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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 11, 1930, Nr 31.

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Academic year: 2022

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,,Was wir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

Wochensihrtst

jtl

für die gesamte OflnicrrkTI«

«

Herausgegebenvon E.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherOstbund E.V.,Blnzkchalrlottenburg2

Erscheintwöchentl.einmal.Bezug:DurchdiePost vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Pf.u.5Pf.PostgebührAnzeigenpreiæFür jeden Millimeter Höheder6gespalt. Zeile30Ps»beiFamilien-, Grtsgruppensu.Stellen-Anz.20Pf» bei Anz.imAnschlußan den Text aus Textbreite 1.20 M.

: Nr. 31.

l Berlin, 1.August1930. .

FRA-

11.Jahrg.

Die Legende von der polnischen Mission

,,Poslen schütztEuropavorderrussischen Gefahr« Dasisteineder überheblichen Behauptungen, mitdenen derPole sirhimAuslande beliebt zumachenversucht. Ernimmtesdabeimitdergeschichtlichen .Wahrheit nichtallzugenau. Seitdem es,einpolnisches Staatswesen gibt, hatdieses angeblich seine schützendeHandüberdieVölker des swestlichenKulturkreises gehalten. Polen,so heisztes,hatdaschristliche Abenidland vor demMongolensturme geschützt, obwohldieGe- fahr, vor derdamals dieChristenheit bebte,aufderWalstatt bei Liegnitzvon deutschen Rittern undBürgerngebanntworden ist.

-,VZenn Polenmehralseinmalunter denkriegerischenNoinaden der politischen Steppe seine BundesgenossenimKampfgegendiechristlichen Völker des Westensgesucht hat,dannkann man nicht gutsagen, daszes Europavor derGefahraus demOsten geschützt hat. Die

;;Ma.suren singen noch heuteinihrenKircheneinLied,das an die Srhrerkenszeiten erinnert, indenentatarische Mordbrenner imAuf- trage Polens das südliche Ostprenszen verherten. Nichtanders.0ls

«der,,allerchri«stl«ichsteKönig«von Frankreich hatsichdasaltpolnische Reich,wenn esihmzweckmäszigerschien,derHilfeder eroberungs- lustigenTürken gegen daschristlicheEuropabedient.

UndwiehatPolen seine ,,europäische Mission«inderAbwehr der,,moskowitischen Barbaren« erfüllt? Esist wahr,eshatendlose Krieg-emit Mo skaugeführt; diese Kriege sind sein Unglück gewesen.

eDamalswar dasMoskowiterreich nochkeineGefahr,alsdieAben- teurerpolitik des polnischenAdels gegen dieobere Wolga,das SchwarzeMeer unddieOstsee v"orstiesz. PolenistsindiesemKampf

«an der Weite desNaumes gescheitert,denes weder militärisch noch national undkultsurell zubezwingen vermocht hat. Seine kriege- rischenunddiplomatischen Eroberungen gingen ihm wiederverloren,und

«ain Endedieser Epoche,umdieMitte des18.Zahrhunderts, sehenwir einimInnern verkommenes undnachaus-en ohnmärhtiges Land,das jallesandere alseinSrhutzwall Europas gegendasmächtig gewordene

IZarentum war. Polen selbst war eine Gefahr für

Europa geworden; überseinLandhinweg reichtedieMacht desMoskowiters bisin»das deutsche Miitteleuropa hinein. Friedrich derGrosze hat,aslserWestpreuszenvon derpolnischen Herrschaftbe- freite,Europa vor derausziehen-den Gefahraus demOsten geschützt.

, Trotzdemhatgeradenachdem Verlust der staatlichen Selbständigkeit die Behauptungvon dereuropäisrhen Grenz- schutzaufgabePolens tm·Mittelpunktder polnischen Auslands- -propagandagestanden.Siehat inderersten Hälftedesvergangenen Jahrhunderts imfreisinnigenBürgertumMittel- undWesteuropas, dassichgegen dieReaktion derHeiligen Allianz anflehnte, fruchtbaren cBodengefunden. Siewurde unzähligeMale indenBüchern und Schriften derpolnischen Emigranten wiederholtund von polnischen Dichtern verherrlicht. Siewurde von denAbgesandten desHotel Lainbert undder,,DemokratischenGesellschaft«inalle Nedaktionen undKabinette undselbstin dieKonferenzendereuropäischenDiplomaten getragen. Ssie wurdeschlieszlichvon denfürdas,,leidende Polen«be- geisterten Neoolutionären des ganzen Abendlandes geglaubt,dieim russischen ZarendenErbfeind jeder bürgerlichen Freiheit sahen.Aber für die Polen handelte es sichnicht darum, Europa vor dem Osten zuschützen. Vielmehr sollte Europa

die Polen von der Fremdherrschaft der Nussen

befreien. SiehabenihreAufständegegen das Zarentum nicht unternommen, weil siedierussische Gefahr vom Westen abwenden wollten, sondernweilsie l)offten, dasz ihraussichtsloser Kampf fürdie fortschrittlichenVölker Europas dasSignalsein werde,sichzueinem Kreuzzuggegen Nuszlandzuoerbünden,um Polen imNamen der ,Menschheitzuerneuern.

Siemusztensichldavonüberzeugen,»daszdieWestmächte nicht geneigt waren, denpolnischenNebellen zuliebeihreBeziehungenzuNasi- land»zuverschlechtern. Deshalbhabensieunter Berufungaufihre slawiischeAbstammungdenAusgleich mit Nuszlandgesucht, sich dieödseen der Moskauer Panslawisstenzueigen gemachtundsind sie der gegen Deutschlandgerichteten Expansionspolitik ihrer Peters- burger Unterdrückergefolgt. Polen kehrt-e,wieDmowski lehrte,zu seiner geschichtlichenAufgabe, diees unter denPiasten gehabt hatte, zurück.EsschützteEuropanicht mehrvor demungefährlichge- wordenenrussischenOsten, sondernvorsder»deutschenGefahr«.Eshat diesen Kampf,indemessicheinsmit denNeidern derjungen deutschen Weltmarhtwuszte,·mitallen ihmzuGebote stehendenMitteln der diplomatischen öntrige,derpolitischen Verhetzungunddesheimlichen undoffenen Hochverratesgeführt.Es hat durch diese Unter- stützung der russischen Eroberungspläne nicht für, sondern gegen Europa gekämpft, wieesseinem slawischen Charakter entspricht.

«MitdemSturzdesZarentums undderAufrichtungderbolsche- wistischen HerrschaftinNuszland ist eineneue Gefahrfür Europaim Ostenentstanden. Polen paszt seinePropaganda wiederum den WünschenundBefürchtungenderWestmächteanundkehrt, ohne frei- lich sseine Deutschenfeindschaftzuvergessen,zuseineraltenThe-se zurück, daszes alserstesberufensei, Europavor derbolschewistischen

Weltrevolution zu bewahren. DieseThese verpflichtet zu

nichts;abersiegibteinenguten Vorwand für militärische Nüstungen ab. Die«polnischeDarstellungistauf eine falsche Beurteilung boslsrhewistischerKampfmetshoden gegründet.DieJahre, indenender Bolschewismusvielleichteinmaldaran gedacht hat,mit militärischer Gewalt vom russischenBoden aus seine Weltherrschaft zuerzwingen, sindlange vorbei. DieTaktik derMoskauer Machthaber hatsich geändert. DieEreignisseder letzt-en Jahre habengezeigt, daszder Kampfgegen diebürgerlicheWelt nichtanderpolnischen Ostgrenze, sonderninfastallen Ländern durcheineinnere kommunistische Zer- setzungsarbeit geführt wird,diesichderkatastrophalenAuswirkungen derPariser Vordrtsdiktate auf dasWirtschaftsleben derVölker bedient. Gegen dieses Zerstörungswerk von innen heraus bietet die Existenz und die militärische Stärke Polens nicht den mindesten Schutz. Dierussissche Gefahrist fürEuropaheutedurchauskeinmilitärisches Problem.Er- fassenwirsieeinmal tiefer,sowiesieindemlesenswerten Buchdes DeutschbaltenPaul v.Sokolowski »Die Versandung Europas«

ausgefaszt wird,dann sinddie Mobilisierung desBodens,d.h.

dieUmwandlungdesGrundbesitzesineinwirtschaftlichesVerkehrs- objekt,und nochmehr die Sozialisierung des Bodens, d.h.diesystematische Zerschlagungaltkultivierten Landesbesitzesdurch staatliche Agrargesetze, also Vorgänge, die dem ackerbauenden Menschendeninneren Zusammenhang mitseiner Scholle nehmen,die eigentlichen Gefahren,diedieGrundlagederabendländischen Gesittung bedrohen. öhr Brandherd ist Nuszland, wo seitJahr- hunderteneingrundbesitzender,aberlandentfremdeter Adelübereinein arbeitsunlustigenundunfreienVauerntum standundwoheutedasalte Systemvon denneuen Machthabern biszuseinen letzten Konsequenzen durchgeführtwird. Gegenüber dieser russischen Gefahr

bleibt für Polen keine Mission an der Ostgrenze

der europäischen Welt zuerfüllen; denn so wenigwie diezersetzendeArbeit derbolschewistischen ZellenimAuslande wird dieAusbreitung dieses ,,sarmatischen«Geistes durchdas Daseineines polnischenStaates unddurchdieMaschinengewehre eines polnischen Heeresgehemmt. Polenhat vielmehrimGegenteil durchdieWeg-

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nahnie deutschenLandes allesgetan,umdie wirtschaftlicheundkulturelle Rot,diedenfruchtbaren Rährboden derbolschewistischenUmsturz- gesinnungbildet,zu schaffen. Es trägtim Gegenteil durch»die materielle undseelische Untergrabung desOstdeutsschtums dazu bei,die Verbundenheit desVolkes mitdemBoden zulockernundderGefahr, vor deresuns zubeschützenvergibt,neue Wege nach Deutsschlandzu bahnen. Durchseine minderheitenfeindliche Agrarreform hatessich

an derSozialisierungdesBodens beteiligt,dienach demUmsturzin allen Staaten des zwischeneuropäischenLändergiirtels durchgeführt

worden ist.Damit hatte es keineswegs dem Interesse

der europäischen Bölkergemeinsschaft gedient,

sondern sichzu einem Wegbereiter des Bolsches

wismus gemach t. Von derpolnischenMission im Ostenbleibt nichts übrigalseinepropagansdistisscheThese,die in derGeschichte schon zuoft widerlegtworden ist,umbeiuns nochGlauben zufinden.

374 sv ssv vvv vss vssv sv ss v-

Ob Europa bolschewistisch wird, das wird nicht inPolen, sondern inDeutschland entschieden. Wenn dieWeftmächtedenBvlschervismusvon sichfernhalten wollen,dann müssen sievon Deutschlanddiebeengenden Fesseln nehmen, dieden wirtschaftlichen A-ufstieg,dsiesoziale Gesundungunddas politischeEr- starken dieses Landes verhindern. Wenn sie sich einqu ernstlichmit dieserFrage befassen,werden sieein-sehen, daszeinederschwersten Fesseln,diedasdeutsche Schicksal belasten, dieZerschlagungunserer Ostgrenzen ist. Kein baltischerBlockunter polniischerFührngund keinrumänsisch-polnisch·esBündnis wird Europavor demBauch-zwis- mus schützen,sondernnur einstarkesDeutschland,das infeinenge- rechtenundbewährten Grenzen wiederhergesstellt istusnddiewirtschaft-·

Hchelitt-dPolitischesührunginZwiskheneuropa besitzt, Dr.K-

Not tm abgetretenen Gebiet.

DiePolen habenmitschadenfroher Genugtuung beobachtet,wiedie Entwicklungdeswirtschaftlichenundkulturellen Lebensin dendeutsch gebliebenen Ostgebietenvon JahrzuJahrbedenklichereFormen an- genommen hat. Erotzentwickelter SelbsthilfehatsichdieWirtschaft desdeutschenOstensdenpolitischen Bedingungen derneuen Grenze noch nicht anpassen können,es sei denn, daszman denNiedergang derLandwirtschaft, das AbsterbendesGewerbes unddieVerödung desHandelsals,,Anpassung« auffassenwill. Wir haben,wenn wir von derRotimOsten sprechen,naturgemäszinerster-Linieoderaus- schlieleichdieuns inVersaisllesundGenf verbliebenen Provinzen im Augegehabtundesnur zuhäufig unterlassen, einenvergleichenden BlicküberdieGrenzeindiepolnischgewordenenGebiete zuwerfen.

Wenn man diepolnische Inlandspresse, namentlichdiePresseder regierungsfeindslichen Parteien, beachtet, erhältman einenEinblick in diewirkliche Lageder Dinge. Die Zerreiszungaltesingelebter Zu- sammenhängeimwirtschaftlichenundkulturellen Leben,diediesseits der Grenze blutende Wunden geschlagenhat, hatnaturgemäsz auchjenseitsder weiszroten Pfähledenüberkommenen ökonomischen undsozialen Organismus gestört. sürdieLandwirtsch aft wurde der bequeme undsichereAbsatzihrer Produkte indiedeutschen Rachbarprovinzengesperrtodererschwert. Siesah sichderdrückenden Konkurrenz dernachextensivenMethoden wirtschaftendenBetriebe Kongreszposlens schutzlos ausgesetzt. Sie leidet nochmehr als in Deutschlandunter demMißverhältnis,daszwischendenPreisenfür ländliche Erzeugnisse einerseits undindustriellenProdukten anderer- seits besteht.»So schlechte Preise für landwirtschaftliche Produkte wie inPolen« hatvor einiger Zeitderdeutsche Sejmabgeordnete Saenger aufderCagungdesVerbandes für HandelundGewerbe inPosen gesagt,,,gibtesinderganzen Welt nicht weiter«.Dieabgetretenen Gebiete sindvon der leistungsfähigen deutschen Industrie durch hohe Zollmauerngetrenntundwerden auchinZukunft für sertigwaren die hohenPreis-ezu zahlen haben,deren diepolnitsche Industrie bedarf, um zu bestehen. Da dieMehrzahl der polnischenIn- dustrienaufdemWeltmarkt nicht konkurrenzfähig, andererseits aber wegen fehlen-der Kaufkraft im Innern inhohem Masse aufdenAus- landsabsatz angewiesen ist,befindet sie sichineiner schwierigen Lage,in die überdies nochdurchdieUnbeständigkeit der wirtschaftlich- politische nMaszn ahInenderposlnischenRegierungein cZiioment derUnsicherheitundUnbeständigkeit hineingetragen wird. Das ge- samte Wirtschaftsleben ist durchSteuern,Gebühren, EarifeundSub- ventionen, durchdas öffentliche Auftrags-, Prämien-,Konzessions- undMouopolwesen unddurchstaatssozialistiische Experimenteineine Abhängigkeitvon dersinanzgebahrung desStaates geraten, die die unternehmendeEntschluszkraftderprivaten Wirtschaftnachhaltig lähmt.

HandelundGewerbe habenZinssätze von 12bis15v.H.und darüber zuzahlen. HinsichtlichderArbeitslosigkeit imGe- werbe stehendieVerhältnisse jenseitsderGrenzeanErnstundVe- drohlsichkeit denen im deutschen Ostenkaum nach. Im m-ifz- verstandenen Rationalismns wurden alte Bsetriebe zur Stillegung gezwungen odermit wenigerbefähigten, zugewanderten Kräftenbe- setzt. Dabei sinddieSchultern,diediesteigen-densozialen Lastenzu tragen haben,immer schwächer geworden. Dieehemalspreufzischen Gebiete habenunverhältnismäßighoheSteuern zutragen und besondersstarkunter schädlichenMethodenderSteuerbeitreibung zu leiden. DieWirtschaftsgewinne werden durch die öffentlichenLasten aufgezehrt, so daszeszueiner Kapitalneubildung, deren das Land dringendbedarf,kaum kommt. DieSteuerrückständeinStadt und Land habeneinebedeutende Höhe erreicht. »Rur die äuszersteRot zwingtdenposlnischen Arbeit-er,imAuslande Arbeit zusuchen«,gab der,,Kat-olikRobotnik«,deressonst vermeidet,dieschlimmen Zu- ständeinPolenzubesprechen,inRr.7 1929zu. Das katastrophale AnwachsenderWechsselproteste sowiediehäufigen KonkurseundStill- legungenauchalter industriellerundHandelsunternehmungen zeigen eineEntwicklungan, diederimdeutschen Osten nicht unähnlich ist.

,,InPolengehendieArbeiter vor Hungerzugrunde,währen-d die Direktoren schwindeilhaft hohe Gehälter beziehen.« (Katolik Robotnik Rr.2, 1929.)DieWegeundE-isenbahnen,diemitgrobem Aufwandgebautwerden,umdenVerkehrinsü-d-növdlicherRichtung zuorientieren, lenken von dernaturgegebenenStrvmrichtungab:Der

schmale Ausgang nach cNorden kann die breite

und natürliche Anlehnung nachWesten, wiesie früher bestand, nicht ersetzen. Eswerden Bedingungengeschaffen,die eine empfindliche undbleibende Vorbelastung des

W«irt»schaftslebens in den abgetretenen Gebieten darstellen.

Wirkonnenfeststellen, dafzdasabgetreteneähnlichwiedasuns ver- bliebeneLan-dunter denzerstören-denWirkungenderneuen Grenze leidetunddafz es auch den Polen nicht gelungen ist,der Wirtschaft ihres ehemals preuszischen Gebietes die

verlorene Verbindung mit dem Deutschen Reiche

zue rsetze n.

Massenentlassungen und Betriebsftillegungen kennzeichendie»Wirtschaftslagein ganzPolenundnamentlichimab- getretenenGebiet.Einige Beispielegenügen:DieKönigshütteund Kattvwitzer Aktiengesellschafthaben Anfang Juli 15 v. H.der Beamten abbauen müssen. In derzur KattowitzerAktien- gesellschaftvgehorsigenAlarthahiitte ist sämtlichen Beamten undAnge- stelltengekundigtworden. AuchdiemitderVismarckhütte fnsionierte Silesia A.-G.«in Paruschowitznimmt umfassendeEntlassungen vor.

Dieder polnischenGieschegesellsschaft gehörige Porzellanfabrik in Kattsoiwitz»istzum«15.Jusliganz stillgeslegt worden,wodurchallein 6«00-Arbeiter arbeitsloswurden. Insgesamtsindin derostoberschle- sischen IndustrieAnfang JulimiteinemSchlageetwa 6000 Arbeiter undBeamte wegen Betriebseinschränkuingoder-stillegu-ng abgebaut wordenImBergbauistesnicht anders;dieKohlenförde ru ng ging im l.Halbsashr1930 imVergleich zumt.Halbjahr 1929 um

13,2v.H».zuruckzdabei hatderInlandsabsatz, was sehr bezeichnend furdiewirtschaftlich-e Gesamt-lage ist,einenRückgangvon 33,6v.H.

erfahreni Vonsebruar bisMai wurden 12750 Grubenarbeiter entlassen. Die«Rotimpolitisch-en Industriegebiet hatschon verschie- dentlichzublutigen ZusasmmenistöfzenderPolizeimitdemonstrierenden Arbeitslosengeführt. Anderen Werken,diesich nochüberWasser haltenkönnen,wurden aus politischen Gründen durch das

rigorose Vorgehen der Steuerbehörden Schwierig-

keitengemacht,so daszz.V.einige Betriebe derPleszschenUnter- nehmungen für längere Zeit stillgelegtworden sind.

Wohl diemeisten Industriebetriebe valens können nur deshalb weiterbestehen,weil siederStaat durchtariflicheVergünstigungem verbitlligte Kredite, finanzielleZuschüsseunddurchandere unwirt- schaftliche Aiafzniahimen stützt.So lebt dervstoberschlesische Vergbau vom KohlenexpvrtüberDanngundGdingen;poslnische KohlewürdeaberindenOstseelä-n·derngegenüberderdeutschenund englischen Kohle nicht konkurrenzfähig sein,wenn nicht die polnsischen Eissenbahntarife so niedrig wären, dasz nichteinmal dieSelbstkvsten desKoshlentransportesvon OberschlesienzurKüste gedeckt sind.Bei denLokomotiv-undEisenbahnmaterial-Ausschr-eisbungen derbulgias rtschenundsudslawsischenRegierungen habendiepoilnischen Zabriken inletzter Zeit die gesamte internationale Konkurrenz so gewaltignnterboten, dafz, selbstwenn dieniedrigsten Her- stellungskosten angesetzt werden, offensichtlichnur miterheblichemVer- lust verkauft werden kann. DieserVerlustwir-dwieder durch Zu- wendungengedeckt, diederStaat direkt unsdindirekt denExpsorts firmenzukommen läfzt.Ein-esolche Wirtschaftspvlitik,dienichtnur beimKohlen-undMaschinen-export, sondern auchbeivielen anderen Exportzweigen,auchbeiderGetreideausfuhr,befolgt wird,bedeutet aber, daszder polnische Steuerzahler oder der pol-

nische Konsument die Rechnung bezahlen musi-

während das Ausland, das dieunter Produktions- kosten exportierten polnischen Waren bezieht, der lachende Gewinner ist.

Dazukommt nochdiekulturelle Benachteiligung als

solge einesstaatlichenAnschlusses nach Osten. Sieist durchdieVer- treibungderDeutschenunddielibersschivemmungdes Lan-des durch hunderttausende von Zuwanderern ausdenkulturell erheblich tiefer- stehendenMittel-» und Ostgebietendes polnischenStaates hervor- geruer worden. In Verwaltung und Gseschäftsleben drangen die östlichenGebräuche ein. Das Schulwesenderkulturell undwirtschaft- lich führenden Bevölkerungsschicht wurde aus nationalen Gründen zerstört.DieZahlderAnalphabetenist in zehn Jahren umdasZehn- fachevon 0,2auf2v.H.gestiegen. Das allgemeineBildungsniveau pasztsich mehrundmehr dem Ciefstandderöstlichen Zuwanderer an,

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Reicher Beifall lohnte dem Vortragenden, dessen fesselnde Ausfüh- rungen unter dem Motto standen: »Was wir verloren haben, darf nicht verloren sein.« Zum Schlusz sprach

»durch Erheben von den Plätzen geehrt wurde. Darauf erstattete er den Jahresbericht. Klar und bestimmt umrisz er die Arbeit des Os- bundes. Der Ostbund hat sich die Aufgabe

Lesergemeinschaft des Ostlandes den Kampf zur Zuriickgewinnung unserer alten Heimat, zum Wiederaufbau unserer Ostmark und zur Rettung des Deutschtums im Osten zu unterstützen.

pflichtungen aus dem Plan verlangen. Luther schlieszt mit dein Satz: Es ist zu hoffen, dasz diejenigen Punkte des A·oung-7Plans, die nicht aufrechterhalten werden k on n e n , schon

.Es itst eine geradezu-unerhörte Tatsache, sdafz die polnischen Macht- haber es wagen, trotz der Greuel gegen die Ukraiiner in Ostgaliziem trotz der schweren Mifzhandlungen

Jedenfalls hat doch aber die Wacsahauer Regierung zii den Dingen in der Offentlichkeit Stellung genommen, wenn man die Gaiikeleien, mit denen hier die internationale

Wir betrachten es aber als selbstverständlich,daß die Reichsregierung sich auch der Deutschen in den übrig-en Teilen Polens annehmen und bei dieser Gelegenheit eine gründliche

Die Polen iii Deutschl-and wünschen also trotz ihrer geringen Zahl nicht nur politische Volksschuleti, sondern auch polnische höhere Schulen, politische pädagogische Akadeintien und