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Die Verfassung : Wochenblatt für das Volk, Montag, 19. November, Nr 46, 1866

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Montag, t9. Not-entbeh- M« 46. 1866. —- 3.Jahrgang.

Die Verfassung.

Wechenblatt sitt

dei- Werk

C i tevenM t

«

. keirvierteljähxlschbeiCumPreuß- PVstMstTMU 472Sr., beidenaußetprcußischenPost-instance

wächskainBesitzaseiftålsmZeitungssSpediteurenincl.thgiliolhnosSSgr.,inderExpgedition,Taubenstr. 27, 4V2Sgr.

e ee.- gr.

Jnscrate

Die Wahlen zum norddeutschen Parlament.

In Berlin hatsicheinCentral-Komite fürdie Wahlen zum norddeutschenReichstage gebildet. Wir zweifelnnichtdaran, daßziemlichbaldauchlvkaleoder Kreis-Komite’s fürdenselbenZweckzusammentreten

werden. Aber wir fürchten sthi daßEsMMauchen Kreisenunter denWählern selbstan demrechten Eifer fehlt,unddaß daheran vielenOrtenWahlen antcmde kommen könnten,die dem preußischenVolke nichtzur

EhreundzumVortheil gereichen.

Und dochhandeltessichum eineüberaus wichtige Sache,denn die Männer despreußischenVolkessollen setztzum erstenMale zeigen,daß sieinihrerGesammt- heitBildungundEinsichtgenugbesitzen,um vondem allgemeinen,gleichenund direkten Wahlrechteinen besserenund klügerenGebrauchzumachen,als die Franzosen Sie sollenzeigen, daß manbei uns auch dem ärmstenTagelohner dasgleicheStimmrechtgeben tann, wie dem größtenFabrikherrenunddemreichlteii Nittergutsbesitzeyund das; wir doch nichtDienerder Gxivall,sonderndieunabhängblstenUndeinsichtsvollsten Männer imLandezuunsernVertreternwählen.

Aberdas istesnichtallein. Wir müssendiebesten Männer unter uns nicht blos darum wählen,damit

sie

uns Ehrevor andern Völkernmachen.Wir müssenie

auchdarum wählen,damit zumHeilevonuns Allen

das Werk desnorddeutschenBandesaufeinewirklich

guteund dauerhasle»Weisez»l·1«s«(»1mt1»1engefügtwerde.

Leim wenn durchuntere NachlalllgkrtsptdieWahlen so ausfallen,wie esderZufallebenMlxlichbringt,oder wieesdieoffenenundheimlichenFeinde unseresVolls- rechtes haben wollen,dann kommt der norddeutsche Bund entweder garnichtzuStande, oderer wirdein sounnützesundhaltlosesDing, daßwirSchadenund Schandedavonhaben.

Woher kommt es aber,daß trotzalledem auch manchersonstverständigeMann um die ganze Bundes- sachesichimmer nochso wenigkümmert?Eskommt daher, daßvieleLeute,und nichtganz mit Unrecht, sagen: «,,Wasnütztuns dieserganzenorddeutscheBund,

was nütztUns diesergroßeUndmitsovieltheurem Blute erkaufteMachtzmsachsdes preußischenStaates-.

wenn es dabei mit allen Dingen,dieunserWohl UUDWehezU a«lleknächstangehen,dochbeimAlten bleiben soll? Unsere-Generalennd unser ganzes Heer habensich freilicheMeU schönenRuhm erworben,und unsereMinisterhabenmit denvielen und schweren Opfern,dieesunsgekostethat, sicheinen großenNa- men in der Welt gemacht.Aber im Lande selbst istdarum nichtsbessergeworden.DieKlagenüber so mancheMängel im Gerichtswesenwerden nicht gehört;von denvielenHindernissen, mitdenender Landmann, der Gewerbetreibende, der einfache Arbeiter zn kämpfen hat,wird nichts weggeräumt;

in den Städten werden die Magistrate und die Stadtverordneten bevormundet, wieimmer,und auf demLande bleibt es mit derKreis- und Ge- meindeordnung und mitdergntsherrlichen nnd Domänen-Polizei, wie esgewesen ist. So wird der Ruhm Unseres Heeresund der großeName unsererjetzigenMinisteruns am Ende weiter nichts einbringen,als über kurzoder langeine Vermeh- rng unserer Lastenund Abgabenund wohlgareinen neuen undvielgefährlicherenKrieg,alswirihn diesen Sommer gehabthaben.«

Wer sospricht, hat nicht ganz Unrecht;aberRecht hater darum auch nicht.Erwürdennr dann Recht haben,wenn es wahrscheinlichwäre, daßauchnach wirklich guten Wahlen zum deutschenReichstage,Und daß auch nacheinerwirklich gutenund tüchtigenEin- richtungdesnorddeutsche-nBundes esmitallenübrigen DingenvrllständigbeimAlten bleibenkönnte. Aber das ist nichtwahrscheinlich,jawir möchtenesfastfür

unmöglichhalten. »

Die Machterweiterung PreuBensist hauptsächlich darumangestrebtworden«damitwirselbstundmituns das ganze deutscheVolk gegen denNeidOesterreichs und gegen die Eroberungslust FrankreichsundNuß- lands sicherergestelltwerden, alswiresleiderbisher waren, aber es würde dieseVergrößerunggenaudas Gegentheilvon dembewirken,was siebewirkensoll,

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»

wenn dieneu erworbenen eanderfund das-,Volkinden

neuen Bundesstaateu« durchdiepreußischeRegierung

nicht besser,sondernwohlgar schlechtergestelltwürden alsbisher.- Besserstellenaber kann siedochdie fliegierung nichtallein. Essliegtin derNatur der Dinge, daß siederMEthiilfeeinereinsichtsvollenund;

Kann-mansichs-s tüchtigenVolksvertretung sdazubedarf.

aber wohldenken, vdaßdieRegierungvon demnord- deutschenParlamentewerlangensollte,zwar dieLägeder

BraunschweigerundOidenbnrger,derSJJiecklenburgerund Sachsenzulverbesserthaber inPreußen-selbst alle beidem Volke nichtbeliebten Einrichtungenund allen unnützenDruck ruhigfortbestehenzu lassen? Oder,

traut man derRegierungzu, daß sie vondempreußi-

schen Landtagezwar imnächstenJahre fordernwerde, daßer guteund zufriedenstellendeEinrichtungen für dienenerworbenen Provinzengenehmigensoll, daß sieaberdabeijedeVerbesserunginderLagederalten - Provinzen verweigerukönnte?

Unsere Leser wissen längst, daßwir kein über-»

mäßigesVertrauen zudergegenwärtigenRegierung haben, namentlichsoweitessichum dieinneren An- gelegenheitendesLandes handelt.Aber dassollteam Ende doch Jedermann begreifen, daß unserLandund unserVolkin einer sehrvielernsteren Lage sichbe- finden,als indenZeiten, da diekühnePolititdes Grafen Bismarck noch,nicht ans Tageslichtge- kommen war. In einersolchenLagekannman nicht spielennnd spaßenDa kann man nichtMuckern und Junkern zuLiebedieKraftund das WohldesLandes hintenansetzen Da mußman» so schweres»auchan-, kommen mag, sich endlich doch entschließen,-diegerechten nnd nothroendigenForderungendesVolke-J zubefriedi- gen. Denn dasmußschließlichauchderWiderwilligste anerkennen,daßman indergegenwärtigenLageunseres Staates den Neidern und Feindennichtgarnochdas- durch Muth machen dars,daßman dieKräftedes eigenenStaates nicht aufkommenläßt,und daßman Mißmuthund UnzufriedenheitimHerzendeseigenen Volkes großundimmer größerzieht.

Freilichwird esimmer Leute«geben,dienichtVer- standgenug haben,um das zu begreifen.Aber eine Regierung, die dasnichtbegriffe,würde inPreußen von TagzuTag unmöglicherwerden.

dabei nichtbliss darausan, daßdie«Regierung es begreift, sondernsdaöVolk selbst muß beweisen, daß es in allen seinenSchichtendieselbeEinsicht be-.

sitzt.Undfragen wir, wodurchesdiesenBeweis liefern fanu, sowirdunsdarankeine andereAntwort gegeben,

»Als dies

»Daßdas preußischeVolk einklugesVolk

ist,wird es unter den jetzigenVerhältnissen

dadurch beweisen,daßes beidenbevorstehen- den allgemeinen und direkten Wahlen mit allem Eifer sichbetheiligt, und daßeszu seinen Vertretern im norddeutschen Parla-

mente nur solcheMänner wählt, die ihm

Ehre machen.«

Dochkommtes.

Politische Wochenfchau.

Pt»eußeu.Am12.d.M. istder Landtag nacheiner fechsmochentlichenVertagung wieder-zusammengetretenDas Abgeordnetenhaus hieltan diesemTage sogleicheine«

Sitzung,in welcher-der FinanzminisierdaoBudgt,vor- legte.Wirhebenausdemselbenund ausdenMitt

«« «

des. folgendesskhiexvorlÆsEUdedesFahre-Js-60 sind alleRechnungen abgeschlossen-Esi esbesxjetchristlicher Zeither(für-«dieStaatskassekeine , s«l,tu ,süs«.ivelche nichtdie Deckung reserpixtUndVvk DIE-trägDi«

Akt-nicht

mahmenund-Au heude laufendenssJ sind no vollständigzuu ehenzimAllgemeineniaberanzunehmen, daß dieEinnahmen ausreichen,alleordentlichenAusgabenzu decken. Esist nichtnotwendiggewesenbisjetztvon dem KreditGebrauchEznSrna«i·,kn:, durchdasGesetzvom 28«

September auf Höheder 60Millionen votirt war. Es habendievorhandenen Mittel..sp exeicht,Um dieKriegs- kosten, so.weit sie überhauptliquidirthwaxeu,szuzahlen.

Essind nach dern vorhererwähntenGesetze-idemStaats- schahe27Millionen Thaler zugewiesenworden,undebenso istesthunlich gewesen,den Verkauf derjenigen Effekten, welche mitzurDeckung

im«MonatSeptemberzu'sisti"ren.

In demneuen Etat-fallenldie«Schiffahr·t·s,abgabenauf

demRheinundderGerichtskostenzuschlagpon 6-S der,KriegskostenDieneerssolltenzschon«

gn-. fortund endlich soll«eineErmäßigung Briefportoszvorn ,

1.Juli ab eintreten. -..-

"DiesgesamxnteEinnahmeimvorliegendenEtat beträgt dieSumme von 168,804,000 Thlr. Darunter befindet sich einextraordinärerZuschußausden Kriegskontributionenvon 4,600,000 Thlr.zurVerstärkungder Marine. Nach Abzug dieses extraordinäreuZuschussesübersteigtalso. derneue Etat denVoranschlagfür 1866-um,7,2,1(),000--,Thlr.

Mehreiunahtnen.«befinden die direkten-i .Stezcerg-mir 642,0·00 Thlr..und »die-Einkommens, Klassen-

"·

Gewerbesteuer mit775,600 Thlrn Vondendurch dieMehreinnahmendisponiblenOeldern sindAusgabe-Erhöhungen 2,400,000««Thlr;zur Auf'- befserung derBesoldungen fürBeamte und zwar,

fastganz für Unterbeamte und Lehrer, und zur Erhöhung des Soldes der Soldaten bestimmt.

Davon sind201,735 Les-hinzur Verbesserungdes Gehaltes derElementarlehrer bestimmt.

FürdasKriegsministeriumwerdenimGanzen 737,969

Thlp mehrverlangt. ·

Maunschaften um 6Pf.pro Mann undTag sindetwa 1Million »Thalerbestimmt. Ein Theil dieser Summe, sowiedielammtlichenübrigen Mehr-AusgabenderMilitär- Verwaltungsind durchBeschränkungenbei verschiedenen Etatstiteln gedecktworden. Jm Extra-Ordin«arium 571,000 Thlr. hauptsächlichzubaulichen Anlagen,wobeizubemerken ist,daßvon den ursprünglichenEtatsansätzenpro1866 nachAusbruchdes Krieges824,0(I0 Thlt Uldztver- wendetworden sind,fürwelchedurchPEEUebenltehendc Summe nochnichtvollständigErsatz»geleistetwild— Für dasMarineiMinifterium werden tmExtra-Ordinarimn 416-000Thlr.mehr verlangtimWesentlichenzurVerstär-·

kungdesFonds zuHafenbautenan derJahdebestimmt Außerdem sind im·ExirasOrdinariumderMarine zurHek- stellungundBefestigungdesMarine-Etablissementsander Kieler Bucht 500,000 Thlr.und zur Beschaffungvon 3

.Panzer-Fregatten, beziehungsweiseArmirnng derselben .4,120,000Thlr.,. zusammen 4,620,000 Thlr.inAnsatz«e- brachtworden,welcherSumme eineEinnahmevongleier

HöheausdenKriegskosteniEntschädigungengegenübersteht. Unter den-

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Zur Erhöhungdes"S»olde,s»der

N

(3)

Das Haus beschloß,aufdenAntragsdesAbg.Micha- eli s, dasBudget nichtderBudgei-Koinmissioiizuüberweisen, sondernderBeschleunigunwegen, damit dasBudgeinoch vor Anfangdes»nächsteii·-«zahrrszumGesetz erhobenwerden könne,dasselbeiniHauseselbst vorzuderathen.Ueber-die ZweckmäßigkeitdiesesVorschläge-sfand eine·sehr lebhafte Debatte-statt; Unsere Leser findendasWesentlicheuber diesen Gegenstandineinem besonderenArtikelin dieserNummer

quefesViniichn «» .

«Jn desSitzungani13.d.Mts.legtedas Ministerium demHause verschiedeneGesetzentwürfevor,darunter einen Gesetzentivurf,betreffend-dieUebernahineder Kosten der Grnndsteuerveranschlagung ausdenn-staats- schatz, dann wegenAufhebung derRheinschisfsahrtss Abgaben, wegenRegelung der privatrechtlichen Stellung derGenossenschaften und weenAufhe-, bungdes· Zuschlages zudenGerichtskoten.

Jn derSitzungam 16.legtederFinanzministerden Entwurf einesGesetzesbetreffend die Verleihung von Dotationen irr-Anerkennung hervorragender, im letzten Kriege erworbener Verdienste, vor. Der-

selbe lautet: « .

Wir WilhelmvonGottes Gnaden KönigvonPreußenec.

verordnen initZustimmungbeiderHäuserdesLandtagsder Monarchie,·wasfolgt: Zur Verleihungvon Dotationen an preußischeHeerführer, welchezudeinglücklichenAusgange desletztenKriegesinhervorragenderWeisebeigetragenhaben, wirddieSumine von172Millionen Thalernaus denein- gehendenKriegsentfchädigungenbereit gestellt.-— DieVer- wendung dieserSumme bleibtköniglicherBestimmungvor- behalten.X GegebenZe.

DieMotivezudiesemGesetzentwurfnehmen daran Be- zug,daß nachdenBefreiungskiiegenähnlichverfahren sei, undheißtesdann weiter: »Der letzteKrieg hatdenpreußi-

schgnNamenmitneuen unvergänglich-enEhren verherrlicht un Ger-’Mojiarchje’eins-Erweiterung- ihrer"Machtstellung eingetragen,welchevon keinenfrüheren Erfolgen preußisscher Großthatenübertroffenwird. AuchindiesemKriege haben preußischeHeetführerinHingebungundAusdauer vorange- leuchtetiiriddurchheldenmüthigesRingennndVollbriiigen sicheinAndenkengestiftet,welches dieNachweltintreuer Verehrungbis indie-fernstenZeitenbewahrenwird. Diesen Männern denDankihresköniglichenHerrnunddes Vater- landes zubethätigen,wird invollem-Vertrauendesbereitesten EntgegenkommensderLandtag »Umseineverfassungsmäßige Mitwirkungangegangen. Aiiihnergehtdurchdiegegen- wärtigeVorlagedie Aufforderung zurBewilligungderMit- tel, welchedieKroneindenStand setzenwerden durch VerleihungvonDotationen nachdemVorgangeeiner,frühe-

rengroßenZeitVerdienste, welchederGeschichteangehören, aufeinederGegenwartwürdiseWeisezuehren««

DieArtundWeise»,wie dieseVorlageberathenwerden sollte-,gabzueinerlangerenDebatte Veranlassung,Ein Theildes.HauseswolltedenGesetzentwurfdurchSchlußbe- rathungimHauseerledigen,offenbarinderAbsicht,ihn ohne AlVße DiskUlsivnunverändert anzunehmen.Ein anderer Theil, welcherindemGesetz-Entwurfdie Namendereinzel- nen, welchedie Dotationen erhalten sollenunddieHöheder Dotationen aufnehmenwollte;waren fürVorberathungiin Häuse-undschiltßllchWolltendiejenigen,welchedieDiskussion der einzelnenNamenalseine mit Diskrelionzubehandelnde Sache»ansahen,denEntwurf zur Vorberathungan eine Kommission verweisen.Die,Meh«rh«eitdesHausestratdieser letzteren Ansichtbei. «

·. "

DasHerrenhaushat nochkeineSitzung gehalten.

Von denUiiterzeichnernder »Erklc·irung«,überwelche wirinNr.44unseres Blattes gesprochenhaben, sindneun-

zehnzueinerneuen Fraktionzusammengetreten, welche sich neueFrakttionderliberalen Partei nennt. Dieselbehai erklärt,daßsiemit denbeiden großenliberalen Fraktioneii infreundschaftlichemVerhältnißverbleiben wolle,dasieinir ihnenalszurentschiedenliberalen Parteigehörig, sichauf

gemeinsamemBodenwisseund daßsieanden gemeinsamen s’eraihiingenderliberalen Partei gerntheilnehmenwerde.

NorddeutscherBund»Ja Lippe istjetzt auch das WahlgeletzzUM«UVIDDeUt’chenParlamente publizirtworden.

fJnder Provinz Oberhesfen will iiiaii denGrafen Bisinarck zuin Abgeordnetenfür dasnorddeutscheParla- mentwählen.

Juddrutschland Jn Stuttgart hat eineVersamm- lungvon siiddeutschenAbgeordneten stattgefunden,welcbesich flir-den Anschlußan Preußenund fürEinführngder Reichsverfiissungausgesprochenhat. Nurwenn derAnschluß

anPreußensich nicht ausführenlasse,willman einenSüd- bund stiften.

Ezn Baden glaubtman, daßdieRegierungeineMili- tärkonvention mitPreußen abschließenwerde.

Neuefte Nachrichten.

JnTübingenhatderUniversitätssenatdieMißbilligung desBenehmen-JdesProf. Pauli, welchereinenArtikelüber dieVerhältnissederUniversität veröffentlichthatte,ausge- sprechen.

Petersburg, 17.November-. Die geineldeteReduk- tion»des Mariiie-Budgets leschränktsichaufdieEin- schränkungeiniger Uebungssahrien. Die Zahlier Schiffe bleibtUnvetändert.

Das Budget siir1867undseine Behandlung tinAbgeordnetenlsaiise Der Finanzminister hatdeinHausedasStaatshauss haltssGesetz fürdasJahr1867 inderSitzungarti 12.d.

M. vorgelegt.Wir habeniiiunsererWocheiischaudie,we·

seiitlichstenZahlendiesesinii einerEinnahmeundAusgabe vonfast169Millionen ThalernabschließendenStaats-haus- haltes mitgetheilt,und wollen hiernur überdieneue Be- handlungdesBudgetsiniAbgeordneteiihaiisesprechen.

Früherwurde dasvorgelegte Budget regelmäßigder Budgetkommission überwiesen, welchedie einzelnen Etats sorgfältigprüfte unddann demHausezurBeschluß- fassung vorlegte AusdemgedrucktenBerichtederBudget.

kommission sowohlüberdas ganzeBudgetwieauchiiber dieeinzelnenEtats konnte sichjeder Abgeordnetevor der BerathungimPlenunieinklaresBildderSachlage machen unddemnachseine Abstimmung einrichtet-n

Diese ArtderBehandlung, sovieleVortheile sie auch bietet,hat dochden großenNachtheil,daßderwesentliche TheilderVerhandlungeninden nichtöffentlichenKommis- sioiissitzungenstattsindet,uiiddaßdasVolk·aus»dnBerich- tenüber dieöffentlichenPlenarsitziingitneigentlichnur die Resultateerfährt, währendeinTheilderMotive, weshalb dieBudgetkominissiondieseoder jeneAeiideeungvorgenom- men,weshalb siedieseoderjenegeforderteSumme gestrichen oder bewilligthat,sichganz»derKenntnißnahniedesPubli- kumsentzog.Esist dleöelnUebelstand,denunsere parla- mentarischeGeschäftsordnungmit ihren Kommissionsbera- thungeninihremnothwendigenGefolge hatund dernicht nur bei der

Budgetberathng,sondern auchbei allenanderen Berathungenvoii Gesetzen servorgetreten ist,undaufdessen Beseitigungauch schon vielfachhingearbeitetwordenist«ohne

(4)

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daß jedochbis·etztschoneineinziges wesentlichesGesetz ohne vorhergehende ommissionsberathungvomHauseangenommen wordenist.

Wenn man soaberauchdasMißlichederKommissions- berathungenanerkennt,so bleibtdochnochimmerdieFrage, ob indiesemAugenblickdderAntrag auf Vorberathung des Budgets imHausegerechtfertigtist?Er istgestellt worden und man·hatihnmotivirt einestheilsmit den Gründen,welcheIm Allgemeinengegen dieKommissionsbes rathungenund surdieVorberathungimHause sprechen, anderntheilsabermitdem Grunde,daßesnothwendig wäre, dasBudgetdiesmalsehr schnelldurchzuberathen,um endlich einmal das Staatshaushaltsgesetzvor demBeginndes Jahres festzustellen,und daß dieBerathungen durchdie Budgetkommissionnur verzögertwerdenwürden-

DerletztereGrund dürftewohl bestimmend aufeinen großenTheil derjenigen eingewirkt haben, welche sichfür die vom Hause beschlosseneVorberathungimHause ausgespro- chen haben,undwirwollensehen,obeszutreffendist.

DieVorberathungimHause sollam 2l.d.Mts.,also 9TagenachVorlegungdesBndgets, beginnen.Bisdahin würdedieBudgetkommission schoneinegroße Anzahlvon Etats durchberathenundfestgestellthaben, so daßdie Plenars berathungenüberdieselbenwürden stattfindenkönnen,und währenddasHaus soam TagedieBerathungdereinzelnen fertigenEtats vornehmen könnte,würdedieBudgetkommis- sionam Abendimmerneue Etats fertig machen,undso die ununterbrochene BerathungdesBudgetsin Plenum des Hauses möglichmachen. Soscheintdurch die Annahmeder Anze

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Z20,000Gulden baares Silbergeld,

R kannJedermann gewinnen,dersichbeider F großen Frankfurtcr Geldverloofung

I betheiligt, sowieweitereHaupttteffervon

«Gulden 100,000, 40,000, 25,000, 20,000, 15,000, C ·« 12,000, 10,000, 6,000, 5,000 Ic.

s Diesevon derhohenhiesigen Regierung genehmigteund

» derStadt garantirte

Ei Neuefte großePräniien-Verloofung bietet den Theilnehmerninjeder Beziehungdiegrößten

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VorberathungimHausekeine Zeit gewonnen zusein,aber man wirdsich-wiewirglauben, sehr schnellüberzeugen,daß sogarZeit MAka wird,dennesist eingroßerUnterschied, ob eineVersammlungvon 350MitgliederneineSache in einerArtundWeise debattirt,derenFormenihr längstge- wohnt sind,oder ob sieeine ganzneue,ihrnochfremde ArtderBerathungvornehmensoll,beiwelcher siefortwäh- rend aufGegenständestoßenwird, beiderman sichdie Fragestellen wird: Wiesollenwirhierbei verfahren?

Daß solche Schwierigkeitenhervortretenwerden,dashat schondieVorbesprecbungüberdie Art undWeise gezeigt, wieman dieVorberathungausführensolle,und wirglauben, daßwenn man trotz solcherSchwierigkeitendasBudgetbis vor Weihnachten durchberathenwill, dieAbsicht,dem Lande durcheinegründlicheöffentlicheDebatte Aufschlußüberalle Motive derAbstimmungzugeben,sehrwenigzurAusfüh- rungkommenwird,denn dieSchnelligkeit wird keine Gründlichkeit dulden.

Wir meinen,sowünschenswerthauchdieallgemeineAn- wendungderVorberathungimHause ist, so tst«dieerste Anwendung derselbenbeidemschwierigstenGegenstandder Berathungund in einem Fall-,wo sichaus wichtigen Gründen eine rechtschnelleErledigungdesGssgenstanres empsiehlt, nicht zweckmäßig.Der VerlaufderBerathungen wirb, wiewirfürchten,UnsereAnsichtals gerechtfjtigt erscheinenlassen,undwenn man auchdurchgroßeAnstren- gungen die Schwierigkeitenüberwindenwill,so glauben wir dochnicht, daßman damit demLandeeinen großen Dienstleistet.

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