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Siebenundzwanzigster Jahresbericht über die Wirksamkeit...

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Academic year: 2022

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Siebenundzwanzigster Jahresbericht

über die

W irksamkeit

des

Preussischen Provinzial-Vereins

für

Blinden-Unterricht zu Königsberg i, Pr.

i m Jahre 1873.

Königsberg, 1874.

D ruck der U niversität»-Buch- und Stclndrnckerel von E. J. Palkr.v^kli

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Jahresbericht über die Verwaltung der Anstalt in dem Jah re 1873 erstatten, können wir auf die in demselben erreichten Resultate m it Befriedigung zurückblichen.

Seit der im Jahre 1846 stattgefundenen Begründung der A nstalt bis zum Schlüsse des Jahres 1873 sind bereits 299 Zöglinge in dieselbe aufgenommen und 247 aus derselben geschieden; im Laufe des Jahres 1873 sind aufgenommen 15, entlassen 6 und gestorben 1 (Friedrich W orat); beim Jahresschlüsse enthielt die Anstalt 35 njänn- liche und 17 weibliche, in Summa 52 Zöglinge, darunter 47 evan­

gelische und 5 katholische. Die Beilage A. enthält ein Verzeichniss der 59 Zöglinge, welche sich während des vergangenen Jahres über­

haupt in der Anstalt befunden haben. F ür 19 derselben wurden theils von Kreisen oder Stadt-Comm unen, theils von ihren Ange­

hörigen jährliche Pensionszuschüsse im Betrage von 12 bis 60 Thalern gezahlt. Jedoch auch bei dem bisherigen Maximal-Satze von 60 Thalern werden die Kosten ihrer Unterhaltung nur zum Theil gedeckt, da für jeden Zögling allein an die Oekonomin der Anstalt pro Tag 4 Sgr.

10 Pf. gezahlt werden.

Die meisten der 57 Kreise der Provinz und auch m ehrere Städte bewilligen uns in Anerkennung der auf die ganze Provinz sich erstreckenden wohlthätigen "Wirksamkeit der Anstalt laufende Jahreszuschüsse bis zur Höhe von 100 Thalern. Nur die Kreise Darkehmen, Labiau, Mohrungen und Osterode schliessen sich bis jetzt ungeachtet unserer wiederholt an sie gerichteten B itten von

dieser Unterstützung fortgesetzt aus.

Die Aufgabe des U nterrichts in der Anstalt ist, die Zöglinge, welche sechs Jahre (nach dem vollendeten zwölften Lebensjahre) der A nstalt angehören, mit der nothwendigsten Schulbildung auszu­

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rüsten und sie in Handarbeiten für das Leben erwerbsfähig zu machen; diejenigen, welche erst als Erwachsene aui'genommen und dann drei Jah re in der Anstalt bleiben, sollen nur zu d ieser Erwerbs­

fähigkeit gelangen, während jene Bildung, da in diesem Falle das Augenlicht wohl erst nach der Schulzeit verloren gegangen ist, voraus­

gesetzt werden muss.

In der Musik werden ohne Unterschied des Alters Alle u nter­

richtet, die Fähigkeit und Neigung dazu zeigen; doch darf Letztere, die Neigung, auch hier nicht so sehr entscheiden, dass der Charakter ernster Arbeit dem eines Amüsements Platz macht.

W ährend es bei den übrigen Lehrobjekten der Schule befriedigen muss, wenn nicht weniger erreicht wird, als die gesetzlichen Be­

stimmungen von einer Elementarschule verlangen, muss der Unter­

richt in der Musik es für seine Aufgabe halten, so weit es möglich ist, bei der allgemeinen Bildung des Geistes und Herzens auch das zu ersetzen, was dem Blinden aus der W elt der Formen und Farben versagt ist. Dagegen ist heute wohl schon ziemlich allgemein anerkannt, dass es eine Verirrung ist, den Blinden zum Virtuosen in irgend einem Musikzweige für prädestinirt zu halten und darum dahin’ erziehen zu wollen, weil dabei sowohl das wahre Lebens­

interesse des Zöglings gefährdet, als auch seine Fähigkeit ver­

kannt wird. — Am G esang-U nterrichte nehmen Alle, am Klavier-, Violin- und Cellospiel und anderer Instrum entalm usik nur die dafür Beanlagten Theil.

Ein ausführlicher Lehrplan m it bestimmt abgegrenzten Pensen scheint für den M usikunterricht kaum möglich. In den übrigen Gegenständen wird nach folgendem Plan unterrichtet:

B i b e l k u n d e . 1 Stunde wöchentlich. (Alle Zöglinge.) Aus­

wahl aus den Psalm en, dem Buche H iob, den Propheten a. T.

Ev. Matth. 5 — 7, Ev. Marci, Ev. Joh. 15 — 20, 3 Ep. Joh., 2 Ep.

P e tri, den kleinen Episteln P auli, Römer- und Chorinterbrief.

K i r c h e n l i e d . 1 Stunde wöchentlich. (Alle Zöglinge,) 10 bis 12 Kirchenlieder jährlich mit dem Hauptsächlichsten über die Ge­

schichte des betreffenden Liedes und Dichters.

B i b l i s c h e G e s c h i c h t e . 2 Stunden wöchentlich. 1. W inter­

halbjahr: Aus dem Historienbuche von Woike Nr. 1—20 a. T. und Nr. 3 - 6, 40— 42 n, T. 1. Sommerhalbjahr: Nr. 1 — 26, 45 u. 46 n. T. 2. W interhalbjahr: Nr. 21 — 29, 3 1 — 42 a. T, und 3—6, 4 0 —42 n. T. 2. Somm erhalbjahr: Nr. 27 — 48 n. T.

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K a t e c h i s m u s . 2 Stunden wöchentlich. W interhalbjahr:

I. Hauptstück und vom II. H auptstück 1. und 2. Artikel. Sommer­

halbjahr: 3 Artikel vom 11. H auptstück und 111. Hauptstück.

D e u t s c h e S p r a c h e . A. L e s e n u n d S c h r e i b e n . 4 Stunden wöchentlich. 1. J a h r : Die B erliner Fibel. 2. J a h r: Klose, L ese­

buch 11., Theil 1.; 3. Ja b r: Klose, Lesebuch 11., Theil 11. Ueberall 1. Lesen, 2. Besprechen des Inhaltes und mündliches Wieder­

geben, 3. Besprechen der Schreibweise und schriftliche Uebungen.

B. G r a m m a t i k . 2 Stunden wöchentlich. Im W interhalbjahr die W ortlehre, im Sommerhalbjahr die Satzlehre. An praktischen Bei­

spielen, deren Inhalt den übrigen U nterrichtsgegenständen> und der Privatlektüre (es wird den Zöglingen regelmässig an 3 Tagen der Woche im W inter und ausserdem bei ungünstigem W etter Abends von den Lehrern vorgelesen) angehört, werden die Regeln entwickelt und g eü b t C. G e d i c h t . 1 Stunde wöchentlich. Auswahl epischer lind lyrischer Gedichte.

R e c h n e n . 3 Stunden wöchentlich. Zwei Abtheilungen sind örtlich getrennt, werden also von zwei Lehrern gleichzeitig u nter­

richtet. 2, A btheilung: Die 4 Spezies in ganzen unbenannten Zahlen.

1. Abtheilung: Münz-, Maass- und Gewichts-System, Resolviren und Reduciren, Bruchrechnung, Regel-de-tri und ihre Anwendung bei den übrigen A rten des bürgerlichen Rechnens, von diesen besonders die Zinsrechnung.

F o r m e n l e h r e . 1 Stunde wöchentlich. W interhalbjahr: Punkt, Linien, Winkel, Flächen. Sommerhalbjahr: Körper.

G e o g r a p h i e . 3 Stunden wöchentlich. 1. W interhalbjahr:

Das Nöthigste aus der mathematischen Geographie, Meere und Con- tinente, Europa nach Lage und Gestalt, spezieller Deutschland und Preussen. 1. Sommerhalbjahr: Die übrigen Länder Europas.

2. W interhalbjahr: Die vier anderen W elttheile. 2. Sommerhalbjahr:

Wiederholung und Ergänzung des Ganzen, besonders Deutschland und Preussen.

G e s c h i c h t e . 2 Stunden wöchentlich. W interhalbjahr: Die vaterländische Geschichte bis zum grossen Churfürsten. Geschichte Deutschlands, soweit sie in die brandenburgisch - preussische be­

stimmend eingreift. Sommerhalbjahr: Die Geschichte vom grossen Churfürsten bis auf unsere Zeit.

N a t u r g e s c h i c h t e . 1 Stunde wöchentlich. W interhalbjahr:

Der menschliche Körper, Zoologie. Som m erhalbjahr: Botanik und Mineralogie.

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N a t u r l e h r e . 1 Stunde wöchentlich. W interhalbjahr: Das W ichtigste aus den Erscheinungen der Bewegung von W asser und Luft. Sommerhalbjahr: Licht, Wärme, Magnetismus und Electricität.

Die Ausbildung in den Handarbeiten betreffend, so werden die Zöglinge, bevor sie zu einem eigentlichen Handwerke — Seilerei oder Korbmacherei — resp. zu den sogenannten „weiblichen H a n d ­ arbeiten“ übergehen, in denjenigen A rbeiten unterrichtet, die j e d e r Zögling erlernen kann. F ür diese leichteren Arbeiten h at sich nach­

stehende Reihenfolge bewährt, bei der jede frühere Arbeit die ein­

zelne Fertigkeit bezweckt, welche bei späteren vorausgesetzt und, m it anderen Fähigkeiten verbunden, in Anspruch genommen wird.

1. Eggenflechten, 2. Stroh- und Kokosbastflechten, 3. Rohrflebhten, 4. Netzmachen, 5. Anfertigen von Eggenschuhen.

Bei den weiblichen Zöglingen wird das Rohrzurichten theils ganz fortgelassen, theils sehr beschränkt, weil die Hände dabei viel­

fach verwundet und zu den weiblichen H andarbeiten unbrauchbar werden. Uebrigens wird vorstehender Arbeitsplan nur so weit fest­

gehalten, als nicht Bestellungen eine Verwendung von Zöglingen aus späteren A rbeitsllassen bei früher Erlerntem nothwendig machen.

Auch wird bei solchen Zöglingen, die irgend eine Fertigkeit bereits bei ihrem E in tritte in die Anstalt mitbringen, neben dem plan- mässigen U nterricht darauf Bedacht genommen, dass das Erlernte nicht dem Vergessen preisgegeben wird.

Der Schulunterricht wurde bis zum 1. August 1873 von dem ersten Lehrer H errn Inspektor Glage und dem zweiten Lehrer, H errn P rediger K rüger, ertheilt. — ln Folge einer Berufung an das Lehrer - Seminar in Dorpat gab H err Glage nach kaum neun- mouatlicher W irksam keit an der A nstalt seine hiesige Stellung auf.

Die durch seinen Abgang erledigte Stelle wurde durch Herrn Gustav Schön, welcher bis dahin als L ehrer und H ausvater an dem evan­

gelischen W aisenhause in W artenburg angestellt war, wieder besetzt.

Den musikalischen U nterricht ertheilten H err Lehrer B rand­

stäter in 30 Stunden und H err Musikus Gehrm ann in 4 Stunden wöchentlich, letzterer ausschliesslich auf Blasinstrumenten.

Zwei vorzugsweise begabte Zöglinge, P eter Jabionski und Samuel Actories haben ausserdem durch H errn Konzertmeister Schuster P rivatunterricht im Violinspiel erhalten.

Der T u r n u n t e r r i c h t wurde von dem L ehrer Brandstaeter im Sommer 15 Zöglingen ertheilt.

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D er Unterricht in H andarbeiten wurde an die weiblichen Zög­

lin g e von Fräulein Fischoeder, an die männlichen (in Seilerei, Korb"

macherei und Flechtarbeiten) durch die Meister Müller und Frenzel ertheilt.

Die Seilerlehrlinge Samuel Levi und Johann Jesio wurden so weit ausgebildet, dass sie die Gesellen - Prüfung bestehen konnten und wurde ihnen deshalb bei ihrer Entlassung das nothwendigste Handwerkszeug Behufs Betriebs ihres Gewerbes mitgegeben. Der erstgenannte Zögling wurde überdies hierbei noch von der „Wohl- thätigen Gesellschaft“ und P riv at-W o h lth ätern nachhaltigst unter­

stützt. — Die von den Zöglingen im Laufe des Jahres 1873 ge­

fertigten A rbeiten, sowie eine Uebersicht der Einnahmen und Aus­

gaben bei diesem Zweige der Verwaltung enthält die Beilage B.

Es sind demnach in dem vergangenen Jahre für Arbeiten überhaupt vereinnahm t 2226 Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. und davon an Arbeitsprämien der Zöglinge für dieselben bei der städtischen Sparkasse verzinslich angejegt 176 Thlr. 17 Sgr. 10 Pf.

Den Religionsunterricht h at der Anstaltslehrer, H err Prediger Krüger, ertheilt; derselbe h at auch die Leitung der häuslichen und kirchlichen Andacht in der bisherigen Weise fortgesetzt. An den Sonn- und Festtagen sind die Zöglinge zur Kirche geführt worden und zwar die evangelischen zur Haberberger, die katholischen zur katholischen Kirche.

Vier Zöglinge: Friedrich Buchhorn, Hermann Gemballa, Friedrich Müller und Carl Thielert wurden am 22. Juni 1873 durch H errn Superintendenten Dr. W ald auf den evangelischen Glauben confirmirt.

Die Aufsicht über die Zöglinge und die innere Verwaltung der A nstalt führten nach Anweisung des Vorstandes und der durch die Hausordnung ertheilten Instruktion bis zum 1. August 1873 der Inspektor Glage und demnächst der Inspektor Schoen und in Be­

hinderungsfällen der Prediger Krüger oder der d ritte Lehrer Brandstaeter.

Als Arzt der A nstalt fungirte H err Dr. med. Stobbe. Neben ihm haben auch die H errn DDr. Prof. Julius Jacobson, v. Hippel und Samuelson den Zöglingen unentgeltlich ärztlichen Beistand geleistet.

D er Gesundheitszustand war auch im vergangenen Ja h r ein befriedigender; die Anstalt blieb von der Cholera-Epidemie, welche in den Somm er-M onaten dieses Jahres wiederum so verheerend in

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unserer Stadt aufgetreten, gänzlich verschont und es ist nur ein Todesfall und zwar des Zöglings Friedrich W orat aus Gr. Grobienen, Kreis Darkehmen, zu beklagen, welchem ein längeres Siechthura vorausgegangen war.

Als Controlleur der Verwaltung des innern Geschäftsbetriebes und zugleich als K assirer fungirte H err Sekretär Klein. D erselbe ist auch mit der Verwaltung der R egistratur und m it der Besorgung sämm tlicher Büreau-Arbeiten betraut.

Die Bespeisung der Zöglinge und die Wäsche für dieselben, sowie alle sonstigen Leistungen der Oekonomie besorgte Fräulein Sengeisen. Die Vergütung hiefür musste wiederum und zwar von 4 Sgr. 9 Pf. auf 4 Sgr. 10 Pf. pro Tag und Kopf erhöht werden;

desgleichen wurde derselben auch wiederum eine Holzentschädigung von 35 Thlr. und für die W intermonate Oktober bis incl. März eine monatliche ausserordentliche Zulage von 10 T hlrn. gewährt.

Die Beaufsichtigung und R eparatur der Wäsche erfolgte, wie in den Vorjahren, durch Fräulein Fischoeder gegen eine Vergütung von 3 Sgr. monatlich für jeden Zögling.

Das Reinigen der Anstaltsräume wurde durch den Hausw art und dessen Ehefrau ausgeführt. Als Aufseherin ist Fräulein M aria Schwanbeck gegen freie Beköstigung aus der Anstaltsküche und 6 Thaler monatliches Gehalt angestellt. Ausserdem ist Fräulein Anna Schwanbeck zum Verkaufe der von den Zöglingen gefertigten Arbeiten und zur Anfertigung von R eparaturen an den Kleidern der Zöglinge eugagirt.

Aus dem Unterstützungs-Fonds, dessen Kapitalbestand bei Ablauf des Jahres 1873 9703 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf. betrug, sind im Laufe des Jahres 1873 an frühere Zöglinge der A n stalt Vorschüsse im B etrage von 312 Thlr. 22 Sgr. 11 Pf. (m eist durch Verabfolgung von Arbeits - Material) gewährt, worauf 108 Thlr. 22 Sgr. zurück­

ersta tte t worden sind. Sodann ist die A nstalt jederzeit bereit, den ehemaligen Zöglingen gut gefertigte Arbeiten, für welche sie selbst keinen lohnenden Absatz finden, käuflich abzunehmen.

Besuchsweise hielten sich sechs frühere Zöglinge zur Zeit des Sommerfestes in der A nstalt etwa 14 Tage auf.

Am 14. Mai 1873 fand in dem grossen Saale des Kneiph.

Rathhauses die statutenm ässige General -Versam m lung des Vereins statt. In derselben wurde der Verwaltungsbericht erstattet und die Jahresrechnung pro 1872 dechargirt. -

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In der Beilage C. wird ein E xtract der Jahresrechnung pro 1873 beigefügt.

Die nach dem regelmässigen Turnus ausscheidenden Vorstands- Mitglieder: Oberamtmann Boehm, Stadtrath Stürtz und P artikulier Ehmer, sowie die stellvertretenden Vorstands-M itglieder: Kaufmann Bittrich, S tadtrath Dr. G raf und Commerzienrath W eller wurden wiedergewählt; desgleichen als Rechnungs - Revisoren die H erren R echnungsräthe Kählbeck, Krüger und Pelz und als deren Stell­

v e r tr e te r : H err Kreisgerichts-Sekretär und Sportel-Revisor Autze.

A us der Mitte des Vorstandes wurden sodann zum O bervorsteher H err Kommerzien- und A dm iralitätsrath Burdach, zum Sekretär:

H err Rechtsanwalt Stam brau, zum Vorsteher des Hauswesens: H err Kaufmann Otto E h lert und zum K assencurator: H err Oberamtmann

Boehm gewählt.

Unterstützungen und Geschenke s i nd, wie die Beilage F.

näher nachweist, recht zahlreich eingegangen, wofür wir den edlen Gebern im Namen der unserer Leitung anvertrauten Anstalt nicht genug danken können. Als besonders erheblich heben wir folgende hervor:

Die von den hohen Provinzial-Ständen aus dem Zins-Gewinn-Antheile der Provinzial-Hülfskasse gewährte Bei­

hülfe v o n ... 2000 Thlr. — Sgr. — Pf.

Die von dem Vorstande der Bülow von Dennewitz’schenBlinden-Unterstützungs- A nstalt an uns abgeführten disponibeln

Ueberschüsse für das Jah r 1872 mit • 2277 „ 17 „ 5 „ Kreisständische Zuschüsse . . . 1126 „ — „ — „ Kirchen-Kollekten-Gelder . . . 1193 „ 29 „ 7 „ A us dem Nachlass der verstorbenen Frau

Rebecca Benjamin, geb. Simon hierselbst 50 „ — „ — „ Aus dem Nachlass des verstorbenen P ar­

tikulier Julius Rausnitz hierselbst . . 100 „ — „ — „ Aus dem Nachlass des in Berlin ver­

storbenen Fräuleins Johanne Wilhelmine Louise Trauschke eine Bergisch-M ärkische 4 'A % Eisenbahn - P rio ritäts- Obligation

ü b e r ... 200 „ — „ — „ Vom Geh. Kommerzienrath Moritz Simon

und seiner Ehegattin Hedwig geb.

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Hirschberg hierselbst, anlässlich der

Feier ih rer silbernen Hochzeit . . . 1000 Thlr. — Von der Königsberger Privatbank in Liq.

ein Antheil an den nicht eingelösten Nöten derselben in Höhe von . . . . Von dem Ueberscliuss der Pferdem arkt-

Lotterie, Seitens des verehrl. Comite’s . Von dem Geh. Commerzienrath Stephan,

bei seiner Uebersiedelung nach Berlin Von dem Kaufmann Eduard Ludwig Schmidt, bei seiner Uebersiedelung nach Berlin Von dem kommandirenden General, F re i­

herrn v. Barnekow, anlässlich der öffent­

lichen P r ü f u n g ...

Vom hiesigen M agistrat, als Abfindung für sonst gewährte 2 Achtel Brennholz ♦ . Die Hausbüchsen e n t h i e l t e n ...

Ausserdem haben F rau Ober-Regierungs-Rath Krossa, die Schul- vorsteherin Fräulein Meyer und Fräulein Ziegner uns gütigst ver­

schiedene Bekleidungsgegenstände (Tücher, M ützen, Kragen, H als­

tücher, Shawls, Shlipse), H err M usikdirektor Köhler diverse Musika­

lien für die Zöglinge zugewendet. — Ausserdem sind den blinden Zög­

lingen zu den öffentlichen Aufführungen der musikalischen Akademie und anderer Musikvereine, sowie zu den Konzerten hiesiger und fremder K ünstler m it dankenswerther Liberalität Einlasskarten un­

entgeltlich verabfolgt worden.

Am 2. April fand die jährliche öffentliche Prüfung der Zöglinge in der Aula des Anstaltsgebäudes statt.

Festlich begangen wurde in der A nstalt der 22. März, als der G eburtstag Sr. M ajestät des Kaisers und Königs. Am 25. April, dem G eburtstage des verstorbenen M itbegründers der Anstalt, Geh.

R egierungsraths und Oberbürgermeisters Sperling, wurden die Zög­

linge aus einem von seiner Gemahlin dazu angewiesenen Fonds, nachdem H err Inspektor Glage eine bezügliche Ansprache gehalten, den ganzen Tag über festlich bewirthet. — Am 2. September, dem Gedenktage d er Schlacht bei Sedan, wurde den Zöglingen, nachdem ihnen durch H errn Prediger Krüger in einer Ansprache die Be­

deutung des Tages auseinandergesetzt, unter Aussetzung des Unter­

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100 100 100

25 36 30

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ric h ts und der H andarbeiten Nachmittags Kaffee und W eissbrot verabfolgt.

Das Sommerfest fand am 25. Juni in Aweiden statt; wenn in diesem Jahre auch wegen des am Nachmittage jeingetretenen un­

günstigen W etters die Theilnahme des Publikums eine geringere war, so erfreuten sich doch die Zöglinge den ganzen Tag über bei reich­

licher Beköstigung durch Spiel, Musik und Tanz.

Am 23. Dezem ber wurde in der Aula des Anstaltsgebäudes die Feier des W eihnachtsfestes unter zahlreicher Betheiligung der Gönner und Freunde der A nstalt nach folgendem Programme begangen:

1. Motette für gemischten Chor von F. Möhring.

2. „Es ist ein’ Ros’ entsprungen“, für gemischten Chor von Reissiger;

3. Deklamation;

4. Serenade vou Haydn für Streichquartett ; 5. Andante von Mendelssohn für Streichquartett;

6. „ 0 du, der du die Liebe b ist“, für gemischten Chor von Nils W. Gade;

7. F estrede, gehalten von H errn Prediger Krüger;

8. Choral von J. S. Bach.

Hieran schloss sich die Weihnachtsbescheerung.

Mit den verschiedensten auswärtigen Blinden-Anstalten fand ein Austausch der Jahresberichte statt; ebenso wurde im verflossenen Jahre unsere A nstalt von den Dirigenten auswärtiger Anstalten — Dresden, Berlin — besucht, die sich auf das V o rte ilh a fteste über dieselbe auszusprechen V eranlassung nahmen.

So dankbar wir auch für die stets wachsende Theilnahme, welche unserer Anstalt aus der ganzen Provinz wird, sind, müssen wir mit diesem Danke dennoch wieder die Bitte um fernere reich­

liche Gaben verbinden. Die Anstalt zählt zur Zeit b e rtits 56 Zög­

linge und die Zahl derselben ist in stetem Steigen begriffen, so dass in nicht zu ferner Zeit die Anstellung einer vierten Lehrkraft er­

forderlich sein dürfte, da die Zahl blinder Zöglinge, welche ein Lehrer gleichzeitig mit Erfolg unterrichten kann, eine weit geringere als bei Vollsinnigen ist.

Die [Unterhaltung einer grösseren Anzahl von Zöglingen, An­

stellung neuer Lehrkräfte, die theilweise nothwendig gewordene E r­

höhung von Beamten - G ehältern, alles dies veranlasst uns, die bewährte M ildthätigkeit unserer M itbürger immer wieder von Neuem

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anznrufen, dam it wir in der Lage bleiben, keinen der armen hilfs­

bedürftigen Blinden seinem traurigen Schicksale zu überlassen, viel­

mehr Alle zu m ehr oder minder erwerbsfähigen M itgliedern der menschlichen Gesellschaft heranbilden können.

Das walte Gott!

Königsberg in Pr., den 13. Mai 1874.

Burdach,

Commerz- und Admiralitäts-Rath, Ober - Vorsteher.

Appelbauin,

Stadtrath, stellvertr. Ober - Vorsteher.

Itoehm,

Oberamtmann und Stadtverordneten-Vorsteher, Kassen-Kurator.

Kaufmann, Vorsteher des Hauswesens.

0. E h le rt,

Stambrau,

Rechts - Anwalt, Secretair.

R. Ehmer,

Partikulier,

Kadach,

Partikulier,

Stiirtz,

Stadtrath,

Syntauski,

Stadtgerichts-Rath.

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B e il a g e A .

folgendeZöglinge habensichim Laufedes Jahres 1873in derBlinden-Unterrichts-Anstaltbefunden.

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Für diemit * bezeichneten glinge wirdeinjährlicher Pensions-Zuschussvon 12 bis60Thaler gezahlt.

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Cf?

(15)

Stellage B.

Im Laufe des Jahres 1873 sind in der Blinden- Unterrichts-Anstalt gefertigt:

1. An Seilerwaaren:

3842 Kuhstricke, 2358 Sielenstränge, 242 Paar Heuleinen, 324 Pack B ind­

faden, 181 Pack Marlein, 1680 Zaumstricke. 72 Jageleinen 150 Paar Kreuzleinen, 1 2 9 W äschleinen, 1 Tau, 137 Netze.

2. An Rohrflechtarbeiten.

365 Rohrsitze, 3 Fussbänke, 156 Sophaklopfer, 23 '/i Pfd. zugerichtetes Rohr.

3. An Korbwaaren:

87 verschiedene D eckelkörbe, 63 H olzk örb e, 48 Arbeits-, Blum en- und Brödkörbchen, 48 W äschkörbe, 13 Staubtuchkörbchen, 10 Flaschenköibe, 2 H auben­

körbe, 3 Kinderstühle, 4 M esserkörbe, 3 W iegen, 4 Kinderwagen. 2 Menagenkörbe, 4 grosse Bügelkörbe, 3 Papierkörbe, 30 Reisekörbe, 2 grosse Stühle, 4 P uppen­

wagen.

4. An Strohflechtarbeiten.

36 Strohdecken, 22 grosse Strohmatten, 76 Klafter Strohzopf, 5 K okos- bästdecken.

5. An Flechtarbeiten aus tuchkanten.

59 E ggendecken, 12 grosse Teppiche, 4 Läufer, 53 Paar Schuhe, 35 Paai*

Sohlen, 15 Paar Pantoffeln.

6. An weiblichen Handarbeiten.

28 Paar wollene Und baumwollene Strumpfs, 30 Paar wollene und baum­

w ollene Socken, 61 Paar Strümpfe und Socken angestrickt, 12 Paar H andschuhe, 3 baumwollene D ecken, 1 gestrickter wollener Unterrock, 4 Unterröcke genäht,

% l/j Tall Flachs und Heedegarn, 36 T all K lunkern, 33 Schürzen genäht, 65 Tücher besäumt, 23 Handtücher, 20 Hemden genäht, 5 Stulpen, 3 Hosen­

träger, 67 Gebinde Zwirn, 1 W äschbeutel, 2 kleine Bezüge genäht.

(16)

Die gesam m te Einnahme für gefertigte Arbeiten

beträgt pro 1873 ... 2226 rtl. 1 sg. 7 pf.

Der W erth der Ende 1872 F

gebliebenen Materialien und Fabri­

kate b e t r ä g t ...1107 rtl. 28 e g . — pf Der Werth der Ende 1873

gebliebenen Materialien und Fabri­

kate beträgt . ... 1340

also pro 1873 mehr 232 „ 2 „ — „ ergiebt für 1873 2458 rtl. 3 sg. 7 p f . Für Arbeitsmaterial ist au s­

gegeben ... 1800 rtl. — sg. 7 pf.

An Arbeitsprämien den Z ög­

lingen gezahlt . . . . . . 170 „ 17 10 „

Summa der Ausgaben 1976 IS „ 5 „ Der R e i n e r t r a g für die Arbeiten im Jahre 1873

beträgt daher ... 481 rtl. 15 sg. 2 pf.

In den Sparkassenbüchern sämmtlicher Zöglinge waren am Reclinungs- schlusse des Jahres 1873 vorhanden 297 rtl. 5 sg.

(17)

B e i l a g e C.

Bechnimgs-Extract.

Die Vereins-Rechnung pro 1875 weist nach:

A. Haupt-Fonds.

An Einnahmen:

Tit.

I . Vom Grundeigenthum ... 657 rtl. 15 sg. — pf II. An Z i n s e n ... 579 ,, 12 „ 4 ,, III. An Zuschüssen ... 4277 ,, 17 „ ö ,, IV. An Jahresbeiträgen und G e s c h e n k e n ... 5021 ,, 1 „ 5 „ V„ An Kollektengeldern ... 1193 ,, 29 „ 7 ,, V I. Aus Vermächtnissen ... 352 ,, — — „ VII. An Kost- und Lehrgeld für Z ö g l i n g e ... 497 >, 25 ,, — ,, VIII. Erlös für verkaufte F a b r i k a t e ... 2226 ,, 1 ,, 7 ,, IX. An realisirten Sparkassen - E inlagen der Zöglinge 103 „ 20 „ 11 ,, X. Insgemein ... 47 ,, 1 ,, 6 ,, X I Darlehn aus dem Unterstützungsfonds . . . 300 ,, — ,, — ,, X II. An zurückgezahlten V o r s c h ü s s e n ... 156 — ,>

Summa der currenten Verwaltung 15412 rtl 4 sg. 9 pf.

Hierzu R e s t-Verwaltung 3548 „ 18 „ 5 ,, Summa 18960 ,, 23 sg. 2 pf.

An Ausgaben:

I. An Verwaltungskosten . ... ... 247 rtl. 12 sg. 10 pf.

II. An Besoldungen und R em u n era tio n en ...2817 ,, 15 ,, — ,, III. An V e r p fle g u n g s k o s te n ... ... 2673 ,, 12 ,, 8 ,, IV. An B e k le id u n g s k o s t e n ... 561 ,, 15 ,, 5 ,, V. Zu Lehrmitteln, Maschinen und deren Unterhaltung 174 ,, 16 „ 6 ,, VI. Zur Unterhaltung des I n v e n t a r i u m s ... 78 ,, 24 „ — ,, VII. Ausgaben für die A r b e i t s k a s s e ... 1976 „ 18 „ 5 ,, V III. Zur Heizung und B e l e u c h t u n g ... 372 „ 24 ,, 3 ,, IX . Zu Bauten, Feuerkassengeldern etc...442 ,, 7 „ 1 ,, X. Auf neu belegte Kapitalien ... 4452 ,, 2 „ — „ XI. Zurück gezahlte S p a r k a s s e n -E in la g e n ...103 „ 20 ,, 11 ,, XII. Insgemein ... 918 8 ,, 4 ,, XIII. V o r s c h ü s s e ... 197 ,, — ,, — ,, Summa der currenten Verwaltung 15015 rtl. 27 sg. 5 pf.

Hierzu Restverwaltung 4 „ 20 „ — ,, Summa 15020 rtl. 17 sg. 5 pf.

(18)

18

B a l a n c e .

D ie Einnahmen b e t r a g e n ... 18960 rtl. 23 sg. 2 pf.

Die A usgaben b e t r a g e n ... 15020 ,, 17 „ 5 ,, Mithin Bestand 3940 rtl. 5 sg. 9 pf.

Ausser diesem Baar-Bestande und den schuldenfreien Grundstücken des alten und neuen Anstalts-Gebäudes noch Fonds in Höhe von 11,000 rtl. — s g . — pf., denen aber eine. Schuld an den Unterstützungs - Fonds im Betrage von 9 600 rtl.

gegenübersteht.

B. Ilntcrstützniigs-Foiids für entlassene Zöglinge.

Einnahme:

Tit.

I. B e s t a n d ... 37 rtl. 14 s g . 7 pf.

II. Zinsen von K a p i t a l i e n ... 468 „ 15 „ — ,, III. B e i t r ä g e ... 4 „ — ,, — „ IV. Rückerstattungen von ehemaligen Zöglingen . .__ . 108 „ 22 ,, — „ Summa 618 rtl. 21 sg. 7 p f/

Ausgabe:

I. Unterstützungen . . . . 312 rtl. 22 s g . 11 pf.

II. Auf neu belegt :: Kapitalien . 300 „ — ,, — ,,

Summa: 612 ,, 22 „ I I „ mithin Bestand 5 rtl 28 sg. 8 pf.

Ausser diesem Baarbestande:

a) die Forderung an den H aup t-F ond s mit 9600 rtl.

b) ein preuas. 3V2°/o Staatsachuldschein über 100 rtl.

(19)

B eilage D.

Der preussische Provinzial - Verein für Blinden - Unterricht hat seit seiner Gründung folgende Legate und Schenkungen

erhalten *

1. Von dem verstorbenen Kaufmann H e l l b a r d t in Brauns»

berg im Jahre 1853 ... 25 Thlr. — Sgr.

2 Von der verwittweten Frau Stadtrath S o k o n o w s k i

geb. M ü l l e r im Jahre 1853 ... 100 3. Von der verwittweten Frau Gymnasial - Director H a ­

m a n n im Jahre 1857 g e z a h l t ... 33 — ,, 4. Von dem im Sommer 1853 verstorbenen Chef eines h ie­

sigen H a n d lu n g s h a u s e s ... ... 1000 — „ 5. Von einem ungenannt sein W ollenden im Juni 1854

einen Staats-Schuldschein Nr. 123,503 Littr. F. über . . 100 — „ 6 . Von den A ltsitzer M a s s a l s k i ’schen Eheleuten aus

Kahlberg, Kreis H eydekrüg, laut Testament vom J. 1853 5 ,, 2 ,, 7. Von der Wittwe E n n u s z e J o d e x n u s , geb. K o s s e i t ,

zu Akminge im Juli 1857 ... 5 — ,,

8 Von dem hierselbst im Jahre 1857 verstorbenen Ober­

amtmann B r ü c k ... 500 ,, — „ 9. Von der verwittweten Frau E l e o n o r e D o r o t h e a

L e m k e , geb M ü n z e r , vom Jahre 1858 ab jährlich . 2 ,, — „ 10. Von dem Kaufmann und Rittergutsbesitzer J u l i u s

S c h ö n l a n k hier laut T estam ent vom 8. Novbr. 1855 . 500 — „ 11. Von dem Geh. R egierungsrath und Prof. Dr. L o b e c k

eine K önigsberger Stadt - Obligation ü b e r ... 1000 ,, — „ von welcher die Zinsen erst nach dem Tode der

L o b e c k ’schen Eheleute der Anstalt zufallen sollen, dem Vereins-Vorstande am 21. Januar 1860 über­

geben.

12. Von dem hierselbst im Jahre 1860 verstorbenen Fräulein

A n n a H u n d r i e s e r ... 100 ,, — „ 13 Von der verwittweten Frau Rittmeister K ö h n v. J a s lt i

zu Gnadenfrei in Schlesien einen Kurhessischen Prämien-

schein v o n ... 25 Gulden, im Mai 1861, wovon eine Hälfte der Bllnden-Un-

terrichts' Anstalt, die andere Hälfte der Köhn von Jaski’schen Fam ilien-Stiftung gehören soll.

14. Von der im November 1861 hierselbst verstorbenen Bäckermeisterfrau S c h w a r z , geb. E b e r h a r d t , mit dem Wunsche, dass etwaige blinde Verwandte von ihr vorzugsweise bei der Aufnahme berücksichtigt werden

möchten ...1 0 0 „ — „ 15. Von dem im Marz 1852 hierselbst verstorbenen Kauf­

mann D a v i d M i c h e l l y ... 190 ,, - ,,

(20)

20

16 Von dem im Juli 1862 hierselbst verstorbenen Partikulier

C a r l F r i e d r i c h H e i n ... 50 Thlr. — Sgr.

17. Von dem im Dezbr. 1862 hierselbst verstorbenen K auf­

mann l i e v i n B ö r n s t e i n ... 100 18. Von dem am 6 Juli 1864 hierselbst verstorbenen Parti­

k u lier H e i n r i c h E d u a r d C a l i x ... 1500 19. Von dem verstorbenen Mälzenbräuer L a c k n e r . . . > 50 — ,, 20. Von dem verstorb. Rentier L e v i n A b r a h a m B e c k e r . 500 ,, — » 21. Von dem verstorbenen Kaufmann C. F. A p p e l b a u m . 50 22. Von dem verstorbenen Partikulier R o b e r t D i e t r i c h . 500 — ,, 23. Von dem Partikulier K e y l e r zu K önigsberg einen Ost-

preussischen Pfandbrief über ...100 24. Von den Erben des verstorbenen Partikulier L . H e y ­

m a n n . '... 25 — „ 25. Von dem Stadtrath S a m u e l S i m o n ... 500 — „ 26. Von Frau C a r l o t t e S c h n i g g e n b u r g , geb. T h o m a s ,

von hier unter dem Vorbehalte des Zinsengenusses . . 500 —■

27. Von Frau Geheime Regierungsrath v o n E r n e u st, geb.

v o n R e i c h e n b a c h ... 25 __ „ 28. Von dem Färbermeister F e r d i n a n d Z a n s i n g e r in T ilsit 10 — „ 29. Von Frau H e i n r i e t t e T o b i a s ... 100 ,, — ,, 30. Von dem verstorbenen Schatzmeister des Vereins, Kauf­

mann H. W, W i e n e r ... 200 — „ in Preuss. Staatsschuldscheinen, wovon 100 T h lr .

für den Unterstützungsfonds bestimmt sind, 31. Aus dem Nachlasse des am 7. März 1868 verstorbenen

Ca r l G o t t f r i e d K l o s e in D a n z i g ... 1000 ,, — „ 32. Voit dem Partikulier W i l h e l m L u d w i g A u g u s t J e n i n

in D a n z i g ... ... 1000 — „ haftend auf dem Grundstück Danzig, Dom iniks -

P lan No 22, wovon jedoch der WTittwe des Erb­

lassers der lebenslängliche Niessbrauch zusteht.

33 Von der verw. Frau Justizräthin P ä t s c h hier, eine

Kreisobligation ü b e r ... 100 deren Zinsen als immer bleibendes W eihnachts­

geschenk den Blinden zukommen soll.

34. Aus dem Nachlasse der am 17. Oktober 1871 verstorbenen Frau Antonie v o n H o v e r b e c k , geb. v o n T y s k a

in B r a u n s b e r g ...7 ...166 » 20 „ 35. Aus dem Nachlasse des am 27. März 1872 zu B erlin

verstorbenen, hier wohnhaft gewesenen, Dr. med. R a p h a e l

K o s c h ... 2 0 0 0 — „ 36. Aus dem Nachlasse des am 1. September 1872 hierselbst

verstorbenen Fräulein C l a r a T s c h e p i u s ... 500 — ,, 37. Aus dem N achlasse der hierselbst verstorbenen Frau

R e b e c c a B e n j a m i n geb. S i m o n ... . 50 — ,, 38. Aus dem Nachlasse des hierselbst verstorbenen Partikulier

J u l i u s R a u s n i t z ... 200 ,, — ,, 39. Aus dem Nachlasse der Kaufmannswittwe W i l h e l m i n e

E l i s a b e t h S c h u l z geb. W a g n e r hierselbst . . . . 100 ,, — „ 40. Aus dem Nachlasse des zu Berlin am 5. Juli 1872 ver­

storbenen Fräuleins J o h a n n e W i l h e l m i n e L o u i s e T r a u s c h k e aus D anzig, eine 4*/s proc. Bergisch-M ärk.

Eisenb.-Priorit.-Obligation über ... 200 — „

(21)

2t

B eilage Et

Eirchen-Kollekten,

Der Preuss* Provinzial-Verein für Blinden-Unterricht erhielt im Jahre 1873 durch Kirchen - K ollekten;

I. Aus dem BistLum Ermland.

„ 1873j . . . .

R össel ... 10 Dekanat Allenstein

)> Christburg 11 E lbing

Guttstadt . 11 Heilsberg .

f f Marienburg 11 Neuteich , M

5? Seeburg Aus der katholischen

n )>

Dekanat Briesen . Cammin 11 Danzig

Lessen Löbau Mirchau n ISt euenburg

n Neumark

Putzig Rehden Schwetz Strasburg

5)

11 Tuchei

1873J

II.

„ Memel . . . . Aus dem Bisthum Culm.

1873

Von der kath. Pfarrgemeinde zu Pr. Friedland . . . III. Aus dem Bisthum Gnesen.

Danzig . . . , . . . ...17

D ekanat Dt. Crone

IV. Aus der evangelischen Landeskirche

Danzig-, Nehrung

1 0 rtl. 8 sg. 7 pf.

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