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Die Katholische Familie. R. 6, nr 41 (1899)

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Academic year: 2022

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(1)

3Huftrirte tDocfycnfcfmft für öcts fat^oltfd)^ Polf,

l«s6e|onbere für Me $J*erel)ret ber gtomtfle unb bte SStitgCieber &ee oon 'g ’a p ft

£co

X II I. elngefüQrfen

„JUItg. jpevetns ber djrlflf. 3tatntften ju £f)ren ber M. gfamllte pott Utajaretl)“ . 3lugdburft, ©onntag ben 8. Dftober 1899.

S ® i* t«t6oIi(d)e Ram ilte" (rfrfm nt m'drfjentli*. Iß Seiten fta rt; ^3cti« mertetjafivig mt» ber fe lla g t gut« J t t u t “ nut

bet b irc fte ra ^ a rt t e b e a u f l b iU tp e r . « ö c < Po ft*(J**)e b itio n en u n b © u d jlja n b lu n f lr n n ehm en © e f M u n f le n a n . tfeb en D o n n e i f l a i w i r b i a l © l a t t auSfletjeb en u n b öerfetib et. - O n f e r a t e : b ie e in ffc a ltiq e ^ e t it^ e t le ober beren W a u m 25 'Jiffl.

ÄitdjUdjcr Söodjcnfalcnber.

S o n n ta g , 8.Dftober. 20. ©onntag nach‘öfiugften.

Brigitta, Drbenftiftertn, t 1373. SBenebifta, ÜJJattsrin.

DJiontag, 9. Dftober. ®iottt)fiu8, ©ifdjof jtnb äKantjrer, t 272. 2lbraljam, s13atriard). 8ub«

juig Sertranb, Söcfeuner, t 1580.

® ie n fta g . 10. Dftober. granj tion SorgiaS, 3efuit, t 1572. ©ereon, ÜKavtöter, f unter Sfaifer SDiayimian.

TOittrood), 11. Dftober. ©untmaruS, Sßefenncr, 1 774. GanicuS, 2lbt, 1 599. girminiuS, SBifcbof, t 553.

® o n n e rfta g , 12. Dftober. 'JJantnluS, ©ifcfyof unb Sftartürer, t 451. 9JJayimt(ianuS, SBifctjof unb SKartiner, t 303. äBalfrieb, eräbifdjof, t 709.

g r eitag, 13. Dftober. ®buarb, König, t 106G.

©olmann, 9Jiartt)rer, t 1012

© am ftag, 14. Dftober. ©alijt I., ‘iSabft unb 9Jkrttyrer, t 222. Sßurdjarb, SBifcfaof, t 752.

^ n m n jig ß c r § o n n ta g nad) J J ftttg fU n . [ffiiA brud verboten. | f »auaelim n:

3 t f u S

fieitt ben © c^n bf« JöniflHiften

B e a m t e n . 3of>. 4 .

» T ^ e r SSoter glaubte mit feinem ganjen £aufe."

©o mistig ift bei ©laube be8 Sßatet8, baß

ifjm ber beS ganjen £aufe§ folgt. D ifjr SSiiter, roenn ifjr nur aße roaljte Sänften roäret! SBenn iljr nur red^t lebenbigen ©lauben im £crjen gattet! SSBenn iljr eudj nur rec^t tief in ben

©laubenSinljalt »erfenten unb ju Seljrern be8

©laubenS für euer $auS fyeranbilten rooUtet!

3a, iljr SSäter, folgt i^r mir befonbetS, roenn i$

je^t baran gelje, bas apoftolifd^e ©laubenSbetennt»

niö ju etltären!

„ 3 $ glaube an ©ott." ©o beginnt ba8 apoftoltfc^e ©laubenfcbefenntnis. ©ott! 2Ber ift

©ctt? fflaä ift ©ott? ^a, raet fragen nur einigermaßen rcürbig beantworten tonnte!

Unfer Sprechen »on ©ott ift roie ba8©tammeln be8 ÄinbeS. ©itlj, lieber cfjr.ftlidjer $ater, roenn bu audj bem Äinbe nid)t genau ju fagen roeißt, roa8 ©ott ift, bu fanitft if)tn bodj bie Ijeilige 6!)rfutct)t gegen benfelben einflößen! ®er große Sieroton, einer ber bebeutenbften ©eleljrten, bie jemals gelebt, fprad^ ten 9iamen ©otteä niemals aus, oljne baß er e^rfutd^täooU fein $aupt ent»

blößte. 2)amit fagte er feljr beutlic^, roie ©ott

etroaS unenblic^ ©roße?, S^tfurc^tgebtetenbeä ift,

unb oljne ein SGBort ju reben, lehrte er liebenbe

S^rfur<|t gegen iljn. ©o, lieber SSater, mußt

(2)

roirb ftc^ bie Religion tief in baS Äinbeä^erj hineinfenfen.

2ll>jr mir roollen oerfudfjen, bie grage ju beantroorten, foroeit unfere fdjroachen Äräfte eä oermögen: 2ßer ift ©ott? ®er ßatechiämuä antwortet: © o tt ift ber a l l e r o o l l l o m » m enfte ober unenblidfj o o llfo m n te n e ©eift.

®amit ift gefagt, roaä ©ott an ficf) ift. 9BiH man audfj anbeuten, roaä ec für uns ift, fo !ann man Beifügen: ® e r § e r r beä § im m e lä unb ber G r b e , oon bem a l l e s © u te f) e r I o m m t.

3in ftdj ift ©ott ber unenbli($ ooUfommene

©eift.

1. 6 r ift © e ift. ©o nennt ihn ber §ei*

lanb auSbrücflid) in bem ©efpräd) am SalobS»

brunnen: „ © o t t ift © e ift, uns bie ihn an beten, fotlen iljn im ©eifte unb in ber SSahrheit

«nbeten." Qjoh- 4.)

©0 £)at bie Äirdfje auSbcüdflid^ in bem testen Äonjil (1870) erflärt: „©ott ift ein unenblidj oollfommener ©eift, an SBerftanb unb ÜBiHen unenblidj, eine burdjiu« einfache, unoeränberlidje, getftige ©ubftanj (SSßefenheit), in ber SßJitflid^feit unb SBefenheit oon ber 2Belt unterfd^ieben."

('üatif. Jtonj. 3. ©ifcung.)

9lud^ bie Vernunft fcpefjt auä ber weifen (Smrichtung ber Sßelt auf einen mit ©nficfjt be-- gabten, alfo geiftigen Urheber ber 2BeIt. ®enn roenn mir ©ott ©eift nennen, fo roollen mir fagen: 6 r f)at Sßetftanb unb freien SBiHen, aber leinen Seib. 5Jian benle an bie (Srfdjeinung beä

^.•trn, als bie 2lpoftel fich fürchteten unb meinten, einen ©eift ju feljen. ® e r §eilanb beruhigte fie: „$riebe fei mit eudlj! 3 $ &'« «8. fjürd^tet cuij nicht! Saftet unb fe^et! Sin ©eift hat ja nicht gleifth unb Sein, rote ihr fe^et, bafj ich habe." (Sul. 24.) $)aburdj ift ja ber ©eift ergaben über bie SJlaterie, bafj er mit Seroufjt fein begabt, mit oernünftiger Ueberlegung unb fyrei^eit tljätig ift, roä{)renb ber Waterie bieä alleä abgeht. ©ott fteljt in ber SB.fenäreilje an ber ©ptyje. 3 U unterft fteljt bie tote SKaterie.

$öljer fte^t bie Iebenbe Spflanjenroelt, h<>h« bie fü^lenbe, finnenbegabte S^ierroelt, Ijöljer ber mit benfenbem ©eifte auägejeidjnete EERenfc^, höher bie reine ©eifterroelt bet Gsngel unb an ber

©pi$e ber aüeä überragenbe göttliche Seift, ©ott ift alfo reiner ©eift.

älber roie fommt eä, !önnte man ba fragen, bafs bie Ijeilige Schrift ©ott einen Seib beijulegen fcheint? ©te fpri^t ja oon ©olteS Slugen, Dfjten, 2lrmen, §änben.

Stntroort: ©ie tljut bieö, um mit unS W enden menfdf)lidfj ju reben unb ihr 2Bort oer*

ftänblic^er unb einbringlidfjer ju madjen. ©ie roid bamit nämlich anbeuten, bafj bie Sf)ätig:

leiten, roelche beim SDienfdjen an biefe Organe gelnüpft ftnb, in l)öf)erer SBeife audlj ©ott ju»

fommen.

©inige 93eifpiele.

„©otteä 3lugen finb oiel geller als bie

©onne unb burdjfchauen bie tiefften 2l6grünbe in ben §erjen ber SRenfchett." (© ir. 23.) ßin roirlfamer ö>” rociä auf ©otteä aiUtoiffenljeit.

„Safe, 0 §err, beine Dfjren auf bie ©limme meines gleljenS metfen1" ('Cf. 129 ) ©otteS ©e=

neigtbeit, unfer ©ebet ju erfrören. „® ie §anb bcö §errn ift nidjt oerfürjt." ('|5f. 59.) „@r übet 3Jiad^t mit feinem 3lrme." „fflenn id^ im ginger beS $errn bie Seufel auätreibe, fo ift ja roaljrljaftig ba§ 9leiclj ©otteä ju eud^ getommen."

C'Mattl). 12.) Siamai^t.

6ä ift leidjji einjufe^en, bafe burd& fol^e bilblid&e 9Juäbrüc!e bie Siebe oiel anfdjjaulidfjer unb einbvinglid^er roirb.

2. ©ott ift D o lllo m m e n e r ©eift, b. lj.

er beji^t alle SSoUlommen^eiten ober guten Geigen»

fdjaften. SWan fann unterf^eiben bie einfa^en unb bie genufcljten SoWommen^ eiten.

ßinfacbe iöolltommen^eiten finb foldje, bie für jebeä 2Befen foldje ftnb, roie 3)ladbt, 3Beiä«

^eit. 2)iefe befiel ©ott im Iröc& ften gjjafee unb

^toar im eigentlichen (Sinne. ® ie gemifd^ten Soll»

fommenljeiten ftnb fotd^e, bie eä nur für geroiffe SBefen finb, roie bie finnlic&en ober förpetlid^en Xijätigteiten. Siefe beft^t ©ott in einer bö^in SEBeife. ©erabe beä^alb gebraudjt ja bie ©d^rift bie förperlidjjen Sluäbrüdle oon ©ott. ©ott Ijat alfo j. 33. n iit baä ©efid&t ober ©e^ör roie ber SJfenfcl). 2lber roaä ber 2){enfdj burc^ baä Sluge uno Dljr oermag. baä lommt i^m in unenblidj böserem Wafee unb t;ö^erer SBeife ju. ®arum fa^t ber

^faimift: „® e r baä D^r gepflanjt, foHte ber nid^t ^ören ? Unb ber baä 3luge gebilbet, foHte ber nic^t fe^en?" (ißf. 93.)

® ie Sßollfommenheiten ftnb aber in ©ott nidjjt getrennt, fte finb in einer für unä unbe*

greiflic^en SBeife u n te r ficlj unb m it fe in e m SEBefen e in ä . ©ott hat nicht bloä bie 2ßeiä<

heit, bie ßiebe, er ift bie SGBeiäheit, bie Siebe.

@8 läfet ftch baä ©onnenlid^t üergleid&en. @ä

ift einä in ber garbe unb ungeteilt. 216er roenn

ber ©ttahl burch ben Siegentropfen geht, bann

bridjjt er fidj, unb baä einfache Sicht teilt ftch *n

bie fieben färben. ©0 ftnb bie SSoHfommen--

heiten in ©ott eine ungeteilte (Sinheit. Slber

roenn fie ben ©efchöpfen mitgeteilt roerben, bann

(3)

-

431 Bremen fie fidj unb ^erfaßen in eine 3?ei(je oon GinjelooEfommenljeiten.

3. ©olt ift ber u n e n b lid j uollfommene

©eift, toeil er nidjt toie bie ©efcfjöpfe in geroiffetn SMafje gut ift, fonbern alle SßoHfotnmenfyeiten oljne 9Jlafs unb 3al)l in fic^ oereinigt. (Sr allein oerbient alfo ben -Jlamen gut o&ne iebe 6in=

fd&ränfung. £>aljer fajt ber §eilanb: „Sftiemanb ift gut alä ©olt allein." (2uf. 8.) ©ott ift ein fo ootlfommeneä SBefen, fagt ber 1)1. 2lnfel=

muS, bafj er oollfommener nid)t gebaut toerben fann. $>a8 gilt oon feinem 9Jlenfcf)en, feinem

©efdjöpf. ©ei eS nodfj fo ooHfommen, eS fönnte j no$ »oHfommener fein. SJlöge ber Slbler no$ \

fo Ijoclj über bie <5ibe fid) erbeten, fein 2l6ftanb oon ber ©onne bleibt faft unoerminbert. Unb möge ein Gcngel über bie anbern ©efdjöpfe nodj fo fefjr Ijeroorragen, fein Slbftanb oon ©ott bleibt bodj unenblidj. ®arum ift ©ott allein ber Un=

enblid^e, ber Gsinjige, oor bein toir nnbetenb nieberfaden.

■ülögeft bu, lieber Sefer, oon redjt tiefer (Sljtfardjt gegen biefen unenbtidjen ©ctt erfüllt roerben! 9J2ögeft bu, roenn bu ben tarnen ©ott ausfpridjft, ftet§ baoon burd)brungen fein, bafi bu etroaS unenblidj ©rcf?eä unb ©tljabencä bamit auäfpricfjft! „ ® u follft ben Hainen ©otte?, beincä

§ecrn, r.idjt oergeblidj führen!"

$ c r (cijte {Hofenfranj.

(t f lc d jc r u t f c e r b e t c u .j

bfitft gleid) ®ottc« 9tugc

®afd)'S ftammerfenfterlein, iStojjmutter« SEpun ju flauen, S a ? äbenbiot perein.

3tm 9iofcn!ranje betet Sie Stt’ im Silberpaar, Hbn galten ipie Ringer SNun fdjon fo mandjeS Qafjr.

a(8 golb’ner Soden (fülle SEeä ÄtnbeS ©tim umquotl, 58on ipren frommen Sippen UÄartenS (Srufj erfc^oü.

SKau flocht in’« $aar bie SDitjite Ser bolberbliiptcn Orant, S a pat ber £>unmcUmuttcr 3pr iSliict fie anoertraut.

Vereint mit Sinb uub ffititel SBog tmllig fie ba« ffnie Unb leprt am 9iofenfran*e:

„(Segiüfjt feifl bu, JJiatie!'' Cb jet}t audj längft entfeprounben Sec $ugenb ftraft «»b ©lauj, Cb Seib bie Suft oerbtängte, 3pr blieb ber 9Jo[entranj.

äBte $immiISfriebe locfet Ser ?lbenbröte ©<pcin, («rofjmutter fiept inbiünflig

Qn tprein Säinmetlein:

„O Qungfrau, mafcllofe, S n Butter, treu unb gut, Ob betueS StofeiifranjeS yiimm tniep in Ceine .$ut l"

Unb betenb rnerft fie’* nimmer:

91 m Srattj jertift bie ©cpnur, Äoralleu rollen peimlid) Üoin ©cpojjc auf bie 3lur.

Sie paudjt baä lefcte SHoe, jßa3 Jlug’ empor gemai.bt,

©treiipt matt ber perlen leßtc

$inab öom off'ueu ©anb.

9Jutt fifet fte ftumm im Sepnflupl Unb pält in bleidjer ^attb 3m Sobt nod; anbäd)tig ißaä Äreuj am leeren ®anb.

SBie off’ner $tmme( pranget

$er Slbcnbröte ©djein, S a fiibrt bie iKutter ®otte4 3pr Äitib jum Fimmel ein.

^ ie $erefjtunö ber fteiligcu uicrscljn 9loUjclfcr.

§ c r Ijciligc S io itijftu s , g i f d j o f u nb P a r h j r c r .

■T*Nioni)rtu8, geboren in Sitten, galt als einer ber geleljrteften 9)iänner ber ©tabt unb

»oar Siiiglieb Deä älreopageS, beä ljö4)ften ©e=

ri^tä^ofeä, toelc^er nur jioölf Seifiger jäplte.

Sltä folc^er mar er ro'e ber 1)1. 55aulu8 oor bem 31reopag fo begeiftert oon 3efuä 6^iiftu8

(9. Dftober.)

(©iepe ba« ©ilb auf ber nädiReu ©eite.)

unb beffen Sluferfte^ung fprac^ (Stpcftelg. 17, 34j. Untir ben roenigen, bei toeldjen biefe ffiorte auf fru^tbareö ßroreid) fielen, toar 2)io=

r.rjftu?, b*r Slreopagite. Seine Siefe^rung lourbe

burd) Den 1)1. §ierot^eu§, ber ein ©d;üler beä

f)l. ipauluS genannt loirb, ooUenbet, unb oer«

(4)

mutlidj rourbe er burch ben leiteten felbft um’a 1 $iom;fiu8 ber SRumpf ftdj roiebcr etljob unb mit 3aljr 5 2 jum Sifcbof oon Sitten oerorbnet unb bem £>aupt in bengänben

o o m

9 Jlontmartre biä leitete oiel? Satyre l°ng mit heiligem Sifer feine \ an bie Stelle ging, n>o fpater bie nach ihm

©emeinbe. 3 " |o^em Sllter liefi et bei einer Verfolgung unter SDomitian für 6§riftu8 fein Seben.

3n ber golgejeit muibcn 3 “ ge aus bem Seben beS 1)1. 33ifd)ofä

®ionv;ftu8, welker mit feinen ©e*

faxten SRufticuS unb @leutl;eriuä um’S 3a^r286 aufbemSlontmartr ein^ariä enthauptet tourbe, auf ben Streopa»

giten übertragen, ober melmetjr 25io=

nijftuä ber Slreopagite mürbe irriüm»

lidj als ber etfte 33ifd;of oon ^5ariS betrachtet. 9iad) ber frönen 33emer*

fung beS ^l. GhrtjfoftomuS, bafi bie üJiarttjrer, roelche burdj Enthauptung il)r Seben enben, (fpmbolifdj) iljre

$äupter in ben $änben tragen, leitet fidj bie Sitte ber SDialer unb 93ilb»

fjauer ab, enthaupteten ÜDiartprern bas

§aupt in bie 2Irme ju legen, üfteun-- jeljn anbere ^eilige toerben in ahn*

lieber 2Seife bargefteUt, fo ber t)l. §t. gioiujpus.

genannte 2l6tei S t . $enis e r b a u t tourbe. 3n golge ber oben ange*

beuteten Qbemificierung roitb auch ber i)L ®ioni)fiua ber 2lrcopagite fo abgebilbet.

©ein $1. $aupt fatn burd) 93al5 buin oon glanbern, ben erflen gütften beä Sateinifchen ßaifertumS in 93yianj ( 1 2 0 4 — 5 ) in bie (Sifierjienferabtei Songpont (®iöcefe SoiffonS), fein

^1. Seib unter ^nnccens III- ( 1 1 9 3 — 1 2 1 6 ) , alfo n>ol)l e b e n fa lls burdj Sßermittelung Salbuine nadj

©t. ®eni8. ©eit alter 3eit t>ere£;rt i^n granfreich als feinen ^alronj

„Saint Denis“ mar ba8 gelbgefchrei ber granjofen im frommen -Kittel»

alter. 2ludj in 2lrle8, $iffenhofen, Saufanne, Sättig ift et $atron;

oierunboierjig Drte in granfreich tragen ben tarnen ©t. $eniS, in ßmglanb einige $ennis unb $DenmS>

oiHe. @r gilt als befonberer $ür*

2llban, ®ecumanu8, CjuperantiuS, „

girmin

jc

. Unb barauS entroidEette fidj tooljl bitter bei Unruhe beS ©uoiffenS unb gegen Äopf1 bie Segenbe, bafi nach ber Einrichtung beS hl* I leiben.

Untcrljßltcnbeö für bie fatfjolifdfje ^amitie*

§ d )w e r g e p rü ft. ^ Sßon 3. S i l l j c r .

(gortfe^ung.)

B alb batauf ftanb er oor bem §errn auf bem 33ureau, ber ihn freunblidj anhörte, bann aber fopffd&üttelnb fagte:

„SSor ber $anb !ann ic^ SIjnen eine 3u*

läge nicht oerfpredjen, benn bie ÜBühtereien unb Schmähungen in ben Sßerfammlurgen ber S3erg=

leute bin ich nun gerabe fatt. 2l6tro$en laffe ich mir nun einmal nichts. $5ie an mi<$ ge=

ridjtete ßingabe um 10 $rojent Sohnerhöhung mujite ich ablehnen, toeil ber Stanb beS 93erg=

toerfS lein berartiger ift, bafs eine fo grofje Wehr»

auSgabe für un8 möglich roäre. Unb folange bie Sojialbemofraten gegen un8 oorgehen unb ihre gorberung erjmingen motten, fann ben 9Bünfchen nicht entfprodhen roerben."

2Rit fchroerem §erjen, aber bodj nicht mut=

loS »erlief $eilermann ba8 $au§ unb begab fich jur Seche, mofelbft er feinen fiameraben

Kenntnis oon bem SKijjerfolg ihterSingabe gab.

Seine SBorte fielen n>ie ein ®onnerfch!ag unter bie SJfänner, bie eine ©eroähtung ihrer gorbe*

rung ftd^er erroartet hatten. S ie jüngeren 33erg*

leute fdjimpften unb roetterten, unb bie anroefen*

ben Sojialbemofraten benu^ten bie günftige ® «5 legenheit, um bie Unjufriebenljeit ju fchüren. ®en Sarm hörte einOberfteiger; er fam herbei unb frug:

„?Ba8 geht hier oor?"

„geilermann fagte uns, unfere gorberung um Sohnerhöhung fei runbioeg abgelehnt toor“

ben," fc|rie bie aufgeregte SRenge. „2ßir legen fofort bie 2lrbeit nieber, toenn bieS ber gatt ift,"

brohten bie jüngeren Äräfte.

„freilich ift bie ©ngabe jurüdgetoiefen,"

oerftcherte ber Oberfteiger; „boch Baran fmb bie

Bergleute felbft fd^ulb. 2Ber nii^t arbeiten mitt,

fann fofort bie Slbfehr erhalten unb bann bei

(5)

-

433

-

ben fojialbemofratifdjen güljrern in Arbeit treten.

3t6er rcoljer roiffen S ie benn, #eilermann, bajj bie gorberung jurüdgeroiefen ift ? @S fd&eint mir, bajj S ie ein (Schnüffler finb unb unter $ h «n Äameraben Unftiebe ftiften roollen.

©ie bisher für fdjroarä unb ^abe 3^nen beShalb niemals recf)t getraut; nun aber bin idj über*

jeugt, bajj ©ie ein oerbiffener Sojialbemofrat finb, bem man fdjatf auf bie ginger fefyen mufs.

UebrigenS roerbe ich bem J&errn ®ite!tor fofoit Slnjeige erftatten, unb bann fönnei ©ie feljen, roie ©ie fidj au« ber Verlegenheit reifjen."

„Unftiebe (jabe idj unter meinen ßameraben nicht ftiften roollen,'' antwortete §eilermann rutjig;

„ich I)abe ihnen nur mitgeteilt, roaS mir ber &etr

®ire!tor tror einer halben ©tunbe felbft gefagt hat, unb roaS bodfj ohnehin balb jur Kenntnis ber Selegfcljaft fommen mufjte. 2öenn ©ie mid) für einen oerbiffenen ©ojialbetnofraten galten, fo irren ©ie fic^ geroaltig; ich bin gläubiger ßatljoli!

unb bleibe ein folget bis ju meinem feltgen Sobe."

® er Dberfteiger roanbte $eilermann tter«

ädjtlich ben dürfen unb fagte jur Selegfcfyaft:

„ S ä ift $eit J ur ©nfa^rt; roer nicht arbeiten miß, oerlaffe ben 3edjjenplafc!"

Mehrere junge Männer breiten fidj um unb gingen fdjroeigenb bauon. $eilertnann mar einer ber erften, welche einfuhren. sJJlit roelch’

traurigen ©efüljlen er in ben bunfeln ©chojj ber

@rbe fu^r, fann man fidj lebhaft benten. 3u=

häufe eine fcjjroetlcanfe grau mit mehreren ^un=

gernben Äinbern, bie Hoffnung auf So§noetbeffe>

rung ober eine perfönlidje .gulage t>ernid(jtet unb baju bie Ungunft beS Dberfteiger«! ®odj ergab er ftdj ftiH in ben SBiHen beS Sltterljöihften, biefem feine Arbeit, Kummer unb ßreuj aufopfernb, roiff&nb, bafi er, beffen 2luge in’S Verborgene fte^t, in feiner Vaterhulb aud) baS Vöfe jurn

©uten ju roenben roeijj unb immer Ijilft, roenn ber Menfdj fidfj roürbig erroeift. Sa lb befanb er ftd) an ber Slrbeit, unb mit bem frönen Spruch: „33ete unb arbeite!“ erfüllte er feine ferneren SerufSpfUcijten. ;Jfadj beenbigter ©d^id^t eilte er jur ©tabt, um ben Rnappfd&aftSarjt ju befteKen.

® ie Sanbfdjaft tjatte ein winterliches 2luS=

fefjen erhalten, benn am Sage roar ein ftarfer SdjneefaII eingetreten. S e r eiftge 2Binb fegte über bie fahlen gelber unb trieb ben feinförnigen Sdjjnee ju Raufen, bie §o!jlroege bamit füHenb.

3lur mit Mülje erreichte ber hungrige unb er*

mübete M ann bie ©tabt, befteHte ben Slrjt unb trat fofort, oljne einen Viffen genoffen ju haben,

ben Stüdroeg an. ®ie ®unfel{jeit brach herein unb erfdjroerte baS Marfd)ieren. §eilennann mar in ber 9Jäl)e ber V illa angefommen unb fomit nidf)t mehr roeit oon feinem §äu8df)en.

$ ie ÜJtübigfeit übermannte iljn beratt, bafs er ftc§ auf bie oorfteljenbe Sföurjel einer aUeinftehen«

ben (Sidje nieberlie^. Äaum ^atle er hier einige Minuten gefeffen unb feine traurige Sage über»

badjt, als er plö^lid^ eine tnäd^tige geuergarbe aus ber ©c^eune beä Sergioerföbireftorä auf»

fteigen fa^. ©ofort erljob er fi^ unb fc^Ieppte fidj jur Sranbftätte, um Ijelfenb einjugreifen.

2ln ber ©artenecte brad^ er jebod^ jufammen unb oermod^te fidj nidjjt me^r ju ergeben. 9iodj feine äroanjig sJ)jinuten lag er Ijier, ba ft^Iic^ ftd; ein junger 3Jtann, ber oon ber SöranbfteHe fam, an if;n fyeran, blieb einige Slugenblide foifc^enb fteljcn unb rief bann ^ö^nifc^ ladjenb:

„2l^a, ba hätten toir fdjon ben Sranbftifterl

®i, roaä mufj idb fe^enV ift fogar ber fromme

§eilertnann! 9Ber Ijätte baö gebadet? älber roarte nur, giömtnler, bu foUft beiner ©träfe nidjt entgegen! SBer ift nun beffer, ein ©ojial»

bemofrat ober ein ©dfjroarjer? Ä'annft bu nodjj einen befferen 3Kann für beine gut erjogene 3Tod^ter finben al8 ©tibling? ©ie^ft bu, nun bift bu ganj in meiner ©eroalt!" 3Jiit biefen Sffiorten fehlte er nad^ ber öranbftcitte jurüd unb benachrichtigte einen ißolijiften. ®iefer etfe^ien unb oerljaftete £eilermann tro^ beffen Unfchulbsbeteuerung.

2Bie fdjtoer roar bem annen SKanne erft je£t um’8 § erj! 3lnftatt ju feiner ftdj) nach 'h01 fehnenbeit IranJen grau unb feinen jjungernben Äin»

bem jurüdtäulehren,mu^te er, ber Sranbftiftung uer»

bächtig, in bie ©tabt jurüdfehren unb in bie Unter»

fudjung§h<»ft roanbern. SBelch’ unljeilooUe 3S5ir»

fung mufete biefe Mitteilung auf feine franfe grau ma^en! äBer roirb fte nun pflegen, roer für bie Äleinen Srob fd^affen ? ®a8 §erj brojjte ihm ju jerfpringen, roenn er an bie Sufunft badete. ®och tröftete ihn ber ©ebanle, bafi fein

$erj rein roar, unb bajj ftch öieüeicht boch mitleibige ÜJlenfchen finben roürben, bie ftch ^er Vebrängten annehmen. ,,©ott oerläfjt bie ©einen nicht, unb roo bie^ot am größten ift, ba ift@ott am nächften,"

fagte eine Stimme in feinem Innern. „Unb,"

bachte er, „eä ift noch niemals gehört roorben, ba^ jemanb, ber ju SJlaria feine 3 ufh*d!)t nahm unb fte um ihren Seiftanb anflehte, jemals fei oerlajfen roorben. unfere hintmlifche Mutter ift mächtig in ihrer $ilfe; fie roirb auch mich, ben Unfd&ulbigen, nicht «erlaffen."

(Sortfeßmig folgt.)

(6)

(20. Dftober.)

C er Ijl. SOBenbelin, insgemein S t. äßenbel ge­

nannt, ftantmte aus bem föniglidfjen $aufe Sdjjottlanbä unb rourbe in ber 2Jiitte beä jefynten Sa|r|junbert8 geboren. ©rerjjielt oon einem frommen Sifdjofe eine feljr gute (Srjieljung unb entfd^lo^ fidjj, fidj ganj ber SSott=

!ommen§eit juroib men unb auf alle irbifdjen 2lu8jeid&-' nungen ju »er*

gidjten. 6 r »er=

liefj in ärmlicher Äleibung feine §ei>

mat, burd)tt>an=

berte oiele Sänber unb fain enbltdj in bie ©egenb oon Srier, too er fidj in einem Söalbe als Älauäner nie- berliejj unb oon milben ©aben lebte.

Sineä £ageS als er nadj Stier Jur Äird&e gmg, fpradfj er einen (Sbelmann um 211=

mofen an. $iefer aber oerroiesS iljm bas S3etteln mit fdfjarfen SBorten unb fagte, ein junget sJJ2enfdj roie er müffe fidfj burd) 2lrbeit fein 23rot felbft oerbienen.

(Sr Ijabe foldje für if)n, roenn er als

§ irt in feine

®ienfte treten tocHe. Söenbelin ertannte Ijietin bie §anö ©otteä, bie iljn oon ©tniebrigung ju Grniebrigung fügten tooüte, unb naljm ben 3Sor=

fd&lag an. 3uerft gütete er bie Sdljroeine bes

©utäberrn, bann anbereä Sßieb unb enblidj bie Sdjafe. SBSenbelin betrachtete feinen nicberen Seruf als eine Seiter, bie iljn jum £>immel führen fotte, unb tljat alles im -Kamen ©otteä. Ueber=

au§ fjeiligmäfjig mar fein Seben. ® er (Sbelmann, ber baäSeben beä fjeiligen beobachtete, fam aud(j balb jur ©infic^t, bafj berfelbe ju §öfjerem be- beftimmt fei, als baS SSiefj ju fjüten. @r er*

mahnte ifyn, feine bisherige Saufbafjn aufjugeben unb ftclj ganj ©ott ju meinen. SJJun*

mefjr erbaute fiel) SBenbelin in ber 9iäf)e beä Älofterä Sljoleq eine 3eHe unb liefe ftdf) in ben Drben beä 1)1. 8eriebi!t auf»

nehmen. 3n ber

©infamfeit ootU enbete er baS 2Ber£

feiner Heiligung, unb ber öerr be- gnabigte iljn mit ber SBunbergabe.

Siele iltanfe unb Sebrängte erlang*

ten burctj fein ©e- bet £ilfe. 2Ilä ber 2lbt SPrimin ftarb, erroäl)lten bie Stüber oon Sljolei) SBenbelin ju ifyrem 93or- ftelier. Unter fei ^ ner Seitung blühte bie ©enoffenfcf>aft neu auf unb er»

langte grofienSiuf.

6rft auf bem Üobeäbette be*

Jannte äßenbelin feine Ijolje 2lbftanv mung, 3)emutS*

er feinen -Können,

§t. ODen&elin.

ooll bis jum (Snbe befahl

iljn nid)t neben bie oorangegangenen Siebte ju beerbigen, ba er foMjer (S^re ftdf) nidjt für toür»

big ^it It. S o fanb er feine SRuljeftatte, roo er

feine etfte gelle erbaut hölte. ® ie Sßäunber,

roeld&e fein ©rab oer^errlid^ten, jogen balb eine

SDfenge SBaHfa^rer ^erbei, unb es er^ob in

ber $o!ge ein Stabtlein, baä nadjj i^m S t .

(7)

2öenbel genannt rourbe.

bem heiligen SBenbelin

$ a S Sanboolf hat ju oerehrt ihn als einen feiner Patrone, namentlich grofjeg Vertrauen uno aber alg gürbitter um 3lbroenbung oon $Biehfeud)en.

435

k l e i n e S l u c ß c l l J Ü b c t ,

$od) rin m al: £Infrrc jpirnllboti'n.

(Schluß.)

T T ) e r SBtfenta’nä „$abiola“ gelefen hat, roirb geroifj SWitletb gefügt haben mit ben töntifdljen ©flaoinnen, toetc^e oon ihren jungen Verrinnen mit einem {[einen ®oIdje geflogen mürben, roenn fte bei ben Joilettenlünftcn bag

©eringfte oerfahen. SBer aber gelegentlich ein >

mal beobachtet litt, roie bie mobernen „gräulein Töchter" mit ben $ienftmabd>cn ihrer ßltern umfpiingen, ber tann auch ba fein ÜNitteiD log werben. 3Senn ein JMenftmiibchen in reiferen Salden, roelcheg einer achtbaren Familie entftammt unb bag Senmjjtfein hat, feine (Sache ju oerfteljen unb ber^errfchaft treue SDienfte gethan ju haben, ft<h oon Dem aufgeblafenen, »erjartelten, bummen SBacffifdj £ag für J a g fchuhriegeln, fdjüanieren unb beleibigen laffen foll, bann fann man e§

ihm nicht übel nehmen, roenn iljtn auch einmal bie

©alle überläuft. Unb bie gnabige grau nebft g.äulein Tochter haben bann einen neuen Sei- trag jur Unterhaltung über ba8 alte S^enta:

„9iein, — roie frech je(jt bie SDienftboten roer- ben, es ift gar nicht ju fagen!"

6m befonDereg Kapitel fönnte man übet bag Verhalten ber ©ohne beg £aufe8 ju ben

®ienftmabd;en fdjreiben; aber fchneiben wir biefeS bebenfliche ©tücf lieber gar nicht an!

$ ie SDienftboten werben oergnügunggfüchtig, baü ift roahr. älber jeigt fich biefer „3ug ber .geit" nicht auch *« anbern Älaffen ber ©efell=

fchaft ebenfo? ® ie ®ienftboten werben umfo=

mehr auf „3lmufement" außerhalb beä $aufeg ausgehen, je ungemütlicher man eg iljnen inner*

halb beä Kaufes macht, gtüljer, alg bag ®ienft- mabchen wie ein Äinb im §aufe gehalten würbe, teilte eä mit ber §errfd)aft wie bie Slrbeit, fo uueh bas Vergnügen. 3e$t, roo bag $ienft=

mäodjen nach getl)aner 2lrbeit oerlaffen unb oer=

geffen in feiner ßüchenecfe ober in feiner bum-- pfijen ©chlaffammer baft^t, je£t mujj eg ben fceunblichen as.rle^r mit SDienfchen außerhalb beg

§aufeg fuefjen.

2Senn bie liebe Seferin über btefe meine Siebe ju ©unften ber bienftbaren ©eifter noch

| nicht gar ju jornig geworben ift, fo wirb fie oielleicht feagen: „Qa, wie foH benn bag nun beffer werben?" ©a fteheit wir benn wieber

»or ber traurigen ffialjrheit, bajj jhitifteren leichter ift alg Seffern.

211« §aupt> unb jternpunlt aller Söeffe- rungsooriihläge erfcheint mir bie größere Sor*

ficht bei Eingehung beg SDienftoerhältmffeg, unb jwar 33orfid)t auf beiben ©eiten. SDie filtern, welche ihre Tochter ohne weitereg ber erften befielt

| gantilie, welche fo unb fo oiel jaljlt, an ben

§alg werfen, ftnb fttafbar leichtfmnig; fte geben bag jeitliclje tinb eroige SBohl ihteg Äinbeg bent gufaH anheim; benn ift eg eine fdfjlechtegamilie, fo wirb ba§ junge üDtäbchen unerfe^lidjen ©d)a=

ben leiben. ®ie £>errfd)aften aber, welche bag erfte befte 9Jiäbchen gle chfam oon ber ©trafje j auflefen, um il)m £eib uno ©eele il;rer jarten ßinber anjuoerlrauen, hanbeln ebenfaUg unoer- I antwortlich. @in guteg ®icnftmftbchen ift ein großer ©d)a£; roer ihn heben wiU, muj} fich bie

| 3)lühe beg ©udjeng unb ^rüfeng nicht oetbriefien laffen.

Unb wenn er iljn hat, fo foU er auch [ nünfiig fein unb djrifilich, um i^n ju wahren.

$ag erfte (ärforbernig ju einer guten 93eljanb:

lun^ ber ®ienftboten ift ftrenge ©erechtigfeit.

s)Jichtg erbittert mehr a!g ungerechte Sorroürfe.

iJegen ©ie einmal bie §anb aufg §erj! §aben Sie nicht fchon manchmal bem ®ienftmabchen härtere Sßorte gefagt, alg eg »erbiente, bloS roeil

©ie Derbtie|li(h toaren unb 3(jfe „fern en" hatten ? Dber Ipben ©ie nicht manchmal ben Äinbern, roelche bag ®ienftmäbchen anllagten, leichtfertig

©lauben gefd^enft, chne etft ju unterfuchen, ob nicht oielleicht bie fiinber ber fchulbige Üeil roaren?

Ueber bie ©ered^tigfeit h'naug fommt bie ßiebe, Sffiie unb inroieroeit foU man bag®ienft*

tnäbdfjen in ben gamilienfteig hineinjiel)en ? $ch glaube, bie grage lä^t fich &effer >>n einzelnen

§aE alg in allgemeiner Sheotie beantroorten.

® ie braue §augfrau mu^ naih ben perjönli^en

unb fachlichenUmftänben bag 9iechteju treffen roiffen.

(8)

©ittige „9Werr$!" fiir'S ftamilicttlebcm

Pitmodjcn.

(Sin SDicvt’S für Jünglinge mtb ^Jungfrauen.

m itmad)en, baä ift bie Sofung ber $eit. ßeine Äitdjuieih, fein Jahrntarft, fein SaU barf oorüber gtljen, ohne bafs man babei ift. ®aä foftet aber unfere jungen Seute nidf)t nur Seit unb ©elb, fonbetn pflanjt auch in ifjre §erjen 2Beidf)lichfeit unb SSergnügungäfudjt. 2öei<$lt<f)feit, eine »erabfdfjeu*

ungäroürbige CS^araftereigenfd^aft! "Der 3Beic§‘

lidje »ermag ftd) nicht ju be^ertfdf;en, ift nicht

§err über feine ©inne, feinen Seib; er ift ein fdjroanfeä 3lof>r, baä jebe Segierbe Ijin= unb her=

treibt. SBaä er heute gelobt unb ^eilig »er=

fpridjt, fällt morgen roieber über ben §aufen.

S o foll eä nicht fein. jeh roiH, n>a8 ich foH, baä mufi baä Sofungäroort ber Jünglinge unb

(Waebbrutf »erboten.)

Jungfrauen fein. ®en geraben 2ßeg berSßflid)*

unb Sugenb, unb roenn es noch fo fjart barauf anfommt. S ie Seele mufj §err beä Seibeä fein unb nic^t umgefeljrt. ® aä erhält einen muntetn unb frohen Sin n unb ein jufriebeneä © em ü t.

2Belch ein armer Sföenfclj, ber fidj nid;t felbft ge5 bieten fann, ber ein Spielball feiner Saunen unb Seibenfd&aften if t ! Je£t gaufein ifjm bie Sinne ttioaä oor, mit allen ^afern beä §erjenä ftrebt er banadfj. $at er eä erreidjt, bann gehen if)t«

bie 2lugen auf. Sc^am unb 9teue ü b erfo m m t

ihn. Unb bodjj permag er ber neuen Suft nic^t ju roiberfte^en. Jünglinge unb Jungfrauen, fdimiebet euch nicht in bie Äetten ber Seiben*

fefjaft! Sernet entfagen, be^errf<het euch! Seib

§err eurer felbft! (Sure Sofung fei: 9iicht atleä mitmac^en!

-<3 StUeriei.

§;mrinnütji(Ks.

® a ö S c h ä le n oon SJ3crts>»iebein jum

©inmachen hat mancher £auäfrau fdjon oicl Jäeit unb 9J?ühe gefoftet, unb boch ift nichts einfad>er alä baä. W an lege fie am Slbenb öorher in ©alj*

waffer, unb bie ©chale IBft fid) bei leifem ®vuc!

mit berMben Öeicbtigfeit wie bei Sftanbelit, bie man gewöhnlich in fochenbeS SBaffer legt, ehe nun fie fchält.

5enhfprüd)e unb gcbrnsregeln.

®ott, bein Sidjt! $ann fthtu mir, was mir foßen.

®ott, beine Jtraft! ®atin wollen wir, was mir (eben.

(Sott, beiuen ©egenl ®ann Dottbriugen wir, was wir wollen.

Wie gab’3 auf ffirben bfeibcnb ®lücf, Unb nie wirb’« eines geben;

2BaS man erreicht bat, tritt jurtfef

®or ewig neuem Streben.

®er Reichtum gleicht bem ©eewaffer; je mehr man baoon ttinft, beflo burfliger wirb man.

®er eine greift ben anbern an, Unb taut wirb frernbe geht »erfünbigt;

®och feiten fah man einen SOlann,

®er frei geftanb, wenn er ge|ünbigt.

®er thut nicht gut, ber baS ®ute will um Cohn utib ffihre.

Wein, tlju' baS ®ute ganj fo (litt, als ob eS 93ö|eS wäre!

|ont füdjtrlifd).

Katliolifdjes UntoerfaUDoifsIejifon jur Slufflärnng unb ©elebrung für jtbetmann. $erauSgegeben Bon Dr. Wif. $hocmeS. Serlag ber S5incentiuS«Such' banbtung in Sahr in ©aben.

Herausgeber unb SBerteger oetbienen in gleichem SNafje ®anf für bie Verausgabe biefeS SolfSteyitonS.

®S ifl ein ©u<h, wie uns febon lange eins not tbat, unb baS ftch fnher reebt fOjneH feine Siege in’S fatbo*

lifebe Soll babnen wirb. ®8 wirb in 40 Oieferungen ä 25 ?Sfg. erfdheinen. ©oeben ift bic erfie Siefcrnnj erfchienen.

&5tr*i.

SWit 9Jt wädjft eS in SHSiel’ unb gelb, 2JJit 8 eS jeber gern erhält,

3J!it .§ maebt eS uns oiete ^ein, SWit 3 mag’S beine grenbe fein.

iiuflofuug bts p t f t i s in $x. 40;

«tem — ÜKeta.

. —

(B.

O autenfihlagcr in Stugsburg. — Sertag ber 8. Schmib’fchen 8ecla«i»

BuO)l>anblunj in SCugSburg A 34. — Buc^bruderei ber 3 of. R ö fe ( ’fc^en ©nchhanbluna in Kempten.

•«rantwortlicfter »iebafteur:

Cytaty

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