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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Sonntag, 28. Dezember 1851, Nr. 301.

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Ies- ExpedttionzsomiuandaueeUEtraßeI.

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Jahrgang.)

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Organ für Jedermann aus. dem Volkez·

Erscheinttäglich,mitAusnahmederTagenachdenSonn-lundFesttagen. Preispro WochetSgusPf. JnserateproPetitzelle 2. Sar.

Diesenigen geehrtenAbonnenten hier, welchedieUrwahler-Zeitung früh«Morgens pünktlich zuirhaltenwünschen,zahlenwöchentlich s Pf Botenlohm «Ausie·rhalbPreußensbeliebeman sichandiezunächstbelegenen Postamter,imJnlandeandie bekanntenSpedlteure derdesPostdebits

x verlustigen Zeitungen zuwenden· ·

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Auf dasGewissen.

DieNeue PreußiskhesZeitung richtetanuns wieder- holentlicheineFrage»aufdasGewissen-«diewir ihr gern beantworten, weilsie-wirklich ernstlich-glaubndurch diese Gewissenssrageden aufrichtigenDemokraten die Augenüber dieFehlerihresSystemszuöffnenund sie

zu-bekehren. » «- · · ·

DieFragezerfalltmdreiTheileundlautet: l)Warum erhebt sichdie DemokratteJetzt vollersittlicherEnt- küstunggegenLouisNapoleoU;’s-«»»»Hmhatsiesich nicht mitgleicher EntriistunggegendenYeptrblikanisck)ettStaats- streichiimFebruarI·848erhoben?2)»Würdedie Demo- kratiemit gleich sittlicher Entrustungaustreten,wenn der Mann des StaaisstkekchöVVM 2, Dezembernicht Louis Napoleon, sondern LedrnsRollin wäre? und s)Würde ViefranzösischeDemokratie,wenn siedieGe- walt inHänden.gehabt—,dieihr feindlichen Mitglieder derfranzösischenNationalversammlnng gelinder behandelt

haben« alsLouis NOPOICPUF «

Wirwollen diese Fragenin allenTheilenbeantwor- ten,obwohlnur dieersteFrageeinepositiveFrage ist, dieeine positiveAntwortzuläßt,während schondie

zweiteeinennur möglichenFallvoraussetzh wohingegen diedrittegar-nichtmehr-von unsermGewissenaus beantwortet werdenkamt,sondernnur vonunsernAn- sichten überdensittlichen Muthunddenrechtsliebenden Sinn französischerDemokraten. «

Wirwollen diese Fragen beantworten, schlichtnnd grad’eaug,wieessichaufGewissensfragengebührt.

JnlBeantwortungderersten Frage istdieDemokratie derAnsicht,daßdasLand-welchesmanFrankreich,und

die.«Menschen,dieman Franzosennennt,, nichtHerrn LouisPhilippgehörthaben,wieetwa seinRockund setne Weste,Erhattenur diePflicht,Land undVolk

Berlin, Sonntag,den28.Dezember « 1851.

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zuregieren,abernur zuregieren,wieesdasWohl desLandes erfordertund wieesdasBestederFran- zosenerheischt-«——,O,ber dasgethan?darüber kannttian streiten;aber diefranzösifche Nation war nicht« dieser-—- Meinung. Sie glaubte, daßerFamilien-Interessennnd nichtLandesinteressenvertreten. Sieglaubte,daßerstart Redlichkeit Cotruption geübtundeine«persönliche statt einer Landespolitik verfolgt hat. sAlss« Louis Philipp- noch gar dazuinderBauten-FragedasVersammlungs- rechtdesVolkes verletzte,dasdieVerfassung Frankreichs garantirte,dawurde ervoneinem AusstanddesVolkesj gezwungen, dieRegierung niederzulegen. ?—-

Nun wollen wir offen gestehen, daßwirvon Revo-«

lutionen nichtsoleichthin denken,undsie inderThat nur alsdiealleräußerstenThatensder Nothwehr bezeich- nen, vor denen einVolksich wohlzuhüten hat;aber«

.wenn einmaleineRevolution so friedlich, so versöhnend, so unblutig, soidealsvor sichgegangen ist,wiedieFe- -bruar-Revolution imJahre 1848,wenn einesiegende Nation sowenig Rechenschaftodergar Rachefordert, daß sienichteineinziges Opfer verlangt,wenn sie schon indenerstenTagen beschließt,allesVergangenemitdent SchleierderVergessenheitzubedecken,sokannman zwar über staatsrechtlicheoder staatskluge Fragen hin«-und herstreiten,das aber,was mit Sittlichkeitbezeichnet’

wird, kann beidiesem Fall nichtin Fragegestellt

werden. - «

«

Wenn dieNeue PreußischeZeitung ernstlichuns

»Ans-richtigkeit«zutraut, so dürfenwirvoranssetzemdaß siesich sehr wohl in;-«unsereAuffassungderFebruar-.

Revolution·hinein versetzenkannswo dieVersagung- LouisPhilippseinAktderNothwehrwar, deransich selberwiealleNothwehrinderWeltweder sittlichnoch unsittlich ist.DieArtundWeise aber,wiedasgeschah, die Artund Weise,wiedie«französischeNation ihren

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Sieg benutzte,wird«gewiß»als einZeugnißtiefer Sitt- lichkeitund Friedensliebe für ewigeZeitendastehen.

Sehen wir nun jetzteinenLouts Napoleon einen Gewaltstreichausführen,reinzu seinempersönlichen Vertheil, sehenwir ihnblutig, nichtaus Nothwchr, sondern ausErobcrungslustgegeneinVolk austreten,

.sehen wirihnEid, Gesetz undgzliechtmitFüßentreten, sehenwirdas vorbedachtePossenspiel wiss-»demRechte der Abstimmung,—- u-nds«-2,-sjall;ssdieskzprovocirend ohne Rechtund ohneNoth, rein»nussstpersiinlichenMotiven, reinalseinenStreichsetneererrfchsucht,so müssen wir wirklichzanden-gefunden filttfSinnenkderkMenschen irrewerden,-".die:—.tizw.ischendemWerth -"öieserThatenund deren der-Februar-Revolutionkeinensittlichen Unterschied

herausfindeny .

«·Mankannrechtlichdiese beidenThatsachenneben esnanderstellen undvergleichen.,.Denn hierwiedort ist freilicheinRechtsbruchgeschehen. Alleinwer weißes nicht,daßzwischenrechtlichund sittlicheinhimmel- weiter Unterschied ist. »Rechtlichund unrechtlich sind Dingeaus äußern Ursachen; sittlichoderunsittlichsind Handlungennuraus innern Motiven. «

Wenn ich inderNothwehrzuweitgehe, ·sokann ichUnrechthaben;aberesbraucht nichteinFunkevon -Unsittlichkeitindiesem Unrechtzuruhen;wer abermit Vorbedacht Unrechtthutundzu seinemeignen Vertheil, ausvelsönlichem selbstsüchtigenMotiven,«dermußsittlich xvonjedemsittlichenMenschenverdammt werdeni

«

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··Wirglauben-»hiermitdieersteFjrage vollkommen klar szttMgewicsenzu haben.

« .

Bei Beantwortung»derandern Fragenkönnen wir nunmehr sehr einfachzu Werkegehen.

DieNeue PreußischeZeitungfragt: Wenn Ledru- Rollin einen solchenStaatsstreich begangen hätte,ob wir-auch dann ihn verdammt hätten?—.Wir antworten hieran Folgendes:""

« ·

Wenn erdieverfassungsbrüchtgeNational-Versamm- lunggesprengt, dasallgemeine Wahlrecht hergestelltund es dem französischenVolkfreigestellthätte, sichauf’s

«

NeuedieVertretungundden Präsidentenzuwählen,so könnten wirdasnicht-tadeln. Würdeerdiesaberaus selbstsüchtigenAbsichten gethan,würdeersichzum Usur- patorFrankreichs aufgeworfen haben,wirwürdenihn in

Grund undBoden verdammen!" .

Die letzte-Frage ist eigentlichkeine sittliche mehr.

Denn wenn·w·ir voraussetzen«,daßwirjedenselbstsüchti- genStaatsstreich verdammen undnur densittlichbe-v rechtigtengutheißen, sowürdefreilichdasVerfahren gegendieFeinde von derArtundWeiseihresWider- siandes abhängen.HättederStaatssireicheinesittliche Grundlage,-so würde freilichseineDurchführungpoli- tische Consequenzen nach sich ziehen,dienichtvon vorn hereinberechnetwerden können.—- Wirgebenszu,daß auchhierdieNothwehrweiter führen kannsalseine sittlicheVorausberechnungvon vorn hereingutheißt.

Aber selbstbeiflüchtigemNachdenkenmußesJedem klar werden, daßwirLouisNapoleonnicht verurtheilen,weil dieConfequenzenseiner That Gewaltstreiche sind, son- dernweilseineThatselberunsittltch istund alleihre gewalithätigenConsequenzendenStempelderUnsittlich-

keittragenunddieUnstftlichkeitselbererhöhen!

Dies istunsere AMWM auf all’diewiederholten Fragen,unsere:Antwort: auf’s,,,Ckgzvissm!

Berlin, denLI. Dezember.

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—- DieN.Pr.Z.schreienAusParisundVküssu zehen

«unsgleichzeitigNachrichtenzu,welchedieAbsichtLouistas poleon,Ponavarte’s,vonBelgiengdiezEksiAttUWkMimJahre 1832au ewandtenfranzösischenKriegskostenZittfstdetmals unzweifelaft darstellen.Wieman fagt,willdasgegezswättige HauptderfranzösischenRegierungsichdamitdieMögitchkeitzu einemauswärtigenKriegevoghertitemwenn die Umstände selben ihm wünschenswerth erscheinenlassen sollten.. ·sp«

—- Aus Frankfurtwird gemeldettiDieFachmännerdes Preßausschusses«habenihre Missionnun so gutwiebeendet.

Oesterreich hatbeidieser Gelegenheit beantragt,daßdieBücher- Virbote gemeinschaftlichseien, so daß,wenn einBuchverboten würde,esimganzendeutschenBund verboten sei-

s-EineCircular-VerfügungandieNegierungen bestimmt, daßderallerhöchsteErlaßvom Isl.Juni 1847,betreffendden .Verkauf gebundenerSchul-, Gebet-, Erbauungs-undGefang- bücherdurchdieBuchbinder, durchdasPreßgesetzvorm-IT Mai

d.J.nicht aufgehoben ist. »

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sfAndenverflossenen Festtagen, welchen ein höchstreger Geschäftsverkehrvorangegangen w-,hattensichsämmtlicheVer- gnügungslokale sowohlinnerhalesaußerhalbder Stadteines überauszahlreichenBesucheszuerfreuen. VondenAnsstellun- g»ensindenderGewerbe-Bazar unddasRhein-Pano- rama imFörster’schenLokale die größte Theilnahme.

« --—Jnvoriger Woche-«wurdeausserdeu-nähen-Privatsviel- gesellschafteninderTauben- undKronenstraßenocheine dritte Gesellschaft—- in einemöffentlichenLokaleaufgehoben.

AufAntragderEhefrauwurdekürzlichein·hiesigerEin- wohner wegen Ehebruchszu10tägigemGefängniß verurtheilt.

—- BeihiesigenKunsthändlernsind Neujahrswünschewegen ihres unsittlichen Inhalts, sowohlinBetresf derZeichnungem alsauchdesTexteskonfiseirtworden« «

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DerHerrMinisterdes Jnnern v. Westphalen ließ,daerdurch KrankheitamAusgehen verhindertwar,durch einenAndern mehreren «,grtu»«.Familienam Weihnachtsabend einGeldgeschenlvon yolehlrn.,sowieeinschöngebundenes Gesangbuch fürdasäliMzs etKinder zustellen.»

Sondershausen. Ein.ganz eigenthümltchesResultat haben unsereneuen Landtagswahlen geliefert:bisaufviersie- -lennämlichdieWahten auf lauter Beamte; ja in einem Bezirke wählteman fastdasganzeLandrathsamt;denHerrn Landrath sammtseinemSecretär te. Man kannsich denken, daß»dadieRegierung beiderRevisionderVerfassungden«

1848dieMajoritätder»Volksvertretung«habenwird.

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,«Nendsburg.DashiesigeComiteezur»Vekaltuttgfrei- willigerGaben-«hatvorKurzemeinen summarischenRechen- schaftsberichtüber die dritteKriegsperiodevomJuli 1850bei- gefügtzDerselbe umfaßt-nurdiejenigen Gaben, welchezur Pflegeverwundeter Soldaten bestimmtwaren. ’«Dic Einnahme insbaaremGeldebestandin49,174Cour- Mari,wozunoch 40,270«Cour.MarkAueiionsbeträgefür verkaufte Sachenko- men. Außerdemwaren eingesendetworden3470wolleneDecken- 7949 Betttücher,6000«Handtücher,19,000 Hemdenre.s».

Paris, 23.Dez.Das Interessewirdvorzugrlee VVU demResultatedergroßenAbstimmunginAnspruchHimmka DieHauptmassederOrleanisten UndLegitimistenhatallem Anfcheine nach fürLouisNapoleon gestimmt,Wplikamontane Parteiohne Ausnahme. Nean derWahlfsmseIstesIMME- sächlichdieBeschaffenheitdervonLouisNspolkonausgearbei- tetenVerfassung, welchebesprochenwirtx

DieinLhonwerurtheiltenGent, Ode UndLongomazino

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sindbereitenach Niika ivaabeführtworden«—- Duvergier deHauranne und·Bitt-?sindist-Freiheit«gesetztwordenzdie übrigen Gefangenen sollenebenfallsbaldentlassenlverdeiu Cada·nacverlä

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Caris,USE-FITNEng,,Moniteur«enthältceinearoße Zahlvonernannem DivisionsgeneralenFe.—- ZweiOfiziere desfranzösischenGeneral-sindsderrömischenArmee sin ab-

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gsgothorzezggpkpnhatdieAnordnung'getroffen,daß,sowie sichein PrqudesHauselerleansmFrankreichblickenläßt, dieGüterperFamilieinFrankreichmitSequesterbelegtwer-

densoll-M—.-.’—Aus deniAllierdepartementmeldetman,- aß-der dortkommandirendeGeneraldasBermogen»von22,.beiden Umgehenvon Palisse betheiligten PersonenmitBeschlagbelegt

hat«——« « ;-sz- « , »

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LouisNavoleonwirdindennachsten Tagenandiefrem- denHöfeeineDenkschrift senden,indererseine Absichtenund Pläne entwickelnwill. Zugleicher Zeit solldasfranzösische VolkwiedermiteinerProklamation »begli·icktwerden« Außer- demheißtes,derPräsident habeinGemeinschaftinit denktnors dischenMächteneine Notean dasenglischeKabinet gerichtet, inderdieVerweisungder Flüchtlingeaus England nach Amerikagefordertwird. ManmußdasResultat einessolchen Ansinnens, demderNachfolger Palmerston’seden fowenig Folge leistenmöchte,wieder bisherige-Staatssecretårdes Aus- landesabwarten.

Daskatholische»Univers«dringt in Louis—Napoleon,die Freimaeirereiaufzuheben. .

Paris, 25.Dec. Heute Abendkannteman dasResultat der.Abfiimmiingaus 81Departements,vollständigjedochnur aus22zeshattengestimmt:

Ja:. .6,011,000,

Nein: 709,000.

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JnisRhonedevartementwurdenachstehendesResultaterzielt--

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Lyom 29,798 Ja,. 10,723«Nein;LaGuillottiåre(Vorstadt von Lyon) 6,944 Ja,3188Neinz Croir Rousse (desgl.) 3,086

Ja,3,27lNeinu.f;w. - . sz

·

DerPräsidentzeigte sich gestern Abend«zumersten Male wiederimTheaterundwurdemitgroßemApplaus empfangen;

auf die Bemerkung,daßderBeifallbesondersaus demjenigen TheiledesSaalesausgegangen sei,wodie mitFreibilletsver- sehenenPersonen sitzen,»antwortete einBonapartist:v»Esist richtig; heute hatdas«nichtzablende,am·20ftenundListenaber das zahlende PUbIIkFUUPCPVIØOUfeineZustimmung gege- ben«« EinandererWitzwirddleniberuhmtenSängsrDu- prezjdessen StimmesnurnocheineRutneist,indenMund gelegt.ErsollimFoyerdesOpernhausesserifzen’d»zsgesagtha- hmz »Esscheint,daßman, umhiergut,aufgenomnien zuwer- den, vielStimmelellCOUlZde,YOU)habenmuß.«

Memsprichtvon demRucktrittdesFinanzministersFouldz als Grund-wird auß-rder beabsichtigtenUmwandlung der fünfprozentigenRentelHeMbsttzUUgdelZinsen)undWieder- einführungdesöffentlichenHazardspielsundderLotterieauch

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Mgmebmz derPräsident wolle,umdie·LagederArbeiterzu erleichtern,»demokratischeSteuern«·»einfiihren,«d.h. dieRei-

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chen mehr heranziehenund die»aufdieiiothwendigsten Bedürf- nisse gelegtenSteuern ganzlichabschaffenodervermindert-.

Letzteresbedarfaber nochsehrderBestätigung.«AlsNachfol- erFould’swirdDurosbezeichnet;Ducos’Porteseuillewürde alsdann derjetzigeMinisterdesInnern, Mann,iibernthmen

HMdasallgemeine Stimmrecht wiederholteinfürdenPrä- sidmtm so.gükistigesResultatergeben hat, so glaubtman, daß derselbeesiiiderneuenVerfassungaufrecht erhalten werde;

man fügt hinzu, daßdieAbgeordnetenauf5Jahre gewählt werdenunddieWahlbereits am21.Januar stattfinden solle.

Auf 100,000EinwohnerwürdeeinAbgeordnettr kommen.

sSiehe oben.)

Um denEindruck,welchenderdurch unnützenanonie-

renaufdenBoulevards verursachteSchadengemacht hat,zu schwächen,rechnendiebonavartistischenBlätter aus das-ge-

»naueste,aberjedenfalls wohl nichtaufdas-irichtigstes»nach,wie hpch sich der im FebruarundJuni1848angerichtete Schaden belaufen.hat. Eskommtdie Summevonäk Millionen Fr.

heraus.—-— Einneues,-auf die-Arbeiter berechnetesBlattist gestern unterdemTitel: »DienapoleonischeDemokratie«er-

schienen. "- »-

DiePeokiamikuugdesPräsident-n(an10sähe-)soiiam l.Januar stattfinden; jedes Departementwird beider Erre- moniedurchdenMairederHauptstadtvertreten fein.

Einegroße Zahl von·,Prälatenundhoben Würdenträgern derKirchewaren in denletzten Tagen in Paris undwurden vom Erzbischof empfangen.Aus sicherer Quelle wird der .,K. Z.«mitgetheilt,daßderErzbischof aufdieofsiziöseAuf-

-

forderung,sichdenErklärungen seiner KollegenzuGunsten Napoleonsanzuschließen,geantwortetbat:»Meine Religion verbietet mir,für einen Eidbrüchigen zustimmen«

He.v.«Sibour, dervom General Cavaignacernannt wurde, wirdwahrscheinlichin allerKürzegenöthigtfein, seine Entlas- sungalsErzbischofeinzureichen,daseine Stellung unhaltbar sein wird;»derPrälat steht auch mitdempäpstlichenStuhle

nichtzumBesten. - . s « .

Paris, 26.Dezember,Abends..Das Resultatder Ab- stimmung ift jetztvon 83Departements bekannt. Esstimm- ten mitJa:6,000,300, mitNein:550«000.(Vrgl. Paris; 25.) InLondonwardasGerücht verbreitet, LouisNapoleon wollevon BelgiendieKriegsiosten-Entschädignngfür 1832

fordern. xs

London, 24.Dec. LordPalmerston hat feine Ent- lassung gegeben. Die Times,diealteGegnerinPalme- ston,’s,»sagt,daß »die InteressendesStaats indergegenwär- tigen,kr«itit»chenLageEuropa’s« diese »entscheidendeMaßregel«

gebieterifch erfordert hätten.1saxEswardas UnglückLordPerl- merston’ls,,mitoderohneseineSchuld,unter denIälteren

«

Staatsmännern Europ« einenGradder Feindschaftuiiddes Mißtrauens erzeugtzuhaben,derseine Mängel übertrieb,und s gegenseine Verdiensteverblendete. Andererseits-konntedieli-, beralePartei sichwenig auf seine Bemühungen, d"ie«Sacheder

»verfassungsmäßigenFreiheitzustützen,verlassen,da,wennwie nicht irren,seine letzte amtliche Handlunginderunbedingten BilligungdesfranzösischenStaatsstreichesbestanth Dermi- nisterielle .,Globe«,(der sichheute auchgegenden«-Vorwurf vertheidigt,dasAttentatLouisNapoleonsbeschönigtzuhaben).

hofft, daß die Feinde Englandsnicht denselben-Grund haben mögen,überdenRücktrittLordPalmerftonsIzujauchzen,wie einstüber dieAbdantung yChathamseAlsNachfolger Palmerc stonswirdLordGranville,einnoch junger Mann, bezeichnet.

Erist Mitgliedeinerdergrößten Whigfamilien (Lev,eson-Go-

wer, wovon dasHauptdenTiteleinesHerzogsvon Sucher-

landführtj,Undwurde zumTheilinPariserzogen, wosein Vater lange Jahre hindurch--Gefandterwar. Eine Systems- änderung istiiiFolgedesMinisterwechselsnichtzsu erwarten.

New-York, 8.Dezember. ’Feierte New-York jeein glänzendesNationen-Fest, sowaresderEmpfang Kossuth«s.

JedeSchilderung muß hinterderWirklichkeitzurückbleiben;. denn werhätteWorte fürdenEnthusiasmus, dersich.hier

·kund-gab,mitdemviele«Hunderttausendedem ungarilchm Flüchtlingedeii»Willkonini« auf Amerika’s freierErdeboten!

AmFreitag,den5. Dezember-,wurdegegenl» Uhr früh Kos- suth’s Ankunft durch die Gefchützedes,,.Humboldt«undRa- keten-Signalevon denNarrows verkündet,denen sofortdreißig SchüssevonderQliarantaine antworteten-. ZuvielenTau- senden strömtedasVolknachdemWerfte, wosichderSant- täts-Beamte Dr.Doarc·in BegleitungdesObristenBerzcenzey undmehrerer UngarnzurBegrüßungdesfehnlichstErwarteten einschiffte, während einunddreißig Schüsse, von einem ungari- schenArtilleristenabgefeuert,demEhrengasteim Namen der

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einunddreißigStaaten denWillkommgrußentgegen donnerten.

Rührendundherzli warderEmpfang Kossuth’sundseiner Landsleute keinAugebliebtrocken. «Dr. Doarcbegrüßte ihnimNamen derneuen Welt,imNanieit desLandes der freienRede undderfreien That, überreichteihmdann ein SchreibendesMahorsderStadt,Kingsland,unddesersten Al,derman,Frantlin, in deinsieihmNamens derStadtdie GastfreundschaftinderQuarantaine anboten. Kossuth,sehr angegriffen»vonderftürmischenSeereise, atitwortete,"taunt sei- nerGefühl(mächtig,ineinerkurzen gehaltvollen RedeJinder erseine eigene Personalsunbedeutend darstellte. »Ichbin eineinfacherMann-« beißtts, »ich besitzeblos« Edieehrliche Treuezu denGrundsätzen-welcheEuerLandfrei gentacht ha- ben,«u."s.w. AlsKosslxthinBegleitung seiner Frau, die nochseekrgnk,undseitter GefährtendasSchiff verließ,verkün- deteti—wiederholteSalven diesderMenge,derenWillkommrufen mehr»alsbegeistertwar. Kossuth,deraufderUebersahrt äußerstunwohlunddaherinseinem Benehmen scheinbarzu- rückhalteudgewesenwar, zeigte sichumso herzlicher,utn so einfacherundleutseligerbei demEmpfange. an derQuaran- tainebegrüßteihn MajorHagedorninBegleitungeinesglän- zendenStabes vonOfsizieren,undKossutherwiderte diesen Gruß,wie aucheine deutscheRededesDr.Brünittghausen.

AnallenEndenvon Staaten Island undin derStadt selbst warenAufrufeangeschlagen: ,,Kossuth jscomelst welchezum festlichen Empfangeausforde,rten.DieMenschenmengeander Quarantaine warso groß, daßderWagen,derdie Landenden ausitahm,kaumdurchdringen konntenals sich der-mehr als glänzendeFestzng, überwalltvonprächtigenBannern, begleitet vonReitern undWagen,unter jubelndemWiutonimrufen der begeisterten MengeinBewegungssetztr. FürVielewurde der Zudrang lebensgefährlichzaberselbst FrauentrotztenderGe- fahr inderNähedesprachtvollverziertenZeltes,daszu Kos- suth’sEmpfangerrichtetwar. JmNamen von Staaten Js- landwurdeihm hier eine Adresse überreicht,welcheKossuthin einerlangenRedebeantwortete. General Paez,derFreiheits- held Südaitteriia’s,sprach ihndann inspanischerRede an, ewelcheKossuth auch sofort erwiderte,daerdesSpanischen

mächtig.Einerhabene-:Moment war es)alssichdiebeiden Kämpenfür«National-Uuabhängigkcitbegrüßten. Adressenta- menvon-allenSeiten, selbsteinetelegraphische von Neu-.

Orleans brachte ihmdenWillkommdesSüdens.

Einsonnenheller Tag,- brachderSamstag, derzumEm- pfangeinderStadt bestimmteTag,van, undinallerFrühe warenwenigstens 300,000MenscheniitBewegung,um dem Gaste ihre Huldigung darzubringen. Dieses Menschengewühl anderBatterie läßt sich nicht beschreiben.Eswährte zwei Stunden,ehesich Kossuth’s Wagen, begleitetvon sämmtlichen MilizenderStadt unddenLittientruppenmitihrenOfsizieren, in Bewegung setzenkonnte. Andenvon acht Fitchsengezo- genenWagen,inwelchemsichKossuth befand, schlossensichder MayorderStadt, alleSenatorenundalleCorpotatiouen, alle Gerichts-BeamtenAdoocatentr.ic.an. Prachtoolle, sehr sinn- reichmitungarischen, amerikanischenund tiiriischenBannern vrrzierte Ehrenbogen erhoben sicham EingangedesParis; der Broadway, eineStraße,wiesie iu, ihrer GrößelindWeite keine Stadt derWeltmehr hat,bildete-Einenunabsehbaren FlaggenwaldzalleHäuserwaren tnitLaubgewinden, Jnschriften undanderenVerzierungengeschmücktundbis aufdieDeicher mitmengierigen belebt;derschönsteFrauensiorwar hier-zu- sammengedrängt.DerEmpfangfandimSaale von Cattle GarbenStatt, woihnderMayor derlStadtNamens derselben bewillkommnete. DerJubel,derRqu »WiltommenKossuth!«

warabersogewaltig,daßesdemGefeierten unmöglichwar- wiewohlerers-verschiedeneMaleversuchte,einWortdesDankes anzubringen,underseinenDankdurchdiePresse aussprechen mußte. Kossuth schließtmitdenWorten: »Wenndas«Volk spricht, so istdasderDonner desHimmelsund dereinzelne Mensch muß schweigen. Gegen halb zwei Uhr verließderZug

« Berlin,

VerlaavonTbeodorHevmantn Hierzu eine Beilage.

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CastleGarben undzogdenBrot-danhinaus. WieMeeres- sturmbetäubendwar dasWust-stummequdasWird-mvek

·Trommeln,derrauschendeSchallderMiliräk-Musik;die Na- tionalweisenU.s.w.spielte. DieGipfeldkkHäuserschim- merten und flimmerten»vonwehenden TüchernundShawls;

Blumen undBlumeuiränze regneteesvonallenSeitenan K»ossnth’sWagen, welchervom Mahorbegleitetwar, gefolgt vonder StadtmilizunddeniriegerischenGatdtsLafayettr.

Nach ihmfolgten seine Gemahlin undalleungarischenFlücht- lingeindenherrlichsten Equipagen,-indenenNew-Yorkmit jederStadt deraltenWelt wetteifert.Kossnth,dessen Züge wonnestrahlend,grüßte nachallen Seiten auf’sfreundlichste-.

Dieser Trittmphzug,wiedasneunzehnte Jahrhundert nochlei-

«

nengesehen, bewegte sich durchdieBroadtoay-Straßeüberden Astorplatz, VoweryundChattrambisnachdemParkzurCity Hall,woererstgegen6UhreintraflindwosämmtlicheTrup- penunter unendlichemJubelgeschreivorKossuth auszogen. Kos- suthbezogdasihmvonderStadt angebotenennd prachtvoll ausgestalteteAbsteigeqnartierinJrvingHouse. VieleTausend Menschen umfluthetendasHausbisgegen10Uhr,«alsetwa 5000Deutsche ihm einen Fackelzugundeine Serenade brachten:

Mehralsstiirmischwurde jetztdasBegehrenderMenge,den Gefeierten zusehen,demKossttthauchLwiewohl äußerstermüdet nnd erschöpft,nachgeben mußte.Vom Balron des Hauses sprachereinige Worte«die aber desungestümenLärmens we- gennicht gehörtwerden konnten. BeialldemJubelmerkte man, daßesfeine leere Ceremoniewar, daßdasVolkdiereinen Gefühle seines Herzenskundgab. Jn derSitzungdesKon- greises,inwelcherFoote's AntragzurBildung eines»»«C.otriite«’s zumEmpfange Koffutlys verworfenwurde, war derrusstfche Gesandte Bodisco zugegen; »derösterreichischeGeschäftsträger HülsemannscheintWashington verlasseuzuhaben,daman ihn nirgend sieht.DieStädte Brooilyn, Neu-Harre, Albanv, Boston,Washington, New-JeresehundPhiladelphiahabenDe- putirteandenungarischen Patriotengesandt,umihn feierlich einzuladen. DerGouverneur HuntinAlbanhhat ihm seinen PalastzurVerfügung gestellt.«JnPhiladelphiaist einPreis aufdiebesteOdezuseinem Etnpfange ausgesetzt. Unser ganzes

·Cabinet,WebsterundCorwin anderSpitze,werden Kossuth,«

wenn auchnicht ofsiciel ein glänzendesFest.bei seiner Ankunftin derResidenzdesPräsidenten gebett. Morgenutn 10Uhrwerden dieComiteesderfraihösischemdeutschen, italienischenundpol-.

nischen SocialisteninfeierlichemZugeKossuth ihre Aufwar- tungmachen,umdemselbeneinrothesBanner zuüberreichen.

AmMontagAbends sindetdasgroße Festrssett statt, welches diePressedemEhr-engaste-giebt. UnsereAdvoiatensind auch zusammengetreten,umKossuthals einenderihrigen,da«er auch Advoeat, zubegrüßen.Am16.Ja-nna«:,demGeburts- tage Franklitt’s,wirdin.Netrs-YorkdieTypographtcalSoeieth ihmeingroßes Fest veranstaltett. Jnderdeshalbanihn ge-"

richteten Adresse wirderUngarnsWashington genannt- Verantwortlicher Redakteur: HermannHolohetnyin Berlin-

Chrift-katl)olische Gemeinde.

AntSonntag,den28., fälltderGottesdienstaus. Montag, den29.Abds.7.Uhr, Gemeinde-Versamml. DerVorstand-

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Weihnachts-Ausstelliiiig v.Donath, Königsstr.cl- ll.d.Pofj: Thcatisum mundi,Schatten- il- Geister-Belust»huma- Figurentheaterv.4b.9U. Jede Vorst.1St. Entr.2l Rinde-Isgks

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I irque national de Pia-ris- «

Heute sonntag u.morgenMantng I

Soll-Oe«e3questre.

CikqlwItalien, Sophienstr.16.SOUIItagll·Montag:

Außerordeutliche Vorstellung Mitganzneuen Ar-

lrangements.Kasse6Uhr. Anf.7 Uhr.

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Revolution ist daher immer eine Folge der innern Ueber- zeugung, daß die Gewalt nicht im Rechte ist. Diese Revolution ging im Katholiciemus vor, noch ehe aus ihr der

An der sicilianischenKüste wird seit einiger Zeit eine Insel sichtbar, die ganz neu aus dem Meeresgrunde auf- erstehn Es ist nicht der Zweck dieser Zeilen, dem Ur-

Girardin erkennt heute in seinem Journal, die »Presse«, an, daß er bei seiner neulichen Anwesenheit in London eine fünfstündigeUnterredung mit Ledru Rollin hatte. Da er nicht

so sehr häusig auf der Straße ausgeführt, und fast täglich ste- hen Uebertreter dieser polizeilichen Vorschrift vor Gericht. Spe- eiell sei noch bemerkt, daß Wäschespülen 15

fkimmnnggang und gar ausgelassen. — Doch auf solche Verbesserungen sind wir schon stets im Voraus gesaßt. —- Wir wollen auch darüber tein Wort verlieren, und noch weniger über

thrlker und Humorist auch immer ein riiches und edles Ge- müth hat, wir wurden erstaunen über die liebenswürdige Nai- vetät, mit welcher sich dekselbkuiutor hier bewegt, vor

»Patrie« bereits einzelne Angaben mit. - Wir be- merken, daß die Armee nnd Flotte öffentlich über den von Na- poleon vorgelegten »Volksbeschluß« vom 2. Decinber abstimme ten,

«" .- ten werden, vvor Ausgang der Sache ausführliche und tional-Versanimlung oder eines neu-n Präsidenten, son- wahrheitsgetreue Schilderungenzu geben. «Es bleibt dem