NEUE BUCHER
AUS DEM REICH
[TTM T1 WTE NOA ET UT ALMUA:
14. Jahrgang Nr. 5 ImMai 1939
I IEH
AllePreise inReichsmark (Inlandpreise)
Bildwerke
Eichelbaum: Die Luftmächte der Welt. Ein Bilderwerk. Berlin: Junker und Dünnhaupt.
19393, 45. 3.80, geb. 4.80
In 120 aufschlußreichen Aufnahmen wird hier von
n Gd E n
Ss Ts: ind didZuanmmcntetiias. derLuftwatis bei den wichtigsten Militärmächten desAuslandes. Ge-
rade fürden Deutschen imReich, aber auch fürden
Deutschen draußen, derden beispiellosenAufstieg der deutschen Luftwaffe verfolgt hat,istes von besonderem Interesse zu erfahren, inwelcher Weise das Ausland seinc Luftwaffe aufgebaut hatundwieim einzelnen die Flozzeaetben unddie Dova der Macchinenz aus:
sehi tschon imletzten Krieg dieLuftwaffe cine
CCRE A GAs iro WedlzieleinjademZu-
Panfticen Ereae SIC BSE ocn Ma
Der Einblick indie Luftrüstung der Weltmächte
wird daher auch jedemVolksgenossen verständlich ma- chen, daßes unsere dringende Pflicht ist,diedeutsche Luftwaffe sostark zu machen, daßsieunseren „Luft-
und Lebensraum vor jeder Bedrohung sichern und
schützen kann“, Das Buch erfüllt somit eine wichtige volkserzicherischeAufgabe! Hartung.
Fossel,Annemarie —
Ka¡DlioBartels: Es
12S.
EA Ts., Leipzig: Langewiesche.
9.(DiePb Bücher). Je2.40
e erste BandenthältinprachtvollenBildern wieder-
gegebene Erinnerungen an Wiesen und Matten, an den
deutschen Wald unddie Bergeder deutschen Heimat
ia ihrer Blütenpracht. Inder Gegenüberstellung des verschiedenen Landschaftserlebnisses liegtder besondere
Reiz. — Der andere Bildband befaßt sich mit der
deutschen Kulturlandschaft, wiesiesich imromanischen Stil der Kirchenbauten spiegelt. Herrliche Einzelbilder von Kreuzgängen, Säulen,Chören usw. wechseln abmit
nnenabbildungenund Ganzaufnahmen. Ein einführen- derText ordnet die Bilder inihrenkul hichtlich Zusawmmenhangein.
alt:Der SEEBiet
W.Lincke.
Der IESE 47 erlesene Ernte-Bilder.
Helgoland. 47Aufnahmen mit erdgeschicht- licher Vorbemerkung.
Königstein i.Ts., Leipzig: Langewiesche.
1939 (DerEiserneHammeT). J Diedeutsche Landschaft undderinihrundaus ihr heraus schaffende Mensch sindGegenstand dieser beiden
neuen Bildbände des „„EisernenHammers“. Paul Rohr-
bach leitet die Bilderfolge von Helgoland ein,das
Gedicht „DasLied vom Brote“ von Hermann Claudius ist der bunten Fülle von Bildern aus der Ernte-
Zeit vorangeschickt. MAL 15clos
Heiss, Friedrich: Das Schlesienbuch. Ein eugnis ostdeutschen Schicksals. Berlin:
Volk undReich. 1938. 446 S. Lw.12.50 Das vorliegendeText- undBildwerk überSchlesien ist eineinjederHinsicht vollkommene Darstellungdes schlesischen Landes
+
und seiner Bevölkerung, deren Schicksal seit Jahrhunderten darin bestand, dieVer- bindung herzustellen „zwischen dem reichsdeutschen Kerngebiet und jenemöstlichen Vorfeld, indemMil- lionen von Volksdeutschen einen
iler wolkitckes “ind: kultutellen LSdbabeckäuptündfzu
schweren Kampf in
führengezwungen sind““.DerLeser weißzunächst nicht, was ermehr loben und bewundern soll: diezahlreichen.
herrlichen und künstlerisch hervorragenden Bilder, die dieschlesische Landschaft, das Gesicht des schlesischen Menschen, dieschlesische Arbeit und diegegenwärti- gen Leistungen Schlesiens heraufbeschwören oder diein a11e Lebensfragen desschlesischen Raumes einführen- den Aufsätze undKartendarstellungenführender Persön- lichkeiten derPolitik, Wirtschaft undWissenschaft. Aber letzten Endes wird derLeser dieaus dem Gesamtwerk sichtbar werdende Leistung des schlesischen Menschen selbst bewundern, seinen Kampfum die Heimat, den Schlesien inderdeutschen Geschichte von Anbeginn an zu kämpfenhatte undfürden der Annaberg seit dem Jahre1921 mahnendes Symbol bedeutet. Weitere Ab- schnitte behandeln Land undLeute, Schlesien im Dritten Reich und dieSchlesische Arbeit. Bei allen Aufsätzen werden zugleichdieAufgaben sichtbar, diediesem schö- nen deutschen Lande fürdieZukunft gesetzt sind. Der
Wissenschaftlerwirdaußerdemdiebeigegebenen schlesi-
schenGeschichtstafeln, Bi hien bedeutender schle-
sischer Männer unddas Schrifttumsverzeichnis besonders begrüßen.— Dieses Standardwerk sollte in jeder Bücherei seinen dauernden Platz finden.
W.Lincke.
18 NEUE? BÜCHER
Das JahrVunddie ersten fünf Jahrenatio-
nalsozialistischer
ZE Berlin:
Freiheitsverlag. 1938, 96S. Hlw.4.—
Der schnelle WiederaufatiesTed ist gerade
imAusland immer wieder bestaunt undalsdas„deutsche Wirtschaftswunder“ bezeichnet worden. Es ist aber
beto ante berat vadbe da8 der
Auler Deufechlanda <&pin We: Lei22G
E de Eels AA Aa ‘exZoinziaund
und Arbeits- leistung desdeutschen Volkes und seiner Führung zu verdanken ist.— DasvorliegendeWerk gibtinseinem
ersten Teil eine große Bilanz des unerhörten Aufstiegs
in Deutschland. Namentlich der Vierjahresplan wird inseiner Bedeutungfürdie Wirtschafts- und Sozial- politik herausgestellt. Eine Reihe von Tabellen und GSSD Elangen unterstccicht dieren utitce.
Imzweiten Teilerleben wir nochmals imBilddasgroße politische Geschehen der letzten Jahredeutscher Ge- schichte. — DerBand gewinnt namentlich fürden deut- CS
allein der unerhörten Kratanstrengung
Reich doch nur von fernher folgenkannund sichimmer
wieder der 1 Hetze übersì erhöhte
EünfJahre Arbeit an den O.StraßenHartung.Adolf
ers, Hrsg. vom Generalinspektorfür
as PeutscheE Berlin: Vo
NReich. 1938. Lw. 4.50
Nach 5JahrenEdasReichsautobahnwerk desFüh- rers einen von vielen und besonders vom Ausland nie UéliptentErfolg: Zu!erzetahnen Moch AOITE IDEE wurde der3000. Kilometer vollendet. Denwesentlichen Teil desBuches machen die vorzüglichwiedergegebenen undsinnvoll ausgewähltenBilder aus. Ein neuzeitliches Heimatbuch und eintechnisches Bildwerk, beides kann von diesem wertvollen Buch gesagt werden!
Lim Supf, Peter: Der deutsche EinsDetubEin
Bilderwerk. Berlin: Junker u. Dünnhaupt.
1939.9. ,Lw. 4.80
Verständnis wecken fürdiedeutsche Luftfahrt, vor allem!fürden‘deutechén Flugeport, will’das neue Bild- buch des Fliegerdichters Peter Sup f. Deutschlands Fliegerei hatam längstenunter den Fesseln von Ver- sailles gelitten. Die Vernichtung fast aller deutschen Luftfahrzeugenach demKriegeschien die Entwicklung dee eftrchien
“
Fliegerei!übérliiuptBériezelt“eur haben:
Derdeutsche Luftsport hatsichaberseine eigenenWege gesucht: Deutschland wurde das Land desSegelflugs,
deesen Vorsprung die anderen Staaten mit Mühe auf-
Zukólen!versuchen, Seit der Macktergteifung düxchdie
Gin gziMliicke Bewedühe igt Miedentehe Flie:
gereiwieder erstanden, undmitihrhat auchderdeutsche Flugsport— sowohl der Segelflugals auchderMotor-
flug— eine neue, ungeahnte Entwicklung genommen.
„Es wächst inDeutschland keine Generation mehr
auf,die nicht mit der Luftfahrt großwird“! Diese
Worte stehen über dem fabelhaften Bildbericht, der
aus denbesten Aufnahmen von dem Fliegerleben, von
den!Basteletunden! tudet Schule. dep #Secedllugzeugen:
dem Motorflug und schließlich den Ballonfahrern zu- sammengestellt wurde. Das vorliegende Buch“wirddie Begoidtérung-fürHenFluginort nach_heben vod Mkrdern.
O.Hartu Schrade, Hubert: Sinnbilder desReiches.48
Bilder. München: Langen/Müller. 1938.
27 S. (MieKleine Bat Bad215).
Geb. —.
EinGangdurchdiedeutsche Geschichte inAnlehnung an dieSymbole derstolzen Vergangenheit unddernicht Weniger,stolzen; Geacnwait, Kronen «und--Adler, Wap- pen und Siegel,Dome undStatuen führen hinüber zu den gewaltigen Sinnbildern derheutigen Zeit. Dieein-
drucksvollen Bilder werden durch einen kurzen Text
am Ende desBändchens gut erläutert.
.Gradmann.
Volk inLeibesübungen,Deutsches Turn- und Sportfest 1938. Berlin: Limpert. 1938.
2:50 DasDeutsche Turn- u»dSportfest1938war mehr ein als
AS und sportliches Ereignis
Geschehnis größtenAusmaßes. Unzäh- ligeDeutsche aus allerWelt haben ihmseine besondere Note gegeben: es war, wenige Wochen nur vor der Heimkehr der Sudetendeutschen in das Reich, das lebendigste Bekenntnis der großideutschen Volksgemein- schaft. — Esis daher zu begrüßen,daßimAuftrage desReichssportführersnunmehr ein „offizielles Erinne- rungsbüch““ herausgegeben wurde, das invorzüglichen
Aufnahmen die T von Breslau lebendig erhält und
dessen knapper, kurzer Text noch einmal diegroßen
Mittelpunkte des Festes herausstell» — Jedem Deut-
schenimAusland — mag er selbst inBreslau dabei
gewesen sein oder nicht — können wir das hervor-
ragendeErinnerungsbuch, das zugleicheinzeitpolitisches Bildwerk ersten Rangesist,fürseineBücherei dringend
empfehlen. O.Hartung.
Briefe
Heuschele, Otto: Derdeutscbe Brief. Wesen und Welt. Stuttgart: Silberburg. 1938.
Geb. 2.50 Ein Dichterführt uns indie vielgestaltige und er- lebnisreiche Welt desBriefes ein.
auf seinem Gangdurch die Jahrhunderte und stoßen
dabei immer wieder von neuem, von Epochezu Epoche, von Persönlichkeit zu Persönlichkeit, auf verborgene
Etc IEE Abreaüngen ar GE gait ad
Offenbarungen und vertiefte Lebensinhalte. Denn der deutsche Briefist füruns mehralsDokument oder Ma- irbegleiten ihn
tcrial zur Deutung von Werk und Persönlichkeit, wir suchen inihm „den Mensch
Eigenkraft““,das„vorbildlich gelebteunderfüllteLeben Undhierhin führt uns Otto Heuschele mit stilsicherer Hand undoffenem Blick fürdasWesentliche, indem er uns von. besonders beispielhaften Briefechreibern derein- en inseiner gestaltbildenden
NEUE BUCHER 19
zelnen Epochen, angefangenvon denBriefen derMysti- ker,desPietismus, überdieBriefe derLiselotte vonder Pfalz,der Stürmer und Drängerhinzu den Klassikern undRomantikern, Hölderlin,Kleist, Stifter, Feuerbach,
Moltke, Nietzsche, Wagner,Rilke u. a. erzählt. Für
jeden innerlichen Menschen, für den Fragenden und Suchenden, bedeutet diese „Studie“ ebenso Bereicherung wie fürdenMenschen, derdenHöhepunktenimGeistes- leben derdeutschen Nation nachzuspüren
E e.
Freundeslieb’ und Treu. 250 BideEduard
Mörikes an Wilhelm Hartlaub. Hrsg,von
Gotthilf Renz. Leipzig:Klotz. 426 S.
Lw. 5.80 Die großeGemeinde derer, dieEduard Mörikes Ge- dichte’ leben! IA dicres fete Dick)freudig Begrüléi;
bringt es doch in250Briefen, dieMörike von seiner frühèsten JugendBioSiC /vatiióin
i
Tadeo? eincn eus
sten Freund, den schwäbischen Landpfarrer Wilhelm Plittinob/ Sieb: eiusAit Selbitbiogceohte: In56:Iab- ren hatEduard Mörike diesem treuen Freunde alles was ihn bewegte, Inneres und Äußeres, Ernstes und Hei-
teres, dieFragenundSorgen desLebens, wiedie Fra-
gen undSorgenum sein Werk zugetragen. Sogehört diese Freundschaft zuden größten Männerfreundschaften
des deutschen Schrifttums, und diese Briefe machen
uns mitdemMenschen und demDichter Eduard Mörike aufeine selten eindringliche Weise vertraut. Esbleibt zu wünschen, daßdieses schöne Buch viele Leser fin- öge. Wohl sind Mörikes gültigstenGedichte un-
AREE aber dasGesamtwerk unddieGestalt
dieses Dichters müßten nochviel mehralsdiesbis jetzt derFall ist,Besitz derNation werden.
Otto Heuschele.
MEuswahlHelmuthu. Nachworvon: BudeausaxderHorst.Türkei.
MEE Lang¿n/Müller.1938.100 (Mie kleineBücherei.Bd.219.)Geb. —.80
Die berühmten Briefe Moltkes aus der Türkei sind
hier sorgsam ausgewählt. Moltke, der von 1835 bis
1839 als Berater des türkischen Heeres inKonstanti- nopelweilte undvon dort aus vieleReisen unternahm,
andtrotz derihnstark inAnspruchnehmendenAuf-
gabenZeit, diefremde Welt ininhaltsreichen Briefen zu schildern, dieinihrer lebendigen und geschliffenen Art wahre Kabinettstücke sind. Der zukünftige Feld- herr verfügtüber eine außerordentliche Beobachtungs-
gabe undeinen untrüglichenBlick fürMenschen und
Dinge. W.Gradmann.
Väter
e tne Briefe deutscher Menschen.
rsg, Vi alterG, Oschilewski.
Dade: Wittich. 1939. Lw. 5.60
Esgehörtzu denerfreulichsten Erscleinungen aufdem Gebiete desSchrifttums, daßdieTeilnahme derlesen- den Menschen undder Bücherfreunde an unmittelbaren Lebenfldokumenten, besonders aber anBriefen, eine an- haltende undstetig wachsende ist. Den mannigfaltigen Briefbändenwurde ein außerordentlicher undwertvoller Bandhinzugefügt.VonKarl demGroßen bis zu drei
unbekannten Soldaten des Weltkriegs hatder Heraus- geberaus den Briefen außerordentliäer Männerund ihrer Väter undihrer SöhnediegültigstenundfürdasThema
DasThema Vater-Sohn ist
ein uraltes, dieDichtung hat sicl seiner zu allen Zei- eigenartigsten ausgewählt.
ten bemächtigt, und nicht minder lebendigschwingt es
durch den Lebensablauf der Menschheit wie ihn die
Geschichte festhält. Unendlich sind die Möglichkeiten desVerhältnisses. Vom harten und fast unüberbrück- baren Gegeneinander bis zum wunderbaren harmonischen Miteinander stehen vor dem Leser dieses Buches solcle Möglichkeiten auf. Es ist uns meh rals ein Buch, nämlich einFührer zum Leben, dem Väter sowohl als Söhne viel zu danken haben werden.
Otto Heuschele.
Lyrik
Claudius, Hermann: JedenMorgen geht die
onne auf. Neue Gedichte. München:
Langen/Müller. 1938. Geb. 3.80
Es bedeutet immer eine reine Freude, Verse von
Claudius insichaufzunehmen. DerGesangeines Vogels, das Rauschen des Windes, das Plätschern desBaches, alle Naturerscheinungen werden fürClaudius Sinnbilder der Herrlichkeit derSchöpfung,dieerinseinen innigen und doch kraftvollen Versen besingt. Uber der stillen un4lebensfrohen Art desDichters liegtcinSchein des Ewigen, der dem Leser hilft, über die Sorgen des Milingo!Uliltoultchos ui dos Biba ot, detüboén.
Sl SoinéeWeltitibhouug: Zeigt!ich iatieaen Morten ineiner s0 schlichten und ungekünsteltenArt, s0 daß kein IGedikie: Einuhne-dn SelecadaINtbd Haus vitden können. Dasneue Bändchen desDichters,daszuseinem 60. Geburtstag erschien, gehörtwieder zu dem besten und edelsten Gut unserer Lyrik.
.Gradmann.
Mayer-Sachs, Alfons: Ernte im Gestrüpp.
Epigramme. Stuttgart: A E 3.—
Es steckt invielen dieser meist séhr E
undnach Art von Wilhelm Busch gereimten Epigramme Weisheit und“Lebenzerfalitung: andere gleiten mehr an der Oberfläche hin. Doch immer erkennen wir mit einem befreienden Lächeln diedahinter steckenden Wahr-
heiten. Diese Epigramme haben den Vorzug, nicht in
philosophischdunkle Worte gehüllt zu sein, sondern in lichtem, leichtem Sprachgewande einherzuhüpfen. Man sollte sienicht alle aufeinmal lesen, sondern* immer
nur das eine oder andere, dann hat man den hohen
Gewinn des Sichselbstbelächelnkönnens.
F.JeBraele Miegel, Agnes: Frühe Gesichte. Stuttgart:
Cotta. 1939.4156/8. w. 4.20
Zwischen zwei,, von Erinnerung und Bekennen er-
füllten Betrachtungen, stehen die frühen Gedichte der 60jöhrigen ostpreußischenDichterin. Vorfast 40Jahren trat Agnes Miegel ‘mit ihnen zum erstenmal vor die
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Offentlichkeit, umsieheute wieder inneuer undreiferer
‘ormung und Geschlossenheit ineinem sorgfältigausge-
statteten Band ihrer großenLesergemeinde vorzulegen.
Der erste Teil derSammlungenthält dielyrischenGe-
dichte, die reinen und herben Verse von jugendlicher Sehnsucht undHoffnung, von Wünschen undEntsagun-
gen. Lebensvollem Fühlen und Empfinden erwachsen,
verspürt man inihnen den lauten Schlagdes Herzens, derErinnern undErleben begleitete. Diesen Gedichten folgendieBalladen, diegroßangelegten Formungen hei- mischer Sagenstoffe oderschicksalsschwerer Frauenleben.
Inihnen wirkt diedichterische Kraft, dieaus innerer Begeisterung undBewunderung wächst, und gibtihnen
ihren eigenen Klang. Vergangenes undGegenwärtiges
finden sichs0indiesem schönen Buche zu einer neuen
Einheit. Nollau.
E vor Gott. Gedichte. Heeg:von Wal-
Oschilewski. Jena: Diede-
E 1938.80 S. Kt. —.90
Inder„Deutschen Reihe“ fügtsich zu denkleinen Auswahlbänden „Volk an der Arbeit“, „Volk im Kriege“, „Volk an derGrenze“ einneuer, deruns an derZuietbrache unaerer heutigenDichter mifiGott:Æeil- haben läßt. Gerade hier sind siedas Sprachrohr von vielen, ja allen. Auch das „Gebet der Siebenbürger
giltfüralle deutschen Brüder undSchwestern innerhalb und außerhalb unserer Grenzen. Es beginnt s0: „Laß uns nichtmüde werden /OHerr inunserer Not,/laßuns nichtmüdewerden /imKampfum Geist
und Brot“ L.Melching.
Wieinkebee,Josef: Zwischen
a und
ämonen. Vierzig Oden. chen: Lan-
gen/Müller. 1938. 68S.
Als wirvor einiger Zeit des Dichters ES
„Späte Krone“ hier anzeigten, glaubten wir dasMaß seiner Iyrischen Meisterschaft bereits erfüllt. Nunliegt
einneuer Band vor uns, an dem alleseinfältigeLoben
undBesprechen zunichte wird. In der architektonisch streng geführtenForm von zehnmal vierGedichten deutet derDichter Stufeum Stufe dasWesen desMenschen.
Inschicksalhafter Mitte zwischen Göttern undDämonen
steht derMensch, erheben sich seine großen Fragen
nach sich selbst, nachGeist undBlut, Schicksal und
dieses Büchlein auch nur einem kleinen Kreis wirklich Verstehender bestimmt sein können.
A. Nollau.
Reisen und Fahrten
CS0 000 Kilometer durchMax: ZudenItalienPalmenundLibyens.Afrika.
Mnckce:Knorr: Hirth: 41938. +142-S:
Ww.
Dieses Buchist einganz großes Erlebnis. Zur Zeit des Führerbesuches inItalien begabsichderVerf, zu-
sammen mit-einigen Freunden “auf ‘eineAutofahrt, ‘die
sìíedurch Italien und Sizilien nach Libyen inNord- afrika führte, Die starken Eindrücke dieser wunder- baren-Roîse! aufder ich?VotéängenkeitaddtGzdenwart inlebendiger Einheit begegneten, schildert Geisenheyner in begeisterten Worten, die die Stimmungen, Farben undalle Schönheiten der Landschaft widerspiegeln. Zu diesem Reisebericht treten dann 48 prachtvolle Bild-
tafeln hinzu, die in vollendeten Farbaufnahmen die
großenEindrücke derReise fésthalten: Das nächtliche Lichterspiel aus demfestlichen Rom und Neapel, das
Volksleben in Süd-Italien, die Buntheit der nord-
afrikanischen Märkte,dieUnendlichkeit derWüste,das Leben inderOase und derarabischen Stadt undzum Schlußdasgroße Autorennen inTripolis. JederFreund von Italien wird an diesem Erlebnisbuch, das zugleich eine Glanzleistung desFarbendrucks darstellt, einebe-
sondere Freude haben. A.Nollau.
Reisendeutscher Romantiker. Jena: Diede-
richs. . 81S. (eutsche Reihe.
Bd: 75) Geb. —.80
Diese Sammlungvon Reiseaufzeichnungen deutsche:
Romantiker, wie Hölderlin, Tieck, Hoffmann, Eichen- dorff u. a. istein wertvoller Beitrag zur Kenntnis romantischer Natur- undLebensschau. Ineindrucksyollen Schilderungen lassen uns diese Dichter ihre Fahrten durch alleTeile desdeutschen Vaterlandes nacherleben.
Ernst Vincent widmet dieser lesenswerten Zusammen- stellung inseinem Nachwort eine feinsinnige Deutung.
A. au.
Seume, J. G.,der deutsche Wanderer. Mün- chen: Langen/Müller. 1938. T4 S. (Die
kleine Bücherei. Bd.218.) Geb. —.80
DertDiter JG Stade on deten bemogtemuñd
abentégeliolien Leben vein, Spiciergatg TauckS5ta- kus“Zeugnis ablegt, wird uns hier inBriefen, Be- richten Tand
-
Aphóriemen:¡wieder malie gebracht; ¡Der Mann, der siìchvon demLeitspruch „es würde alles besser gehen, wenn man mehrginge“,seinganzes Leben langleiten ließ,deringanz Europa unglaublich große Strecken zu Fußzurücklegte,weil er diese Fortbewe- gungsart fürdie„humanste“ hielt, schildert hier seine
Reisen und Kriegszüge. Die Geradheit und Uner-
schrockenheit seines Wesens können dem deutschen
Menschen immer wieder Vorbild sein.
A.Noll au.
Schmidt, Fred: Sklavenfahrer und Kuliklipper.
Berlin: Reimer-Andrews & Steiner. 1938.
244 S. Lw. 4.80
Die Sklavenfahrten des 17. und 18. Jahrhunderts sind eindunkles KapitelderKulturgeschichte Aberwir müssen versuchen, dasProblem derSklaverei überhaupt und desSklavenhandels imbesonderen aus denAuf- fâcouligellider JoweiligenGeséhichtzepochieYeretebentund gerechtbeurteilen zu lernen. Und dazu verhilft uns dasBuchSchmidts inhervorragender Weise. Abgesehen davon, daßes Sklaverei beiallen Völkern, auch bei allen Kulturvölkern undRassen derErde gegebenhat, sind vielfach ganz falsche Darstellungen, ja Greuel-