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Dreiunddreissigster Jahresbericht über die Wirksamkeit...

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(1)

üb er die

W irksamkeit

des

Prenssischen Provinzial-Vereins

für

B lin d en -TI n terriclit

zu Königsberg i. Pr.

i m J a h r e 1 8 7 9 .

Königsberg, 1880,

Druck der Universitäts-Buch- und Steindruckerei von E. J . Dalkoivski.

V

Dreiunddreissigster Jahresbericht

(2)
(3)

Oreiu n ddreissi gster Jahresbericht

ü b er die

Wirksamkeit

des

Preussischen Provinzial - Vereins

f ü r

Blinden-Unterricht zu Königsberg i. Pr.

Im J a h r e 1899.

Königsberg, 1880.

Druck der Universitäts-Buch- und Steindruckcrei von E. J . Dalkowski.

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des Jahres 1846 bis zum Schlüsse des Jahres 1879 sind bereits 399 Zöglinge in dieselbe aufgenommen und 335 daraus entlassen worden. D er gegenwärtige Bestand beträgt daher 64 Zöglinge und zwar 41 männliche und 23 weibliche.

Im Laufe des Jahres 1879 sind 9 Zöglinge in die A nstalt neu aufgenommen, 17 daraus entlassen worden und 2 gestorben. Von den neu aufgenommenen Zöglingen haben wiederum 2, der 15jährige Heinrich Haack aus Vorwerk Lawo, Kreis F riedland, und der 40jährige Matthes Alkewitz aus Jucknischken., Kreis Stallupönen, wegen K rankheit nach ganz kurzer Zeit entlassen werden müssen, weshalb wir an dieser Stelle Veranlassung nehm en, sowohl die An­

gehörigen der Blinden, als auch die, die Aufnahme vermittelnden, Behörden zu ersuchen, nur für solche Blinde die Aufnahme in die unter unserer Leitung stehende A nstalt zu beantragen, welche keine Anlagen zu einer anderen K rankheit haben, und an keinem chronischen U ebel, insbesondere nicht an Epilepsie leiden, da sonst durch die H in- und Rückreise sowie die erforderliche Ausrüstung derselben nur unnütze Kosten entstehen.

W ährend des Jahres 1879 befanden sich in der Anstalt über­

haupt die in der Beilage A. aufgeführten 83 Zöglinge, und zwar 70 evangelische, 11 katholische und 2 mosaische, darunter 57 aus Ostpreussen und 26 aus W estpreussen.

Der von der früheren Gesammtprovinz Preussen gezahlte Zu­

schuss von 9000 Mark war bei der erfolgten Theilung derselben in der W eise repartirt worden, dass die Provinz Ostpreussen 5330 M k, die Provinz W estpreussen 3670 Mark zahlen sollte. Der Provinzial- Landtag der Provinz W estpreussen h at zufolge unseres Gesuches

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— 4 —

in anerkennungswerther Weise diesen Zuschuss auf 5000 Mark' er­

höht, der Provinzial-Landtag der Provinz Ostpreussen dagegen die ursprüngliche Summe bereits für das E tatsjah r 1879/80 auf 5000 Mk. und für das E tatsjah r 1880/81 unter Ablehnung unserer Petition um Gewährung eines höhern Betrages sogar auf 4000 Mk.

herabgesetzt. Allerdings steht die Provinz W estpreussen in Betreff der kreisständischen Zuschüsse und Privatbeiträge hinter der Provinz Ostpreussen wesentlich zurück, da letztere an solchen fast das Vier­

fache mehr als W estpreussen zahlt; auch befinden sich unter den der A nstalt seit ihrer Begründung verliehenen 61 Legaten — cfr.

Beilage D — deren nur 3 aus der Provinz W estpreussen und zwar aus der S tadt Danzig. F erner fliessen uns die Ueberschüsse des Graf Bülow v. Dennewitz’schen B linden-U nterstützungs-Fonds zu, welcher ursprünglich nur zur U nterstützung der ganz oder doch halb erblindeten Krieger von 1813/15 aus O stpreussen und Litthauen und deren unerwachsener K inder und nur in Erm angelung solcher zum U nterricht von Blinden aus anderen Ständen bestim mt war.

Es haben diese Ueberschüsse in den letzten 6 Jahren zwischen 9164 Mk. 52 Pf. bis 10 768 Mk. 14 Pf. variirt.

Von den meisten Kreisen der beiden Provinzen und auch von mehreren Städten werden uns in Anerkennung der auf die beiden Provinzen sich erstreckenden wohlthätigen W irksam keit der Anstalt laufende Jahreszuschüsse in Höhe von 30 bis 300 Mk. bewilligt.

In den Jahren 1878 und 1879 haben sich von dieser U nterstützung jedoch die Kreise Conitz, Dt. Crone, Darkehmen, Flatow, Heilsberg, Insterburg, Johannisburg, Löbau, M arienwerder, Stallupönen und Wehlau ausgeschlossen, weshalb wir an die V ertretungen derselben die dringende Bitte richten, uns eine solche ebenfalls zutheil werden zu lassen. Sie würden in diesem Falle auf die grösstmög- lichste Berücksichtigung bei der Aufnahme von Blinden aus ihren Bezirken rechnen können.

W ir theilen hierbei mit, dass, während wir bisher die Aufnahme­

fähigkeit blinder Zöglinge von der Zurücklegung des zwölften Lebens­

jahres abhängig gemacht haben, nunm ehr schon nach zurückgelegtem zehnten Jah re die Aufnahme in die Anstalt erfolgen kann, wobei wir in Betreff der noch im schulpflichtigen Alter — 10 bis 14 Ja h r

— Befindlichen daran erinnern, dass die Aufnahmezeit mit Rück­

sicht auf das Unterrichts-Sem ester auf den 1. April und 1. October jedes Jahres festgesetzt ist, und dass Meldungen, die nicht mindestens

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jah r berücksichtigt werden können.

Im L ehrer- und Beam ten-Personal ist im Laufe des Jahres 1879 keine Veränderung eingetreten.

D er Gesundheitszustand der Zöglinge war leider ein wenig be­

friedigender; es sind an das K rankenhaus der B arm herzigkeit, die Kgl. Mediz. Universitäts-Klinik und die Dr. Treitel’sche Privat-Augen­

klinik zusammen 1330 Mk. 65 Pf. an Kurkosten gezahlt worden.

Zwei Zöglinge, Ferdinand Templin aus Dirschau und Louis Geffroy von hier, wurden uns durch den Tod entrissen; ersterer starb an der Lungenschwindsucht, letzterer .an einem Gehirnabscess. —

Als H ausarzt fungirte H err Dr. Vogelgesang. Den H erren Dr. Treitel und Dr. A. Magnus, welche die Zöglinge in äugen- und ohrenärztlicher Beziehung unentgeltlich behandelten, sowie dem Vor­

stande des Krankenhauses der Barm herzigkeit und der Kgl. Mediz.

U niversitäts-K linik, welche unsere erkrankten Zöglinge gegen einen ermässigten Verpflegungssatz aufgenommen haben, sind wir zum innigsten Dank verpflichtet.

Der Schul-Unterricht hat durch die seit Neujahr 1880 erfolgte Einführung des T urnunterrichts auch für die weiblichen Zöglinge und die Unterweisung in den technischen Arbeiten durch die seit Mitte F ebruar 1880 eingeführte Bürstenbinderei eine wesentliche Erw eiterung erfahren.

Als Turnlehrerin ist Fräulein Anna Schwidop engagirt und hat die am 7. April 1880 stattgefundene öffentliche Prüfung der Zöglinge bereits dargethan, dass die an die Einführung des Turnunterrichts geknüpften Hoffnungen in Betreff der H altung der Zöglinge sich zu verwirklichen beginnen; den T urnunterricht der männlichen Zöglinge leitet wie in den Vorjahren H err Lehrer Unfrau.

In der B ürstenbinderei werden 8 männliche, und 7 weibliche Zöglinge von dem B ürstenbinder Anton K reutzbr rger unterrichtet.

W ir haben allen G rund anzunehmen, dass dieser neu eingeführte Unterrichtszweig dazu führen wird, eine Anzahl von Zöglingen d a­

hin zu bringen, ihren U nterhalt ganz oder doch zum Theil selbst zu erwerben, was insbesondere unseren ehemaligen weiblichen Zöglingen immer noch sehr schwer wird, da sie bisher auf die ver­

schiedenen Flecht-A rbeiten in R ohr, Tuchkanten und Stroh, sowie auf die gewöhnlichen weiblichen H andarbeiten angewiesen waren.

Einen wie geringen Nutzen aber selbst vollsinnige Frauen aus

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letzteren erzielen, ist hinlänglich bekannt, in weit höherem Maasse trifft dies aber bei Blinden zu.

Den Anstoss zu den erwähnten Einrichtungen hat der 1. Lehrer der A nstalt, H err Schön, gegeben. Es war ihm vom Vorstande durch Bewilligung einer Reise-Subvention erm öglicht worden, dem am 28. bis 31. Ju li 1879 in Berlin stattgefundenen Blinden-Lehrer- Congresse beizuwohnen, sowie im Anschluss daran die Blinden- Anstalten zu Steglitz bei Berlin, die Königlich Sächsischen Landes- Blindenanstalten zu D resden, M oritzburg und H ubertusburg, die Kaiserliche B linden-A nstalt zu W ien, die Versorgungs- und Be­

schäftigungs-A nstalt erwachsener Blinden in Wien, die israelitische B linden-A nstalt auf der Hohen W arte bei Wien und die Nieder- Oesterreichische Landes-B lindenschule zu Purkersdorf bei Wien zu besuchen. — Ueber seine dabei gemachten Beobachtungen h a t er dem Vorstande einen Bericht e rs ta tte t, aus welchem wir die be­

friedigende Ueberzeugung geschöpft haben, dass die hiesige Anstalt sich den genannten ebenbürtig zur Seite stellen darf. Sie wird auch fortgesetzt bestrebt sein, alle auf dem Gebiete des Blindenwesens gemachten Erfahrungen zu verwerthen. W ir haben H errn Schön, welcher seit dem 1. August 1873 als erster Lehrer und Inspektor der Anstalt mit besonders günstigem Erfolge wirkt, in Anerkennung seiner Umsicht und Pflichttreue das P rädikat „ ü ire c to r“ beigelegt.

In den Com petenz-Verhältnissen zwischen ihm und dem Vorstande ist jedoch hierdurch nichts geändert.

Die Beilage B. enthält ein V erzeichniss der im Jah re 1879 in der Anstalt gefertigten Arbeiten und eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben bei diesem Zweige der Verwaltung. Dass in diesem Jah re zum ersten Mal ein beträchtlicher Ueberschuss in Höhe von 1406,59 Mk. erzielt worden ist, während derselbe sonst kaum nen- nenswerth w ar, zuweilen sogar ein Deficit vorhanden gewesen ist, verdanken wir der im Jah re 1878 erbauten Seilerbahn, durch welche es uns möglich geworden ist, allen Bestellungen von Seilerarbeiten zu genügen. Seit Beginn des laufenden Jahres sind uns durch die L iberalität unseres M itvorstehers, H errn Kaufmann Otto Schimmel­

pfennig, dem Mittelpunkte der S tadt näher gelegene Verkaufs- localitäten in seinem Hause, Schanzengasse No. 5, in unm ittelbarer Nähe der Vorderen V orstadt, kostenfrei zur Disposition gestellt worden. Wie vortheilhaft diese Lage auf den Umsatz einwirkt, beweist die Thatsache, dass, während die Einnahm en der Arbeits­

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62 Pf. betrugen, dieselben bis ultimo April 1880 die Summe von 2359 Mk. 65 Pf., also m ehr als das Doppelte erreicht haben.

Die in der Beilage G. gegebene Uebersicht der den ehemaligen Zöglingen gewährten M aterialien, sowie der denselben abgenommenen F ab rik ate ergiebt, wie wir bem üht sind, denselben nach Kräften ihre schwierige Lebenslage zu erleichtern. Allerdings sind wir nicht in der glücklichen L ag e, wie dies bei den Königlich Sächsischen Landes-Blinden-Anstalten geschieht, durch Reisen nach der Heimath der ehemaligen Zöglinge persönlich von ihrem Ergehen Kenntniss zu nehmen und uöthigenfalls thatkräftig einzugreifen; es ist dies bei der grossen Ausdehnung der Provinzen und den theilweise m angelhaften Communikationen gar nicht durchzuführen, wir haben deshalb in der Institution der P atrone einen möglichen E rsatz dafür gesucht.

F ü r die im Jah re 1879 entlassenen Zöglinge sind folgende H erren so gütig gewesen, das P atronat zu übernehmen:

1. H err Besitzer Michael Skaszus aus Lankuppen, Kreis Memel, für Michael Bertis,

2. H err Probst Sett aus Bischofstein, Kreis Rössel, für Robert Porsch,

3. H err Landrath v. Brünneck aus Rosenberg, für Louise Wilkewitz von Beilschwitz, dortigen Kreises,

4. H err Partikulier K raska in Lyck, für Marie Jansohn von dort, 5. H err R athsherr W agner in Marienwerder, für Franz Bergen von dort,

6. H err Posthalter W agenbüchler in Rössel, für Carl Lehnard von dort,

7. H err R ittergutsbesitzer D ressier in Schreitlaugken, Kreis Tilsit, für Gottlieb R aquett von dort,

8. H err P farrer Tröder in G rünhagen, Kreis Pr. Holland, für Wilhelmine Unthan in Bürgerhöfen, dortigen Kreises,

9. Herr P farrer Hübner in Rominten, Kreis Goldap, für Char­

lo tte Rädel von dort,

10. Herr Oberamtmann Rudolpf in Serwillen, Kreis Rastenburg, für Pauline Fedderan von dort,

11. H e rr Freiherr von Rosenberg auf Hochzehren, Kreis Marien­

werder, für Eleonore Klappstein aus Bauthen, dortigen Kreises,

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12. H err Superintendent Dr. Gebauer in Medenau, Kreis F isch ­ hausen, für Amande Diester von dort,

13. H err Superintendent Klapp in R astenburg, für Amalie Pohl von dort,

14. Herr Landrath Brunau in Bischofsburg, Kreis Rössel, für Josef Jaszinsky aus Sauerbaum, dortigen Kreises.

Die Berichte der H erren Patrone über die F ührung und Thätig- keit unserer ehemaligen Zöglinge lauten meistens lobend. Durch die Güte des H errn Commerzienrath Gebauhr hierselbst, eines langjährigen W ohlthäters unserer Anstalt, sind wir in die Lage versetzt, alle die­

jenigen Zöglinge, welche sich als Organisten ausbilden, in der Pianofortefabrik desselben nunmehr auch das Klavierstimmen erlernen zu lassen. W ir hoffen deshalb umsomehr auf das Entgegenkommen der verehrlichen Kirchengemeinden bei der Besetzung von Organisten- stellen, wenn dieselben nicht m it einem Lehram te verbunden sind, und werden bei eintretenden Vakanzen sehr gern geeignete Persön­

lichkeiten in Vorschlag bringen.

In den Beilagen C bis F geben wir den Rechnungs-Extract über die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen J a h re s , ein V er­

zeichniss der der Anstalt seit ihrer Gründung zugewendeten Legate und Schenkungen und die Verzeichnisse der der Anstalt aus Kirchen- Kollekten und von Behörden und Privatpersonen in dem vergangenen Jahre zutheil gewordenen Beiträge

Als besonders erheblich heben wir folgende hervor:

Den Zuschuss der Provinz Ostpreussen m it . 5165 M k. — Pf.

und zwar für die 2. Hälfte des E tatsjahres 1878/79 m it 2665 Mk. und für die erste Hälfte des E tatsjahres 1879/80 m it 2500 Mk.

Den Zuschuss der Provinz W estpreussen m i t . 5000 - — - Die von dem V orsteheram t der Graf Bülow

von Dennewitz’schen Blinden - U nter st ützungs- A nstalt an uns abgeführten disponibeln Ueber-

schüsse für das J a h r 1878/79 m it . . . . * 9884 32 - K irc h e n -K o lle k te n g e ld e r... 3355 - 29 - Kreisständische Z u s c h ü s s e ... 3035 90 - Aus dem Nachlass des hierselbst verstorbenen

Kaufmann Georg Wilhelm Zacher ein 4 '/* % Ost-

preussischer Pfandbrief ü b e r ... 3000 - — -

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Patikulier W ilhelm Biendarra . . . . . . . 3000 Mk. — Pf.

Aus dem Nachlass der hierselbst verstorbenen B äckerm eister-W ittwe Therese Klinger geborene

B ö t t c h e r ... 600 — - Aus dem Nachlass des hierselbst verstorbenen

Kaufmann Jacob L u m m a ... 500 — - Durch Herrn Prediger Prot. Dr. Kurschat hier­

selbst der E rtrag einer Sammlung in Litthauen

in Höhe v o n ... 157 - 20 - Vom M agistrat hier als Abfindung für früher

gewährte zwei Achtel B r e n n h o lz ...108 - Von den H erren Stadtrath G. Appelbaum und

Bau-Conducteur B. Appelbaum, zum Andenken

an ihre verstorbene F rau M u tte r ...150 - - Die Hausbüchsen e n th ie lte n ... 26 - 31 - Reichlich flössen auch in diesem Jahre den Zöglingen zum Weihnachtsfeste Geschenke der verschiedensten Art zu und wir danken den edeln Gebern., F rau Ober-Regierungsrath Krossa, Schul- vorsteherin Fräulein Meyer, Kaufleuten Eschment & Migeod, Bäckerei­

besitzer H. B r ill, Apotheker Packheiser und Kaufmann Otto Schimmelpfennig, Namens der Zöglinge auf das Innigste. — Durch die reichen Beiträge sind wir in der Lage gewesen, mehrere Ge­

haltsaufbesserungen der Beamten eintreten zu lassen, den Ver­

pflegungssatz für die Zöglinge von 52 auf 55 Pf. für den Kopf und Tag zu erhöhen und endlich den Anschluss des Anstaltsgebäudes an die städtische W asserleitung zu bewirken, welcher schon seit Jah ren beabsichtigt war, aber wegen Unzulänglichkeit der Mittel nicht ausgeführt werden konnte.

Der Vorstand hat im Laufe des Jahres 1879 elf Sitzungen ab­

gehalten.

In der am 28. Mai im grossen Sitzungssaale des Kneiphöfischen Rathhauses stattgefundenen General-Versamm lung wurde der Ver­

waltungsbericht e rs ta tte t, die Jahresrechnung dechargirt und die Neuwahl der statutenm ässig ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, sowie der Stellvertreter und der Rechnungs-Revisoren vorgenommen.

Die H erren Oberamtmann Boehm, Stadtrath Stürtz und Kaufmann

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Schiimnelpfennig wurden wieder gewählt, ebenso als Stellvertreter die Herren Commerzienrath Bittrich, P artikulier Haack und Partikulier Collos. — Da H err Recbnungsrath Kahlbeck, welcher in dankens­

w e r t e r Weise länger als 20 Jah re seine bew ährte Kraft der Re­

vision unserer Jahres-Rechnung gewidmet hat, erk lä rt hatte, wegen seines Gesundheitszustandes nicht in der Lage zu sein, eine Wieder­

wahl als Super-R evisor der Rechnung anzunehm en, wurden als solche gewählt die Herren Rechnungsrath Peltz, R endant W einert und Sekretair Autze sowie H err S ekretair Kredler als Stellvertreter.

Am 9. April fand die öffentliche Prüfung der Zöglinge in der Aula der Anstalt statt. Gegenstände der Prüfung waren Geschichte, Rechnen, Kartenkunde, Anschauungsunterricht, Lesen und Schreiben;

ausserdem der musikalische Theil nach folgendem Programm:

O rgelspiel:

Toccata von S. Bach, vorgetragen von Ulmer.

Gesang:

„Wohl auf, es ruft der Sonnenschein“ von R. Lange.

K lavierspiel:

1. Satz der Cis-m oll Sonate von L. v. Beethoven, vorge­

tragen von Eggert.

2. Satz der P asto ral-S o n ate von L. v. Beethoven, vorge­

tragen von Ulmer.

Gesang:

„Wird mir das Herz so weit“ von Otto Lob.

„Ueber den Sternen“ von Franz Abt.

Zusammenspiel:

Trio von J. Haydn (D -d u r) vorgetragen von 4 Zöglingen.

Sonate von C. M. v. W eber, vorgetragen von .Ulmer und Eggert.

Gesang:

„W enn die Lerchen wiederkommen“ von Franz Abt.

Musik für Blasinstrumente.

Die Leistungen befriedigten und lieferten ebenso wie die aus­

gestellten Handarbeiten den Beweis sowol von den F ortschritten der Zöglinge als auch von der anzuerkennenden Pflichttreue und dem Geschicke der Lehrkräfte.

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Den Vorständen der musikalischen Akademie, der Singakademie, des Sängervereins und des Philharmonischen Vereins, welche unseren Zöglingen E intrittskarten zu ihren öffentlichen Aufführungen unent­

geltlich verabfolgten, ebenso dem Direktor des Stadttheaters, H errn Kam m ersänger Max Stägem ann, welcher wiederum die Freundlich­

keit gehabt, den Zöglingen bei der Aufführung der Oper „M artha“

freies Entree und Plätze im Sitzparterre zu gew ähren, sprechen wir hierdurch unseren besten Dank aus.

Folgende Tage wurden in der Anstalt festlich begangen: Der 22. März als der G eburtstag Sr. M ajestät des Kaisers und Königs, der Geburtstag des verstorbenen M itbegründers der A nstalt, Geh.

R egierungsraths und Oberbürgermeisters Sperling am 25. April, der 2. Septem ber als der Gedenktag der Schlacht bei Sedan und endlich am 23. Dezember das W eihnachtsfest nach folgendem Program m :

1. F est-P räludium von Volkmar.

2. „Dies ist der Tag“, Choral von J. S. Bach.

3. „M achet die Thore weit“, Festm otette für gemischten Chor von D. Engel.

4. Trio für Klavier, Cello und Geige von L, Meyer.

5. Deklamation eines W eihnachtsgedichtes.

6. Adagio von F. Schubert, Klavierquartett.

7. „D er H err hat Grosses an uns gethan“, Chor I aus Israels Siegesgesang für gemischten Chor von Ililler.

8. „Stille Nacht, heilige Nacht“, Volkslied von L. E rk.

9. K aiserm arsch von R. W agner.

10. Introduction und Doppelfuge von G. Merkel.

11. F estrede.

12. Festm otette „P reis und Anbetung etc.“ von Ch. II. Rinck.

13. Weihnachtsbescheerung.

Das übliche Sommerfest fand am 19. Juni in dem Lustorte Aweiden statt. Es waren zu demselben ausser den am Orte an­

wesenden ehemaligen Zöglingen noch m ehrere von auswärts herge­

kommen.

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Zwar ist auch in dem verflossenen Jah re das Interesse für unsere Anstalt ein ungeschwächtes gewesen, wir vermögen der Theil- nahme aber auch nicht zu entbehren, wenn wir für die Erreichung des Vorgesetzten Ziels, die Ausbildung säm m tlicher bildungsfähiger Blinden der Provinzen Ost- und W estpreussen m it Erfolg wirken sollen und bitten deshalb, uns dieselbe auch fernerhin zuzuwenden.

Königsberg i. P r., im Mai 1880.

Der Vorstand des Preussisclieii Provinzialvereins für Blinden - TJnterriclit.

Burdach,

Landgerichtsrath, O ber-V orsteher.

Otto Schim m elpfcunig,

Kaufmann.

H aus - V orsteher.

Richter,

Gencral-Landschaftsrath.

Boehm,

O beram tm ann, K assen -K u rato r.

Appelbaum,

ätad trath u. Stadtältestcr.

Krahmcr,

Justizrath, S ek retär.

Packheiser,

Apotheker.

S teyl,

Partikulier.

Stiirtz,

Stadtrath.

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Anstalts -Personal.

Schön, Direktor und 1. Lehrer.

Krüger, Prediger emer. J

Schottke, | Lehrer,

llnfrau, J

(iohrmanii, Hilfslehrer für Blasinstrum ente.

Klein, Kassirer und B ureaubeam ter.

F rau Em ilie Dahsel, Lehrerin für weibliche Handarbeiten.

Fräulein Anna Schwidop, Turnlehrerin.

F rau £ m ilie Schwan, Oekonomin.

August Frenzel, Korbm achermeister.

Ernst Heinrich M üller, Seilermeister.

Anton Kreutzberger, B ürstenbinder.

F rau Radtke, Verkäuferin der Fabrikate.

Link, Hauswart.

Dessen Ehefrau, Aufwärterin.

F rau Kerws, Aufwärterin,

(16)

BeilageA. Folgende Zöglingehabensichim LaufedesJahres 1879 in der Blinden-Unterrichts-Anstaltbefunden.

14 —

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Für die mit* bezeichnetenZöglingewird ein hrlicher Pensions-Zuschussvon 3() bis 180 Mk. gezahlt.

(19)

Beilage II.

Im Laufe des J a h res 1879 sind in der Blinden- Unterrichts - Anstalt gefertigt:

I. An Seilerwaaren:

5629 K u h s tric k e , 2214 S ie le n strän g e, 177 H eu lein en , 1065 P fu n d B indfaden, 240 Pfund M arlein , 1485 Z aum stricke, 49 Ja g e le in e n , 348 K reuzleinen, 236 W ä s ch ­ lein en , 4 g ro sse L ein en , 55 Z im m ersclinüre, 4 T au e Uüd 124 E llen G urte.

2 An Rohrflechtarbeiten:

382 R ohrsitze, 16 F u s sb ä n k e, 27 Sophaldopfer und 92 Pfund zugerichtet R ohr.

3 An Korbwaaren:

129 v erschiedene D eck elk ö rb e, 60 H olzkörbe, 82 W äsch k ö rb e, 25 F la sc h e n ­ körbe, 29 A rbeitskörbchen, 4 K inderw agen, 4 W iegen, 4 F ru c h tte lle r, 6 M enagen­

körbe, 2 L atern e n k ö rb e , 9 K iepen, 6 K uohenständer, 7 M esserkörbe, 2 P a p ie r­

körbe, 84 R eisekörbe, 23 B ügelkörbe und 5 E ie rk ö rb e .

A usserdem ist eine A nzahl v ersch ied en er K örbe un d Stühle re p arirt.

4. An Strohflechtarbeiten:

293 S trohdecken, 20 B insendecken un d 85 B asttau d eck en .

5. An Flechtarbeiten aus Tuchkanten:

20 T e p p ic h e , 106 P a a r Schuhe, 25 P a a r Schuhsohlen und 4 P a a r Pantoffeln.

6. An weiblichen Handarbeiten:

G e s t r i c k t : 75 P a a r w ollene u n d baum w ollene Strüm pfe, 53 P a a r w ollene u n d baum w ollene S ocken, 28 P a a r w ollene H an d sch u h e, 10 wollene U nterröcke, 5 S haw ls, 31 P a a r H o sen träg er, 33 P a a r S tulpen, 2 D ecken, 8 w ollene W esten u n d 2 P a a r wollene G am aschen.

A n g e s t r i c k t : 157 P a a r wollene und baum w ollene Strüm pfe und Socken.

G e n ä h t : 29 H em den, 150 T a s c h e n tü c h e r, 6 T isch tü ch er, 20 B ettbezüge, 17 K opfkissenbezüge, 43 S ch ü rz en , 7 U n terrö ck e und ‘2 R olltiicher.

G e s p o n n e n : 34 T all H e e d e -G a rn , 28 T all K lu n k ern und 29 T all Z w irn.

A u sserd em w urden noch 27 N etze g e fe rtig t.

(20)

18 —

Die gesam m te E innahm e für g e fertig te A rb eiten b e trä g t

für 1879 ... 5338 Mk. 08 Pf.

D er W erth der E n d e 1878 v o rh an d en en

M aterialien und F a b rik a te b etru g . . . . 5521 M k. 89 Pf.

D er W erth der E n d e 1879 vorh an d en en

M aterialien und F a b rik a te b e trä g t . . . . 7098 » 30 *

also für 1879 m eh r 1576 • 41 * ergiebt für 1879 6914 M k. 49 P f.

F ü r A rbeitsm aterial ist au sg eg eb en . . 5 1 7 4 Mk. 10 Pf.

A n A rb eitsp räm ien den Z öglingen g ezah lt 333 * 80 =

Sum m a der A usgaben 5507 * 90 * M ithin ergab die A rbeitskasse für 1879 einen U eberschuss von 1406 M k. 59 Pf.

In den S p arkassenbüchern säm intlicher Z öglinge w aren am R echnungs- A bschlusse des J a h re s 1879 a n A rb e its-P räm ien v o rhanden 702 Mk. 82 Pf.

(21)

Beilage C.

Kechnungs - Extract.

Die Vereins-Rechnung für 1879 weist nach:

A. H aupt-Fonds.

An Einnahmen:

B e s t a n d ... 2968 Mk 08 Pf.

Vom G r u n d e i g e n t u m ... 6092 * 50 « An Zinsen von K a p i ta l ie n ... 7022 »)6 = An Z uschüssen ... ' ... 20049 * 32 e An Jah resb eiträg e n und G e s c h e n k e n ... 7687 * 82 = An K irc h e n k o lle k te n ...33 >5 * 2:) *

Aus V e r m ä c h tn is s e n ... 4179 96 = An V erpflegungszuschüssen für Z ö g l i n g e ... 2443 » 50 * An E rlö s für verkaufte F a b r i k a t e ... 5338 * 08 * An re alisirte n S p ark a sse n -E in lag e n der Z ö g l i n g e ... 327 * 49 * I n s g e m e i n ... 128 ' 88 * T em poraires D a r l e h n ... 3981 * 23 * Z urückgezahlte V o r s c h ü s s e ... ... ...12 83 * *

Sum m a 61858 Mk. 31 Pf.

An Ausgaben:

V e r w a ltu n g s k o s te n ...

B e so ld u n g en und R em unerationen . . , V e r p f le g u n g s k o s te n ... ....

B e k l e i d u n g s k o s t e n ...

Zu L eh rm itteln , M aschinen u. deren U n terh altu n g Z ur U n te rh altu n g des In v en tariu m s . . , F ü r die A r b e i t s k a s s e ...

Z ur B eheizung und B e le u ch tu n g . . . . Z u Bauten, F e u e rk a ss e n g e ld e rn . . . Z urückgezahlte S p ark assen -E in lag en . . . I n s g e m e i n ...

T em p o raire Darlehne ...

V orschüsse . . . . . . . .

708 Mk. 66 Pf.

V2673

37 *

3411 * 80 =

504 <= 93 *

526 * 21 -

5507 90

2059 = 92 *

4435 22 <=

316 * 70 *

3489 * 89 *

11500 — *

1050 * — *

Sum m a 59061 Mk. 60 p f t

Mithin B estand 5796 Mk 71 P f A u sse r diesem B aarbestande und dem schuldenfreien A nstaltsgebäude B ra n d en ­ b u rg e r T h o rstra s se No. 4 B noch Fonds in H öhe von 144437 M k. 50 Pf.

(22)

B. Unterstützungs-Fonds für entlassene Zöglinge.

An Einnahmen:

B e s t a n d ... 82 Mk. 90 Pf.

Z insen von K a p i t a l i e n ... 1510 = 50 * R ü ck erstattu n g en von ehem aligen Z ö g l i n g e n ... 1115 * 25 * Summa 2708 M k 65 Pf.

An Ausgaben:

U n terstü tzu n g en . . . . . ... 2397 Mk. 14 P f M ithin B estand 311 M k. 51 Pf- A usser diesem B aarb estan d e noch Fo n d s in H ö h e von 30300 Mk.

(23)

Beilage 11

D er preuss* Provinzial-V erein für Blinden-U nterricht hat seit seiner Gründung folgende Legate und Schenkungen

erhalten:

1. Von dem v ersto rb en en K aufm ann H e l l b a r d t in B ra u n s­

berg im J a b r e 1853 ... 25 rtl. — sgr.

2. Von der v erw ittw eten F ra u S ta d trath S o k o n o w s k i , geb.

M ü l l e r , im J a h r e 1853 ... 100 - 3. V on d er verw ittw eten F ra u G y m n a sial-D irec to r H a m a n n

im J a h r e 1857 g e z a h l t ... 33 - 4. V on dem im Sommer 1853 verstorbenen C hef eines hiesigen

H a n d l u n g s h a u s e s ... 1000 - 5. V on einem u n genannt sein W ollenden im J u n i 1854 einen

S taats-S chuldschein Nr. 123,503 L ittr. F . ü b e r ...100 - - 6 Von den A ltsitzer M a s s a l s k i ’schen E h eleu te n aus Kalil-

berg, K reis H eydekrug, la u t T estam ent vom J a h r e 1853 . 5 - 2 - 7. Von der W ittw e E n n u s z e J o d e x n u s , geb. K osseit, zu

Akm inge im J u li 1857 ... 5 - 8. Von dem hierselbst im J a h re 1857 versto rb en en O beram t­

m ann B r ü c k ... 500 - 9. Von der verw ittw eten F ra u E l e o n o r e D o r o t h e a L e m k e ,

geb. M ü n z e r , vom J a h r e 1858 ab j ä h r l i c h ... 2 - 10. Von dem Kaufm ann u n d R ittergutsbesitzer J u l i u s S c h ö n -

l a n k h ier lau t T estam ent vom 8. Novem ber 1855. . . * 500 - 11. Von dem Geh. R eg ieru n g srath u n d P rof. D r. L o b e c k eine

K önigsberger S tadt-O bligation ü b e r ... 1000 - - 12. Von dem h ierselb st im J a h r e 1860 v erstorbenen F rä u lein

A n n a H u n d r i e s e r ...

13. Von der verw ittw eten F r a u R ittm eister K ö h n v. J a s k i zu G nadenfrei in S chlesien einen K urhessischen P räm ieu sch ein v o n ... ...

im Mai 1861, wovon eine H älfte der B linden-U nter- richts-A nstalt, die a n d ere H älfte der K öhn v. J a s k i’- schen F am ilien-S tiftung gehören soll.

14. Von d e r im N ovem ber 1861 hierselbst verstorbenen B ä ck e r­

m eisterfrau S c h w a r z , geb. E b e r h a r d t , m it dem W unsche, dass etw aige b linde V erw andte von ih r vorzugsw eise bei der Aufnahm e b e rü ck sic h tig t w erden m öchten . . . . . 15. Von dem im M ärz 1852 hierselbst verstorbenen K aufm ann

D a v i d M i c h e l l y ...

16. Von dem im J u li 1862 hierselbst v erstorbenen P a rtik u lier C a r l F r i e d r i c h H e i n ...

17. Von dem im D ezem ber 1862 h ierselb st v erstorbenen K auf­

m ann L e v i n B ö r n s t e i n ...

18. V on dem am 6. J u li 1864 h ierselb st v ersto rb en en P a rtik u lier

H e i n r i c h E d u a r d C a l i x ... 1500 - — - 19. V on dem verstorbenen M älzenbräuer L a c k n e r . . . . 50 - 20. V on dem verstorbenen R en tier L e v i n A b r a h a m B e c k e r 500 - 21. Von dem verstorbenen K aufm ann C. F . A p p e l b a u m . . 50 - 100 - - -

25 Gulden,

100 rtl. — sgr.

190 - - - 50 - - -

100 - - -

(24)

23. Von dem P a rtik u lie r K e y l e r zu K önigsberg einen O st-

preussischen P fa n d b rie f ü b e r ... 100 - 24. Von den E rb en des verstorbenen F a rtik u lie r L . H e y m a n n 25 - 25. Von dem S tad trath S a m u e l S i m o n . . . . . . . . 500 - 26. Von F r a u C h a r l o t t e S c h n i g g e n b u r g , geb. T h o m a s ,

von h i e r ... ... 500 - 27. Von F ra u Geheim e R e g ie ru n g sra th v o n E r n e s t , geb. v o n

R e i c h e n b a c h ...25 - 28. Von dem F ä rb e rm e iste r F e r d i n a n d Z a n s i n g e r in T ilsit 10 - 29. Von F r a u H e i n r i e t t e T o b i a s ...100 - 30. Von dem verstorbenen S chatzm eister des V ereins, K aufm ann

H . W . W i e n e r ... 200 - in P reu ss. Staatssch u ld sch ein en , wovon 100 T h lr. für den U nterstützungsfonds bestim m t sind.

31. Aus dem N achlasse des am 7 . M ärz 1868 v ersto rb en en C a r l

G o t t f r i e d K l o s e in D a n z i g ...1000 - 32. Von d<em P a rtik u lie r W il h e lm L u d w i g A u g u s t J e u i n

in D a n z i g ... 1000 - haftend a u f dem G ru n d stü ck D anzig, D o m iniks-P lan No. 22, wovon jedoch d er W ittw e des E rb la ss ers der lebenslängliche N iessb rau ch zusteht.

3 3 . Von d er verw . F ra u Ju s tiz rä th in P ä t s c h h ier eine K reis­

obligation ü b e r ... 100 - deren Z insen als im m er bleibendes W eih n a c h tsg e sc h en k den B linden zukom m en soll.

34. Aus dem N achlasse der am 17. O ctober 1871 v erstorbenen

F ra u A ntonie v. H o v e r b e c k , geb. v . T y s k a in B rau n sb erg 166 - 35. A us dem N achlasse des am 27. M ärz 1872 zu B erlin v e r­

storbenen, h ier w ohnhaft g ew esenen, D r. m ed. R a p h a e l K o s c h ... ... 2000 - 36. Aus dem N achlasse des am 1. S eptem ber 1872 h ierselb st

versto rb en en F rä u lein C l a r a T e c h e p i u s ... 500 - 37. Aus dem N achlasse der hierselbst v ersto rb . F ra u R e b e c c a

B e n j a m i n , geb. S i m o n ... 50 3S. Aus dem N achlasse des hierselbst verstorbenen P a rtik u lie r

J u l i u s R a u s n i t z ... 200 - 39. Aus dem N achlasse der K aufm annsw ittw e W i l h e l m i n e

E l i s a b e t h S c h u l z , geb. W a g n e r h i e r s e l b s t ... 100T - 40. Aus dem N achlasse des zu B erlin am 5. J u li 1872 v e rsto r­

benen F rä u l. J o h a n n e W i l h e lm i n e L o u i s e T r a u s c h k e aus D anzig eine 4 ,/2ProCi B ergisch-M ärk. E isen b .-P rio rit.- O bligation ü b e r ... 200 - 41. Aus dem N achlasse des F rä u le in J u l i e B e t c h e von h ier 100 - 42 Aus dem N achlasse d er h iers elb st v e rsto rb e n e n Schneider-

m eisterw ittw e C a r o l i n e D o r o t h e a W ü s t e m a n n , geb.

D a n n e n b e r g ...25 - 43. A us dem N achlasse des h iers elb st v e rsto rb en e n Polizei-D i-

recto r a. D . J o n a s s ...50 - 44 Aus dem N achlasse des h ierselb st v e rsto rb en e n Kaufmann

S a l o m o n R u b e n s ... 200 - 45. Aus dem N achlasse des h ierselb st v e rsto rb en e n K aufm ann

S i r a c h S t e r n b e r g ... 200 - 46. Aus dem N achlasse d e r hierselb st verstorbenen F r a u P a u l i n e

H e y m a n n , geb. S i m o n ... 25 - 47. Von dem Geh. C om m erzienrath M o r i t z S i m o n und sein er

E h eg a ttin H edw ig geb. H i r s c h b e r g , anlässlich d er F e ie r ih rer silbernen H o c h z e i t ... 10fl0 -

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