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Urwähler-Zeitung : Organ für Jedermann aus dem Volke, Sonntag, 14. September 1851, Nr. 213.

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Academic year: 2021

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(Dritter W- kngxpebitiomKommundanten-Strqße3k. W Jahrgang-)

Organ

für Jedermann aus dem Bocke

Erscheinttaglich,mitAusnahme derTage nachdenConn· undFesttagen Preispro Woche1Sar.3Pf.Just-rate pro Petitzetle2Sgr DiejenigengeehrtenAbounenten hier, welchevieUrwahlewseituug früh Morgenspünktlichzu"erhaltenwünschen,zahlenwöchentlichZPf.

Botenlohtu Außerhalb Preußeui beliebemansichasndiezunächstbelegen-n Ponamter, tmJulande andiebekannten Spediteure derdesPost-

- debitsverlusttgenZeitungenzuwenden.

ei213."

Dievor- n.nachmärzliche Bescholtenheit Alsüber dasneue PreßgesetzinderzweitenKaut- mer verhandeltwurde,äußerteHerrvonBodelschwingh, esseinothwendig, daßdas neue Preßgesetzklareun- zweifelhafteBestimmungenenthalte. Er und seine Partei verwarfen daherden Ausdruck »Zuverläßigkeit«, welchesvor demMärz erforderkich Ewiir,um eineBuch- händtersConcesstonzuerhalten,weil dieser Ausdruck—alle möglichenDeutungen zulasse,und-hielt dasWort »Un- bescholtenheit«alseinsolches,dasbeizubehalten sei;weil eseinenbestimmten Begriff bezeichne.

Ju derThat eristirteinvormarzlicheöGesetz,das aufdein ersten vereinigten Landtagberathenworden war, inwelchemderBegriffderBescholtenheituntergenauere Bestimmungen gebrachtworden ist,undwennauchdiese ineinzelnenPunktenzuverwersensind, so läßt sichdoch nicht leugnen,daßescmVortheilimGanzen ist,den

jsehrbestimmten Begriff durch diesesGesetzbegrenztzu

eheu. -

Unzweifelhast hatdervormärzlicheMinisterdieses vormärzlicheGesetz,dasunter feinemRegiment erlassen Wurde-imAuge gehabt,alsErdenAusdruck »Unbe- scholtenlzeit«AlleinderimPreßgesetzbeizubehalten empfahl.

vormärzlicheMinister-derdiesen Begriff festfejåtN»nurjedenBescholtenanvon derEhre, -Mkkgljed derstäiidlichenLandtagezusein,ausschließenzukönnen, scheinteine nachmärzlicheRegierung nicht mehrzu verstehen.

DieRegierunginTrier ist nämlichandererAnsicht.

SiehatdemVerlegergderTrierscheu ZeitungdieBuch- häuvlek-Concessionentzogen,weilsie ihnfür»bepcholken«

erachtet;undnachdemsieGründedakgcleshdie wir wegen desmangelndenMaterials nicht zu prüfen im Stande

sind-·behauptet sie, daß ihrUrtheilgerechtfertigtseh

»inErwägung,daßnämlicheinegesetzlicheFeststellung

Berlin, Sonntag,den 14.September. 1851.

desBegriffsvon»Bescholtenheit« nirgendwo be- steht; daßdasGesetzvom 2«3.Juli1847, Nr.2872, zwareinzelne Fälle aufzählt,"inwelchenJemand von Rechtswegenalsbescholteuangesehenwerden müsse;

daßesaber imUebrigendenBegriff nichtda- mitabschließt,sondernesnoch injedemanderen besonderendemFalle competentenUrtheileüberläßt,ob Jemand nachMaßgabeseiner Handlungsweiseals bescholtenzuerachtenseioder nicht«

Wirsehenalso,daßHerrfvonBodelschwinghUn- rechthatte,wenn er.glaubtezdaßeinenachmärzlicheRe- gierung somildegesonnen sei,wieseinevormärzliche.

DasJnteressantehierbei istFolgendes:

Als Herrvon Bodelschwinghsein Besclsoltenheits- Gesetzvomersten vereinigten Landtag hat berathen lassen, wurde von demVertheidiger desselbenganz besonders hervorgehoben,daßdieEhre,einMitgliedderLandstände zusein, so groß sei,daß auch dieleisesteSpur derBe- scholtenheithinreichenmüsse,Um von derStandschaft auszuschließenWeilnun die Ständesogarhoch stehen, dartun kann dieUnbescholtenheit,diedazunöthig ist, garnicht strenge genuggenommen werden. Und dies waren wirklichdieGründe, diedieses Gesetztrotz einer sehrbedeutenden Oppositiongegeneinzelne Paragraphen durchbrachte.

Nun wissen wir, daß gleichnachdemvormärzlichen Ministeriumauch dievormärzlichenStändesichinWohlge- fallen auflösten,daß inFolge dessendieStande-wor- rechteaufgehobenwurden und von selberdiebesondere Standesehre dasZeitliche segnete.Es ließsichUUU andenFingernabzählen,daß jenesBescholtenheitsgesetz V.23.Juli 1847-VolljedesMakelchendasderEhreder Standschast abwehren sollte,mit derStandschastauch zudenVäterneingegangensei.—- Darum war esuns auch gradenicht sehr gemüthlichumd Herz,alsHerr vonBodelschwinghdie.,Unbescholtenhsit«M der Kam-

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mer vertheidigteund dabeiaufseintodtgeglaubtesBe- scholtenheitsgesephinüberschielte.-—· Allein Ietztsehen

"

wirnichtnur dieStände auserggndemsondern»auchdie ständischeEhreund nichts88ur2rdie

ständisxszkEhrqson-

dern auchdiedBrWexhrsstanospdascholtenheits- gesetz;—- uiidsösswjgitmirs-suchallesin Ordnuzeg

wenn man Fiva mden-iiingftenngjen

verAufersteyaaseugsfijnischfehlenmuß»

essante istund-bleibt jedoch, daßgeradeje die Stände einberufen sind, dieRegierung in die Behauptung aufstellt, daß jene außerordentlichzarte Uns- bescholtenheit,diedieEhrederStände wahrensoll,

»denBeriss nicht abschließt«und uns beweist,daß einBuchändler noch unbescholtenersein mußals einMitglied derLandständel Nachdem Beschluß derRegierunginTrier kann esnämlich kommen,daß dieRegierungeinein MitgliedederStände,bei denen jadieleiseste Spur derBescholtenheit uumöglich sein soll,dieConzessionzumBuchhandelverweigert,weiler, wenn auch unbescholtenzumStändemitglied,doch als bescholtenzumBuchhändlerzubetrachtenist!

BuchhändlersUnbescholtenheitist dahernoch weit zar- teralsdiezarteStändemitglied-Unbescholtenheit!

Giebt uns nun sodieRegierungzu Trier einenho- hen Begriffvon der Buchhandler-Unbescholtenheit,so liegtinihremBescheiddochimmer nocheinbedauer- licher Mangel. Sie sagt nämlich, daßeineFeststellung desBegriffsderBescholtenheit »nirgeudwobesteht.« DeshalbmüssenwiresalseinVerdienstderRegierung zu Potsdam bezeichnen, daß sieineinemErlaßandie HerrenLandrätheu. s.w. dieSacheklarer erachtet.Jn diesemErlaßist ausgedrückt,daßdieBitchhändler,wenn ihnendieConzession nichtentzogenwerden soll,»un- bescholten« seinmüssenunddaswirdmitdemfolgen-

denSatznäher erläutert: . v

»Sie müssen,um eskurzzufassen,dervollenAch- tungwürdig seinunddieselbe sich bewahren. Hieraus ergiebtsichdieAnwendung aufdeneinzelnenFallvon selbstund namentlichgehtdaraus hervor, daßnicht blos denjenigendieConzession unnachsichtlichwieder entzogen werden musi, welche positivgegen Verbotsgesetzehan- deln, sondern auchdenen, welche die Anordnung

der Gesetzeund der Behörden zuumgehen su- chen, oder durchihr Verhalten, esbestehe dasselbein Handlungen oderUnterlassungen,Unternehmendie- serArt begünstigen. Jnallen diesenFallen fehlt eseben an den bei der Ertheilung der Collzession hauptsächlichvorausgesetzten Eigenschaften,anderLau-·

terkeit des Charakters und der rechtlichen Ge- sinnung.«

Wirgestshcmdaß dies klarist. WereineAnord- UUUAderVshördezuumgehen sucht,wer z. B. um sicheika Vsthekligungtm einer von derBehördean- geokdllcchiWahlzueniziehcn,amWahftag verreist,dem fehltesan der»LauterkeitdesCharakters«und »der WchtlichsnGOsiNMMg«—- Und soEinem kann keine Conzcssion ertheiltwerden. Ja, wereinUnternehmen

niärzlicheii.Regierungen?

Fuhrwerk leiht, oderdergleichen,auch derist nichtder ,,v"ollmAchtung«wiirdtg««ddermit-einem Worte:

dasistBescholtenheiti

" - .

. Wassgkge vormarzlicheMinisterspk««-«-.-k-«·.k;n BPplschwisböhiia-1?«sLTIII ».es «

ist-We- ..:s-i1iem«wsbeTis- .

ideistneiitdiyrdisn :;Peschvltenhxits-Erkläetz Häsch-

Berliu, den 13. September.

st JtiNr.»15l)vomZ. Juliverössentlichtenwireinenune von sechspolitischen Staatesesangenen zugegangenen Protest, welchergegenihre VersetzungausderFestung Magde- burgnachderFestungSilberberggerichtetwar. Dreivon ihnen,derCand. derPhil. Franz Raufbold vonErfuri, dervormalige Ministerial-Secretair Gustav Simoni von dort,und«dervornialigeKammergerichtesReferendar,Gustav RaschVVUBexltnhabennun einSchreibenandasStaats-»

ministeriumgerichtet,inwelchem siedie Gründedieser Ver-, setzungzuwissenverlangenundden Namendessen-;derdieselbe veranlaßthan«Sie behauptendarinausdrücklich,wederder Fluchtverdächtig»zusein, noch heimlichestaategefährlichCor- respondenzengefuhrd noch sich in Verschwörtingenirgen einer Arteingelassenzu haben. Nur solcheGründekönntenMaß-- regeln,wiegegensie angewandtseien, begründenzallederar- tigenGründe aberseien erfunden. Siegeben sodanneins Schilderng flirrt-Lagein denKasemattenderFestung Silber- MO»Oui«mTMAs»Hu-»sehrtraurigezunennen ist.Man erecutirenicht Festung. .C,g«,»,z spmm Gefängnißhast

indenKasematten. Sieseienvon 24Stunden smLog-i- während20Stunden indenKasematteneingeschlossen,inde-,

neneine Temperatur von8--10 Grad währendderhöchsten Soniuiertvärme dieständigesei. DieseKasematten seiensp.

feucht, »daß die WändeundDeckenjederzeitbinnen einigen Tagenmit modrigein SchimmelundSalpeterbedecktseien, daßdasKochsalzgrau undstüssigwerdeunddieKleiderwie vomThaue durchnäßtseien.DieFeuerungsapparate seien dazu ineinemsolchen Zustande, daß sie häusiginGefahrseien, zuersticken,sobald-siedenVersuch machten, diese feuchteKeller- luftdurch Feuerzuerwärmen-. Sieberufensich überalles dieses aufdenAugenscheinund aufdac»seugnißderTom-«

mandantur und verlangenvomStaats-Ministeriumeinesofor- tigeAbhilfedadurch, dafman sie nach einer gesundenFestung bringe,weilindenKaseinatten vvtk Silberberg ihre Gesund- heitdemvollständigstenNuine inkurzester Frist entgegengehe, undferner,daßman gegen sieFestungsarrestim Sinne de- LandrechteundkeineGesängnißhaftereeutire,wozusie nicht verurtheilt seien. SieführenausdrucklichdieFestungSehnend- nitzan, woman gegenBetriigerundgemeineVerbrecher je- derArtdiesenFesttingsarrestimSinne,des Landrechtsvoll-est strecke.

T Die Vereins- und ·Verbrüderuiigs?Sterbe- kasse, welchevonihrem Reiidanten Kroll vor IX Jahren gestistet ist,hat seitdemeineso zahlreicheTheilnahme gefun- den,daß sie fast8000Mitglieder zählt. Jebedeutender das Institutist,um sonothwendiger ist eineVerwaltung,welche diehöchsteSparsamkeit erstrebt. Nicht-mitUnrechttraf derbisherigenVerwaltungderVorwurf,daß sie für ihreLei- stungenvielzutheuersei,Beiderstattgehabten Revisionder Statuten sindnun allerdings Bestimmungen sethssekhDiekin- etwasbilligere VerwaltunginAussichtstellen.Dennochkann mauuichtsagen, daßdieReformeinegrundlichewäre. Die Verwaltungwird auch ferner eine theuresein,wenn nichtder

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neu uweni-deVorand eib ernstlichan Ersparungen denkt.zDeniiel;istantzerZeit,dfiistkeinInstitut, zumalwenn esAnspruchdarauf macht,»einvolkstbiinilicheszu«steiii,iixlzk Verwaltung-kostengebraucht,alsunumganglichno wU

derM 15.dM.inVillacolonna zumZweckder eu desVdrstandisunddesKuratorinmsstattsindendenGenera-as VekfanimlungwirdesSachederMitglieder sein,solchePer-

imInteressedesGanzenernstlichan

sollen .

lkspariilktkggärszlgthndiindWillens sind,dieVerwaltungskosten

au - q urückufüren.

B«Z:kthj;:åltdz;geeFinsatzsanzeizgewhenthälteineBekannt-

InachimgSept» derHauptverwaltungderStaat-schindenTonIWIT

betreffenddie-HerabsetzungderZinsenderfrewiigen AnleihedesJahres 1848VVUZauf4132PWWW .

.- kznRundschreibendesOberprasidentenderProvinz Preußen Hm Ezchmmmvoni21.Augustgiebtan,daf—-

·

« i k

·

auseinenregelmäßigenKirchenbesuchderLeh-

iurrHttizxrxålgdieAnordnung getrossenwerden möge-»daßdie

LeehrxMontags inderSchulstunde prüfen sollen,obdieSchu- ka ausderPredigtdesvorhergehendenSonntagsetwasbehalten habm»In gleicher Weise soll»Montagsinder»erstenUnter- eichisstiiiidemitderJugenddieSonntagspredigt wiederholt werden. »Diese Anordnung, heißtesamSchlussedesReseripts, erscheint nichtnur an»sich,sondernaauchdeshalbsehrzweck- Zmäßig,weil dadurchdieLehrergenothigtwerden,mitihren SchülernundderGemeindedeinGottesdienstebeizuwohiien.«

ihnv.Stockhausen hat gesternwiederdieLeitungder GeschäftedesKriegsininifieriumsübernommen. . .

DerAnschlußBreniens andenpreußischchannovm schenVertrag wirdnachderN.Pr. Z.nichtlange aufsich wartenlassen.

—- Diewiener,,lith. Corräcmeldetvoneiner·Not·esämmt- lichtr RegierungenandasenglischeCabinet,worin dieses auf- gefordert wird,dieFlüchtlingeauszuweisem «

fHaussuchungenu.s.w.«—UeberdieFrankfurt-Unschic- suchungwirdder»N. Pr.Z.«fernergeschrieben:»Diefunf betheiltgten Bürger,TheodorSchuster,Schierbach,Strauß, FabriciusundVolkert,werden indemBeschlußdesGerichts als»verdächtig,aneinerdenUnisturzderbestehendenStaats- ordniingbezweckeiidenVerbindungTheil-zu nehmen«erklart.

DieNachsuchungbrachteeineMasse PapiereundBriefschaften inpolizeilichenGewahrsam—- auch KossuihMoten (?)find

eunden.« » » »

«AusHannover meldetdie»Z. f. Nordd.«, daß»einim

AdrefduchalsSalonkanimerdienerdes Königs aufge- führter, vielfachalsKabinetskoiirierzwischen Hannovernnd LondonvonderRegierungverwandter Mannam 10.in Köln VethaftttUndvon einemhaUUVkaschMPolizeibeamtenvon dortnach Hannover geführtUndMdasCleverthorgefängniß Ssbkacht ist«Diegegen ihngerichteteBeschuldigunggeht dg- himdaßerdieKorrespondenz, sowiedik Geldsendungeiizwi- QenHannoverundLondonandiedortigenFlüchtlingeüber- mkmlt·hake-woraufman dadurchhingewiesensein soll, daß AnseblschUnterdenStechan’schenPapierenLondonerBriefe ohne Pvststsnpelaneineinandern OrteauchOuitzungmüber denEmpfangderGeldergefunden sind,welchejene Personals denUeberbringer bezeichnen.—- Die reactionäre ,,Nikdeks·Ztg»«

kannnatürlichvon einem,,eomplettendemokratischenCorrect-

pondenz-Büreau«melden. » »

InLiegnitzistderdortigedemokratischeVereinam

geschlossenworden. »

JnVautzen (Sachsen»)wurde beiden,Schnittlvaaren- Handlungen nachSchliupfiucherngefahndet,diemitdenBild- nissen mißliebigerPersbiilichleitengeziertsind;ineinersolchen Waarenhandluiig Daezur nlegung der Gas -Anstaltenndman nochvierStuckdavoninBerlinvor. der.

l

städiischenErleiichtungODeputationausCommunaliFondsvor- schußweisegezahlte Capital incl. Betriebs-Vorschuß betrug 1,785,670Thie» worauf indeßbereitsimvorigen Jahrevon derErleuchtung-Rasse19,058 Thit.zurückgezahltworden,so dafindiesem Jahre 1,766,612Thln zuverzinsenblieben- DajedochdieErweiterungderWas-AnlagenBehufsderGas- ErleuchtunginderFriedrichs-VorstadtImVorigen JahreVon denCommunaliBehördeii beschlossenworden,so habenhierzu auchdieEinrichtnngsiostenmit23,660 Thlrn.aus derStadts Kassevorschußweisegegebenwerdenmüssen,·undbeträgtsomit gegenwärtigdaszuverzinsende Capital 1,790,272Thit.Das ganze Anlage-Capital hateineKostenhöhean 1-809-330 Thlrin erreicht.

s —- Beieinembereitsbeste-istenEiseiihändlersind vorgestern, außeranderem gestohlenen Eisen,271Stück neueKanonen- kugelnmit Beschlag belegtund derselbeinHast gebracht worden.

fDieGesellschaftderGartenfreunde Berlins eröffnet ihrefür diesen Herbst bestimmte AusstellungvonBlumen,Pflan- zen,Früchten, Getniisenundanderen aufGärtnerei undBlu- menschmuck Bezug habenden Gegenständenam 18.Sept.und gestattetdieAnsicht derselben indenfolgenden Tagen biszuin 25.inei.von Morgens9bisAbends 6Uhr.DieAufstellung sindet in«derKönigl.ReitbahninderBreitenftraße statt.

1-EineberichtigeiedeNotizimheutigenMorgenblattder

»Conft.«Ztg.«ist dahinzuberichtigen, daß die Staatsanwalt- schaft nichtgegendievomKainniergerichte inzweiter Jn- stanz erfolgte FreisprechungdesHin.Bernstein, sondern—- wie diesinder»Const. Zig.«voreinigenTagenrichtigan-

gegebenwiirde—- gegendievorders.Abth.desCriminal- gerichtserfolgteFreisprechungdesRedacteurs diesesBlätte-

Appeclaiion einlegenwerde. «

Diejenigen Personen,welche sich noch?imBesisvon Quittungsbüchemder am 1.November 1850 geschlossenen Sparkasse befinden,werdenaufgefordert,dieselbenzurUmschat- bungnach Maßgabederin derBekanntniachungdesMagistrats

vom 17.Oktober 1850 enthaltenenBestimmungen undZur Enipfangnahinederneuen QuittiingsbücherbeiderSparkasse

vorzuzeigen. .»

»

» t stör-N.Brauner, Pfarrerderhiesigendeutsch-katho- lischenGemeinde,verläßtmorgen(Sonntag) frühBerlin, daseineBemühungenuniRücknahmedesgegenihnerlassenen Ausweisungsbefehlesfruchtlos geblieben sind..Brauner, der seitdemJahre 1844inhiesigerStadt gelebt hat, ist in Habic- schwerdt, einemanderpreußisch-böhmischenGrenzegelegenen Orte,geboren;daerdenselben jedochbereitsinseinemzwölf- tenJahreverlassen, so isteszweifelhaft,obervondendor- tigen Behörden wenn erdaselbstdasHeimathsrechtbean- spruchensollte—- ausgenomiuenwerden wird.

—- DieOranienburger Vorstadt soll mitGas versehen

werden. » , ·

skAmnächstenFreitagwird derVorstanddesAltnieister- Comith eineGeneral-Versammlunghalten, in welcher,nächst einernothwendigenAbänderungderStatuten,auchvonden jüngstenVorgängenMktthetillnggemachtunddie Schrittenä- her besprochenwerdensollen, welchedieJnnungen jenen gegen- überzuthun haben. DaderMagistrat die fernere Zahlung von Beiträgen»aus·denJnnungskassenversagt hatundhier- durchdieThätigkeitdesVereins gelähmt ist, so solidaran hingewirktwerden-»diezurExistenzdesVereinserforderlichen MitteldurchsreiwilligeBeiträgeeines jeden Vereinsangehörigen zubeschaffen,llMlederWeiterungmitdeinMagistrat überho- btn zUsem- AUFhsoll eine BitischriftandenGewerberaih beraihenwerden,inwelcher dieser dringendangegangen wird, sich fiirdieseit bereits ZHJahren fortundfortbeantragteEk- richtuiigeinesGewerbegerichtesiräfiigstzu verwenden.

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—- NacheinerBenachrichtigung-dervorgesetztenBehörde haben sichdieKostenderErhebung derMahl-undSchlacht- steuer ansehnlich vermehrt undnehmeneinen—bedeutendereu Prozentsatz des Brutto-ErtragesawxebeshekIII Anspruch;dem- zufolge werdeninZukunftstatt derxvon SeitenderStadt er- hobeuen2pCt.des Gesammtertrages5pknVonderselben, also ungefähr einMehrbetrag von citcaI4-000 Thit.er- hobenwerden.

« «

»

s- Die,,Berichtigung",Welchedle,,Voss. Z.« kürzlichin derbekannten GewerberatbsAngelegenheitbrachte, ist, wi-es inderj,,-Allg..Gewerbe-Z.«heißt,blosan50Stellen zube- richtigen!

·

« »

« DiewiederholteWeigerungderSchutzmänner,ihre HelmeimSitzungssaalevor Gericht abzunehmen,hat gestern svor demSchnmrgerichtvon neuem einesehr unerquickliche Sceneherbeigeführt.Einals Zeugevor demGerichtshofer- scheinender Schutzmann weigerte sich nämlich wiederum, der AufforderungdesPräsidenten, Stadtgerichtsrath Nörner,den Heim abzunehmen,zufolgen,indemererklärte, daßersich strafbar mache,wenn erimDienstdenHelm abnehme. Der Präsidenterklärteihm darauf, daßerhiernichtimDienst- sondernalsZeugevorgeladen seiund vordemGericht,wie inderKircheaneinemOrtstehe,woervorGottdieWahr- heit sagen, also entblößtenHaupteshintretenmüsse;derSchutz- mannbliebaberbeiseiner Weigerung, woraufderPräsident ihm sagte, daßerdannsofortunvernommen denSaal verlassen ,,solle,daeranderenFalls sichgenöthigtsehen müssedieSitzung aufzuheben. Hieranerhob sichderStaatsanwalt underklärte, daß jeder Schutzmann stets,undauch hierimSaale, wie im ganzenHaufeimDienstseiund.für Ruhe undOrdnungzu sorgen habe,woraufderPräsident erwiderte, daßimSaale hiereralleindazu«vorhanden·sei,um für RuheundOrdnung zusorgen,unddaßerdazukeines Schutzmaunesbedürfe.Wir bemerken übrigens, daß Militärpersouen, gleichvielobsolche OffiziereodergemeinelSoldaten,wenn siealsZeugenvorGe- richt erscheinen,stetsunbedecklenHauptesdemGerichtshofe gegenüberstehen.

. Memel. JnderNachtzwischendemZ.und4.d.M.

wurde,«wenigeTage nacheinem GefechtezwischenSchmugg- lernunddenrussischen GrenzsoldatenbeiBajohren,einehef- tige Attaqueinderunmittelbaren NähedespreußischenZoll- amtsLaugallenunter lebhaftesteGewehrseuerausgeführt.Eine klein-eAnzahliftameikifcherBauern, welche Zuckerbei demrus-

"stfchenStädtchenGar-den vorbeifuhren wollte,wurdevon der jenseitigenGrenzwacheangehalten geradeindemAugenblick-, alseingrößererTrupppreußischerPafchernachvollbrachtem zGeschäfteaus Rußland zurückkehrte.«Denangegriffenen Sza- meitenwird sogleich-Hälsegeleistet,dieRussrnzurückgeschlagen Und« untermörderlichemGeschrei,nachdemaufbeidenSeiten Berwundungen vorgefallenwaren, untZurucklassungderWaa- rendiepreußischeGrenze erreicht.

Halle, lt.Sept. DerRedakteur derfrommen ,,Neuen Hall. Z.« stand heutevor GerichtUnter AnklagederBelei- fdtgungdeshiesigen DiakonusHasemann»mBezug auf sein Amt.«Letztererwar wegeneineram erstenOstertaged.J.

gehaltenenPredigtvonder.,NeuenHalleschen«ent«»MIet»ling"

genanntworden, welcherderGemeinde «Nichtswurdigkeuen»«

predige,denWeinberg Christiwieeine»Säue«zerwuhlesseM Amt»unter HohnundSpott mitFüßentrete-«u.s-»- freilichohneNennungseines Namens, jedochin« einerWeise, daß die Bestellung auf H.mitHändenzugreifenwar. Jäger wurdedeshalbsU 20Thlr.verurtheilt,obwohl Staatsanwalt UndGerichtshofanderPredigt mancherlei auszufegen hatten;

erster-ersoll dieselbedemConsistorium eingereicht haben.

, Berlin,

Verla-vouwadoezpebmaum Hierzu

Leipzig,12.September· -·Die säsif eReierun eint die Besprechung neapvlitanlscherZustänckeblinchgiePressefckiticht

duldenzn wollen. GesternwurdeNr.72derZeitschriftEu- ropa mitBeschlag belegt. Anlaßdazu gabeinkurzer Akti- kel überdiegegenwärtigenZuständeimNeapolitanischen,le- diglich wohlnur derTimes über·Glcidstone’.sBriefeentnom- men. GegendenRedakteurDr.Klihne istdasCriminabVers

fahren eingeleitet. « «»

Vremeih 10.Septbr. Die Cigarreu-Ausfuhrunserer Stadt nachdemZollvereinehatsich vorige- Jahr aus 187780

5gienkuererhoben,zum»ungefährenWerthevon2Millionen harr.

Kiel, 10.Sept.DasdänischeBlattFaedrelandeterzählt Folgendes-»DuJngenie11r-CapitaininFriederieia hatunter seinenArbeitern eine Anzahl Soldaten,diefrüherinderschles- wig-holsteinischenArmeegedient haben.BisvorKurzemwar Alles ganzgutund ruhighergegangenzeinesTages jedoch meldetderCommandeur-Sergeant,daß jenesämmtlichdiedä- nischeKokardeabgelegtund sich, trotz seinerAufforderung,die- selbe wiederanzustecken geweigert hätten.DerCapitaiuließ daraufeinigenvondenWidersetzlieheneineAnzahl Hiebemit Haselstöckenertheilenundbemerkte aufdie Einrede derBestraf-v tcn, ersei nicht berechtigt, sie so bestrafenzulassen,daß sie, weilsiekeineKoiordetrügen,ineineandereKlasse hättenver- setztwerden mussen Am nächstenTage fanden sichAlle mitderKokardeeln.«

Wien, 12.Septbr. MitderVernrtheilung Saphir’s zu 3Monaten Gefängnißist zugleichdervon ihm herausge- gebene ,,Humorist« auf gleicheZeit suspendirt worden. —- AusParissind wichtigeBotschasten hier angekommen.Sie betreffen-wieVCFNEXHVsey-»Diedortverhafteten,anderVer- schWMMSbekhetknks·,,. »ers«

«-

erreichen welchezurGrenze gestelltwerden

sollenngäntsptIsnxutzmkgchzmzGensievon

jeder betreffendenRegierunggehritoerdin"ton ex««-««--·-»«

Wasfur Erperimente nachAufhebungderVerfassungmit Oestreichgemachtwerdensollen, ist bisjetztnoch Ungewiß.

Drei hiesigeund zwei auswärtige Klöster sollen durch ihreVertreter beschlossenhaben, ihr ganzesVermögen zuZeich-

nungen auf die Anleihezuverwenden. .

Paris, 1«1.Septbr. Nachdem »Droit« sind über die HälftederinderjüngstenKomplott-Sache Verhafteten außer Verfolgungundin Freiheit gesetztworden. DieUebrigenwer- denentweder ausgewiesenoderihrenRegierungenausgeliefert werden. (Siehe Wien.)--—DieSpaltung derLegiiintisten,in- demeinTheil derselbenin dasLager Bonaparte’sübergegan- genist,wirddieVeranlassungeinerZUfammenkunftihrer Füh- rerinFroschdorf sein,demAufenthaltsortedesGrafenv.Cham- bordlHeinrich V.).

Paris, 12.Sept. MehrereLegitimistensHäupiersindbe- hufseinerBerathungmitdemGrafen.vonChambordnach Deutschland abgereist Die-Präfektenhaben strenge Befehle hinsichtlichderFremdenprlizeierhalten. (Tel. Dep.) Italien. JnRom fandman am29.August früh theils geschriebene,theilsgedruckteAnschläge,welche noch aufandere Rachescenenvorbereiten sollen. Zwei hattendenEingang:Tod demPapst,ToddenCardinälen, Prälatenund allenandern Priestern! welchenAllgemeinheitennoch eine MengeNamen einzelner Geächtetenschließlichnachfolgten.kNach angestellten genauen Untersuchungenergiebt sich, daßder··Dolch.,mit wel- chemderPolizeiafsessorGraf Dandinizkverswuudet wurde,ver- giftet war. DerStoffwar jedochbeimDurchdringender Kleiderandiesen haften geblieben, sodasi·indie Wundeselbst nichtsdavon eingedrungen ist.Dieselbe ist daherauchohne allegefährlichenFolgemEswerden nochZimmer zahlreich

DruckvonW.Pormetter inserltrn :

Kommaudantmstti7-

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eineBeilage.

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Revolution ist daher immer eine Folge der innern Ueber- zeugung, daß die Gewalt nicht im Rechte ist. Diese Revolution ging im Katholiciemus vor, noch ehe aus ihr der

Girardin erkennt heute in seinem Journal, die »Presse«, an, daß er bei seiner neulichen Anwesenheit in London eine fünfstündigeUnterredung mit Ledru Rollin hatte. Da er nicht

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fkimmnnggang und gar ausgelassen. — Doch auf solche Verbesserungen sind wir schon stets im Voraus gesaßt. —- Wir wollen auch darüber tein Wort verlieren, und noch weniger über

Denn wenn·w·ir voraussetzen«, daß wir jeden selbstsüchti- gen Staatsstreich verdammen und nur den sittlich be-v rechtigten gut heißen, so würde freilich das Verfahren gegen die

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