F Erz-edition-solniinandantemStraßeI. U"
Organ fiirJedermannaus dein Volke«
Jahrgang.)
Erscheint täglich,mitAasndmederTage nachdenSonn-«undFesttagen.PreisproWoche1SgnZPf--Jnferatepro Petltzeile2Sir.
Diesenigen geehrten Abonnenten hier, welchedieUrwahlersZeltung frühMorgenspünktlich zu erhaltenwünschen, zahlenwöchentlichZPf BotenlohmAußerhalb Preußens beliebeman sichandiezunächstbelegenen Postcimter, im Jnlandeandie bekannten Spediteurebeede«Postvebltr
s verlustigenZeitungenzuwenden.
JIL21. H
Die«konservativen Urtheile.
ZwischenderPreußischenundNeuenPreußischenZei- tunghat sicheinStreiterhoben,dercharakteristischist, obgleicherfürdenersten Augenblick befreindenmuß.
DiePre.ußische.·8eitung,Tdiegesternmiteinem Bricfe Eines Parisers begann,d«enStaatsstreich Napoleonsgut- zuheißen,fährt heute schonselbstständigindiesem»Tone fort,undschließtihrenLeitartikel mitfolgendenSatzen:
»Die konservativen RegierungendesKontinents, die, beiderbisherbestandenenOrdnungder»DingeinFrank- reich,vor derdrohenden-»Aussichtaufdas«kommende Jahrmit nierastenderBesorgiiiß erfüllt sein«mußten, und deren ohnediesniühevolleStellungdadurch nocher- schwertwurdc werdeneiner Veränderungderpoli- tischenLage nichtihre Anerkennungversagen,welche
dieGefahrender Gegenwartzuvermindern verspricht
unddadurchdieAnbahnungeiner bessernZukunft mög- lich macht. DerErreichungdiesesZielesmußjedean- dereRücksichtuntergeordnetwerden« DieGeschichtehat mehr als einmaldenBeweis geliefert, daß sonstaiis moralischen Gründen beklagenswertheEreignisse den nothwendigeuundunvermeidlichenDurchgangspuntt
zumBessern gebildet haben. »
Es mußdahernichtwenig befremden,wenn dieser Standpunkt selbstvon solchenOrganenderPresse.ver- kanntwird, diesich fürdieHeroldeund Stützendes strengstenKonservatismus auszugeben pflegen;Gehässige Erinnerungrn nnd Vergleichungem leidenschaftlicheAus- fälleaufpolitisch hervorragendePersönlichkeiten, über diefürdenAugenblickskein-vollständigesund par- teiioseeurtheil»nkogltchtst-konnt-nwederfürpolitisch mich fürpatriotischgelten-«,-
«
Dieser SprachederPreußifchenZeitung gegenüber
«
fährtdie» Neue PreußlfcheZeitungmitihrer Opposition gegendenNapoleonischenStaatsstreich fortundstelltan
Berl,in, Sonntag,den14.Dezember lsät
dieSpitze ihresLeitartikels folgendenSatz:,,l,1nrechtzu thun,aufdaßGutesdaraus komme;einebeschworeneVer- fassungziibrechen,umeinVolkglücklichzumachen,das maganderswo seine Vertheidiger finden,wirhaltenan demuntrüglichenWort: »welcher Berdamniniß isiganz
re·t.« s ,
«chFürdenersten AugenblickmußBeides befreniden.
DiePreußischeZeitunghat bisherniemals fürge- waltsameAufhebungvonBerfassungendasWort ergrif- fen, sondernstetsaufverfassungsmäßigeAenderungender Verfassungen hin.gearbeitet.Eskönntedaherbefreinden, daß sieeinenso plumpenEidbruch,wieerinFrankreich geschah, einfachals einen unvermeidlichenDurchgangs- punktzum Bessern bezeichnenkann. Dahingegenhat dieNeuePreußischeZeitung Berfassungen stetsalsre- volutionäreAusgeburtenbetrachtet· Sie hatHasseiipfliig’s Thaten,diedenenLouisNapoleons ganznahe verwandt« sind, stets giitgeheißenzsiehatdieRegierunginDessau getadelt, daßsiedieLandesverfassungnichtkraftdesgöttlichen RechtesderObrigkeit, sondernauf Grund desBundes- beschlussesaufgehoben,undes muß daher befreinden, daß sieietztso plötzlichgegendenStaatsstreichin Frank-
reichauftritt. . - « (
Beinäherer Betrachtungabergewahrtman, daß beide Erscheinungennur natürlicheConsequenzenderbisheri-
genSxystemesind. - —
lDas SystemVFV·Iliucn«PkeUßlschenZeitung ent- springtetntanrmzipz das Systemder Preußifchen ZeitungentspringtdenthatsächlichenUmständenEin Prinzip hateinen bestimmten Zweck fürdieZukunft;
eine PolitikderThatsachenhatnur eingünstigesAr-«
rangement vorAuen. «
DieNeuePreugßischeZeitung gehtvon deinPrinzip
derLegitiiuitätausund hatdieLttgtkktmkätAlsZweck imAuge. Nach ihr hätteGraf ChaniborddasRecht, dasziithun,wasLouisNapoleon that. DasVerbre-
"
« -
chenLouisNapoleons bestehtnichtinseinerThat,fon- derninseiner nichtlegitimen Person. Er,derErwählte desVolkes,darfdasnicht thun,dahingegenhat«siestets dem Grafen Chamboid gezürnt,«weilergeäußektx»u«
wolle warten, bisdas französischeVolk ihn rufe!«
"
Nach diesemPrinzip darfGrafChambordnichtaufdas XVoIk warten; undebenxjxsoWenigdsthOUiS NAPOIEVU
«,gegendenWillendesVolkesdasVolkglücklichmachen.
— Wenn dieNeueVII-Wische Zzitungnur schärfer
«dächte,als-es der-Fall ist- sowürdesieihrenheutigen Zeit-Artikelnochfchlagender anfangenkönnen. Sie könnte sagen: »Eswäredasgrößte UebeldesUnrechts, dasLouis Napoleonbegangen,wenn aus demselbenGu- tesentfprängezeswäre dasschrecklichsteUnheil,wenn wirklichderBruch der«VerfassungdasfranzösifcheVolk glücklichniachte!« DieNeuePreußische Zeitung-will Frankreich nichtglücklichgemachtwissenvon einemvom VolkegewähltenMachthaber, derseine Dekretemitder Phrase:»iiuNamen desfranzösischenVolkes« beginnt.
Weil nun dieNeuePreußischeZeitungeinPrinzip hat,»vonwelchemaussie dieGegenwartrichtetund die Zukunft beurtheilt,istsie auchscharfsichtiggenug, den BlickindieZukunftprüfend zuwerfen, und esrichtig herauszufinden, daßderSiegLouis Napoleons nur - einaugenblicklicheristund sein kann! «
Jn«derPreufiischenZeitungdagegenhandeltessich
«nicht um,»einVerständnißderZukunft. Sie hatsich stetsandieThatsachen gehalten. JhrePolitiker haben ebensodie Union vertheidigt,alssieexistirte,wiesiesie .verwarfen, als sieaufgegebenwurde.
diekurhessischeStaatsretmng geiiiißbilligt,alssienach- herdieMißbilligung aufgegeben, sobalddieThatfache nichtzu ändernwar. SiehatebensodenBundestag angetastet,alssieihn vertritt,seitdemereinunabänder- lichesFaktum ist.- Wie siefrüher,was dieZukunftan-
belangt, die-Augen zudrückte,thutsiees»auchjetzt,und sie .begnügtsichmitderThatsache,diederAugenblick darbietet,undgiebt sichzufriedenmitdeinfranzösischen Staatsstreich,nachdemsieruhiggeschwiegen,so langedie erste Entscheidung »inParis nochnichtvorauszusehen
«.war. Daher istesihr nichtnur politisch,sondern auch patriotisch,Napoleonzu belobrn.
Unserscheintdiese kurze Betrachtungüber die Hal- tungunserersogenanntenconservativenPressenicht für überflüssig,siebeweistuns, wiedasPrinzipderSitt-«
lichkeit,derMoral,derReligiositätzuverstehenist,’auf das geradedieconservativePresse so gewaltigpocht,sie
f
beweistesuns, wenn wirauchnur oberflächlichblicken aufflache Thatfachen-PolitikderPreußifchen Zeitung,
««die dbnStaatsstreichinFrankreich-vertheidigt,siebe- weistesuns aberauch,wenn wir etwas schärferhin- blickenausdieHrinzipiellePolitikderNeuenPreußischen Zeitung,diedenStaatsstreichtadelt.
Und aus solchemGrunde willman Staaten bauen!
Berlin, denIF. Dezennien
I
—- DieKamniern werdensichvom 21.»Dezeuiberbiszu
»
denersten-TagendesJanuar vertagen.
—- DasamtlicheOrgan des Bundestags, die k,Ober-Post- Siehatebenso«
Amls-ZeiklkUA«-i75hkkinszEuklid-;FremdenlisteFrankfurt, U.De- zkmthVkaM stuf-HMThiers,Abgeordn.zurfranzösischen
".Nationalversammlung,aus Paris-. Die»,Ohek-Ppstamkz,3zg»«
scheint also danachderAnsichk-daßdieAbgeordnetendasvom Volk empfangeneMandstbehalten- trotzderSprengungder VerfamnilungdurchLouis Naiv-Alton-
-— DerPolizeipräsidentihr.v·Hinckeldehhatvondein Kaiser»vonRußlandden St»Annenorden Lisxitlassemit Brillam
tenerhalten. .« — «
HJndeinvorgelegten-.Staatsthsham-Wt«pro1852 sinddieAusgabenin folgendenPosition-n
entstiegt-sVerwal- tunggtostentl)beimFinanz-Ministeriutn 11,6 9,657 Thie.
2) inisteriuui«für Handel, Gewerbe ie. 11,897-979 Thit.
Z)Dotationen (Verzinfungderöffentlich.Schuld ic.) 9i882-407 Thlr».Staatsverwaltungs-Ausgaben:»1), Sächs-Ministerium 21«0,065Thu. 2) Ministerium derauswärtigen Angelegen- heiten980,155.Thlr.3) Finanz-Ministeriiim 5,995-577 THE 4)Ministeriumsur Händel,Gewerbe ic. 6,701,518 Thlr.
5) Justiz-Ministerium 9,797,637Thit. ti) Minister-des Jn- nern 4,069,394 Thlr. 7) Ministerium für landwirthfchaftliche Angelegenheiten 1,772,846 Thie. 8) Ministeriumdesgeist- lichenUnterrichtsundMedizinakAngelegenheit3,394,702 Thlr.
9) Kriege-Ministerium 27,298,375Thlr.
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Ä fDie Zahl·derAussteller, welchesichandemWeihnachtst Bazar iinGropiusschenDioramabetheiligt haben, beträgt198.
TWiefruher mitgetheilt, hattedieRegierung-zu Potsdam denhiesigenGewerberathumAuskunftüberdie-gegenwärtige LagederRevisionsangelegenheitinBetressderJnnungs-Sta- tutenangegangen. DerGewerberath setztezurVorbekathung dieser·Sacheeine Kommissionnieder; dieselbe ist jedochinihren
·Arbeitendadurch gehemmtworden,daß derMagistratvon ihr ihmvorwenigenMonqteneingesandtenStatutenkder 72Jn- nuiigen bisietztnur einDrittel wiederzurückgelieferthat.
TDers,St.-Anz.«enthältSteckbriesegegendenOetonomen OttoRudgtschunddenHandlungsdiener Meißelbach,vondenen JederwegenwiederholterMajestätsbeleidigungzuKokardenvrw liistundvierjähriger Gefängnißstrafeverurtheilt ist.
fDerCommunabLehrersVereinbeabsichtigtauchindiesem Jahredenärmstenund würdigstenKindern derArmenfchulen eineWeihnachtsfreudezu bereiten. Möchteihmderschöneund edleZweckdurchallgemeine Theilnahme auchdiesmalermög- lichtwerden!
«
— Einebisher unbescholteiieFrau wurdö vorgesternwegen versuchterBigamie verhaftet..Siehatte bereitsdienöthigen Schrittezuihrer zweitenVertnählungeingeleitet-
YkünchemDieKammerderAbgeordnetengingin ihrer heutigen SitzungüberdieAmnestieanträgevon Kolbund
MonthzurTagesordnungüber.« » «
Hannover, 12.Dezember. JnderheutigenSitzungder erstenKammer istderGesetzentwurf beiderSpecialdiscusstoii überdieJustizorganisationzumzweitenMalemitallengkgm
·10Stimmen abgelehnt.— Diezweite KammerberiethhUM zumdrittenMaleüber dasJustizorganisationsgesetzundlehnte dasselbemitallenStimmen gegendie derMinisterab-
Darmstadt, 12.Dezember.DieStaats-Regierung«wird denneuen Wahlgesetz-Entwurfnichtzurückziehen,auchdie KOM- mer nichtauflösen,sonderninnächsterWochedie Berathlmsm fortsetzen lassen.,
«
(Tel. DIPJ Frankfurt, 11.Dec. GestirnsahenwirHerrnThiere in unsern Mauern, erwar um halb fünf UhrmitVerElim- bahnvon Straßburg gekommenundließ fein kaäcklogksch aufdieTaunuseisenbahn schaffen. Jm,,Brüsstl«»HOf-«Wo erabstieg, schriebersichin’sFremdenbuchi»THUW,Grab- geordneterderFranzösischenNationalHVckfammÜIUS·«Heute Morgen haterseine ReiseweiterfortgesedkOSektensderPO- lizeiwaren Vorsichtsmaßregelngetroffen,umetwaigeHuldigun-« geti(?)zuverhüten, welche-aberThistsieldstnichtzu wün- schenschien,dennerblieb aufseinem Zimmerundließdas
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«
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Gerüchtverbreiten, er eibeeits eern.,wieder abgereist«
Paris, li.DezsEiifDeiIreiidesPräsidentenvom 9.«
befiehltdieErrichtungvonVierMilitärkommissionenunterVorsitz desGenerals BertraudzurAburtheilungder,,Ausruhrer«.Ein zweites Dekretvom 10.erklärt "die»DepartementsGers, Vef- Lvt UndLot-qum1e, inBelagerungszustand. Der,,Moni- teur«enthält inseinem-amtlichenTheilevieleneue Ernennun- senvonNichtern, Friedensrichtern,.»MairesundRitternder Ehrenlegion·... Jneinem Rundschreibenan,diePräfektenfor- deetderMinistekweyJnmern genauen BerichtüberdieVor- gängeindenDepartement-,erverlangt»dieNamenderBe- amtenzuwissen-,welchesichschwach,sowie deinem-gen, welche sich energischgezeigt;sdieersterenwillerabsetzen,denletzteren den,,Dank"Frankreichs«zuerkennenFind siedemWohlwollen desPräsidentenempfehlen. Mehrere Provinzialblätterveröffent- lichen folgende«telegraphifcheDeplefchedesMinistersan diePrä- fektenx ,,Paris,5.Dez. 6Z Uhr. Ertheilen siediegemessensteii BefehleumdieBergmitgliederundsocialistischenChefs, welche nach ihrer NiederlageinParisaus Frankreich zu stiehenver- suchen werden,« zuverhaften-« »
JneinerDepeschexdes KriegsniinistersandieDivisions- eomuiandeure heißtes: ,,Alleswas widerstehtsollim Namen derinlegitimer VertheidigungbegriffenenGesellschaftersch offen werden« — Das ofsizielle »PariserBülletin« meldet: Der PräsidentunddieMinistersind unermüdlich;täglichbringtder
»Moniteur«neue Dekrete; nächstenswirdman die Namen der s-definitivenMitgliederderberathenden Kommissionveröffentli-
chenzderStaatsrath, aufernstlichenundnützlichenGrundlagen neu«errichtet,wird seine Wirksamkeitbaldantreten;endlich wird, wenn wir gut unterrichtet sind, einobererRathvonfünfGe-
igerfjilåndemPräsidentenin ErfüllungseineswichtigenBerufes
eieen. .
AmsMontag wurde eineGeneralversammlungderkatholi- schen—WohlthätigkeitsgesellschaftvonSt. Vincenz polizeilichge- .hindert-than iesuitische»Univers«meintrichtig, daßdiePolizei
«
Stunden wurdenihm bewilligt,umseine Sachenzupacken»
sich geirrt,habe.
Ueberdas gegenThiers beobachtete Verfahren hörtman Folgendes.AmMontagwurdeThiers benachrichtigt, daßman ihnaus Frankreichschaffen wolle,undforderte ihnzugleich aiif,lieberausfreien Stücken nach England abzureisen. Thiers weigerte sich dessenunderklärte,-nurderGewalt weichenzu wollen. MittwochNachmittaglaerschieneinPolizei-Kommissar inThiers Hsotelundkündigteihman, daßer(Thiers)noch andemsebenAbend nachStraßburg abreisen würde; zwei Erreiste auch inderThatzurfestgesetztenStunde inBeglei- tung einesPolizei-Koniniiffarsab. Dieüberausgroße Zahl von Besuchen, Welche Thietsnachseiner Freilafsung erhielt, scheintderRegierung Verdacht eingestbßtzuhaben;amSomi- taghattensich mehrals2500Personenbeiihm einschreiben lassen (umihm auf diese WeiseihrenBesuchanzukündigen.).
Man versichert, daßman gegendieGefangenenvon Hain ähnlichverfahren, sieentwederandieGrenzeodernachAme- rikatransportirenundzugleichbedeutenwürde,daß sie im
Falleihrer Rückkehrnach·Frankreich ihrerDeporiation nach ahenneentgegensehenmußten.»DieGefangenen solleneine schriftlicheVerpflichtung,nichtnachFrankreich zurückzukehren, verweigerthaben. »
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Cavaignacz deraufdemPunkte stand, sichzuverheira- then, hatanseineBrautnachstehenden Briefgerichtet:»Mein Fräulein.«Jchbinsoebenverhaftetworden;meinersterGe- dankzgehörteIhnen. DieSchicksal-schläg«welchemirviel- leicht npchbevorstehen,werdenmeinenMuthnichtbeugenzden- noch kannichesnicht uber mich gewinnen, Sieanmeine Zukunftzufesseln......sichgebe IhnenIhrWortzurück;
aberwagauchgeschehenmage, sokötinenSiestets auf-meine ErgebenheitUndmeine Liebe rechnen.... ..«Fil. Odier,die Brautdes Generals, antwortetedadurch,daßsie sichmitihren
Elternnach Hain begab,unidenjenigen,dessenGattinsie-wahre scheinlichbinnenKurzem wird, zu trösten. (H
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Die,,Pkesse«sollte-heute erscheinen;demGerantendes Blatiez wurde jedocheinvom2.« datirter Befehleingehändigt, durch welchendasJoiirnal suspendirt wird.sp Hr. Girardin« wirdZeit haben,über die Dankbarkeit seinesSchützlingsnach- zudenken.— AmMorgendes2.DecemberwurdendieBü- reau’sdesNational, wie diederanderen Opposition-stärken durchMilitärbesetzt. Gestern hörte diese«Maßregelauf;aber indemiAugenblicke, alsdieGensd’armen sichzurückzogem wurden sämmtliche Seher derZeitung verhaftet.«-—Diei’em strengenAktesolldieMuthmaßiingzumGründe«liegen-, daß inderDruckereidesNational, trotzderAnwesenheitderbe- waffneten Macht, heimlich Proklamatiouen gedrucktwordensind.
— Außerdein,,Siecle«iiiiddem,,Charivari« ist auchdie ,,Opinionpublique«schon»wieder erschienen; andere-Blätter werdenfolgen,allenatürlich ohne(dieMacht,ihreMeinung freiziiäußern.
«Ueberdie Abstimmung-in derArmee undFlotte theilt die
»Patrie«bereitseinzelne Angabenmit. Jn«derArmee haben sichvon 65,289 Stimmen 61,456 fürund3749gegenNa- tioleon erklärt,84enthieltensichderAbstimmung.Beider Flotte stimmtenvon 8,567 Personen,6s242für,2,154ge- genNapoleon,171enthieltensichderAbstimmung.-Wirbe- merken, daßdie ArmeenndFlotte öffentlichüber den von Na- poleonvorgelegten »Volksbeschluß«vom 2. Decinberabstimme ten,indemsie«ihreNonnen invorliegenden Listeneintragen mußten.—- Der,,Köln. Zig.« wird geschrieben:,,Legitimisten undOrleanisten,soweitdieeinenunddie anderen strengzii ihrerFahne halten, werdenamW.iiiid21;indenWahl- Comiteenerscheinenund gegen dasPlebiscitestimmen;die gemäßigtenRepiiblikaneraberwollensichderTheilnahmean dieserAbstimmung völlig enthalten, weil, wie siesagen,wäh- renddes Belagerungs-Zustandes, worinandiesen Tagender größteTheilvonFrankreichsich-besindenwerde,wedereinervblle EinsichtindenAkt,worüberman abstimmt,noch-völligeUn- abhängigkeitbeiderAbstimmung selber,-nocheendlichdienö- thigeBürgschaft vorhanden sei, daßin derGemeinde,woder Friedeiisrichterdas Recht hat, dieBeisitzeroderMitgliederdes Wahlbureau’szuernennen, und-im HauptortedesDeparte- ments dieZählungderStimmzetteh welchedreivom Präfeeten ernannten Gemeinderäthenüberlassenbleibt, ohne Jrrthuinvon Stätten gehe-»-Der»Jndependaiice«wirdüberdenselbenGe- genstandgeschrieben: »Die Vorstädtebeschäftigensichsehrleh- haft mitderbevorstehendenWahl- Siefcheineu«nichtgeneigt,
·
sichderAbstimmungzuenthalten, obwohl-di»eMitgliederder geheimen Gesellschaftensie dazu bearbeitennndinallenWerk- stättendieNothwendigkeitderEnthaltungpredigen. Im Stadt- X hause istman mitderAnfertigungderWahllistenbeschäftigt JinElysee, heißtesinderk»S»tUP.«,cheinen zweiverschie- deneMächte sichzubekäuipfenzdieeinetreibtdenPräsidenten ziiunerbittlicher Strenge,«die andere will ihnzuversöhnen- denMaßregelnstimmen. AnderSpitzederersteren stehtder Kriegsmiiiister,anderSpitzederletzterenderMinister-des Jnnernz je nachdemnun dieeine oderdie anderedieOber- hand gewinnt, wirdman von"neueii drakonischenDekretenoder von mildeiiMaßregelnhören.«BeiderFreilaffungThiere hat He.v.Mornay,bei seinerVertreibungausFrankreich, Herr v.St.Arnaud denAusschlaggegeben.
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Die,,berathendeKommissionhwelchebis jehtstiuraufdem Papier eristirt,soll«amSonnabend zusammentreten.Viele vondenen,welchedieErnennung zurückgetriesen,haben,da ihnenjeder Weg zur«VeröffentlichungihrerWeigerung abge- schnitten ist,zuoriginellen Mittelnihre Zustucht genommen, Bengnotließ einige tausendKarten vertheilen,mitderJn- schrift:,,Beugnot,Nichtmitglied derberathendeuKommis- sion«. JosephPerierlief mit einem-Bleistist in ganzParis umheruiidstrichNaufallenAnschlägenfeinenNamenaus. —
-JVM eiteentsxSkadtsergeanjtendabeibetroffen,antworteteerrn- hig: »MeinHerr-sich nehmemirmeinenName-n,woich ihn-
.-finde-«s- .Hr.»v.F»einalterFreund,der FamilieBona- parte,erhielt,alserBroglie besuchte,von demselbenzurAnt- wort: »Mein Herr,ich habedieGicht;Jetztntußman die Gicht habenoderim«—Gefängnißsein.««—- Dupm ist nochim- mer derGegenstand«vielfacher-Angriftewegen seiner Zurückge- zogenheit,nicht bloßalsPräsidentderNational-Berg-um«ng sondern auch'als General-Prokukat0r beimKassationshos.——
»Ein-Wink ihnzur Redestellte·,antworteteer: »Waswollen
«
.-Sie! Eineneue Weltordnung istunBestehen begriffen-«—- .-.Am 2· December begnügte sichIupindamit, einProtokoll
.überseine Vertreibungauszunehmen; dasselbe soll jedoch nicht svon-ihm,sondernvondemSeiretär Valetteunter-zeichnetsein.
Dieser ist nichtmitdemAbgeordnetenValette zuverwechseln, welcherdenihnverhaftenden Ossizier sagte: »Mein Herr,Sie müssen michwegeneines doppeltenVerbrechens verhaften;ich binVolksvertreter undProfessordesRechts.«—- Dem Prä- sidentensollen täglichvieleZustimmungserklärungenzugehen.
l.L!)er.»..6.e«rzogPasquier sagtezuJemand, derihnam2.De- -eember fragte,wieersich,zuverhalten habe:»Heute müssen -Sie dem-Präsidentenbeitreten,morgen würdeesnicht mehr
dasselbeGewicht haben.«- - »
DiePolizei durchsuchtdieHotel-garnis undöffentlichen ,-Häuser,umdieunterPolizeiaufsichtstehendenPersonen, welche
denBann gebrochen, auszuspüren.—- Man sprichtvon der
»AufhebungderGaleerengefängnisse(Bagnos); dieSträflinge
sollendeportirtwerden. « .
IZurFeierdes10.Dez.wurden inallenSchulenzweita-
zzzgigdferiembewillign— DerVaterdesVolksvertreters Madier
·-,de, ontjeau ist- gestern in»Freiheit gesetzt« worden. .» .««.Die»«Ordnu,ngsvartei«inLnonhateine-Subseripteon er-
.:össnet,..«u«mdem General CastellaneeinenEhrensäbelzuschenken.«
Dieneuerdings eingetroffenen Resultatevon derAbstim- mung derSoldaten sinddemPräsidentengiinstig—- Der Cas- sationshoshatheuteSitzunggehalten. »
«
Aus-Macon,9.Dez. wird gesriebeu: Hr.v.Lamartiue reanirirte, alsder Ausstand sich ionceauy näherte,dieMiti- tärniachtzumSchutzeseinerWohnung. DieBehördebeeilte ,sich, seinem Gesuchezuwillfahren. - »
»Das Var-Departement ist theilweise,dasderRuder-Alpen .«ganzirr-HändenderSozialisten;betrachtlicheStreitkrästesind I...dah.in abgegangen DerKrieges-Minister hat befohlen, alles, wassWiderstand leistet, zu erschießen. «
»Ist-»der Person der-«MarschallsSoult erlischtderletzteder.
-18-«.Marschälle,dieNapoleonam 19. Mai1804,atnTage nach
»der ProtlamativndesKaiserreiches,ernannte. Jn folgender
»..Q.»rdnu»ngsind diese Paladinsgestorben;
«zMHnsneYHerzogvon Montebello,getödtet 1809.
--.,-;-;tPessi-eres,HerzogvonJstrhen,»getödtet1813.
«»Bei-thier,Prinzvon WagramundHerzogvonNeufchatel, gestorben im Juni1815.
.,..Graf,Brune, ermordet zuAvignonimAugust1815.
«.«Mn»rat,GroßherzogvonBerg, nachher".König--vonNeapel,
· zgrschossenimOktober1815. « ,
Rev,.-.»Pr,inzvonderMoskowa undHerzogvon Elchmgen,
especschossentmDecember1815. · .
Auge-requ,Herzogvon Castiglione, gestorben «1816.
Massena-PrinzvonEßlingenundHerzogvon Rivoli,ge-.
starben1817.· .
.· M«gxqoie-de«Pertgn«-n,gestorben1818.
s«Gras Serruten gtstorben18—19.
zgågnzanmHerzogvonValmy, gestorben13.September
’,Lz·f«1egv2re,».-«:Z.·»O.Herzogvon’ Damig,,gestorben14.September.
Davoust-FürstVonEcktnühlundHerzogvon·Auerstädi, .«gestorben1823. « —-
— « .
GrafJouardau, gestorben»1833. »
-Mortier, Herzogvon TrevlsvzgetödtetvonFieschh 1835.
Monceh, Herzogvon CVMAIICUOgestorben««18«42.
Bernadotte, Prinzvon Ponte-Cvtvvi«gestorbenalsKönig
von Schweden1844. "
Soult, HerzogsvonDalmatiem gestorben 1851.«"
Diealten MarschalledesOnkels findkOdf,derNeffewird neue aus denHeldendes2.December schAssCJL
«
AusBrüssel, den12.Dezember, gehendsk»Pr.-ZU-
«folgendeTelegraphischeDepeschenzu: Herr Thiere istheute frilhhiereingetroffen,erbegiebt sichinBegleitung seiner Fa- miliedieerausPariserwartet,morgen weiternach England- Das»Jou·rnaldeBrurelles« berichtet,Louie Blaue fei gestern inderVorstadtSt. JossetenNodeinBrüssel verbaftet undnach Ostende zurückgesührtworden,um wiedernachLon- doneingeschifftzuwerden.
Die,,NeueOder-Ztg.«meldet: Breslau, 1»1.Dez., Graf Chatnbord aufdemWege nach Britssei. Mitdemheutigen oberschlesischenZugewirdlauttelegraphischen Nachrichtender Herzogvon Chambord (Heinrich V.)aufseiner-Durchreise nach Brüsselerwartet. — DieBrüsseler ,,Jndevendance«ein Blatt,dasseit langemitden»kOrleanisteninVerbindungsteht, und am Tagevorherversicherte,diePrinzenvon Orleans hättenLondonnichteinenAugenblick verlassen,bemerkt:Man versichertnachanderen Briefen,diegestern (10.)vonLondon eingegangenClaremont sind,daßderPrinzvon Joinville wirklichvon
abgereist ist-
,Paris, 12.Dez. (Tel. Dep.d.Preuß. Z.) Der.,,Moni- ,ieur« bringtsoeben einDekret,welchesdieRegierung-ermäch-
tigt,die Steuern nachdemgenehmigten Budgftbiozum1.Apr.
zuerheben.
F eantvortlicher iedaktenrtHermannHoldheimin Berlin.ixeöc..—.
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Du Kiste Mal-eh SWS »n- I
Montag:Gr.Borstellung. Nummer.Pl.10«fgr.,
1.Pl.l
5s,. Pl.2 r.",s. . s1sg.Kasse6Uhr. Anf.7Uhr.
. Cquue nat10nal de Paris.
«
Sonntagu.Montag: stsltstsc öltltostrc- Anfmg7 hr KsseneköfknunostiUr.
Its-ru, F«vkstrs1-12.
«HeuteSonntag,den14.December.Zwei Vorstellungen:
»Das malerischeund romantische Rheinland.««
DieZwischenpansen füllt eine stark besetzte Kapelleaus.
Kassenösfnung3u.öz Anfang4und7,Ende7u. 10Uhr.
Preise der Platze: Mittelloge15sgr—-Seitenloge10fgr.,
Salon 5sgr.,GallerieAs sgr. »
MorgenMontag;den15.:Vorstellungwieoben.
spKellncrUsHist-ehTanbenstr. 16:
«
Humortsttsch-gemitthliche Weihnachts-Ansstellungz1«Wehl,
Entree5Sgr. KinderdieHälfte. Programme»statts.
-AnSonn- u.Festtagen-, aufvielfachesBeAkhkem
’Matintsevonll—-2Uhr,Sojree von4—·10Uhks
ps- .
Sonntagu.Montag: Concert-u. Ball-LAnf·Sonntag6,
. Be rl in,
...Berlag2.vonxtcheodorHevmame
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HierzuzweiBeilage-n
«
Moneagguhnwnnwpayisineequ dichl-MU-Wolkfchkager.
Verwesens-WH-XKommeenvantenstn7.