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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Sonntag, 7. September 1851, Nr. 207.

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Academic year: 2021

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(Dritter WITH-editiontkKommandanten-StraßeI. A Jahrgang.)

Organ für Jedermannaus dem Volke.

Erscheinttäglich, mitAusnahme derTagenachdenSonn- undFesttagen Preispro Woche1 Sar.sPs.Juserate jdkoPetitzeile2Sgr DiejenigengeehrtenAbonnenten biet, welchedieUrwsihleteseitvvg frühMorgenspünktlichzuerhaltenwünschen,zahlen wöchentlichsPs.

Boteniohiu Außerhalb Preuss-URuthe man sichMU-itmckchsibelegenen Posiamter,imSulandeandiebekanntenSpediteure derdesPost-

debitsver-lustigenZeitungenzuwenden. «

Ein Blick aufdie vereinigten Staaten von Nord-Amerika.

-Die »Neue Oder-Zeitung«brachtevoreinigenTa- genfolgendenArtikel:

Eswar imFrühjahrdesJahres1849,alsKossuth ineinigenpreußischen Amts- und Kreisblättern steck- brieflichverfolgt wurde. ,Man hattedas Signalement so gutalsmöglich angegeben, und wenn wirnichtirren, waren auch diebesondernKennzeichensammtder Be- kleidung nicht vergessenworden: diemöglichsteVollstän- digkeit istjadas Idol derpreußischenBureaukratie.

Leiderwar derS briefvergeblich,dennwenigeMo- nate daraufwurd 1dieerstenGeneraleOesterreichsVon allenSeiten über dieungarischen Grenzen hinausgewie- ben,und Oestcrreich,das starke gewaltige Oesterreich, rief dieHülfedesgrößtenStaates Europas an, gegen denGeistunddieEnergiedesMannes,derinetlichen preußischenKreisblättern gleicheinemgewöhnlichenVa- gabonden undDiebe steckbrieflichVerfolgtwurde. Ein merkwürdigerContrastl

Jetztkann man, wennwnxgxhxvilldenSteckbriefer-

MUOV·U-’dennam I.SeptemberTo«ie Kossuth seinen imUtlgenVerbannungsortverlassen;aml.September

sPIIIeVerUllgakischcVerbannte aus einer königlicheng- lischenoderrepublikanischiamerikanischenFregatke dahin geführtwerden,woeskeinHochverrath ist,für die Na- tionalitätund Freiheit seinesVolkes zukämpfen.Jn EnglandoderAmerikawird KossutheinEmpfangzu Theilwerden,wieerwohlselteneinemStaatsmanne oderHeldengeworden ist.Ju Oesterreich,wiedie Zeitungenmelden, bereitet man denHochoeeeakhspwzeß siegenKossuthvor;inEngland wird ihndasVolk,

laselbstdieMinisterundStaatsmännerwieden Helden desJahrhundertsempfangen.AucheinContrastl

Heute streiten sich sechsNationen um diesenMann:

BerlinsSonntag,den7.vSeptember.

«

1851.

aufdereinenSeiteEngland, Amerika, Frankreich; auf derandern RußlandundOesterreichzeineeigentshümliche Stelle nimmt die Türkei ein:sie ließdieübrigenStaa- tens-streitenund neigtesich zuletztdererstenStaaten- gruppezu. Esist nicht unmöglich,daßAmerika noch mehr-alsEnglandzurendlichenNachgiebigkeitderTür- keibeigetragenhat.

Ueberhaupt wird dieStellungAmerika’s,derGe- schichteEuropa’s gegenüber, immer benterkenswerther.

Man vergesse nicht,daßdienordamerikanischeUnion durchReichthum, Flotte,Finanzen,Handel, Industrie, kurz durchalleQuellen desNationalwohlstandesunbe- .- dingtdermächtigsteStaat in dercidilisirtenWeltist.Ante- rikahat sichinallen Fragen,diedasalteEuropabe- wegten, neutral gehalten;je vollkommener aberdieCi- vilisationdiesesStaates geworden, und jemehr sie Europa schonineinzelnenGebieten überfliigelt hat,je innigerdieVerbindungenderaltenundneuen Weltins- besonderedurchdenJdeen verbreitenden Handelgewor- den stnd:um sounhaltbarer hatsichdenleitenden Staatsmännern Amerika’s« jene neutraleStellung gezeigt.

Amerika ragtbereits indieGeschichte Europa’s herein undkannsichderBetheiligunganderEntwicklungder europäischenVerhältnissenichtlänger entziehen.

BesondersistesdasJahr1848,dasdennordame- rikanischen Frsistaakeil ihre zukünftigeStellung zu Eu- ropa selbst erstklargemacht hat. Nichtgenug, daßsie unter allenStaaten zuerstdiesranzöstscheRepublikof- siziellbegrüßte-Wdaß siederdeutschenNationalversamtns lung einenGesandtenzuschickcen:iowar esbesonders derungarischeFreiheitskampf,derseinerpraktischenFol- genwegendiegernan etwas Reelles sichhaltendeNa- tion deruordamerikanischenFreistaatenzuUSE-Theil- nahtne aussorderte.Amerikawartete nur aufeinigeBe- festigungder ungarifchenVerhältnisse,um Ungarnals einenselbstständigeuStaat anzuerkennenDasgehtklar

(2)

hervorausderSendungeinesnordamerikanischenAgem

tennachUngarnzurZeitdesKampfes,sowieausdem NotenwechselzwischenOesterreichund Amerika. Unsere Leserwerden sichnoch wohlderenergischennnd würde- vollenAntwort erinnern,welchederamerikanischeStaats- secretärdesAuswärtigendem osterreichifchenGesandten gab. Dasswar eineSprach-) WiesiedieDiplomatie Europa’sallerdings nicht«gewohntwar.

Noch kräftigerund entschiedenertratAmerikain der sogenannten Jntemirungsftage Auf· Kaumhatteeswe- genidexFreilassung Kossuth’s verhandelt,alsesauch bereits-»dieFregattebezeichnete, welche ihn aufnehmen sollte. Man mag freilichin Amerika nichtbegreifen, wieEinMann,eineinzigerMann zweien Staaten,wie OesierreichundRußlandsind, solcheBesorgnisse einzu- flößenvermag, daßsiemitAnfbietungallihresEin- flusses ihnvon demBoden Englandsfernzuhalten suchen. Was sinddasfürStaaten, diedieAnwesen- heit KossutlysinLondon nichtszu ertragen vermögen?

Freilichistesnicht dieserMann allein,dergefürchtet wird: vielmehrsindesdieIdeen,dieinihm gleichsam

·verkörpertund concenirirt sind.WennJhr Ruhe haben wollt,soschafftdieIdeen weg,denn dieMänner ohne dieJdeensind Nichts:aberfreilich dieIdeenspotten EuresKampfes;jederKampfundjederWiderstand stärkt

undkräftigtsie. -

Wenn dieStellung Amerika«sin den bisherigen Fragennur einespecielleBedeutung gehabt hat,soist .dochJedermann klar,daß es,wo essich auchnur be- theiligenmöge,stets durch seineMachtundseinegeord- neten Verhältnisseeinen überwiesendenEinfluß haben wird. Früheroder später beginnteinPrinzipienkainpf, vielleichtderletzte,inEuropa. ZuwelcherStaatengrnppe Amerika sich neigen wird,zeigt schon seinejetzige Stel- lung;man sprichtschon-nichtmehrvon Frankreichund Englandallein,sondernman nennt stetsAmerika mit;

esist längstbereitsdiesechsteGroßmachtund inganz anderem Sinne alsz. B.Rnßland..DieJsolikungAme- rika’shataufgehört—- vielleichteine derwichtigsten

-

Thatsachenderneuesten Geschichte.Nochistes zwar nichtvollständigindeneuropäischenStaatcnrath einge-- treten,,aber seineEinmischungindie»iiti»garischenVer- hältnissezeigt hinlänglich,dat;esAnsprucheaus diesen Eintritt macht——· undwenn ein Staat wieAmerikaerst

Ansprüchemacht,sopflegter auchdenselbeneinen kräf- tigenNachdruck zugeben.

Amerikawird baldanderStellung dereuropäischen Staaten sowohl ihren Völkern als einander gegenüber dasselbeInteressehaben,alsz. B.England;Palmerston wirddann nichtmehr allein überErhaltungdes ento- päischenGleichgewichtszuwachenhaben;rrwird nicht mehrdereinzige»Unruhstifter«inEuropasein,sondern

erdürfteandemamerikanischenStaatssrcretair desAus-, wärtigeneinen mächtigerennnd kräftigerenBundesge- nossen finden-aiserselbst ist-Ein Gesandter Amerika’s. aufden enropäischenStaatencongressen-zxkgiebtderwest- lichenStaatengruppe nnd dendurchsievertretenenJdeen- einsolches Uebergewicht-daßeinWiderstanddesalten

«manität,diesichgeradeanItalien anknüpft.

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insbesondere durch RußlandundOesterreichveriheidigien Absolutismuskaumnoch denkbarist.

DieTheilnahmeAmerika’sanderungarischen Frage bereitetdiesem Staate denWegnach Italien«vor. Die Uebermacht OesterreichsinItalien kanndenNordameri- kanischenFreistaatensoweniggleichgültigsein, alsEng- landundFrankreich, abgesehenvonderFragederHu-

» v Diana-

lienische Frageist der Knotenpuntt der europäischen Verwsickelungüberhaupt:hier istes, wodie beidenStaa- tengruppen unddse beidenPrinzipien,diemit- einander um dieHerrschaftskämpfemauchohneRevolution am

heftigsten zusauimenstoßenwerden. HierwirddieNord- amerikanischeUnion imVereine mitEnglandnoch die größteRolle spielen;Frankreichaber wird durch seine ganzeGeschichte,durchdieSympathiendesVolkes,durch seine alteEifersuchtgegenOefierreich, selbstwenn die jetzigeRegierungfortdauert,gezwungen werden,einean- dere,jageradedieentgegengesetztePolitikeinzuschlagem als bisher. So,entwickelt sichinJtalien das Drama derZukunft Europas

« Berlin, den6.September.

Jst DieNamen der

wstHirnifcheu Abgeordnetenzurdeutschen Nationalversammlungek ·e'«Wege-schreit"Betheiliguncks"ätk-ben zyIStiitthikFJTfaIth Beschlüssenunter Anklagegesehtwur- den,sind: 1.Nauwerk von Berlin. 2.Wesendonk von

Düfseldorf.«3.Raveaur vonKöln. 4.TemmevonMün- ster.ä. Zimmermann von Spandau. 6.Gras Reichen- bachvonOppeln. 7.Bernbach von Köln. 8.Jakobi vonKönigsberg9.Heinrich Simon vonBrut-ask 10.

v«LevysohnvonGründergll. LudwigSimon vonDrin-.

J,Calbe.

JGoltz ansBrieg.

«

neu-lich ·Nauwerk, Wesendonk,

«(sämmtlichimAusland)z1znlebens 12.SchlöffelvonOppeln. 13.Roesler von Oele. 14.

jsPred. SchneidtansLöwenberg.15. Martini vonSchlochau.

16.Kreis-erichts-Direktorv.Rappard aus Angermündr.17.

KreiorichterReinstein an- Naumburg. 18.Dr.Löweaus 19.Dr. Wolff ans Breslau. 20.Bürgermeister

Von diesen sind4umTodeverurtheilt,

RaveanytndänglichemLudwigZucht-Simon

.haus- HeinrichSimon (flüchtl·g);1ZU1ZjährigecnGe-

fängniß: Zimmermann. sJstaus demGefängnißinBran- denburgbefreitworden und-lebt imAusland); Izu8iähr.

Gefängniß: Röslerz7sindfreigesprochen: Temme-Bern- bach, Jacobi,Schneidt," Levysohn,Mariini undLöwe,vonde- nenfreilichTemme nachträglichausdeinDieciplinarwegedes Amtes te.entsetzt ist, ebenso Vernbach,derauch außerdemnoch alsLandwehr-Artillerie-Ofsizier entlassen ist.Das Verfahren schwebt nochgegen

"

Schlössel,Rappard,Neinstein, Wolffund Gotte-·Vondiesen istSchlösselschoninBaden kriegsgerichtlichzumTodeverurtheiltzdiegegenihn gleichzei- tig ausgesprochene Vermögens-Confiscation hatinOppelnin- dessen nicht vollstretttwerdenkönnen,daverfassungsmäßigin Preußen diese Strafe aufgehört hat. Von Stuttgart nach Preußen zurückgekehrtsink«übrigensblos8,MMHchTeWUm Zimmermann,Neichetibiich,fBertibach,Jacobi-"Levysohn,,Mar- tini.ReinsteinnndLöwe,vondenen nurZimmermann verur- theilt ist;hinsichtlichReinstein’s istdieSache noch im

GUT-

Neichenbach aus Dornetzka (be,i«Oryeln),istbetanntli zuletzt vondenBrei-lauer Geschwoenen fnrschuldigerklärt, vom Gerichtshof aber,dersichsürincompeienterklärte,nicht abgeurtheittworden. Am13.Septemberkommtdiese Sache

(3)

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JUMsiebeka Vialein Breslau zurVerhandlung,natur- witki sichRei enba · z«ellen,daerbereitsdurch rdiebetdeiigesetzlichJUJUFUPFZIaiizßkrAnklage gesetztist.

·

»so-Is-Ueber denBerliner Frauen-Bildungsvet.em Und sei-UeWöblthätigeWirksamkeit,dereninöffentlichenBlättern noch WenigErwähnunggethanworden- sind»W«W.Stande ftklgendeMittheilungenzumachen.Der Verein, geblkdttFUS einerAnzahlFrauenUndJungfrauen,tratamAnfangk»dltfts

Jahres zusammenund stellte sichdendoppeltkn,3wecktFIT- höhungderBildungundFörderunggemeinnützigerEinrich- tungen.Dererste Zweck soll erreichtwerden durchVortrage- .welchezusammenhängendübereinzelneZweigeallgemeiner Bildungvon Männern übernommen werden«diealsvo.t.ra- geradeMitgliederbehufs Förderung,d»erVerein-zweckssichM

denBestrebungendesVereinsbetheiligendurfen·;ferner durch einzelne VorträgeüberGegenständedesallgemeinenInteresses durchhiesigeoder gelegentlichhieramvefmdsMMIM Oder auch durch Fraum. (Jn demerstenQuartal d.J.wurden folgendezufamnkmhängendeVortragegehalten:VollDIREK- .weg überastronomischeGeographie,vonMänner uberxdas WesenunddenBauderSprache,vonS·t»ädler»ub»erWesen

undGeschichtederSeele.) DiegemeinnützigenEinrichtung-in welchederVereininsLebengerufen,oder·durchseineMitglie- der ihättg unterstützte, sind:DerBerliner Dienstboten- Bildiingsverein, derPestalozzi-Frauen-Verein und derKindergarten- oder Fröbel-Vereiu. DerersteVer- ein,welcheram5.December1H50zusammentrat,erstrebtsen

nenZweck,jungeMädchennachihrerEinsegnung.zutuchtigen Dienstbotenauszubilden,durchpraktischeAnleitungderselben zuallenhäuslichenGeschäftenundArbeiten,durch unmittel- bareUnterweisungindeneinfachstenweiblichenHandarbeitem durchnachhelfeiideiiUnterrichtimLesen,SchreibenundRech-

mm sowie durchdirekteAufsichtüberihreFiihrungundSitt- Uchkeit Jedes Vereinsmitglied muß sichverpflichten,einesder Mädchenaneinein odermehrerenWochentageneinen ganzen odereinenhalben TagimHausezubeschäftigen,«odereinen Zweigeiner desUnterrichtszuübernehmenoderendlichdieGeschafte

Schutz-oderAufnahme-Frau ausziiführenz erstere fuhren einemütterlicheAufsichtüber dieMädchen,deren jedes unter einerbesonderenSchutzsrausteht»letztere besorgendieGeschäfte derAufnahmederMädchen, prufenderenZeugnifseu.s.w.

DieBeiträge sind sehr geriiigzallmoiiatlich,anjedemersten Donnerstag nachdemErsteii»des-Monats,stiideteine-regel- mäßigeVersammlungderVereinsniitgliederstatt.-«—DerHaupt- zweckdesPestalozzi-Frauenyereins ist weiblicheUnter- stützungderZweckederP·estaloiii-Stiftung,also:Mitaufsicht überdie Anstalt,namentlichdieökonomischeLeitung,dieBe- kleidungderZöglingeundderen»Beschassung,die Erweiterung derAnstalt,Vermehrung»derMitgliederu.s.w. DieMit- glieder,derenjedeseinenjährlichenBeitragvonlThlr. zahlt,

«

wähleneinenVorstandvon 5Frauen, in welcheneinMitglied desVerwaltungsrathesderPestalozzi-Stiftungeintritt.—- Der H,0Upt».iweckdesKindergarten- oderFröbel-Vereins ist VJEEmfübrungderKindergärten inVerliihunddie Unter- UchfUUgüber.dasWesenunddiMinrichtungderKindergärten nach»FköbelscherWeise.Wie bekannt- istesdemVereine bereitsgelungen,nebendemPestalvuistiftdenersteu Kinder- garteiizuerrichten; ebensobekanntaberistes,daß diesemJn- stituteseitensder RegierungdiegrößteGefahrdroht. Obes gelingenwird,diese Gefahrabzuwendenwollenwirnichtvor- herzubestimmen versuchen;dteHoffnungund denWunsch wollenwir jedochaussprechen-,daßEs

PeinVereinauchinZu- kunftmöglichsein werde,fsme gMWMfltzlgenBestrebungen sjumWohlederMeiifchhflkiUkafslgmi

«

Fröbel wird,wiemanderO.P.»A.Zig.ausThü- Msuenschreibt,beiseinenBemuhungenmitRückiiahnie.des

bekanntenErlassesderpreußischenRegierungvonfehreinfluß- reichen, ihm befreundetenPersonenamBerlinerHofunt-erstand derenFürsprachesogarbeim»K-snigselbstnachdessen Nucktunst eintretenwird. ZuEndediesesMonatsistaufdemProfessor Fröbelvom HerzogvonMeiningeneingerannitenWohnsitz MarienthalbeidemBadeLiebensteineineVersammlungder Freunde und BefördererierKindergärienanberaiimt, auf welcherdieweiternSchritte zum Schutzderletztern berathen

werden sollen. » » «

-«—Die»WestphälifcheZig.« wird, iimihreExistenzzu. sichern, sich fortanaufeineeinfacheuudvollständigeMi·tihei- liingderpolitischenThatsachen beschränken;dafnrwillsie aber-, durch frische Kräfte unterstützt,dahin streben,eineouinfassende .Proviiizial-undVerkehrszeitungzusein,undeinreichhaltigis

Feuilletonliefern. ,

DieBeschlüsseüberAufhebungderGrundrechte sind jetztallenEinzelregierungen mitgetheiltworden. -

—- Der»Pr. Z.«wird» ausFrankfurt geschriebeniEsheißt, NußlandwerdenichtgegendenGesammteintritt Oesterreichs indendeutschenBund protestiren,sonder-»daßderrnsstsche Staatskanzler Graf NesselrodeinKürzedemBundestageeine Noteüberreichenlassen würde, die dieseFragevomStandpunkte derrussifchenPolitik ausführlichbehandele.

s

—- Hr.v.Manteufsel ist heute Morgenum9Uhrhier"

eingetroffenundhatbereitsum10UhreineinvonHin.v.d.

Hehdtanberaumten Ministerrathe beigewohnt.. .

«

—- DerGeneral Wrangel wird,wieesheißt,denMand- vern derösterr.Armeebei Verona beiwohnen.

Das C.B.willvon einembevorstehenden Fürstencon- greß wissen; dieN.Pr. Z. glaubtaberderNachrichtwider-

sprechenzu dürfen. . ·

f Die.,N. O.Zig.«berichtet,daß in Breslau unterdem Namen ,,NeueSchlesischeZig.« eine,,neueKreuzzeitung«zur Vertheidigiingderkonservativen Interessengegründetwerden soll.AlsRedakteur wirdDr.L.Hahn genannt, derselige

«Redacteur derseligen,,DeutschenReform«undVorgängerdes seligen SeligCasseL

si-BeidemPredigerderfreienGemeinde inkcönigsberg wurde kürzlicheineGesellschaftvonachtPersonen»während desAbendessensdurchdrei PolizeibeamteundachtGensdau

iiien aufgelöst. .-

JnNürnberghabenamZ.d.bei dreiSchriftsetzermdem

Vorstatlfy-BeisitzerundSchriftführerdesanfgelösten,,Guteii- bergvereins«,polizeilicheHaussuchungen stattgefunden. Diesel- bensollenzunächstderPerson einesvonBerlinangekommenen Gewerdsgenofsengegolten haben,derindessenin dendurchsuch- tenWohnungennicht gefundenwurde. Dievorgefundenen Schriftenwurden inBeschlaggenommen.

.

—- Gerichtsverhandlungen..VordemSchwurgerichtwurde gesterneinbereitsmehrfach bestrafter Mensch wegen Nothzucht einesMädchenunter 12Jahren zu9jähriger Zuchlhausstrase verurtheilt.—- 7sjunge Männer, welche iii einem durch Genuß vonBieraufgeregteni Zustande inderNacht zum«t.Pfingst- feiertage eine-Bitte entwendeten undmitdenZweigen dersel- benihre Wohnungen schmückteii,wurden wegen einfachen Dieb- stahls zu4"W0chttlfoångnißohneVerlustderEhrenrechte bestraft. Der671ährigeArbeitsmann Steinicke, einerder ge- fährlichstenDiebeundAusbrecheyistzurEinsperrungbiszur Begnadigungverurtheilt.EinebereitsbeantragteBegnadigtzus wurdeda wegenderGefährlichkeitdesMenschennicht-bewilligt;

jedoch seineBestrafungnachderjetztaufgehobenen Circular- VOWWUUUAerfolgt ist, so mußtedieselbenach-demneuenStraf- gesetz abgeändertwerden. Zudiesem Zweckewar etbestem vordieNichtstubtheilungdesSchwurgerichts geführtworden,- mußteindes»ausdemSitzungssaaleentferntwerden,daer fortwährendiii läraiender Weiseseine UUschUldVchAUPMGd

(4)

DasGerichtsetzteanStelle derEinsperrutigbiszurBegna- digung, auf welchevorAblaufvon zehn Jahrennichtanzu- tragen,eineläjährige Zuchthausstrafe nebst Eriverbs-Detention fest.DaerdenNachweisdesehrlichenEriverbes im72.Le- bensjahre,zuwelcher Zeiterseine Strafe Verbüßthaben wird, nichtwohl führen dürfte, so stehtzuerwarten, daßerniemals wiederseine Freiheit erlangt. »

—- Am 1.SeptemberhatdieverabredeteZusammenkunst zwischendeinHoftunstschlosserHrn. Arnheimaus Berlin und Mr.Hubbsaus Amerika imIndustrie-Palaste stattgefunden.

HerrArnheim offerirteMrzHubbs50Pfo.St.fürdasOeff- neneineseinzigen feinervierSchlösser,dieandemausgestell- tensOrnheimschen Spindebefindlichsind, bewilligte zugleichMr- Hubbsdrei«Tage(ununterbrochen) ZeitmitsovielenInstru- menten,alses"Mr. Hubbsbeliebe,einesdieser Schlösserzu öffnen.Mr.Hubbs batsichaberdreiWochen Zeitaus, die ihm nichtbewilligt wurden, daHi.Arnheim behauptete,das vonHrin Hubbsausgestellte Schloß ebenfallsindreiWochen gegendiebewilligten200Pfo.St.öffnenzukönnen.

i«Morgen (Sonntag) sindetdiezweite Vorstellungderun- terderLeitungGuerra’s stehenden Reitergeseltschaftimrömi- schen Hippodrom statt.Die ersteVorstellung,inwelcherdie männlichenMitglieder ihre GewandtheitundStärke,die weib- lichen ihreUnerschrockenheitund Grazieerwiesen,war sehr zahlreich besucht.

s- JndemzumPalais desPrinzenAlbrecht gehörigen Stallgebäude brach heute Nachmittagum 2Uhr Feueraus- Dieneu organisirte Feuerwehrhatte hierbeizumerstenMale Gelegenheit,ingrößeren Massenzuoperiren. ·

i-DerStreit zwischen Magistratund Gewerberathhat wiedereinen neuen Boden gewonnen. Der Magistrathat neinlichdeinGewerberathuntersagt,dieSteuer, derenErhe- bungzurBestreitungderGeschäftskostenerbei derRegierung zuPotsdam durchgefetzthat,vondenJnnungenselbstzuer- heben»undspricht ihm überhauptdieBefugnißab, ohne feine, desMagistrats,VermittelungmitdenJnnungen geschäftlich zuverkehren.Auch die AeltestenderkaufmännischenCorpo- ration bestreitendemGewerberathdieBefugniß,denHandels- standundfeine Interessenzuve-treten»und legen sich selber diese Funktion bei.—- Wenn man allediese Angriffeund Hemmnisse erwägtundzugleich bedenkt,wiesauererdemGe- werberath «wird«,diepaarThalerzuseinerkümmerlichenLe- bensfristung sichzuerwerben, so fühltman sich«imInteresse dieses noch so jungenaberbereitsalter-schwachenInstituts zu dem Wunscheveranlaßt:wäre esdochlieberniegeboren

worden!—- . »

stJn derSacheMagistrat contra Gewerberath brachtedie,,Voss; Ztg.« kürzlicheineBerichtigungzuGunsten desMagistratszdie neuesteNummer derFalPscheii,,Allgem.

Gewerbe-Leitung«enthältnun einederbeBerichtigngder Berichtigung-diemitdenWorten schließt:»Die Stadt- ratbe sollen und dürfenaber nichts nehmen- gar

nichts!« » ,

stEin inderStadt eireiilirendesGerucht WIZMEWissen- daß die Jesuitenpatres, welcheinHeidelberg eine Mission abgehalten haben, bereitsinBerlin eingetroffenlMUNATURW- gen(Sonntag) inder St. Hedwigskirche predigenwurden- Wirverweieriedsch aufdieunten befindlicheNachrlchtMS demWürtembergischen,nach welcherdieHrn.Roder,Schlosser undZeit gegenwärtiginLaupheimdie»Misston« machen.

—- Die VerwaltungdesstädtischenSchul-undArmenschul- WesensimJahre«1-85«0hatdie Summe von261,368Thit- 22Sgr.9Pf.undhier-zu einenZuschußvon--153,716 Thie.

28 Sgr;lPf.ausCoiiimnnabMittelnerfordert.-DieCorn- munakvlrmenschulenalleinbedurftenimverflossenenJahreei-

Berlin, VerlagvonTheodorcevmmn

nes—-ZuschussesDieHaus-von111,904.undMiethssteuer,Thlr.5Sgr.welche5Pf.«imverflossenen Jahreauf 642,925Thlr.etatsmäßigveranschlagtwar, hat einenErtragvon 67i,411Thlr.19Sgr.4Pf.geliefert,wo- von iedochbiszumAbschlußdesRechnungsjahres1850nur 650,057Thie.17Sgr.4Pf. eingegangenund2l,354Thlr.

2Sgr. nochinRestverblieben waren. DieKosten fürdie Verwaltungdieser Steuern habenetwa32,416 Thie. betragen- so daßderCommune aus diesemZweigederstädtischeiiVer- waltung·(abgesehenvon den obenangeführten Nestenvon 2t,3,54 Thlr.2Sgr·)einreinerUeberschußvon617,641 Thit- 17Sgr.4Pf.pro1850erwachsen ist.

—- DieSakedesAlademie-Gebäudes unter denLinden- worindieArbeiten derSchülerderakademischenKlassn und derKunstschulen aufgestellt sind,bleibendemPublikumbis

ZonnerstagdenIl. d. Mittags,zufreiem Besuchge- one.

—- Jndergestern stattgefundenen WahlderPrüfungskoni- mission fürBuchdruckerwurden die Herren Decken Starcke,C.

Unger,Petsch,,Sittenfeldt,Jahnke,MöserundG.Scheidezu technischenMitgliederndieser Kommissiongewählt.

—- Beieinem Möbelpolirerarbeitete einGehülfe ohneAr-

beitsschein. Derselbe stand deshalbunterAnklage,wiesaber nach, daßerdasHandwerkalsMöbelpolirergarnichterlernt habe, sondernBuchdruckersei.EineStrafewurdedahergegen ihn nicht festgesetzt,indenGründendesErkenntnisses vielmehr ausgeführt, daßerunter dengedachten Umständen für nicht- schuldigzu erklärenundnur alsArbeitsmann desPolirerszu

betrachten sei. (A.G.Z.)

—·Polizei-Berichtvoin 6. September. Während gestern Vormittag eineFrauinihrer,inderOranienstraße2 Stock hochbelegenenWohnungmitdem Waschenihres3Wochen altenKindes beschäftigt-war,liefein2Jahr alterKnabever- selben, ohne daß sieesbemerkte,aus derStube, kletterte aus einendortanFensterstehendenStuhlundlegtesichausdem offenstehendenFenster so weithinaus,daßerdasGleichge- wicht verlor,unddasUnglückhatte, aufdengepflasterten Hof herabzustürzen,wodurcher,nach ärztlicherUntersuchung,eine VerreniungbeiderFüßeund starke Quetschungen erlittt. Andemselben Tage MittagsbenutzteeinMaurergesellezum Abputzeneines40Fuß hohen Schernsteins einesFabrilge- bäudesinderKöpnickerstraße3zusammengebundeneLeitern.

Alserdieselben,dienochmit« einerStütze versehenwaren, bis zurHälfte gestiegenwar, brachen sie szammetliderMAUMI geselle siel herunterunderlitt dadurch einen Bruchdeslinken Borderarms und desKreuzbeins. Erwurde nachdemDia- konissenhaufeBethanien gebracht.—- Gestem Nachmittagfand man inderSpreebeidenFlößenamOberbaum denLeichnam einesbejahrten,unbekannten und durchVerwesungganz un- kenntlichenMannes auf,ernachdemObduetionshausegeschafft wurde.—- JnFolgeeinesStreites hateineindemselbensich eingeniischtedrittePersoneineH; Zolltiefelebensgefährliche StichwundeinderlinkenHüfte davongetragen-

Breslan, 4.September. UnsereStadt verliertdenVo- tanikerNees vonEsenbeck,welcher sichzurRuhebegeben will, nachdemeralsUniversitätslehrerund alsPräsidentderkaiser- lichen Leopold-CarolinischenAkademie soVieles geleistet hat·

AuchdasletzteAmtwillerniederlegen.

Plagdeburg, 4.Sept. AußerdemTreubunde haben sich noch einigeandere Personen ineinerAdresseandenMinister desInnern gegendieWeigerungdesGemeinderaths,zu dein Landtagzuwählen, verwahrt. »

-

Frankfurt, 3.Sept. Meiternichwird nochindieser

ochena Wienabreisen. » .

Kasse-2—Sept· Heute VMMMS istGeneralmasok DruckvonW.Pormetter inBerlin,

Kommandantenstr. 7.

HierzueineBeilage.

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Revolution ist daher immer eine Folge der innern Ueber- zeugung, daß die Gewalt nicht im Rechte ist. Diese Revolution ging im Katholiciemus vor, noch ehe aus ihr der

Girardin erkennt heute in seinem Journal, die »Presse«, an, daß er bei seiner neulichen Anwesenheit in London eine fünfstündigeUnterredung mit Ledru Rollin hatte. Da er nicht

so sehr häusig auf der Straße ausgeführt, und fast täglich ste- hen Uebertreter dieser polizeilichen Vorschrift vor Gericht. Spe- eiell sei noch bemerkt, daß Wäschespülen 15

fkimmnnggang und gar ausgelassen. — Doch auf solche Verbesserungen sind wir schon stets im Voraus gesaßt. —- Wir wollen auch darüber tein Wort verlieren, und noch weniger über

Denn wenn·w·ir voraussetzen«, daß wir jeden selbstsüchti- gen Staatsstreich verdammen und nur den sittlich be-v rechtigten gut heißen, so würde freilich das Verfahren gegen die

thrlker und Humorist auch immer ein riiches und edles Ge- müth hat, wir wurden erstaunen über die liebenswürdige Nai- vetät, mit welcher sich dekselbkuiutor hier bewegt, vor

»Patrie« bereits einzelne Angaben mit. - Wir be- merken, daß die Armee nnd Flotte öffentlich über den von Na- poleon vorgelegten »Volksbeschluß« vom 2. Decinber abstimme ten,

«" .- ten werden, vvor Ausgang der Sache ausführliche und tional-Versanimlung oder eines neu-n Präsidenten, son- wahrheitsgetreue Schilderungenzu geben. «Es bleibt dem