—3% eintreten. G arverss. geben einwandfreie Zahlen m it reinen in Zucker- u. Peptonlsgg. geziichteten Hefen. (Ztschr. Spiritusind. 52. 254—55. 15/8. 1929.
Costa Rica, L aborat.- u. Betriebsergebnisse der sta a tl. Alkoholfabrik.) Fr i e s e. K. Solon, Wasserstoffionenkonzenlration und A lkalitat. I n den pn-Messungen besitzt m an ein gutes M ittel, um festzustellen, ob bei einem Zuekerfabriksprod. die Gefahr der Inversion besteht, oder nicht. — F iir die K ontrolle der I. u. I I . S atu ratio n sind pH-Messungen weniger wertvoll, weil auf alkal. Gebiet keine geeigneten In dicatoren zur Verfugung stehen. Diese Lucke is t durch die Einfiihrung des Begriffs der p rak t.
natiirlichen R est-A lk alitat u. die Moglichkeit, diese Gro Se an a ly t. in den S aften bc- stim m en zu konnen, ausgefiillt worden. H ierdurch haben die A lkalitatsbestst. an W ert gewonnen, so daB eine gcnaue chem. K ontrolle der S aturation, besonders der E ndsaturation, angestellt werden kann. Die Differenz zwischen A lkalitatsbildnem u. A lkalitatsverzehrern ergibt die natiirliche R e sta lk alita t. D er optim ale P u n k t, bei dem am wcnigsten K alk in den S aften vorhanden ist, is t bei einer A lk alita t erreicht, die die H alfte der p ra k t. R e sta lk a lita t ausm acht. (Ztrbl. Zuckerind. 37. 925— 27.
10/8. 1929.) Fr i e s e.
R. Prochazka, Beitrag zur Bewertung der Knochenkohle und eine verbesserte Be- siimmungsmethode des Entjarbungsvermógens. Bei der verbesserten Methode werden in ein blechernes DigestionsgefaB m it g u t schlieBendem K autschukring 100 g der zu untersuclienden K nochenkohle eingewogen u. hierzu 400 g einer leichteren K larę von hoehstens 60° Bg., dereń Saceharisation u. F arbę vorher festgestellt w urden, zugefiigt.
Das GefaB w ird d ann g u t versehlossen u. im W .-B ad von 90° 15 Min. lang (vom Ein- stellen in das vorbereitete B ad an gerechnet) u n te r ófterem D urchschutteln erw arm t.
Es wird d ann u n te r Zusatz von etwas Kieselgur filtrie rt u. im ausgekiihlten F iltr a t w erd en dann die BALLING-Grade u . F arbę u n te r den gleichen B edingungen wie vor dem Vers. bestim m t. Aus der Differenz der einander entsprechenden W erte vor u.
nach dem Zusatz der Knochenkohle berechnet m an das E ntfarbungsverm ogen in % . (Ztsch. Zuckerind. ćechoslovak R epubl. 54. 186— 88. 3/1.) Fr i e s e.
Kaushal K. Bhargava, Zamarons Methode der M dasseklarung fu r analyiische Zwecke. Erforderliche Lsgg.: 1. Calcium hypochlorit: 625 g trockenes Handelsbleich- p ulver werden m it 1000 ccm W. zu einer diinnen P astę yerrieben u. durch ein
gewohn-X I I . 1. 89
1 3 9 0 H ja y . Zt j c k e b; Ko h l e n h y d r a t e; St a r k ę. 1 9 3 0 . I.
lichos F ilte r filtrie rt. E rforderlich sind 700— 800 com der Lsg. (ca. 18° Bć.). 2. N eutrales B leiacetat: 300 g B leiacetat w erden in W. gel., genau m it Essigsaure oder N atronlauge n eu tra lisiert u. zu 11 aufgefiillt. Ausfiihrung d er M ethode: 26 g der Melasse w erden m it W. verd. u. u n te r N achspiilen restlos in einen 200 ccm -K olben m it Markę iiber- gefiihrt. D arauf g ib t m an tropfenw eise 25,30 oder m ehr ccm der H ypocliloritlsg. zu, bis die dunkle Lsg. heli geworden ist. N ach Z usatz von 10 ccm der B leiacetatlsg. w ird k ra ftig geschuttelt, abgekiihlt u. zur M arkę aufgefiillt. Nacli F iltra tio n is t das F iltr a t sofort zur d irek ten P olarisation geeignet. 50 ccm davon werden nach He r z f e l d
in v e rtie rt u. polarisiert. Aus den beiden Polarisationsablesungen w ird der Rohrzuckergeli.
der P robe errcchnet. (In te rn a t. S ugar-Journ. 3 1 . 421— 23. Aug. 1929.) Fr i e s e. R. Ofner, Uber ein kupferarmes Reagens und seine Eignung fu r die mafSanalytiscfte Bestim m ung geringer Inverlzuckermengen. (Vgl. auch C. 1 9 2 5 . I I . 694. 1 9 2 6 . I . 1063.) D as Verf. b e ru h t auf der Y erwendung schwach soda-alkal., m it Seignettesalz sta rk angereicherten Reagens, das in bezug auf den K upfergeli. eine n u r 1/ &0-n. Lsg. darstellt.
Zu bereitende Lsgg.: 1. Genau 5 g chem. reines k ry stallin . K upfersulfat, 10 g chem.
reines wasserfreies N a2C 03, 300 g zerstoBenes Seignettesalz u. 50 g k rystallin. sek.
N atriu m p h o sp h at w erden zu 11 W. gel., m it 1— 2 Teeloffel K ieselgur oder Adsorptions- kohle T ersetzt, gem ischt u. d u rch ein F alte n filte r filtrie rt. 2. 12 g K J u. 4 g R hodankali w erden zu 100 ccm gel. 3. 2,5 g 1. S ta rk ę u. 10 m g H g J2 w erden m it wenig W. an- gerieben u. der B rei in 1/ 2 1 li. W. g eb rach t u . um gerfihrt. 4. verd. HC1 (1: 1). 5. Yso-m N atrium thiosulfatlsg. 6. Vso*n ‘ Jodlsg. (in 4— 5-facher Menge K J ) . — Die Kupfer- lsg. w ird gegen die K J-K C N S-Lsg. eingestellt. D er V orzug des Reagens gegeniiber F E H L IN G -L sg . ist, daB reine Saccharose n ahezu g ar n ic h t angegriffen w ird — pro g Sac- charose is t n u r 0,1 ccm vom R eagens in A bzug zu bringen. — D urclifiihrung der ln v e rtzu ck e rb est. in P rodd. der Z uckerfabrikation: 1. WeiBzucker, bzw. Raffinade:
20 g w erden in einem 100 ccm-Meflkolben in dest. W . bis zu r M arkę gel. 50 ccm dieser Lsg. = 10 g Zucker b rin g t m an in einen 300 ccm -ER L E N M E Y E R , fiigt genau 50 ccm der Cu-Lsg., eine M esserspitze B im ssteinpulver zu, e rh itz t 4— 5 Min. auf einer A sb estp latte m it 6,5 cm D urchm esserausschnitt. M an laB t genau w eitere 5 Min. im Sieden, k iih lt sofort u n te r der W .-Leitung ab u. titr ie r t wie liblich m it der Thiosulfat- lsg. zuriick. 2. rein er Zuckersirup, wie u n te r 1. angegeben. 3. Bei P rodd. geringerer R e in h e it is t ein blinder Vers. nótig. Sio sind vorher zu klaren, jedoch n ic h t m it Soda, sondern m it sek. N atriu m p h o sp h at. Auf 1 ccm Bleiessig m indestens 4 ccm Phosphat- lsg. (im 1 100 g N a2H P 0 4- 12 H20 ). E in Leervers. der P robe ohne K ochen is t auBerdem anzustellen. 4. A bnorm al alkal. P ro d d . sind vorher vorsichtig zu neutralisieren. Yon R ohzuckererstprod. verw endet m an 76,8 ccm des F iltr a ts der Polarisationslsg.
(n. G ew icht u n te r Z usatz yon 1— 1,5 ccm Bleiessig zu 100 ccm gel.), g ib t 10 ccm der sek. P hosphatlsg. zu, fiillt zu 100 ccm au f u. n im m t 50 ccm zur B est. Von Rohzucker- nachprodd. w ird das doppelte n. Gewicht eingewogen. Aus einer Tabelle liest m an dio
% In v ertzu ck er bezogen auf 10 g S ubstanz gemaB der ccm' verb rau ch ter T iterfl. ab.
1 ccm Yso'11- K upfer- bzw. Thiosulfatlsg. = 0,6 m g Invertzucker; bzw. 1,27 mg Kupfer (Cu). 1 mg In v ertzu ck er v erb rau c h t 1,65 ccm Yr.o-11- K upferlsg. bzw. 2,10 mg Kupfer (Cu). (Ztschr. Zuckerind. cechoslovak. R epubl. 53. 733— 38. 16/8. 1929.) F r i e s e .
O. W olff, Uber die Beslim m ung der Lóslichkeit von weijien D ezlrinen w id lóslichen Starken. Vf. sch lag t folgende M ethode Yor: 5 bzw. 10 g auf einer Tarierw age genau gewogen, w erden in ein ta rie rte s Becherglas gebracht. (E in G lasstab m it einem Stiick G um m ischlauch am u n te re n E n d e is t in der Becherglas-Tara einbegriffen). Auf der W aage g ib t m a n so Yiel W . Yon 20° zu, daB das G ewicht des D extrins u. W. genau 250 bzw. 500 g b e tra g t. Auf einem W asserbad Yon 20° e rh a lt m an die Misehung 30 Min. lang genau bei dieser W arm e u n te r Z erdrucken Yon Kliim pchen. D ann filtert m an d urch ein trockenes F alte n filte r u n te r V erwerfung der ersten F ilteranteile. Vom F iltr a t b rin g t m an 25 bzw. 50 g in au f der A nalysenw aage gewogene G laschen u. dam pft im T rockenschrank bis zur G ew ichtskonstanz ein. I n F allen, bei denen die Loslichkeits- zahl zur A ngabe der Eigg. Yon weiBen D e strin e n n ic h t geniigt, is t die V iscositat einer in der W arm e hergestellten Lsg. des gesam ten D extrins auBerdem zu bestim m en. (Ztschr.
Spiritusind. 52. 248— 49. 8/8. 1929. Forschungsanst. f. S tarkefabrikation.) F r i e s e . Ralph Sadleir Falkiner, A ustralien, Vorbehandlung von Zuckerrohr durch Zer- schneiden oder ZerreiBen desselben in kleine Stiicke, die in einen Trog oder K anał, der m it W. gefiillt ist, eingetragen w erden. D ie w ertlosen A nteile setzen sich an der Oberflachę u. die w ertvollen A nteile am Boden ab, von wo sie m ittels zweier endloser
B ander ununterbrochen e n tfe rn t werden, indem das eine die Anteile vom Boden u.
das andere diejenigen von der Oberflache m itnim m t. An H an d von Zeichnungon is t die A pparatur nah er beschriehen. (F. P . 6 7 1 1 5 1 vom 9/3. 1929, ausg. 10/12. 1929.
E . P rio r. 26/3. 1928.) M . F . Mu l l e r.
Alois Rolz, A arberg, Schweiz, K uhhorrichtung in fu r kryslalliaierende Massen, namentlich in derZuckersiederei verwendeten Mischgefaften. Sie b esteht aus auf die ganze Lange der Misclivorr. zwisehen den R iihrarm en verteilten gebogenen Schlangen, wobei die gemeinsame Zu- u. A bleitung fiir die K uhlfl. auBerhalb des M antels des R iihrapp.
angebracht ist. (Poln. P. 9 937 vom 23/5; 1928, ausg. 15/6. 1929. D. P rio r. 24/5.
1927.) SCHONFELD.
Berthold Błock, Berlin-Charlottenburg, P yh w m e le r fu r Kalkmilch, versehen m it einem m it Gegengewicht oder F eder ausgeglichenem, v o n der F l. d urchstróm ten Pykno- metergefaB, dad. gek., daB die K alkm ilch gegebenenfalls u n te r kreisender Bewegung m it einer Geschwindigkeit von m indestens 0,1 m/sek. durch die Y orr. hindurchstróm t.
An H and m ehrerer Zeichnungen ist die App. beschriehen. (D. R. P. 488414 K I. 89 c yom 2/7. 1925, ausg. 30/12. 1929.) M . F. Mu l l e r.
XV. Garungsgewerbe.
Doleris, Die Superguatregarung und ihre prakiische. Anicendung. Beschreibung einiger Garyerss. nach dem neuen Verf. von Se j i i c h o n (C. 1929. I I . 118). W iedergabe des Garverlaufes in K urven, die die Vortcile der neuen Arbcitsweise zeigen. (Rev.
V iticulture 71- 407— 10. 19/12. 1929. Lembeye, Basses-Pyrenćes.) GrOSZFELD.
J. Olberg, Schleimige und suppigdiinne Hefe am Schhifl der Hauptgarwig.
(Schweizer Brauerei-Rdsch. 40. 271— 73. 20/11. 1929.) Ko l b a c h. A. A. D. Comrie, Das Slicksloffbediirfnia der Hcfe. K rit. L iteraturiibersicht.
(Jo u rn . In st. Brewing 35. 541—47. Noy. 1929.) Ko l b a c h. J. Raux, Die Fabrikałionsschwierigkeilen. Die langsamen Fillrationen. Zusammen- fassendc D arst. der bei der M aischefiltration moglichcn Storungen. U rsachen u. Ab- MtfsmaBnahmen. (Brasserie e t M alterie 19. 198—202. 213—19. 229—32. 263— 67.
20/11. 1929.) Ko l b a c h.
Rudolf Kiihles, Unlersuchung iiber die Atrwung der Gerste wahrend der Vtrmćilzung.
I n yerschiedenen S tadien d e s Malzungsprozesses w urde d e r S auerstoffyerbrauch d e r getrockneten u. gem ahlenen G erste m it H ilfe d e s W A R B U R G schen Respirom eters be- stim m t. J e 0,5 g Mehl w urden m it sekundarem N atrium phosphat (a is A ktiyator), N atrium zym ophosphat (a is D onator) u. W. zu 5,5 ccm aufgefiillt, d ie Suspension m it Sauerstoff gesatt. u. der Sauerstoffyerbrauch w ahrend einer Stunde beobachtet. I n d e r G erste w a r d ie A tm ung a m schwachsten, beim W eichen u. w ahrend d e r K eim ung stieg sie a n u. erreichte i m ersten D arrstadium (obere Hordę) i h r M asim um . Beim A bdarren w urden d ie Atmungsenzym e durch d ie hohe Tem p. sta rk geschadigt. W arm e H aufenfuhrung erhohte d ie A tm ung. (W chschr. Brauerei 46. 489—91. 501— 03. 7/12.
1929. Munchen, Wiss. S tatio n f. Brauerei.) KOLBACH.
E. S. Salmon, Priifung von neuen IIopfensorte,n. E ine A nzahl von neu gezuchteten H opfensorten -wurde in groBerem MaBstab angebaut u. E rtra g , K rankheitsbefall u.
H arzgeh. festgestellt. Einzelne S orten w aren auBerordentlich harzreich. D er Hum ulon- geh. betrug z. B. in einem Falle 10,67% gegen 8,38% i™ besten Handelshopfen. (Journ.
In st. Brewing 35. 523— 32. Nov. 1929.) Ko l b a c h.
H. Liiers, Brauwasserstudien. U n ter Verwendung desselben Malzes w urde m it folgenden Brauw assern helles B ier im p ra k t. B etrieb hergestellt: 1. Rohw. m it 15,0 deutschen H artegraden, woyon 14,2° C arbonątharte, 2. Rohw. m it K alk auf 3,2°
Carbonathiirte gebracht, 3. Rohw. wie 2., aber die bleibende H a rtę m it Gips auf 7,0°
erhóht, 4. Rohw. m it M ilchsaure n eutralisiert. Bei einem 5. Sud w urde Rohw. y er
w endet, aber die Hopfenkesselwiirze durch M ilchsaurezusatz auf dasselbe p n gebracht wie es die Wiirze aus Vers. 2 h a tte . Am besten schmeokte das B ier aus Vers. 2 u. am Hchlechtesten das aus Yers. 1. Dmikles Bier hingegen entspraeh dem Miinchener T yp besser, w enn es m it W. von 16° C arbonatharte hergestellt w urde ais m it W. von nu r 1,7° C arbonatharte. — A nalyse der Wiirzen u. Biere. (Wohsohr. Brauerei 46. 469— 74.
16/11. 1929. Munchen, Wiss. S ta t. f. Brauerei.) Ko l b a c h. Kurt Trautwein, Die Nebenprodukte der Bierbrauerei. Chem, Zusam m ensetzung u. N ahrw ert von Malzkeimen, Malzausputz, B iertrebem , H opfentrebern u. Bierhefe.
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1 3 9 2 H x t . Ga r t j n g s g e w e b b e. 1 9 3 0 . I . (Ztschr. ges. Brauw esen 52. 209— 14. 9/11. 1929. Hochschule W eihenstephan, In s t.
T heoret. Garungsphysiologie.) Ko l b a c h.
E. Liihder, Mastschlempe. U m Schadigungen der gesetzlichen Beschriinkung des Brennrechtes infolge zu geringen Schlempcanfalles fur d as Vieh m ógliehst auszu- schlieBen, w ird das M astschlempeverf. empfohlen. U n ter M astschlem pe y e rste h t m an den R iickstand einer u n te r kiinstlicher H em m ung der G arung erzeugten reifen Maische, die zwar keine Z uckerarten mehr, aber noch groBe Mengen unvergarbarer D extrine en th alt. Z ur Erzielung dieser H em m ung g ib t m an d er frischen Maische im Vormaiscli- b o ttich durch ein besondercs Verf. eine derartige chem. Zus., daB die Garung in den B ottichen bei einem bestim m ten P u n k t stehen bleibt. Beschreibung p ra k t. Einzel- heiten. (Ztschr. S piritusind. 52. 371—72. 5/12. 1929.) GROSZFELD.
H. W iistenfeld und C. Lucków, Versuche iiber das Verlialten vonDrogenmazeraten le i der Destillation. 4. M itt. (3. vgl. C. 1 9 3 0 .1 . 140.) Angelikasamen: D est. bis zum SchluB durchgefiihrt, erg ib t den C harakter desM azerats; bei 70% unterbrochen, laB t n u r parfiim- artigeB u k ettsto ffeg ew in n en . A n i s : In der 1. F ra k tio n t r i t t das A netholarom afastw ider- lich siiB auf. Słernanis: Bei der D est. bleiben sehr sauere, bitterliche u. adstringierende B estandteile des M accrats im R iickstand. Bitlennandeln: D as B itterm andelol t r i t t in der 1 .F ra k tio n (80% ) g u t zutage u. erreich t in der 2 .F ra k tio n den H ohepunkt. Heidelbeeren:
E ignen sich n ie h t zur D est. K oriander: D as arom areiche M azerat laB t sich durch D est. verbessern. Fenchel: Das terpen tin ó lartig e E ucalyptusarom a e n tste h t in der 1. u. 2. F ra k tio n . N u r fiir s ta rk schmeckende B itte r zu verwenden. JoTiannislrot:
G ib t w einbrandahnliche siiBe D estillate. Kakaobohnen: Miissen w eitgehend dest.
werden. Kardamomcii: Sparsam e V erwendung in F orm des D est. Kolanu/}: Dest.
zwecklos. K ubelen: D estillato haben geraniolartigen Gesclimack. K um m el: N ur nach D est. venvertbar. 3Iuskalnu/3: MuB w eitgehend dest. w erden. M acis: desgl.
Faradieskom er: D est. zwecklos. P im enl: M acerat w ird n ie h t durch D est. verbessert.
Sellerie: 3. F ra k tio n g u t. Tonkabolm en: Das Cum arin fin d et sich in den le tzten Frak- tionen. Wacholderbeeren: B u k e tt rein n u r in der 1. F ra k tio n . Condurangorinde: Dest.
zwecklos. Angostxuarinde: D est. n ie h t angangig. CalecJiu: D est. e n th a lt keine fliichtigen A rom astoffe. Chinarinden: D est. n ie h t iiblich. Guajakliolz: 1. u. 2. F ra k tio n g u t ver- w ertbar. M assoyrinde: D est. zwecklos. Quassia: Desgl. Sandellioh: N iclit destillier- bar. Sassafras: D estillate sind unrein. Z im trinden: Z im tarom a schon in der 1. F raktion au ftre te n d (weiBer Z im t w ird n ie h t dest.). Larclienschwamm: Bei der D est. finden sich ólig-ranzige B estandteile im D estillat, w ahrend der c h a rak te rist. bittersiiBe Ge- schm ack im R iickstand bleibt. (D tsch. D estiO ateur-Ztg. 50. 672— 73. 12/10. 1929.
Berlin, A. T. L. In s t. f. Gar-Gew.) F r i e s e .
S. B. Schryyer, D ie Cliemie der Eiweiflstoffe und ihre Bedeulung le i der Bier- herstellung. Im H inblick auf das Verh. der Hefe gegeniiber den einzelnen Stickstoff- verbb. der Bierwiirze w urde vor u. nach der G arung der Gesamt-, der P eptid-, der Amino-, der Amid- u. der A m m oniakstickstoff bestim m t. D er P eptidstiekstoff ergab sich au s der Differenz zwischen dem A m inostickstoff u. d er A ipidstickstoff aus der Differenz zwischen dem A m m oniakstickstoff vor u. nach der Saureliydrolyse. Die Verss. fiih rten zur A uffindung einer kolloiden, hum inartigen N -V erb., die das W achstum
S. B. Schryyer, D ie Cliemie der Eiweiflstoffe und ihre Bedeulung le i der Bier- herstellung. Im H inblick auf das Verh. der Hefe gegeniiber den einzelnen Stickstoff- verbb. der Bierwiirze w urde vor u. nach der G arung der Gesamt-, der P eptid-, der Amino-, der Amid- u. der A m m oniakstickstoff bestim m t. D er P eptidstiekstoff ergab sich au s der Differenz zwischen dem A m inostickstoff u. d er A ipidstickstoff aus der Differenz zwischen dem A m m oniakstickstoff vor u. nach der Saureliydrolyse. Die Verss. fiih rten zur A uffindung einer kolloiden, hum inartigen N -V erb., die das W achstum