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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 11, 1930, Nr 36.

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Academic year: 2022

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.,W.aswir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

O Wochensihrist

in

fürdie gesamte Oflmack«

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherGsthnd E.V.,Bln.- ,· e-

·Zi-:Ost-»I-

(1-- Eins sER 1930

43

Erscheintwöchentl.einmal. Bezug:DurchdiePost vierteljährl.1.50M. Einzelnummer 20Pf.u.5Pf.Postgebühr.AnzeigslipreisxFür jeden Millimeter HöhederSgespalt Zeile80Pf·,beiFamilien-, Ortsgruppensu.Ste'llen-Anz.20Pf., bei Anz.imAnschlußandenTextxatifTextbreite1.20 M

Nr. 36.

l . Berlin, 5.September1930..

· «"

11.Jahrg.

Der große Erfolg unserer Hamburger Tagung

, Dtiiegroße ZahlderCeilnehmeranderHanssetagungdesDeutschen HOstbundesinHamburg steht nochimmer unter demgewaltigen,ailsle Erwartungen übertreffenden Erfolg dieser Cagung ZahlreicheZu- schriftensowohlaus Hamburgwieaus demReichezeigenuns, wie großundwieweitreichenddieWirkung dieserCagunggewesenist.

,WerHamburgunddenCharakter seinerBevölkerung, insbesondere ihre große Zurückhaltung selbstinFragen,diesieunmittelbar an-

’gehen, kennt,derwird anerkennen müssen,daß sichderDeutsche Os- bund inHamburgeiner ungewöhnlichen Aufnahme zuerfreuen ge- habthat, daßdasihm zugewendeteGesicht Hamburgs kaum wieder- zuerkennenwar. ObesderhöchsteBeamte diesessteistaates, Herr Bürgermeister Roß, oder derVertreter desSenats beiderOst- kundgebung,Herr Senator Michaelis, obesder Vertreter des

"Geisteslebens, Herr UniversitätsprofessorDr.Lauffer,derdenOst-

bundnamens derUniversität begrüßte,oderderStadtarrhivar Ham-

«burgs,Herr ProfessorDr.R ein cke,derbeiderOstkundgebungdie Festrede hielt,war, oder obes dieGeistlichen beiden sestgottes- diensten waren, oder angesehene Vertreter der Wirtschaft, wie die Herren Dr. Roderich Schlubach und Direktor Riedel, obes HdieVertreter zahlresicherlandsmannschaftlicher und sonstiger ein- heimischerVereine waren, diebeidem ostmärkischen Heimat- und Festabend unter liberreichung von Zahnennägeln fiirdieneugeweihte Zahne unserer Ortsgruppe Hamburg kurze Ansprachen hieltenoder durchKernspriicheihrer Gesinnung Ausdruckgaben,obes diealle Erwartungenübertreffende Entsendusngvon Bertreterinuen durchalle Hamburger stauenorganisationen zumsrauentee war, obdernicht- ostniärkische Pastor Cijgelam Grabe Bismarcks dieBedeutung der Ostmark hervorhob, immerundüberall fandenwiraufrichtiges,warmes

»Mitgefühl fürdas tragischeLosdervierzehnmalgeteilten Ostmark, fandenwir volles Verständnisfiirdenungeheueren wirtschaftlichen

»Berlust,dendieAbreißungderagrarischenliberschußgebieteimOsten fürganzDeutschlandbedeutet, fandenwirnichtnur laue Zustimmung, sonderndievon tatkräftiger Willensmeinung diktierte Auffassung, daßdie jetzige Grenze im Osten eine Unmöglichkeit Ist,»daß der Weichselkorridor unmöglich bestehen bleiben darf, daß Oberschlesien durch die Zer-

recßung aller Wirtschaftsfäden nicht auf die

Dauer der Verelendung preisgegeben werden darf

und daß auch die durch die sonstige Ostgre nze ge- schaffenen unmöglichen Verhältnisse nicht bestehen bleiben dürfen. Unddiese Willenskundgebungen,dieeineherz- erhebende Zustimmung zuunseren Bestrebungen bedeuteten,.kamen von Männern aus allenPartesilagern,von rechtswievonlinks,und fandendieZustimmung vieler Personen,dieebenfallsallen Partei- lagernangehören.Und zu diesenWillenskundgebungenkamen die Zustimmungenaus dem Reiche von prominenten Führerndes po- lctischen, wirtschaftlichenundgeistigen Lebens,dieuns fijrdie»Ost- laud«-—8estnummerzur Hansataguug Beiträge zurVerfügung gestellt hatten. Sobildeten zahlreicheStimmen von drinnen unddraußenbei oer Hamburger Cagungeinen gewaltigen Akkord deut- scher Bolksgemeinschaft, deutschen Catwillens, deutscher Einigkeit, deutschen Erutzes, deutschen Glaubens und deutschen Hoffens.

Wenn auch unsere früheren Cagungen stetseinengroßen Widerhall unserer Bestrebungeninderöffentlich-Mit gefunden haben, sowar die Unterstützung unsererForderungen-nachAbänderungder.Ostsgrenze undnsach Ossthilfekaumjemalsso klar,so scharf, so unzweiådeutigund so unbedingt wie in Hamburg. Auchin dieserHinsichtbedeutet unsere Hamburger Tagungeinen HöhepunktimVerlauf unserer bisherigen außerordentlichen BundesversamsmlsungenimReiche. DieserErfolgist

wirkung derB.D.A

·vera-nsta-ltet wurde,um dieTeilnahme derweitestenKreisederBe- natiiclichfüruns dererfreulichste,denner betrifft dieKernpunkte unsererBestrebungen. DerHamburg-ergeht,wiegesagt,aus seiner Zurückhaltung nicht so leicht heraus,haterabereinmal eineSache für richtigundnotwendiganerkannt, dannvertritt er siemitumso größerer Bestimmtheit. Wir können daheraus derallgemeinen Zu- stimmungzuobenerwäshnten Forderungenseitenss maßgebender Ham- burgerPersönlichkeitendieliberzeugsung schöpfen, daßessich hier nicht umHöfslichkeitssundGeslegenheitsäußerungenhandelt, sondernum die Bekundung feststehender Überzeugungen, fürdiedie Redner derZustimmungdereinheimischen Bevölkerung inihrergroßen Aiehrheit sicherwaren und diesieunddieHamburger öffentliche Aleinung darum auchinZukunftvertreten werden.

Gastfreundlirhundherzlich istderDeutsche Ostbundbeiallenseinen großen BiundestagungenimReiche aufgenommenworden,inErfurt ebensowieinBreslau, inStettin-Swinemünde ebensowieinKönigs- dem-Marienburg inBraun-schwesigebensowieinD-u-isburg-Köln.Bei einzelnen dieserKundgebungen,namentlich beidenenimOsten, hatten wiruns einer nochgrößeren Teilnahme derbreiten Massenzuer- freuen,soinBresliau,wo beiderVolksfeier derriessigeGärten des Schießwerdernriteinerunübersehbaren Menschenmenge angefülltwar.

oderinKönigsberg,wsobeieinemBierasbend,dendieStadt ineinem dergrößtenSäledemOstbundzuEhrengab,ebenfallseineRiesen- beteiligungzuverzeichnenwar, osderinBra«unsch«weig,wo unter Wit- .- undsonstigen Zuigendeinmächtiger Zackelzug völkerungzumAusdruck zubringen,oder inStettin,wo dieöffentliche Feierineinemgroßen Konzertgarten stattfand,deraus diesemAnlaß einen seltenenMassenbesuchaufwises. siir Hamburger Verhältnisse

war aberderBesuchdereinzelnen Veranstaltungen ebenfallseinso großer, daßeralleErwartungen übertraf.Diegroßen Säle,diedafür gewähltwaren, habensichfast durchweg alszukleinerwiesen. Daran war asllersdsingszumTeilderUmstandmitschuld, daß sichviele Teil- nehmeraus demReichenicht angemeldethatten, so daß beispielsweise beimsrauentee, fürdeneineCsischorsdnunggemachtworden war, plötz- lich150Person-enmehrunterzubringen waren, ailserwartet wurden, was naturgemäßzuanfänglich-en SchwierigkeiteninderUnterbringung führte.Im übrigenwar dieganze Hamburger Cagungwenigerauf Veranstaltungen mitgroßem Massenbesuch angelegt,alsauf Versamm- lungenundKundgebungenführen-der Persönlichkeiten.Auchindiesem Punkte hat dieHamburger Cagiung nichtenttäuscht, sonderneher überrascht,dabeidenHauptkundgebungen stetsalledieKreise,auf derenBeteiligung wir besonderes Gewichtlegten,durchmaßgebende Persönlichkeiten vertreten waren.

Als ganz besonderserfreulichistdiegroße Beteiligung unddie schon hervorgehobene Einmiitigkeit ider Liquisdationsgeschäsdigtenbei der Entschädigungskundgebung inder Börse hervorzu- heben,fiirdiesichdergewaltigegroße Saal ebenfallsalsvielzuklein erwies,so daß Hundertekein-enZutrittmehrfindenkonnten. Eswar außerordentlich erfreulich, daßzudieserKundgebungVertreter des Senats undderHan-d-elsko«mmer,derIndustrieunddesHandwerks,der Reederei unsd des Handelserschienenwaren, daßjGrenzlands——,«»«2«lus-, lands- undKolouiialsdeutsche sowie liberseekaufleute sich zuetnmutigem Protestzusammengefunden hatten unddaß auchdie-Presse,undzwar nichtnur dieHamburger-, sondernauchdieauswarttge sehrzahlretch vertreten war. Diese Hamburger Versammlung war ganz anders zu- sammengesetztwieesdiebisherigengroßen Protestkundgebungen der Geschädigtenin Berlin waren. DurchdieArtihrer Zusammensetzung kamauchdieser Versammlung einebensostarkesG-ew1cht»zu,·w1eden großenBerliner Kund-gebsungen.SiewirdinfolgedessenfurjdieFrage derWiederaufrollung der Entschädigung, dieimZu-

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sammenhange mit derFinaiizrefvrm gelöstwer-den inufz,siche»r»iiicht ohneErfolgbleiben. DieUnzulänglichkeit derEntschädigung, dieRichtberücksichtiguiigderhauptsächlich durchExistenzoerliist GeschädigtenunddieMängel des Verfahrens mussen endlich durcheinegriindlicheundgesundeReformbeseitigtwerden. Versprechen

imjetzigen Wsahlkampf alleParteien, dafz Deutschlandeingesunder Volksstaat werden soll,inidemesgerecht zugehtundsozialer Wille herrscht, somüssen asurh die Forderungen derGeschäidigtenerfusllt werden, dasonstdieUngerechtigkeit, mit derssie bisher behandelt

worden sind,zumHimmel schreien würde. « «

Auchalleanderen Veranstaltungen inHamburgtrugen ein eigen- artiges Gepräge, so dafzdieganze Tagung von grobem,neuartigeni

Reiz war. Das gilt vor allem von der Tagung auf »der

,,Hamburg«. Denwenigsten Teilnehmern war es bishervergonnt, einen modernen Ozeaiidampfer inseinenriesigenAusmaszem seinen kompliziertenEinrichtungen und seinerkünstlerisch vornehmen Aus- stattungder Räumlichkeiten fürdiePassagiere kennen zulernen.

Umso gröszerwar dieFreudeüberdasEntgegenkommen«der»Herren

von derHapag,diedenTeilnehmern dieunvergeleirhenEindruckeauf diesem prächtigenOzeandampfer ermöglichten.DieBesichtigungder ,,Hamburg«war von der Hapagursprünglich zugesagt worden, aus technischenGründen solltedann abernichtdiesesSchiff, sonderndie ,,Milwaukee« besichtigtwerden. AmTagevorderBesichtigungmufzte jedochwiederum aus technischen Gründen derPlan geändertwerden uiideswurde uns nun wiederum die,,Hamburg«zur Verfugung»ge- stellt.Daswar insofern erfreulich,alsdie,,Hambiirg«inihremprach- tigenSpeisesaali.Klasseeinen mächtigenRaum besitzt,derfurdie nahezu700 MenschenPlatzbot,diesichzuderVesirhtigung undzu derTagung aufdemDampfereingefunden hatten,während aufder ,,Milivaukee«dieTagunginzwei getrennten kleinerenSälenhätte stattfinden müssen. Jedermann hatVerständnisdafür, dafzein Ge- schäftsunternehmen,wiees dieHapag ist, sicheinegewisse Reserve auferlegenniufzinFragen, die,wenn sie auch nur allgemeinevater- ländische Dinge betreffen,dochleichtalspolitische angesehenwerden können. Umsoerfreulicherwar es,dafz auchderVertreter derHapagz HerrGeneraldirektor Dr. Kiep, inseiner Vegriissungsansprache bei aller SachlichkeitundZurückhaltung dochvolles Verständnis fürdie WichtigkeitunsererBestrebungenandenTaglegte.DerHinweis,dafz PolendereinzigeStaat sei,derbishereineAuswanderungs-Konzession abgelehnt habe,enthielt nur dienüchterne Mitteilung einer»wirt- schaftspolitischen Tatsache,aberfürdieTeilnehmer,diejaalledieEin- stellung Poleiis insolchen Fragen kennen,bildetediese Mitteilung ein weiteres Beweisstückdafür, wie wenigdempolnischenStaate daran liegt,eiiigutesnachbarliches Verhältnis zuDeutschlandherbeizuführen, wofür ja nichtminder dieTatsachespricht, dass Polenbisherweder das deutsch-polnische Lilluidationsabkommen ratifiziert noch den deutsch-polnischen Handelsvertrag angenommen hat. Dertemperament- undgehaltvolleVortrag, denHerrDr.Lüdtk eüberdieBedeutung derOstfragenbeiderTagungaufdemSchiff hieltunddereinen»der HöhepunktederTagungbildete,wird gewifzallen unvergeleichbleiben, ebensowiedieEindrücke derHafenrundfahrt durchdenHam- burgerWelthafen, diesichan dieTagungaufdemSchiffanschlon.

Was dieTeilnehmerhierimgrösztenHafen Europassahen, ergänztein ivertvollsterWeisedas Bild,dassie vorher beiderStadtrun»d- fahrt von Hamburg,seinen geschichtlichenundmodernen Sehenswur- digkeiten, seinen altertümlichen Schönheitenund demriesigenAusmah seinermodernen Hochbauten,dieinsolch-er MächtigkeitundSchönheit nirgendsaufdemKontinent wieder zufinden sind,gewonnen hatten.

Der Besuchdes Hagenbecksrhen Tierparks inStellingen, jeiier vorbildlichenAnlage,beiderman Gitter undKäfigemöglichst verschmähtunddieTiere unter möglichst natürlichen Bedingungen untergebrarht hat,botdenTeilnehmern gleichfallseineWeltsehens- würdigkeit.

AlssichdieOstbündleramAbend imPorterhaus wieder zusammen- fanden,um mit der Ortsgruppe Hamburg ihrFahnenweihfest und zugleicheinen Ostmärkischen Heimatabend zubegehen,bot sich ihneneinüberaus festliches, lebendigesundansprechendesBild.

Derschön geschmückteSaal undseine mächtigeGalerie waren, daauch zudieserVeranstaltung eingewaltigerAndrang herrschte,sehrbald überfüllt.Allelandsnianiischaftlichen VereinigungenHamburgs undviele einheimischeVereine waren mitihren FahnenundBannern erschienen, so dafz si.ch aufundvor derBühneeingewaltigerFahnenwall erhob, wieesaufdemindervorigenRummer aufderTitelseitegebrachten Bild ersichtlichist.Bei aller GrofzzügigkeitderFeier entbehrte sie dochdesfüreinenostmärkischen Heimatabend unentbehrlichen intimen Charakters nicht. Den ostmärkischen Grundng brachten dieBe- grüfzungsansprachedesLandesverbandsvorsitzenden,Herrn Fitzk ezdie Grufzworte desHerrnDr. Lüdtke namens desVundespräsidiums unddieFestrededesHerrn PastorsGürtler iii zuHerzen sprechender Weisezur Geltung. DieFeststfolge, so reichhaltigsiewar, ermüdete nicht,iveilsieebenso abwechslungs-wiegenufzreichwar. Prächtig die mitsonorerStimme sehrausdrucksooll vorgetragenen eigenenDich- tungen desHerrnWalter Schneider. Ganzwundervoll dasauf- geführte Festspiel ,,Deutsche Hoffnung«mitseinergrofzen Zahlle- bender Bilder, dievon ausgewählten Mannschaften derSport- oereinigungderHamburger Schupo dargestelltwurden,prächtigenGe- stalten,dieinhöchstausdrucksoollen Bildern charakteristische Episoden aus demAufstiegundRiedergangunserer geschichtlichen Entwicklung boten und sosymbolisch tiefstes Leidund höchste Freude deutschen Volkstums imWandel der Zeitenzeigten,zudemdurchdenText stark iinterstricbeiien Endzwerk,dasVertrauen in dieZukunftunseres

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Volkes neu zuschaffenundzustärken.Dieglänzend vorgetragenen VersewiedieBilder fandenmitRecht stürmischen Beifall. Bundes- präsident Ginschel dankte inwarmen Worten allen denen,diezu denigutenGelingendieses schönen FesteswiederTagung überhaupt beigetragen haben,ganz besonders dem Tagungsausschufzund den Frauen,diesichinso hervorragender WeiseindenDienstderguten Sache gestellt haben. Zumäufzeren ZeichendesDankes undzur Er- innerung überreichte er Herre Landesoerbandsoorsitzenden Paul Fitzkediesilberne Ehrennadel sowiedenHerrenBöhrs,Zahntz,

Riedel undSeelig dieEhrenurkunde desDeutschen Ost-

bundes, schlief-endmitderHoffnung, dafzderguteVerlaufderTagung derOrtsgruppe eineweitere starkeEntwicklungbringenundinden witesten KreisenHamburgs den Ostfragen dauernde Unterstützung sichern möge.

Wie sehr auchder Frauentee imUhlenhorster Fähkhqus frühere derartigeVeranstaltungen übertraf, habenwirbereits erwähnt.

Eine-n eingehendenBericht überdiesevon wärmster Stimmung be- seelte VeanstaltungbrisngenwirinderheutigenFrauensbe-ilage.

Wie groszdas Interesse fürdieSiedlungs- und Woh- iiungsfrage ist,zeigtedielebhafteAussprache überdiese Frage inder unter Vorsit- desHerrn Geheimrat Schmid abgehaltenen SondersitzungzurBehandlungdieser Fragen.

War bisher schonesinseVeranstaltung immer schöner, grofzartiger undglanzvollerverlaufenwiedieandere, so brachtederSonntag doch noch zwei geswailtige Ste«igerung«eii.Dsiegrofze offizielleOstkund- gebung imCurio-hauseunter BeteiligungdesSenats, derBürger- schaft,dserUniversität,derWirtschaft undaller sonstigen Kreiseder Bevölkerung brachteein-eso starkeallsesitige Betonung derwirtschaft- lsichenund volksmäfzigeii Verbsundenhieitzwischen Hamburg und dem Ost-enund einso riickhaltloses Eintretenfür diebaldigeLösungder Ostgrenzenfrage und derOstprobleme überhaupt, dsafz diese Tagung einen Markstein nichtnur iiii derGeschichtedesOistbundes darstellt, sondernvoin unzweifelhafter BedeutungfürdieLösungdserOstfragen überhauptist. Eineder anwesenden promsinenten Persönlichkeiteit hobgesprächsweisedashoheRioesau derbeidieserKundgebungge- haltenen VorträgeundAnsprachenhervor. Wir werden esHamburg nsievergessen, dafzessichindies-erentschiedenen Weise für unser Recht imOst-enundfürdieRotwendigkeit einerbaldigengesunden Lösung derOfsragen ein-gesetzt hat.

Unsddann dieWallfahrt zum Grabe Bismarcks in

Friedrichsruhl Selten hatetwas dieHerzenderdort versammelten Masse-n,derMänner undFrauen,derAlt-enundderZungensoge- packt,wsiedies-e FeinerimSachsenwald vo·rdemPortal desMau- sosleums,das Bismarcks sterblichse Restebirgt. Pastor Tügel von derHamburger Gnadenkirch-e,eine hühnenhafte, schlanke, festeEr- scheinung,miteinemmachtvollenOrgan,erschienuns,wieeraufder TreppedesMasusoleumsstand,alswäre ereiner derUnsrigen,ein Ostmärkervon altem SchrotundKorn-,undailserüberBismarck zu unssprach,dawar esuns erst recht,alswäreerein-erderUnsrig-en, denn erwufzte nichtnur inkernigen Worten unidgrofzen Zügenden genialenStaatsmann vorunsergeisstiges Auge h«inzust-el-len,denEiniger desVaterlanides, sondernvor allemauchdengrofzen Soshndesost- deutschen Koloniallandes,derprophetischenBlickes wiekeinanderer dieBedeutung desOstensunddieGefahren, dieihn umdrohen,ge- kannthat,uinddervon derZeitan,in dereralsjungerAbgeordneter indeiiPreufzisrhen Landtagzog,biszuseinem Lebensende nichtmüde gewordenist,zusorgenundzumashnien,-denOstenzuschützenunddort starke Wäslle fürdasdeutscheVolkstum zuerrichten,um dieslawsissche Welle nichtbis andieTore von Berlin wogen zulassen. Mitwie zarten Linien zeichnetederRedner dieDemut des eisernenKanzlcrs vorGott, sei-ne tiefe Religiositätalsdeneigentlichen Ankergrund seines Wes-ens.Wiestark empfandaltundjung geradeandieser geweihten Stätte,am Grabe desEinigersDeutschlands,noch einmal dasganze UnglückdesVaterlandes seit seinem Zusammenbrucl). Undwohlkeiner von usnsistvon dannen gegangen, ohnedafzer,erschüttertinseinem tiefstenWes-en,dasstilleGelöbnis abgelegthätte, seiineganze Kraft einzusetzenimSinne desMannes, dervon sich sagte,dafzer sichim DienstedesVaterlandes verzehrt hat,einzusetzen für dieZurüik- geiviiinung deruns geraubten Heimat und fürdenWiederaufstieg deszusammengiebrochenenVaterl-ansdes. Von denmarkigenGestalten unserer Fahnenträger, die ihre Fahnen und Banner vor dem Sarkophag Bismarcks seinkten,traten manchem dabeivorinnerer Be- wegtheiitdieTränenindieAugen. DieJugend mit ihrenWiimpeln aber trat leuchtenden Herzens heraus aus dem Halb-dunkel des Masuisvilseums,alshätte sieneu-e Kraftundneu-en Mut geschöpft,als hätte sieneue Wege fürdieeigene ZukunftunddieZukunft unseres Volkes erschaut. Alleverliessendas Grab Bismarcks»tiefbewegt, undwiederWind währendderRede Tügeslsuinsd derLiederunserer Hamburger Osstbund-LsiedertafelindenEichenvor»dem Mausoleum brauste,alsspiele,wiieHerr Pastor Tügelessoschon Ousdkukk12-dkk Herrgott selbst die Orgelinseinem ewigenDvme dazu,sowurdedie Befreiung derHerzenundSeelen,diedie-se Feierstundebewirkthatte, symbolisch ausgedrückt,als derSturm beimAbmarscheersendesge- schlossenen Zugessich-indieFahnen,Banner undWimpellegteund dieFahnenbänderlustigundwildimWinde wehten. Ein schonerer, eindenkwürdigerer AbschlufzderHamburger Tagung, wie siedurch diese Feier erfolgte,wärenichtdenkbar gewesen.Wir alletragen die

ErinnerungandieWeihestundeinFriedrichsruh fürsganze Lebenim

erzeu. . .

Das Schlon inFriedrichsruh selbstkonnte nicht·besichtigt werden,weildiefürstliche Familie anwesendwar undGastehattet

Cytaty

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Reicher Beifall lohnte dem Vortragenden, dessen fesselnde Ausfüh- rungen unter dem Motto standen: »Was wir verloren haben, darf nicht verloren sein.« Zum Schlusz sprach

»durch Erheben von den Plätzen geehrt wurde. Darauf erstattete er den Jahresbericht. Klar und bestimmt umrisz er die Arbeit des Os- bundes. Der Ostbund hat sich die Aufgabe

Lesergemeinschaft des Ostlandes den Kampf zur Zuriickgewinnung unserer alten Heimat, zum Wiederaufbau unserer Ostmark und zur Rettung des Deutschtums im Osten zu unterstützen.

pflichtungen aus dem Plan verlangen. Luther schlieszt mit dein Satz: Es ist zu hoffen, dasz diejenigen Punkte des A·oung-7Plans, die nicht aufrechterhalten werden k on n e n , schon

.Es itst eine geradezu-unerhörte Tatsache, sdafz die polnischen Macht- haber es wagen, trotz der Greuel gegen die Ukraiiner in Ostgaliziem trotz der schweren Mifzhandlungen

Jedenfalls hat doch aber die Wacsahauer Regierung zii den Dingen in der Offentlichkeit Stellung genommen, wenn man die Gaiikeleien, mit denen hier die internationale

Wir betrachten es aber als selbstverständlich,daß die Reichsregierung sich auch der Deutschen in den übrig-en Teilen Polens annehmen und bei dieser Gelegenheit eine gründliche

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