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Deutsche Bauhütte : Zeitschrift der deutschen Architektenschaft, Jg. 45, H. 11

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Academic year: 2022

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3 c i t f c t | r i f t ö e r ö e u t f d i e n f l t d jt t e k t e n f i r f ic i f t

H e r a u s g e b e r : C u r t R. V i n e e n t j . — 6 e f c b ä f t s b a u s : H a n n o v e r , Hm S c b i f f g r a b e n 4 1. Alle Rechte Vorbehalten.

D i e n e u e n R e i c h s ? : W o h n u n g s t y p e n .

45. J a h r g a n g . H a n n o v e r , d e n 28. M a i 1941. H e f t 11.

V Jach dem Kriege wird ohne jeden Z w eifel unter Einsatz aller irgendwie verfügbaren Kräfte ein M assenbauen beginnen. Aber wie soll das gem acht w erden, fragt der Praktiker, w enn noch überall Hemmungen b estehen und w enn vor allen D ingen andere Bauwillenskräfte vorw eg gehen. W enn heute schon Großbau­

vorhaben für m ächtige repräsentative Z w ecke angem eldet werden, wenn große Konkurrenzen zur Erlangung von Plänen dieser Art den Ehrgeiz junger Bauplaner stacheln, die durch Großarbeiten die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf sich lenken können. -—

Oder ein anderes Bild: Die R e i c h s b a h n m eldet große Bauten an, die A u t o b a h n auch. Die D e u t s c h e A r b e i t s f r o n t ist auf viele w ichtige Bauten festgelegt. A lso überall zw ingende politische, kulturelle und andere Bauforderungen, längst in den Händen berühmter Planer, zeigen sich.

W ie wird sich aber die eigen tlich e Großbauführung des W o h ­ n u n g s w e s e n s durchsetzen? Die S i e d l u n g s e r s c h l i e ß u n g und die ländlichen Großaufgaben, sie alle verlangen große Kräfte!

Sie sind nicht möglich ohne die lange Zeit in Anspruch nehmenden Arbeiten für Straßen- und W egebau. Die Energieversorgung, die notwendig, erfordert natürlich auch v ie le Baukräfte. So ist man dann dazu gekommen, daß eine Bauwirtschaft aufgezogen wird, die gleich in den ersten Jahren 25 M illiarden Mark erfordern wird.

Nun, diese kann das deutsche V olk leisten. W as aber noch un­

sicher ist, das sind vollkom m en genügende Rohstoffmengen: Stein, Holz, Stahl, Baugeräte, Bautransportmittel! — Bauleiter, Bauführer, Poliere usw., sie alle sind bereit, um zulernen, um schnellere Arbeit zu leisten. Aber sie können die ihnen zur V erfügung stehenden Kräfte eben nicht ü b e r b e a n s p r u c h e n . — Hier wird also die neue Großbauführung und die Einpassung des Bauhandwerks große Ansprüche erfüllen m üssen.

V iele Jahre lang beherrschte das Geschrei für das lückenlose Eigenheim die ganze T agespresse. Aber der k l a r e a u s g e ­ s p r o c h e n e W i l l e so v ie le r Zehntausender von Arbeitern, brachte zum A usdruck, daß es ihnen nicht m öglich wäre, nach ihrer langen A rbeitszeit und ihren w eiten W egen dazu noch müh­

selige landw irtschaftliche A rbeiten für sich zu übernehmen. Sie bevorzugen w eiter ihre M ietw ohnung. So wurde dann die große Scheidung der G eister im Planen von W ohnungsbauten sichtbar.

Neulich hatte schon der G e n e r a l r e f e r e n t beim General­

bevollmächtigten für die Bauwirtschaft, M inisterialrat S t e f f e n s , auf die Rationalisierung der Bauwirtschaft hingew iesen. Die aber setzt für den V olksw ohnungsbau den Geschoßbau, Ergebnisse der sorgfältigen Planungsarbeiten, voraus.

Nunmehr sind aus all den v ie le n V orschlägen für die A b­

messungen, die ersten Typen, die R eichsbautypen, festgelegt w or­

den. Sie sind m aßgebend für die Baukostenberechnung, für die gesicherte Durchführung, für die Einhaltung der Gewähr, für die Brauchbarkeit, vom R eichskom m issar für den sozialen W ohnungs­

bau der O effentlichkeit übergeben w orden. Es ist also die maß­

gebende Stelle. Der H auptabteilungsleiter beim Reichskom missar für den sozialen W ohnungsbau, Dr. Steinhausen, hat damit in schneller W eise sein e A nkündigungen verw irklicht

Hier sind nun die ersten Haupttypen, entnom m en aus dem offiziellen Organ des Reichskom m issars für den „sozialen W oh­

nungsbau in Deutschland".

Sie haben die verschiedenen A ufgabenziele m iteinander v er­

einigt, die Festlegung der H austiefen, die Maße der Raumtiefen- summe (ein V ielfaches von 12,5 cm), dazu die Normung der Balken­

längen, und in bezug auf die kulturelle R ichtlinie die städtebau­

lichen Belange. A lso die A npassung an den städtebaulichen Plan der neuen Stadtviertel und die Verm eidung jedes öden Schemas.

A rchitekt J. Jakob, der stellvertretende Leiter des Haupt­

referenten, verdient besonderen Dank dafür, daß er gleich ein ­ deutige Erläuterungen für diese Erprobungstypen gegeben hat. Er teilt auch mit, daß demnächst über die eigen tlich e rationelle H er­

stellung auf der Grundlage der Typen V ersuche angestellt w erden, auch in den einzelnen Gauen.

W ie oft sind an dieser Stelle Vierraum w ohnungen an einer Treppe für ein bis drei G eschosse veröffentlicht worden, und zwar m eist unter der Bezeichnung „Grundrißkritik".

W ie sind denn die Hauptmassen unserer G eschoßw ohnungen entstanden? Das Gründungsfieber nach dem D eutsch-Französischen Kriege war ja in W ahrheit ein w irtschaftliches Um wälzungsbild.

In jeder Stadt entstanden häufig aus Klein- und M ittelbetrieben Großwerke, ganz so in der Art, w ie Siem ens das in seinen Lebens­

erinnerungen beschreibt. Häuser wurden gew erblich eingerichtet, W erkstätten vergrößert, H allen angebaut, und Leute herangezogen.

Dann ging das damals unbekannte Bautempo an. Es mußten schnell für die A rbeiter W ohnhäuser geschaffen werden, denn diese hatten schon angefangen, sich auf den Feldern Gruben und Kuhlen zum Schlafen auszuheben, sie zu verbrettern, Baracken einzurichten.

Es war ein vollkom m er neuer, w enn auch höchst provisorischer Betrieb. Da kam en die großen Bauakkorde mit dem grotesken Bilde am W ochenschlusse; die Maurer, mit ihrem Lohn in den Taschen, kletterten zu viert in die D roschken und zogen unter großem H allo in ihre Bierlokale. Die neuen W ohnungen, die inzw ischen von ihnen fertiggestellt waren, enthielten überw iegend Stube, zw ei Kammern und Küche, zum Teil auch noch kleiner. Solche Art G e­

schoßw ohnungen nahmen also die Erdbewohner auf. A lle großen M enschenverlagerungen bieten solch e Gefahren. Es war dasselbe bei der Industrie, in Petersburg w ie in Berlin. Der eigen tlich e zivilisatorische Fortschritt unserer Zeit zeigt sich in der Fürsorge für die neuen W ohnungstypen.

D i e n e u e n R e i c h s t y p e n .

B lä t t e r

R a u m - t ie f en- su m m e

W o h n flä c h e ein e r W o h n u n g

B e b a u t e F lä c h e d es h a lb . H a u s e s

M a ß A u s fü h r u n H a u s t ie fe

des g sb e isp ie ls

G e s a m th a u s ­ b r e it e

B l . 1 8,50 73,5 q m 96,1 q m 9 ,51 20,20

B l. 2 7,75 7 7 ,17 „ 100,30 „ 8,76 22,90

B l. 3 7,75 7 1,24 „ 93,29 „ 8,76 2 1,3 0

B l. 4 8,50 75,3 ,, 9 ,5 1 19.70

B l . 5 8,50 76,5 100,8 „ 9 ,51 21,2 0

B l . e 7,75 79 ,1 103,8 „ 8,76 23,70

2

(2)

AUS FU H RUNG5BEI SPl G l

VARIANTE

R e ic h s ty p 1 (W e stfro n t)

G cse h o ß w o lu iiin u fü r 4 R ä u m e . (V g l. a u c h V e r fü g u n g ü b e r E r p r o b u n g s ­ ty p e n .) S ä m tlic h e M aß e s in d R o h b a u ­ m a ß e . W a n d d ic k e n u n d K a m in e n ach B a u p o liz e iv o r s c h r ift u n d G e sc h o ß z ah l.

W o h n k ü c h e 17 ,3 - f 6 ,7 ... 24,0 qm

S c h la fz im m e r .. 16 ,1 „

K in d e r z im m e r 1 0 ,1 + 1 0 , 1 ... 20,2 ,, F lu r ... 0,0 ,, B a d , W C 3 ,5 + 1 , 0 + 0 , 6 ... 6,1 „ A b s t e llr ä u m e 1,0 + 0,22 + 0 ,45 . 2 ,1 „

75,4 qm

A b z ü g lic h fü r P u t z u n d

K a m i n e ... 1,9 „ W o h n flä c h e ... 73,5 qm B e b a u t e F l ä c h e 96,1 qm

Es verlohnt sich deshalb, den ersten Typ (bebaute Fläche 96 qm) in bezug auf alle Einzelheiten und Maße sorgfältig zu be­

trachten. Nunmehr hat niemand mehr nötig, zu experimentieren.

Sieht man z. B. die oft diskutierte W ohnküche auf der linken Seite der Zeichnung an, so ist sie in Form der W ohnstube mit der ab­

getrennten Kochküche und rechts in einer Variante dargestellt.

Durch Veränderung und teilweises Fortlassen der Leichtwände lassen sich auch alle anderen weiteren Formen der W bhnküche ausführen. Die W ohnsitte eines Gaues oder einer größeren Stadt ist also entscheidend. Die Hausfrau ist an gewisse Geräte gewöhnt, die ihr in ihren Abmessungen und ihrer Zweckeinrichtung gefallen.

Man denke nur an das Küchenbüfett. Auch die Vollbadewanne ist angeordnet, wenn natürlich auch die Anlage eines Brausebades nicht weiter schwer ist. Aber vor allem ist bei diesem Typ Ab­

stellraum und alle Gründe für die Benutzbarkeit möglich.

Sehen wir das zweite Beispiel an: (Bebaute Fläche 100,30 qm).

Die vorbildhafte Grundrißdarstellung hat an sich schon viel Ueber- zeugendes. Sie ermöglicht jedem, alle Einzelheiten leicht mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen, ermöglicht, zwischen Typen­

entwurf und Ausführungsbeispiel schön und klar zu zeigen, wie die Räume möbliert werden müssen. Die Räume wirken also ein­

mal formbildend. Schon der helle Eingangsflur wird vielen der nachfragenden Bewohner als eine bedeutende Bereicherung er­

scheinen. Die Schlafzimmer sind aus der neueren Erkenntnis der Luftüberfälle miteinander in Verbindung gesetzt, um alles schnell zu leeren. Bad und Toilette, ja immerhin nur für kleine Stunden­

teile benutzt, haben ebenfalls die Reinlichkeitsübersicht. Ein ge­

wisser kleiner Nachteil ist die Schallübertragung der W asser­

geräusche zwischen Kinderzimmer und Toilette. Aber das wird ja meist gar nicht berücksichtigt, denn in der Schlafenszeit wird

G cschoßivohnuiifj fü r \ Itü iu n c.

W o h n k ü c h e ... 25,96 q m S c h la fz im m e r ... ir» aa K in d e r z im m e r ... ’ ’ ’ ’ 1 0 1 9 **

K in d e r z im m e r ... in’ to B a d und A b o r t ... kki F lu r e 2,88 + 7,35 ... i qoq

S p e ise - un d A b s t e llr a u m ... |

A b z ü g lic h fü r P u tz un d K a m i n e 1*91 ^ W o h n flä c h e ... V! l7 q m B e b a u te F l ä c h e ...q m

ja die W asserapparatur nicht benutzt. Sonst sind hier die gute aumverteilung und die R aum verhältnisse musterhaft.

Aus den beiden R eichsbautypen für G eschoßw ohnungen ist zu erkennen, daß es sehr darauf ankommt, durch R ationalisieren eine 1 ige H erstellung zu erm öglichen, die gleich zeitig Reparaturen innen und außen zu verm eiden hat, um die K ostenverteuerung für as W ohnen der Fam ilie zu verhindern.

Es

handelt sich also um ausgezeichnete M ustertypen.

(3)

117

AUSFUHRUNGSBEISPIEl

Das ist ein w eiterer Typ (bebaute Fläche 90,23 qm), der die Nordlage des Treppenhauses bedeutet. Der Typ ist aber auch als Ost-West-Ausführung sehr gut denkbar. Ohnehin läßt es sich n ie­

mals ganz verhindern, einen W ohnraum auf der sonnenarmen Seite anzuordnen. W ohn- und Kochraum lagern sich gegenüber.

Das Raumgefühl für die Fam ilie wird erstaunlich gesteigert. Daß es sich um einen Durchgang handelt, kommt ja bei einer ge­

schlossenen Familie selten störend in Erscheinung. Der Wohnraum ist also Mittelpunkt der W ohnung.

W o h n k ü c h e 16,83 + 7 ,17 24,00 q m

S c h la f z im m e r 16 ,15 ,,

K in d e r z im m e r 10,64 + 10,07 20,71 ,,

B a d , W C 2 ,18 + 1 ,3 0 ... 3,57 „ F l u r ... 6,52 ,, A b s t e l l r ä u m e ... 1,8 9 ,, 72,84 q m A b z ü g lic h fü r P u t z u n d K a m i n e 1,60 q m W o h n f lä c h e ... 7 1,2 4 q m

B e b a u t e F l ä c h e 03,29 q m

I .u iih en u <>] l ii 11 n <|

W o h n k ü c h e ... 22,1 S c h la f z im m e r ... 17,4 K i n d e r z im m e r ... 10,2 F l u r ... 0,6 B a d , W C ... 5,3 N e b e n r ä u m e ... 0,9 L a u b e ... 3,4

qm

65,9 A b z u g fü r P u t z u n d K a m in e 1,9 W o h n flä c h e ... 64,0

B e b a u te F lä c h e . W o h n k ü c h e ...

S c h la f z im m e r . . . K in d e r z im m e r ..

F lu r ...

B a d , W C .

.18 7 ,3 ... 24,3 16,0 ...20,5

6,6

... 5,3 N e b e n r ä u m e ... 0,9 L a u b e ... 3,8

qm qm qm qm

77,4 A b z u g fü r P u t z u n d K a m in e 2 ,1 W o h n flä c h e ... 75,3

qm qm

R e ic h s ty p 4 (L a u b e n w o h n u n g )

In vielen Fällen wird nam entlich bei größeren Siedlungsanlagen entsprechend der Bevölkerungsstruktur die kom binierte Vier- und Dreiraumwohnung in dem selben Stockw erk durchgeführt werden müssen (hier bebaute Fläche 103,8 qm). Die Großstadt erkennt die soziologische B evölkerungserkenntnis, hat festgestellt, daß sie nur in Ausnahmen a n gew en d et w erden sollen, denn es sind hier ver­

schiedene Familien, die sich voneinander unterscheiden w ollen, nämlich die größere von der kleinen. D ie W ohnung ist verwandt mit der vorgenannten N ordw ohnungstype. Die W ohnungen ent­

halten Lauben. Nun, jeder Praktiker w eiß, w ie w ertvoll eine solche Laube erachtet wird, w en n ihre A bm essungen richtig sind. Das ist hier sehr fein berücksichtigt. D ie schönen A bende w ollen aus­

genutzt werden, in all ihrer B esch eid en h eit sollen sie Behagen aus­

strömen. Mit großer U eb erlegu n g wurden die Gesundheitsräume ausgerichtet, im ganzen ein sehr gutes Vorbild.

Z u s a m m e n f a s s u n g :

Die Grundrißkritik der A bm essungen jedes einzelnen Raumes hat zu einem, wirtschaftlich gesehen, guten Ergebnis geführt. A uch diese beiden Typen m achen der ganzen Planarbeit mit ihren v ielen unermüdlichen V ergleichen und B erechnungen alle Ehre. U eber das Innere hinaus sind sie abwandelbar, aber w ohl geeign et für das gute Straßenbild, für das M eiden des K asernenm äßigen, zumal da, w o bei zu großer Straßenlänge es sich em pfiehlt, Häuser als Rücksprünge einzuschalten. Aber die Typen sind auch noch geeign et für Quergruppen, für dezentralisierten Verkehr, für die A n lage von kleinen Stadtvierteln, die sich gegenüber älteren Häusern vorteilhaft unterscheiden können. Es ist also eine innere und äußere Sauberkeit der Erscheinung, die von der Planung gleich ins A uge gefaßt wird.

(Fortsetzung folgt.)

(4)

N e u e W e g e f ü r d e n k ü n f t i g e n V & b h n u n g s b a u * ) Von D r.-In g . F 1 o r i e n.

W enn heute U nternehm er oft gezwungen sind, Baustoffe von weit her heranzuschaffen, weil diese am O rt des Verbrauches einfach nicht greifbar oder nicht m ehr greifbar sind, und Fracht­

sätze zu bezahlen, die in keinem V erhältnis stehen zum Ge- stehungspreis dieser Baustoffe und ihre V erw endung bei m anchen größeren Bauvorhaben trotzdem verlangt w urde, weil Geld scheinbar überhaupt keine Rolle m ehr spielte, so m uß in Zukunft solcher Einstellung von B auherr und B auleitung zwangsweise gesteuert werden. W enn heute noch die V erw endung von Aus­

tauschstoffen, wie obiges Beispiel zeigt, V erteuerungen m it sich bringt, so ist sie in Zukunft m it dem Hinweis daraufhin nicht einfach abzutun. Alles ist in der Entw icklung! i kg A lu­

m inium z. B. kostete einstm als zur Zeit seiner ersten H erstellung ein Zigfaches seines heutigen Preises, heute ist das Alum inium m it all seinen vielen Legierungen das M etall einer neuen Zeit und überhaupt nicht m ehr fortzudenken. Das Bestreben m uß sein, hier W andel zu schaffen und durch w irtschaftliche M aß­

nahm en der H erstellung all unsere heute noch teuren Ersatz- und Austauschstoffe in Z ukunft auch diese besser und billiger liefern zu können.

Die v o lk s w irts c h a f tlic h e V e r p f l i c h t u n g eines jeden vom Bau darf es weder heute noch in Zukunft je wieder zulassen, daß Bau- und Rohstoffe verschw endet werden, selbst w enn wir sie wieder in Hülle und Fülle besäßen. A uch A rbeitskraft darf nicht unnötig verlorengehen, die gleichbedeutend ist m it deut­

scher Goldreserve.

Baustoffersparnis und Sicherheit.

In Verfolg dieser U eberlegungen komme ich zu einem wei­

teren Punkt, der behandelt werden m uß, dem der Baustoff­

ersparnis und Sicherheit unserer Bauwerke.

Zu einer Baustoffersparnis und dam it zu einer evtl. K osten­

senkung kann m an auf zwei W egen gelangen, erstens über die zu wählende sparsam ste K onstruktion und zweitens über die E r­

höhung der zulässigen Spannungen. Der wirksam ste und sicherste Weg ist der erste, in jedem Einzelfall die sparsam ste K onstruktion mit dem geringsten Baustoffbedarf zur A nw endung zu bringen.

Die gewählte Bauhöhe, die N utzw eite, der B inderabstand usw.

sind hierbei von ausschlaggebender Bedeutung, beträgt der Baustoffbedarf doch etwa nur noch die Hälfte, wenn man beispielsweise die Stützw eite halbiert. Einschaltung von Zw ischenstützen und A nordnung durchlaufender T räger, W ahl von Fachw erkskonstruktionen an Stelle von Vollwand­

trägern lassen M aterialersparnisse zu, die zu beachten sind. H ier die richtige W ahl zu treffen m it Rücksicht auf die im Lohnanteil nicht im m er gleichen K onstruktionskosten, bedeuten V orarbeiten, die aber im Interesse des G anzen geleistet w erden m üssen.

Verteuernde Auf- und A usbauten, das Abfangen von W änden und Lasten durch T ragkonstruktionen sind zu verm eiden. Es ist also in jedem Falle erste Pflicht jedes Entw erfenden, schon von sich aus alle diese M öglichkeiten auszuschöpfen. W ir m üssen uns frei m achen von der gedankenlosen, bestim m t bequem eren Anwendung überkom m ener und angelernter Form en und K on­

struktionen. Daß die M öglichkeiten der M aterialbeanspruchung nu Rahm en der V orschriften ausgenutzt w erden m üssen, ist eine Selbstverständlichkeit.

Schwieriger wird der Weg, über die E rhöhung der zulässigen Spannungen zu einer Baustoffersparnis zu kom m en. E r ist trotz­

dem bew ußt und verantw ortungsfreudig beschritten worden.

Hochw ertige K onstruktionen in der neuen Schweißtechnik an Stelle der früher üblichen V ernietung haben ebenfalls revo- lutionierend und verbilligend gewirkt.

Eisenbau ließ die fabrikationsm äßige H erstellung gleich­

mäßiger und hochw ertiger M aterialien eine E rhöhung der Snan- nungen zu. D urfte Flußstahl im Jahre

1890

nur m it

875

kg/qcm eansprucht werden, so ist heute die B eanspruchungsgrenze auf oo kg qcm heraufgesetzt. Beim Eisenbetonbau ist es nicht

?nnnri ,W urde

\m

Jahre *907 noch eine Beanspruchung von

1000

kg/qcm verlangt, so ist diese heute bei Handelseisen auf

1800

kg/qcm , ja

2000

kg/cm

2

heraufgesetzt worden. Die For­

m ung einer gleichzeitigen E rhöhung der verlangten Beton-

“ • .. , i«* 1» « t a » A usführungen großen Z ügen grnnd- S c Ä S L e h M d e g ' ”, Si " ' ine "ber * • ' “ n Ä - nachdem ’

Sand- und K iesm aterial sollten grundsätzlich nach K o rn ­ größen getrennt angeliefert w erden, und zw ar bei Sand bis

7

m m K orn, bei Kies m it U nterscheidung von

7

m m K orngröße auf­

wärts. Eine G üteverbesserung des Betons wäre so leichter zu erreichen, die des heutigen Straßenbetons ist z. B. auf diese Forderung zurückzuführen.

Da unsere E rfahrungen sich auf Spannungen von xooo bis

1200

kg/qcm für A r m i e r u n g s e i s e n stützten, bedeutet die Spannungserhöhung des Jahres

19 37

im m erhin einen S chritt in unbekanntes N euland. D enn w enn m an bedenkt, daß die Streck­

grenze des H andelsstahles bei

2400

kg/cm 2, bei starken Profilen sogar unter

2000

kg/cm

2

liegt, und trotz der H eraufsetzung der B eanspruchung auch die B elastungsannahm e verm indert w urde, so ist die verbliebene Sicherheit m it vielleicht

1,2 5

bis

1,5 0

recht gering gew orden. U nd diese verbliebene geringe Sicherheit m uß heute die vielen auftretenden U nsicherheiten aufnehm en, als da sind: Fehler im W erkstoff, Q uerschnittverm inderungen im Eisen durch Rost, Fehler und R echnungsungenauigkeiten bei A ufstellung des statischen N achw eises, U eberschreiten der zu­

lässigen Belastung, A usführungsfehler usw. M an erkennt hieraus, daß hier kaum noch Reserven zu erfassen sind, die eine nennens­

werte M aterialersparnis ergeben konnten, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Was über Eisen und Beton gesagt w urde, gilt in gleichem M aße für das B a u h o lz . D er uralte W erkstoff H olz erfährt heute eine W iedergeburt in ingenieurm äßigen, durchgeistigen Form en, wobei allerdings rein handw erksm äßig heute noch nicht restlose G ew ähr für eine einw andfreie A usführung gegeben ist. N ehm en w ir hinzu, daß heute m eist zu frisches Holz verw endet wird, das noch stark der E introcknung unterliegt, so w ird dadurch der U nsicherheitsfaktor noch w esentlich erhöht. H olz als ein N aturprodukt ist starken S treuungen in der Festigkeit ausgesetzt.

H ier wäre es unverantw ortlich, zu nahe an die G renze des ver­

suchsm äßig als zulässig festgestellten B eanspruchungsfaktors heranzugehen, um so m ehr auch beim H olz die A nsprüche an die G üte des M aterials ganz w esentlich herabgesetzt worden sind. Es hat sich inzw ischen schon herausgestellt, daß man z. B. bei der Z ulassung der Scherbeanspruchung schon zu weit gegangen ist, um die genügende Sicherheit noch zu gewähr­

leisten.

Im m erhin liegt in der ingenieurm äßigen Verw endung von K onstruktionshölzern im W ohnungsbau, insbesondere für den D a c h s t u h l b a u , im m er noch die M öglichkeit einer Ersparnis, besonders auch w enn die R ationalisierung durchgeführt wird.

S en ku ng der Gen eralunk osten.

In allen Fällen aber w ird es notw endig sein, bei stärkster A usnutzung der Spannungsreserven aus G ründen der Sicherheit die baupolizeilichen, praktischen G üteprüfungen w eiter auszu- dehnen. W ir wissen, daß diese F orderung einen gewaltigen Be- hördenapparat auslösen w ürde, der an sich bestim m t nicht er­

w ünscht ist^ aber auch da kann die Z ukunft W andel schaffen.

D urch E inführung der Selbstverw altung eines Berufes, durch U ebertragung aller V erantw ortung eines Baues auf den verant­

w ortlichen Bauleiter, den im Falle eines V ersagens selbst harte Straten treffen. Diese V erantw ortung aber, die eine U eber- wachung all der zahlreichen V orschriften durch die Behörde ausschiießen w urde, wäre bestim m t leistungssteigernd und daher zu begrüßen.

Die große L e e r l a u f a r b e i t , die heute im m er noch bei der A usarbeitung der A ngebote sowohl in der B austube des A rchi­

tekten wie auch des U nternehm ers zu leisten ist, die gewaltige A uf­

m aßarbeit für die A brechnung und die anzufertigenden A brech­

nungszeichnungen, die verhältnism äßig hohe U nkosten verursacht, sowie der erforderliche A ufw and an Zeit und H ilfskräften m uß irgendw ie revidiert und auf ein erträgliches M aß zurückgeführt S " WÜrdf

dif

EinsParung von A rbeitskräften durch richtige Bauvergabe der B auherrschaft wie der U nternehm er­

schaft unendlich viel A rbeit und K osten sparen und ebenfalls zur Senkung der G eneralunkosten und dam it zur Bau- verbilhgung beitragen.

*) Vgl. B eitrag H eft 16, 1940.

r --- U

1

.U iviugnciiKciLcn ucs w onnungsbaues

d arin ?

1

Ha« nege ^ V der B etrachtungen gezogen, so erhellt

daraus, daß neue Ziele nicht auf alten, ausgetretenen W eeen

erreicht w erden, sondern daß auch das B auw esen im Z uee der

w eltpolitischen D ynam ik der G egenw art in Z ukunft einen frischen

H auch neuen revolutionären G eistes zu spüren bekom m t

(5)

119

D a s H e i m e i n e r K ü n s t l e r i n . p s soll gerade ein lombardisches Haus sein", sagte die schöne

» Künstlerin zum Architekten. „W arum aber nicht ein mär­

kisches?", warf der tüchtige Heim gestalter freundlich ein. Nun, große Künstlerinnen haben es nicht nötig, sich auf Diskussionen einzulassen. In der Nähe der italienischen Seen findet man häufig die Häuser mit den starken, rauhen, blendend weißen Putzflächen, dem breithängenden ungleichen Satteldach. Beabsichtigt ist die im Lichteinfall starke W irkung der Eindeckung. Vorn aber sind wohlgeordnet, aber nicht zu groß gewählte Fenster, die sich für

mut aus den Blick auf alle Schönheit stimmungsmäßiger leiser M usik wenden.

Unter landhausmäßiger Bebauung eines Parkviertels hat die Begriffsbildung im Laufe von 20 Jahren sich stark gewandelt. Das Landhaus sollte ja eigentlich nur eine Rettung vor der Großstadt bedeuten. Dann kam zum freistehenden Landhaus der überbetonte Vorgarten mit dem gerahmten W asserbecken, dem Springbrunnen, den hohen Rittersporngruppen oder der Rosenpergola. Es waren neue Formen der Schmuckspielerei.

A rch.: H . E ngelke, Berlin. Aufnahme : Ruprecht, Berlin.

Grundriß-

V a r ia n te

einen Grundriß eignen, der ohnehin allerlei Varianten erfordert, denn der wirkliche Ausführungsgrundriß ist nicht für die Aller­

weltsaugen bestimmt, die neugierig in einer Zeitschrift nach der inneren Betriebsamkeit solcher Häuser Ausschau halten. Dazu kam während der Ausführung der seitlichen Freitreppe eine Ober­

tür zum Giebel.

Solch ein südliches Haus hat zunächst den Vorzug, unbestreit­

bar einfach zu scheinen. Es verm eidet vollkommen alles Raffinierte, und es ist wie jene zarten Erscheinungen, die uns in den Alpen äußerlich als saubere fesche Dirndl entgegentreten und die dann nachher sich als Femina mit einer Fülle von Geist, W elteleganz und Kommando-Natur zeigen. Die Vorzüge sind also innen. Sie zeigen sich dem, der das Innere erschließt, also jenen Gästen, die zuweilen eingeladen sind und die dann von der Terrasse der An-

Heute ist das Ziel anders. Es gibt doch immerhin eine Anzahl von der Kunstliebhaberei hochbezahlter Freudenbringer, die dafür fast die Hälfte ihres Lebens in der Privatität ihres Landhauses ver­

bringen können, seit das beliebte Auto-Dahinrasen durch die Länder vorbei ist. So hat also die Künstlerin doch recht, wenn sie ihre W ohnungskultur als eine private Sache pflegt, wenn sie den schönen Erinnerungen aus dem Süden folgt, ein Haus danach baut, das auf den ersten Blick exzeptionell aussieht, das sich aber keines­

wegs der Idee der Gemeinnützigkeit oppositionell gegenüberstellt.

Schließlich ist es auch keine Bodenverschwendung, wenn M enschen

Geld für Baugelände, teure Häuser und Gärten ausgeben, wenn sie

ein ganz einfaches Aussehen für das Aeußere des Gebäudes fest-

halten, so wie jene lebensfroh erscheinenden Dirndl, die sich als

verborgen große Dame lächelnd durch ihr Gewandl um etikettieren.

(6)

A u ß e n s c h a l u n g e n u n d H o l z e i n s p a r u n g .

I

n großem Maße wurde die Ausführung von Holzbauten und -baracken und andere schnell aufzustellenden Kleinbauten ver­

langt, bei denen die verschiedensten Schalungen angew endet werden müssen. Ueber die technisch richtige Anwendung ist man an manchen Stellen sich leider auch heute noch hie und da im unklaren. Die w ichtigsten Aufgaben der A ußenschalungen werden nun leider zu häufig nicht beachtet und dadurch der kostbare Bau­

stoff Holz verschwendet, w o er der vorzeitigen Zerstörung anheim fällt. G e r a d e b e i S c h a l u n g e n m u ß H o l z u n t e r B e ­ a c h t u n g a l l e r t e c h n i s c h e n M i t t e l i n b e z u g a u f

w e r k s a r b e i t u n d d e s H o l z s c h u t z e s v e r w e n d e t w e r d e n . Die A ußenschalungen werden einmal von der Sonne an­

gestrahlt, dann wieder übt Regen und Frost seine schädigende W irkungen aus. Man muß daher nicht nur auf guten Anstrich und die Frage achten, ob senkrechte oder w aagrechte Schalung zu ver­

w enden besser ist, sondern man soll auch die W ahl der Bretter richtig treffen, soll m öglichst solche mit stehenden Jahresringen verarbeiten und nicht die r e c h t e Brettseite nach innen, sondern nach außen anschlagen. Gerade dadurch, daß die Schalungen jedem W etter ausgesetzt sind, arbeiten sie stark, verziehen sich leicht, reißen und bilden so die Angriffsm öglichkeiten für die Feuchtigkeit. Hierzu gehört also eine technisch einw andfreie Ver­

arbeitung, denn allein können noch so richtig und gut ausgeführte Holzschutzmaßnahmen auch nichts nützen. Bei der Erörterung der Holzschutzfragen ist auch die Frage des A n s t r i c h e s zu be­

achten. Oelfarben oder sonstige die Holzporen verdeckende A n­

striche dürfen nur dort verw endet werden, w o entw eder das Holz vollkom m en trocken ist oder dort, wo das Holz nach den Innen­

seiten zu austrocknen kann, w eil sonst sehr leicht die Trocken­

fäule entstehen kann, da es überall luftdicht abgeschlossen ist. Da nun aber heute Holz fast ausschließlich nur noch sägegrün zur Verarbeitung kommt, sollte man an Stelle von porenverschließen­

den Anstrichen Tränkungen und Anstriche vorsehen, die Anstrich und Holzschutz zugleich sind.

Die größten Zerstörungsm öglichkeiten bei A ußenschalungen ergeben sich an den S o c k e l n , an den B r e t t e r s t ö ß e n und an den s e n k r e c h t e n S t ö ß e n bei den G iebeln oder hohen Wänden. Abb. 1 zeigt eine falsche S o c k e l a u s f ü h r u n g bei s e n k r e c h t e r S c h a l u n g mit D eck leiste oder Brettern mit Nut und Feder.

Hier kann nun die Schalung nicht über die Sockelkante g e­

führt werden, w ie dies für den einw andfreien W asserablauf not­

w endig ist, sondern man legt eine Leiste auf den Sockel, die unter die Schalung reicht, w ie es das Bild zeigt. D iese Leiste wird nun sehr leicht und schnell von der F euchtigkeit zerstört, die hier, w o sich Staub und M oos ansammelt, nach dem H erunterlaufen an der Schalung sich festsetzt und zu den bekannten Fäulniserscheinungen führt. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, daß die w a a g ­ rechte Leiste auf einer Teerpappisolierung liegt. D ie Leiste wird leicht rissig, in der Pfeilrichtung dringt W asser ein und zerstört nicht nur die Leiste, sie kann abbrechen, sondern auch die Schalung und die Schw elle oder die sonstigen H olzkonstruktionen.

Die richtige Ausführung und die einfachste und b illig ste ist die, w ie sie in Abb. 2 links gezeigt wird. Hier gibt es keinen störenden Sockelvorsprung und k ein e A bschlußleiste, die zwar schön aussehen soll, aber w enn sie zerstört ist, eher den Bau ver­

schandelt. Hier deckt sich die senkrechte Schalung über die S chw elle und die nach unten um geschlagene Teerpappisolierung.

Das anschlagende R egenw etter läuft rasch und ohne Hindernisse ab, es kann unm öglich in die Innenkonstruktionen dringen; und es ist praktisch, w enn Schalung und D eckleisten unten schräg ab­

geschnitten sind und so eine W assernase bilden. Muß doch eine w aagrechte Leiste angeordnet werden, die den Schalungsabschluß am Sockel bilden soll, dann bringt man diese nach der Abb. 2

rechts an. Es gibt auch hier keinen Sockelvorsprung, die Leiste wird an die Schw elle verschraubt, sie sollte aus Hartholz sein.

Zwischen Schalungskante und Leiste legt man ein en Teerpapp­

streifen als Isolierung. Die Leiste soll nicht zu schw ach sein, da­

mit sie nicht leicht ab- und ausbrechen kann.

An G i e b e l n und h o h e n G e b ä u d e n ergibt sich die N ot­

w endigkeit, die Schalungen zu stoßen, w eil man ja nicht zu lange Bretter verarbeiten kann. Falsch ist die A usführung, w ie sie auf Abb. 3 links gezeigt wird. D iese Z w ischenleiste, die zwar oft sehr schön im Anfang aussieht, wird aus den gleich en Gründen vor­

zeitig zerstört, w ie es bei Abb. 1 geschildert wird. Es sam m elt sich Staub und M oos an, die Feuchtigkeit kann nicht rasch ablaufen.

Es bilden sich die feinen Haarrisse in der M aserung, die Leiste wird durchfeuchtet und faul oder bricht ganz ab. Rechts w ird die richtige Ausführung gezeigt, sie ist auch einfacher und billiger.

Man läßt die obere Schalung die untere 6 bis 10 cm überdecken und legt, w enn nötig einen schm alen Teerpappstreifen dazw ischen, damit der anfallende W ind die Feuchtigkeit nicht nach oben treibt, wodurch diese hinter die Schalung dringen könnte. Für die obere Schalung nagelt man auf die R iegel eine A u sgleich latte in Stärke der Schalung und erhält so ein sehr sauberes A u sseh en der v e r ­ schalten Fläche, zumal man die Kanten der überdeckenden Scha­

lung am Stoß durch Schnitzarbeit verzieren kann.

Fortsetzung folgt.

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L a n d a r b e i t e r h ä u s e r .

1 2 1

J m Laufe der letzten 3 Jahre sind viele landwirtschaftliche Besitz­

tümer, die über die Erbhofbauern-Hofgröße hinausgingen, ver­

kauft worden. Die neuen Besitzer mit größerem Kapital gingen dann daran, den Betrieb zu intensivieren. Einmal durch Vieh­

bestandsverbesserung, -— zweitens Verm ehrung der Arbeits­

maschinen und Motoren, — drittens durch n e u e L a n d ­ a r b e i t e r h ä u s e r . Dabei ergibt sich, daß man heute von der ursprünglichen Tendenz zum Schema abgeht und auch für die ein­

zelne Gruppe der Landarbeiterhäuser genau die Lebensbedingungen der Arbeiter zugrunde legt. Es soll der Landflucht entgegen gearbeitet werden. Es wird mehr Raum geschaffen, und in alten Häusern wird das Dachgeschoß ausgebaut.

Bei solchen N euplanungen kommt es darauf an, die Familie zu sichern, gesunde Hausanlagen, die unbedingt exakt berechnete Zu-

der W elt den Abzug vom Dorfe verhindern. Früher, als die Groß­

bauern dazu erzogen waren, nur in Geld zu denken und die A r­

beiter hochmütigerweise als minderwertig anzusehen, wurde die proletarische Stimmung geboren.

Blut- und Boden-Verbundenheit bedeutet also andere Gemein­

schaftsbeziehungen als früher und deshalb auch andere Land­

arbeiterhäuser. Das ist nicht nur in bezug auf die innere Betriebs­

eignung, sondern auch äußerlich, in der Form, in dem Aussehen der Häuser notwendig. Jede Spur der Verwahrlosung muß von Anfang an verhindert werden. Das aber ist am besten möglich, wenn, wie dieser Entwurf zeigt, schon in der Bauweise, in der einfachen Architektur, das Volkstümliche erfaßt wird, das heitere Aussehen.

Der gute bäuerliche H auscharakter in seiner Verwandtschaft muß erreicht werden. Selbst die Gestaltung des Daches, seine Neigung,

teilung des Stallzubehörs baulich zu berücksichtigen.

Vorher die Parzellengröße und Pumpenanlage. Vielfach wurden alte Landarbeiter­

wohnungen untersucht, und es ergab sich gebietsweise eine große Verwahrlosung solcher Häuser, nämlich innen wie außen. Hunderte von Klein-Grundrissen w ur­

den m aßverglichen für

Wohnküche, Zimmer und Kammer, Futterküche und Vorratsräume.

Die abgewandelten Typen sind in vielen Schriften niedergelegt.

Die Lebens- und W irtschaftsgew ohnheiten sind stammesgemäß bedingt, sie abzuändern, ist unratsam . Es gibt Gegenden, wo an der W ohnküche festgehalten wird, und es gibt andere, wo ge­

hobener Lebenssinn, und zwar aus alter Zeit für die Pflege der Erziehung, der Erholung und Besprechung einschließlich der Lese­

stunde ein W ohnzimmer bedingt. Es wird namentlich in den neun Monaten im Frühjahr, Herbst und W inter beständig benutzt. Sehr wichtig sind auch in solchen Fällen die Sonn- und Festtage. W ohl­

verwalteter landw irtschaftlicher Besitz, der ständig auf höhere Er­

tragsfähigkeit achtet und der rationalisiert arbeitet, hat unter seinen Arbeitern eine gehobene Klasse; man nennt sie in manchen Orten Vorarbeiter. Das sind pflichtbewußte Menschen, die ihrer Umgebung als A nleiter nützen. Aus diesen Familien soll ein wert­

voller Teil v o r d e r L a n d f l u c h t b e w a h r t w e r d e n ! Werden die Lebensverhältnisse unerträglich, so kann keine Macht

W alm -undFensterverteilung, ist nicht unwichtig. Das ist in diesem Beispiele der M ecklenburger Heimstätte auf das beste gewahrt.

Statt der großen W orte, wie „germanisches Kultur­

erbe", mit dem das Volk bei einem Hause so wie so nicht viel anzufangen weiß, ist es viel wichtiger, die Raumverhältnisse bis auf das Zentim eter genau auszurechnen. Man muß es mit dem Lebensbedarfe vergleichen, also daran festhalten, daß ein Hauptraum, wie eine W ohnstube, niemals unter 14 qm Größe ihren Zweck erfüllen kann, und ein Elternschlafzimmer nicht unter 12 qm; dann kommt das zu nahe Fenster als Quelle der Erkältung. Daß aber dann beim Ent­

wurf schon an alle Sicherheiten zum W ärmeschutz zu denken ist, daß es unter der W ahl von hundert verschiedenen Oefen achtzig gibt, die eigentlich ausscheiden müssen.

Dann kommt man auch dazu, die S t a 11 a n 1 a g e nicht mit dem Hause zu verbinden. Das war einmal. Stall und Dunggrube werden in diesem Landesteile mit Recht außerhalb des Hauses ge­

legt. Nur die Form des Trockenklosetts kann im Hause liegen.

Dann ist zu beachten, daß der Satz „alles Planen fängt mit der Isolierung an" gerade bei der Landarbeiterwohnung wichtig ist, denn was nützt der kleine Viehbestand, wenn ihm nicht Gesund­

erhaltung und Leistungsfähigkeit garantiert wird. Das also ist die Lehre dieses schönen Beispiels.

jw o n n K u c n e ... 1d,öU qn 2 W o h n z im m e r 17,94 „ 3 E lte m s c h la fz im m e r. 14,06 ,, 4 K in d e r s c h la iz im m e r 10,15 „ 5 D a c h k a m m e r 13,20 ,, 6 D a c h k a m m e r 12,01 ,, 7 F l u r ... 9,15 9 S p e is e k a m m e r 2,73 „ 10 R ä u c h e rk a m m e r . . . 4,04 ,,

W o h n flä c h e 73,87 q n B esonderer s e itlic h e r N e b e n ausgang m it R ü c k s ic h t aut dei

besonderen S ta ll.

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D i e W e r k s k ü c h e .

Von Architekt Bauingenieur Helmut H i l l e , Karlsruhe, estimmend für die Einrichtung von W erksküchen ist immer die

Erhaltung und Stärkung der körperlichen und geistigen A rbeits­

kraft der G efolgschaftsm itglieder und eine restlose Ausnutzung der Nahrungsmittel. Man hat heute vielm ehr kaum die A nfangsstufe einer noch kommenden Entwicklung überschritten, w enn man die rasch vorwärtsstürmende Technik bei allen Einrichtungen betrachtet

B

das W ichtigste ist, auch w irtschaftlich im Betrieb gestalten. Es ist hierbei ganz gleich, ob man die Küchen in Betrieben als Z e n ­ t r a l k ü c h e n einrichtet und die Speisen an die einzelnen W erk­

stätten abgibt oder ob man die K ü c h e eng mit einem schön aus­

gebauten S p e i s e r a u m verbindet. Es kommt hierbei eben auf die Organisation des Betriebes selbst an, d. h., m üssen die Ge­

folgschaftsm itglieder in einen entfernter liegen d en Speisesaal, so müssen die A rbeitspausen länger, w erden sie in den W erkstätten versorgt, dann können zwar die A rbeitspausen kürzer sein, es m üssen aber m ehrere Speiseräum e eingerichtet werden, wodurch u. U. äie Baukosten nicht un­

w esen tlich beeinflußt w erden, dann ist aber auch der Transport der Speisen zu den ein zeln en S p eise­

räumen und die E ssenverteilung ein e nur auf ein ­ wandfreie Organisation aufgebaute Einrichtung für derartige Fälle. Zw eckm äßiger erscheint es, w enn Küche und Speisesaal eng m iteinander v er­

bunden sind, denn der Speisesaal kann auch als Feierhalle benutzt w erden, w en n die A usstattung entsprechend gew ählt ist.

a Gaskochkessel 3001

b. 2001.

c. 150 I.

d Kaffeemaschine e Milhkocher f Wärmeschrank

g. Ausgabegefaii h. Kuchenwager\

i. Kartoffelquetsche

I Fleisch waage m. Fbssiermaschine n. Fleisch hack ma sch/ne p. Kartoffelschälmaschine

o. GemuseschnefdmaschKie.

q Messerpuf zmaschine r. Fische s. Gasherd

D ie Größe der Küche wird immer durch die V ersorgungsnotw endigkeit bestim m t, d. h. für die A ufstellung der K ochkessel und der sonstigen Einrichtungen ist die A nzahl der zuzubereitenden Portionen m aßgebend. Man braucht aber nicht nur K ochkessel, sondern auch einen Tafelherd, V orbereituflgseinrichtungen und -m aschinen für die N ahrungsm ittel, Geschirrspüleinrichtungen und die notw endigen Vorratsräum e und Kühl­

einrichtungen.

Abb. 1

und hier V ergleiche zw ischen heute und gestern zieht. Man merkt den Unterschied und wird kaum denken, daß zw ischen diesem heute und gestern kaum einige Jahre vergangen sind, w eil das Errungene doch so gew altig ist. Besonders der B a u und die E i n r i c h t u n g von W e r k s ­ k ü c h e n haben beträchtliche W andlungen er­

fahren. Der W unsch und die Forderung der DAF.,

„Warmes Essen in den Betrieben", ließ sich vor vielen Jahren nur in ganz großen Betrieben v er­

wirklichen, w eil die A nlagen für diese Groß­

küchen nur selten ganz wirtschaftlich gestaltet werden konnten, sei es nun, daß man die für diese Zwecke w eniger geeignete Kohleneinzelfeuerung anwenden mußte, oder daß mit Dampf gekocht wurde, wodurch wieder umfangreiche Kessel- und Rohrleitungsanlagen notwendig wurden. Die A n­

lagen wurden in jedem Falle technisch schwierig und umfangreich und auch zu teuer, zumal nicht nur in den Installationen und Einrichtungen, son­

dern auch in den Baulichkeiten die größten A uf­

wendungen nötig wurden.

Erst mit der steigenden Vervollkom mnung der Kochgeräte und der Verwendung des w irtschaft­

lichen Brennstoffes — Gas — auch für K ochzwecke in W erksküchen wurde die Frage der A nlage der

Gemeinschaftsküche für mittlere und kleinere Betriebe spruchreif.

Es müssen ja nicht immer tausende Personen, sondern es sollen auch hundert, fünfzig oder w eniger Personen aus einer Gemein­

schaftsküche versorgt werden können. Die gasbeheizten Küchen­

einrichtungen bereiten hier eigentlich gar keine Schwierigkeiten, es lassen sich also A nlagen für jeden Bedarf erstellen, und was

Abb. 1 zeigt die Planung von verschiedenen W erk sk ü ch en ­ anlagen, die in Verbindung mit einem Speisesaal als selb stän d iges Bauwerk in zentraler Lage des Betriebes errichtet w erden können.

Die Küche (2) ist im Grundriß so zu legen, daß schon dadurch eine gew isse Organisation in der V ersorgung m öglich ist. So liegt am geschützten Zugang zum Speisesaal zuerst eine Eßm arkenausgabe,

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123

11

^°lgt die Geschirrausgabe und dann die Essenausgabe, hier n sich dann noch eine G etränkeausgabe anschließen. Auf diese Sl wird die Speisung so eingerichtet, daß die Gefolgschaft beim Betreten des Gebäudes sich die M arken löst, nun das Geschirr in Empfang nimmt und sich dann die Speisen einfüllen läßt, wobei die M arke abgegeben wird. So liegt unm ittelbar . an der Küche die Speisenausgabe und an der Spüle die Geschirrausgabe, dahinter der Putzraum und die Zubereitung für Nahrungsmittel. An die Küche ist eine kleine Speisekammer anzugliedern, die Vorrats- räume und ein Kühlraum befinden sich im Keller. Es ist zweck­

mäßig, w enn am Kücheneingang ein Raum für das Küchenpersonal angebaut ist, ein Baderaum und ein oder zwei Aborte sollen auch vorhanden sein. W ie die drei Grundrisse der Abb. 1 zeigen, kann der Speisesaal ganz verschieden eingegliedert werden, er kann an der linken oder rechten Seite liegen oder er kann auch in der Mitte liegen, wie es in der unteren linken Grundrißskizze gezeigt wird. Im oberen Grundriß sind die Einrichtungen angegeben. Neben den Kochkesseln muß die Küche noch einen Kaffee- und einen

Al)l). 3

Milchkocher haben, dann ist ein Küchenwagen und ein Ausgabe­

gefäß notwendig, außerdem ein großer Eisschrank und verschiedene Arbeitstische, in der Spüle sollte ein Geschirrspülapparat seinen Platz finden, und im Putzraum werden dann an den Arbeitstischen die verschiedenen Küchenmaschinen angeordnet. Die einzelnen Geräte sind durch Buchstaben in den Grundrissen kenntlich ge­

macht. Abb. 2 zeigt dann die Eingliederung der Küchen- und Speiseanlage in V erbindung mit dem Ankleide- und Duschraum in den Fabrikationsbauwerken selbst in der Nähe der Arbeitssäle.

Die kleinere obere Skizze zeigt die W erksküche im Flachbau, bei einer dreischiffigen Halle und die große Grundrißskizze die Küche im Erdgeschoß eines Hochbaues.

Selbstverständlich sollen die Gefolgschaftsmitglieder die Speise räume nur in sauberem Zustand betreten und man wird deswegen die Anlagen in jedem Falle mit einer W aschanlage verbinden, wie es die beiden G rundrisse Abb. 2 zeigen. Die Kücheneinnchtung ist die gleiche wie bei Abb. 1. Die Küchen können etwa 300 bis 500 Portionen Essen liefern.

Wo jedenfalls die Forderung nach einer M assenversorgung auftritt, so kann ihr h eu te im Rahmen der politischen, Wirtschaft liehen und b etrieb lich en N o tw en d ig k eiten in jeder W eise du die stark v erb esserten G a s g e r ä t e für W erksküchen stattgegeben werden. Schließen w ir b ei d ieser Betrachtung alles aus, w as in g des Krieges und w ährend der K riegszeit nicht beendet un wirklicht w erden konnte, so bleibt doch eine ganze Reihe größeren und k lein eren Betrieben, die heute schon über ^ anstalten und W erk sk an tin en verfügen, die absolut leistungs

sind und für ihre Gefolgschaft in ausreichender W eise warm e M ahl­

zeiten während der Arbeitsdauer besorgen. Die Betrachtung dieser Einrichtungen überzeugt ferner, daß eine solche Küche für die M assenverpflegung sich keinesfalls nur auf die Bereitung von Ein­

topfgerichten beschränkt. So sieht man neben den Kochstellen für die Zubereitung von Suppen, des Kochfleisches, der Gemüse usw.

Brat- und Badeöfen, Fischbrater, Großküchenherde u. a. m.

Daß solche Großanlagen ihr Augenm erk besonders auf eine wirtschaftlich günstige, hygienisch einwandfreie Beheizungsart zu richten haben, versteht sich wohl von selbst. Die leichte Regel­

fähigkeit, die schnelle und starke Hitzeentwicklung, der Fortfall von Lagerräumen für Brennstoffe machen, wie ich schon sagte, also das Gas besonders geeignet für die restlose Beheizung der W erks­

küchenanlagen. Es wird auch in überwiegendem Maße in diesen Küchen benutzt. Abb. 3 gibt einen Blick in eine solche W erks­

küche wieder. Man kann hier eine vorbildliche Einrichtung mit Etagen-Back- und Bratöfen, Kippbratpfannen, Fleischkochkesseln usw., sämtlich gasbeheizt, erkennen. Ist die Gasflamme erst ent­

zündet, so gehen alle weiteren Funktionen der W artung, Regelung, Ueberwachung und Sicherung auf mechanischem W ege, manche sogar unabhängig vom Bedienenden völlig automatisch vor sich.

Tatsächlich besitzen aller diese Geräte Sicherheits- und Regelein­

richtungen, die eine einwandfreie, gefahrlose Arbeitsweise, Rege­

lung und Ueberwachung des Gasstromes gewährleisten, den Gas­

schalter. Er ist die Sicherheitseinrichtung, die sich für Bedienung wie Gerät als gleichermaßen nützlich erweist. Auch nachträglich ist der Einbau von Gasschaltern in bereits bestehende Anlagen möglich. Dieser Gasschalter sichert die Gasgeräte nicht nur gegen alle zufälligen oder notwendigen Unterbrechungen im Gasstrom, indem er den Austritt unverbrannten Gases in jedem Falle ver­

hindert, sondern er arbeitet auch in Verbindung mit W ärm efühlern als Temperaturregeleinrichtung. Bei Gasgeräten, die mit Luft­

zufuhr am Brenner arbeiten, übernimmt er die Sicherung des Gas- und Luftstromes, wenn zusätzlich die elektrische Luftmangelsiche­

rung verwendet wird. Bauwerk und Einrichtung müssen auch bei den W erksküchen in jeder W eise auf technisch ausgereifte Durch­

bildung hin gestaltet werden, genau wie es von den sonstigen W erkseinrichtungen verlangt wird, denn erst dann wird die reibungslose Abwicklung des Essenvorganges für den Betrieb in jeder W eise möglich und förderlich.

V e r w e n d u n g v o n L e i c h t b a u p l a t t e n .

Seit dem Bestehen der Gütenorm für Leichtbauplatten aus Holzwolle DIN 1101 hat sich das Bedürfnis nach einheitlichen Vor­

schriften für die Verwendung dieser Platten im Hochbau in immer stärkerem Maße geltend gemacht. Bisher wurde ihre Verwendung durch Zulassungen des Reichsarbeitsministeriums für die Erzeug­

nisse der einzelnen W erke jeweils besonders geregelt. Dieses Ver­

fahren war für die Bauwirtschaft wenig übersichtlich.

Der Entwurf der Bestimmungen wird anschließend veröffent­

licht, um allen Beteiligten Gelegenheit zur Kenntnisnahme und Stellungnahme zu geben.

Leichtbauplatten aus Holzwolle sind an sich nicht feuer­

hemmend. Es erschien erforderlich, besonders darauf hinzuweisen, daß sie diese Eigenschaft erst durch einen entsprechenden Ver­

putz erhalten. Dieser Putz besteht aus Kalkmörtel mit 20 Proz.

Gipszusatz. Eingehende Versuche haben die besondere Eignung dieses Putzes erwiesen. In Küchen, Bädern und W aschküchen mußte mit Rücksicht auf die dort auftretende Feuchtigkeit von dem Zusatz von Gips zum Kalkmörtel zugunsten eines Zem ent­

zusatzes abgesehen werden, zumal hier die Feuersgefahr im all­

gemeinen kleiner ist. Die Platten sind hinsichtlich des Abstandes von Feuerstätten und Schornsteinen wie verputztes bzw. unver­

putztes Holz zu behandeln. Sie dürfen auch nicht zur Ummantelung von Schornsteinen, Rauch- oder Abgasrohren verw endet werden.

Zur Zeit werden geputzte Platten mit verschiedenen Binde­

mitteln und auch solche mit Buchenholzbeimischungen nochmals auf einheitlicher Grundlage hinsichtlich ihres V erhaltens gegen Feuereinwirkung untersucht.

3

Cytaty

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Hier kann daher besonders das Spritzverfahren em pfohlen werden, w obei auch viel geringere M aterialverluste eintreten und eine große G leichm äßigkeit der

nommen werden; Man kann diese A rbeiten nicht einfach mit im glatten M auerwerk verrechnen, denn es ergebend sich, wie schon gesagt, beträchtliche M ehrarbeiten

den die Formlinge herausgenom m en, um in Trockenräum en oder Schuppen abzubinden und zu erhärten. Die Anwendung von M itteln zur Beschleunigung des Abbindens ist

raum soll reichlich Fenster haben und recht hell gestaltet sein. Eine breite Türanlage öffnet den Raum nach dem G artenspielplatz hin. W ichtig ist jedenfalls, daß

verband angewendet, der zwar bei der Schornsteinwanddicke von 12 cm nicht auf die Verwendung von Quartieren verzichten kann, der diese aber so im Verband

Dies ist aber immer nur dann möglich, wenn der ausführende Fachmann schon bei der Planung den Bauleiter auf derartige Notwendigkeiten einer werkgerechten

Abb. Man führt diese Dämmung nach Abb. Man führt diese mit Schalldäm m ung nach Abb. 11 aus, indem man über die H olzbalken eine D rahtziegelgew ebem atte hängt,

lichst ohne V orlegestufen auszuführen, auch b ei neueren Bauten große N achteile, die v o n sehr v ie le n Baufachleuten nicht richtig erkannt w erden, die d