Jahrgang.) HauptåpreditiontSpandauerstraßeNr.763 .
Oi
(Dritter
Organ für Jedermann aus dem Volkes-ife
Erscheinttäglich,mitAusnahme derTagenachdenSonn- undFesttagen.PreisproWoche1
Sgr.sPs.JnserateproPetitzeile2·Sgr.
Diejenigen geehrtenAbonnenten hier, welchedieUrmähler-Zeitungfrüh Morgenspünktlichenerhaltenwünschen,zahlenwöchentlichZPf.
Botenlohrr. Außer-halb Preußeng hkkikbemansichandiezunächst belegenenPosiämten im Julande andiebekannten SpedtteurederdesPost-»
v
debitsoerlnstigen Zeitungenanwenden.
s
M 28.-»- Berlim Sonntag, den2·Februar.
W —
Gebrauch und Mißbrauch
DaßdieReaktion sammtihrenHelfernundHelserss helfern blindindieZukunft hineinrennt,haben wirlängst alseineGnade Gottes gepriesen.— Wer mit klarem Blick be- gabtist, fleht hier, mitwelchsfreiwilligerLustMenschendas thue-,swasdies-VorsehungalsNothwendigkeit will.— Kein kolbikiskvmmunistwäre durch-eine Bluts undLeichenwirthschaft TMEINIGE-»dichtemtetenZustände sogründlichzuruinirem als dieesthun,diediese Zuständeersinnen-km
« —
Ein ganz besonderesZeichengwmchvaärmens-,aserist
.
es,daß ihnen die Augen so diick verklebrisind,daß sie auch nicht einmaldie«offenkundigeVerganginheitrichtig sehen.Es würde sieeinezgrausalneTrosllvsigkeiterfassen,wärensieim Stande-,DingezudurchschWmdie allen Andern klar sind wie
derTag. ·
Da haben sie indererstenKammerlangundbreiteinen Gasen-Entwurfitber denBelsgikuligszuslanddiskutirt, der,wenn VkzumGesetzerhoben wild-demMißbrauchundMißgriff«
TbürundThor öffnet, beimGebrauchaberein Blatt Papier
sein«wiede- » » -
Fili-dxangUnigra Krieges magdasGeer angehen; sür M Faakles-«Ällfruhrsalm«hat« nettosoviel Werth, wie alleGewitters-kauhignngsniittebSie sind inungefähr-
lichrnZustande-ieinethlloseLast;ingefährlichenZuständenein nutzlosesWerkisnsei"
" »
Nach dikskmsEntwwissztönnenimFall einesRufe-ahnet dieGesetzesumSOUBVderpersönlichenFreiheit,derUnver- leylichteitderWVHUUUllidkkBestimmungen desordentlichen GerichirnandeadieFreiheitdertut-esse,desVerans-uudVer- sammlungsrechtsunddieBeschränkungdesmilttärischenEins schreite-usaußer KraftglsklikWchlli « « «
Bezirke daraus. Zwarheißtes in derVerfassung,daßdies Mirgkschllltndarf»bet dringender kallklrfür dieöffentliche
Sicherheit«und derEntwurfhat diesebeschränken-deBe- «
fkimmnnggangundgarausgelassen.— Doch auf solche Verbesserungensind wir schon stetsimVoraus gesaßt.—- Wir wollen auch darüber tein Wortverlieren, undnochweniger überdie kostbareBestimmungdaßdenKammern beiihrem näch- sten Zusanlnlentritt»Nechcnschaft«darüber gegeben werden soll,worunter unser Ministeriumnurversteht, daß die Kammern«
über dieGültigkeitdesBelagerungszustandesundderAusbe- bungvonVersassungsbrstlmmungennichts zusagen haben.
vWirJHIs»ennur dieFällein’sAuge fassen,wodieses Ge- setz·gemßbraucht und woesnichtgebraucht wekdku
kann.— -
DieVerfassungsagt,im Fall einesAufruhrs. -- Was
aber ist Aufruhr? ««
Dasalteehrwürdige-Landrechtmeint:Wer eineKlassedes Volkesu.. w-»zufammenbringt«,umZwanggegen die Obrigkeit.zunollführen,derbegehteinenAufruhr.— Dies setzteinenPlan desoerbrecherischenUnternehmensvoraus.
DerneueStrafgesetz-Entwurfunsers Ministeriums§. 81.
besagt:»Wenn mehrere Personensichiusammenrotten,und mitverelnten Kräften« Zwang gegen einenBeamten in Ausübungseines Amtes ausüben,so ist diesAufruhr.— Dies
«setztvoraus,daßesnichtnöthigist,daßdieZusammenrottung zueinembestimmtenverbrecherischenZweckvor sich geht—- senstmüßteesheißen,»um mit vereintenKräften-«-— sondern wenn einezufälligeöffentlicheZusammenrottungeinenZwang gegeneinigeBeamtenu.s. wlausübt, soist diesschon
Aufruhr. - «
WennsichhiernachumeinenConstabler,der einen Hund- werlsburschen auf diePolizei bringensollxzehnBummlersam- meln, diedenConstablerzwingen, den Handwerksburschenlaufen
. "
zu lassen, so ist nichtnurdasMinisterium,sondern nach S.2.
. ks mdkkVerfassungAkt.III., diesnur»-
drstriktsweifegrschehendarf und dkk Entwurfmachtschon
.desBeharrungszustandsGesetzessogar ingewissenFällenein Lieutenantermächtigt,inFolgediesesAufruhtseinenganzen TheilderVerfassungzu suspendiren
Wer,dergesundeAugenhat,sieht hiernach nicht, daßder
,-'t
.mentrotzderPresse;
Gebrauch diesesGesetze-,demMißbrauchThierundThoroff- net?Miteinem solchenGesetz,undmit derBestimmung,daß den Kammernnur Rechenschaft gegeben werdensoll,ohne ihnen dasRecht einzuräumen,über denFortbestanddessoge- nannten Belagerungszustandes zu beschließen,—- kann eine Ne- gierungsüralleEwigkeitdie Volksrechtesuspendtren
FreilichsolldlesesGesetzeinenpolitischenHintergrund ha- ben,dessoll—- so·schwebtesdenGesetzgebernvor —- den Ausbrnch einer Neuolution Verhindernl —
Aberdasist geradederPunkt, woeingöttlichesErbar- mendenGesetzgeberneinen trostreichen Schleier über die An- gen gehängtbat, damitsie nicht sehen, daßeseingebrechlich Rohrist,woraufsie sichstützen « s
DieErfahrung müßtejaKinderschon belehrt haben.
JmMärzhatten wir eine Neuolution — im November hattenwirBelagerungszustand.
,Wieaberwar esvor demMärz-,nndvor demRo-
vember? «
, Hatten wir dennvordemMärzfreie Presse? Hatten wir Habcas-Korous-Akte?—- Hatten wirVersammlungs-nndVer- einsrecht?Hatten wirdaeineBeschränkungdesmilitärischen Einschreitens?—- Neinnnd nein!—- DiePresse stand unter Censur,diePolizeikonnteverhaften,wensiewollte,—- Ver-
«
sammlungen undVereinewaren Hochverrath gegendendeut- schenBund,unddasMilitär schotz wenigTagevordemIs- MärzganzungenirtinsVolkbineinz nnd trotz alledem und alledem kam die Revolution.
Wie sahesdennabervordemNovemberans?
VordemNovember rredigteman Nevolntionan allen StraheneckenzdiePlakateschürtenFlammen.DieClandonner-’·
ten,manhatteWaffenundMunitioninMasseundsogardas guteRecht ausseiner Seite und— es kam keine Revolu- tion,sondern dergetiebteBelagerungszustand!
WaskönnenEinsichtigehieraus lernen?l SicherlichfolgendeWahrheit: « DiePressemachtnichtdieRevolution,denn imMärztam die NevolutionohnePreisenndimNovemberwollte ste nicht kom- Ebensowenigmachen dieElubbs,die Versammlungen, diepersönlicheFreiheit,dieVoltsrechteüber- haupt die Revolution. ImMärz kamdieNevolntionohne Voltorechteundim November kam die ContreeNevolntiontrotz
derVoltsrechtr.« ,
JmGegentheil:Volksrechtehemmenrevolutionäre
zeättenzUnterdrückung-schürtden revolutionären Ihraber machetnurGeier ein Gesetzund Geboteuf Ge- bote— Kommt-zaber-dazu,nnnso werden Entb die Schuppen
X
.M DMAllgmfullell UndJhtwerdetsehen:sie sindnur fürdenMißbrauch ZU«geb rauchen,aberunbrauch- barfür» denGebraucht
—
sz v Bekanntemachuug. « s
DerVereinfürSch«leswlg,-Holsteintrat vorigenSommer zusammen,umnnsere Bruder undVolksgenofsenbei demschwe-
ren-KampfeVM siemuthvoll bestanden,einer inganzDeuisch-
. «.
-O
landverbreiteten Theilnahmeauchhier durchdieThatzu ver- sicheru.Dieser Kampf hört anf, also muß sich unser Verein nunmehrlösen.DiemannichfacheMiiheundAnstrengung,de- ren wiruns freudigunterzogen, war nicht umsonst; being-he 21,000 Thaler sind allmäligvonunsaufgebrachtundentsandt worden. EinnahmeundAusgabedereingegangenen Gelder wurdeindiesen Blättern immerdargelegt.AllenOel-ern sei nochmalsunserDankhiermitöffentlichausgesprochen;ihre Gabewird gleichJeder guten Handlung Fru ttragen.
-UnsererRechnungsfüherHerrnG.Winckemann sSpittels marktNr.l4)habenwirbeauftragt,allenoch rückständigen BeiträgebiszumIo·dsM.,« nach welcher Zeitkeine weiter angenommen werden kömmt-einzuziehennnd, dieRechnung abzuschließen,welche sodannbiszuEndedieses Monats bei HerrnSiemens CVessEIstMße8)demPublikumzurEinsicht offen liegenwird.
Berlin,2.Februar1851.
JmNamenundAnftrage des Vereins:
Jacob Grimm.
Neuesie Nachrichten.
Berlin, denI.Februar.
t JnderheutigenSitzungder2.Kammer kamzurBe-.
rathung: l)dermitderfürstlich LippeschenRegierungam l7.Mai 1850 abgeschlosseneStaatsvertrag,2)dasGesetz, betreffenddieVerantwortlichkeitderMinister.
—- -Se.Maj.derKönigwirdindernächstenWoche,und zwarbiszumZ.März,demAnfangederFastenzeit,seine
«ResidenzinVerlier nehmen.
— Das Gerüchtvon einerbevorstehendenErnennungdes Generals vonRochoiv zum Ministerderauswärtigen Angele- genheit entbehrt nachderN.Pr. Z. jeder Begründung. »
—- DieReisedesHerrnv.Manteuffels nachDresden wird
«
demVernehmen nachzwischendem10.und ts.d.M.statt- nden.
si
-—.—"Gestirn AbendnahenSe.Maj.derKönigdenVortrag desHm.v.Mantenffel entgegen.
— DieDivisiondesGenerals v.Grabowhat Befehler- halten,sich mitdenumHamburgeoncentrirten Truppendes Generals— v.Wussowzuvereinigen.
Ders.Post-VertragmitdenNiederlanden istbereits ab-
".geschlossen,unddürftedienachgesuchteRatisirntionderbetref-
fendenRegierungen nichtausbleiben. -
f ImJahre1850sindimGanzen1152Okdm,worunter 8schwarzeund489rothe Adlerorden 4t-..rKlasse, vertheilt worden«
—- Das Schwurgericht schloßgesterndieVerhandlungen wegenderAnklage gegendieberiechtigteDiebesgesellschaft.Die Vernrtheilungenerstrecktensichvonlbis IFJahren Strafen- beit. Diegeringste StrafetrafeinenTrodler nndwarauf
«
50Rthlr.Geld. event. 6WochenGefängnißstkafefestgesetzt.
« —- FürdenMonatFebruarist HerrHakassvwitzzum ,Schlwnrgerichts-Präsidentenernannt wurdens HerrStadtge-
—
richtsrath Nörner übernimmt währenddieserZeitdenVor- sitzbei der4.Ath.desKrimiualaertchts
— DerPolizei-Commissar Aschoff ist zum·Juspektordes gesammten DroschkemundFuhkwefevsernannt worden«zsu
denimDroschkenwesenbeabsicthgtenReformengehMrtVorzug- IichdieErrichtungeinerUnterstUtzUlngKrankensUndSterbe- kasse fiekviegrößtentheilssehr«genugbesoldetevDes-schien-
kutscher. » ,
—- JnderhiesigenStadivotgteibefindetsichfettVotgestem eingeheimnisvollerGefangenenwelcherenvoller»General-- uniformundmiteinemSternaufderBrusteingeltefertwor- denist.Man bezeichnet ihnalseinenenglischenGeneral auseiner überseeischenColonie,welchersiehauf demTrans- port nachEnglandbefindenundsteckbrresiichverfolgtseinsoll.«
—- DieindenletztenTagenvorgekommenenbedeutenden Diebstahle haben die ThätigkeitderCriminalvolizeibedeutend erhöht. JudenletztenNächten fandenzahlreicheVisitationcn verdachtiger LokaleundVerhaftungen mehrerer Personen statt.
S. VordemKreisgerichtzuBrandenburgwurdeam Don- nerstaggegendenVorsteherdes-,,Vereins fürdieBewohner desWesthaoellandes«,denMiihlenmeisterLuckezuPremnitz
undGenossen,sowiegegen denZimmermeisterSchutze Il.
zuLehnin, diesBauergutsbesitzerNaetebusch undKuhlmah, . alsVorsteherdesVereins der landlichenBevölkerungdes Zauchs-Belzigschen Kreises verhandelt. DievAntlagenwaren auf VerstößegegendasneueVereinsgesetz gerichtet,aisunter-«
lasseneoderverspäteteEinreichungvonStatutenundMitglie- derverzeichnifsen,BildungvonmehrerenVereinen unterein-ein Vorstand,EinreichungderStatuten durchPersonen,dien.cht zum Vorstandegehörenre. Einzelnedieser-Handlungenwaren nochvorErlaßdesVereinsgesetzes vorgekommen.Verurtheilt wurden derMühlenmeisterLuckezu20Thit. Geldbußeedle HerrenKuhlmahu.Naetebusch jederzu 5Thlr.undTragung derKosten;dieübrigenAngeklagteirwurden freigesprochen.
X·Vor einemgrößeren KreiseKunstoerständigergabam- ' ianiinFräuleinGiere ausKönigsbergin
ZzttxöbgfikiinkzudsJnfilrumentenbauersWillmanns,ein Con-
eert. Anihrem SpielerfreutunsdiekunstlerischeFingerfer- tigkeit,dieEigenthümlichkeitihrer Auffassungsweiseund die ZartheitimVortrage. CompositionenvonBeethovemChopin, HenseltundThalbergwurden in· sogelungener Weise durch- geführt,daß wir bei »derKiinstlerin,diesiehalsMustklehrerin hier niederläßt,voraussehendürfen,daßihrauch·dieBega- bungzumLehreneigenthümlichseinwerde. » » »
—- EinSchreibendesProfessorsKinkel uberdieglucki liche Ankunft seiner FamilieinLondonist»in Bonn eingetrof-«
fen,welchesin denlebhaftestenFarbendieFreudedesglück- lichenVaters überdasWiedersehen seinerKinderundFrau schildert;von welchenersolange getrennt gewesen« Am Januar, Nachmittags3Uhr, landetedas.Schiff, dessenEin- tresfenschon Morgensum 7Uhr erwartet wurde, vor London;
stürmischesundNebelwetter hattedieAnkunft verspätet,wes- halbKinkelamUferderThemsiesiebenTStnudeninpeinlichster»
Unruhezubrachte.DieExistenzderFamiliedaselbst·ist mehr wiegesichert; dennKinkelist so sehrmit literarischenAr- beitenüberhäuft,daßernichtweiß,womiterzuerst beginnen soll. Seine Gesundheit1stder«befriedigendsten Art.
VonAmerikaausistKinkeldasAnerbietengemacht worden, einwunderschönesLandgutinderNähevonSt.Louislebens- länglich mit seinerFamiliezubeaohnenz«erwirdesaber vorziehen,inEnglandZU lebenund»sovondieserOsserte
keinenGebrauch mach-U« , T »
ss ImFriedrich-Wilhelmstädtlschenskxheaterfindetmorgen -(Sonntag)die ersteWiederholungdesmitso großem Beifall MfgenonimenenLuspiels»Habsbktrgund Hohenzollern«von
KaschBlenkestatt, woranWirzhtermit besonders aufmerksam ents
TDisSumme derbisheutebeimhiesigenConiitee für Schleswisssöolsteineingegangenen Beiträgebelaustsichauf 20,733— DerTblr.Maststrat2Sk·wird jetztH f« wöchentlichfür dieBerathung dergewerblichknVerhältnisseeinebesondereSitzunghalten.
s InBexlmerscheinengegenwärtig22.politischeundamt- lich-«51Msseilschastlichykritische:c.undAuzeige-und14 Unterhaltungsblatter.. -
lDerKönigstadkifcheGesundheitsvstegesBerein INinVCU10CMVUUFUfeinesBestehens(voml.Märzbis ZUDezember1850«)3857Mitglieder gehabt;386Mitglie- derWUVDMErstlichbehandelt(davonstarben3Personen).
ährsntddieserZeit betrugleEinnahme346 Thlr.27Sgkz UJWdleAusgabe308Thlr.31TM 2Pf. Esbliebsomit MKassenbestandvon38Thit.5Sgr.10Pfs
—- AmnächstenMontag kommt beiders.Abtheilungdes KriminalgerichtseinProzeßgegendenehem. Stadtverordne- ten, Fabrikanten Elster, wegeni öffentlicherVerleumdungdes
«Hrn. MalmenözurVerhandlung.DieVerleumduug sollin öffentlicherSitzungderStadtverordneten-Versammlungbegan- gen sein,als darüberdebattirt wurde,obHerrnMalmenä eineUnterstützungvon 100Thlrn aus stadtischen Mittklnzu bewilligen sei,DerAdvokat-Anwalt Vollmar wirddieVer- theidigungdesAngeklagten führen,derseinerseitsdenEin- wand derWahrheit gemacht haben soll.
j-Der erste Friedrichsstcidt. Gesundheits-»und Kranken-vflegeverein, umfassenddieStadtbezirke4l, 42, 43,44,45, 47, 49,49"a, 50, äl, 52,53, ös, 55,56nnd 61, hat fürdenZeitraum AprilbisDecember1850 einen Beri tnebstRechnungslegungveröffentlicht. DieWirksam- keitdesVereinsunterdemVorsttzedesHrn.W.Fromberger begannam 15.Avril 1850.Als Vereinseinsarzte fungirten seitdemMonatOktober dieHerrenSanitatsrath Dr.Koh- ler,DasGabriel undDr.Schwarz. DieMitgliederzahl desVereins belief sichamSchlussedesJahres auf534Fa- milien mit1291 Personen; die Einnahmebetrug 459 Thlr.
ll Sgr.6Pf.,dieAusgabe dagegen489Thlr..3Sgr.2Pf.
DieMehrausgaben sind durch überhäufte Krankheiten entstan- den,undistznrDeckungdieser Kosteninderletzten General- Versammlnngam 9.Januar d.J.von denMitgliedernbe- schlossenworden, dieFebruar-QuittungjedesMitgliedesum einenSilbergroschenzuerhöhen.VondenBereinsärztenwur- denbehandelt:172Männer,258Frauen und248Kinder;
vondiesen starbenimGanzen12. Reeevte-wurden angefer- tigt:1166.— Möge durchGewinnungneuer bemittelterMit- gliederdie DauerdiesesgemeinnützigenUnternehmenssichim-
mer festergestalten;
— DieAllgem. Gerichtsz.erklärt dievon hiesigenBlät- terngebrachteNachricht,daßdieverurtheilteEhefraudes SeidenfarbersFischer wegenKrankheiteinesihrer Kinder nusdemGefängniß entlassenwordensei,alsnnrichtig.
— DieCriminalsAbtheilungdeshiesigen Kreisgerichts ist mitdeml.Februar d.J.nachdemGebäudederHausvoig-
t.iverlegtworden. «.
—- Das schönegroßartigeKrollsche Etablissement,diese Zierde unsererResidenz,liegtinAsche,nur dieBrandmau n sindstehen geblieben.HeuteumdieMittagszeit solltedas interessanteRiesen-CycloramaderMisstfippi-undOhio-Flüsse desHerrnCassidy mehreren Schulen gezeigtwerden. Schon waren HundertevonKinderninfrohergespannterErwartung aufdemWege nachdemThiergarten,als dergewaltigeFeuer- rufzurStadt dringt.
JmschönenKönigssaale war, wiebisjetzt berichtetwird, einKellnermitdemAnzündenvon Gasstammen,welchean
schwebendenFiguren angebracht waren,beschäftigt.Mit der aneinerhin und her schwankenden Stange angebrachten Spi- ritus-Lamvesollman einersolchen Figurzunahe gekommen sein, siebrenntan—-und-dasUnglückistgeschehen.Inner- halbeinerStunde standdas ganzeGebäudeinFlammen, vom Mitt.lsaalausgehend,undanRettungdesselbenwarbei dergroßen Menge so leicht brennbarer Stoffe nichtzu denken.
Das KunstwerkdesHerrnCasstdh soll theilweise vernich- tetsein, so auch fastsämmtlicheUtenstlienbisaufdasbedeu- tendeSilberzeug,dasnochzu rettenmöglichwar. Dieum-
fassendenRettungsanstaltenwurdenvon allenSeiten umdas freigelegeneGebäudegetroffen,allein sie vermochtendem wogendenFeuermeerewenig Einhaltzuthun. Obwohl fast völlige Windstille herrschte, wogiendieRauchinassendoch hoch nach allenSeiten hin. DieAbendseitedesGebäudes ward-vomFeuerzuletzt, jedoch auchmitsolcher Gewalter-
faßt,daßaneineRettungnichtzudenkenwar.
DieschöneAnsstellung,ausderWeihnachtszeitherrührend,
-ist natürlichauchvernichtetunddieWanderungdesGedankens
i
hatdenWanderungendesEleuientsweichenmüssen.DasGebäude soll mit80,000 Thalern, dieUtensilienre.jedochgarnicht versichert sein.DiebedeutendenWeinvorräthe siudzumgröß- tenTheil gerettet.Menschenleben sind, soviel bisjetzt bekannt, dabei nichtzubeklagen WärejedochdasFeuernur einige Zeitspäter ausgebrochen, so hätten vieleKinder inGefahr kommenkönnen.
.st-BeimAusräumeneinerKloalgrube aufeinemGrund-«
stückederGartenstraße,fandenamst. v.M.dieKutscherei- nesFuhrherrn eine ausgetragene bereits verwesteLeibesfrueht weiblichenGeschlechtsinbunteKattuuiLavven eingewickelt.
—- Bei demKaufmannRahardt, FrankfurterstraßeNr. 125., ist in derNachtvom30.bis31.v.M eingewaltsamerEin- bruchversucht worden,indemdieDiebe eineScheibe-zudem Parterrebelegenen Ladeneingedrückthaben, jedoch nachdem ec.RahardtvondemLärmenaufgeschrecktwar,sofortvertrie- beuwurden. —
« (Jnt.Bl.)
Breslau, so. Jan. ProfessorNees v.Es ensbeckist auf BefehldesKultusministersgesternvon seinemAmtean der· hiesigen Universität suspendtrt worden. « s
«Stettin, 31.Jan. Das neue fürdiekönigl.Marine angelaufte DampsschisfSalamander isteiner großen Gefahr entgangen. Voreinigen Tagen fandman Morgens 6Fuß WasserimRaum. EinBöswilliger hattedenWasserhahn
anderMaschine aufgeschriebenundsodasSchiffdemnahen Untergangeausgesetzt. Die MannschaftamBord hatte·von demUmstande nichts bemerktund istdeshalb wegen Pflicht-
verletzung sofortarretirt. -
’Botm, 28.Jan. Hierwerden währendderFastenzeit drei·Jesuiteninöncheeine Mission halten.
Elberfeld, 30.Jan. Dienachträglich erschienenenMai- Angeklagtensind heutevon denGeschworenen freigespro-
enworden. . -
Schleswig-Holsteiu,i 31.Jan. Man sprichtvonder indiesen Tageneintretenden RäumungvonFriedrichsortvon
«Seiten derSchleswig-Holsteiner.
Nendsbiirg; 30.Jan. Gesternist mitderRäumung vonRendsburgsAußeniverkenanschleswigscherSeite begon- nen, die, wieesheißt,denDeinen übergebenwerden sollen,
liegen. «
Dresden. Wenn-sich unsere Leser wundern, daßwir ihnenso,wenigüber die indieserStadt gepflogenenVerhand- lungenderDiplomaten, durch welchediedeutscheEinheit und Glxickseligieithergestelltwerdensoll,mittheilen,sogeschieht dasausdemeinfachenGrunde, weilalleBerichte, dievon jenensdivlomatischenQuacksalbereienindieZeitungen dringen, hvchstkdektfesindundstets einanderwidersprechen. Wiesehr sichUUZZVpeExcelleuzenüberdasStimmenberhältnißder ein- zelnen, ALTER-hin herumzankenundeinander indenHaa- ren Nessus sp langedasInteressederCabiuette inFrage steht;—- MM eejgilddie RechtedesVolkes festzustellen dann habenans»dinMinisterseelennurEinen Gedanken. —-
Cqbth J«Kam Gestem istdasneue Strafgesetzbuch, das,th11rmgsche-me-e-»znitwenigAbänderungenderLandtag angenommen hat-,publicirtword-u. DieTodesstrafekeimt dasneueGesttzimcht DWCSMVermißtman leiderdieEinrich- tMthdesGeschikomepgmchtesWiesieinandern thüringsehen Staatenimeingesuthistundsichvollkommen bewährt hat.
Kassel-dirs-Mund VierkurhesskfcheBataillone haben Marfchbefehlerhalten. Heutewurden mehrereBürgerwe- genUeberschreitungderPolizeistmidevordieUntersuchungs- kommissiowgesorderhunterAndernauchGräfe(thgkjedgez permanentenzStändeausschrksses.)»
.
Ein weiteres Kriegsgericht srstinBildung begriffen,man
·—Itriin, VerlagvonTheodor Hebmanin obgleich siebeweislichaufholsteinischeinGrund undBoden
"
HierzueineBeilage
tionschreitenwolle.
vermuthetzurUntersuchungvonVorgängen, welche sich auf dieZeitvor Einrtieken derBundesasrmee beziehen.
» (Tel.Dei-J
Wenn sichdieletztere Nachrichtbestätigte)wiewärees dann mitdeinTriumpfedespreußischenCommissars Herrn v.Peucker,überdendiedeutscheReformunddirKreuzgeitung
einso großes Halloh machten?
« ·
«- Futda, sie-Jan net-»dendieser TagebeiLadtekbach
andenbeidenKindern desGnrtenwebers Ruhlaus Herbstein verübtenRaubmord erfährtman jetztvondort,daßderMör- der,mansagteinebenausder Strafaustastkntlassensr Mensch, denelfjährigewKnabenmittelst eines Messerstiehs durchdie Brustgetödtet,dasMädchen»abererwürgt habe. Desruch- lofen Thäters istman nochMchthabhaftgeworden..
» Vom Neckar, 26.Jan. VonverschiedenenSeiten wird esausgesprochen, daßdas EndederBürgerwehr nahe sei.Eine ,,Sicherheitswache«oder etwas dergleichenwird wohldieStelle eines Institutsvertreten,dasimersten Mo- sment der48gerBewegung mitUngestümverlangt worden warunddasohne SangundKlang dahinfährt— wahrschein- lich nichtdasletzte Opfer,dasdieReaktion verlangt. ·
DieVeranstaltung derwürtemb.Regierung, fähngGe-« wetbsleute aus öffentliche KostenzurLondoner Industrie- Ausstellungzuschicken,findet allerseitsAnklang.
«
-Wieti, 30.Jan. Am26.d.M. verschiedinTroppau derKrakauer Bischof,Ritter vonSkorkowski. Er»warPole mitLeibundSeeleundlebteinKralan seitfünfzehnJahren inVerbannung.—Erlebte einfach,anspruchslosundalsWohl- thäterderArmen. »»
Paris, 30.Jan. Inder Natioiialbersammlungwirdder AntragaufBildungbermanienter Kriegsgerichteverworfen.
DieKommission überArbeiter-Verhältnissebeklagtsich, daß dieResultateihrer PrüfungenimArchivedesMinisteriums vergraben liegen.«. ·einer sehr leider-schriftlichenBerathung wirdderSchluß-Ebers « uns morgen ver-tagt « »
sFortivähÆssekhsllts"Ich-E«dasGerüchteinernahebevorste- hendenGeldforderungfürdenPräsidentenunddaßman, falls dieses verweigert würde,zueinerNational-Subserip- Das ,.JournaldesDåbatsiibehauptetzdaß nichtdasjetzige, sondern ersteindesinitivesMinisteriumeineRevisionderVer- fassung beantragenwerde. - - - « "
Eswird erzählt, daß der Vollsvertreter, Mauguinnach
Brüssel abgereist sei. (Tel. Dep.)
BerautioortlicherRedakteur-:Ä.Vernimm Invalideusttase Nr.es.
Dii mehrtenMitwiran weichedenNutzenderBezirks- Tsarlehnrkasscnerkennen, werden dringend Macht« sichdurch Akt-—
tause beideram3.d.M. Nachm.-2 Ubt inderneuenGrim- str.19(1»;angesetztenAuciionzubeibringen·Diezuverkaufendeu Gegenstande sindderDarlehnstassevonPstilksgenossengeschenkt undsollten durch eine LotteiieimBezuksluggtsuieltwerden.
HochstrnOrtsistdirwiederholt nachgesuchteErlaubnißzudie- ickAussptslzmgversagt worden,weshalbdieVerwendungdir- serGegenstandenurdurchöffentlichenVerkaufzuerrriebm Ist- FurdenVorstandderDaitebnskasse dka ess.Stadiveznts
, ok. Tat-port. s
Königstädtischer GesnirdhcitspftegesVeteiin Unterzeichnete,beanstkahtmitderPrüfungdesJahresbi- richtsunddesKassenzustandee.beschkinigmshikrdüichbeidein besterOrdnunggefunden zu haben-
Kelieiz « Reine, Kalbhehin
Gr.Frankslirterstr.sit Kurzestr.s. Krautsgassc16.
DruckvonHarthu.SchnitzeinBerlin, Spandauerstr.M-