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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1936.10.10 H. 41

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f> efi 41 [2833] 65. 3flf)rgottg 10, Sttoftct 1936

©rgart ber Beidisgruppe Becfyisartmälte bes H S . BeditsmaljrersButtbes fjerausgegebett t»on bem Beicfysgruppenwaltet Bedjtsanwait Dr. Droege,

unter UTittoirfung ber tKitglieber bes Beidjsgruppenrates: Becfytsartwälte Dr. ijartns £rt^fcfje, Seip

3

ig; Dr. 3 a w lt|fp , ^orft i. £.; Dr. firnft Cabttng, Berlin; Dr. £erbinanb KTöfjmer, münden;

Prof. Dr. €rttnit Hoatf, palle a. 5 .; Dr. Hubat, Königsberg (p r.): iDilfjelm Sdjol

3

, Berlin;

Dr.KrturSdjüfjler, tDeinfyeim; Dr.<£mtiSd}tt>arl-5, prenglau, unb Patentanwalt Dr. ttllridj, Berlin Scfyriftleitung: Berlin W

35

, £ü$owufer f s 1*. Fernruf Kurfürft B 37*8

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D e r la g : VO. K lo e fe r S u d ib a n M u n g , 3 n g .: © s c a r B ra n b jle tte r, £ e ip3ig C U resbner S trage u / * 5 5ernfprecf?er Sammel-Kt. 72566 / D ra tita n fd u ift: 3m p tim a tu r / poftfdjetffonto Cctpsig 23 r. 63623

< S e fd jä fis fte lle in B e r lin SW 48, £jebemannftr. 14. ¿ernfpreeger A 9, Blücher 0217

bin gfmirfrfimgen Ms Dsöifcnredjis auf Mt bcjic^nten 6 djultocrl)ältmfje

SSon DberregientngSrat Dr. § a r t e n ft e i n , S e rlin S ie Söirfungen beg bebifenrecgtlicgen SeiftungSberbotg auf

Scgulbbergältniffe bon (bebifenreegtiiegen) Snlänbern gegenüber (bebifenrecgtlicgen) SluSlänbern, inSbef. auf bor beginn ber ®e»

bifenbetoirtfegaftung bon Qinlänbern bei SluSlänbern aufgenont»

«tene Krebite (Sarlegn, Slnleigen, §t)gotgefen) haben in ben legten fa h re n intnter toieber bie ©eriegte befegäftigt. Qin bert lebten SJlonaten hat baS 31© in einigen grunblegenbcn ©ntfegei»

Zungen gu biefen fra g e n Stellung genommen1), fo bafg geute n>o!)I über aUe toefentlicgen {fragen auf biefem ©ebiete Klar»

i>eit befteht. Sag SSerbtenft hieran iommt in erfter Sinie bem gibSen. beg 3t® . gu, ber auch bie ©ntfegeibung beg ©roßen 3ib@en. (gegen bag U rte il beg 7. gibSen. b. 29. 3an. 1935 = öSB. 1935, 1082) herbeigeführt hat- ©§ biirfte baher fegt ber Qeitfntnft gefontmen fein, bie ©rgebniffe biefer Slecgtfgrecgurtg igftematifcg barguftellen unb 51t toürbigen.

1. Uber bie toiegtige {frage, toelihe fo lg e n fü r bag ©cgulb»

betgältniS in materiellrecgtlicger unb grogeßrecgtlidier fnnfiegt eintreten, ¡nenn bie erforberlicge ©enegntigung gut Seiftung iöjlechtgin bertoeigert toirb, beftehen fchon feit mehr als gtoei hagren feine ernftlichen gtocifel mehr, ©ingegenb unb übergeu»

9enb ift in 3t© 3- 113, 312, 327/28 (QSB. 1934, 337) in Über»

etttftimmung m it ben auSbrücflicgen Seftimmungen in 3ti. I I I 4 b. 4. gebr. 1935 (9ii. I I 69 b. 23. {fu n i 1932) unb ber herrfegen»

ben Sluffaffitng im Schrifttum bargelegt tnorben, bag bie 25er=

Weigerung ber Sebifengenehmigung bie 3aglung ber S cgulb 51t etner nichtigen unb berbotenen macht, bag eine folcge berbotene Seiftung rccgtlicg alg eine Unmöglicgfeit angufegen ift, biefe Unmöglichfeit aber feine bauernbe, fonbern bei ber Slatur beg bebifengefeglicgen E in g riffs nu r eine borübergegenbe ift. Sar»

tt«§ tourbe progeffual ber ©eglufj gesogen, bag eine auf eine

^behmigunggbebürftige Seiftung gerichtete Klage, toenn int

^ eitp u n ft beg U rteilg bie ©enegntigung ber SebifenfteKe nidjt b°rliegt, gtoar nicht enbgültig, aber alg gur Seit unbegrünbet

“ bgutoeifen i f t 2); einer Erneuerung ber Klage, fei eg bei fpäterer

^ te ilu n g ber ©enegmigung ober bei fünftiger Soderung ober Aufhebung ber Sebifengefeggebung, fteht niegtg im SBege. Siefe f uffaffung hat bag 3t®. netterbingg u. a. auch in 82Ö. 1936, 12§4 unb 1936,1535 begütigt. $ n ber gule^t eribägnten ©ntfcgei=

l ) SSat. Urteil be? 4. SioSen. b. 16. 9R8rj 1936 : 3 ® . 1936, Sktditug beg ©rogen gibSen. b. 23.901 ai 1936: 3® - I 936'

^ 9 ; Urteil beg 4.3ib@en. b. 23.3uti 1936: 3®-1936, unten @.28585.

, 2) 33gt. hierju 3Iacf|tneifungen über 9ted)tfprecf)ung unb ©cgrifD in meinem Sebifennotrecgt ©. 298.

bitng unb in QSB. 1936, 1537 gat bag 3t®. ferner entgegen ge»

legentlicgen früheren abtneidjenben Siugerungen flargefteUt, bag bag ©rforbernig ber Sebifengenegmigung auch in ber SRebifiong»

inftang bon Slmtg toegen ju prüfen unb gegebenenfaßg ig r S3or»

liegen im Seitgunft beg 3tebifiongurteitg feftjufteHen ift, unb bag infolneit auch bie fjeftfteUungen beg iß®, fü r bag 3teb®.

ttiegt ogne tneitereg binbenb finb. S n ben ®renäen biefer ißrü»

fungggflicgt beftegt fein berfagrengrecgtlicheg §inbernig fü r bie Seftfteßung neu borgetragener Satfacgen; ingbef. fann bem

©laubiger ©elegengeit gegeben beerben, bie erforbertiegen 9tacg»

toeifungen noch in ber 3teüifion§inftang beiäubringen unb ge»

gebenenfaßg fein Äiagebegegren ben Sebifenbefcgränfungen an»

äugaffen. — S a m it ift bie iffiagrung ber bebifengefeglichen iße»

ftimmungen tbägrenb beg gangen Urteiigberfagreng ficgergefteHt.

2. Siefe Skbeutung beg bebifenrecgtlicgen Seiftunggberbotg bringt bag Scgulbbergältnig in einen Sditoebeguftanb, ber fü r beibe beteiligten ergeblicge iRacgteile auglöfen fann. S er ©läu»

biger ergäft bie gingegebene, bertragtieg fällig getoorbene ©cgulb»

fumme nidit p rü c f, obtoogl er b ie lle id t felbft brüdenbe eigene bergflicgtungen gat ober bag auggeliegene ©efb günftiger fü r anbere S tn ^ e bertoenben fönnte. S er ©cguibner gat bielletcgt feine eigene bertoenbung megr fü r bag aufgenommene ®eib, fann fieg aber bon ber häufig gochberginglidien, bureg umfang»

reiege Sicherheiten fü r ign brüefenben bergftiegtung infolge beg bebifcnredgtlidien berbotg nicht befreien. Siefe Slneinanberfet»

tung ber Parteien über bie urfgrünglid) bereinbarte SäUigfeit hinaus toirb befto häufiger gu graftifdien ©ögtoierigfeiten füg»

ren, je länger ber bitrcg eine gunäcgft alg borübergegenb an»

gefegene 97otmafenagme gerborgerufene Bnftanb anbauert. Sin fieg gibt e§ gtoei natürliche Sßege, um biefen ©dinjebeguftanb gu beenbigen. ©ntlneber bie Parteien einigen fieg über eine ber»

längerung beg ©cgulboergältniffeg, fei eg auf beftimmte 3 eü, fei eg big gunt SBegfaU ber bebifenrecgtlicgen befegränfungen, toobei bie bebingungen im übrigen (ßingfag, Sicherheiten uftn.) ben graftifegen bebürfniffen angegafjt toerben fönnen. SaS Se»

bifenredjt begünftigt biefe Söfitng babureg, ba^ in 3Ii. I I 9 b bgto. I I 40 b eine folcge berlängerung genegtnigungSfrei ge»

ftellt toirb, fofern nicht m it ig r bie SinS» ober Silgunggbebin»

gungen guungunften beg ©Igulbnerg abgeänbert toerben unb ber SinSfag bie jetoeilg bon ber tReicggftelle fü r Sebifenbetoirtfdjaf»

tung feftgefegte §öge (gur 3eü 50/») nidjt überfteigt. S er an»

bere 2Beg ift bie ©inigung ber tßarteien über bie Sluflöfitng beS

©¿ulbbergältntffeg in einer ben beutfegen Sebifenintereffen 365

(2)

2834

« ltfffig e

[$ u riftifp e SBopenfprift SRepnung tragenben $ornt, n ä m tip b u rp SRitcfjapIung in iReipg»

m arf im $ ttlanb auf ein feperrfonto. Siefe IRücfäapIung toirb bon ben Sebifenfteßen grunbfä^i ic£) genehmigt (bgl. 9ii. IY 43).

SSag aber foß aug bem ©pulbberpättnig Werben, Wenn bie Parteien fip über leine biefer beiben Söfungen einigen Eönnen?

Sag Sebifenrept felbft gibt — barüber beftanb ftetS ©inber»

ftänbniS t- feine §anbpabe, ben QntereffenWiberftreit p löfen.

Sagegen War bie grage lange Seit ftreitig, ob nicht aug aß»

gemeinen ©runbfäpen beg bürgerüpen SReptg fidj eine Söfnngg»

m ögtipfeit ergebe, bie p einer beenbigung beg ©pulbberpätt»

niffeS aup gegen ben SSißen beg ©länbigerg führt. Siefe Stuf»

faffnng ift in ¿Wei fo rm e n bertreten toorben. ©inm al hot bag U rte il beg 7. 3ib©en. beg SR®, b. 29. Qan. 1935 (5R®3_ 147, 17 = 32B. 1935, 1082) ang § 242 SB ©SB. bie Stuffaffung her»

geleitet, nachbem ber © pntbner m it bem Stngebot ber ©perr»

m a rip p tu n g aßeg getan höbe, Wag ihm bifligerWeife pgemutet ioerben fönne, fteße bie Steigerung beg ©länbigerg, biefe ©perr»

marfjaptung atg ©rfüßung anpfehen, einen 93erfto§ gegen $reu unb ©tauben bar. Sag SR®. ftüpte ftp babei noch auf ben Wei»

teren © efiptgpunft, baff ber ©djulbner auch nach § 372 b ® b . berechtigt wäre, fip bnrch Hinterlegung beg K apitals toegen einer in ber sperfon beg ©täubigerg tiegenben ©rfüßunggun»

m ögtipfeit bon feiner berpftidjtung p befreien. Saneben hot S i e t r i p in ber SQf. 1934, 1404 unb fpäter in unermübticper Stieberpotnng in p p lre ip e n Stuffähen3) bie £pefe berfochten, baf; bie bon bem Sebifenberbot betroffene StuStänberforbernng fiep burep eine ifr a ft gefe^Iidjer In te rp re ta tio n beg bertragg»

inpattg borgenommene Sluglegung beg Sßarteitoißeng (§ 157 b © b .) in eine ©perrmarffchulb umWanble. $ m © p rifttu m hot bie Stuffaffung S i e t r i p g unb beg 7. 3ib©en. übertoiegenb Sötberfprup gefmtben4). Stuf bie babei erörterten berfdjieben»

artigen © efiptgpunfte braucht hier nicht mehr im einjetnen ein»

gegangen p ioerben. S er © tre it ging ittSbef. barüber, ob bag SReipggeriptgurteit auch auf grembwäprunggberbinblipfeiten StnWenbung finben foßte; baneben tourbe bie SBebeutung ber

©tißhatteabmachungen fü r bie ftreitige 3 rage bor aßem bon

© i m o n eingehenb unterfupt. QnäWifpen ift bie grage bnrd) bie ©ntfpeibung beg ©rofjen 3 ib©en. in SR©3-151,116 = Q2B.

1936, 2449 enbgüttig in bem ©inne geftärt, baff eine Befreiung beg ©cpulbnerg bnrch © perrfontopplung gegen ben StBißen beg

©länbigerg im SRegelfaß nicht ang bem ©efichtgpnnft bon Sreu unb ©tauben (§ 242 b © b .) perpleiten ift, unb bafj burch bie E rteilung ber ©perrmarfgenepmigung feiteng ber Sebifen»

fteße bie gefputbete Seiftung auch nicht getnäfj bem $ n p a tt ber

©enehmigung abgeänbert unb biefe geänberte Seiftung gefputbet toirb. Stuf bie Haren unb überpugenben Stugführnngen beg SR®, fann pier bertoiefen ioerben. S er @rof;e 3ib©en. beruft ftch ingbef. auf bie augbrüdlipe beftim mung in bem ©efep über 3nplunggberbinbfipfeiten gegenüber bem Stuglanb b. 9. $ u n i 1933, Wonap b u rp bie gaplung fäßiger .Qinfen unb anberer bermögengerträgniffe foloie Sitgunggbeträge in SReipgmarf an bie SEonberfiongfaffe ber © pulbner bon feiner b e rp ftip iu n g be»

fre it loerbe. ©erabe ber Umftanb, baff ber ©efepgeber pier biefe angbrüeflipe ^Regelung getroffen pobe, fpreepe bafür, baff in an»

beren fjäßen ber ©laubiger loeber fra ft ©efepeg noep aßgemein naep § 242 b © b . berpftiptet fein foße, bie gaptung auf ©perr»

fonto an ©rfüßungg © ta tt anpnepmen. Sem feinergeit bom 7. gib©en. angeführten ©efichtgpnnft ber §intertegnnggmögtip»

feit t r it t ber ©rofje $ib©en. m it bem Htnloeig entgegen, baff bag bebifenrepttipe §inbernig feinen in ber Sßerfon beg ©länbigerg, fonbern eper einen auf feiten beg ©cpulbnerg tiegenben Umftanb barftefle.

ßRan toirb bon rechtlichen ©eficptgpunften ang ben ftaren unb überpugenben Sartegungen beg ©rojjen 3'b©en. n u r p » ftimmen föttnen. SPrüft man bag ©rgebnig unter ben ©efidjtg»

punften einer bißigen ^ntereffenabloägung, fo toirb man p » * *) s) SBgt. S 3 - 1935, 785; SSanfStrcp. 34, 516; QSS. 1935, 3013;

1936, 897 u. 1286.

*) S8gt. bie ©epriftturngnaeptoeifungen in meinem Sebifennotrecpt iS. 309; aufjerbeut S im o n : SBanfStrtp. 34, 430 u. 519, §ot bect : SSanfStrcp. 35, 214, 9K ei ti efe: SanfStrcp. 35, 407 fotoie am ein»

gepenbften unter forgfättiger Sartegung aller ©eficptgpunfte ©agpa»

r i u S : Speringgff. 86,33; fiir ben Stanbpunft be§ 91©. SBar neper :

«antStrcp. 34, 427.

näcpft p beachten paben, ba^ bag SR®, nicht in erfter Sinie bag pribate ^ntereffe beg ©cpulbnerg bem pribaten Qntereffe beg

©länbigerg gegenüberfteßt, fonbern auch gefamttoirtfcpaftIiihe Gelange im ©piete fiept, bie feiner Stuffaffung naep bafür fpre»

djen, bie Qntereffen beg inlänbifcpen ©cputbnerg äurüdtreten 8«

taffen. Offenbar benft bag SR®, babei an ben ©eficptgpunft, bop eg anftänbig unb frebitpotitifcp richtig fei, bie g io ilre ^ tli^ e n fo lg e n einer notioenbig geworbenen Sebifenbemirtfcpaftung niept einfeitig auf ben auglänbifcpen ©laubiger abploätgen, fon»

bern fie eper ben inlänbifcpen ©djulbner tragen p taffen, ber ja auep an ben gefamtioirtfehafttiepen SBorteiten einer erfotgrei»

epen Sebifenbeioirifhaftung teilnim m t. SBenn fiep bag SR®, in biefetn 3 ufammenpang gegen ben bißigen ©intoanb toenbet, neu»

äeitlicpeg Siecptgempfinben forbere, baff ein ^ntereffenftreit äloi»

fepen intänbifepem ©cpulbner unb auglänbifdjem ©laubiger p»

gunften beg erfteren getöft loerbe, fo berbient bieg fieper S u”

ftimmung. Stber auep bei einer pribatreeptiidjen Stbwägung bon

©laubiger» unb ©djuibnerintereffe toirb man p bem Gcrgebnig fommen, bafe eg in japtreidjen gäßen einen feptoereren © in g riff gegenüber bem ©laubiger bebeutet, toenn man ipm eine Um»

toanbtung feiner fjorbernng in ein ©perrgutpaben äumutet, at§

gegenüber bem ©cpulbner, Wenn man ipn p r fjortfepung beg

©djulbberpältniffeg gtoingt. Sieg g ilt im befonberen fü r bie gäße, in benen bag ©djulbberpältnig auf frembe SBäprung tau»

tet, ber ©laubiger fiep atfo bamit abfinben müfete, bap ipm fü n ftig SReicpgmarf fta tt ber urfprüngtiep Oereinbarten SBäp»

rung gefeputbet Werben. S a p fommt bie erpebticp niebrigere SBerginfung ber © perrm arf unb bie Satfacpe, ba§ iprer SBieber»

Oertoertnng in Seutfdjlanb burep bie SBeftimmungen ber SRI (Ogi. TT 53 bort) unb bie Sßrajig ber SeOifenfteßen beftimmte

©renjett gepgen finb. Sttg Weitere SBetaftung fü r ben ©täubi»

ger fann im © in p tfa ß bag Gcrlöfdjen beftepenber ©ieperpeiten pingutreten. ©cpliejjüdj Wirb man bei einer StbWägung naA

§ 242 SB@S8. and) bie Satfacpe niept gan^ aujjer aept taffen fön»

uen, bajj bie ungünftige Bewertung ber © perrm arf im Sing»

taub ben ©laubiger naep faufmännifdjen ©runbfäpen jn Stb»

fepreibungen Oon feiner gorberung p n n g t, bie er, Wenn ber big»

perige ©cpulbner gut War, bei Stufredjterpaitung beg ©cputb»

berpättniffeg niept nötig gepabt pätte. Stuf ber anberen ©eite ift niept p berfennen, baff in mantpen fjäßen auep ber ©djulbner eilt bringenbeg Qmtereffe an ber Slufpebung beg ©cpulböerpätt»

niffeg paben fann. Sieg g ilt ingbef. bei Ärebiten, bie Weit pöper ber§inglicp finb atg bieg ben heutigen SapitatmarftOerpättniffen in Seutfdjlanb entfpridjt. Sa, Wie in biefetn Stnffap fpäter barptegen fein Wirb, bie bereinbarten Bmfen bom ©cpulbner auep naep fjäß igfeit grunbfähtiep fo rt p entrichten finb, fann bieg eine pöcpft unbillige SBetaftung fü r ben ©cpulbner bebeuten, ber bietleicpt bag ©elb überhaupt niept ntepr braucht ober eg bodj napweigtidj bon anberer ©eite bifliger befommen fönnte.

Saneben fann ber ©cpulbner ein beredjtigteg Q-ntereffe an einem greiwerben Wertboßer ©idjerpeiten paben. ©cpliefjtid) fann bie U nfiperpeit, ob ber ©laubiger fip n ip t p töptip bop p einer Stnnapme auf ©perrfonto berftept, ben © pulbtter an einer praf»

tifp e n SßerWertung ber firebitfumme pinbern unb p einer Si»

quibepattung feiner itRittel jwingen, bie bag StBeiterlaufen bet SBertraggjtufen befonberg brücfenb erfpeinen täpt.

S a tfä p lip pat fip im Saufe ber lepten ^apre bie SReprppt ber fyäfle b u rp eine güttipe Einigung ber beteiligten getöft, bie einen beiben Seiten gerept loerbenben Stuggteip iprer f^n»

tereffen gefitpt paben. ©g ift ju poffen, bafs bie fept erfolgte .tTIäruttg ber SReptgtage einen fotpen Stuggteip förbern wirb- SJBenn aup bag IR®, fü r ben SRegelfaß ben § 242 SB®S8 . pgnn»

fteit beg ©länbigerg anWenbet, fo pat eg bop anbererfeitg attg»

briteftidj attggefprodjett, bafe im ©ingetfaß unter SBerücffiptn gung ber beiberfeitigen belange eine Steigerung beg ©lättbi»

gerg, bie 3 aptitng auf ©perrfonto an ©rfüßuttgg © tatt anpnep»

men, gegen £reu nnb ©tauben berftofjen fönne. 2Ran fönnte fip benfett, bap ein fotper $aß bon ber SReptfprepung ingbef- bann anerfannt Werben w irb, Wenn ein © putbner, gegen bef»

fett Seiftnnggfäpigfeit ©inwenbungen n ip t p erpeben finb, ft#

bereit erftärt pat, bag Ärebitberpättnig unter angemeffenen gingbebingitngen fü r einige ^a p re feft fortpfepen. Sepnt bet

©laubiger, obWopl er etwa atg b a n f ober fjinanäierungginftti«1 änrücfgepptte Ärebite opnepin neu augpteipen pflegt, nnb ob»

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85. Öaiirg. 1936 §e ft 4l ] $lufici£e 2805 tbohl bei ber beittfchen ©ebifenlage m it einer freien tRüdgah«

lungsmögliclpieit in ben nächften Sagten fdjiuerlic^ geredmet Serben £ann, eine foläje Verlängerung ab, ohne anbererfeitg i>a§ mal)lmeife Slngebot beg ©chulbnerg auf Siüdgahtung auf

®perr!outo angurtehmen, fo mirb man fei>r mohl gu einer Sin«

toenbung beg § 242 V©33. gugunften beg ©chulbnerg Eommen

■tonnen. Stijnlidj bürften auch bie gäEe liegen, in benen beutfi^e

^tnlei^efcbulbner ben 2ln£eii)ebcfi^ern bet gäEigteit ein Äonber«

fioitg» unb Vrolongationgangebot gemacht unb gleidjgeitig mahl«

'beife fidj gur Siüdgahtung auf ©perrionto bereit e rtla rt haben.

3. ¿ine bernmnbte Stedjtglage befielt bei ©¡hulbberhättnif«

}en gmifchen gnlänbern, bie auf grembmährung lauten. Sind) hier ift ber © dplbner gu einer bertragSmafeigen ©rfiiEung bei SaHigteit nicht in ber Sage, ba ihm bie ©ebifenfteEe bie erfor«

Verliehe ©eneljmigung gum ©ebifenermerb ober §ur Vertuen«

¡>ttng eigener ©ebifenanfäEe gmedg Slbbedung beg Srebitg ber«

fugen mirb. ©ine Siüdgahtung in 9ieich§mar! ift in biefen gät«

tun genehmigunggfrei, trenn bie Umrechnung gum amtlichen Sur§ erfolgt (Sii. I I 5). ©ine oberflächliche ^Betrachtung toirb 5n betn ©rgebnig führen, baf; h^ 1 bunt beutfchen ©laubiger nad)

&reu unb ©laitben bie Sinnahme einer SieicbgmarEgahlung gu«

änmuten ift, ba er ja, trenn in ©ebifen an ihn gesollt mürbe, biefe ohnehin atSbalb trieber ber Sieichgbanf anbieten mühte,

«fo burch bie SieicbgmarEgahlung nicht befchtrert ift. ©leidjmobl I)at auch h ieic ber 4. SiU©en. in einer ©ntfcheibung b. 16. Sllärg 1936 (gSB. 1936, 1284) in einem gaEe, in bem eine beutfche

^a-nl aug im Sluglanb aufgenommenen STatteln im gabte 1929 utner anberen beutfchen VanE einen Vfunb»Ärebit gegeben batte, bie Verpflichtung beg ©läubigerg p r Sinnahme eineg entfpre«

äjenben tReidjgmarEbetrageg in Stnmenbung bon § 242 33093-

« g e le h n t5). ©er Senat ftü ijt feine ©ntfcheibung ingbef. barauf, ba| ber ©laubiger feine entfpredjenbe Verpflichtung gegen«

über feinem auglänbifchen ©elbgeber, bie unter bie <Sti£litaItc=

ubmadjungen fä llt, ebenfaHg nicht abbeden lönne unb burch eine SieicbgmarEgahlung feineg ©chulbnerg in ein SBäbrungg«

"oififo gebräugt mürbe, bag m it feiner Slufgabe al§ VanE fcbmer 5u bereinbaren märe unb bag er burch bie SBeiterleitung beg

©elbeg in berfelben SBährurtg feinergeit gerabe hatte augfchalten toollen. geh habe an anberer ©teEe (©ebifenardjib 1936, 566) bereitg ber ©ntfcheibung grunbfählid) gugefiimmt, aber aller«

bingg barauf hingemiefen, bafj man bag ©rgebnig, mag (ich fdjon aug feiner Verleitung aug § 242 SB093. ergibt, nicht berallge«

«einem bürfe. ©erabe in bem bom 91®. entfchiebenen gatte hätte bielteicht geprüft merben tonnen, in toelcbem Umfange bet ©laubiger tatfädjlid) infolge bon Siegiftermariabntfen feiner auglänbifchen ©elbgeber Sßfunb=^Irebite in SieidjgmarE hatte ab«

beden tonnen unb ob ihm nicht pgumuten mar, bei ber entfpre«.

henbevt Stiidforberung feiner intänbifchcn tfifunbaugleihungen 9erabe ben ©chulbner gu berüctfichtigen, ber alg ein in Siquiba«

üon befinblicheg Unternehmen ein befonbereg gntereffe baran hatte, bag fdjmebenbe ©cbulbberhättnig gu beettbigen.

Sluch in gälten biefer Slrt führt bie Sluffaffung beg 9i@- 3u einer an fiel) unermünfchten gortfejsung beg Vertraggber«

fjältniffeg. ®ag 9i@. tonnte aber in feiner ©ntfcheibung barauf hintueifen, bafj berartige ©djulböerljältniffe etfabrungggemäh burch Vergleich unter föiitm irtung ber ©ebifenbehörbe gur Sluf«

lofung gebracht merben tonnen, inbern ber ©chulbner bem ©läu«

biger bag fRififo, bag bie Sinnahme ber Sieicbgmarlgablung bei Sortbeftehen feiner eigenen Verpflichtung gegenüber feinem aug«

iänbijchen ©elbgeber bebeuiet, in gemiffem Umfang abnimmt Unb ihm einen ©eil beg Äurgunterfcpiebeg gmifcpen ©ageg«

^Uo§ unb © olbparität bergütet. ©atfächliV ift auf biefe unb ahn«

l’ dje SBeife bie 9M )tgahl ber fo gelagerten grembmährungg»

miulbberhältniffe gmtfchen Qnlänbern im Saufe ber lebten Mahre befeitigt morben.

4. $ag prattifch fchtoierigfte Problem bei bem ©chmebe«

Suftanb, ber in ben gu 2 unb 3 behanbelten gäHe nad^ ber Siecht«

Jhtechung beg Si®. entfteht, ift bie gtngfrage. ©g ift tein 8 ufaKi

“ afe in bem feinergeit bom 7. $ib©en. entfchiebenen g a lt ebenfo

‘Ute in bem fpäter bom 4. 3ib©en. bem ©rofjen gib©en. bor«

6) S3gl. gu biefer grage einerfeitS §ot becf : VanfSlrdj. 35, 214;

«nbererfeitg ®i et r i c£| : gSB. 1936, 897 unb in einer Slranerfmtg gu 0eUt Urteil in QUÖ. 1936, 1286.

gelegten g a ll bie grage, ob ber ©chulbner nach g ä llig te it noch gur gortentriebtung ber 3 infen berpfüchtet fei, ben eigentlichen

©egenftanb ber Älage bilbete. ©er 7. gib©en. mar feinergeit gu einer Verneinung biefer grage getommen, meil er annahm, baj) ber ©laubiger burch bag ©perrmarfangebot in Slnnahmebergug gefegt morben fei. Siachbem ber ©rofee 3 iU©en. je^t feftgefteEt hat, bafe bieg in ber Siegel nicht gutrifft, hat ber 4. gib©en. in ber bem ©rofeen gib©en. borgeiegten ©ache neuerbingg ent«

fchieben (bgl. ©. 2857 1 in biefem §eft), bafj Vertraggginjen über ben gätligteitggeitpuntt hinaug fo lange gu entrichten finb, big enttoeber bag K apital taifächlich gurüdgegahlt mirb ober ber

©chulbner ben ©laubiger burch ein orbnunggmäfgigeg Singeboi ber Siüdgahlung in Slnnahmebergug feist.

©iefe ©ntfcheibung ift bon einer erheblichen prattifchen Ve«

beutung. ©ie grage mar feit Veginn ber ©ebifenbemirtfehaftung ftreitig gemefen unb hatte biele unangenehme Sluleinanber«

fehungen gmifchen ben ^Beteiligten herborgerufen. ®ag Si®. be«

Iaftet in ber ginfenfrage m it ben golgen beg ©chmebeguftanbeg in bollern Umfang ben intänbifchen ©chulbner. Obmohl eg fid) fü r feine ©ntfcheibung auf meine Slugführungen im ©ebtfen«

notredjt ©. 312, 313 unb in einem älteren Vortrag ftüjjt, möd)te i ^ nicht berhehten, bafe m ir bie grage auch heute noch nicht gang gtoeifeifrei erfcheint. SBenn § 301 V ® V . fagt, bajg ber

©chulbner mährenb beg ©läubigerbergitgeg ginfen nid)t gu ent«

richten hat, fo liegt ber ©egenfchlufj gemifs nahe, bafe er big gu biefem .Qeitpunft gingpflichtig bleibt. Slber biefer SdjluB braucht fich nicht notmenbig auf bie bertraglidjen ginfen gu begehen, fü r metche bie rechtlidse ©runblage, ber Vertrag, bon g ä llig fe it ab ja gerabe fehlt; benn eg gibt auch ginSpflichten aitg an«

berem Stedjtggrunb, bie gmeifellog über bie gäHigfeü hinang laufen, ©ieg finb in erfter Sinie bie .gmfen unter Saufleuten nach § 353 § © V .; ferner aber auch, bie Stufen unter bem ©e«

fichtgpunit ber ungerechtfertigten ^Bereicherung (§ 818 93093.), bie in §öhe ber taifächlich gegogenen Stufen naih § 302 V © V . fogar über ben © in tritt bei Slnnahmebergugeg htnaug gu ent«

richten finb. ©ine Siugpflicht ber lederen Slrt befielt g. V. bann, toenn ber ©djulbner bag ©olb nicht mehr in feinem Vetrieb nu^t, fonbern bei einer V a n i anlegt. Slber man mirb eine Singpflicht auch infotoeit unbebenilich bejahen iönnen, al§ ber

©chulbner bag ©elb in feinem Vetrieb berloenbet unb baburch Stufen fü r anbermeit aufgunehmenbe Srebite erfpari. © a f « p a r i u g a. a. ©. @.60 leitet bieg aug ber allgemeinen ©reu«

Pflicht beg © dplbnerg gegenüber feinem ©laubiger ab unb lom m t fo gu bem ©rgebnig, bafj ber ©laubiger in ber Siegel ben im ©djulbnerlanb Icmbegüblicben Siug gu beanfprudjen hat.

SReineg ©radjteng Eönnte man biefeg ©rgebnig ohne Vergemal«

tigung beg SBortlautg auch aug ber Raffung beg § 818 33©V.

ableiten, ber ben ©chulbner gur §erauggabe ber gegogenen Siut«

gungen berpfüchtet.

im m e rh in , bag Si®. hat fich fü r bie gortbauer be§ boEen Singlaufeg auggefprodjen, unb bie Vetroffenen merben fich ba«

m it abgufinben haben, g ü r ein ©eitgebiet ber in grage ftehenben gölte fchafft aEerbtngg bag ©efeh über §hh°thrienginfen bom 2. g u ü 1936 (Sl©Vl. I, 533) eine ©nttaftnng beg ©chulbnerg, inbern el fü r Stufen bon gorberungen, bie burch öbpotljei ober

©runbfchulb an einem intänbifchen ©runbftüd gefidjert finb, unb fü r © runbfdplben eine geftfelpng angemeffener Stufen burch ben Stichler im SSege ber Vertragghilfe ermöglicht (bgl.

§ 2 beg ©efeheg). ®ag, Ocfelg begieht fich auch auf Vbt>«hefen unb @runbfd)utben aitglänbifcher ©laubiger, jebodj nicht auf folche, bie gur ©ecfung bon im Sluglanb aufgenommenen Sin«

leihen bienen (bgl. § 3 Slbf. 1 Sir. 2 beg ©efeheg). Stach Sin«

Ibeifitng ber 9ieich§ftrße fü r ©ebifenbemirtfehaftung (Si©. 126/

36) haben bie ©ebifenfteEen bie Veteiügten auf biefe ©?ögiid)«

feit hingumeifen. Über bie in bem ©efejs felbft behanbelten

©chulbberhältniffe htnaug mirb biefer neuartige Siechtgbehelf aEerbingg nicht bertoertet merben Eönnen. g ü r eine anbere

©ruppe bon gäEen bietet aber bielleidjt ber oben unter 2 a. ©.

entmidelte ©ebaniengang eine Söfung, melche bie Sage beg

©chulbnerg berbeffert. ©chlie^lid; ift gu beachten, bah bie ©nt«

fdjeibung beg Si®. fid) auf ein ©ingelfchulbberhältnig begieht. Ob fie auch auf in Sßertpapieren berbriefte Slnlethen unb ©chutb»

berhältniffe angumenben ift, bebarf befonberer V rüfung. § ie r loar bigljer jebenfaEg fü r gnlanbganleihen unftreiüg, ba| ber

355*

(4)

28äÖ [(juriftifc!)e SS5o(^enfcE;i:ift

auglänöifdje ¿Befiger eines rüdgal)lbar geworbenen ©tiideS ben

©egenwert auf ¿¡¡Bertpapierfperrionto auSgegablt erhielt (Ogi.

§ 20 SeO®.) unb bei © dplbner Btnfen nad) SäEigfeit nid)t mehr leiftete.

Sbte fRcicEjsj'ielle fü r SebifenbeWirtfd)aftung hatte m it 1RücI=

fid)t auf bie befteljenbe Unfid)erheit früher bie Sebifenfteßen am gewiefen, bie ¿Beteiligten auf bie gtiaeifelljafte ¿Rechtslage I)tn«

guWeifen, aber auf Slntrag bie erforberlidjen ©enchmignngcn gu erteilen (bgl. ¿R®. 74/35 2tbfd)n. I I h), Wag fpäter (¿RS. 126/36 3l6fcbn. II) m it 5Ritcffic£)t auf bie Sßorfcljrift in ¿Ri. I I 9 b unb I I 40 b bafiin eingefchränEt Worben tbar, baf; eine ©enehmigung n u r gur Bablung bon Btnfen bis gu 5°/o erteilt Werben foMe.

F n SR®. 132/36 ift m it ¿RücEfidjt auf bie neue ©ntfcheibung be§

Dsmfenrecfyt in tor

¿Bon ¿Red)tSanmaIt unb ¿Rotar I.

© runbfäjdid) bebarf rtacE) § 11 ¿Kbf. I Seb®. jeber Se«

öifeninlänber (b. I;. jebe ijJerfon — ohne ¿Rüdfidjt auf ihre

©taatSangeljörigEeit — bie in t Qnlanb ihren ¿¿Bohnfij) ober gewöhnlichen Slufentljalt hot) gu Bähungen an einen am beren Seoifeninlänber, toeldje g u g u n f t e n eines Seöifen«

auSlänberS geleistet werben, einer ©enehmigung ber guftän«

bigen Seüifenftelle.

S e r ¿Begriff ber „3 ugunftcn«3 ahlung" {ft feit ber ©in«

führung biefer Sßorfcf»rift in bie ©efepgebung ber Seoifen«

bewirtfdiaftung (§ 3 ber 10. SurdjfSBD. o. 18. gebr. 1932) um ftritten gewefen unb erft im Saufe ber f t t it , wenn auch nicht authentifd) burd) ben ©efejsgeber, fo bod) in ber teig«

lidjen ißra;ri3 beS SeüifenredjtS Elargeftetlt worben. FnSbe»

fonbere w irb infoweit ber Form ulierung beS beEannten fom « mentarS gum Seo®. oon § a r t e n ft e i n ( § 1 1 Seo®.

2lnm. 5) gugeftimmt werben müffen, baß ber Bahlung eine

„über ben äufseren ¿Borgang htnauSreidjenbe materielle ¿Be»

beutung guEommen m u h ", b. fj- bah eg fid) bei ber Bugunften«

gahlung um eine ¿Begünftigung beS Seoifenauglänberg im

¿RedjtSfinne unb n id jt n u r in w irtfd)aftlid)er § in fid )t hanbeltt muff.

S ie gugunften eine! Seoifenauglänberg erfolgenbe Bai)«

lung, weldfe ein Seoifeninlänber einem anberett Seöifen«

inlänber leiftet, muh alfo im ©rgebnig eine r e c h t l i c h e ¿Bef«

ferftettung beS Seoifenauglänberg gur Folge haben; eg ift in«

foweit OollEommen gleichgültig, ob m it ber S oßung eine ¿Beo pftid)tung beg Seoifenauglänberg gegen ben bie B a llu n g ent«

gegennehmenben Seoifeninlänber gum ©rlöfdjen gebracht w irb, ober ob eine Forberung beg gahlenben Seoifeninlänberg gegen ben SeoifenauSIänber baburch gur ©ntfteljung gelangt, baf) ber gahlenbe Seoifeninlänber bem SeoifenauSIänber gegen«

über in ¿Borlage tr it t, bie rechtliche 23efferfteltung alfo burd) bie barin liegenbe SrebitgeWäljrung erreicht w irb (§ 14 ¿Hbf. 1 Seo©.).

SGBirb aber burch bie Bugunftengahlung Weber eine ¿Reichs«

marEforberung f ü r o b e r g e g e n einen SeoifenauSIänber berührt, noch auch eine Forberung beg gahlenben Seoifen«

inlänberg gegen ben begünftigten SeoifenauSIänber begrünbet, fo ift fü r bie Frage ber ©enehtnigungSpflicht entfdjeibenb, ob bie 3 ahtnng eine redjtlidje ober n u r eine auSfdjliehlid) W i r t f d) a f 11 i d) e ¿Befferftellung beS Seoifenauglänberg her«

beiführt. (2113 nu r mirffd)aftliche ¿Befferftellung eines Se«

OifenauSlänberS ift g. ¿8 . bie ¿Begabung ber Sioften eines $ 0«

lanbSaufenthaltS beS ÜluSlänberS als © a f t beS Seotfem«

inlänberg angufehen, fofern hierburd) nicht ein SluSgleidjgi»

anfprud) beS gahlenben Seoifeninlänberg entfielt.)

S e r inlänbifche ©mf>fänger ber 3al)tung braucht bagegen grunbfäglich gur © n t g e g e n n a h m e beS ¿Betrages gu»

gunften bgw. fü r ¿Rechnung beS Seoifenauglänberg Eeine (Genehmigung, nicht einmal bann, wenn burd) bie Einnahme biefer 3ahluug eine eigene Forberung 5eS 3 al)lungSempfän«

gerS gegen ben SeoifenauSIänber gum ©rlöfchen gebracht

SR®, tiefe ©infcf)ränEung befeitigt Worben. S ie ©enehmigung gu ginsgahlungen nach ben bafür geltenben ©runbfäpen, b. 6- in ber ¿Regel an bie SonberfionSEaffe fü r beutfdje SluStanbS«

fdjulben, Wirb nun uneingefchränEt erteilt; bod) finb bie ¿Bor«

fchriften in ¿Ri. I I 9 b unb I I 40 b gunäepft unüeränbert geblie«

ben, nad) benen eine bertraglicpe ¿Berlängerung beS ©djulboer«

hältniffeg n ur bann genehmigungsfrei ift, Wenn ber BnuSiaÜ bie jeweils Oon ber ¿ReicpSftelle feftgefepte angemeffene f?öl)e (gegenwärtig nad) ¿R®. 61/36 5 % ) nic^t überfteigt. S ie Sc«

Oifenbehörbe macht alfo bie Buftimmung gu einer bertraglid)cn

¿Berlängerung fällig geworbener ©djulbberhältniffe nach Wie bot baöon abhängig, baff bie Btnfen auf eine angemeffene §öl)e herabgefept Werben.

ötuiwItlKfyen praxt'0

D r. 2i l f r eb ©t f c hei t , ¿Berlin

W irb; an fid) liegt tatbeftanbSmäfjig barin Wohl eine 33er«

fügung über bie Forberung eines SeoifenauSlänberS im «Sinne Oon § 11 2lbf. 2 SeO®. infofern, al§ m it ber Entgegen«

nähme ber B a llu n g beS anberen Seoifeninlänberg gur 216«

bedung ber Scfjulb beS Seoifenauglänberg eine üerfügungS«

mäßige ¿Berredjuung liegt, burcl) welche bie Forberung gunt

©rlöfdjen gebracht w irb (Ogi. § 267 ¿8@33.).

Bnfoweit greift jeboef) bie ¿Beftimmung ber ¿Richtlinien I I 3 iff. 20 ein, Wonach

„e in Fnlänber ohne ©enehmigung nach § 11 2Ibf. 2 für eine Forberung in in« ober auSlänbifcher SSäljrung gegen einen SluSlänber Oon einem anberen Fnlänber ¿Reidh§marE«

betrage in 3 °hlung nehmen barf.“

SHIerbingS g ilt biefe ¿Beftimmung nicht, wenn ber 3 ° 6 ” lungSemhfänger Wei^ ober wiffen muh, boß ber gahlenbe Seoifeninlänber bie Bolzung ohne bie erforberlidje ©enel)mi gung (§ 11 ¿Hbf. 1 Seo®.) oornimmt.

BnfoWeit w irb einem ¿Rechtsanwalt ober ¿Rotar, ber auf eine Forberung gegen einen ¿HuSlänber (g. ¿8 . aug ©onorar«

anfprüchen) 3 ahlungen oon einem Fulänber entgegennimmt, eine erhöhte © orgfattghftidjt obliegen.

B w ar üerlangt bie üorftefienb gitterte ¿Richtlinienbeftinu mitng (¿Ri. I I 20) nicht auSbriicElid), bah ber BahlungSemüfän' ger n a d) h r ü f t , ob ber gahlenbe Seoifeninlänber fid) bis notwenbige ©enehmigung oerfdjafft hat ober nicht.

SlnbererfeitS Wirb man Oon einem ¿RedjtSanwalt ober

¿Rotar m it einem gewiffen ¿Recht erwarten Eönnen, bah er auf

© runb feiner ¿RedjtSEenntniS unb feiner ¿Bertrautljeit m it beu befonbereu ¿Berljältniffen beS ©ingelfatleS fid) barüber idjlüffifl Wirb, ob gu oermuten ift, bah ber gahlenbe Seoifeninlänber bie Seüifenbefiimmungen beachtet hut.

¿Rad) ber allgemeinen © rfaljrung Wirb man Wohl in bet

¿Regel baoon auSgeljcn Eönnen, bah biefe Überlegung gu cinent negatioen Ergebnis führt.

Btoedmähig w irb baher ein ¿Rechtsanwalt in j e b e u t F alle minbeftenS bet bem gahlenben Seoifeninlänber ¿Rüdfragr halten müffen, ob biefer eine ©enehmigung gur Buhlung ein«

geholt hat. SlllerbingS ‘ bürfte baS oerfchiebentlid) auSgefhro^

^ene ¿Bedangen, ber ¿Rechtsanwalt müffe fiel) bie Erteilung ber ©enehmigung burd) ¿Borlage beg ©enehmigungSbefdjeibeä n a d ) w e i f e n laffen, gu Weit gehen. ¿ÜReiftenS ftetjt ber 2ln«

Walt m it bent gahlenben Seoifeninlänber nid jt in einem ¿Dian«

batSöerhältniS; m it ber in ber ¿Rüdfrage nach ber Seüifen«

genel)migung liegenben inbireEten ¿Red)tSbelehrung bürfte bet iitn w a lt feiner ihm burch ¿Ri- I I 20 m ittelbar auferlegten beoifcnrcchtlidjen © orgfaltShfiid)t genügt haben. Unberüh1'1 üott biefer in ¿Ri. I I 20 fü r ben BahinngSempfänger gegebenen beüifenredjtlichen ©rleidjterung bleibt aber baS ©rforberniS einer ©enehmigung fü r eine anberweitige ¿Berfügung über bie Forberung gegen ben SeoifenauSIänber beftehen, alfo g. ¿8 . bie 2lnWeifung an ben beüifettauSiänbifdjen ©chuibnef gur 3 ahtung an einen a n b e r e n SeoifenauSIänber gur SSer«

rechnung oon oerfdjiebenen Forberungen (¿Ri. I I 20 ©ag 3, ügl. and) § 9 ¿Hbf. I I Seo©.).

(5)

G5. gafjrg. 193G §eft 41] Sfuffäße 2837

II .

Eine gewiffe Erleichterung Bei ber formellen S3el)anb*

jffng biefer 3nlanbSgai)Iungen gugunften eines DeüifenauS*

mnberS Bringt fü r inlänbifche fRecI)tSanmälte unb Notare bie ourcE) bie 3. SSO. gitr Snberung ber fRidftlinien fü r bie De*

bifenbewirtfd)aftung ». 12. ©ept. 1935 eingefügte Sieftim*

^u n g fRi. I I 14 A , wonach

. „e in 3nlänber fReid)?marfgahtungen Bei einem irtlanbt*

J$en fRecßtSanWatt über fRotar gugunften eines DeoifenauS«

mnberS ol)ne eine©enehmigung nach § 11 $e»@. g u t r e u e n

“ n b e n . . . tjintertegen b a rf".

Diefe S3eftimntnng g ilt — wie bie Skgugnahnte auf § 11

^e»® . ergibt — fü r alte gugunften eines DeoifenauStänberS erfoIgenben 3nianb3gal)tungen oijne fRüdfidjt auf ben 3flect)tS<=

Stunb.

1. Ebenfo, Wie alfo foicfje Qaptungen bon bem intän*

Pfeilen fRedftSanWalt gu treuen Spünben eutgegengenommen gerben tonnen, bie unm ittelbar bem DcoifenauSlänber redft-»

I li) gugute fomnten füllen (g. S3. §t)potf)efenrüctgaI|lungen mto.), fönnen aud) foldfe 3al)Iungen auf © runb bon fRi. I I -4 A entgegengenommen werben, bie n u r m ittelbar eine 3 Uö 8pnftengaf)iung barftellen, wie g. SS. bie 3 ahtung twS twn ei«em DeöifenauSlänber bem fRedftSanWalt gcfdfulbeten §o*

n°tarS (f. 32®. 1936, 1742).

SlllerbingS ift an biefe Erleidfterung in ben ®e»ifenbe*

mntmungen fü r ben inlänbifcben fRedjtSanmalt unb Stotar, oer

®elb&eträge gugunften eines ®eoifenau3länberS gu treuen §8n=

®en entgegennimmt, eine e i g e n e bebifenredftlidje fBerpflich*

jüng gebunben. D ie SSergiinftigung ber genepmigungSfreien Entgegennahme bon SSeträgen gugunften eines De»tfenauSlän*

° etS bient in erfter Sinie beffen mirtfcfiaftiicfjen 3 ntereffen, —

?JIein fdfon aus bem ©runbe, weil hierburd) einem inlänbifdfen

®d)utbner ber gern geltenb gemadfte Einmanb genommen ift, Cr bürfe ohne ©enehmigung nid)t galten; anbererfeitS Be»*

^e d e n bie Deoifenbeftimmungen gerabe eine genaue Kontrolle jj&er bie im 3 nIanb befinblidfen unb fom it in aller fReget

^bifenredftlid) gefperrten SSermögenSWcrte eines DeoifenauS?

‘äbberS. SBenn bemnad) burd) bie angeführte S3eftimmung galfienbe Deüifeninlänber ber ^flie ß t gur Einholung einer Genehmigung bei ber 3ohtung an einen iniänbifdjen fRedjtS*

f'bWalt ober fRotar gu treuen §änben enthoben ift, fo muff I^Serichtig bie P flicht gur Einholung ber ©enelfmigung auf

“en bie 3 aI)Iung Entgegennelfmenben übergehen.

Demnad) beftimmt 5Ri. I I 14 A , baff ein inlänbifdier Rechtsanwalt 3 a-6lun9en gugunften eines DeöifenauSläitberS än treuen ipönben n u r unter ber SSorauSfeßung entgegen»5

?eljmen barf, baß er u n ö e r g ü g l i d ) feinerfcitS Bei ber gu?

jianbigen Deöifenftelie bie ©enehmigung gur SBeiterleitung j eä empfangenen SSetrageS nadffucht, fei eS an ben auSlänbi*

W)en S3ercd)tigten felbft (ein DranSfer inS SluSlanb fommt

®JterbingS in ber überwiegenben SReffrgahl ber gätle praf*

ifid) nicht in Stage; fRi. I 27) ober gu beffen ©unften Bgw.

beffen ^Rechnung an britte fßerfoncit, ober gegebenenfalls

?nf ein © perrtonto bei einer inlänbifdfen Deüifenbanf (bgL Ri- IV 43; I I 44; § 18 Deo©.).

^ SBirb bie beantragte ©enehmigung berfagt, fo ift ber V ed|tSanmait unb ÜRotar » e r p f l i d f t e t , ben empfangen*

$en SSetrag an ben Deöifeninlänber, bon bem er ihn erhalten gurüdgugahlen.

^ 2. Sraglid) erfcheint eS bagegen, ob ein inlänbifcher Y ^ tS a n w a lt auf © runb bon fRi. I I 14 A bon bem intän*

^mfen © djulbner eines DeüifenauSlänberS nunmehr Qa^lung f i d ) gu treuen §änben gugunften beS DeüifenauSlänberS la n g e n unb gegebenenfalls im Stagewege ergwingen iann.

§ 39 SIbf. i 2)eb®. beftimmt:

*r „2B irb auf eine genehmigungSbebürfttge Seiftung ge*

/J 9 i/ fo ift baS Verfahren auf Stntrag^ einer P artei auSgu*

Bis bie Entfdfeibung ber ®ebifenftelle ober Über?

achungsftelle ergangen ift. "

t %iergn w irb in ben SRichtlinien Sibfdfn. I I I 3 iff- 4 auS*

? ! % t , bafj p r o g e f f u a l e § a n b l u n g e n als folcEje

^üer ©enehmigung nidjt bebürfen; § 39 ®eb@. liege aber bie

^m tS auffaffung gugrunbe, ba§, Wenn ein Slnfprud) berfolgt

Werbe, gu beffen E rfü llu n g ber ©dfulbner einer ©ettehmm gung bebürfe, baS © eridft ohne ben SiadfweiS beS SSorliegenS ber ©enehmigung ber Slage nicht ftattgeben fonne, ba eS ben

©dfulbner fonffc gu einer oerbotenen Seiftung öerurteilen würbe.

3 m gälte ber oben gitierten fRi. I I 14 A ift grunbfä^iidj bie ©enehmigungSpflicpt fü r 3ahlungen gugunften eines ®_e?

üifenauSIänberS aufredtjter^alten Worben, febodf m it berSJtap»

gäbe, baff bie ©enehmigung niept Oon bem galftettben 3 n?

länber, fonbern Oon bem bie 3 afÜung gu treuen §änben ent*

gegennehmenben fRechtSanwalt unb iRotar einguholen ift. SSom rein formellen © tanbpunit auS wäre balfer, wenn ein SRe^tS?

anwalt auf © runb oon SRi. I I 14 A im filagewege 3ahlnng gu treuen §änben an fid) burdffeisen unb im Säege ber ^ t o a x i^

üollftredung oerw irilithen w ill, naih bem Säortlaut beS ®e?

fepeS gegen bie 3 n lä ffig ie it biefeS SSorgehenS nidftS ein?

guwenben.

®em ftcht audf ber SBortlaut beS § 41 ®eo©.

„ 3 f t gur Seiftung beS ©dfulbnerS eine ©enehmigung erforberltch, fo ift bie 3toang3üollftredung n u r gutäffig, Wenn bie ©enehmigung erteilt ift."

nicht entgegen, ba ja eben gu ber »erlangten Seiftung, näm?

lieh 3u r 3nhlung gu treuen igänben beS 9led|tSanwaitS gu?

gunften beS beoifenauSlänbifchen ©läubigerS gemä| fRi. I I 14 A eine ©enehmigung n i d) t erforberlidf ift.

©leichwohl ift m. E. eine folclfe ejtenfiüe SluSlegung »on fRi. I I 14 A nicht gutäffig, unb gwar aus folgenben ©rünben:

SBie oben gu I I ¿ iff. 1 auSgeführt, bient biefe Sieftim*

mung in erfter Sinie ben Gelangen beS beoifenauSlänbifchen

©läubigerS unb fo ll barüber hinaus eine allgemeine Erleid)?

terung beS SBirtfdfaftSüerfehrS herbeiführen; ber ©efe|geber ift bei ber E inführung biefer Erleichterung baoon auSgegan*

gen, bafe in bie beutfdien fRed)tSWahrer baS fßertrauen gefegt Werben tann, bah fie bei aller Soderung ber beöifenredjt?

liehen fio n tro llü o rid )rifte n ihrerfeitS bie fBelange ber SSoltS*

gefamtheit, gu beren © d )u | bie fßeöifengefejjgebung eingeführt Würbe, beachten werben. Eben bieS Slllgemeinintereffe aber

»erlangt nach wie ö o r genauefte K ontrolle aller wirtfehaft?

lidjen fßorgänge, bie überhaupt ber ®e»ifenbewirtfchaftung unterliegen.

®ementfpred)enb ift ja auch burch fRi. I I 14 A bem fRedftSanwait, ber bie 3 ahtnng entgegengenommen hot, bie Pflicht gur Einholung einer ©enehmigung gur SBeiterleitung beS fßetrageS ober, f a l l s b i e © e n e h m i g u n g » e r * f a g t w i r b , g u r f R ü d g a h l u n g a n b e n g a l f l e n b e n

® e » i f e n i n l ä n b e r auferlegt worben.

SBoIlte man eS nun fü r guläffig halten, bah ber intän*

bifdje fReihtSanwalt im 2®ege ber Klage unb ¿inangSooll*

ftredung 3nhtnng gu treuen §ünben an fid) gugunften beS

®e»ifenauSlänberS »erlangen fann, fo fönnte fid) ber g a ll er*

geben, bah nach Durchführung beS ©erichtSoerfahrenS unb nach E intreibung beS geforderten föetrageS im SBege ber 3wangS*

»oüftredung bie DeoifenfteHe auS auherhalb beS prioatrechtlidjen fRechtSüerhältniffeS liegenben w i r t f c h a f t S p o l i t i f d i c n

©rünben bie ©enehmigung gur SBeiterleitung beS 33etrageS berfagt; ber fRechtSanWalt müßte bemnach bie erhaltene ©umme bem Deoifeninlünber wiebec gurüderftatten. Demnach Wäre baS gefamte progeffuale Verfahren überflüffig gewefen unb ber gdhlenbe 3 nlünber hotte unnötigerweife bie fßrogeß* unb SfollftredungSloften auf fich nehmen müffen. SRan w irb baher minbeftenS auS praftifc^en Erwägungen baoon au3gel)en müffen, baß bie fBeftimmung ber fRi. I I 14 A n u r fü r bie*

jenigen g ä lle Slnwenbung finben iann, in benen »on ben inlänbifdjen ©chulbnern 3 ahtnng oßne Klagerljebung erlangt Werben fann.

©oWeit bereits ein »ollftredbarer X ite l »orliegt, wirb

»om gleichen © efidftäpunft auS bie 3 ln angS»oIIftredung ohne Sforliegeu einer ©enehmigung als ungulaffig angufeßen fein (§ 41 ®cü@.).

f)3raftifch bebeutet baS, baß ber inlänbifdje fRechtSanWalt, ber im Stuftrag eines beoifenauSlänbifchen ©läubigerS gegen einen inlänbifchen ©dfulbner Klage erheben ober bie 3t»angS*

»ollftredung betreiben w ill, fich » o r h e r bie ©enehmigung

(6)

2838 2Iuffa§e [S u riftifiie ®od)cnfc^rift ber ®eüifenftelte gur Seiftung beS ©djutbnerS (SR. I I I 4

Stbf. 1 @a| 3) befdjaffen muff.

SUIerbingS bürften nt. feine Siebenten bagegett Be»

Reifen, baß ber SRcdjtSanwatt unter Berufung auf SRi. I I 14 A ben ©djulbner gur einftweitigen Seiftung gu treuen Sgänben an fid) — gegebenenfalls aud) unter gleicEjgeitiger Stage»

anbrotjung — a u f f o r b e r t . II I .

2Bät)renb in ben üorfteljenb Behanbeiten Ratten ber Sin»

toalt atS Vertreter beS ©eöifenauStänberS ^anbett unb nu r ntitteiBar tum ben beeifenrecf)tlicf)ert 93erpfliä)tungen betroffen Wirb, muh er in feinem tBertjättniS p bem auStänbifdjen SRanbanten aud) perföitiid) eine SKeitje öon beöifenred)tiid)eu Satbeftänben Beamten, bie unmittelbare SBebeutung fü r itjn fetbft gewinnen.

1. SBenn ein SeüifenauStänber auS bem StuStanb einem intänbifdjen SRedjtSanWatt Stuftrag p r SBatjrung feiner Sn»

tereffen unb inSbefonbere gur ©rhebung einer Stage erteilt, Wirb biefer ohnehin in ber Sieget bie gnangriffnahnte irgenb»

einer SEätigfeit üon b e r ü o r l j e r i g e n gatjlung eines Soften»

unb ©ebührenüorfdjuffeS abhängig machen.

3tbgefet)en üon biefer anwatttidjen ©epftogenljeit inirb bie§ aber bei auStänbifdjen SRanbanten auch beöifenrecbtiich erforberlicE) fein; fetbft ¡nenn bem Stniuatt ber auSlättbifdje Stuftraggeber als p ü e rtä ffig befannt ift, barf er gteidjtDo^I wegen ber m it ber ©inreidjmtg ber Stage entfteljenben @e»

r i d) 1S gebühren nicht in 93ortage treten (§; 14 SIbf. 1

$eü® .). SDieS ift hödjftenS bann unb inforoeit p iä ffig , als bie erfte ©ebüljr ben SRahnten ber beoifertrecE)ttidjert greigrenge öon 10 iRM n iä jt überfteigt. § 14 $eü@. ift in bem bie grei»

grenge behanbetnben § 28 SIbf. 1 S)eü@. auSbrüdtid) gitiert.

©ine Srebitgewährung an einen SSeüifenauStänber ift atfo e i n m a l in jebent Sateubermonat gutäffig, üorauSgefejgt, baff bie greigrenge öon bem SRedjtSanWatt in bem betreffen»

ben Salenbermonat nicht bereits anberweitig auSgenutst tnor»

ben ift (§ 28 Stbf. 1 $ e ö © .; SRI I I 75 u. 77) ober fü r eine gleichartige SRechtSljanbiung im gleichen Salenbermonat nicht bereits eine ©eneijmigung in Stnfprud) genommen Worben ift (SRi. I I 73).

® a jebod) m it ber SSortage ber ©eridjtSgebütjr Bis gur

§bhe öon 10 ¡RM ber SRedjtSanWatt gleid)geittg einen ©r»

ftattungSanfprud) gegen feinen auStänbifihen SJtanbanten er»

langt, unb barüber hinaus pgteid) m it ber ©inreichung ber Stagefchrift fü r ben SRedjtSanWatt minbeftenS bie Sßrogeh»

gebühr entfteht, erwädjft bem intänbifdjen Stnwatt gteidjgeitig bie weitere beöifenrec£)tiicbe Sßftidjt, bie fo entftanbene gor»

berung gegen ben ©eüifenauStänber ber pftänbigen SReidjS»

banfanftait anpmetben bgW. angubieten (Strt. I § 1 Stbf. 2 g iff. 3 ber 1. $urd)f930.). Über bie grage, w a n n biefe gorberung angumelben bgw. anpbieten ift, fönnen je nach Sage ber ©adje g re ife t beftehen.

©emajj Strt. I § 1 Stbf. 3 ber 1. ®urd)f930. finb SBerte, bie auf © runb ber greigrenge erworben Worben finb, binnen einem äRonat ber SReidjSbanf angubieten. SSieS würbe fid) auf bie öon bem Stnwatt öorgetegte ©eridjtSgebütjr bis p m betrage öon höcf)ften3 10 ¿RM bgw. bie fo entftanbene gor»

berung gegen ben SSeüifenauStänber beziehen. Stnberc gor»

berungen gegen SBeüifenauSlänber finb nad) Strt. I § 1 Stbf. 1 ber 1. tSunhfSSD. binnen brei Sagen nabh bem ©rWerb bgw.

nach ber ©ntftetjung angumeiben. ®ieS würbe bei ben an»

waltiichen ©ebütiren, bie je nach ben üerfcfjiebenen SProgefj»

phafen in öerfchiebenen geitabftänben entfielen, p einer er»

tjeblidjen Söetaftmtg fowoht beS StnWattSbüroS atS aud) ber Stnmetbeftette bei ber SReidjSbanf führen.

SJian Wirb baljer baöon auSgefjen tonnen, baf) bie ©e»

büljrenfotberung beS StnwattS als fotche im ©imte ber ®e»

üifenbeftimmurtgen erft in bem Slugenblid gur ©ntftetjung gelangt, in weichem er in ber Sage ift, eine fü r bie ©treit»

fache a b f d j t i e f j e n b e Softenrechnung a u fp fte iie n . Sttter»

bingS w irb eS bei ©adjert, bie nicht unm ittelbar p einem SRedjtSftreit führen, fü r bie grage ber g ä ttig fe it bgW. ©nt»

ftetjung ber ©ebührenforberung auf bie befonberen Umftänbe beS ©ingetfatteS anfomtnen.

2. ©ine befonbere 33ead)tnng ber beöifenrecfjtlicf)en Slor^

fdjriften ift am ißtah, wenn ber Slageauftrag ober ber Stuf»

trag p einer anberweitigen gntereffenwahrnehmung bern SRechtSanwatt unb Stotar öon bem gcrabe fidj im gntaub auf»

haitenben tSeoifenauStänber unm ittelbar erteilt w irb unb bie ißrogefjfoften fowie StnwattSgebühren öon biefem öon öorn»

herein bar Begahit werben.

a) Seine Siebenten beöifenredjtticher Statur beftehen gegen bie Sinnahme auSiänbiJdjer gahtungSmittel (§ 6 Stbf. 1

®eö©.), fofern bie llm rcdjnung auf ben gefdjutbeten fReid)»»

martbetrag gum amttid^en tBertiuer SJlittetturS beS ber gah»

tung oorangetjenben SageS erfolgt (ögt. Stilgemeiner ©rtafj ber SteidtSftetle fü r ®eöifenbewirtfd)aftung ö. 28. SRärg 1934).

® ie Binnen brei Sagen gu erfüttenbe 3tnbietungS.pfitd)t hinfiihtiid) biefer anSiänbifdjen gahtungSmittel ift gu be»

achten (Strt. I § 1 Stbf. 1 u. 2 g tff. 1 ber 1. ®urdjfSJO-)' ge n ier muh ber tSeöifenintänber, ber üon einem iSeüifen»

auStänber auStänbifdje gahtungSmittel entgegennimmt, be»

adjten, bah er nicht berechtigt ift, auf fotdje auSianbifdjet1 gahtungSmittel 91eid)Smartbeträge herauSgugeben ober über»

Ijaupt auStänbifd)e gahtungSmittel gegen SReidjSmarf gü W e dj f e I n.

®ieS würbe einem © r W e r b öon auStänbifdjen gah»

lungSmittetn gegen intänbifefje gahtungSmittel gieiebfomnten;

biefer Satbeftanb ift aber gemah § 9 Stbf. 1 ®eü@. einer

©eneI)migungSpftid)t unterworfen.

©emnach fann ein StedüSanWatt aitSlänbtfche gahtungS»

m itte l auf feine §oncrarforberung n u r entgegennehmen, fo»

weit ber SSarbetrag umgercdjnet gum amttidjen SBertiner ffliitteifurS ben fReidjSmarfbetrag ber §onorarforberuitg genau bedt ober ber herauSgugebenbe ^Betrag 10 ¡RM nidht überfteigt (greigrenge! § 9 Stbf. 1, § 28 Stbf. 1 ®eü©.).

b) SiuSicmbifdje gahtungSmittel (inSbefonbere 33anf»

noten) finb jeboch nid]t in jebem gatte frei üerwertbar.

g n einer fReitje üon Säubern, bei benen ebenfalls' eine ®e»

üifenbewirtfdjaftung befteht, ift burd) bie entfprecheuben ©e»

fe^e bie StuSfutjr üon intünbifchen S3anfnoten teils über»

fjaupt, teils erft üon gemiffen §öd|ftbeträgen ab ftreng üer»

boten. ® a fonad) Söaninoten auS biefen Sänbern nu r auf un»

gefehmähigem Söege auSgeführt Worben fein fönnen, weigern fid) bie betreffenben Stationaibanfen beim internatiouaten StuStaufd) ber gegenfeitigen 93anf'notenbeftänbe fotche gweifet»

loS gefdjmuggetten S3antnoten eingutofen. ®ie§ g ilt g. 93. gur g e it fü r bie XfdjechoftoWafei unb fü r Ita lie n . S ie weitere golge ift, bah bie SteicijSbanffteiten bie Slnnaljme fotcher Sioten üerWeigern, bgw. bah eine ©inWedjftung un-b fobann eine © u tfd jrift beS beutfd)en ©egeuWerteS nicht erfolgen fann.

93ei ber ©ntgegennaljme üon gat)IungSmittetn biefer Strt auS beüifenbewirtfchafteten Sänbern empfiehlt fich batjer immer eine Üiüdfrage bei ber iReidjSbanf, ob eine SSerwertungS»

mügiidjf'eit befteht.

c) StuStänbifchen gahtungSmittetn gleidjguadjten finb

©chedS auf auSiänbtfd)e 93anfgutf)aben beS ®eöifenauStän»

berS. Stuch Ijier empfiehlt fich jebodj Bei beüifenbemirtfdjaf»

teten Sänbern eine IRiidfrage bei ber fReidjSbanf, ob m it einer ©intöfung beS ©chedS im ig in b iid auf bie ®eöifen»

bewirtfehaftung beS betreffenben SanbeS gerechnet werben fann.

d) ©BenfattS wie auSlänbifdje gahtungSmittel werben

©d)edS behanbett, Weiche ein SeüifenauSlänber auf fein bei einer inlänbifdjen 2)eüifenbauf geführtes fogenannteS „ f r e i e t S B ä t j r u n g S g u t b a b e n " gietjt (fiehe 9ti. II giff. 1).

finb bieS fotche ©uttjabett eines tSeöifenauStänberS in auS»

tänbifcher SBährung Bei einem inlänbifdjen S rebitinftitut, welche nach bem 15. g u ti 1931 entftanben finb. g n ber 93er»

fügung über ein fotd)eS freies SBährungSguthaben ift ber

®eüifenauStänber beöifenrechttid) n i d j t Befcfjränft, fo ba|?

Weber fü r bie gatjlung nodj fü r bie ©ntgegennahme be$

©chedS aus bem freien SBährungSguthaben eine ©enehw1»

gungSpftidjt befteht.

® ie P rüfung, ob eS fich um ein fotdjeS f r e i e s 9Bäh»

rungSguthabeit hnnbett, muh a&er Bon bem tRedjtSanwaU öorgenommen werben, ba er ja bittfidjtiich feiner Honorar»

(7)

65. Qaprg. 1936 ©eft 41]

S iu ffäfe

2839

forbetung gegen ben ©eBifenauSlänber anmelbe* 65m. an?

üietungSpflicßtig if t unb ben Eingang beS VetrageS ber Reidpsbanf angeigen muß. handelt eS fiep bet bent ©utpaben, auf toelcijeä ber ©cped gegogen ift, unt ein gefperrteS — b. p.

ö 0 r bent 15. Q u li 1931 entftanbeneS ober nad) biefent 3 elt*

Punft jebocf) nic^t nacEjlDeiSlicE) auS ber Einbringung Bon

®eai]en ins .gnlanb gur Entftepung gelangtes — 2Säp®

r UttgSgutI)aben, fo finb Verfügungen barüber n u r m it ©e®

ttepmigung guläffig; bie in ber Eingabe beS <Sc£jec£g liegenbe SaplungSanWeifung an bie S a n ! ift bemnacp gemäß § 38

®eb@. nicptig unb ber ©cped ift praftifdß wertlos. SRit ber Erteilung einer ©enefjmigung gur RuSgaplung aus bent Guthaben fann norntaiertoeife niept geregnet toerben (fiepe iebocf) unten IV ).

e) Vefonbere SSorficfjt muß beobachtet werben, wenn Per ©eBifenauSlänber irgendwelche betrage in inlänbifcper Währung — b. p. in OieidßSmarfnoten ober ©cpeibemüngen — Par begaffen Witt.

ES fann im ^Regelfälle babon auSgegangen werben, bafj Sieid^gmaribeträge, welcpe ein ©eBifenauSlänber bar bei ficE) führt, im ©inne ber ©ebifenbeftimmung nicht gu feiner freien Verfügung im g n la nb flehen, ^Regelmäßig Pflegen Ausländer bie Stoffen eines fReifeaufentpaltS in ©eutfdßlanb aus Uiegiftermarf gu beftreiten. ©iefe SSeträge, bie bem 2luS*

länber als ©egenwert fü r IRegiftermarlfcpedS im gnlanbe ausgegahft werben, finb jebocf) gwedgebunben, b. p. fie bür*

fen lebiglicf) gur Veftreitung bon Reife® unb SlufentpaltS®

Soften im Qnlanb berwanbt werben. $ e b e m auf Regifier*

utarf reifenben SüuSlänber w irb bei ber SluSgaplung ein R le rib la tt ber ReicßSbani auSgehänbigt, in welchem er auS®

brüdlicß auf biefe ©atfacße hingewiefen w irb. ES ift bemnacp unguläffig unb ftrafbar (bgl. Runberlaß 56/36), wenn ein

^ebifenauSlänber EericßtSgebüpren, SlnWaltSponorare unb bie fonftigen bamit gufammenpängenben Auslagen auS Re®

8ifterm arf begahlen w ill. SRan w irb bei einem RecptSanwalt borauSfepen, baß ipm biefe llm ftänbe befannt finb. Eine üüberfprapSlofe Sinnahme fotcEjer ReicpSmarfbeträge tann baher fepr Wohl auch eine Veftrafung beS bie gaplung an®

Uehmettben RedßtSanWaltS gur golge haben (eötl. auS bem

©eficßtSpunft ber Veipilfe).

®aS gleidtje Wie borftepenb fü r Regiftermaribeträge ätuSgefüprte g ilt auch fü r folcpe ReicpSmarfbeträge, welche einem StuSlänber m it ©enehmigung ber ©ebifenftetle auS feinem inlänbifcßen Sperrguthaben fü r Reifegwede gur Ver®

fügung geftettt worben finb (ügl. R i. I I 55 2lbf. 2 a) ober bie er ebenfalls fü r Reifegwede auS einem genehmigten

®onberfonto fü r 3 aplungen im Sinlanb (R i. I I 55 Slbf. I d ) Chatten pat, ober bie er im Rahmen ber Reifefreigrenge für ©eBifenauSlänber (pöcpftenS inSgefamt 30 3tM in ReicßS*

Utarinoten unb 60 M l in inlänbifcpen ©cpeibemüngen) auS bent SlnStanb eingebrad)t hat (bgl. RE 74/36, I, 5). geber

^edjtSanwalt unb R o ta r muß baßer in t eigenen gntereffe bei ber Entgegennahme boit ReidpSmarfbeträgen bon einem

^eBifenauSlänber im g n la n b nacpbrüdticß deren § e rfu n ft fefiguftellen fließen.

ES genügt auch nidjt, baß etwa ber ©ebifenaitSlänber burch Vortage einer ©rengbefcpeinigung ober einer SluSgaß®

iungsbefcheinigung eineS inlänbifcpen S rebitinftitutS (ügl.

Runberlaß 239/35;V I I I , A unb B) nad)weift, baß er auSlättbifdje 'BahiungSmittei auS bem SluSlanb mitgebracpt ober während [eines gnlanbSaufentßattS auS bem SluSlanb nacpgefanbt er*

Palten hat. E in m a l Befiehl leine ©ewäpr bafür, baß bie gur Zahlung bereit gehaltenen ReicpSmarfbeträge in ber © at ben Gegenwert fü r biefe — an fid) P r freien Verfügung beS Ausländers fiependen — anSiänbifdjen BahiungSmittei bar*

freiten; gunt gWeiten muß bon ber Überlegung auSgegangen Serben, baß ber SluSlanber auf © runb ber ©rengbefchei®

"igung jebergeit bie in feinen §änben befindlichen SReicfjS*

|Uar!beträge in ber in ben 33efd)einigungen angegebenen §öpe Rieder in auSlanbifche Zahlungsm ittel einWechfeln unb inS

~msianb mitnehmen fann, ohne baß eine K ontrolle möglich m, ob bie IReichSmarfbeträge tatfächlich den borßer ein®

Setoechfelten 9ieid|Smarfgegeuwert ber auSlanbifdjen 3 ah '

InngSmittel barftetlen ober nid)t Bieimepr auS d a n e b e n in Slnfprucf) genommenen ölegiftermarffdjedS perrühren.

f) Unbeöenllid) und genehmigungsfrei lann bie fReidjS®

martgahlung beS iSeüifenauSlänberS entgegengenommen wer®

ben, wenn eS fid) um einen @d)ed auf fein r e i e S f R e i d p S m a r f g u t b a b e n " handelt.

Unter freiem fReichSntarfguthaben üerftept man baS nad) 15. B 'uii 1931 bei einem inlänbifdjen Sbrebitinftitut entftan®

bene SieichSmarfguthaben eineS ®eoifenauSlänberS (bgl. 9ii- I I 12).

S n ber Verfügung über folcEje ©utpaben ift ber Sionto»

inpaber im Qnlanb beoifenrecptliih niept befepränft.

Slucp pier obliegt jeboep dem bie Baplung entgegennep*

menben IRecptSanwalt, wie oben gu I I I 2 d auSgefüprt, die

^flie ß t gur P rüfung, ob eS fiep auep w irllicp um ein freies fReicpSmarlgutpaben panbelt.

g) f^ailS eS fid) baper nidpt um einen ber Borftepenb unter I I I 2 d unb f behandelten fjä lle ber genepmigungS®

freien BuIanbSgaplung panbelt, Wirb ber inlänbifcpe ^ecptS®

anwalt gWedmäßigerWeife bie Stnnapme beS SRanbatS babon abpängig madpen, baß der ®eüifenauSlönber ben geforderten

^onorarbetrag bgW. Soften* und ©ebüprennorfcpuß auS bem SluSlanb in V a lu ta überweift.

$iefem SSerlangen pflegen allerdings iSebifenauSlänber in ber 8iegel entgegengupalten, baß im gälte beS ObfiegenS in einem ERecptSftreit boep ber inlänbifcpe ©dpulbner bie ©e®

büpren unb Soften gu tragen berpflicptet fei, unb baß fie auf © rund ber beutfepen SSebifenbewirtfcpaftung feine SlnSficpt patten, ben in freier V a lu ta als fßrogeßfoftenborfcpuß ge®

gaplten Setrag wieder inS SluSlanb transferiert gu erhalten.

föiefe gerade im SluSlanb weitberbreitete Stnfidpt ift jebodp irrtüm lich-

Stroh aller ©ebifenfnapppeit find bie guftänbigen ©teilen bemüpt, folcpe recptSgefdiäftlichen Slnfprücpe bon ©ebifenauS®

ländern, Welcpe naep bem 15. g u li 1931 burep Einbringung bon ©ebifen inS Bulanb ober burep 3ap!ungen in freier IReidpSmarf entftanben finb, im SBege beS ©ranSferS ins SluSlanb gu befriedigen (bgl. audp 3ii. IV 45). © er ©ebifen®

anSIänber fann alfo im fßorm alfalle bamit reepnen, baß ipm ber in SSaluta ober freier fReicpSntarf gur Verfügung geftellte fßrogeßfoftenborfcpuß im g älte feines ObfiegenS inS SluSlanb gurüdtrauSferiert w irb.

IV .

33efonbere SSorfdpriften beftepen fü r ben g a lt, baß ein

©ebifenauSlänber gur 3 aplung bon ißrogeßfoften ober 2tn®

WattSponoraren feine auf © rund ber beutfepen ©ebifenbewirt*

fepaftung im B ulanb eingefrorenen SSermögenSwerte (S perr*

gntpaben ufw.) berwerten w ill.

§ ie r muß folgendes unterfepieben werben:

1. S ow eit ber beauftragte inlänbifdje iReiptSanWalt ober IRotar in folcpen Wngelegenpeiten tätig werben fa ll, welcpe fiep a u S f cp 1 i e ß 1 i d) auf bie Entftepung ober SSerwaltung ber gefperrten Vermögenswerte begiepen — b. p. auep folcper SBerte, burep beren Veräußerung ein Sperrguthaben ober eine fonflige ©perrforbentng entftept, g. V . © rnnbftüde; bgl. § 18 2tbf. 2 ®eb®. — , fönnen Sofien und ©ebüpren i n B o i l e r

§ ö p e aus biefen ober anderweitigen gefperrten Vermögens®

Werten beS ©ebifenauSlänberS im igitlanb gegaplt werben (SRi. I I 55 9lbf. l b ) . VorauSfepung ift pierbei, baß bie Ver*

mögenSwerte, auf bie fid) bie © ätigfeit begiept unb auS denen bie 3aplung beS SlnwaltSponorarS erfolgen fo ll, bereits Bor bem 15. g u li 1931 (bem ©tieptag der E inführung ber ®e*

bifengefeßgebung) bem gegenwärtigen Verei^tigten guftanben (fogenannter Slltbefip; bgl. § 15 ®eü@.). E in Erwerb beS gegenwärtig Verecptigten naep bem 15. g u li 1931 im 2Bege ber ©efamtred)tSnacpfolge (g. V . Erbfcpaft, StuSeinanber*

feßung einer Erbengemeinfcpaft und äpnlid) liegenbe gälte) g ilt infow eit niept als ÜReuerwerb unb berüprt ben Eparafter der gefperrten Vermögenswerte als ü l l t b e f i ß niept.

2. ©oweit eS fiep um 2tngelegenpeiten panbelt, Welcpe niept m it ber Entftepung ober V erw altung ber gefperrten Vermögenswerte beS ©ebifenauSlänberS im gnlanb im 3u®

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1. Senn biefe progeffieren ja nur in qualitate qua unb haben in biefer Eigenfdjaft außer ben M itte ln , bie ihnen ber Arbeitgeber felbft gern. galjlt, feine

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er bei biefer iReßnung einen ©laubiger nicßt Berückficßtigt, weit er ißn nicßt kennt unb oietteidjt nicßt einmal kennen kann. ®ie ©efaßr folßer Unkenntnis

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