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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 11, 1930, Nr 50.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helftBezieherfürdas»Ostland«werbenl »Was wir verloren haben, darsnichtverloren seini«

Oftl

Wochenschriftfür die gesamte Ostmarkn

Herausgegebenvon E.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherOstbund EV» BlnkChariottenburgILef

Erscheintwöchentl.einmal.Bezug: DurchdiePost vierteljährl.v1.50M. Einzelnummer20Ps.n.5Ps. Postgebiihr. Anzeigenpreis: Für-Eben Millimeter Höheder6gespalt. Zeile80Vs.,beiFamilien-, Grisgruppensu.Stellen-Anz.20Ps» bei Anz.imAnschlußandenTextausTextbreitjesszdM.

«

Nr. 50.

l Berlin,- 12.Dezember1930. Jahrg.

Die Folksstimmiinggegendie polnischen Schandtatetf

.Esitsteinegeradezu-unerhörte Tatsache, sdafzdiepolnischenMacht- haber eswagen, trotzderGreuel gegen dieUkraiiner inOstgaliziem trotzderschwerenMifzhandlungendesDeutschtumsinOsstoberschlestem dieman mitRecht einen vierten Ausstandgenannt hat,trotzdes Wahlrechtsrausbes, derEinkerkernng zashslreicherOppositionsfiihrer und anderer Machenschaftenzubehaupten,inPolen seigar nichtsAuszers gewöhnlich-esgeschehen,es habe sicheben nur einetwas heftiger Wahlkampfabgespielt. Essetzt dieserpolnischenFrechheitdieKrone auf,wenn amtlichepolitische Stellen, wie derönnenmisnisterSklads kowskiund»derKattowitzerWojewod-eGrazinski,zubehauptenwagen, das einesKulturstaates uiiwürdige Verhalten derpolnischenBehordeit tin-d Bewohner gegen dieAngehörigenderdeutschenMinderheit sei lediglichdiebegreiflicheFolgederdeutschenForderungnach8Ab-- änderungderdeutsch-polnischen Grenzengewesen.EinetgaitzeReihe führend-erBlätter des Auslaiides hat über die polnischen Wahl- methoden berichtet;siehabeitfestgestellt,dafz Ausschreitungen des Washliksampfes,wiesie hiervorgekommen sind, sonst»inEuropa, ab- gesehen vielleichtvon einzeslnen Balkanstaaten, nichtüblichsind;eine Anzahlvon Journalisten aus Frankreich, Engl-and.Amerika undden nesutrailen esuropäisschenStaaten, diesichzur WsahlzeitinPolenauf- hielten, haben unparteiische Schilderiingeit veröffentlichtund das polnische Vorgeheninschärfster Weisevernrteilt.

DieseAugenzeiigendesMartgriums derDeutschen,derUkrainer undderAngehörigenanderer Minderheiten inPosten sowiedesun- geheurenTerrors vvr uitdbeidenWahlensollen durch amtliche pol- iiiische ErklärungenobigerArt Lügen gestraftwerden. Glaubt man, damiteinen Erfolgzuerzielen?Alle Welt kennt diepolitischeVer- logenheiituitdSkrupellosigkeit nurzugut,alsdaszman irgendwoauf diesen Schwindelreinfallenkönnte. Wozu alsowirderunternommen?

Run, er stelltdenBeginn der polnischenAktion indsernächsten VölkerbundssitzunginGenfdar.Man hofft wohl, das-ziit derZwischen- zeitdieEinzelheiten bezüglichdserpolnischenSkaitsdalie einigermaßen inVergessenheitgeratenwerden,undiiiGenfwirddann derpolnische Auszenmi«nisster,wieeresschon so oft getanhat, sich hinstellenundbe- .ha:upten,daszinPolenallesinschönster Ordnung sei.Matt keimtden Text undman kennt dieMelodie,diePolens Vertreter beisolchen Gelegenheiten anzustimmenpflegen. Asalglatt undsehrdsiplomatisrh suchen siedem.Völker-bund dieMöglichkeitzuein-erkühlen Behand- lungzugeben,diie miteinerVerweisuitgan einenAusschuszzuenden pflegt,in demdieSachenach einiger ZeitdaiiiteinBegräbnis i.oder 2.Klassefindet. Der verstorbene AufzenmiiiiisterStresematin, dersonstdiediplomatischeAtmosphärebeim Völkerbuitd inGenfzu respektieren pflegte,hat einmal seinerinneren EntpörungundEr- reguitgbei einemähnlichen Verhalten desAufzenministersZaleiski durch einen Faustschlag aufdenTischAusdruck gegeben. Das hatreinigen-d in der stickigsen Atmosphäre des Genfer Völkerbnndes gewirkt.

Zaleski musztedamals einebittere Pille schlucken.

Wirmüssendamitrechnen, dafzdieVertreter Pole-itsin dernächsten Völkerbundratssitznngbei Erörterung derdeutschenRote wiederum alles abzuleugnenoderabzuschivächen versuchen werden. Das-zdie Reichsregieruttg iiiihrerBeschwerdenote aii denVölskerbuitd eine Füllevon EinzelheitenüberdieWahlergebnisse ittObersrhslesienange- führt hat,war gegenüberderpolitischenTaktik zweifellos richtig.Rnr hättedieRote selbst schärfer gehaltenseinmüssen,untdieErreguitg,die dasdeutscheVolk überdiePosleitgreuelerfaßt hat, besser wiederzu- spiegelmDas muszbeidenVerhandlungen inGenfmitaller Deut- lichkeitnachgeholtwer-den. Dsaratt hates bishergefehlt.Hätteder ReichsauszenminissterimAuswärtigeiiAusschstiszoder noch besserim ReichstagedenrichtigenTongefunden,unt das,was dasdeutscheVolk gegenuberdenBarbareien inPolen empfundenhat,unverbliinit znni

·Volksesherrscht, nicht nachlassen.

Ausdrquzubringen, so hätteerzweifellos jengesamten Reichstag hintersich gehabt.Dsaswärevielwichtiger gewesen,alsnoch so scharfe RedenvonVertretern einzelner Parteiemsfdieimmer, je schärfer site sindundsewohltueitsdersie dahervon den-Anhängernderbetreffenden Parteien empfundenwerden,dieGefahr«insich bergen, dasz sie zugleich zuinnerpolitiischeitZwistigkeiten und--·Parteistreitigkeitenführen.Das aberistes,was gegenüberPole-tin diesem Falleunter allen Um- ständenvermieden werden musz.«

Wegen »der Vergewaltigung der deutschen Wähler und der sonstigenMinderheiten beidenpolnischenWahlenmusz zunächstver-

suchtwer-den, durch einen Urteilsspruch des Warschauer Obersten GerichtshonderwiederholtUnabhängigkeitvon derRegierung und Sinn sur RechtundGerechtigkeit bewiesenhat,Abhilfe schaffen, namentlichiiidenFällen,in denenvielen Zeshntausendenvon Deutschen, diebisher stetsunangefochten gewählthaben,die Ausübungdies Wahlrechtsdurch S—treirhungaus denListen unmöglich gemachtworden ist·IndenjenigenFällen,indeinenmatt durchTerror undBeseitigung der geheimenWahlusw.dieAusübungdesfreienWahlrechts un-—

moglsichgemachthat,wirdfreilichimeinzelnen FalleauchderOberste Gerichtshofnichts ausrichtenkönnen. Ermüssteiiidiesen Fällendiie inBetrachtkommenden örtlichen Wahlenfür ungültig erklären. Olb ersich dazuabereittschsliieszeiiwird,bleibt abzuwarten. Hieristeiner derPunkte,indenenderVölker-bund eingreifenundverlangen musi, daszdieWahlenvont 16.und23.Roventber für uiigiiltigerklärt und Reuivahlen ausgesschriebenwerd-en,beiidenen jede Wahlbeeinflussuiig zuunterbleibenhat. In denFällen,in denenDeutschedurch politische Ausschreitungeitan Lebenund Gutgeschädigtworden sind, musz,wie wiresinunseremTelegraminaitdenReichskanzler geforderthaben undwie esauchderAuswärtige Ausschuszinseiner Hauptentschliehuiig verlasngt.hat, Polenverpflichtetwer-den,angemessene Entschäsdiguitgen nndSchmerzensgelderzuzahlen. AuszerdemmüssendieSchuldigen streng bestraftwer-denunddiepolitisch-en Behörden Garantien geben.

dasz sich ähnliche llngeheuierilsichikeitennicht wiederholen. DerVerband derAufstäsndiischenmiusz nach dein,was ersich geleistet hat,verboten werden. Ehe nichtindiesemSinne PolenSühne geleistetundGenug- tuunggeboten hat,wirddieErregung,diein allenTeilen desdeutschen Dasz die-se Erregungindeitösstlicheii Grenzprovinzenundin denKreisenderOstmärkerimReiche besonders grosz ist, ist selbstverständlichDenninihnenlebtam leidenschaftlichsten dasSolidaritätsgefühl,dasalleDeutschenmitdenunter dasJochder Frentsdherrschaft gekomineneiiLandsleuten iit denabgetreteneitGebieten tin-dimweiteren Polen verbindet. Sieverlangen,dasz Regierung nitd Reichstag diedeutschenOpferpolitischerWillkür uitdverbrerl)er«ischer BandentätigkeitnichtiiitStichlassen, sondernmitschärfster Energie zurWahrung ihrer Rechtefür sie eintreten,dadurchdentunerhörten politischenSkaiisdal einEnd-emachenundzugleicher ZeitdieEhredes deutschenRamens wahren.

Gegenüberdenpolitischen Versuchen,dieTragiveiteder Ereignisse inOstoberschlesiettzuverschleiern, inusziiiitaller Eiitschiedeitheitdaraus hingewiesenwerden,dasj-essichbeideindeutschfeindlichenTerror iit Polen ntii niehr als nin die üblichen unangenehmen Begleit- erscheiiiiiitgeiieines erregten Wahlkainpfes gehandelt hat. Dieser

müssen Nenbestellnngen aus miser»Gstland"für

.Bis zum daserste Vierteljahr 1931ausgegeben werden.

Beispäter erfolgend. Bestellungen isteineSonder- 20.Dez. gebühr1 von 20Ps.zuzahlen. DerBezuggpr.fur Viertelj.beträgt 1,50M.(ohneZustellungggebJ

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OOOWOOOMWOOOOWWONOWOWOMOWO

Vzahlkampfhatinaller Offenheitdiegrundsätzl ichefeind -

felige Einftellung Poleus gegenüber Deutsch-

land bewiesen. Wenn Deutschland sich darauf beschränkt,nur die einzelnenTerrorfälle inGenfzur Sprache zubringen, ohne die Aufmerksamkeit derVZeltaufdieallgemeineGrundsstimmnngzu lenken,aus derheraus dieseGewalttaten entstanden sind,dann wird der VölskerbunidgünstigstenfallsandenSymptomen herumkurieren,ohne dastibelanderWurzelzupacken. Mit deretwaigennachträglichen Bestrafung einzelnerSchuldigeristes nicht geschehen;denn an ihre Stellewerden andere treten,dievom gleichen Geiste erfüllt sind. Durch dieEntschädigungderinMitleidenfchaft gezogenen Angehörigender deutschen Minderheit wird derSchadennichtwieder gutsgemacht,der hie-rdemgesamtenDeutfchtumzugefügtworden ist. Hiermufzman klippundklarheraussagen,dafzeskeineMöglichkeit gibt,mitdiesem VolikinnachbarlirhemFriedenzuleben, so langeesnicht endlichVer- nunftannimmt undfeine feindlichen Methoden einstellt.Will man sich auchjetzt nochderEinsicht verschsliefzen, dafzeinegründliche Wendung in derdeutschen Polenpolitik eintreten mufz,unddafzwirmitunserem Versuch,eingutesVertragsverhältnis mitPolenzusuchen,ineine Sackgasse geratenfind? DemWahlterror gingen antideutsrhe Wochen inPommerellen, Posenund0«sto-bersch-lesienvoraus. ImJanuar wird dieAgrarreforntliste fiir1931 veröffentlicht werden,diewieinden vergangenen Jahren vorwiegend deutschen Grofzgrundsbesitzin den deutschen Westgebieten zur EnteignnngundParzellierung heranzieht.

Alsein-e derwesentlichstenAufgabenderpolnischen Innenpolitik wird dieReformderVerfassungbetrachtet,unddieseReformwirdvoraus- sichtlichineiner Weise durchgeführt werden, dafzdie nationalen Minderheitem vor allemdie Deutschen, aus den gesetzgebenden Körperschaften Polens verschwinden. Der Aufständischenverband, dessen Ehrenvorsitzender derWojewode Grazynski ist, setzt nunmehr die Drohungen,dieerwährenddesWahl-kan1pfes"gegen dasDeutsch- tum ausgestofzenhat,in dieWirklichkeit um, wie mehrere neue Gewalttaten beweisen. Bei dieserSachlagemuszdasGesamtinteresse desDeutschtumsmitgröfzter Energie gewahrtwerden.

Polen sammelt ,,Material« für Genf.

Es scheint, dafz die in Deutschl-and erfcheiinende Polen- bundpress-e,deren verlogene Berichte schonwiederholt zu wüsten Ansschresitungengegen die Angehörigen der deutschen Minder- heit in Polen geführthaben, auch jetztwieder dabei ist,der Wiarfchauer Regierung ihre unfauberen Handlangersdienste zu leisten. Wir finden inihren Spalten wieder Berichte über angeblicheGewalttaten, dieman wohlnur dann richtigbeurteilen k-ann,«wenn man sieuintserdiesem Gesichtspunktder»Materialsammlung«

fürdieGenferAktion desAufzeniministers Zaleski betrachtet. Sohat der»Dzien-nik Berlin-ski«initbereinftimmungmitdenBeuthener und Opspeilner Polenblättern inNr.273 z.B. dieNachricht gebracht,dan am Gebäude des,,Katolik«inBeuthen einigeFensterscheisbenein- geschlagenworden sind.Ferner solldieLeitungdes»Katoilik« einen Drohbrief erhalten haben, dessen Verfasser »mitordinären Worten seine Rache angekünsdigt hat«. Nichts weist darauf hin, dsafz dies-e Handlungenvon deutscherSeiteausgegangen sind.Warum sollenwir angesichtsdergeistigen Notlage,indersichdiePolenbefinden, nicht annehmen, dafzman miteiner Bierflasrhe einigeFenster zerschlagen hat,um dann miitderMiene derbeleidigtenUnschulddieNachricht verbreitert zu können, dafzman wieder einmal das Opfer einer deutschenGewalttat gewordenist?

Die »Polska Zachodnia« folgt diesem Beispiel derPolen- bundprefse. Unter der Überschrift »DieFaust und der Kniippel schweben tagtäglich ungestraftüberdenKöpfenderPoleninDeutsch- land«schreibt siein Nr·299 u.a.:»Wir übergebendiesmal einewirk- liche, nicht aufpreufzisrheArt fabrizierte, (l)fingierteTatsache,wir werden den unverschämten Lügen (l) Deutschlands nichtdieTatsache von Golassowitz,den grauenerregenden Mord, gegenüsberstellen,der von dem Minderheitenstvfztrupp (l)an dempolnischen Polizeiposten Johann Srhnapkabegangenworden ist-«Dann zähltdasPolenblatt mehrere Fälle auf,indenen einige Mitglieder derpolnischenMinder- heitvon Deutschen bedroht, befchimpftoder verpriigelt worden sein sollen,und fchliefzt seinen Bericht mitdenWorten: »AngftundEnt- setzen schwebenwieeineiviger AlpüberdenHäupternderPolen in Deutschland,derTerror wütet,dieFaustundderKnüppelderdeutschen Stofztruppler herrschen. Und das-Tag fürTagt Was mufz erst währendderWahlasktionvor sichgehen?m Daraufkönnen wirder ,,Pol:ska Jachodnia«dieAntwort geben:Vor der Reichstagswahl vom l-—l.September d.J. hat die politisch-katholische Volkspartei 88 Wahloersammlunigen unbehindert abhalten können inOber- schlesienaber wurde dieerste Washlverfammlungderdeutschen Wahl- gemeinsrhaftvon denBanditen desAufständisrhenverbandes gesprengt, sodaszesspäterhin unmöglichwar, auchnur-nocheineeinzigeweitere Kuindgebungzuveransstalten, weil es diePolizei ablehnte, fürdie Sicherheit derdeutschen Teilnehmer zubürgen.Undjetzt,daeinebe- greif-liche Erregung über den blutigenTerrvr derPolen dieBe- völkerng Deutsch-Oberschlesiens erfaszt hat,hat der Regierungs- präsisdentvon Oppeln(wohlinübertriebener Fürsorglichkeit)dieVer- anstaltung öffentlicher Prote-ftku.n-dgebungesngegen Polenverbot-en und wurde,unt allen etwaigenZwischenfällen vorzugreifen, die staat- liche Polizei inOberschlesienum zweiBereitschaften inHöhe von rund tausendMann, dienach Rosen-bergundKreuzburg gelegt

wurden,verstärk t. «

Was dieseBlätter andreisterEntstellungundgewissenloserVer- logenheitleisten,wird durchdieDarstellungenindenSchatten gestellt,

622 ---«4 -4---- -v-vs ssvsvs vvvvv

diewir indenBlättern des polnischen Regierungs- blorks finden. Wir zitierenauchhiernur einBeispiel;derWar- fchauer ,,Kurj-er Pvr-anng-« schreibt:»...Alfo provozierten die Deutschen Grenzzwischenfälle. Alsoschicken sie Prove- kateure indieijewodschaft Schlesien,um lesichtsinnigeElemente zuHandelnmitDeutschenauf polnischemBoden zuüberreden. Also hetzen sieKretins auf,Puppen umherzutragen, diediedeutsche

Armee beleidigen, alsoveranlaßt man Abenteurer, in der

WahlzeitScheibeneinzuschlagenund Möbel zuzerstören,als obdas geheiligterBrauch beidenWahlen wäre. Undaus alledem klebt

man eine 30 Seiten starke Note an den Völkerbund

zusammen undmachtusmsieeinkolossales Aufheben. Unddies alles,um nur mitGewalt und um jedenPreis irgendeinenKonflikt heraufzu.besrl)wören.« Gröber kann man dieDingenicht aufden Kopfstellen!

Derpolnisrhe Generalkonsul Malho mme, derimmer einefolchf auffallende Gesschäftigkeitinder Betreuung und Förderung des Polenbundes inDeutschland bekundet, hat,alserzurBerichterstattung überdie-,,Verfo«-lgung«feinerLandsleute inDeutschlandnachWar- schau fuhr,einenkurzen Anschauungsunterricht überdieidealen Zu- ständeinOstoberschslesien erhalten. AufdemBashnhofinKattowitz lasergeradeeineZeitungderdeutschen Minderheit, alszwei Offiziere seinAbteil betraten. Ruck-zum hattendiebeiden demversbliifften Generalkonsul diegefährlicheLektiire entrissenundzerfetztvor die Füsze geworfen. Eaionsderwirdlachenl

Der Völkerbund machtStimmung fur Polen.

Wichtigerals diekrampfhaften Versucheeiner ,,Materia·l-samm- lung« fürdiekommende GenferAussprachesind fürderen Ausgang dieBemühungen Polens, imAuslande und inVölkerbundskreisen Stimmunggegsen"Dentfch-lan.dzumachenunddenschlechtenEindruck zu verwischen,denderTerrvr derAufständischendort hervorgerufen hat.

Diesepolitischen Propagandaversuche sindnicht ohne Erfolg,diefranzösiskhe Presse greiftinihrer Mehrheit die Nachrichten, die von der polnischenTelegrapshenagentur iiber den

»deutschenTerror« verbreitet werden,bereitwilligst aufundmacht sich dieamtlicheStellungnahme der polnischenRegierung zur deutschen Befchwerdenotezueigen.indemsiedie deutsche Eingabe als die ,,reinste Propagandabroschüre« bezeichnetl Dafz imViölkerbund wenig Neigungbesteht,dieMindserheitenfrageernsthaft zubehandeln, habenwirostgenug erfahren. Dafzaberdas Se- k reta riat des Vundes, welches bishereinerAufrollung dieser Frageimmer feinenhartnäckigen passiven Widerstand entgegengesetzt hat, mitunverblümter Offenheitfür Pole n,den gefchwore-

neu Feind der Minderheiten, Stimmung macht, ist

selbstinder GeschichtediesermitwenigVorteilen behafteten Jn- stsitution noch nicht vorgekommen. Die önformativns- abteilung des Völker-busndssekretariates gibt einetäglicher- scheinende Presseübersicht heraus,diezurönformierungdesGeneral- fekretärsundderBeamten desBundes ijberdiePressemeldungen der einzelnenLänder dient. DieAbteilung wird von dem Fran- zosen Tomert geleiten Bestimmungsgemäfz hatsie sichin ihrer Presseübersicht aufdie wörtlich-e Wiedergabe von Presse- stimmenunter genauer AngabedesBlattes, derNummer unddes Diatusntszubeschränken·Comert istjetztaberüberdie-sen festgesetzten Rahmen weit hinausgegangen; er hat seine,,iiberficht«zu deu

heftigsten Angriffen auf Deutschland benutzt und

die polnischen Stimmen, diealleSchuld andenVorfällen inOftoberschslesienderdeutschenMinderheit zuschieben wollen, ohne Quellenangsabe als die Auffassung des Völkerbundsfeskretasriats wiedergegeben,ohneauf die Stellungnahme der deutschen Presse in entsprechenderWeiseeinzugehen. Durchdieses parteiissche Vorgehen wird inden GenferVölkerbusndskreisen eine Atmosphäre geschaffen, dieesJaleskileicht machen wird,ein-epropagandistischePlattform zu finden,währendesdemdeutschen Auszenminister empfindlich erschwert wird,diewohlbegründete BeschwerdemitErfolgzuvertreten.

Keine AusspracheimNeichstageüber diepolnischen

· dkandale.

Der deutsche Auszenministerwird inGenfvor einer schwierigen Aufgabestehen. Erhatsich feine Aufgabe durchdenVerzicht auf eine Sondertagung des Völkerbundes gewifznichterleichtert

Dr.Eurtius hatauchimReichstag eine aufzenpolitische

Aussprache vermieden, weil, wie er sagte,hinter ver- schlossenenTüren (d.h.imAuswärtisgen Ausschuss)weit erfolgreichere Aufzenpolitik getrieben werden könne;überdieAbrüstungsfragen könne man sich unt-erhalten, wenn dieGenfer Konserenzbeendet sei;

diseauszenpolitische AusspracheimReichstasge führeman am bestenbei derBeratung desEtats desA-uswärt:igen Amtes;daswerde etwa im Februar fein. Bei dieser Taktik desHinausschiebens wirdübersehen, dafz aufzerdenMitgliedern desAuswärtsigen Ausschusses auchdiege- samte Offentlichkeitdasallergröfzte Interessedaran hat,zuwissen,was man inderWilhelmstrafzenun eigentlichzutun gedenkt. Eine Er- klärungdesAufzeinministerswürdehierberuhigend wirken und vie-l- leichtzueiner BeseitigungdesMifztrauens beitragen, mitdemweite Kreise,namentlich indendeutschen Ost-gebeten,die Tätigkeit des AuswärtiigenAmtes betrachten. cNachdemschonEnde letzter Woche

Nationalsozialisten und Deutfchnationale einen

scharfen Vorstosz inder Oberschlefienfrage unternommen hatten, umden Auszenministerzueiner aufzenpolitisrhenDebatte zu

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Vundespräsident Ginschel dankte den Herren Parlamentariern für ihre Ausführungen und wies darauf hin, daß in ihnen das Für und Wider bezüglich des Polenabkommens scharf zum Ausdruck

Reicher Beifall lohnte dem Vortragenden, dessen fesselnde Ausfüh- rungen unter dem Motto standen: »Was wir verloren haben, darf nicht verloren sein.« Zum Schlusz sprach

»durch Erheben von den Plätzen geehrt wurde. Darauf erstattete er den Jahresbericht. Klar und bestimmt umrisz er die Arbeit des Os- bundes. Der Ostbund hat sich die Aufgabe

Lesergemeinschaft des Ostlandes den Kampf zur Zuriickgewinnung unserer alten Heimat, zum Wiederaufbau unserer Ostmark und zur Rettung des Deutschtums im Osten zu unterstützen.

pflichtungen aus dem Plan verlangen. Luther schlieszt mit dein Satz: Es ist zu hoffen, dasz diejenigen Punkte des A·oung-7Plans, die nicht aufrechterhalten werden k on n e n , schon

Jedenfalls hat doch aber die Wacsahauer Regierung zii den Dingen in der Offentlichkeit Stellung genommen, wenn man die Gaiikeleien, mit denen hier die internationale

Wir betrachten es aber als selbstverständlich,daß die Reichsregierung sich auch der Deutschen in den übrig-en Teilen Polens annehmen und bei dieser Gelegenheit eine gründliche

Die Polen iii Deutschl-and wünschen also trotz ihrer geringen Zahl nicht nur politische Volksschuleti, sondern auch polnische höhere Schulen, politische pädagogische Akadeintien und