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Neunundzwanzigster Jahresbericht über die Wirksamkeit...

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Neunundzwanzigster Jahresbericht

ü b e r d ie

\ \ T ir lt s a m k e it

des

Prenssischen Provinzial-Vereins

für

Blinden-Unterricht zu Köoigsberg i. Pr,

i n a . T a l i r o

Königsberg, 1876.

Druck iler Fnivorsitiits-Bueh- und Stciudnukerci von E. J. Dalkowski.

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b e it der Begründung der B linden -U nterrichts-A nstalt im Herbste des Jahres 1846 bis zum Schlüsse des Jahres 1875 sind 328 Zög­

linge in dieselbe aufgenommen und 267 daraus entlassen worden.

Der gegenwärtige Bestand beträgt daher 61 Zöglinge, und zwar 40 männliche und 21 weibliche.

Im Laufe des Jahres 1875 wurden 17 Zöglinge in die A nstalt neu aufgenommen und 10 daraus entlassen, von letzteren 8, nachdem sie den drei- resp. sechsjährigen Lehrcursus in der Anstalt regelrecht durchgemacht h a tte n ; einer dagegen, Ludwig E rn st Wedekind aus Perwitten, Kreis Heiligenbeil, musste wegen gänzlicher Bildungs­

unfähigkeit bereits nach viermonatlichem Aufenthalte, und leider wiederum ein sonst sehr gut beanlagter männlicher Zögling wegen schlechten Betragens vorzeitig entlassen werden.

W ährend des Jahres 1875 befanden sich überhaupt die in der Beilage A. bezeichneten 71 Zöglinge in der Anstalt, und zwar 62 evangelische und 9 katholische.

Verpflegungs-Zuschüsse wurden für 26 Zöglinge im Betrage von 36 bis 180 Mark jährlich gezahlt, die vollen Unterhaltungskosten aber für keinen entrichtet.

Durch den am 1. April erfolgten E in tritt des Lehrers Baritzki, welcher für die vierte, neu eingerichtete Lehrerstelle gewählt worden ist, wurde es ermöglicht, den U nterricht, welcher bisher nur in einer Klasse ertheilt worden war, auf zwei Klassen zu vertheilen und auch die dem eigentlich schulpflichtigen Alter bereits entwachsenen Zög­

linge an demselben Theil nehmen zu lassen.

Die Schüler der ersten Klasse sind seither wöchentlich 2 Stunden in biblischer Geschichte, 2 Stunden im Katechismus, 1 Stunde im Bibellesen, 1 Stunde im Kirchenlied, 3 Stunden im Deutschen, 2 S tun­

den in der Geschichte, 2 Stunden in der Länder- und Völkerkunde, 2 Stunden in der Naturkunde, 3 Stunden im Rechnen, 4 Stunden

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im Lesen und Schreiben, 1 Stunde in der Form enlehre und 1 Stunde in der K artenkunde unterrichtet worden.

Die Schüler der zweiten Klasse hatten wöchentlich 5 Stunden Lesen und Schreiben, 6 Stunden Rechnen, 2 Stunden Katechism us, 2 Stunden biblische Geschichte, 2 Stunden Ileim athskunde, 1 Stunde Kartenkunde, 2 Stunden Anschauungsunterricht, 1 Stunde Gedicht­

lernen.

Ausserdem wurden die männlichen Schüler beider Klassen in wöchentlich 2 Stunden im Turnen unterrichtet.

Die zur Musik befähigten Zöglinge erhielten ausser dem Gesang­

unterricht auch U nterricht im Klavier-, Violin-, Orgel- und Cellospiel, wie auch auf Blasinstrumenten und endlich in der Harmonielehre.

W ir können hierbei nicht unerwähnt lassen, dass unsere im vorjährigen Bericht an die erfolgte Anschaffung einer Orgel ge­

knüpften Hoffnungen insofern bereits ihrer Verwirklichung näher getreten sind, als zwei unserer zu Ostern d. J. (1876) entlassenen Zöglinge, Hänchen und Actories, von dem Sem inar-M usiklehrer und Schlossorganisten H errn Heidler geprüft worden sind und das Orga- nisten-Examen, und zwar E rsterer mit dem Prädicat „G ut“, bestanden haben. Es bleibt uns nur noch zu wünschen übrig, dass es den Genannten auch gelingen möchte, einen ihrer Befähigung entsprechen­

den W irkungskreis zu erlangen.

Die erwachsenen Zöglinge werden nunmehr ausser in der Musik auch in Religion, Geschichte, Lesen und Schreiben unterrichtet.

Ausser diesen eigentlichen Unterrichtsstunden wird den Zöglingen wöchentlich in 4 Stunden vorgelesen, und zwar sowohl aus unter­

haltenden, als auch aus belehrenden Schriften.

Zwei Zöglinge, August Geisendorf und Carl Hetmann, wurden am 4. Juli in der Haberberger Kirche durch Herrn Superintendenten Dr. Wald, nachdem sie durch den A nstaltslehrer, Herrn Prediger Krüger, hierzu vorbereitet waren, auf den evangelischen Glauben confirmirt.

Den katholischen Zöglingen wurde der betreffende U nterricht durch die H erren Kapläne Hoepfner und Kolberg ertheilt.

In den weiblichen Handarbeiten wurden die Mädchen, wie in den Vorjahren, in 32 Stunden wöchentlich von Fräulein Louise Fischoeder unterrichtet.

In der Seilerei unterrichtete bis zum 1. Juni 1875 der Seiler­

meister Friedrich M üller; als derselbe sodann einem Rufe als Werk

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m eister an das Königliche B lin d e n -In stitu t in Dresden folgte, tra t an dessen Stelle sein Bruder, der Seilerm eister E rn st Heinrich Müller. Die Seilerei erlernten 7 Zöglinge; einer derselben, August Soht aus Liebemühl, wurde so weit ausgebildet, dass er die Gesellen- Prüfung bestehen konnte, und wurde ihm bei seiner Entlassung ein vollständiges Seilergeräth mitgegeben.

In der Korbmacherei wurden 18 Zöglinge von dem Korbmacher­

meister F renzel unterrichtet.

Die übrigen männlichen Zöglinge wurden in Rohr-, Tuchkanten- und Stroh-Flechtarbeiten unterwiesen, worin m it Ausnahme der Stroh- Flechtarbeiten auch die weiblichen Zöglinge unterrichtet werden.

Die Beilage B. enthält ein Verzeichniss der im Jahre 1875 in der Anstalt gefertigten Arbeiten und eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben bei diesem Zweige der Verwaltung. — Es ist hier die erfreuliche Thatsache zu registriren, dass ungeachtet des ungünstigen Umstandes, dass wir eigentlich stets nur m it Lehrlingen arbeiten, da unsere Zöglinge nach erlangter Ausbildung die A nstalt verlassen, und dass hierdurch nicht unbedeutende Verluste an M aterial erfolgen, und obwohl den Zöglingen zur grösseren Anspornung Arbeitsprämien im Betrage von 478 Mk. 97 Pf. gewährt worden sind, dennoch ein Einnahme-Ueberschuss von 832 Mk. 29 Pf. erzielt worden ist.

Unsere F abrikate waren bei der diesjährigen Provinzial-Gewerbe- Ausstellung ausgestellt und wurden m it der silberneta Medaille präm iirt; wir heben dies m it um so grösserer Genugthuung hervor, als sich hierdurch auch in weiteren Kreisen unserer Provinz die Ueberzeugung Bahn brechen dürfte, dass die Blinden bei gehöriger Anweisung zur Erwerbsfähigkeit herangebildet und hierdurch in die Lage gesetzt werden können, ihren U nterhalt wenigstens theilweise selbst zu verdienen.

Von den in diesem Jahre entlassenen Zöglingen, welche durch­

weg bei ih rer Entlassung das erforderliche Handwerkszeug, sowie einen Hebold’schen und Braille’schen Schreibapparat als Geschenk erhielten, sind uns durch ihre P atrone recht günstige Nachrichten sowohl in Betreff ihres Fleisses und Betragens, als auch rücksichtlich der erzielten Resultate ihrer T hätigkeit geworden. So schreibt uns H err Kreisgerichts-Director Sperling in Pillkallen wörtlich,

„dass der erblindete F erdinand Jäg e r durch seine Arbeiten in der Rohr- und Korbflechterei der Anstalt, welcher er früher angehörte, alle Ehre macht und seine ernstliche Thätigkeit,

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mit welcher er unter wahrlich nicht provocirenden Verhält­

nissen für sich und die Seinigen zu sorgen beflissen ist, mich m it Bewunderung erfüllt.“

In einem späteren Schreiben berichtet der genannte Herr, indem er M aterial für seinen Schützling erbittet,,

„dass sich dessen Kundschaft in der Weise verstärkt, dass er vollauf zu thun hat. ‘

H err Apotheker E. Schlenther in Insterburg berichtet uns über die Amalie Kucht daselbst,

„dass sie sich hauptsächlich m it Ausflechten y o u Kohrstühlen und mit Anfertigung von Decken aus Tuchkanten beschäftige, zu welchen Arbeiten ihr bisher recht viele Aufträge zugewiesen worden seien, dass es ihr verhältnissm ässig gut gehe und sie auch recht fleissig gewesen sei.“

H err Präzentor Gebauer in Skaisgirren schreibt uns über den entlassenen Zögling Gustav Gronau in Endrejen, dass derselbe sich durch Korbmacherei, worin er recht geschmackvoll gearbeitete W aare liefere, ernähre, leider nur die Concurrenz in diesem Fache dort

sehr gross sei.

Der Lehrer H err Czybulka in Golubien, Kreis Lyck, berichtet uns rücksichtlich des Hermann Cochanski daselbst, dass derselbe recht fleissig arbeitet, Arbeit hat und sich mit seiner M utter an­

ständig ernährt.

D erartige günstige Resultate werden allerdings nur dann erreicht werden können, wenn es uns, wie in den angeführten Fällen, gelingt, für unsere zur Entlassung kommenden Zöglinge Patrone zu gewinnen, welche den armen Blinden mit Rath und That zur Seite stehen. Die A nstalt selbst ist stets bereit, den Zöglingen vorschussweise Arbeits­

m aterial zu verabfolgen und ihnen dann, wenn sie für die gefertigten Arbeiten in ihrer Heimath keinen Absatz finden, dieselben käuflich abzunehmen.

So sind denn auch im verflossenen Jahre aus dem Unterstützungs- Fonds, dessen Kapitalbestand bei Ablauf des Jah res sich auf 30648 Mk.

16 Pf. belief, an frühere Zöglinge der Anstalt Vorschüsse im B etrage von 1640 Mk. 69 Pf. gewährt, worauf 858 Mk. 50 Pf. zurückerstattet worden sind.

Leider konnten wir nicht immer den Wünschen nach Verab­

folgung von Tuchkanten in genügender Weise entsprechen, da die­

selben nicht zu beschaffen waren, und wir richten deshalb an die

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hohen Militärbehörden hierdurch die dringende Bitte, die betreffenden M aterialien-Verwaltungen geneigtest anweisen zu wollen, ihre Be­

stände unserer A nstalt käuflich zu überlassen, da für einzelne Blinde die Anfertigung von Tuchkanten - Decken und Schuhen der einzige lohnende Erwerbszweig ist und vorzugsweise die Kanten von M ilitär­

tuchen sich hierzu eignen.

Zur Zeit des Sommerfestes hielten sich neun frühere Zöglinge besuchsweise in der Anstalt auf.

Der Gesundheitszustand der Zöglinge war im verflossenen Jahre ein befriedigender; an Stelle des verstorbenen H ausarztes H errn Dr. Stobbe, dessen wir bereits im vorigen Bericht gedacht, ist H err Dr Vogelgesang getreten. Ausserdem sind wir den H erren P ro ­ fessoren Dr. Jacobson und Dr. v. Hippel für ihre Bemühungen in augenärztlicher Beziehung zum innigsten Danke verpflichtet.

Ausser der bereits Eingangs erwähnten Anstellung eines vierten Lehrers in der Person des H errn B aritzki und dem stattgefundenen Wechsel des W erkmeisters in der Seilerei haben Veränderungen bei dem Beamtenpersonal der A nstalt im verflossenen Jah re nicht s ta tt­

gefunden.

ln den Beilagen C. bis F. geben wir den Rechnungs - E xtract über die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Ja h re s, ein Verzeichniss der der Anstalt seit ihrer Gründung zugewendeten Legate und Schenkungen und die Verzeichnisse der der A nstalt aus Kirchen - Kollekten und von Behörden und Privatpersonen in dem vergangenen Jah re zu Theil gewordenen Beiträge.

Als besonders erheblich heben wir folgende hervor:

Die von den hohen Provinzial - Ständen aus dem Zins-Gewinn-Antheile der Provinzial-H ilfskasse

gewährte Beihilfe v o n ... 6000 Mk. — Pf., Die von dem Vorstande der Bülow v. Dennewitz-

schen B linden-U nterstützungs-A nstalt an uns abgeführten disponibeln Ueberschüsse für das

Jahr 1874 m i t ... 9164 52 „

Kreisständische Zuschüsse 3706 „ — „

K irc h en -K o llek ten g e ld er... 3988 60 „ Aus dem Nachlasse des Kaufmanns Salomon Rubens

h i e r s e l b s t ... 600 — „ Alis dem Nachlasse des Kaufmanns Sirach Stern­

berg hier . ... 600

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Aus dem Nachlasse der F rau Pauline Heymann,

geb. Simon, h i e r s e lb s t ... 75 Mk. — Pf., Durch H errn Prediger Prof. Dr. Kurschat an ver­

schiedenen Gaben aus Littauen . . . . . . 387 „ 40 Von Herrn Polizei-Präsident v. Pilgrim bei seiner

Versetzung als Landdrost nach Hildesheim . . 150 „ Vom hiesigen M agistrat als Abfindung für früher

gewährte 2 Achtel Brennholz . . . . . " 108 Die Hausbüchsen e n th ie lte n ... 29 10

Ausserdem sind auch in diesem Jahre wiederum von F rau Ober­

regierungsrath Krossa und der Schulvorsteherin, Fräulein Meyer, den Zöglingen zum Weihnachtsfeste verschiedene Bekleidungsgegen- stände gütigst zugewendet worden.

Indem wir allen edlen Gebern unseren herzlichen Dank aus­

sprechen, geschieht dies auch insbesondere den Herren Schieds- männern gegenüber, welche bei der Schlichtung von Streitigkeiten m it anerkennungswerther Bereitwilligkeit die W ohlthätigkeit der P a r­

teien auf unsere Anstalt hingelenkt haben; in ganz hervorragender W eise ist dies durch Herrn Schiedsmann Schlesier in Zeisgendorf, Kreis Stargardt, geschehen.

Der Vorstand hat im Laufe des Jahres 1875 zwölf Sitzungen abgehalten. In der am 26. Mai im grossen Sitzungssaale des Rath­

hauses stattgefundenen Generalversammlung wurde der Verwaltungs­

bericht erstattet, die Jahresrechnung dechargirt und die Neuwahl der statutenm ässig ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, sowie der Stellvertreter und der Rechnungs-Revisoren vorgenommen Die aus­

geschiedenen Vorstandsmitglieder: Commerzien- und A dm iralitätsrath Burdach, S tadtrath Appelbaum und S tadtgerichtsrath Symanski, sowie die ausgeschiedenen Stellvertreter: Commerzienrath Bittrich, Com- merzienrath Weller und Stadtrath Dr. Graf wurden wiedergewählt.

Die Superrevisoren der Jahresrechnung, die H erren Rechnungsräthe Kahlbeck, Pelz und Weinert, sowie H err K reisgerichts-Sekrctär und Sportel-Revisor Autze als Stellvertreter wurden wiedergewählt.

W ir sprechen sowohl genannten Herren, welche dieses Amt mit dankenswerther Bereitwilligkeit wiederholt zu übernehmen die Güte gehabt haben, als auch dem Commerz- und Admiralitäts-Collegiums- Sekretär Herrn Kredlcr, welcher die calculatonsche Revision der Jahresrechnung pro 1 8 7 4 ohne Entgelt bewirkt, Namens der Anstalt hierdurch unseren besten Dank aus.

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Aus der Mitte des Vorstandes wurden sodann zum Obervorsteher Commerz- und A dm iralitätsrath Burdach, zum Sekretär Rechtsanwalt Stambrau, zum Vorsteher des Hauswesens Kaufmann Otto E hlert und zum Kassencurator Oberamtmann Böhm sämmtlich wiedergewählt.

W ährend der vierm onatlichen Abwesenheit des Obervorstehers wurde derselbe durch S ta d trath Appelbaum vertreten, und der erste Stellvertreter, H err Commerzienrath Bittrich, gemäss § 12 des S tatuts in den V orstand einberufen.

M it den im vorjährigen Bericht aufgeführten auswärtigen Blinden- U nterrichts- Anstalten wurden auch in diesem Jahre Berichte aus­

getauscht.

Am 24. März fand die öffentliche Prüfung der Zöglinge in der Aula der Anstalt statt. Gegenstände der Prüfung waren: Geschichte, Rechnen, Lesen und Schreiben; ausserdem der musikalische Theil nach folgendem Program m :

G e s a n g :

1. Frische Fahrt, von L. Ehlert.

2. Erstes Grün, von Ferd. Moehring.

C l a v i e r s p i e l :

1. Festmarsch, 4 händig, von Gerstenberger.

2. NovelJette, von Niels W . Gade.

3. Die F orelle, von St. Heller.

O r g e l s p i e l :

„W as mein Gott will, das g ’scheh’ a llzeit,*' Einleitung, Choral und drei Variationen mit B egleitung von Violinen.

G e s a n g :

Zigeunerleben, für gemischten Chor mit Begleitung des Pianoforte, von Rob. Schumann.

V i o l i n s p i e l :

1. Erinnerung, von Ferd David.

2 Fantasie, von de B£riot.

Z u s a m m e n s p i e l :

Thema mit vier Variationen, voh Josef Haydn, vorgetragen von sieben Z öglingen.

G e s a n g :

„Singet mit!“ für gemischten Chor von Franz Abt.

M u sik fü r B l a s i n s t r u m e n t e .

Die Leistungen wurden von den zahlreich versammelten Zu­

hörern auf das Beifälligste aufgenommen.

In einer am 17. April stattgefundenen Soiree des hiesigen H and­

werkervereins wirkten auf die erfolgte Einladung des Vorstandes

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desselben die Zöglinge Hänchen und Actories ebenfalls unter grossem Beifalle des Publikums m it

Auch sind den Zöglingen wiederholt zu Concerten der musika­

lischen Akademie und anderer Musikvereine, sowie hiesiger und frem der Künstler Einlasskarten unentgeltlich verabfolgt worden.

Ausserdem wurden in der A nstalt festlich begangen der 22. März als der Geburtstag Sr. M ajestät des Kaisers und Königs, der G eburts­

tag des verstorbenen Mitbegründers der Anstalt, Geh. Regierungs­

raths und Oberbürgermeisters Sperling (wobei aus einem von dessen F rau Gemahlin angewiesenen Fonds die Zöglinge festlich bewirthet wurden) am 25. April, der 2. September als Gedenktag der Schlacht bei Sedan, und endlich am 23 December das W eihnachtsfest nach folgendem Program m :

1. Der 84. Psalm , für gemischten Chor mit Orgelbegleitung, von Liebau.

2. ,,E in Kind ist uns geboren“ , für gem ischten Chor, von E ngel.

3. Declamation.

4. Andante mit vier Variationen, von P . Rode, für Streichquartett.

5. Menuett, von Haydn, für Streichquartett.

6 »Ein liebliches Loos ist uns gefallen“ , für gemischten Chor, von Fink.

7. Festrede.

8. Choral von J. S. Bach.

W e i h n a c h t s b e s c h e e r u n g . Die Aula und der anstossende Saal vermochten die Menge der Theilnehmer kaum zu fassen; auch die Spitzen der Militär- und Civilbehörden hatten das Fest mit ihrer Gegenwart beehrt und hierdurch ihre Theilnahme an unseren Be­

strebungen zu erkennen gegeben.

Am 23. Juni feierten die Zöglinge in Gemeinschaft mit den am O rte anwesenden entlassenen und neun von ausw ärts dazu her­

gekommenen Zöglingen in dem Lustorte Aweiden den ganzen Tag über durch Spiel, Musik und Tanz und bei reichlicher Bewirthung das übliche Sommerfest. — Dasselbe war vom schönsten W etter begünstigt und auch hierbei die Betheiligung des Publikums eine sehr rege.

Die Uebersicht der Einnahmen des verflossenen Jahres lässt die ungeschwächte Theilnahme für die unter unserer Leitung stehende A nstalt erkennen, und wir können daher mit Befriedigung auch auf das vergangene Ja h r zurückblicken.

Die immer grössere Ausdehnung der Anstalt erfordert jedoch auch grössere Mittel, und wir scliliessen deshalb unseren diesjährigen B ericht wieder mit der Bitte, die bisherigen Gönner und W ohlthäter

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der Anstalt mögen derselben ihr Wohlwollen auch ferner bewahren, diejenigen Kreise und Personen aber, welche derselben bisher fern

gestanden, wollen ih r fortan thatkräftige Theilnahme zuwenden.

Königsberg i. P r., im Mai 1876.

Der Vorstand des Preussischen Provinzialvereins für Blinden - Unterricht

Bnrdach,

Commerz- u. Adm iralitätsrath, Ober-Vorsteher.

Boehm,

O beram tm ann, KasscrwC’urator.

Otto Ehlert,

Königl. Lotterie-Einnehm er u. Kaufmau», Haus - Vorsteher.

R. Ehmer, R ichter, Slürtz,

Pftrtfkolier. G eneral-Landschaftsrath. Stadtrath.

Stambrau,

Rechts ■ Anwalt, Sekretär.

Appelbaum,

Stadtrath.

Symanski,

Stadtgerichtsrath.

Anstalts - Personal.

Schoen, Inspector und 1. Lehrer.

Krueger, P rediger a. D., erblindet, 2. Lehrer.

Dahsel, 3. Lehrer.

Baritzki, 4. Lehrer.

tiehrm anu, Hilfslehrer für Blas-Instrum ente.

K leie, K assirer und Büreaubeam ter.

Louise Fischoeder, Lehrerin f. weibl. Handarbeiten.

E m ilie Sengeisen, Oekonomin.

Marie Schwanebeck, Aufseherin.

Anna Schw anebeck, Verkäuferin der Fabrikate.

Frenzel, Korbmachermeister.

H oller, Seilermeister.

Pakulat, Hauswart.

Dessen Ehefrau, Aufwärterin.

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Für die mit* bezeichneten Zöglinge wird ein jährlicher Pensions-Zuschussvon 36bis 180 Mark gezahlt.

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Beilage B.

Im Laufe des Jahres 1875 sind in der Blinden- Unterrichts - Anstalt gefertigt:

I. An Seilerwaaren:

297(5 Kuhstricke, 3378 Sielenstränge, 267 Paar Heuleinen. 332 P ack B ind­

faden, 130 Pack Marlein, 1080 Zaunstricke, 12 Jageleinen, 215 Paar K reuz­

leinen, 95 W äscheleinen, 5 Netze, I Gartensrhnur, 1 Zänderlcine, 15 Zinimer- schnüre, 2 Taue.

2. An Rohrflechtarbeiten

389 Rohrsitze, 5 Fussbänke, 17 Sophaklopfer, 55'/* Pfd. zugerichtet Rohr.

3 An Korbwaaren:

82 verschiedene Deckelkörbe, 56 Holzkörbe, 39 Arbeitskörbchen, 81 W äsche­

körbe, 7 Staubtuchkörbe, 15 Flaschenkörbe, 7 Messerköi be, 4 W iegen, 1 Menagen- korb, 8 grosse Bügelkörbe, 30 Reisekörbe, 10 Korbsitze, 2 Fussbänke, 2 Cigarren­

behälter, 2 Kinderstühle.

Ausserdem ist eine Anzahl verschiedener Körbe reparirt.

4. An Strobflechtarbeiten:

22 Strohdecken, 105 Klafter Strohzopf, 38 Binsendecken.

5. An Flechtarbeiten aus Tuchkanten:

30 E ggendecken. 5 grosse E ggenteppiche, 69 Paar Eggenschuhe, 39 Paar E ggensohlen, 20 Paar E ggensohlen.

6. An weiblichen Handarbeiten.

58 Paar Wollene ünd baumwollene Strümpfe, 58 Paar wollene und baum­

wollene Socken, 59 Paar Strümpfe und Socken angestrickt, 21 P aar Handschuhe, 4 baumwollene D ecken, 22 Ellen Franzen, 12 Unterröcke, 45 T all Flachs- und Heedegarn, 45 Tall Klunkern, 46 Schürzen genäht, 107 Tiicher besäumt, 22 Hand*

lücher, 33 Hemden, 4 Paar Stulpen, 20 Nachtmützen, 4 Bezüge, 121 Gebinde Zwirn, 2 Paar Kinderstiefel, 2 wollene Tücher, 3 Shawls, 4 Staubtücher.

(15)

15

D ie gesammte Einnahme für gefertigte Arbeiten beträgt

p ro 1875 ... ... 6788 M. 39 pf.

Der Werth der Ende 1874 gebliebenen

Materialien und Fabrikate b e t r u g ...3118 M. 55 pf.

Der Werth der Ende 1875 gebliebenen

Materialien und Fabrikate b e t r ä g t ... 3378 » 94 * also pro 1875 mehr 260 * 39 *

ergiebt für 1875 7048 M. 78 pf.

Für Arbeitsmaterial ist ausgegeben . . 5737 M 52 pf.

An Arbeitsprämien den Zöglingen gezahlt 478 * 97 * Summa der Ausgaben 6216 * 49 » Mithin ergab die Arbeitskasse pro 1875 einen Ueber-

schuss v o n ... 832 M. 29 pf.

In den Sparkassenbüchern sämmtlicher Zöglinge waren am Rechnungs- schlusse des Jabres 1875 vorhanden 807 M. 96 pf.

(16)

16

Rechnung«-Extract.

B e i l a g e C.

Die Vereins-Rechnung- pro 1875 weist nach:

A. Haupt-Fonds.

An Einnahmen:

Tit.

I. Vom G r u n d e ig e n th u m ...2146 M. 25 pf.

II. An Zinsen von Kapitalien ... 2343 * 45 * III. An Z u s c h ü s s e n ...15164 = 52 * IV . An Jahresbeiträgen und G e s c h e n k e n ... 9159 * 20 * V. An K o ll e k t e n g e ld e r n ... 3988 * 60 V I. Aus V erm ächtn issen... ...1281 * — * V II. An Verpflegungs-Zuschüssen für Z ö g l i n g e ... 2245 * 50 * VIII. Erlös für verkaufte F a b r i k a t e ... 678S * 39 * IX. An eingegangenen K a p i t a l i e n ... — * — * X. An realisir^en Sparkassen-Einlagen der Z öglinge . . . 507 * 62 • XI. I n s g e m e i n ... 342 * 35 * XII. Darlehn aus dem U n terstü tzu ngs-F oud s... 600 = 5

XIII. Zurückgezalilte V o r s c h ü s s e ... 408 * — * Summa der currenten Verwaltung 4-1974 M. 8 8 pf.

Hierzu Rest-Verwaltung 1971 * 03 * Summa 46945 M. 91 pf.

An Ausgaben:

I. An V c n v a k u n g sk o ite u ... 690 M. 67 pf.

II. An Besoldungen und H e m u n e r a t io n e n ... 9305 * 40 * III. An V erp flegu n gsk osten ... 9882 * 95 * IV. An B e k le id u n g s k o s te n ... 3202 * — s V. Zu Lehrmitteln, Maschinen und deren Unterhaltung . . 785 => 29 * VI. Zur Unterhaltung des Iuventariums ... 312 * 29 * VII. Ausgaben für die A i b e it s k a s s e ...6216 * 49 * VIII. Zur Heizung und B e le u c h t u n g ... 3048 * — * IX. Zu Bauten, Feuerkassengeldern etc... 17-H 62 * X. Auf neu belegte K a p i t a l i e n ... — > — * X I. Zurückgezahlte S p ark assen -E in lagen ... 507 * 62 ® XII. I n s g e m e i n ... 3590 * 55 * XIII. V o r s c h ü s s e ... 516 * — ? Summa der currenten Verwaltung 39868 M. 8 8 pf.

Hierzu Rest-V erwaltung 1258 * 34 * Summa 41127 M. 22 pf.

(17)

17

B a l a n c e :

D ie Einnahmen b e t r ü g e n ... . . . 46945 M. 91 pf.

D ie Ausgaben betragen . . . . ... 41127 * 22 * Mithin Bestand 5818 M. 69 pf.

Ausser diesem Baarbestande und den schuldenfreien Grundstücken des alten und neuen Anstalts-Gebäudes noch Fonds in Höhe von 17735 M. 50 pf.

B. U nterstützung- Fonds für entlassene Zöglinge.

An Einnahmen:

Tit

1. Bestand ... 249 M. 85 pf.

II, Zinsen von K a p i t a l i e n ... 1480 => 50 = III. Rückerstattungen von ehemaligen Z ö g l i n g e n ... 858 * 50 * Summa 2588 M. 85 pf.

An Ausgaben:

I U n ter stü tzu n g e n ... 1640 M. 69 pf.

II. Auf neu belegte K a p ita lie n ... 600 * — * Summa 2240 M. 69 pf.

mithin Bestand 348 M. 16 pf.

Ausser diesem Baarbestande noch Fonds in Höhe von 30300 M.

(18)

Beilage 11

.

Der preuss. Provinzial-Verein für Blinden-Unterricht hat seit seiner Gründung folgende Legate und Schenkungen erhalten:

1. Von dem verstorbenen Kaufmann H e l l b a r d t in Brauns-

berg im Jahre 1853 ... 25 rtl. — sgr.

2. Von der verwittweten Frau Stadtrath S o k o n o w s k i geb.

M ü l l e r im Jahre 1853 ... 1 0 - — * 3. Von der verwittweten Frau Gymni.sial - Director H a m a n n

im Jahre 1857 g e z a h l t ... 33 « <

4. Von dem im Sommer 1853 verstorbenen C lu f e :nes h ies;gen

H a n d lu n g s h a u s e s ... 1000 < * 5. Von einem ungenannt sein Wollenden im Juni 1854 einen

Sfaats-Schuldscluin Nr. 123,503 Littr. F. ül e r ...100 *

6. Von den Altsitzer M a s s a i s k i ’schen Eheleuten aus KahU'erg,

Kreis H eydekrug, laut Testament vom Jahre 1853 . . . 5 = 2 * 7. Von der W ittwe E n n u s z e J o d e x n u s , g^b. K o s s e i t , zu

Akminge im Ju li 1857 ... 5 *

8. Von dem hierselbst im Jahre 1857 veistorberien Obemmf-

mann B r ü c k ... 500 = - 9. Von der verwittweten Frau E l e o n o r e D o r o t h e a L e m k e ,

geb. Mü n z e r , vom Jahre 1858 ab j ä h r l i c h ... 'i = * 10. Von dem Kaufmann und Rittergutsbesitzer J u l i u s S c h ö n -

J a n k hier laut Testament vom 8. November 1855 . . . . 500 = = 11. Von dem Geh. R egierungsiath und Prof. Dr. L o b e c k eine

K önigsberger Stadt-Obligation ü b e r ... 1000 * * von welcher die Zinsen eist nncb dem Tode der L o ­

b e c k ’schen Eheleute der Anstalt zufallen sollen, dem Vereins-Vorstände am 21. Januar 1800 übergeben.

12. Von dem hierselbst im Jahre 1800 verstorbenen Fräulein

A n n a H u n d r i e s e r ... 100 = 13. Von der verwittweten Frau Rittmeister K ö h n v J a s k i zu

Gnadenfrei in Schlesien einen Kurhessischen Prämien^chein

von . . . . ... 25 Gu’den, im Mai l'-ö l. wovon eine Hälfte der Blin'len U n ter­

richts-Anstalt, die andere H ä lfe der Köhn von Jaski- schen Fam ilien-Stiftung gehören soll.

14. Von der im N ovim ber 1861 hierselbst verstorbenen B äckei- m eisterfiau S c h w a r z , geb. E b e r h a r d t , mit dem W unsche, dass etwaige blinde Verwandte von ihr vorzugsweise bei der

Aufnahme berücksichtigt werd n m ö c h t e n ... 100 rtl — sgr.

15. Von dem im März 1852 hierselbst verstorbenen Kaufmann

D a v i d M i c h e l l y . . . ... 190 * 16. Von dem im Juli 1862 hierselbst verstorbenen Partikulier

Ca r l F r i e d r i c h H e i n ... 50 « * 17. Von dem im Dezember 1862 hierselbst verstorbenen Kauf

mann L e v i n B ö r n s t e i n . ... . . . 100 * 3

18 A on dem am 6. J u li 1864 hierselbst verstorbenen Partikulier

H e i n r i c h E d u a r d C a l i x ... 1500 * — » 19 Von dem verstorbenen Mälzenbräuer L a c k n e r . . . . 50 > — * 20. Von dem verstorbenen Rentier L e v i n A b r a h a m B e c k e r 500 * — « 21. Von dem verstorbenen Kaufmann C. F. A p p e l b a u m . . 50 ■> <

(19)

19

22 Von dem verstorbenen Partikulier R o b e r t D i e t r i c h . . 23 Von dem Fartikuüer K e y l e r zu K önigsberg einen Ost- preussischen Pfandbrief ü b e r ...

24. Von den Erben des verstorbenen Partikulier L H e y m a n n 25. Von dem Stadtrath S a m u e l S i m o n ...

26. Von Fi au C h a r l o t t e S c h n i g g e n b u r g , geb. T h o m a s , von hier nnter dem Vorbehalte des Z in se n g e n u sse s...

27. V on Frau Geheime Regierungsrath v o n E r n e s t , geb. v o n R e i c h e n b a c h ...

28. Von dem Färbermeister F e r d i n a n d Z a n s i n g e r in Tilsit 29. Vi»n Frau H e i n r i e t f e T o b i a s ...

30. Von dem verstorbenen Schatzmeister des Vereins, Kaufmann H W . Wi e n e r ...

in Preuss. StaatsschuMscheinen, wovon 100 Thlr. für den Unterstützungsfonds bestimmt sind

31. Aus dem Nachlasse des am 7 . März 1868 verstorbenen Ca r l G o t t f r i e d K l o s e in D anzig . . . . ...1001 » 32. Von dem Partikulier Wi l h e l m L u d w i g A u g u s t J e n i n

in D a n z i g ... 1000 * haftend auf dem Grundstück Danzig, Dominiks-Plan No. 22, wovon jedoch der W it we des Erblassers der lebenslängliche Niessbrauch zusteht.

33. Von der verw. Frau Justizräthin P ä t s c h hier eine Kreis­

obligation ü b e r ...

deren Zinsen als immer bleibendes W eihnachtsgeschenk den Blinden zukommen soll.

34. Aus dem N achlasse der am 17. October 1871 verstorbenen Frau Antonie v. H o v e r b e c k, gi b. v. T y s k a in Braunsberg 35 Aus dem Nachlasse des am 27. März 1872 zu Berlin ver­

storbenen, hier wohnhaft gewesenen, Dr med. R a p h a e l

K o s c h ... 2000 * 36. Aus dem Nachlasse des am 1. September 1872 hierselbst

verstorbenen Fräuleiu C l a r a T e c h e p i u s ... 500 * 37. Aus dem Nachlasse der hierselbst verstorb. Frau R e b e c c a

B e n j a m i n , geb. S i m o n ... 50 3

39. Aus dem Nachlasse des hierselbst verstorbenen Partikulier

J u l i u s R a u s n i t z ... 200 * 39. Aus dem Nachlasse der Kaufmannswittwe W i l h e l m i n e

E l i s a b e t h S c h u l z , geb. W a g n e r h ie r s e lb s t ... 100 » 40. Aus dem Nachlasse des zu Berlin am 5. Juli 1872 verstor­

benen Fräul. J o h a n n e W i l h e 1 m i n e L o u i s e T r a u s c h k e aus Danzig eine 4'/2Proc. Bergisch-Märk. Eisenb.-Priorit.-

Obligation ü b e r ... 200 * 41. Aus dem N achlasse des Fräulein J u l i e B e t c h e von hier 101) » 42 Aus dem Nachlasse der hierselbst verstorbenen Schneider-

m eisterwittwe C a r o l i n e D o r o t h e a W ü s t e m a n n , geb.

D a n n e n b e r g ... 25 ■»

43. Aus dem Nachlasse des hierselbst verstorbenen Polizei-D i-

rector a. D . J o n a s s ...50 * 44. Aus dem N achlass dos hierselbst verstorbenen Kaufmann

S a l o m o u R u b e n s ... 200 s 45. Aus dem N achlass des hierselbst verstorbenen Kaufmann

S i r a c h S t e r n b e r g ... 2 0 0 * 46. Aus dom Nachlass der hierselbst verstorbenen Frau P a u l i n e

H e y m a n n , geb. S i m o n ...25 » 100 «

166 - 500 rtl

1 0 0 s

25 - 500 f

500 ft

25 «

1 0 t

1 0 0 ?

2 0 0 0

— sgr.

20

(20)

B e i l a g e K.

Kirchen-Kollekten.

Der Preuss, Provinzial-Verein für Blinden-Unterricht erhielt im Jahre 1875 durch Kirchen-Kollekten:

I. Aus dem Bisthum Ermland.

D ekan at. A l l e n s t e i n ... 41 M. 30 pf.

= C h r is t b u r g ... ...8 * 60 *

* E l b i n g ...27 * *

* N e u t e ic li... . . . 48 = 70 '

* R o e s s e l ... 32 - 4S ? ' S e e b u r g ... 35 = So » Aus der katholischen Kirche zu M e m e l... 3 = — '

II. Aus dem Bisthum Culm.

D ekan at B r i e s e n ... . . . . 3 M. 90 pf.

* D a n z i g ... 54 * — *

* G o l l u b ... J pro 1874 4 * . - * j pro 1875 2 * 03 -

* L e s s e n ... 0 * *

? L o e b a u ... 17 « 50 5

*= M e w e ...15 * 90 s

* N e u e n b u r g ... 40 = 30 *

= Pntziff ... t nachträglich pro 1874 7 * 15 * I pro 1875 24 * — *

* K e l i d e n ... 18 * 89 *

*= Sch w e t z ... 23 = 24 = T h o r n ... ...26 * *

= T u c h e i ... ...31 * 91 ■<=

III. Aus dem Bisthum Gnesen.

Vacat.

IV. Aus der evangelischen Landeskirche.

Superintendentur C a r th a u s -N e u s ta d t ... 63 M. 35 pf.

Conitz ...28 * 13 *

* Danzig, S t a d t ... 110 5 32 *

® Danzig, H ö h e ... 41 * 40 *

* Danzig, N e h r u n g ...10 * 43 *

* D anzig, W e r d e r ...45 * 65 *

* D a r k e h m e n ...61 •= 44 ^

* E lbing ... 106 = 98 *

* Pr. E y l a u ... 6 8 * 53 *

* F i s c h h a u s e n ...110 *= 6 8 *

* F l a t o w ... 25 * 69 =

Cytaty

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