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Deutsche Bauhütte : Zeitschrift der deutschen Architektenschaft, Jg. 45, H. 13

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45. J a h r g a n g . H a n n o v e r , d e n 25. J u n i 1941. H e f t 13.

t t e u t f d i ü ß m U n i t t c

¿»eitrdirift der öeutfdjen flrd iite k tß n fd ja ft

H erau sgeb er: C urt R. V tn cen t|. — © eTcbäftsbaus: H annover, Hm S d n ffg ra b en 4 1. Alle Rechte Vorbehalten.

V o m s o z i a l e n W o h n u n g s b a u . Der Sprung in die Praxis.

r'V ie große Initiative des Reichskommissars für den sozialen Woh- nungsbau wird dadurch besonders deutlich, daß schon jetzt, mitten im Kriege, der Sprung in die Praxis gewagt wird, obschon noch keineswegs alle Fragen geklärt sind, die eigentlich zur Vor­

aussetzung haben, daß wir die kriegsnotwendigen Beschränkungen überwunden haben.

Denn einen solchen Sprung in die Praxis bedeutet jener Erlaß vom 4. 4. 41, nach dem schon jetzt, soweit dies überhaupt zu­

gelassen ist, nach dem Führererlaß gebaut werden soll. Schon jetzt:

nämlich mit den kriegsbedingten hohen Baukosten, ohne Verbilli­

gungen im W ege der Rationalisierung und des Massenkonsums eines Gesamtwohnungsbauprogramms.

Die 74-qm-Wohnung soll also jetzt erstellt werden, auch wenn der Herstellungspreis noch nicht von etwa 14 000 RM. auf die nach dem Krieg bisher vorausgesetzten 10 000 RM. abgesenkt ist. Da gleichzeitig die genormten, niedrigen M ieten in Kraft treten — die Sätze sind etwas höher ausgefallen, als ursprüngliche Nachrichten verm uten ließen —, kann sich die Finanzierung nur mit ent­

sprechend erhöhten Subventionen helfen. Dieser Umstand wird wohl deswegen mit in Kauf genommen, weil angesichts des be­

grenzten Umfangs des kriegsw ichtigen W ohnungsbaues die Be­

lastung als immerhin noch erträglich angesehen wird. Um sich fachlich genau ins Bild zu setzen, nimmt man am besten das Finan­

zierungsschema, wie es der Erlaß des Reichskommissars einführt, selbst vor und füllt es nach den jetzigen Gegebenheiten einmal aus:

Dabei erscheint es rätlich, sich durch Gegenüberstellung der bisherigen Finanzierung und der neuen Das, worum es eigentlich geht, recht klar zu machen.

Nehmen wir m ittlere H erstellungskosten im Reichsgebiet mit 165 RM. je Q uadratm eter W ohnfläche e i n s c h l . G r u n d s t ü c k u n d A u f s c h l i e ß u n g an, so kommt die 74-qm-Wohnung auf 12 300 RM. zu stehen. Der jetzt wiederholt genannte Preis von 14 000 RM. würde das Quadratm eter auf 188 RM. treiben. Solche Ausnahm efälle brauchen, um einen Ueberblick zu bekommen, nicht in Betracht gezogen zu werden. Die Kosten des Luftschutzkellers bleiben außer Betracht.

B i s h e r i g e A u f b r i n g u n g d e r K o s t e n : 60 Proz. I. und II. H y p o th e k ... 7 380 RM.

35 Proz. Reichsbaudarlehn, Arbeitergeber-

d a r le h n ...4 305 RM.

5 Proz. E ig e n k a p ita l... 615 RM.

12 300 RM.

N e u e A u f b r i n g u n g d e r K o s t e n :

Der Grundsatz, daß das Kapital aus dem freien M arkte den größten Posten stellte, mußte verlassen werden, da die obligato­

rische M iete die Verzinsung eines so hohen Kapitals nicht mehr zuläßt. Ist auch die M iete nicht mehr so niedrig angenommen, wie die ersten V erlautbarungen über den Führererlaß verm uten ließen (damals sprach man bekanntlich von 30 RM, M onatsmiete), ist diese M iete vielm ehr gestaffelt nach Ortsklassen von 80 bis herab auf

50 Rpf. je Q uadratm eter W ohnfläche, mit der Befugnis des Reichs­

kommissars, auf 35 Rpf. herabzugehen, so beträgt doch das Jahres­

mietaufkommen bei 50 Rpf. je Q uadratm eter und bei der 74-Quadrat- meter-W ohnung nur 444 RM. Die öffentlich-rechtlichen Geldgeber haben schon ins einzelne gehende Berechnungen aufgemacht, die zeigen, mit wie geringem Kapital sie sich beteiligen können im Hinblick auf sonstige Lasten, die aus diesem M ietaufkommen zu decken sind. Daher muß bei der Finanzierung nunmehr nicht mit der ersten Hypothek angefangen werden, vielm ehr müssen sich der Bauherr und sein A rchitekt erstlich die unumgänglichen son­

stigen Lasten errechnen, sehen, was diese von jenen 444 RM. Auf­

kommen beanspruchen und danach erst ausrechnen, wie hoch die Beleihung am freien M arkte genommen werden kann. Unser nach­

stehendes Exempel wird zeigen, daß dann immer noch ein Kapital­

rest bleibt, für den überhaupt keine Rendite vorhanden ist. Das Schema des Erlasses vom 4. 4. 41 enthält dazu die folgende Zeile:

..Mithin wird als Reichsdarlehn beantragt." Es soll zwar eine V er­

zinsung und Tilgung dieses Reichsdarlehns im Grundbuch ein­

getragen werden. Platz in der Rentabilitätsberechnung ist hierfür aber zunächst noch nicht. Es ist gedacht, abzuwarten, bis durch erledigte Tilgungen vorangehender Kapitalien Geld für die Ver­

rentung auch des Reichsdarlehns frei wird. Und hier das Beispiel:

Das Eigenkapital — 5 Proz. von 12 300 RM., also

615 RM. — beansprucht bei 4proz. Verzinsung . . 24,00 RM.

Das W erksdarlehn (obligatorisch) in Höhe von 20 Proz.

von 12 300 RM. gleich 2460 RM. darf an Zinsen be­

anspruchen 1 Proz. gleich r u n d ... 25,00 RM.

Das W erksdarlehen darf noch 1 Proz. Tilgung bean­

spruchen, diese rechnen aber unter die Abschreibung und dürfen nicht besonders angesetzt werden, s. u.

Abschreibung wird zugestanden in Höhe von 1 Proz.

der H erstellungskosten (ohne Grundstück und Auf­

schließung) angenommen mit 10 000 RM., davon also 1 Prozent ...

An Bewirtschaftstungskosten werden zugestanden U

/2

Proz., wenn höhere Kosten nicht b e g r ü n d e t werden ...

100,00 RM.

150,00 RM.

299,00 RM.

Von der obligatorischen M iete sind also noch verfügbar 145,00 RM.

wie oben 444,00 RM.

Es ist nun nicht daran gedacht, von diesen 145 RM. etwas für die Verrentung des Reichsbardarlehns zu rechnen, sondern alles für das noch aufzunehmende Fremdkapital. Bei 4,5 Proz. Verzinsung hat ein solches von rund 3200 RM. in der Ertragsrechnung noch Platz. Auf diese W eise haben wir das Eigenkapital und das Frem d­

kapital gefunden. Das Frem dkapital wird noch — sagen wir 0,5 Proz. — Tilgung beanspruchen. Allein diese ist aus der Ab­

schreibung zu entnehm en und darf nicht besonders angesetzt w er­

den. Nur, wenn die Tilgungen jene 100 RM. A bschreibung über­

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D E U T S C H E B A U H Ü T T E 1941

steigen würden, wäre dies möglich. In unserem Beispiel haben wir jedoch nur 25 RM. Tilgung bei dem W erksdarlehn (s. o.) und die 0,5 Proz. bei dem Fremdkapital, die rd. 16 RM. machen, also jene 100 RM. nicht übersteigen.

Kehren wir jetzt zu unserem obigen Schema über die Auf­

bringung der Kosten zurück.

Statt der 7380 RM. Fremdkapital können wir nur 3 200 RM.

aufnehmen. Einspringen muß zunächst das W erks­

darlehn m i t 2 460 RM.

die Spitze muß das Reichsdarlehn übernehmen mit . .

1

720 RM.

womit jene 7 380 RM.

aufgebracht sind. Außerdem muß das Reichsdarlehn . 4 305 RM.

übernehmen (jene 35prozentige Nachbeleihung, s. o.).

E ig e n k a p ita l 615 RM.

Gesamtherstellungskosten 12 300 RM.

Das R e i c h s d a r l e h n kommt also auf 1 7 2 0 p l u s 43 05 g l e i c h 6 0 2 5 RM. zu stehen. W ir verhehlen uns nicht, daß dip Herstellungskosten etwas knapp gerechnet sind, und wir möchten auch glauben, daß 5 Proz. Eigenkapital bei den jetzigen höheren W erten nicht in jedem Falle von den Bauherren aufzubringen sind.

E i n h e i t l i c h e S c h l ü s s e l z a h l e n b e i V o l k s w o h n u n g e n W /e r sich die Mühe nimmt, mit Leitern von Sparkassen und ähn-

W liehen Geldinstituten über den demnächstigen Anteil der Be­

leihung zu sprechen, findet bestätigt, daß eine sehr große Anzahl sparsamer Leute sich mit der Absicht tragen, Häuser zu bauen.

W ir reden nicht von jenen kleinsten Einfamilienhausplänen, son­

dern von Bauten, die der Sparer für zwei oder drei M ieter errichten will. Jeder Besitzer eines solchen Hauses weiß, daß er ein Risiko übernimmt. Es gibt solche Mietausfälle, an die niemand denkt.

Diese künftigen Bauherren sehen also mit Recht scharf darauf, daß das von ihnen für andere Leute aufgebrachte W ohnungsgeld nicht verloren geht. Sie stehen mit einer guten Bausparkasse in Ver­

bindung und haben verläßliche Zusagen bekommen. Es gibt Tausende solcher Bauten, die nur durch die Kriegsumstände auf­

gehalten werden.

Nach dem Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 21. Juli 1940 (RABL Nr. 22 S. I, 406) sollen die Herstellungskosten (reine Bau­

kosten, Kosten für Außenanlage und Nebenkosten, o h n e Auf­

wendungen für das Grundstück und seine Erschließung) für eine Volkswohnung im Durchschnitt 5000 RM. nicht überschreiten;

6000 RM. im Durchschnitt sind zugelassen, wenn mindestens die Hälfte der W ohnungen eines Bauvorhabens als Vier-Raum-Woh- nungen errichtet werden. Ist es bei höheren Baukosten als 5000 bzw. 6000 RM. trotz Ausschöpfung aller vertretbaren Ersparnis­

möglichkeiten nicht möglich, eine auf die Dauer tragbare Miete zu erzielen, so können unter Berücksichtigung der ermittelten Schlüsselzahl Reichsdarlehen bis zu den im Erlaß festgesetzten Höchstsätzen bewilligt werden. D a b e i i s t d i e S c h l ü s s e l ­ z a h l b i s a u f e i n e S t e l l e h i n t e r d e m K o m m a n a c h o b e n a b z u r u n d e n , w e n n d i e z w e i t e S t e l l e 5 u n d m e h r b e t r ä g t , i m ü b r i g e n i s t n a c h u n t e n a b z u ­ r u n d e n . Als tragbare M iete gilt im allgemeinen, wenn die jähr­

liche Belastung ein Fünftel des voraussichtlich dauernd gesicherten baren Reineinkommens der Bevölkerungskreise, für welche die W ohnungen bestimmt sind, nicht überschreitet; jedenfalls darf die tatsächliche monatliche M iete der Volkswohnungen 40 RM. nicht überschreiten. In besonders begründeten Ausnahmefällen kann die Bewilligungsbehörde an Stelle der absoluten Höchstmiete eine monatliche Durchschnittsmiete sämtlicher Volkswohnungen des Bauvorhabens bis zu 40 RM. zulassen; hierbei darf jedoch die M iete der teuersten Volkswohnung nicht mehr als 50 RM. monat­

lich betragen.

D i e s e A u f r u n d u n g d e r S c h l ü s s e l z a h l i s t i n s o ­ f e r n b e a c h t l i c h , a l s n a c h d e n f r ü h e r e n B e s t i m ­ m u n g e n (Erlaß vom 25. April 1939) d ie S c h l ü s s e l z a h l b i s a u f e i n e S t e l l e h i n t e r d e m K o m m a n a c h u n t e n a b z u r u n d e n wa r . Dieser alten Regelung entspricht auch der Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 4. März 1940 (RABL Nr. 10 S. I 128), worin eine entsprechende Anpassung auch für Klein­

siedlungsmaßnahmen getroffen wurde. D a n u n d ie f ü r d ie B e r e c h n u n g d e s H a u p t - u n d Z u s a t z d a r 1 e h e n s m a ß g e b e n d e n S c h l ü s s e l z a h l e n g r u n d s ä t z l i c h f ü r

In früheren Zeiten, als wir schon einmal bei solchen W erten waren

— freilich nicht bei gleicher hoher Leistung in der W ohnfläche ■ —.

konnten die Bauherren, bei Lichte besehen, nur etw a 2 Proz. an Eigengeld aufbringen. Sollte sich diese Lage wieder ausbilden, so würde dies zu Lasten des Reichsdarlehns gehen müssen. A nderer­

seits ist aus obiger Rechnung sofort abzulesen, wie das Reichs- baudarlehn entlastet wird, wenn höhere M ietsätze, etw a 65-Rpf.- Quadratm eter oder 48 RM. M onatsmiete oder 576 RM. Jahresm iete angesetzt werden können. Der größere Ertrag gestattet dann ein entsprechend höheres Fremdkapital. Hinwiederum wird es nicht immer möglich sein, 20 Proz. W erksdarlehn zu erhalten, es sind auch 10 Proz. — in diesem Falle als verlorener Zuschuß — vor­

gesehen, was wiederum eine Belastung des Reichsdarlehns bedeutet.

Alles in allem zeigt sich also bei diesem Sprung in die Praxis eine verhältnismäßig großzügige Beanspruchung des Reichs, die in der Uebergangszeit einen Ausgleich darin findet, daß das Programm nur klein im Verhältnis der Planungen n a c h dem Kriege sein kann, weil z. Z. das Bauverbot die m eisten Bauvorhaben noch aus­

schließt, und zwar gerade die, für die W erksdarlehen in dieser für die Finanzierung so ausschlaggebenden Bedeutung nicht erreich­

bar sind. Dr. jur. H e r m a n n .

f ü r d i e D a r l e h n s b e r e c h n u n g u n d K l e i n s i e d l u n g e n .

V o 1 k s w o h n u n g e n u n d K l e i n s i e d l u n g e n g l e i c h s e i n s o l l e n , entsprechende Regelung aber noch nicht getroffen ist, hat sich der Reichsarbeitsm inister in einem Erlaß vom

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. März 1941 (IVa 4 Nr. 3101 — 6/41) damit einverstanden erklärt, daß a u c h b e i d e n K l e i n s i e d l u n g e n d i e e n t s p r e c h e n d e A u f - r u n d u n g d e r S c h l ü s s e l z a h l n a c h o b e n vorgenom m en wird.

Bei der Festsetzung der höchstzulässigen B a u k o s t e n ­ g r e n z e gilt nach wie vor die gemeinsame Abrundungsvorschrift (Anlage zum Erlaß vom 15. April 1939), wonach die Schlüsselzahl auf zwei Stellen hinter dem Komma zu erm itteln ist und nicht nach oben abgerundet werden darf. Diese Klarstellung ist für alle Bauherren von größter Bedeutung.

Eine andere, noch z w e i f e l h a f t e F r a g e ist die, o b V o l k s w o h n u n g e n nach den gegebenen Bestimmungen a u c h d a n n g e f ö r d e r t w e r d e n d ü r f e n , w e n n sie nicht für sich allein errichtet werden, sondern beispielsweise im Z u s a m m e n ­ h a n g m i t A n g e s t e l l t e n w o h n u n g e n errichtet werden, für die lediglich eine Reichsbürgschaft erbeten wird. Im Hinblick darauf, daß jedes Bauvorhaben nach M öglichkeit gefördert werden soll, ist diese Frage sicherlich zu bejahen.

Dr. jur. W. L e h m a n n . E r s c h l i e ß u n g n e u e n B a u g e l ä n d e s .

Bei Erschließung neuen Baugeländes für W ohnungen soll ein einwandfreies und schönes Straßenbild geschaffen werden. W as hat nun, um dies zu erreichen, zu geschehen? Zunächst ist für das Areal, das der Bebauung erschlossen werden soll, ein Bebauungs­

plan aufzustellen, der in Bauvorschriften die Bebauung im einzelnen regelt. Sofern ein Unternehm er die Errichtung einzelner Gebäude in Außenbezirken plant, die in keiner Verbindung mit dem Ortsteil stehen und für die ein Bebauungsplan nicht aufgestellt ist. muß die Baugenehmigung versagt werden. Für die in Außenbezirken ge­

planten W ohnstraßen ist, wenn irgend möglich, die Bepflanzung mit Bäumen unter allen Umständen aber die Anlegung von Vorgärten vorzusehen. Diese sind als Vorgärten dauernd zu unterhalten und die Verwendung derselben zur Lagerung von M aterialien aller Art, Schutt usw. zu untersagen. Die Bebauung hat in offener Bauweise zu erfolgen. Die Gebäude haben Erdgeschoß sowie ein Obergeschoß und ein Dachgeschoß zu erhalten und sind als Ein-, höchstens Zwei- Fam ilien-W ohnhäuser zu errichten. Der Einbau einer selbständigen W ohnung im Dachgeschoß ist, wenn möglich, zu untersagen. Zu­

lässig ist die Verbindung zweier Häuser zu einem Gruppenhaus.

Die Bebauung hat nach einem einheitlichen Typ zu erfolgen. Die Deckung des Daches hat für das ganze Gebiet in Ziegeln einheit­

licher Farbe oder in Schiefer zu erfolgen. Industrielle Betriebe und solche gewerbliche Betriebe, die nicht der Versorgung der Bevölke­

rung mit den notwendigen Lebensmitteln und den Bedarfsmitteln

des täglichen Lebens dienen, dürfen im Plangebiet nicht errichtet

werden.

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V o m R a t h a u s z u I s n y i m A l l g ä u .

^ ^ u c h die alten Rathäuser waren einmal durchaus Zeugnisse des Gemeinschaftsgeistes. Die ältesten hießen in Nord- und M itteldeutschland das T h i n g h a u s . W ir haben noch die deutlichen Begriffe: andingen, dingfest machen, das Ge­

dinge, also eine rechtliche Verhandlung abschließen. ,,Ding"

war gleichzeitig Gerichtsverhandlung und Tagsitzung. Die Bedeutung Verhandlung schimmert in dem W orte Thinghaus durch. Hier in Isny ist das bei dem Haus alles anders!

In vielen süddeutschen Städten hat man Rathäuser oft in die Reihe der Bürgerhäuser aufgestellt. Das war ein Zeichen der baulichen Sparsamkeit, zum Unterschiede von dem in einen besonderen B a u w e r t g e g o s s e n e n G e i s t e i n e r u n a b h ä n g i g e n h ö h e r e n F o r m a r t . In diesen ältesten Rathäusern, die meist mit den nebenstehenden Bürgerhäusern zusam mengebaut waren, wurden auch andere Bauaufgaben erledigt. Nicht selten der städtische W einkeller, der Hoch- zeits- und Festsaal, die Ratsapotheke.

Das Isnyer Haus wurde im Jahre 1680 als Bürgerhaus er­

baut. Im Jahre 1733 wurde es in ein Amtshaus umgeformt.

Es war das Haus eines vornehm en Handelsherrn, Johannes Albrecht. Es herrschte damals ein blühender Leinwandhandel mit Italien. Der Besitzer war wegen seiner Steuerdifferenzen mit der Stadt in Zwist geraten. Er mußte die Stadt verlassen und mußte bei seinem Abzug 10 Proz. von seinem Vermögen lassen; so kam das Haus zum Preis von 5000 Gulden in den Besitz der Stadt.

So gehört das Isnyer Rathaus zu jenen süddeutschen Bei­

spielen, wo es als ein Haus unter gleichen, nämlich gleich w ertvollen Häusern anzusehen ist, nämlich an der bedeuten­

den Straße, wo das Haus ein Hauptpunkt für alle Ordnung und Verw altung war, die indes, und' das i£t das Charakte­

ristische für Süddeutschland, an eine Erörterung geknüpft waren, deren Abschluß für das Gebot und Verbot gleichzeitig

eine Belehrung erhielt, in der der Bürger überzeugt wurde, warum eine Frage des Bauens, des Handels, des Verkehrs, der Gasthausordnung so oder nicht so ausgeführt w erden mußte.

W ie viele Zehntausende von Fremden haben davor ge­

standen und wurden von seiner Lieblichkeit angezogen. Der Blumenschmuck ist dabei fast so wesentlich wie die großen schmückenden Sprossenfenster. Sie sind einst nicht in der Vorliebe für die quadratische Teilung geschaffen worden, sondern weil einst der Glastransport nur kleine Scheiben gestattete. Heute ist der Sprossenstil nur noch in Ausnahmen verwendbar; das Fensterputzen wird von den Frauen „eine reine Zuchthausarbeit" genannt. Das erkannte man aber erst lange nach der Zeit, als T h e o d o r F i s c h e r eine Vorliebe hierfür erfaßte und dann wieder aufgab. Innen hat das Haus schöne handwerklich vollendete Stukkaturen und eine vor­

treffliche Holztäfelung.

Dem alten Haus sieht man in seiner äußeren G estalt einen ganz bestimmten Gefühlswert an, der grundsätzlich anders ist als der niederdeutsche Rathausbegriff. Es handelt sich nicht um einen zw eitrangigen Führungsbau, sondern um die noch aus der Römerzeit herschw ingende U rbanität der Stadtverw al­

tung. Man hatte sich längst von den Giebelfronten frei ge­

macht und die Trauffronten gewählt, die sich nachher in der Barockzeit überall durchsetzten. An diese älteste Ueber- lieferung klingen auch die Laubengänge, die rom anischen Säulenstümpfe an, die w either geschleppt w orden sind. Die Laubengänge waren zum großen Bedürfnis der Stadtbürger geworden. Ihr schöner alter Zusammenklang zwischen Haus und Straße für Verkauf und Verkehr ist oft um käm pft worden, er wurde beseitigt, und die Laubengänge w urden w ieder ein­

geführt, weil es sich um eine m alerische Bereicherung des städtebaulichen Bildes handelte.

Aufnahme

:

Landesbildstelle Württemberg. Eine Reihe w ichtiger Angaben verdanken wir H errn

Schriftleiter L. Scheffold, Isny.

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Z u m W e t t b e w e r b d e r S t a d t s c h a f t N i e d e r s a c h s e n . Vgl. Aufsatz in Nr. 12 S. 125 von Stadtbaudirektor W alther S c h u l z , Göttingen.

D E U T S C H E B A U H Ü T T E 1941

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T. Preis von 4000 RM.: Reg.-Baumeister A. P e g e l s , Essen-Bredeney.

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A n Einzelheiten bezüglich Grundriß und Aufbau des städtischen

■4 *• W ohnhauses nach dem Führerprogramm wurden im nieder­

sächsischen W ettbewerb folgende Ziele hervorgehoben: M öglichst hoher W ohnwert, gute Bewirtschaftungsmöglichkeit, Treppenhaus weiträumig, gut belichtet und möglichst die Podeste nicht auf halber Höhe an der Außenwand. W ohnungsflur ebenfalls geräumig und ausreichend belichtet, evtl. zwei W ohnungsflure, einer beim Ein­

gang, einer bei den Schlafräumen; dann darf dieser aber möglichst nicht ausschließlich durch den W ohnraum verbunden sein. W ohn­

küche kann in Kochteil und W ohnteil getrennt werden, sie müssen dann aber unm ittelbar nebeneinander liegen und durch eine Tür verbunden sein. Duschraum mit räumlich vollkommen getrenntem Abort. Balkon möglichst nicht frei vor der Front. Lage der Haus­

laube mehr zum W ohnzimmer als zur Kochküche, möglichst nicht vor Bad und Abort, am besten vor W ohnungsflur. Kamine gut zu­

sammengefaßt.

Diesen Forderungen kam am nächsten der Entwurf von Reg.- Baumeister Pegels. Der Entwurf zeigt in seiner allgemeinen Haltung norddeutschen Charakter. Die interessante W irkung der Ansichten der dreigeschossigen Lösung beruht mit darauf, daß der Verfasser die Fenster des unteren Geschosses niedriger gehalten hat als die der oberen Geschosse, was wohl als etwas ungewöhnlich be­

zeichnet werden kann. Die anderen Ansichten sind interessant und gut. Technisch bedenklich ist das Aneinanderreihen von Giebel­

häusern ohne Traufgasse. Hervorragend und neuartig ist die Lösung des Grundrisses, den man in seiner Klarheit und Be­

nutzungsfähigkeit wohl als vorbildlich ansprechen kann. Das Zu­

sammenziehen des Schlafzimmerflures mit der Loggia ist für unser

Klima durchaus richtig.

(5)

141

W

e r an diesem A m tsg e b äu d e v o rü b e rg e h t, sagt, daß es in den sc h ö n en F o rm e n d e r H e im a t e rb a u t w u rd e. D u rc h ein fach en , viereck ig en G ru n d r iß u n d das gu te W alm dach e n tsta n d ein ru h ig er B a u k ö rp e r. D ab e i w u rd e fü r alle B auteile das rich tig e B au m aterial v erw en d e t. D e r H au sso ck el sow ie alle A b sc h lu ß m a u e rn w u rd e n in d em sc h ö n en G ra n itm a u e rw e rk der H e im a t e rb a u t. M it G ra n itp la tte n sin d all die H o fm a u e rn abgedeckt. D ie H a u p t­

e in g an g sp fo rte e rh ie lt ein G ra n itg e w än d e. D ie V o rleg stu fen vor d ie ser sin d aus G ra n it. D ie D ach fläch en sin d m it heim ischem S ch ie fe rm ate rial ein g ed eck t wie auch die D ac h h ä u sc h e n u n d K a m in e , w obei alle n o tw e n d ig e n D a c h v e rsc h n e id u n g e n m it S ch ie fe r ein g ed e ck t sind.

K u n s ts te in u n d eitle r F litte r k o n n te sich bei diesem H ause n ic h t b re itm a c h e n . F ü r die v o rb ild lic h e feine V erw en d u n g des B a u m a teria ls ist allen B eteilig ten ein L o b a u szu sp rec h en . D a d ie ser B au d o ch n o c h v o r d em i . O k to b er 19 3 8 e n tsta n d , also noch b ev o r d er R e g ie ru n g sb e z irk T ro p p a u in s R eich h eim g ek e h rt, ist d e n L ic h tn e r B a u ern , die d e n B a u h e rrn d ieser S parkasse b ild e te n , d a fü r D a n k z u sagen, daß sie es e rm ö g lich te n , diesen w ertv o llen

B au a u fz u fü h re n . A llen v oran s c h ritt ih r O b m a n n H an s R o tte r, O rtsb a u e rn fü h re r, u n d die B a u ern des B au au ssch u sses in L ic h te n . D u rc h ih r fre im ü tig es B ek en n tn is k o n n te der A rc h ite k t e in en Bau a u s fü h re n , d e r ric h tig m it dem G esich t des d e u tsc h e n H au se s angetan ist. E n tw u rf u n d B a u le itu n g b eso rg te A rc h ite k t F r a n z H a r t e i , B ennisch (O stsu d e te n la n d ).

D as B a u p ro g ra m m fü r diesen N e u b a u w ar eig e n tlic h als vielseitig zu b ez eich n e n . N e b e n d e n eig en tlich e n S p a rk a sse n ­ räu m lic h k e ite n w aren A m tsräu m e fü r ein P o s t a m t z u schaffen.

W eiter w aren die P ra x isrä u m lic h k e ite n fü r d e n A r z t u n te r z u ­ b rin g en . I m 1 . S tock u n d dem teilw eise a u sg eb a u ten D ac h g esc h o ß sin d die e n tsp re c h e n d e n W o h n u n g e n fü r die B e am ten d e r S p a r­

kasse u n d des P o stam tes sow ie eine geräu m ig e A rz tw o h n u n g v orzu seh en . D ie ganze A n o rd n u n g g eh t klar aus d e n b e ig e fü g te n G ru n d riss e n h erv o r. D ie F re itre p p e vor d er H a u p te in g a n g sp fo rte , das V estib u lu m sowie die geräum ige K assenhalle h a t d er A rc h ite k t dem H au se en tsp re c h e n d d im e n sio n ie rt. D ie k u p fe rg e trie b e n e A u fsch rift w u rd e vom B ild h au e r E rw in H an e l a n g e fe rtig t.

u*i

S p a r - u . D o r s c h

S p a r k a s s e u n d P o s t a m t i n L i c h t e n b . T r o p p a u . A r c h i t e k t : F r a n z H a r t e i , B e n n i s c h .

(6)

142 D E U T S C H E B A U H Ü T T E 1941 F a l s c h e R e c h n u n g e n , S c h m i e r g e l d e r u n d B e s t e c h u n g e n .

IV.

U nternehm er müssen Saufgelage bezahlen.

Das Landgericht Erfurt hatte sich nach den M itteilungen des Vereins gegen Bestechung (Heft 1940, Seite 428) mit einem selten üblen Bestechungsfalle zu befassen. Die H auptangeklagten, die B autechniker eines staatlichen Bauamtes, w urden zu je zwei Jahren sechs M onaten Zuchthaus und drei Jah ren Ehrenverlust wegen schw erer passiver Beam tenbestechung und gew innsüchtiger Ur­

kundenbeseitigung, und die m itangeklagten U nternehm er zu Geld­

strafen verurteilt.

Die H auptangeklagten w aren dienstlich mit der A usarbeitung von A ngebotsunterlagen, mit der Prüfung von Kostenanschlägen) A brechnungen und A bschlagszahlungen sowie mit der örtlicher!

Bauaufsicht usw. beauftragt. Beide lebten auf selten großem Fußö;

veranstalteten ungew öhnliche Saufgelage und v erkehrten in deri teuersten Anim ierlokalen. Das ganze finanzierten sie dadurch, daff sie mit frecher Stirn an Unternehmer, mit denen sie dienstlich zii tun hatten, D arlehns- und G eschenkforderungen stellten. In einerri Falle, der den C harakter der A ngeklagten ganz besonders kenn­

zeichnet, befanden sie sich in einem Bordell und stellten fest, daß sie ihre V ergnügungstour mit Rücksicht auf das A usgehen desj Geldes abbrechen mußten. Der eine rief daraufhin kurzer Hancj bei einem bekannten U nternehm er an und forderte ihn auf, 80 RM, in die N ähe des Bordells zu bringen. Die Ehefrau des Unternehmers, die zunächst am A pparat war, lehnte das A nsinnen ab, w orauf def A ngeklagte erw iderte, er müßte dann „morgen mit ihrem Ehemann dienstlich sprechen . Daraufhin händigte dann der Ehemann den gew ünschten G eldbetrag aus. Zu anderen Zeiten unternahm en die beiden A ngeklagten mit verschiedenen U nternehm ern Auto-i fahrten in die Umgebung, besuchten meist A nim ierlokale und ließen die Zeche von den U nternehm ern bezahlen. In einem Lokal hatte sich der eine A ngeklagte mit einer Kellnerin angefreundet und fand es durchaus richtig, daß dieses V erhältnis einer der U nternehm er finanzierte. Schließlich w aren die beiden A ngeklagten so hem mungs­

los, daß sie, wenn die U nternehm er wegen der G eldhergabe Be­

denken äußerten, mit Schwierigkeiten, die sie ihnen dienstlich be­

reiten würden, drohten.

Um das Bild der A ngeklagten vollständig abzurunden, muß noch darauf hingewiesen werden, daß sie auch A ngebotsunterlagen verrieten, ein A ngebot aus den Bauam tsakten verschw inden ließen und den betreffenden U nternehm er zur Abgabe eines neuen A n­

gebots veranlaßten. Da dieses neue A ngebot aber 14 000 RM. unter dem nächst höheren A ngebot lag, scheuten die A ngeklagten nicht davor zurück, dieses neue A ngebot nochmals zurückzugeben und dem U nternehm er zur Abgabe eines w eiteren Angebots Gelegen­

heit zu geben.

In der H auptverhandlung hatten die beiden A ngeklagten den traurigen Mut, die Zuwendungen der U nternehm er als V orteile hin­

zustellen, die lediglich für ihre gute kam eradschaftliche Zusammen­

arbeit, für außerdienstliche A rbeiten und Ratschläge sowie aus dem Grunde früherer Bekanntschaft heraus gew ährt w orden seien.

Das G ericht hat sich mit diesen Ausreden scharf auseinander­

gesetzt und entsprechend dem bereits erw ähnten Urteil des Reichs­

gerichtes den Standpunkt vertreten, daß die von den angeklagten Unternehm ern gew ährten Vorteile nach deren W illen dazu dienen sollten, die A ngestellten bei Erfüllung ihrer Dienstpflicht dahin zu beeinflussen, daß sie bei A usübung ihres pflichtmäßigen Ermessens nicht nach gew issenhafter Ueberzeugung handeln, sondern sich durch persönliche Rücksichtnahm e auf den Geschenkgeber leiten lassen sollten. Sämtliche A ngeklagten w urden daher der aktiven bzw. passiven Bestechung für schuldig befunden.

A u s re d e n , d ie n ic h t m e h r z ie h e n .

Die gesetzliche Grundlage für eine Bestrafung wegen passiver Bestechung enthalten die §§ 331 und 332 RStGB. N ach diesen wird nur der Bestochene bestraft, und zwar wenn er auf Grund der Bestechung eine pflichtwidrige Handlung vornim m t oder vornehmen will, w egen einfacher passiver Bestechung (§ 331), w enn er für die Bestechung eine V erletzung seiner Amts- oder Dienstpflicht be­

gehen will oder soll, wegen schwerer passiver Bestechung (§ 332).

W iederholt sind Beamte auf die A usrede verfallen, sie seien für die von dem Unternehm er erw artete A m tshandlung n i c h t

m e h r z u s t ä n d i g gewesen, so daß eine Bestrafung entfallen müsse. Das R eichsgericht h at im U rteil vom 7. 11. 1938 (2 D 413/38) dahin entschieden, daß es bereits genügt, w enn das betreffende Dienstgeschäft zum G eschäftsbereich der Behörde des Bestochenen gehört. Ob durch die G eschäftsverteilung die gerade erw artete A m tshandlung einem anderen Beamten zugew iesen ist, hat auf die Strafbarkeit keinen Einfluß. Es w erden also auch die Fälle durch die §§ 331, 332 RStGB erfaßt, in denen die Bestechung m ittelbar, d. h. auf dem Umwege über andere Beamte der gleichen Behörde erfolgte.

Den Vorwurf der schw eren passiven Bestechung gedenken viele Bauleiter damit zurückzuweisen, daß sie behaupten, die von ihnen vorgenom m ene oder erw artete A m tshandlung sei rechtm äßig, weil deren Entscheidung in i h r E r m e s s e n g e s t e l l t sei. Diesen A ngeklagten muß folgendes entgegengehalten w erden:

Es ist richtig, daß angestellte B auleiter eine fast zu große S elbständigkeit innerhalb ihres A rbeitsgebietes besitzen und die w ichtigsten Fragen, V ergebung von A ufträgen, A usschreibungsart, Prüfung der A brechnungen usw. nach freiem p f l i c h t gemäßen Ermessen entscheiden dürfen. Das schließt jedoch nicht aus, daß von dem U nternehm er eine V erletzung des Rechtes zur pflicht- m äßigen Erm essensentscheidung m ißbraucht wird. Es ist nach der ständigen R echtsprechung des R eichsgerichtes (vgl. Jur. Woch. 1935 Seite 2967) für eine Strafbarkeit w egen passiver Bestechung nicht erforderlich, daß der bestochene Beamte eine bestim m te Vor­

schrift verletzten müsse. Es genügt, w enn eine Pflichtverletzung vom U nternehm er erw artet wird. Diese erw artete Pflichtwidrigkeit kann schon darin liegen, daß der W ille des bestochenen Beamten dahin beeinflußt wird, den bestechenden U nternehm er bevorzugt zu behandeln und bei einer Erm essensentscheidung diesem gegenüber von vornherein w ohlw ollender zu sein. Für die S trafbarkeit solcher Geschenke kommt es somit allein darauf an, daß durch das Ge­

schenk die W illensbildung des Beamten zugunsten des bestechen­

den U nternehm ers beeinflußt wird, oder aber, daß der Beamte die A bsicht des U nternehm ers, ihn zu beeinflussen, erkannt und in dieser Erkenntnis das Geschenk angenommen hat. (Vgl. hierzu Fischer: „Die pflichtwidrige A m tshandlung" in M itteilungen des V ereins gegen Bestechung 1940, Seite 382 ff.)

Hinsichtlich der Strafbarkeit der aktiven Bestechung w ird auf das Urteil des Reichsgerichtes vom 25. 9. 1939 (M itteilungen des Vereins gegen Bestechung 1940, Seite 384), in dem folgendes aus­

geführt wird, besonders hingewiesen:

Der aktiven Bestechung m acht sich bereits schuldig, w er einem Beamten V orteile gewährt, um dessen Ermesen zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Von dem A ngeklagten S. sagt das Urteil, er habe bewußt die Geschenke mit der am tlichen Tätigkeit der Beamten in Beziehung gebracht und durch sie bei den Beamten irgend etwas erreichen wollen. Er habe sich durch seine G eschenke bei den Beamten Liebkind m achen und in angenehm e Erinnerung bringen wollen. Allein das weist deutlich auf die M öglichkeit hin, daß der A ngeklagte die Beamten in ihrer Entschließungsfreiheit zu seinen Gunsten beeinträchtigen und dahin w irken wollte, daß sie nicht nur nach rein sachlichen G esichtspunkten entscheiden, sondern auch das ihnen geschenkte W ohlwollen für den A ngeklagten mit­

sprechen lassen sollen.

Damit sind durch höchstrichterliche Entscheidungen wesent­

liche A usreden und Einw endungen der A ngeklagten endgültig zer­

stört, so daß man annehm en müßte, die Bestechungsfälle würden auch in Baukreisen erheblich nachlassen. W enn man aber die Ursachen und die Typen der T äter genauer unter die Lupe nimmt, wird man zu dem Ergebnis kommen müssen, daß der Kampf gegen das Bestechungsunw esen in erster Linie auch durch andere Maß­

nahm en als durch Strafurteile bekäm pft w erden muß.

(Fortsetzung folgt.)

B Ü C H E R ,

d i e j e d e r B a u f a c h m a n n g e b r a u c h t , w e r d e n I h n e n v o n u n s e r e r G e s c h ä f t s ­ s t e l l e s c h n e l l g e l i e f e r t !

(7)

S i t z p l ä t z e a n H ä u s e r n .

145

J mmer m ehr w ächst endlich Haus und G arten organisch in die ö rt­

liche Umgebung. Die naiv gebaute selbstverständliche V erbin­

dung ist der G arten-Sitzplatz, w elcher gepflastert oder m it Platten ausgelegt ist. N atürliche Steinplatten b ester Eignung sind die roten S andsteinplatten, quadratisch oder im röm ischen V erband auf U nterbeton oder in geschläm m ten Lehm v e rle g t Für 12 bis 15 RNL muß das G eviertm eter überall in zolldicken P latten herstellbar sein.

J e dicker, desto besser, aber teurer. B laugrauer Schiefer, gelber Solnhofer Schiefer sind auch fein, der w arm rote W esersandstein am leichtesten erhältlich und bestim m t überall richtig. Ziegelstein, ob rot oder schokoladfarbene H artbrände, in M osaikm ustem ge­

le g t und weiß oder verschiedenfarbig, auch schwarz ausgefugt — sind m eines Erachtens herrliche Böden für G artensitzplätze und W ege n ahe den G ebäuden, zw ischen B lütenstaudenrandbeeten und R asenflächen in niederdeutschen G ärten ist das Ziegelsteinm osaik h undertjähriges G a rte n g u t Das G eviertm eter ist bedingt von der H ärte des Brandes und dem V erlegen auf U nterbeton oder in Lehm­

u nterlage zwischen 8 und 20 RM. herstellbar.

in B e trac h t So sind auch M ahlzeiten auf dem G artenplatz am H ause ohne Um stände einzunehmen- Der Sitzplatz am H ause er­

möglicht auch eine leichtere Nutzung des G artens zur Erholung.

Der Sitzplatz, der sich direkt neben dem \ \ o hnhause b efin d e t w ird in stärkerem M aße benutzt als ein Freiplatz, der einen W eg in den G arten erforderlich m a c h t

Der überdeckte H ausein- und -ausgang ist besonders auf der straßenabseitigen G artenseite des W ohnhauses e rw ü n sch t Er erlaubt das notw endige G artenw ohnen auch an Regentagen, und er ge­

s ta tte t unbelästigt von Z uschauern das Räkeln im Sonnenanzug oder ganz ohne H ülle. M an k ann m it einem Leinendach diesen G arten­

salon vergrößern. M an k ann ihn abschirm en m it Rohrwänden. Man soll dieses m eist ein w enig lieblos gebaute A nhängsel ans Haus jedoch n e tte re r B ehandlung w ert erachten. V or allen Dingen muß das an geklebte D ächlein auf nicht so schwachen, sondern auf soliden und nich t spillerig dünnen Füßen stehen. Durch 18—20 cm D urchm esser habende Balken en tsteh t erst die erw ünschte Erd­

b ü n d ig k e it w elche den reizenden gezeigten M otiven eine glück­

hafte Bereicherung v e rsp ric h t

Dadurch, daß der Sitzplatz sich unm ittelbar am H ause befindet, w erden W ege verm ieden, die ein W ohnplatz, der im G arten ge­

legen i s t e rfo rd e rt Diese B equem lichkeit kom m t für die H ausfrau

AafrzüaK** : Bcmküzzew-wdUm

Das hindert natürlich nicht, auch noch im G arten, falls e r ge­

nügende Größe h a t m itten im G rünen einen anderen A ufenthalts­

platz zu schaffen, doch stellt der Sitzplatz, der dem H ause ange­

schlossen i s t im Sommer eine direkte V ergrößerung des \ \ ohn- raum es des Hauses dar m it allen Annehm lichkeiten, die eine solche in sich geschlossene W ohnfläche b ie te t

Eigenheimen w ird darum in neuerer Zeit auch bereits in zahl­

reichen Fällen solch ein Sitzplatz am H ause an g e fü g t Es w äre w ü nschensw ert w enn die M enschen aus sich, dem Freiluftleben entsprechend, auch b ei Siedlungshäusern Freisitzplätze anlegten, damit der K leinhausbau auch in dieser Beziehung die Erholungs-

m öglichkeiten fö rd e rt P e p i n s k L

(8)

144 D E U T S C H E B A U H Ü T T E 1941

K O N S T R U K T I O N U N D B A U W E I S E

R i n n e n a m B r ü s t u n g s m a u e r w e r k b e i E i s e n f a c h w e r k .

g ei der Ausführung von E i s e n k o n s t r u k t i o n e n sind meist andere bauliche Bedingungen maßgebend, als sie der Fach­

mann so gew ohnt ist. Dies gilt besonders für Industriebauten, wo die G estaltung die A usführung von Brüstungsm auern v erlangt und wo die Rinnen dann innerhalb der Brüstung auf der Dachfläche liegen müssen. M eist sind die A usfachungen des Eisenfachwerks mit M auerw erk nur schwach, so etwa 12 cm dick, und es hleibt hier also für Eindübelungen und V erankerungen der Rinnen nur recht wenig Raum übrig. Auch sonst sind die Maße recht knapp be­

messen, die Rinne muß in der D achfläche liegen und der Rinnen­

boden muß wegen des richtigen Gefälles und der raschesten Ab­

leitung des N iederschlags oder Tauw assers sehr tief liegen, über­

haupt darf die Rinne nicht zu klein sein, damit nicht die Feuchtig-*

keit stehen bleibt und ihre Z erstörungen durchführen kann. Auch muß der U ebergang zur Brüstungsm auer entsprechend geschützt sein. Eine dieser N otw endigkeiten, eine im Dach liegende Rinne an der Brüstungsm auer zu konstruieren, zeigen die beigegebenen Abbildungen.

Die Lösung Abb. 1 ist für kleinere Dachflächen bestimmt, Abb. 2 für die großen Dachflächen. Die Sparren liegen in der Regel auf U-Eisenpfetten, sie w erden nach Skizze 1 an dem A uflager entsprechend ausgeklingt, doch muß dabei darauf ge­

achtet w erden, daß die K onstruktionsstärken des Sparrens nicht überm äßig geschw ächt werden, sonst sind bei dem Sparren­

auflager V erstärkungslaschen anzunageln. Die Dachschalung w ird durch die im Gefälle ausgeführte Rinnenausklinkung hindurch gedeckt, und an der Brüstungsm auer ein K eilbrett angebracht, damit sie allseitig konisch ausgeführt w erden kann. Erst die konische Quef- schnittausbildung gibt für die H altbarkeit der Rinne größte Gewähr, w eil bei Eisbildung das Eis nach oben ausw eichen kann und die Rinne nicht zerdrückt. Dann wird die untere Papplage (früher Bitumen- pappe, jetzt entsprechend dicke Teerpappe) durch die Rinne durch­

gedeckt und an der Brüstung hochgeführt. Die Pappe wird dann in eine M auerfuge eingeschlagen, die etwa 10 cm höher liegen sollte,

Rinne muß auch hier einen konischen Q uerschnitt haben, der sich nach oben öffnen sollte. N ach dem A usschalen der Rinne w ird die untere Papplage der D achhaut durch die Rinne hindurchgedeckt und hierauf die Blechrinnen verlegt, deren Stöße sauber zu verlöten sind. An der Brüstungsm auer w ird ein U eberhangstreifen ein­

gesetzt, der die Rinne hält. Entsprechende T eerpappbeilagen sollten die Bleche vor Z erstörung schützen. Da nun die Rinne eine große Blechfläche enthält, kann

man diese am D achüber­

gang nicht nur in die D achhaut eindecken, in­

dem die obere Papplage auf die Blechkante v e r­

klebt wird. Beim A rbeiten des Bleches w ürde die

Bi turnen pappe -10 cm Überhang -125 cm Z Bitumenpappe

A b b . 2

als die gegenüberliegende Rinnen­

kante. Auf diese Papplage w ird dann die Rinne aus verzinktem Eisenblech verlegt, die am D achübergang von der zweiten Papplage 15—20 cm über­

deckt wird und am U ebergang zur Brüstungsmauer von einem Ueber­

hangstreifen gefaßt w erden muß, der

Abb durch Teerpappzw ischenlage gegen

Zerstörungen geschützt sein sollte.

Diese Ausführung für die kleinere Rinne w ird in der Abb. 1 erläutert. Die Abb. 2 zeigt dann die richtige Ausführung der großen Rinne. Hier müssen zuerst einmal starke Rinnenbügel aus kräftigem Bandeisen eingesetzt werden, da die Rinne bis auf die U-Eisenpfette heruntergeht. Die Sparren w er­

den vor der Rinne abgeschnitten, sie können nicht mehr auf der Pfette liegen, sondern es ist hierzu ein W inkeleisen vorzusehen.

Die Rinnenbügel w erden auf der Schalung verschraubt und an dem Brüstungsm auerwerk mit zwei Steinschrauben eingesetzt. Die

Papplage ausreißen oder sich vom Blech abheben. Man muß hier ein U ebergangsblech einsetzen, was zwischen die Papplagen v er­

legt wird und dann im Falz das Rinnenblech hält. S elbstverständ­

lich muß die R innenkante an der Brüstungsm auer m indestens 20 cm höher liegen, als die Rinnenkante am D achübergang, dam it bei W asserstauungen die Feuchtigkeit nicht so leicht an das M auer­

w erk dringen kann und etwa in die Räume gelangt.

W ie aus den A bbildungen zu ersehen ist, kann man hier die norm alen R innenkonstruktionen, wie sie der Baufachmann vom W ohnungsbau gewöhnt ist, nicht anwenden. Hier muß man meist ganz spezielle K onstruktionen ausbilden, die nur für den be­

stimmten Zweck geplant w erden können und nicht verallgem einert w erden sollten. Man muß hier genau die für den bestim m ten Fall vorliegenden Bedingungen berücksichtigen, w enn die K onstruk­

tionen den gew ünschten Erfolg haben sollen. Der hier gezeigte Fall aus der Praxis für den F örderturm eines Zechengebändes sollte daher dem Fachm ann A nregung für ähnliche K onstruktionseigen­

heiten sein. Es soll hierzu klar gezeigt werden, wie m an derartige Schw ierigkeiten der Praxis unter Beachtung der richtigen Baustoff­

wahl überw ältigt.

S o l d o i e n ß e i m e

e i n G e s c ß e n k d e r H e i m a t a n d i e T r u p p e .

Spenden m it der Bezeichnung S o ld a te n ­ heime an die B a n k der D e u t s c h e n A r b e i t , Postscheckkonto 3898, B erlin.

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D i e P l a n u n g v o n K i n d e r t a g e s s t ä t t e n .

T ^ a heute vom Staate jede arbeitskräftige Hand gebraucht wird, tau ch t nun die Frage auf, w as w ird m it den Kindern und ihrer V ersorgung? Große W erke haben oft eigene K inderstätten. Sie ziehen nach A rbeitsschluß m it ihren M üttern nach Hause. Es muß aber auch für die Kinder anderer M ütter gesorgt werden, und hierin ist auch eine große A ufgabe des Baufachm annes nach dem Kriege bei der kom m enden Bautätigkeit zu erblicken, weil ja der große

A rbeitseinsatz noch lange bleiben wird.

Diese sog. Tages­

kinderstätten w erden von wenigem Perso­

nal, einer Kinder­

schwester und einer H elferin und vielleicht noch von den für die Essenbereitung not­

w endigen Hilfskräften betreut. Hier liefern die arbeitenden M üt­

ter früh beim A rbeits­

beginn die Kinder ab, auch Kleinkinder kön­

nen gebracht werden, und bei A rbeitsschluß nimmt die M utter die K inder w ieder mit nach Hause. Unsere Frauen können also beruhigt schaffen und ihre in vielen Dingen unersetz­

liche Leistung zur Verfügung des V olksganzen stellen. Die Kinder w erden hier beschäftigt und nach besten Erfahrungen von einer ausgebildeten K inderschw ester betreut, und auch die G esunderhal­

tung w ird in V erbindung mit einer zuträglichen Ernährung nicht außer acht gelassen. Diese K indertagesstätten verlangen nun eine gew isse und für diese Fälle bestim m te Raumordnung. Man braucht da nicht gleich einen großen und kostspieligen N eubau zu er­

richten, für den im A ugenblick auch die m eisten Baustoffe nicht zur V erfügung stehen. H ier kommt es in erster Linie auf die Ge­

schicklichkeit des Baufachm annes an, der m it wenig M itteln eine w irklich brauchbare Lösung schaffen kann.

Crdgeschaß

1 Kindertagesraum la Essraum 2 Küche 2a Anrichte, Spüle 3 Hitfsschwester i K/nderschwester 5 Abort Jungen

6 Abort Mädel 7 Kleiderablage fl Dusch- u Waschruum 9 Gang

A b b . 1 a

Erdgeschoß

A b b . l b

Erdgeschoß

A b b . 1 c

gelegenheit, auf 20 Kinder ein Bad oder zwei Brausen und auf 15 Kinder ein Abortsitz. Selbstverständlich m üssen die Einrich­

tungsgegenstände auf die Größen der Kinder eingestellt sein, die K inderaufenthaltsräum e sollen nach Süden liegen und einen mög­

lichst geschützen Spielplatz im Freien erhalten, die N ebenräum e liegen dann entsprechend um den Tagesraum herum.

Die Raumordnung kann ganz verschieden sein. Einige G rund­

risse m ögen dies durch die Lösungen in Abb. 1 und 2 klar machen.

Abb. 1 zeigt vornehm lich K indertagesstätten für Klein- und Schul­

kinder, der rechte Grundriß hat nur einen Raum für Tagesaufenthalt, die notw endigen Betriebsräum e gruppieren sich zu beiden Seiten eines Ganges, wobei Küche, Anrichte, W aschraum und K leider­

ablage in der unm ittelbaren N ähe des Tagesraum es liegen, der Schw esternraum dient zugleich als Aufnahme. Die Schw estern erhalten einen eigenen A bort abgetrennt. Der T agesaufenthalts­

raum soll reichlich Fenster haben und recht hell gestaltet sein.

Eine breite Türanlage öffnet den Raum nach dem G artenspielplatz hin. Die r e c h t e n L ö s u n g e n zeigen, w elche A bw andelungen möglich sind, die sich in jeder W eise noch verm ehren lassen. Man kann entw eder die beiden Tagesräum e so Zusammenlegen, daß sie auch eine Einheit bilden können, aber man kann sie auch so legen, daß sie durch Nebenräum e getrennt werden, was dann gut ist, wenn die Kinder dem A lter nach besser getrennt w erden sollten.

W ichtig ist jedenfalls, daß die Raumordnung so durchgeführt wird, daß die einfachste Ueberwachung der Pfleglinge mit nur wenigem Personal möglich ist. Die A bortanlagen sind selbstverständlich für Jungen und M ädchen zu trennen. W erden größere A nlagen, wie in Abb. 2 geplant und ausgeführt, dann kann man die Säle, wie in der linken oberen Zeichnung, trennen und auf der einen Seite große und auf der anderen Seite kleine Kinder unterbringen. Hier sollten nicht nur die Aborträum e, sondern auch die W aschräum e für Jungen und M ädchen getrennt werden. Für die K leinkinder ist außerdem noch ein Raum für die Töpfchen abzutrennen, denn jedes Kind erhält sein Nachtgeschirr. Der Eingang und der Gang sollen gräumig sein, in dem K leinkinderraum tren n t m an sogenannte S p i e l e c k e n ab. Die Heizungsanlage befindet sich im Keller, soweit nicht der Abdampf des Betriebes hierzu mit V erw ertung finden kann. M an kann nun, wie Abb. 2 zeigt, auch hier v e r­

schiedene Lösungen herbeiführen. M an kann einm al die Tages­

räum e als Flügelbauten m it den Giebeln nach Süden anlegen und die N ebenräum e in die M itte als V erbindung nehmen, m an kann auch die beiden Tagesräum e Zusammenlegen und den Grundriß T-förmig ausbilden, wodurch die Längsseiten nach Süden gerichtet sein können, oder m an kann die Ecklösung vorziehen, w obei die Ecke des Bauwerks nach N orden gerichtet sein soll und die Seiten des Bauwerks sich nach O sten und W esten richten und so die Sonne einzufangen scheinen.

M an braucht für diese K indertagesstätten zuerst einmal einen jd er zwei Tagesräum e, keine übergroßen Säle, aber Räumlich- ceiten, in denen die Kinder auch bei schlechtem W etter spielen ind beschäftigt w erden können. Der eine Raum kann als Eßraum lusgebildet w erden, dann braucht man eine Küche und eine An- ichte. M anchmal ist nur eine M ilchküche notwendig. Die Raum- rrößen richten sich selbstverständlich nach der A nzahl der zu jetreuenden Kinder. Eine K indergärtnerin betreut etw a sieben bis rehn K rabbelkinder oder 25 K leinkinder oder 30 Schulkinder. Man 'echnet in der Regel die m ittleren T agesstätten für 30 bis 60 Kinder, lie Bodenfläche für ein Kind sollte 1,5 qm, der Luftraum je Kind 1 bis 6 cbm betragen. Auf je sechs Kinder kommt eine W asch­

Erdgetchoß

Abb. 2 a

(10)

146 D E U T S C H E B A U H Ü T T E 194i

Die E i n r i c h t u n g ist ebenfalls sehr wichtig, und es dient dem Fachmann, w enn er hier einige Abm essungen für die Möbel grundsätzlich einhält, weil dadurch die Raum ausnutzung erst w irk­

lich und richtig möglich ist. Die M ö b e l sollen sich also auf die K indergrößen einstellen, d. h. man wird Stühle und Tische in den Größen verw enden, daß die Kinder auf ihnen norm al sitzen und essen können. Die Trennw ände bestehen aus H artplatten in Rahmen und w erden an einer W andseite eingebaut. Diese Nischen oder Ecken sollen 1,50 m tief und m indestens 2 m breit sein. Die Trenn­

w ände sollen nicht höher als 1 m sein, damit die Schw ester die Ecken gut überw achen und übersehen kann. Die Stühle sind in ihrer Sitzfläche nicht höher als 30 cm auszuführen, der Tisch wird dann entsprechend etw a 45 bis 60 cm hoch, die Plattengröße sollte 1,20 mal 0,60 m betragen, lehnenlose Schemel sollte man nicht für die K indertagesheim e verw enden, sie sind zu unbequem, und die Kinder sitzen leicht krumm. W ichtig sind auch die Abmessungen der verschiedenen Spielzeugschränke. M an hat hier auch v er­

schiedene Formen. Die Tiefe des Schrankes beträgt in der Regel 40 cm, er sollte nicht höher als 1 m sein und eine Länge von

1,20 m haben. Der Spielzeugschrank hat oben ein offenes Fach und unten Flügeltüren. Die Kinder müssen zu O rdnung und Schönheits­

sinn erzogen w erden und deswegen auch immer w ieder lernen, ihre Spielsachen ordentlich zu halten und sie nach dem Spiel auf­

zuräumen. Das Auf- und Ausräum en muß aber ohne Hilfe der Er­

wachsenen möglich sein, deswegen sollten die Spielzeugschränke nicht höher als 1 m sein. Für K indertagesstätten, wo auch Krabbel­

kinder untergebracht w erden müssen, braucht man u. U. auch einen Wickeltisch. Er sollte 90 cm hoch, 1,20 cm lang und 60 cm tief sein.

Neben zwei Schubfächern sollte er schrankartige Fächer mit Tür­

abschluß haben, wo die W indeln aufgeräum t sind. Die Platte des W ickeltisches wird hinten und seitlich von K antenleisten umrahmt und nach vorn steht sie etwas über. Alles in Naturbeize.

Einige W inke für den planenden Fachm ann noch zum Ab­

schluß. Für größere Kinder sollte auch für Schlechtw etter ein kleiner W erkraum vorhanden sein, der im Keller liegen kann. Der Fußboden muß eine gute W ärmedämmung haben, denn die Kinder spielen liebend gern am Boden, die Räume müssen so gelegt sein, daß eine ausreichende und schnelle Querlüftung möglich ist, und vor allen Dingen müssen die W ände in den unteren Teilen eine farbige Behandlung erfahren, aber die Farbe muß unbedingt ab­

w aschbar sein. Plattenverkleidungen sollte man aber nicht wählen, da sie zu kalt wirken. Alle technischen M aßnahmen m üssen auf eine gesunde Lebenshaltung der Kinder hin durchdacht sein.

D i e d e u t s c h e M a r m o r i n d u s t r i e u n d d ie N o r m u n g v o n B a u t e i l e n .

I~V e Leistungsfähigkeit der D eutschen W irtschaft k ann zweifellos durch N orm ung in den gew erblichen Betrieben sta rk gesteigert werden. M an h at dies rechtzeitig erkannt, und durch die G ründung eines N orm enausschusses w erden die A rbeiten in geregelte Bahnen gebracht w erden. Vieles ist schon geschehen. Insbesondere wird z. Z. mit der Losung „Normung verpflichtet!" durch das Präsidium des Deutschen N orm enausschusses die ganze Fachw elt, vom A rchi­

tekten bis zum H andw erker, auf dies w ichtige G ebiet hingewiesen, die deutschen N orm en w erden in zunehm endem M aße von Be­

hörden und beauftragten D ienststellen für verbindlich erklärt. Die Normung wird auch vom F ührer in seinem Erlaß vom 15. Novem ber 1940 zur V orbereitung des D eutschen W ohnungsbaues nach dem K riege eingesetzt.

A uch die deutsche M arm orindustrie als ein ansehnliches Glied des deutschen W irtschaftskörpers ist verpflichtet, an dieser großen Aufgabe m itzuarbeiten. Und es ist auch sehr w ohl möglich, beim künftigen W ohnungsbau an die Norm ung von B auteilen heranzu­

treten und so das große W erk des Führers fö rd e rn1 zu helfen, es muß aber jetzt schon an die Lösung der Frage h erangetreten werden. Es ist hervorzuheben, daß die H erstellung einzelner Bau­

teile bei dem zukünftigen W ohnungsbau schon desw egen not­

wendig ist, weil dadurch an Holz, an dem w ir M angel leiden, ge­

spart w erden kann, w ährend D eutschlands Reichtum an N atur­

steinen noch lange nicht erschöpft ist.

Es ist sehr wohl möglich, Marmor, wozu w ir jeden dicht­

geschlossenen Stein rechnen, so z. B. auch M uschelkalk, in den V olksw ohnungen zu verw enden, zu Fensterbrüstungsabdec'kplatten zu H eizkorperabdeckplatten, zu Bodenbelägen im Hausgang zu W andsockeln, zu einzelnen Stufen oder Türum rahm ungen usw Auch der einfachste M arm or w ird nicht nur durch ein gutes A us­

sehen Befriedigung hervorfufen, sondern er ist auch w iderstands­

fähiger als jedes andere Baumaterial, w as sich wiederum sehr günstig durch die geringen U nterhaltungskosten auswirkt.

Stein w ird aber nicht viel höher zu stehen kommen als Holz, wenn die eben genannten Bauteile genorm t werden, was bei der großen Zahl von Neuw ohnungen, die in die H underttausende gehen, sehr wohl möglich ist. Durch eine rechtzeitig durchgeführte N orm ung w ürde der H ersteller in die Lage versetzt, solche Bauteile in einer ruhigen Geschäftszeit auf V orrat herzustellen.

M an müßte, um einen Ueberblick zu gewinnen, feststellen, wie groß der H olzbedarf bei der bisherigen Bauweise allein für den in A ussicht genom menen W ohnungsbau bei Beibehaltung der jetzigen Bauweisen sein würde. Es w ürde sich ergeben, daß D eutschland diesen Bedarf nicht liefern kann, denn es sind ja 'n ic h t allein W ohnungen, die w ir bauen werden, sondern auch zahlreiche öffentliche Gebäude, oft von gew altigen Ausmaßen, wie P artei­

bauten, Schulungsburgen, HJ.-Heime, Theater, H otelbauten, Kon­

greßhallen, Bahnhöfe usw. Und gerade bei diesen Bauten, die auch der R epräsentation zu dienen haben, können bei richtiger P rojek­

tierung viele Bauteile aus M arm or h ergestellt w erden. Auch wenn wir Holz aus anderen Ländern beziehen w ürden, w äre doch die Beschaffung m it großen M ühen und Kosten verbunden. Zudem haben auch andere Länder unter Holzmangel zu leiden, weil zu viel Raubbau getrieben wurde.

Unsere Baum eister w erden deshalb neue, holzsparende Bau­

weisen erfinden und auch nach M aterialien suchen müssen, welche die V erw endung von Holz nur in besonderen Fällen notwendig machen.

Der Standpunkt, daß M armor ein Luxus sei, ist in unserer Zeit überw unden w orden; der M arm or dient heute nicht mehr wie früher in erster Linie dem Schmuck, sondern vor allem praktischen Zwecken. Dadurch, daß D eutschland über eine große Zahl gut mit M aschinen au sg esta tte te r und gut g eleiteter Betriebe verfügt, ferner über zahlreiche Stein- und M arm orbrüche, die noch viel mehr ausgedehnt w erden können, ist die G ew innung und Ver­

arbeitung des N atursteinrrtaterials in technischer H insicht eine vollkom m ene, so daß die H erstellung von Bauteilen m it niedrigsten Kosten geschehen kann.

Dabei darf m an bei V erw endung von N aturstein und Marmor die V orteile, die sich in k o nstruktiver H insicht ergeben, nicht außer Auge lassen, die statische S icherheit ist eine viel größere, ebenso die Feuersicherheit. D r. G u s t a v S t e i n l e i n .

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—— 147 B A U T E C H N I K U N D A R B E I T S V E R F A H R E N

W e it a u s k r a g e n d e H a u p ts im s e . In der Praxis entstehen oft bei der A us­

führung aus den gegebenen V erhältnissen viele und schw ierige Konstruktionen, die nicht allein aus der technischen Durch­

bildung, sondern auch durch die Eigenart der Baugestaltung bedingt sind. G erade die eigenartige und eigenw illige Baugestaltung gibt dem B auingenieur bei der Lösung seiner A ufgaben m eist sehr schwere Rätsel auf. Ein besonderes Kapitel stellt immer w ieder der w e i t a u s k r a g e n d e H a u p t s i m s dar. Der H auptsim s hat wohl den Zweck, den anschlagenden Regen bis zu einem gew issen Teil von den Um­

fassungen abzuhalten, aber m an sollte die A usladung eines H auptsim ses auch bei be­

stim m ten V erhältnissen niem als übertreiben.

Zwar bildet man nach A rt und K onstruk­

tion des Bauw erkes seinen Hauptsim s v er­

schieden aus, neben dem Schutz der Um­

fassungen soll der Hauptsims aber das Bau­

w erk auch schm ücken und verschönern, er soll auch eine gute Traufausbildung des Daches erm öglichen und eine m öglichst praktische R innenanordnung zulassen. Bei norm alen Simsausführungen stößt man hier

auf keine besonders großen Schw ierig­

keiten, und es sind dazu auch keine um­

fangreichen technischen M aßnahm en er­

forderlich. A nders liegen die Dinge aller­

dings dann, w enn die A usladung des H aupt­

simses zu groß wird, wie es in Abb. 1 ge­

zeigt wird.

A us besonderen G ründen mußte ein weit ausladendes H auptgesim s zwischen den überstehenden Balkenköpfen mit Hohlziegeln ausgelegt w erden. Letztere w urden durch an den Balken befestigte Latten, dann durch zw ischen den Hohlziegeln liegende und auf den B alkenlatten lagernde Rundeisen und schließlich durch kräftige, eiserne, T-förmige Schienen gehalten. W enn auch diese Schienen mit Zem entm örtel eingem auert sind, so erscheint es doch ratsam , sie an den Q uerbalken zu befestigen, um jegliches N achgeben zu verhindern. Die kurzen Q uerbalken w erden mit den überstehenden H auptbalken verzapft. Die überstehenden Flächen w urden m it Ziegeldrahtgew ebe be­

spannt. Letzteres sachgem äß an den Balken­

u n terk an ten sow ie in den M auerfugen b e­

festigt und nun der Putz aufgetragen. Das Dach erh ielt Aufschieblinge. An der unteren breiten Latte oder am Balken lassen sich die Rinneisen leicht anbringen.

Die K onstruktion als solche erscheint wohl auf G rund der gegebenen V erhältnisse richtig und zweckmäßig, aber bei näherem B etrachten findet der T echniker auf Grund seiner Erfahrungen und K enntnisse des V er­

haltens v erschiedenartiger Raustoffe zuein­

ander, daß m an die Sim skonstruktion besser in einer w esentlich leichteren und damit einfacheren Ausführung hätte hersteilen können. Nicht nur, daß die Verbindung zwischen Balken und H ohlsteinen immer zu

slr

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verschiedenen M ängeln führen wird, so ist auch die ganze Ausführung zu aufwendig und besonders der Eisenverbrauch zu hoch, der Sims wird viel zu schwer und verlangt darum zu hohe Kosten der Ausführung.

Man kann diesen Sims viel leichter und doch massiv ausführen, wie es Abb. 2 zeigt, indem man einfacher den Sims auf einer ausgekragten etwa 8 Zentim eter dicken Zem entdiele aufbaut. Die A uflast der A us­

m auerung der D achschräge gestattet diese Ausführung in der einfachsten W eise. Man stellt dann die Simsstärke durch eine ent­

sprechende dicke Schicht Leichtbeton her, der auf der ausgekragten Zem entdiele auf­

gebracht wird, die Balken gehen selbstver­

ständlich nicht durch, man spart hier nicht nur Eisen und Holz, sondern A rbeitszeit und überhaupt beträchtlich an Baukosten.

Außerdem ist diese Ausführung viel w eni­

ger möglichen Zerstörungserscheinungen ausgesetzt. Man braucht hier keinen be­

sonderen Putzträger, und die Anordnung der A ufschieblinge und Rinnen ist in der besten W eise möglich.

bindet m an aber nicht die H olzbauw eise mit der M assivbauweise, wie in Abb. 1, sondern verschalt die Simsstiche m it Holz­

w olleleichtplatten, w esw egen die Entfernung der Stiche sich nach den P lattenabm essun­

gen richten sollte, und verputzt diese in der üblichen W eise. Zwischen M auerw erk und Holzwerk ist eine Isolierpappschicht anzu­

ordnen. Die Fußschwelle liegt auf den Stichen, die A usm auerung w ird durch eine A usfachung mit Leichtplatten ersetzt, eine A uflast für die A uskragung ist in diesem Falle nicht notwendig.

In dieser G egenüberstellung lassen sich in der Praxis die verschiedensten Beobach­

tungen zu aufw endiger A usführung machen, die man bei näherer Betrachtung w esent­

lich vereinfachen und verbilligen kann.

Man sollte auch bei diesen A usführungen die Einsparung von A rbeitszeit und M aterial als eine notw endige Baukostensenkung b e­

trachten.

V e r g le ic h e n d e U n te r s u c h u n g v o n L e ic h tb a u ­ p la tte n u n d a n d e r e n D ä m m s to ffe n a u f F ä u l­

nis-, S c h im m e l- u n d I n s e k te n b e s tä n d ig k e it.

Holzw olleplatten haben eine überraschend gute W iderstandsfähigkeit gegenüber dem Angriff von M ikroorganism en. G ew ichts­

verluste traten nur bei Fäulnisversuchen auf, und zwar rd. 15 Proz. bei gipsgebunde­

nen und 8 Proz. bei m agnesitgebundenen Platten. Die S trohplatte hingegen w urde von holzzerstörenden Pilzen völlig durch­

w achsen und verm orscht. Der Gew.-Verlust durch Coniophora cerebella betrug 36 Proz., durch Schimmel 14 Proz. Im F äulnisversuch tra t ein Gew.-Verlust von 34 Proz. ein. Bei der benutzten V ersuchsanordnung zur Er­

m ittlung des V erhaltens gegenüber dem Eindringen von W asser lief bei Holzwolle­

p latten das W asser in allen Fällen sofort ungehem m t durch. Bei der V erw endung von H olzw olleplatten als A ußenbekleidung muß daher ein möglichst w asserfester Putz v e r­

w endet werden, damit nicht von Schlag­

regen, undichten D achrinnen usw. h er­

rührende Feuchtigkeit durch die P latten hindurch an die darunter liegenden Holz­

teile gelangen kann. Da Putze auf Leicht­

bauplatten jedoch zu Rißbildungen neigen, ist es fraglich, ob Putz allein das Eindringen von W asser mit Sicherheit verhindert.

A b b . 3

Will man aber den Sims noch leichter ausführen, dann w ählt man die K onstruk­

tion m it Hilfe von Simsstichen, die in den Streichbalken eingezapft w erden, soweit nicht die Balken durchgehen. H ier v e r­

H o c h g e h e n v o n P a r k e ttb ö d e n . Ein Einsender schreibt: ,,Da A sphalt­

belag nach gew isser Zeit m ürbe wird, so treten auch hier F euchtigkeitsdurchlässe ein."

Diese Behauptung, daß ein A sphaltbelag nach gew isser Zeit „m ürbe" w erde, ist völlig unhaltbar. Es ist wohl bekannt, daß dünne Bitum enschichten — beispielsw eise auf D a c h p a p p e n — u nter dem Einfluß der W itterung eine gew isse V eränderung im Laufe der Zeit erleiden, dagegen kann bei einem A sphaltbelag h iervon nicht die Rede sein. Insbesondere dann nicht, w enn es sich um einen Belag in geschlossenen Räumen handelt, wo er in k ein er W eise einem jähen und häufigen W echsel von Frost und Hitze, Sonnenbestrahlung und N ässe ausgesetzt ist. G erade der besondere Vorzug von A sphaltbelägen ist, daß sie sich im Laufe der Zeit nicht v erä n d ern und ihre W asserdichtigkeit, sofern keine m echa­

nischen Z erstörungen eintreten, dauernd behalten.

— Doppeldach

—Sparren

— Leichtbeton Zementdiele Qcm

Sparren Simsstich 12/111 cm Sparren

Puh

Cytaty

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Hier kann daher besonders das Spritzverfahren em pfohlen werden, w obei auch viel geringere M aterialverluste eintreten und eine große G leichm äßigkeit der

nommen werden; Man kann diese A rbeiten nicht einfach mit im glatten M auerwerk verrechnen, denn es ergebend sich, wie schon gesagt, beträchtliche M ehrarbeiten

den die Formlinge herausgenom m en, um in Trockenräum en oder Schuppen abzubinden und zu erhärten. Die Anwendung von M itteln zur Beschleunigung des Abbindens ist

verband angewendet, der zwar bei der Schornsteinwanddicke von 12 cm nicht auf die Verwendung von Quartieren verzichten kann, der diese aber so im Verband

geschnitten sind und so eine W assernase bilden. Muß doch eine w aagrechte Leiste angeordnet werden, die den Schalungsabschluß am Sockel bilden soll, dann bringt

Dies ist aber immer nur dann möglich, wenn der ausführende Fachmann schon bei der Planung den Bauleiter auf derartige Notwendigkeiten einer werkgerechten

Abb. Man führt diese Dämmung nach Abb. Man führt diese mit Schalldäm m ung nach Abb. 11 aus, indem man über die H olzbalken eine D rahtziegelgew ebem atte hängt,

lichst ohne V orlegestufen auszuführen, auch b ei neueren Bauten große N achteile, die v o n sehr v ie le n Baufachleuten nicht richtig erkannt w erden, die d